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DE895291C - Verfahren zur Herstellung von Diazoamino-Derivaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Diazoamino-Derivaten

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Publication number
DE895291C
DE895291C DEC3950A DEC0003950A DE895291C DE 895291 C DE895291 C DE 895291C DE C3950 A DEC3950 A DE C3950A DE C0003950 A DEC0003950 A DE C0003950A DE 895291 C DE895291 C DE 895291C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
group
general formula
sulfonic acid
diazoamino
radicals
Prior art date
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Expired
Application number
DEC3950A
Other languages
English (en)
Inventor
Robert Lazare Lantz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Compagnie Francaise des Matieres Colorantes SARL
Original Assignee
Compagnie Francaise des Matieres Colorantes SARL
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Filing date
Publication date
Application filed by Compagnie Francaise des Matieres Colorantes SARL filed Critical Compagnie Francaise des Matieres Colorantes SARL
Application granted granted Critical
Publication of DE895291C publication Critical patent/DE895291C/de
Expired legal-status Critical Current

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Diazoamino-Derivaten Man weiß, daß die Herstellung von unlöslichen Azofarbstoffen auf Fasern durch die Kupplung einer Diazoverbindung mit einer Azokomponente in der Weise bewerkstelligt worden ist, daß diese getrennt aufgebracht wurden. Eine wichtige Verbesserung dieses Verfahrens wurde dadurch herbeigeführt, daß man die beiden Produkte mittels einer einzigen Lösung zusammen auf die Faser aufbrachte, wobei man aber, um ihre spontane Kupplung zu vermeiden, die Struktur der Diazokomponente in der Weise geändert hat, daß sie nur kuppeln kann, nachdem sie vorher durch eine geeignete Behandlung umgewandelt worden ist, und zwar eine Behandlung auf der Faser selbst. Die gebräuchlichste Modifikation der Diazoverbindung ist ihre Umwandlung in ein Diazoamino-Derivat. Die Anwendung dieses Verfahrens auf die Diazoverbindungen,welche sich von den aromatischen Diaminen ableiten, deren eine Aminogruppe sekundär ist, scheint trotz der zu seiner Verwirklichung angestellten Forschungsarbeiten keinen großen Erfolg gehabt zu haben.
  • Gemäß der Erfindung ist nun festgestellt worden, daß man auf der Faser oder auf jedem anderen Farbträger Azofarbstoffe erhalten kann, welche sich von diesen letzteren vorerwähnten Diazoverbindungen ableiten, wenn man entsprechende Diazoamino-Derivate verwendet, die am sekundären Stickstoffatom sulfoniert sind. Diese Diazoamino-Derivate können durch die folgende allgemeine Formel dargestellt werden: in welcher Me das Äquivalent eines Kations, welches Wasserlöslichkeit verleiht, R eine Alkyl- oder Arylgruppe, R, eine Phenylengruppe, welche substituiert sein kann, und R2 und R3 aliphatische, aromatische, arylaliphatische, alicyclische oder heterocyclische Reste bezeichnen, wobei diese beiden Reste unter Bildung eines das an sie gebundene Stickstoffatom enthaltenden Ringes verbunden sein können und wobei einer dieser beiden Reste R, oder R3 auch ein Wasserstoffatom bezeichnen kann.
  • Diese neuen Diazoamino-Derivate erzeugen auf der Faser oder auf jedem anderen Farbträger Azofarbstoffe,wenn man sie auf denselben zusammen mit einer beliebigen Azokomponente, vorzugsweise in alkalischer Lösung, aufbringt und alsdann den PH-Wert im feuchten Milieu zweckentsprechend herabsetzt, wodurch die Kupplung und die Eliminierung der am sekundären Stickstoff gebundenen S 03H-Gruppe herbeigeführt werden. In gewissen Fällen ist es von Vorteil, diese beiden Reaktionen getrennt herbeizuführen, indem man den pH-Wert in zwei aufeinanderfolgenden Stufen herabsetzt.
  • Die gemäß der Erfindung verwendeten Diazoamino-Derivate von der allgemeinen Formel (I) können in der Weise -hergestellt werden, daß man auf ein primäres oder sekundäres Amin (Stabilisierungsamin) von der allgemeinen Formel eine Diazoverbindung von der allgemeinen Formel einwirken läßt, wobei sich die letztere von einem Phenylendiamin ableitet, dessen eine Aminogruppe sekundär und durch eine Sulfonsäuregruppe substituiert ist, und wobei R, R1, R2 und R3 in den Formeln (II) und (III) die gleichen Bedeutungen haben wie in der Formel (I).
  • Die Diazoverbindungen der Formel (III) können als innere Salze oder amphotere Ionen angesehen werden; sie können nach dem in der Patentschrift 867 891 beschriebenen Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen hergestellt werden, d. h. durch Diazotierung eines aromatischen Diamins, dessen beide Aminogruppen durch eine Sulfonsäuregruppe stubstituiert sind, wobei die eine von beiden außerdem noch einen organischen Rest trägt. Die wichtigsten dieser Verbindungen sind diejenigen, welche außer der am Stickstoff der sekundären Aminogruppe befindlichen Gruppe SO,(-) keine Substituenten, wie S 03H oder CO, H oder O H mit löslich machenden Eigenschaften tragen. Unter diesen können als Beispiele genannt werden: Die inneren Salze der i-Phenylamino-4-diazobenzol-N-sulfonsäure, der i-(4'-Methoxy-pheny lamino)-4-diazo-benzol-N-sulfor_säure, der i-Phenylamino-3-methoxy-4-diazo-benzol-N-sulfonsäure, der i-(4'-Methyl - phenylamino) - 4 - diazo - benzol- N- sulfonsäure, der i-(2'-Methyl-phenylamino)-4-diazo-benzol-N-sulfonsäure, der i-(2'-1VIethoxy-phenylamino)-4-diazobenzol-N-sulfonsäure, der i-Methylamino-4-diazobenzol-N-sulfonsäure und der i-N-Dimethylamino-4-diazo-benzol-N-sulfonsäure.
