-
Leicht lösbare Verbindung der Ränder gewölbter oder gekrümmter Blechkörper,
insbesondere für Fahrzeuge Leicht lösbare staub- und flüssigkeitsdichte Verbindungen
der überlappten Ränder gewölbter oder gekrümmter Blechkörper, die zugleich einen
gewissen Bewegungsausgleich zwischen den beiden Blechkörpern gestatten, sind bisher
nicht bekanntgeworden. Bei gewölbten Blechkörpern, die ganz oder zum Teil die Außenhaut
schneller Fahrzeuge bilden, hat man sich beispielsweise dadurch geholfen, daß man
die beiden Blechkörper, von denen entweder der eine als starrer Körper und der andere
als halbstarrer oder unstarrer Körper anzusehen ist, mittels besonderer Spannglieder,
die ungefähr in Richttutg der Blechebene wirken, so aneinander festlegt, <laß
sie sich senkrecht zur Blechebene nicht Voneinander abheben können. In der Überlappungszone
der Ränder dieser Blechkörper liegen diese dann mit Vorspannung aneinander. Ein
Bewegungsausgleich wird dadurch möglich, daß in der Randzone Einlagen aus, reibungsvermindernden
und die Geräuschbildung verhindernden Stoffen vorgesehen sind.
-
Solche Verbindungen sind in der Überlappungszone aber nicht als staub-
und flüssigkeitsdicht anzusehen.
-
Die Erfindung will hier helfend eingreifen.
-
Es ist beabsichtigt, die Ränder miteinander überlappter, gewölbter
Blechkörper in ihrer ganzen Längserstreckung staub- und flüssigkeitsdicht derart
miteinander zu verbinden, daB ein gewisser Bewegungsausgleich gewährleistet bleibt.
Außerdem wird gefordert, daß die Verbindung leicht lösbar sein soll und klappernde
Geräusche der beiden relativ zueinander bewegten Blechkörper zuverlässig Verhindert.
Es
hat sich gezeigt, daß bei der erfindungsgCmäßen Verbindung bei solchen Schalenkörpern,
bei denen die einen kurvenförmigen Verlauf aufweisenden \'erbindungskanteneiideti
sich einander nähern, und wenn mindestens einer der beiden zu verbindenden Blechkörper
als starrer Körper anzusehen ist, besondere, in Richtung der Blechebene wirkende,
gegebenenfalls federbelastete Riegelglieder entbehrlich sind. Wenn also der Kanten-@-erlauf
etwa der Form eines Hufeisens ähnelt und wvenn mindestens einer der beiden Blechkörper
ein vollkommen starres Gebilde ist und man schließt mit Hilfe der erfindungsgemäßen
Anordnung einen unstarreu Blechkörper an den ersteren Blechkörper an, dann wird
das ganze Gebilde damit starr.
-
Erlindungsgemäßgeschieht dies durch Anordnung einer dein Randverlauf
folgenden sickenartigen \-crtiefung in der Überlappungszone jedes der beiden zu
verbindenden Blechkörper, wobei die beiden Vertiefungen einander zugekehrt sind,
so daß sie zusammen einen Hohlraum ungefähr kreisförmigen Querschnittes einschließen.
1n diesen langgestrecktenHohlraum wird dann in Richtung der haiiteiilängserstreckung
ein Gummiseil eingezogen, welches Bekanntlich bei Zugbeanspruchung eine Querschnittsverminderung
erfährt. Der Querschnitt des Gummiseils wird so bemessen, daß es in eingezogenem,
entspanntem Zustand den Hohlrauniquerschnitt der beiden sickenförmigen Vertiefungen
ganz ausfüllt oder besser noch eine gewisse Vorspannung in der Kantenzone in Richtung
senkrecht zur Blechebene hinterläßt. Auf diese Weise ist es möglich, über die ganze
1,Z-antenlängserstreckung eine staub-und wasserdichte und zugleich einen geringen
Bewegungsausgleich zulassende, geräuschfreie Verbindung zu erzielen. Wählt man die
Querschnittsform der sickenförinigen Vertiefungen so, daß das außenliegende Blech
eine geringere Sickentiefe aufweist als das beispielsweise bei schnellen Fahrzeugen
in der Cberlappungszone innenliegende Blech, so kann inan einen fast stufenlosen
Übergang beider Bleche erzielen, so daß die äußere Begrenzungsfläche leider l')leclikörper
im Strak eines beispielsweise stromlinienförmigen Fahrzeuges liegt. Dies ist besonders
wichtig, weil die Verbindungsnähte der gew-ö11)ten Blechkörper sich vorzugsweise
quer zur llew-egungsriclitutig schneller Fahrzeuge erstrecken. 1?iu besonders wichtiges
Anwendungsgebiet sind abnehmbare Alotorhaubenbeistromlinienförmig verkleideten schnellen
Fahrzeugen, wobei der abnehmbare Haubenkörper einen Teil der äußeren Beplankung
desFahrzeugesbildet. Deraushochelastischem Stoff, beispielsweise aus Gummi, hergestellte
Einder sich in der Wirklage gegen die sick<°nförinigen Vertiefungen der Randsicken
abstützt, wird zweckmäßig aus Kunstgummi hergestellt, wie dieser beispielsweise
unter der geschütztcti I')ezeiclintilig Buna im Handel bekannt geworden ist. Dieser
Kunststoff hat gegenüber dem Naturgummi den Vorteil wesentlich höherer Wärme-1x°st<iildigkeit.
