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DE882038C - Linsenrasterfilm mit beidseitiger Rasterung und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Linsenrasterfilm mit beidseitiger Rasterung und Verfahren zu dessen Herstellung

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Publication number
DE882038C
DE882038C DENDAT882038D DE882038DA DE882038C DE 882038 C DE882038 C DE 882038C DE NDAT882038 D DENDAT882038 D DE NDAT882038D DE 882038D A DE882038D A DE 882038DA DE 882038 C DE882038 C DE 882038C
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DE
Germany
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film
lenses
lenticular
grid
layer
Prior art date
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Expired
Application number
DENDAT882038D
Other languages
English (en)
Inventor
Edgar Dr-Ing Gretener
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Dr-Ing Edgar Gretener Zuerich (schweiz)
Original Assignee
Dr-Ing Edgar Gretener Zuerich (schweiz)
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Publication date
Application granted granted Critical
Publication of DE882038C publication Critical patent/DE882038C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/14Additive processes using lenticular screens; Materials therefor; Preparing or processing such materials

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Optical Elements Other Than Lenses (AREA)
  • Stereoscopic And Panoramic Photography (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Linsenrasterfilm für Projektionszwecke, insbesondere Linsenrasterfilm zur Projektion von Farbfilm nach der additiven Methode, und ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Projektionssysteme für Farbfilm nach der additiven Methode, welche bisher bekanntgeworden sind und welche einseitig gerasterten Film verwenden, haben sich nicht bewährt. Sie waren nicht in der Lage, die bei Verwendung der additiven Methode grundsätzlich mögliche hohe Qualität der Farbwiedergabe praktisch auszuwerten, da die notwendige Helligkeit des Bildes auf einem großen Schirm nicht erzielt werden konnte. Dies ist zum Teil dadurch bedingt, daß beim einseitigen Linsenrasterfilm ein Teil des das Filmbild durchsetzenden Lichtstromes aus dem vorgeschriebenen Projektionsstrahlengang abgelenkt wird und für die Projektion verlorengeht. Der Lichtverlust beträgt dabei bis zu 50% des gesamten Lichtstromes. Dies bedeutet nicht nur eine beträchtliche Verringerung des Lichtwirkungsgrades, sondern es begrenzt mit Rücksicht auf die der Apertur der Projektionsoptik gezogenen Grenzen auch den erreichbaren Höchstwert der Schirmhelligkeit.
Es ist deshalb schon vorgeschlagen worden, as doppelseitig gerasterten Film zu verwenden, welcher diese Mängel beheben könnte und theoretisch eine befriedigende Lösung des Problems gestattet. Die erfolgreiche Verwendung eines solchen doppelseitigen Linsenrasterfilms hängt aber von der Genauigkeit ab, mit der die beiden Rasterungen eines solchen Films hergestellt werden können. Da die
bisher bekanntgewordenen -Verfahren es nicht gestatten, Doppelrasterfilm mit der hinsichtlich der Form und gegenseitigen Lage der Rasterlinsen auf • beiden Seiten des Films notwendigen Genauigkeit herzustellen, ist auch der Doppelrasterfilm bis heute in keinem Fall zur praktischen Anwendung gelangt. . Darüber hinaus ist es aber selbst bei ausreichender Genauigkeit der Herstellung des Doppelrasters nicht möglich, einen praktisch brauchbaren lichtempfindlichen Doppelrasterfilm zu erhalten, solange für die Zwecke der photographischen Bildaufzeichnung die übliche Bromsilbergelatine aufgegossen werden muß. Diese füllt die Vertiefungen des Linsenrasters teilweise aus und bildet eine ebene oder nahezu ebene Oberfläche, wodurch die optische Wirkung der auf dieser Seite befindlichen Rasterung beeinträchtigt wird.
