DE859541C

DE859541C - Einstellvorrichtung fuer Anbau-Bodenbearbeitungsgeraete, insbesondere Anbaubeetpfluege mit Scharpflugkoerpern oder Scheiben

Info

Publication number: DE859541C
Application number: DEE3446A
Authority: DE
Inventors: Wendelin Baur
Original assignee: EBERHARDT PFLUGFABRIK GEB
Current assignee: EBERHARDT PFLUGFABRIK GEB
Priority date: 1951-03-10
Filing date: 1951-03-10
Publication date: 1952-12-15

Description

Die Erfindung betrifft eine Einstellvorrichtung für Anbau-Bodenbearbeitungsgeräte, vornehmlich Anbaubeetpflüge mit Scharpflugkörpern oder Scheiben, die entweder als Stelz- oder als Schwingpflüge oder Grubber, Eggen u. dgl. an Schleppern oder Zugmaschinen angebaut und mittels einer Aushebevorrichtung durch Motor- oder Handkraft aus dem Boden in Transportstellung ausgehoben und wieder eingesetzt werden.

Bei dieser Art Anbaugeräte wird großer Wert auf. gleichmäßige Arbeit, leichte und stufenlose Einstellbarkeit der Arbeitstiefe und waagerechte Lage des Geräterahmens, d. h. parallele Lage zur Oberfläche des Ackers während der Arbeit gelegt.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind verschiedene Ausführungen bekanntgeworden, wobei das Gerät mit seinem Rahmen oder Grindel mit Hilfe einer sogenannten Anbauvorrichtung am Schlepper befestigt ist, derart, daß der Rahmen oder Grindel an einem Gelenk um eine waagerechte Achse in senkrechter Ebene und um eine Längsachse, die in Fahrtrichtung oder parallel dazu verläuft, schwenkbar gelagert ist. Die Schwenkung um die Längsachse dient zur Einstellung der ackerparallelen Lage des Geräterahmens, z. B. bei einem Pflug, der auch bei mit je einem Vorder- und Hinterrad in der Furche fahrenden und darum schräg stehenden Schlepper in ackerparalleler Stellung pflügen soll.

Eine andere bekannte Lösung benutzt dazu einen am Schlepper schwenkbar gelagerten Tragarm und an der Lagerstelle des Grindels am Tragarm angebrachte Mittel, die eine Verdrehung des Grindels um eine Längsachse oder um eine hierzu parallel verlaufende Achse gestatten sollen. Hierbei ist der Tragarm um eine waagerechte, quer zur Fahrtrichtung gelegene Achse schwenkbar und an einer senkrechten Lasche stufenweise in der Höhe verstellbar, mit dem Zweck, die Arbeitstiefe des Gerätes einzustellen.

Die bekannten Ausführungen werden der gestellten Aufgabe nicht ganz gerecht, da es wünschenswert ist, die Arbeitstiefe des Gerätes und die Schwenkung des Rahmens um eine Längsachse vom Schleppersitz aus stufenlos einstellen zu können.

Durch die Einstellvorrichtung gemäß der Erfindung wird die gestellte Aufgabe vollständig gelöst, indem nicht nur die Einstellung der Arbeitstiefe und der Ausgleichsschwenkung durch vom Schleppersitz aus erreichbare Gewindespindeln ermöglicht wird, sondern darüber hinaus mit Hilfe eines in der Höhe stufenweise verstellbaren Stützrades bei wechselnder Bodenhärte ein zu tiefes Eindringen des Gerätes, z. B. der Pflugkörper, verhindert wird. Als weiterer Fortschritt gegenüber dem Bekannten ist die Anordnung der Einstellvorrichtung innerhalb des Geräterahmens deshalb zu werten, weil sie die Möglichkeit bietet, mit dem Gerät so dicht an den Schlepper heranzukommen, daß die Entlastung der Schleppervorderachse beim Tragen des hochgezogenen Anbaugerätes auf ein Mindestmaß beschränkt wird und gegebenenfalls eine zusätzliche Belastung der Schleppervorderachse unnötig macht.

Die geschilderte technische Verbesserung wird bei dem Erfindungsgegenstand dadurch erzielt, daß die Einstellvorrichtung einen Lagerbock aufweist, der in einer am Rahmen des Gerätes befestigten Ouerbrücke um eine zur Fahrtrichtung parallele Achse mittels Gewindespindel schwenkbar und einstellbar eingesetzt ist und daß in dem Lagerbock einerseits eine Zugstange und andererseits eine Gewindespindel zur Verstellung der Zugstange in einer senkrechten Ebene um eine waagrechte Querachse gelagert sind.

