DE876955C - Steuerventil fuer Anhaenger-Druckmittelbremsen, insbesondere fuer Einkammer-Anhaengerbremsen - Google Patents
Steuerventil fuer Anhaenger-Druckmittelbremsen, insbesondere fuer Einkammer-AnhaengerbremsenInfo
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- DE876955C DE876955C DEB9282D DEB0009282D DE876955C DE 876955 C DE876955 C DE 876955C DE B9282 D DEB9282 D DE B9282D DE B0009282 D DEB0009282 D DE B0009282D DE 876955 C DE876955 C DE 876955C
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Description
- Steuerventil für Anhänger-Druckmittelbremsen, insbesondere für Einkammer-Anhängerbremsen Die Erfindung betrifft ein Steuerventil für Anhänger-Druckmittelbremsen, insbesondere für Einhammer-Anhängerbremsen, nach Patent!765717. Nach dem Patent 7657,17 wird das Steuerventil so gestaltet, daß die wirksame Fläche des Steuer- oder Rückführgliedes verändert werden kann, derart, daß der Höehstbremsdruck im Bremszylinder der jeweiligen Fahrzeugbelastung entsprechend begrenzt werden kann und erst eintritt, wenn der Steuerleitungsdruck seinen Mindest@vert erreicht hat, d. h. daß die Druckänderung im Zylinder stets über den ganzen Bereich der Steuerdruckänderung angepaßt ist: Eine einfache Bauart eines solchen Ventils wird gemäß -der Erfindung erreicht, indem zur Veränderung der Wirksamkeit des Steuerglieds ein Hilfskolben vorgesehen wird, der auf der einen Seite unter dem Steuerdruck und auf der anderen Seite unter dem Druck einer Feder steht und der bei diesem Fahrzeug mit dem Steuerglied derart gekuppelt wird, daß beim Bremsen der Hilfskolben um so mehr entlastet wird und seine Feder um so stärker dem Steuerglied entgegenwirkt, je mehr der Steuerdruck vermindert wird.
- Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt Abb: i einen .Längsschnitt des Steuerventils und Abb..2 einen Teilschnitt nach Linie H-II der Abb. i.
- Das dargestellte Steuerventil einer Druckluft-Einkammer-Anhängerbremse ist in der üblichen Weise im Anhänger angeordnet. Es besteht aus drei Gehäuseteilen i6, 11,:12. Am mittleren Gehäuseteil.ii ist ein Stutzen i3 vorgesehen, der durch eine Steuerleitung 14 und einen Kupplungsschlauch mit dem Anhängerbremsvenbil im Zugwagen verb.indbar ist. Ein Stutzen 15 ist an den Drückl@uftbehälter' i'6 des Anhängers angeschlossen, während von einem Stutzen 17 die zum Bremszylinder,-ig führende Verbindungsleitung.i8 abgeht. 2o ist eine Luftauslaßöffnung im Gehäuseteil 12. Der Innenraum des Ventilgehäuses ist durch eine Querwand 21i in zwei Kammern unterteilt. In der oberen Kammer ist ein Steuexakolben 22 und in der unteren -Kammer ein Rückfiihrkolben 23 angeordnet. Diese beiden Kalben sitzen auf einer die Querwand ai durchdringenden Stange 24. Der Raum 25 unterhalb des Steuerkolbens 22 ist durch eine Bohrung 26 mit dem Stutzen 13 verbunden, an den über einen -Kanal 27, ein Rückschlagventil28 und einen Kanal 29 auch der Raum 30 oberhalb des Steuerkolbens 12.2 angeschlossen ist. Vom Raum 30 führt außerdem ein Kanal 31 zum Stutzen 115. Der Aufwärtshub des Steuerkolbens 22 wird durch einen Anschlag 33, der Abwärtshub durch eine Schulter 33a begrenzt.