Die Erfindung stellt sich zur Aufgabe, diese Nachteile in entscheidendem Maßi zu verringern und damit die Projektion von Bildern mittels Linsenrasterfilm mit erheblich größerer Qualität und Helligkeit als bisher möglich zu erlauben, da es unter Anwendung des vorliegenden Verfahrens möglich ist, den benötigten Doppelrasterfilm mit der dafür notwendigen Genauigkeit herzustellen und zu -— sensibilisieren.Das Verfahren gestattet es darüber hinaus, diesen Film so auszubilden, daß er den optischen Eigenschaften der zur Projektion verwendeten optischen Systeme angepaßt ist.
Da ein Hauptanwendungsgebiet des Linsenrasterfilms die Farbenfilmprojektion ist, wobei bekanntlich drei geometrisch identische Bilder in drei Farben ineinander verschachtelt registriert werden müssen, wird im nachfolgenden in· der Hauptsache auf diesen Fall Bezug genommen. Es ist jedoch zu bemerken, daß das Linsenrasterverfahren auch für andere Zwecke, beispielsweise für die Stereoprojektion Verwendung finden kann und daß bei Verwendung von sphärischen Linsen sogar die farbige Stereoprojektion möglich ist.
Die erwähnten Vorteile werden gemäß der vorliegenden Erfindung durch ein Verfahren erzielt, bei dem erfindungsgemäß die genaue Deckung beider Rasterungen auf phototechnischem Wege in der Art erreicht wird, daß man eine passend gestaltete leuchtende Fläche über die Linsen einer bereits auf dem Film befindlichen ersten Rasterung in.eine auf der anderen Seite des Films aufgebrachte sensibilisiefte Schicht abbildet. Ferner kann dann die Schicht der zweiten Rasterung für die Zwecke der photographischeri Registrierung mit einer lichtempfindlichen Substanz imprägniert werden. "An Hand der Zeichnungen soll jetzt das Wesen der" vorliegenden Erfindung erläutert und mit den bisher bekannten Formen -gerasterten1 Films -ver-■ glichen werden.
Fig. ι zeigt den Querschnitt durch ein Stück einseitig "gerasterten Films;
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch einen beidseitig gerasterten Film;
;: Fig. 3 zeigt" einen Schnitt durch einen Linsenrasterfilm mit beidseitiger Rasterung, der gemäß Vorliegender Erfindung hergestellt - wurde; Fig. 4 zeigt das Schema eines" Projektionssystems unter Verwendung eines erfindungsgemäßen beidseitig gerasterten Films;
Fig- S zeigt schematisch ein Projektionssystem für Doppelrasterfilm, worin die durch zugehörige Linsen gehenden Mittelebenen sich in der optischen Achse schneiden;
Fig. 6, 6a und 6b zeigen im .Schema eine Anordnung, die dazu dient, ausgehend von der auf dem Film bereits vorhandenen Linsenrasterung eine zweite Linsenrasterung .herzustellen;
Fig. 7 zeigt einen Schnitt durch einen beidseitig gerasterten Linsenrasterfilm, der für die Bildwiedergabe durch Imprägnierung sensibilisiert ist. 'Sofern im weiteren nichts anderes erwähnt ist, beziehen sich die Angaben der nachfolgenden Beschreibung auf Zylinderlinsen, wobei der Schnitt durch den Film senkrecht zur Achse der Zylinderflächen gelegt ist*
.. Fig. ι veranschaulicht einen Schnitt durch einen einseitig gerasterten Film, und es soll anschließend erläutert werden, warum mit diesem nur eine ungenügende Lichtaüsbeute bei der Projektion erzielt werden kann. In Fig. 1 befindet sich die Bildaufzeichnung auf der glatten Seite 1 des Films, und die Beleuchtung erfolgt von dieser Seite her, wie mit den Pfeilen 2 angedeutet. Ein Lichtbündel, das bei Punkt 7 gegenüber der Wölbung 9 der Linse 4,5 eintritt, muß einen bestimmten Öffnungswinkel ax aufweisen, wenn die Linsenfläche 4, 5 voll ausgeleuchtet werden soll. Die Achse des genannten Bündels steht senkrecht zur glatten Oberfläche 1. Der Zentralstrahl 8 wird nicht abgelenkt und durchdringt die Oberfläche der Linse 4, 5 an ihrem höchsten Punkt 9. Die Seitenstrahlen 10 und 11 schließen mit dem Zentralstrahl 8 je die Hälfte des verlangten Öffnungswinkels ax ein und durchdringen die Linsenoberflächen an den Punkten 4 und 5. Es ergibt sich aus Fig. 1, daß ein Lichtbündel mit 'der Apertur Ct1, das auf der glatten Seite des Films, bei Punkt 12, gegenüber der Kante 5 der Rasterlinse eintritt, nur einen Teil der Linsenfläche 4, 5 ausleuchtet, während der andere Teil die benachbarte Linse 5, 6 trifft. Dieser letztere Teil wird von der Linse derart abgelenkt, daß er für die Projektion verlorengeht.