  • Als Amine der Formel (II), welche für die Herstellung der Derivate nach der Formel (I) zu verwenden sind, kann man anführen: Das Dimethylamin, das Diäthylamin, das Dibutylamin, das 1#Ionomethylamin, das Monoäthylamin, das Anilin, das o-Toluidin, das Methylanilin, das Morpholin, das Cyclohexylamin, das N-Methylcyclohexylamin und das Piperidin.
  • Die Reaktion zwischen der Diazoverbindung und dem Stabilisierungsamin wird vorteilhafterweise in wäBrigem Milieu, neutral oder alkalisch, gegebenenfalls in Gegenwart eines mit Wasser mischbaren Lösungsmittels, wie Alkohol, durchgeführt. In der Mehrzahl der Fälle ist das erhaltene Produkt sehr leicht löslich und muß aus seiner wäßrigen Herstellungslösung durch Aussalzen und darauffolgendes Filtrieren oder gar durch Abdampfen dieser Lösung isoliert werden. Falls man ein Lösungsmittel verwendet, kann dieses vor der Abtrennung des Endprodukts entfernt werden.
  • Man erhält auf diese `,'eise farblose oder sehr wenig gefärbte Produkte, welche im allgemeinen aus Wasser oder Salzwasser umkristallisiert werden können. Diese Produkte besitzen eine Konstitution, die von derjenigen der bisher in der Technik zur Herstellung von Azofarbstoffen auf Fasern benutzten Diazoamino-Derivate verschieden ist, denn sie enthalten eine löslich machende Gruppe an dem Teil der Moleküle, welcher kuppelt, während die bisher benutzten Diazoamine eine solche lediglich an dem Stabilisierungsamin tragen. Außer ihren löslich machenden Eigenschaften besitzt die an der sekundären Aminogruppe angeordnete Sulfonsäuregruppe auch noch große Fähigkeit, die Kupplung zu erleichtern.
  • Azokomponenten, welche mit den erfindungsgemäß hergestellten Diazoamino-Derivaten gekuppelt werden können, sind hauptsächlich solche, denen löslich machende Gruppen, wie C 0 O H und S 03 H, fehlen, welche in Nachbarstellung zu einer Phenylhydroxyl-oder Enolhydroxylgruppe kuppeln und laufend in der Technik für die Herstellung von Azofarbstoffen auf Fasern verwendet werden. Als Beispiele hierfür können genannt werden: Die Arylamide und Arylendiamide der 2-Oxy-naphthalin-3-carbonsäure, der 2-Oxy-anthrazen-3-carbonsäure, der 2-Oxy-carbazol-3-carbonsäure, der 7, 8-Benzo-3'-oxy-carbazol-2-carbonsäure, der 3-Oxy-diphenylen-oxyd-2-carbonsäure und der Acylessigsäuren, insbesondere der Acetylessigsäure. Bei Kupplung mit den vorgenannten Diazoamino-Derivaten ergeben sie, trotzdem sie selbst, wie erwähnt, anfänglich eine löslich machende Gruppe besitzen, unlösliche und besonders fest haftende Farbstoffe.
  • Die verfahrensgemäß erhältlichen Diazoaminoverbindu-gen eignen sich besonders zur Herstellung von Färbungen auf Fasern aus natürlicher oder regenerierter Cellulose und insbesondere für das Bedrucken von aus diesen Fasern gebildeten Geweben.
  • Die nachfolgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung. Beispiel z Zu 3oo Raumteilen einer wäßrigen, auf o° gekühlten und gerührten Lösung, welche 44 Teile Diäthylamin und ii Teile Natriumcarbonat enthält, fügt man 30,5 Teile des inneren Salzes der I-(4'-Methoxy-phenylamino)-4-diazobenzol-N-sulfonsäure, hergestellt gemäß Beispiel 5 der Patentschrift 867 891, hinzu. Zu der erhaltenen Lösung gibt man ein gleiches Volumen einer i5 °/oigen Kochsalzlösung hinzu. Es ergibt sich ein kristalliner Niederschlag, welchen man bei o° filtriert und mit einer 7,5°/oigen, ebenfalls auf o° gekühlten Salzlösung auswäscht. Man erhält auf diese Weise das Diazoamino-Derivat von der Formel Nach Umkristallisieren in durch Natriumcarbonat alkalisch gemachter Natriumchloridlösung erhielt man ein Produkt in Form farbloser Nadeln.
  • Man erhielt Diazoamino-Derivate ähnlicher Konstitution, wenn man das Diäthylamin durch äquivalente Mengen von Piperidin oder Morpholin ersetzte, wobei man im Moment des Ausfällens die Bedingungen für Verdünnung und Aussalzen je nach Bedarf änderte. Beispiel 2 Man geht wie in dem vorhergehenden Beispiel vor, indem man jedoch das Diäthylamin durch 52 Teile Piperidin und das innere Salz der I-(4'-Methoxyphenylamino)-4-diazobenzol-N-sulfonsäure durch 27,5 Teile des inneren Salzes der i-Phenylamino-4-diazobenzol-N-sulfonsäure ersetzt.
  • Das Endprodukt fällt aus dem $eaktionsgemisch aus, ohne daß man nötig hätte, zu verdünnen oder auszusalzen. Man erhält auf diese Weise ein Diazoamino-Derivat in Form farbloser Nadeln gemäß der Formel Man erhält Körper ähnlicher Konstitution, wenn man das Piperidin durch äquivalente Mengen von Dimethylamin, Diäthylamin, Morpholin oder Dibutylamin ersetzt.
  • Beispiel 3 Man rührt 2 Stunden lang bei 5° eine auf 300 Raumteile gebrachte Lösung mit einem Gehalt von 27,5 Teilen des inneren Salzes der i-Phenylamino-4-diazobenzol-N-sulfonsäure, 63 Teilen Monomethylanilin, 10,5 Teilen Natriumcarbonat und 75 Raumteilen Alkohol. Der Alkohol und das überschüssige Monomethylanilin werden durch Wasserdampf entfernt. Durch Kühlung erhält man ein kristallisiertes Diazoamino-Derivat von der Formel Wenn man in gleicher Weise vorgeht, aber das Monomethylanilin durch äquivalente Mengen von Anilin oder o-Toluidin ersetzt, erhält man Produkte von ähnlicher Konstitution.
  • Beispiel 4 Zu einer wäßrigen, auf ioo Raumteile gebrachten und auf 5° gekühlten Lösung mit einem Gehalt von 44 Teilen Diäthylamin und i2 Teilen Natriumcarbonat fügt man 21,3 Teile des inneren Salzes der i-Methylamino-4-diazobenzol-N-sulfonsäure hinzu. Nach Verlauf von 2 Stunden salzt man mit 7,5 Teilen Natriumchlorid aus und filtriert bei einer Temperatur von 2o°.
  • Man erhält auf diese Weise einen Niederschlag fazbloser Nadeln von der Formel