- Der Rückführkol'ben 2.3 wird durch eine Feder 36 nach oben gedrückt. Da der Kolben 23 fest auf der Kolbenstange 24 sitzt, sucht .die Feder 36 auch den Ste.uerkolben,22 in seiner oberen durch den-Anschlag 33 begrenzten Endlage zu halten. Oberhalb des Rückführkolbens 23 ist im Gehäuseteil 112 eine Querwelle 39 gelagert, welche zwei die Kolbenstange 24 umgreifende Daumen 67 von rechteckigem Querschnitt und unter einem rechten Winkel 'hierzu zwischen .den beiden Daumen 67 einen weiteren Daumen 66 besitzt. Die Querwelle 39 kann durch einen Hebel 41 verdreht werden. Die Kolbenstange 24. hat bei 43 eine Kröpfung für den Durchtritt der Welle 39.
- Der Teil der Kolbenstange unterhalb der Kröpfung 43 hat eine Axialbohrung 44. Das untere Ende 45 der Kolbenstange kann eine öffnung 446 im Gehäuseboden 12 . durchdringen und nach- einem gewissen Hub einen Ventilteller 4.8 von seinem Sitz 47 abheben. Seitlich des Ventiltellers mündet eine Bohrung 49, die mit dem Stutzen 15 verbunden ist. Vom Kolbenraum 35 unterhalb des Rückführkolbens führt außerdem eine Bohrung 5.1 zum Stutzen i7, -.an-- deri - der " Bremszylinder yi9. angeschlossen ist.
- An den Stenerdruckraum 25 ist konzentrisch zur -Stange 24 eine zylindrische Bohrung 7o angefügt, iiri die ein auf der -Kolbenstange..--4 axial beweglicher Hilfskolben 71 eingesetzt ist. Der Dureh-,messer des Hilfskolbens 71 ist kleiner als der Durch-.mes<ser des Steuerkolbens 22. Unterhalb des Hilfskölbens 7-1 liegt eine kräftige Feder 72. Die Nabe 73 des Hilfskolbens 71 hat ein Gewinde und kann -mit einem Halter 74 verschraubt werden, der sich beim. Einbau und -Vorspännen der Feder mit einer Schulter 75 an der .Wand, 21 anlegt. Der Halter, 74 hat außerdem zu beiden Seiten der Kolbenstangea24 zwei Bügel 76, an deren unterem Ende Vorsprünge 77 angebracht sind. An diesen Vorsprüngen greifen .die Daumen 67 an, wenn der Hebel 41 in die Stellung gebracht ist, die er bei beladenem Fahrzeug einnehmen soll. Die Kdlbenstange 24 -besitzt einen Bund 78. Der Bund ist in der dargestellten Hebelstellung innerhalb eünes -Ringraumes beweglich, der nach oben durch die 'Nabe des Hilfskolbens_fii und nach unten durch eine Schulter 79 am Halter 74. begrenzt ist.
- Beim Zusammenbau des Ventils wird der Hilfskolben mit seiner Gewindenabe 73 in dem Halter 74 verschraubt. Dabei wird die Feder 72 gespannt, weil die Schultern 75 an der Querwand 2;1 anliegen und den erforderlichen Widerstand geben. Der Hilfskolben 71 wird so weit in den Halter 74 eingeschraubt, bis die Vorspannung der Feder 72 etwa der Druckbelastung gleichkommt, die der Hilfskolben 71 bei dem höchsten Steuierdruck von beispielsweise 5 atü erfährt.