Um auch vqn Punkt \2 aus eine volle Ausleuchtung der Linsenoberfläche zu erreichen, müssen die Lichtbündel ungefähr die doppelte Apertur besitzen, wie sie für ein im Punkt 7 in den Film eintretendes Lichtbündel erforderlich wäre. Die in den Punkten 7 und 12 in den Film eintretenden Bündel müßten also· den Aperturwinkel a2 = 2J1 aufweisen, welcher gemäß Fig. 1 durch die Grenzstrahlen 16, 17 bzw. 18, 19 eingeschlossen wird. Ein großer Teil dieser Bündel trifft aber die benachbarten Linsen 3, 4 bzw. 5, 6 und geht verloren. Der dadurch entstehende Lichtverlust beträgt annähernd 50%.
Dieser Lichtverlust kann durch Verwendung eines beidseitig gerasterten Linsenrasterfilms vermieden werden, wie aus Fig. 2 hervorgeht. Die Oberfläche des Films, die die Bildaufzeichnung
enthält, ist hier mit Rasterlinsen 20, 21; 21, 22 und 22, 23 bedeckt. Ein Lichtbündel, das den Film bei Punkt 24 auf dem höchsten Punkt der Linse 21, 22 trifft, leuchtet die volle gegenüberliegende Linsen-5 oberfläche der Linse 25, 26 aus, wenn die Seitenstrahlen miteinander den Aperturwinkel ax einschließen. Ein Lichtbündel, das den Film bei Punkt 21 trifft und parallel dem obenerwähnten Bündel ist, wird durch die Linsenoberfläche derart abgelenkt, daß sein Zentralstrahl 30 ebenfalls die Wölbung 27 der Linse 25, 26 trifft und die gegenüberliegende Linse voll ausleuchtet, wofür auch hier ein Aperturwinkel Ct1 genügt.
Damit dieser günstige Effekt der beiden Rasterungen erreicht wird, ist es notwendig, daß die beidseitigen Rasterungen genau miteinander in Deckung stehen. Bisher war es jedoch technisch nicht möglich, einen solchen Doppellinsenrasterfilm herzustellen. Durch mechanische Mittel, z. B. durch
ao Gaufrieren (Durchleiten des Films unter Druck zwischen einer glatten und einer entsprechend geriffelten Walze), kann eine für die vorliegende Erfindung benötigte genaue Deckung der Rasterungen beidseitig des Films praktisch nicht erhalten werden und insbesondere auch nicht in dem Fall, wo im Sinn von Fig. 5 die Rasterungen beidseitig des Films entsprechend ihrem Abstand λόπ der optischen Achse des Systems zum Rand des Bildfeldes hin gegeneinander verschoben sein müssen.
Xur mit einem Verfahren gemäß vorliegender Erfindung ist es möglich, die genaue gegenseitige Lage der beidseitigen Rasterungen für jedes einzelne der in Frage kommenden optischen Projektionssysteme ohne Schwierigkeiten zu erreichen.