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Diazoamino-Derivaten der allgemeinen Formel in welcher Me das Äquivalent eines Kations, welches Wasserlöslichkeit verleiht, R eine Alkyl- oder Arylgruppe, R, eine Phenylengruppe, die substituiert sein kann, und R2 und R3 aliphatische, aromatische, arylaliphatische, alizyclische oder heterocyclische Reste bezeichnen, wobei diese beiden Reste unter Bildung eines das an sie gebundene Stickstoffatom enthaltenden Ringes verbunden sein können und einer dieser beiden Reste R2 oder R3 auch ein Wasserstoffatom bezeichnen kann, dadurch gekennzeichnet, daß man ein primäres oder sekundäres Amin der allgemeinen Formel mit einer Diazoverbindung der allgemeinen Formel umsetzt, welche sich von einem Phenylendiamin, dessen eine Aminogruppe sekundär und durch eine Sulfonsäuregruppe substituiert ist, ableitet, wobei R, Ri, R2 und R3 in den Formeln (II) und (III) die gleichen Bedeutungen haben wie in der Formel (I).
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Ausgangsverbindungen verwendet, die außer der an der sekundären Aminogruppe der Diazoverbindung gebundenen S03H-Gruppe keine andere löslich machende Gruppe, wie C 0 0 H oder S 03 H, besitzen.
DEC3950A 1950-03-24 1951-03-20 Verfahren zur Herstellung von Diazoamino-Derivaten Expired DE895291C (de)

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FR895291X 1950-03-24

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DE895291C true DE895291C (de) 1953-11-02

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DEC3950A Expired DE895291C (de) 1950-03-24 1951-03-20 Verfahren zur Herstellung von Diazoamino-Derivaten

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