- Bei der Fahrt mit beladenem Anhänger ist der Hebel 4 i in der in Abb. i in ausgezogenen Linien dargestellten Lage, wobei die Daumen 67 über die Vorsprünge 77 und die Bügel 76 den Halter 74 in einer unteren Endstellung halten, in ,der die Schultern 75 von der Wand 2i entfernt sind und auch der Bund 78 oberhalb der Schulter 79 liegt, ohne die Kolbennabe 73 zu berühren. Der Hilfskolben 7.1 und die Unterseite des Steuerkolbens 22 stehen unter dem Steuerdruck in dem Raum 25. Annähernd der bleiche Druck hat sich über das Rückschlagventil 28 auch im Raum 3,0' oberhalb des Steuerkolbens 2a und nun Behälter 1.6 _ eingestellt. Das obere Kolbenstangenende ist durch die Feder 36 am Anschlag 3:3 gehalten, und der Bremszylinder 1g ist über .den hohlen Kolbenstangenteil mit- der Außenluft verbunden.
- Zum Bremsen läßt der Fahrer mittels des nicht dargestellten Anhängerbremsventils im Zugwagen Druckluft aus- der Steuerleitung 11.4 entweichen. Durch diese Druckminderung geht der Steuerkolben 22 nach unten. Der Hilfskolben 71 dagegen bleifit in seiner unteren Endstellung, da er in dieser durch die Daumen 67 gehalten wird. Der nach unten gehende Steuerkolben 22 driickt das untere Ende 45 der Kolbenstange.24 gegen den Ventilteller 48 und hebt diesen von seinem Sitz 47 ab, so daß Druckluft in den Raum 35 und den Bremszylinder i9 strömt. Die einströmende Druckluft wirkt auch auf" den' Kolben 23 und schiebt diesen nach oben, sobald ihr Druck groß genug ist, uni den Gegendruck am Steuerkolben,22 zu überwinden. Der Hillfskolben 71 (hindert die Bewegung der beiden Kolben 22 und 23 nicht, da er in seiner unteren .Eric Tage ist, in der der Bund 78 in dem Ringraum innerhalb des Halters 74 frei über den ganzen Steuerhub beweglich ist: Das Steuerventil wirkt also bei der angegebenen Stellung des Hebels 41 in .der üblichen Weise nur durch die unveränderten Steuer- und Rückführkolben, die derart bemessen sind, daß beim vollständigen Entlüften der Steuerleitung 14 der Höchstdruck im Bremszylinder mit beispielsweise 4,5 atü erreicht ist. Für eine Fahrt mit leerem Anhänger wird der Hebel 41 aus der eben behandelten Lage um 9o° nach rechts geschwenkt (s. gestrichelte Linien). Dadurch werden die Daumen @67 nach links gedreht, so daß sie den Halter 74 freigeben und dieser unter dem Einfluß der Feder 72 etwas nach oben geht bis in die Stellung, in der der ursprünglich eingestellte Gleichgewichtszustand zwischen Steuerdruckbelastung und Federbelastung herrscht. Wenn nun wieder durch Entlüften der Steuerleitung gebremst wird, geht der Steuerkolben a!2 nach unten, während gleichzeitig die Feder 72 den Hilfskolben 71 entsprechend der Druckentlastung nach oben zu drücken und dem Steuerkolben 22 über die Schalter 79 und den Bund 78 entgegenzuwirken sucht. Da jedoch die dem Steuerdruck ausgesetzte Fläche des Steuerkolbens 22 größer ist als die entsprechende Fläche des Hilfskolbens 71, überwiegt die Kraft des ersteren, so daß die Kolbenstange24 nach unten geschoben und der Ventilteller 48 abgehoben wird. Da aber nun im Sinne des Oftenbalterns des Ventiltellers 48 nur noch eine Kraft am Steuerkolben wirksam ist, die wesentlich kleiner ist als diejenige in der ersten Stellung des Hebels 41, so genügt auch ein entsprechend geringerer Druckanstieg im Raum 35, um mit dem Rückführkolben 2:3 den Steuerkolben 22 in die Mittelstellung (geschlossener Ein- und Auslaß) zurückzuführen. Dadurch wird also erreicht, @daß jetzt bei jeder Druckänderung in der Steuerleitung nur noch eine geringere Druckerhöhung im Bremszylinder entsteht und dementsprechend bei voller Entlüftung der Steuerleitung jetzt im Anhängerbremszylinder nur noch ein Höchstbremsdruck von beispielsweise 2 atü sieh bilden kann.