Bei der Durchführung dieses erfindungsgemäßen Verfahrens geht man von einer ersten Rasterung aus, die sich bereits auf dem mit einer zweiten Rasterung zu versehenden Film befindet. Da die erste auf den Film aufzubringende Rasterung keinen derartigen Bedingungen hinsichtlich ihrer Lage auf dem Film zu genügen hat, so ist es nützlich, sie nach einem mechanischen Verfahren herzustellen, welches gegenüber dem nachstehend beschriebenen phototechnischen Verfahren den Vorteil der Einfachheit und Billigkeit voraushat. Die phototechnische Herstellung einer zweiten Rasterung, ausgehend von einer gegebenen ersten Rasterung, kann beispielsweise durch Belichtung einer durch Licht härtbaren Schicht, insbesondere einer sensibilisierten Gelatineschicht, erfolgen, wobei die Belichtung so gewählt wird, daß nach dem Auswaschen des nicht gehärteten Anteils der härtbaren Schicht und nach dem Trocknen die Rasterung in der gewünschten Form entsteht.
Von einem durch Gaufrieren oder ähnliche Verfahren bereits mit einer ersten Linsenrasterung versehenen Film ausgehend, kann man nun beispielsweise, wie bekannt, eine lichtempfindliche Gelatinelösung auf die nicht gerasterte, d. h. glatte Seite des Films aufgießen und diese Gelatineschicht beispielsweise mit Bichromat sensibilisieren. In einer passenden, weiter unten näher erläuterten Vorrichtung wird dann erfindungsgemäß durch die erste Rasterung eine passend gestaltete leuchtende Fläche auf diese lichtempfindliche Gelatineschicht abgebildet. Nach der Belichtung kann dann die Gelatineschicht ausgewaschen werden, wobei man dann die zweite Rasterung entsprechend der Verteilung der Belichtung über die Schicht als Gelatinerelief erhält. Dieses Gelatinerelief kann gewünschtenfalls nach dem Trocknen in bekannter Weise mittels bekannter Gerbmittel, wie Chromalaun oder Formaldehyd, gehärtet werden.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch einen mit zweifacher Linsenrasterung versehenen Film, der durch das oben beschriebene Verfahren erhalten wurde. 52 stellt die von Anfang an gerasterte Oberfläche dar. 53 ist die ursprünglich glatte Seite des Filme mit der darauf gegossenen Gelatineschicht 54, wobei die ursprünglich glatte Oberfläche der Gelatine durch die gestrichelte Linie 55 dargestellt ist. Nach dem Belichten, Auswaschen und evtl. Härten entsteht die Oberfläche 56 in der gewünschten Form.
Die Bedingungen für die gegenseitige Lage der Rasterungen auf beiden Filmseiten hängen von dem optischen System ab, das für die Projektion verwendet wird. In Fig. 4 ist im Schema ein übliches Beleuchtungssystem gezeigt, das eine Lichtquelle 31 aufweist, vorzugsweise der positive Krater eines elektrischen Lichtbogens, mit einem konkaven Spiegel 32 und einer Feldlinse 33, ferner das Bildfenster 34, einen beidseitig mit Linsenrasterung versehenen Film 35, das Projektionsobjektiv 36 mit dem Farbfilter 37 und dem Projektionsschirm 38. Durch Anwendung der Feldlinse 33 wird erreicht, daß die Beleuchtungsbündel am Film zueinander parallele Hauptstrahlen 39 aufweisen. Die Feldlinse 70 hat die Aufgabe, das durch die Feldlinse33 erzeugte parallele Beleuchtungsbündel nach dem Durchtreten durch den Linsenrasterfilm wieder konvergent zu machen. Dadurch liegen die Bilder des Farbfilters 37 und der Lichtquelle 31 vom Film aus gesehen im Unendlichen. Diese besondere Art der optischen Anordnung wird als telezentrischer Strahlengang durch den Film bezeichnet. Um das richtige Zusammenspiel von Bildaufzeichnung, Linsenrasterung und Projektionsoptik herbeizuführen, ist es notwendig, daß die Mittelebenen der Rasterlinsen über den ganzen Film parallel sind, wie durch die gestrichelten Geraden 40 angedeutet ist. Als Mittel- no ebenen der Rasterlinsen seien dabei diejenigen Ebenen bezeichnet, welche durch die Achsen zweier zusammengehöriger Zylinderlinsenflächen definiert sind und welche in der gewählten Darstellung senkrecht auf der Zeichnungsebene stehen.