Außerdem ist Kunstgummi fest gesell chemische Einwirkungen, z. 13. ölfest, und uneinllfitidlich
gegen schädliche Gase. In' der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele in teilweisem
Schnitt und Ansicht dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Querschnitt durch eine
erfindungsgemäße Verbindung, Abb. 2 einen halbstarren Körper, der nur in einer Ebene
gekrümmt ist, A'bb.3 einen schalenförmigen, starren Körper, der in zwei Ebenen gekrümmt
ist, also einen gewölbten Körper, Abb.4 einen nur in einer Ebene gekrümmten Blechkörper
und Abb. 5 einen unstarren, gewölbten Schalenkörper mit einspringenden Kanten in
der Verbindungszone.
-
Der Blechkörper i besitzt an seinem Rand eine sickenförmige, dem Rand
folgende Vertiefung2. Der Blechkörper 3 besitzt ebenfalls eine sickenförmige Vertiefung
4. Beide Vertiefungen sind so übereinandergelegt, ,daß sie zusammen einen Hohlraum
ungefähr kreisrunden Querschnittes einschließen. In diesen Hohlraum ist ein Gummiseil
s eingezogen, wodurch die beiden Körper i und 3, deren Verbindungskanten einen gekrümmten
Verlauf aufweisen, staub- und flüssigkeitsdicht sowie geräuschdämpfend miteinander
verbunden sind.
-
Der Blechkörper gemäß Abb. 2 besitzt an seinem Rande Spantkörper 6,
die ihn zu einem halbstarren und unter Umständen auch zu einem starren Körper machen.
Er ist nur in einer Ebene gekrümmt.
-
Der Schalenkörper gemäß Abb. 3 ist infolge Anordnung einer Strebe
7 als halbstarrer oder gegebenenfalls auch als starrer Körper anzusehen. Will man
die Körper gemäß Abb. 2 und 3 an ihren Anschlußkanten 8 in erfindungsgemäßer Weise
mittels Gummiseil miteinander verbinden, so ist erforderlich, beide Körper an den
unteren Längskanten mittels besonderer Klemmglieder 9 derart relativ zueinander
festzulegen, daß die Kanten 8 senkrecht zur Blechebene sich nicht voneinander abheben
können. Will man einen Körper gemäß Abb. 4 mit seiner Kante 8 an einen anderen völlig
starren Körper anschließen, so bilden dadurch beide Körper in ihrer Gesamtheit einen
völlig starren Körper. Der in einer Ebene gewölbte Blechkörper nach Abb.4 besitzt
Strebenkörper 7, die ihn bei Anwendung eines dünnwandigen Bleches, für sich allein
betrachtet, zu einem halbstarren Körper machen.
-
Abb. 5 zeigt in schaubildlicher Darstellung die Verbindungsränder
von zwei Blechkörpern mit an der offenen Seite dieser Körper einspringenden Kanten.
Bei Anwendung dieser Blechgebilde wird die Verwendung besonderer Zugglieder 9, welche
die beiden zu verbindenden Körper relativ zueinander festlegen, entbehrlich, da
beide Körper sich nach Einziehen des Gummiseils relativ zueinander auch in Richtung
senkrecht zur Blechebene abstützen.