- Bei abgekuppeltem Anhänger ist die Steuerleitung drucklos, so daß der Steuerkolben nach unten gedrückt und also der Anhänger gebremst ist. Soll der Anhänger verschoben werden, ist zuerst seine Druckluftbremse wiederentsprechend zu läsen. Damit dies ohne Zuhilfenahme vonDruckluft und ohne eine besondere Hilfseinrichtung unmittelbar von dem Hebel 41 aus geschehen kann, ist auf der mit dem Hebel4i verbundenen Querwelle 39 der Mitteldaumen 66 angeordnet. Dieser Daumen schiebt sich beim Umlegen .des Hebelis 41 in die in Abb. i strichpunktiert eingezeichnete Stellung unter die obere Flanke der Abkröpfung 43 und hebt die Kolbenstange 24 an, so @da#ß zuerst der Ventilteller 48 auf seinen Sitz 47 geht und dann das untere Kolbenstangenende 25 sich vom Ventilteller abhebt. Die Bremse wird also gelöst. Dabei macht sich durch den nachlassenden Druck im Raum 35 der Rückdruck des Steuerkolbens z2 um so stärker am Handhebel 4.1 bemerkbar, je mehr die Bremse gelöst wird. Der Fahrer hat also auch hier in Übereinstimmung mit der Anordnung nach dem Patent 765 717 ein Gefühl für das Lösen der Bremse und kann diesen Vorgang gegebenenfalls jederzeit unterbrechen oder @die Bremse durch stärkeres Nachlassen am Handhebel 41 wieder anziehen.
- Die Endstellungen des Hebels sind durch die ebenen Stirnflächen der Daumen '66 und 67 fühlbar gesichert. In Übereinstimmung mit dem Hauptpatent können bekannte Rückführungen fier den Hebel 41 vorgesehen werden.
- An Stelle der Kolben 22, 23 und 31 können im Steuerventil gegebenenfalls auch Biegehäute verwendet werden. Durch sinngemäße Umbildung läßt sich weiterhin die Erfindung auch bei Steuerventilen für Unterdruckbremsen verwirklichen.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Steuerventil für Anhänger-Druckmittelbremsen, insbesondere für Einkammer-Anhängerbremsen, nach Patent 7:65 717, dadurch gekennzeichnet, daß zur Veränderung der @wir'ksamen Fläche des Steuerglieds (22) ein Hi.lfskolben (71) oder eine Biegehaut vorgesehen ist, der bzw. die auf der einen Seite (25) unter dem Steuerdruck, auf der anderen unter dem Druck einer vorgespannten Feder (72) steht und bei leerem Fahrzeug mit dem Steuerglied (41, 39) derart gekuppelt wird, daß beim Bremsen die Feder dem Steuerglied um so stärker entgegenwirkt, je mehr der Steuerdruck vermindert wird.
- 2. Steuerventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfskolben (r1) konzentrisch zur Treibstange (24) des Steuerglieds angeordnet und ohne Zwischenwand unmittelbar dem Druck im Steuerdruckraum (25) des Stellglieds ausgesetzt ist, wobei die dem Steuerdruck ausgesetzte Fläche des Hilfskolbens kleiner ist als diejenige des Steuerglieds.
- 3. Steuerventil nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den beweglichen Teilen des Steuerventils verbindbaren Daumen (66, 67) des Stelliglie@ds (4r, 39) derart zueinander angeordnet sind, daß in der Mittellage des Stellglieds die Stellung für das Bremsen des beladenen Fahrzeugs, beim Versdhwenken in der einen Richtung die Stellung für das Bremsen des leeren Fahrzeugs und beim Verschwenken nach der anderen Richtung das Lösen der Bremse des abgekuppelten Fahrzeugs erreicht wird.
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