Fig. 5 stellt im Schema ein anderes Projektionssystem für Doppellinsenrasterfilme gemäß vorliegender Erfindung dar. Zum Unterschied vom optischen System gemäß Fig. 4 sind die Hauptstrahlen 48 des Bündels am Film 45 nicht parallel, lao sondern schneiden sich in einem gemeinsamen Punkt 50 auf der optischen Achse 51 des Systems. Analog wie in der Fig. 4 stellt in Fig. 5 41 die Lichtquelle, 42 einen konkaven Spiegel, 43 die Kondensorlinse, 46 das Projektionsobjektiv mit dem Farbfilter und 47 den Schirm dar. In Fig. 5 schneiden
sich die Mittelebenen 49 (dargestellt durch gestrichelte Linien) der zugeordneten Rasterlinsen ■beidseitig des Films in einer gemeinsamen Geraden, welche durch Punkt 50 auf der optischen Achse 51 geht. Demzufolge stehen die Mittelebenen der einzelnen Rasterlinsenpaare nicht senkrecht zur Filmebene, sondern sind um so mehr gegen die Achse des Projektionssystems geneigt, je weiter die einzelnen Rasterlinsen von der optischen Achse des ίο Systems entfernt sind, d. h. je mehr sie sich den Rändern des Filmbildes nähern, ;
Die Herstellung sphärischer Rasterlinsen erfolgt in gleicher Weise unter Verwendung der nunmehr ebenfalls sphärischen ersten Rasterung, wobei aber t5 zur Erzielung der gewünschten Expositions verteilung die in die Gelatineschicht abgebildete, passend geformte Fläche nicht mehr eine homogene, sondern eine passend verlaufende Leuchtdichteverteilung aufweist, wodurch die sphärische Form der Linsen erzeugt wird. Die Anpassung an das zu verwendende Projektionssystem kann wie oben beschrieben erfolgen. Das für die Mittelebenen der Zylinderlinsen Gesagte gilt dann in analoger Weise für die Achsen der sphärischen Linsen, welche entweider zueinander parallel sein ader sich in einem gemeinsamen Punkt schneiden können.
Fig. 6, 6 a und 6 b stellen im ,Schema eine Vorrichtung dar, die es erlaubt, ausgehend von einer bereits vorhandenen einseitigen Rasterung eine zweite Rasterung gemäß dem oben beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren zu erhalten. Hierbei werden die Linsen der ersten Rasterung als Abbildungselemente verwendet, über welche zur Erzielung der gewünschten Form der zweiten Rasterung eine passend geformte leuchtende Fläche vielfach auf die lichtempfindliche Schicht des Films abgebildet wird. 57 stellt den Film dar mit einer bereits vorhandenen Rasterung 58 und der lichtempfindlichen Gelatineschicht 59. Zur Belichtung dient eine Lichtquelle 60, vorzugsweise der positive Krater eines elektrischen Lichtbogens, ein Konkavspiegel 61 und eine Kondensorlinse 62. Die öffnung 66 der hinter dem Kondensor in den Strahlengang eingeschalteten Blende 64 wirkt als homogen leuchtende Fläche und wird durch die Rasterlinsen 58 auf die lichtempfindliche Schicht 59 abgebildet. Da die Rasterlinsen Zylinderform besitzen, bewirken sie keine optische Abbildung der Blendenöffnung in der Schicht, sondern sie integrieren lediglich den von der Blende 64 ausgehenden Lichtstrom über jeweils parallel *zu der Zylinderachse liegende Zonen. Dieser Effekt ist am einfachsten verständlich, wenn man sich die öffnung 66 der Blende in parallel zur Zylinderachse verlaufende Zonen eingeteilt denkt. Diese Zonen werden durch die Wirkung der Zylinderlinse in der lichtempfindlichen Schicht als Zonen veränderlicher Lichtintensität abgebildet, wobei die einfallende Lichtintensität einer jeden Zone unter Voraussetzung homogener Leuchtdichte der Blendenöffnung der Länge der zugehörigen Zonen auf der Blendenöffnung entspricht. Diese Zonen stehen in der Darstellung der Fig. 6 senkrecht zur Zeichnungsebene. Wird also die Blende 64 mit den in Fig. 6 a eingezeichneten Pfeilen senkrecht zur Zeichnungsebene in den Strahlengang eingeschoben, so entspricht die durch die Länge der Pfeile 65 angedeutete Intensitätsverteilung in der Schicht der Form der Öffnung 66.