Die Zeichnung zeigt ein Beispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar in

Abb. ι eine Seitenansicht eines Mehrfurchenanbaupfluges,

Abb. 2 den Anschlußkopf in vergrößerter Darstellung von der Seite,

Abb. 3 den Anschlußkopf in vergrößerter Darstellung von oben.

Der Erfindungsgegenstand ist vornehmlich anwendbar auf Mehrfurchenbeetpflüge, Scheibenpflüge, Grubber, Eggen und andere landwirtschaftliche Geräte und besteht aus folgenden Einzelheiten:

An einer im Geräterahmen 1 fest oder lösbar befestigten Ouerbrücke 2 ist ein abgewinkelter, gabelförmiger Lagerbock 3 um eine in oder gleichlaufend zur Fahrtrichtung liegende Achse 4 schwenkbar gelagert, indem im Lagerbock 3 eine Nabe 5 befestigt ist, durch die ein in der Querbrücke 2 gelagerter Bolzen 6 hindurchgesteckt ist und als Drehachse dient. Im unteren Lager 7 des Lagerbocks 3 ist eine Zugstange 8 in senkrechter Ebene schwenkbar gelagert. Im oberen Lager 9 des Lagerbocks 3 ist die Spindelmutter 10 drehbar und führt die Spindel 11, die im Gegenlager 12 der Zugstange 8 nach beiden Richtungen hin axial abgestützt ist. Mit Hilfe der Gewindespindel 11 kann der Schlepperfahrer vom Sitz aus den Ankuppelpunkt der Zugstange 8 gegenüber dem Pflug in der Höhe stufenlos verstellen.

Am Lagerbock 3 ist ferner ein Spindellager 13 und an der Querbrücke 2 ein Spindelmutterlager 14 für die Gewindespindel 15 vorgesehen. Auch diese Spindel kann vom Schleppersitz aus bedient werden. Mit Hilfe dieser Spindel kann die Lagerung der Zugstange 8 in den Punkten 7 und 12 gegenüber dem Rahmen 1 stufenlos seitlich geneigt werden mit dem Zweck, dem Gerät die ackerparallele Lage gegenüber dem schräg stehenden Schlepper zu erhalten, wenn dieser mit einem Radpaar (Vorder- und Hinterrad) in der Furche läuft.

Der Rahmen ist auf der rechten Seite mit einem nach vorn verlängerten Rahmenteil ιό ausgerüstet, an dem z. B. der vorderste Pflugkörper befestigt ist, mit dem Zweck, Zusatzgeräte, wie Düngereinleger. Vorschäler, Rundseche, Messerseche u. a., anbringen zu können.

Auf der linken Seite trägt die Querbrücke 2 eine Tasche 17, in der ein durch Stecker 18 in beliebiger Höhe einstellbarer Stiel 19 eines Stützrades 20 geführt ist.

Die Einstellvorrichtung ist als Ganzes am Geräterahmen anschraubbar und kann für verschiedene Geräte verwendet werden, wodurch eine billigere Herstellung ermöglicht wird.

Claims

Patentansprüche.·

i. Einstellvorrichtung für Anbau-Bodenbearbeitungsgeräte, insbesondere Anbaubeetpflüge mit Scharpflugkörpern oder Scheiben, die als Stelz- oder Schwingpflüge, Grubber, Vielfachgeräte u. a., an Schlepper oder Zugmaschinen angebaut und mittels Aushebevorrichtung durch Motor- oder Handkraft aus dem Boden ausgehoben und wieder eingesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen Lagerbock aufweist, der in einer am Rahmen (τ) des Gerätes befestigten Ouerbrücke (2) um eine zur Fahrtrichtung parallele Achse (4) mittels Gewindespindel (15) schwenkbar und einstellbar eingesetzt ist, und daß in dem Lagerbock (3J einerseits eine Zugstange (8; und andererseits eine von Hand drehbare Gewindespindel (11) zur Verstellung der Zugstange in einer senkrechten Ebene um eine waagerechte Querachse (7) gelagert sind.
2. Einstellvorrichtung für Anbau-Bodenbearbeitungsgeräte nach Anspruch 1, dadurch

gekennzeichnet, daß die Einstellvorrichtung so weit nach hinten in den Rahmen (i) eingebaut ist, daß auf der Seite des vordersten Werkzeuges, z. B. Pflugkörpers, der Rahmen um ein Stück (ιό) vorsteht, um Sonderwerkzeuge anbringen zu können.
3. Einstellvorrichtung für Anbau-Bodenbearbeitungsgeräte nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Querbrücke (2) eine Führungstasche (18) angebracht ist, in der der Stiel (19) eines Stützrades (20) in der Höhe verstellbar angeordnet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Θ 5565 12.52