Die Form der Öffnung 66 in der Blende 64 wird so gewählt, daß die Intensität der Belichtung in der lichtempfindlichen Schicht entsprechend der gewünschten Form der zweiten Linsenrasterung verteilt ist. Die Breite der durch die einzelnen Rasterlinsen in der Schicht entworfenen Zonen hängt von dem Bildwinkel ab, unter dem die Blendenöffnung von der Rasterlinse aus gesehen wird. Wählt man die Breite der Blendenöffnung quer zu den Zylinderlinsen so groß, daß sich die Zonen berühren, so stoßen auch die Linsen des so erzeugten zweiten Rasters aneinander. Die gegenseitige Lage der zugeordneten Zylinderlinsenflächen auf beiden Seiten des Films muß außerdem dem für 'die Projektion verwendeten optischen System angepaßt werden, wie dies bereits im Zusammenhang mit den Fig. 4 und 5 erläutert wurde. In Fig. 6 ist die gegenseitige Lage der beiden Rasterungen so gewählt, daß sie dem in Fig. 5 gezeigten optischen System entspricht, also daß die Mittelebenen 67 zugeordneter Linsen durch einen gemeinsamen Punkt 68 auf der optischen Achse des Systems gehen.
Falls die gegenseitige Lage der Linsen in beiden Rasterungen einem Projektionssystem mit telezentrischem Strahlengang angepaßt sein soll (worin, wie oben erwähnt, die Hauptstrahlen am Film parallel zur Projektionsachse sind und das Bild des Farbfilters und der Lichtquelle vom Film aus gesehen im Unendlichen liegt), so kann dieses Resultat durch eine ganz analoge Vorrichtung, wie in Fig. 6 b gezeigt, erreicht werden. Es ist nur notwendig, eine Feldlinse 69 zwischen Schablone 64 und dem Film 57 einzufügen. Diese Feldlinse erzeugt einen telezentrischen Strahlengang am Film. Infolgedessen liegen dann auch die Ebenen durch die zugeordneten Kanten der Linsenpaare parallel zueinander und im rechten Winkel zur Filmfläche. Der nach dem bis anhin beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Linsenrasterfilm mit beidseitiger Rasterung enthält nun noch keine lichtempfindliche Schicht, die es erlauben no würde, die notwendige Registrierung des zu projizierenden Bildes vorzunehmen. Durch Aufgießen iner in üblicher Weise zusammengesetzten Halogensil'bergelatineemulsion auf die Außenseite iner nach den obigen Angaben erhaltenen Rasterung würde man eine lichtempfindliche Schicht erhalten, die auf der Außenseite mehr oder weniger glatt ist und daher den angestrebten Effekt der beidseitigen Rasterung in geringerem oder größerem Maß zunichte macht.
Zur Überwindung dieser Schwierigkeiten wird der Film gemäß vorliegender Erfindung einseitig mit lichtempfindlicher Substanz sensibilisiert. Am vorteilhaftesten wird diejenige Schicht selbst sensibilisiert, die zur Herstellung der zweiten Linsenrasterung verwendet worden ist. Eine solche Sen-
sibilisierung kann beispielsweise nach dem Verfahren der Patentschrift 640233 (Kalie) vorgenommen werden, wonach ein Gemisch einer geeigneten Diazoverbindung mit Silbernitrat und einer organischen Säure zum Sensibilisieren verwendet wird. Durch Tränkung des fertigen Gelatinerasters, das oben beschrieben wurde, mit einer solchen lichtempfindlichen Lösung erhält man eine lichtempfindliche Schicht mit sehr hohem Auflösungsvermögen. Ein auf diese Weise sensibilisierter Film ist beispielsweise in Fig. 7 dargestellt. Das Trägermaterial 75 des Films und das Material 78 des phototechnisch hergestellten Rasters yy sind dabei vorteilhafterweise so auf die Sensibilisierungslösung abgestimmt, daß diese vom Filmträger 75 abgestoßen wird und nur die Schicht 78 des phototechnischen Rasters imprägniert. Auf diese Weise dringt die Sensibilisierungslösung nur bis zur Trennfläche zwischen Filmträger 75 und Gelatineschicht 78 vor, und damit bleibt die Sensibilisierung auf diejenige Gelatines.chicht begrenzt, die zur Herstellung des Linsenrasters yy verwendet wurde. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß die Registrierung in einer dünnen, auf einer Seite ebenen Schicht erfolgt.
Die Belichtung eines auf diese Weise sensibilisierten Doppelrasterfilms, insbesondere zur Herstellung einer geeigneten Projektionskopie, erfolgt vorteilhaft unter Verwendung der bei Linsenrasterfilmen üblichen optischen Kopierverfahren. Das durch die Belichtung entstehende latente Bild kann bei solchen Schichten zweckmäßig durch bekannte physikalische Entwicklungsmethoden entwickelt bzw. verstärkt werden.
Andere Sensibilisierungsmethoden, die grundsätzlich zum gleichen Resultat führen, arbeiten unter Verwendung von Quecksilberdiazoniumsalzen und gestatten ebenfalls die Erzielung von Bildern mit hohem Auflösungsvermögen (Patentschrift 707461).
Bei solchen Sensibilisierungsverfahren ist es auch bekannt, daß man die Gestalt der Schwärzungskurve bzw. die Erzielung eines passenden Gammawertes durch Veränderung der Belichtungsintensität und der Feuchtigkeit der sensibilisierten Schicht entsprechend den Bedürfnissen der ins Auge gefaßten Bildregistrierung regeln kann. Die Entwicklung eines nach dem Quecksilberdiazoniumverfahren sensibilisierten und mittels eines optisehen Kopierverfahrens belichteten Films kann ebenfalls nach physikalischen Entwicklungsmethoden erfolgen.
Die nachfolgenden Beispiele erläutern die Sensibilisierung des beidseitig gerasterten Films, ohne aber die vorliegende Erfindung zu beschränken. Die Teile sind in Gewichtsteilen angegeben.
Beispiel 1
Sensibilisierung des doppelt gerasterten Films
für die Bildregistrierung
Analog den Angaiben des Beispiels 2 der Patentschrift 639 394 wird eine Sensibilisierungslösung hergestellt aus folgenden Bestandteilen:
o,2 Teile 4-Diäthylaminobenzol-i-diazonium-borfluorid, 0,3 Teile Weinsäure, 0,45 Teile Silbernitrat, Teile destilliertes Wasser. Die Schicht der phototechnisch hergestellten Gelatinerasterung wird mit der oben angegebenen Sensibilisierungslösung getränkt und der Film hierauf bis zur gewünschten Trockenheit getrocknet.
Beispiel 2
Kopieren und Entwickeln des Films
Der gemäß Beispiel 1 erhaltene Film wird in einer passenden Kopierapparatur belichtet. Hierauf wird der Film mit Wasserdampf behandelt, wobei ein sehr schwaches Bild erhalten wird. Dieses Bild wird hierauf mittels einer Lösung, bestehend aus Teilen Hydrochinon, 10 Teilen Zitronensäure und 1000 Teilen destilliertem Wasser, welcher man kurz vor dem Gebrauch 333 Teile einer 3,3°/oigen Silbernitratlösung zugibt, bis zur Erzielung der gewünschten Kontraste entwickelt.
Je nach dem gewünschten Effekt können auch andere analoge Sensibilisierungslösungen oder andere Entwicklungslösungen verwendet werden, z. B. solche, die in Eder, »Rezepte, Tabellen und Arbeitsvorschriften für Photokopie und Reproduktionstechnik«, S. 80, 1927, beschrieben sind. Man erhält auf diese Weise eine Kopie mit der gewünschten Bildregistrierung.

Claims (13)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Linsenrasterfilm mit beidseitiger Rasterung, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasterung auf der einen Seite des Filmbandes in bekannter Weise, z. B. auf mechanischem Wege, erzeugt wird, während die zweite Rasterung auf der Gegenseite des Films phototechnisch unter Abbildung einer passend gestalteten leuchtenden Fläche über die Linsen der ersten Rasterung auf eine sensibilisierte Schicht auf der Gegenseite des Films hergestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der zweiten Rasterung mit Chromat sensibilisierte Gelatine verwendet wird, so daß nach Belichten, Aus- no waschen und Trocknen die zweite Rasterung in der gewünschten Form als Gelatinerelief entsteht.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erhaltene Gelatinerelief zusätzlich gehärtet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Fall zylindrischer Rasterlinsen die zweite Rasterung durch Abbildung einer praktisch homogen ausgeleuchteten Fläche erhalten wird, deren Form für die Expositionsverteilung in der sensibilisierten Schicht bestimmend ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Fall sphärischer Rasterlinsen die zweite Rasterung durch Abbildung
einer leuchtenden Fläche erhalten wird, deren Leuchtdichteverteilung für die Expositionsverteilung in der sensibilisierten Schicht bestimmend ist. .
. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Fall zylindrischer Rasterlinsen die Mittelebenen der zugeordneten Linsen beider Rasterungen- zueinander parallel und senkrecht zur Filmebene sind.
?. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Fall zylindrischer Rasterlinsen die Mittelebenen der zugeordneten Linsen beider Rasterungen über das ganze Bildfeld sich in einer gemeinsamen Geraden schneiden. ... 8. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet/ daß im Fall sphärischer Raster-.linsen-die Achsen der zugeordneten Linsen beider Rasterungen zueinander parallel und senkrecht zur Filmebene sind. ■
9. Verfahren nach Anspruch "1,. dadurch gekennzeichnet, daß im Fall sphärischer Rasterlinsen die Achsen der zugeordneten -Linsen beider Rasterungen über das ganze Bildfeld sich in einem gemeinsamen Punkt schneiden.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Linsenrasterfilm für die Zwecke der photographischen Bildaufzeichnung mit einer lichtempfindlichen Substanz einseitig imprägniert wird. - - - -
11.- Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Imprägnierung in der Schicht des phototechnisch hergestellten Rasters vorgenommen wird.
12. Verfahren-nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet; daß als lichtempfindliche Substanz eine Metall-Diazo-Verbindung verwendet wird. ■ - ■ - - .
13. Linsenrasterfilm -mit beidseitiger Ras-te,-rung, hergestellt gemäß vorstehendem· Verfahren nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Bildregistrierung innerhalb der vor dem Kopieren -und Entwickeln mit lichtempfindlicher „Substanz ■ imprägnierten Rasterschicht des -Films befindet. - -
-.- Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 5240 6.53
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