DE843488C - Verfahren zur Trennung oder Entfettung und Trennung von Maschinenteilen, die infolge Korrosion festsitzen - Google Patents
Verfahren zur Trennung oder Entfettung und Trennung von Maschinenteilen, die infolge Korrosion festsitzenInfo
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- DE843488C DE843488C DER4134A DER0004134A DE843488C DE 843488 C DE843488 C DE 843488C DE R4134 A DER4134 A DE R4134A DE R0004134 A DER0004134 A DE R0004134A DE 843488 C DE843488 C DE 843488C
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25F—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC REMOVAL OF MATERIALS FROM OBJECTS; APPARATUS THEREFOR
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Trennen oder Entfetten und Trennen der Teile von
Maschinen oder Teilen derselben, die infolge von Korrosion fest aufeinandersitzen. Insbesondere ist
das Verfahren zur Wiederherstellung von Maschinen u. dgl. aus Eisen und Stahl bestimmt, die infolge
einer Lagerung unter freiem Himmel, infolge Nichtbenutzung oder auch insbesondere in Verfolg von
Kriegseinwirkung verrostet sind. Maschinen, die auf
ίο diese Weise verrostet sind, werden oft zu Schrott,
hauptsächlich nur deswegen, weil die miteinander in Berührung stehenden Teile, insbesondere die gegeneinander
beweglichen Teile, wie beispielsweise Schrauben und Schraubengewinde, oder aufeinandergleitende
Teile, infolge von Verrostung fest aufeinandersitzen, sich festgefressen haben und nicht mehr ohne Beschädigung
der Teile frei gemacht werden können.
Gegenstand der Erfindung ist ein einfaches Verfahren, mit Hilfe dessen derartige Maschinen oder
Maschinenteile wiederhergestellt und voneinander getrennt werden können, ohne daß es notwendig ist,
Teile abzubauen oder freizulegen oder gar völlig zu demontieren, und dadurch dringend benötigte Maschinen
ohne viel Arbeit zu retten und der unmittelbaren Wiederverwendung zuzuführen. Beispielsweise
für Kriegsmaterial, welches anderenfalls zu Schrott werden würde.
Erfindungsgemäß werden Gegenstände, wie Maschinen oder Teile davon, die aus einer Mehrzahl von
Teilen bestehen, die infolge von Korrosionswirkung
fest aufeinander, sitzen, dadurch getrennt, daß man diese Teile an eine Polklemme eines elektrolytischen
Stromkreises in einem alkalischen Bad anschließt.
Verschiedene Verfahren sind vorgeschlagen worden, um Kost von Eisen- und Stahlteilen zu entfernen und
diese zu entfetten, auch die Behandlung an der Anode oder Kathode eines elektrolytischen alkalischen Bades.
In diesen früher veröffentlichen Vorschlägen ist jedoch nichts darüber gesagt, daß es auf diese Weise beispielsweise
auch gelingt, Schrauben und Schraubengewinde oder gegeneinander sich bewegende oder gleitende
Teile, die sich festgefressen haben, durch eine derartige Behandlung frei zu machen. Es ist vielmehr überraschschend,
daß dieses auf diese Weise gelingt, da die bisherige Erfahrung mit elektrolytischen Bädern eher
zu der Auffassung führen würde, daß die elektrolytischen Wirkungen mehr oder weniger auf die freiliegenden
Oberflächen im Elektrolyten beschränkt sind. Zweckmäßig wird das Verfahren so durchgeführt,
daß da, wo die Maschine oder der zu behandelnde Maschinenteil aus einer Mehrzahl miteinander in
Berührung stehender Teile besteht, beispielsweise Schrauben oder gleitende Teile, die zwischen ihren
Berührungsflächen eine Rostschicht oder eine Schicht irgendwelcher anderer Korrosionsprodukte besitzen,
jeder dieser Teile einzeln für sich an die betreffende Elektrodenklemme elektrisch angeschlossen wird, so
daß eine Vielzahl von iLeitungsverbindungen mit den verschiedenen Teilen der Maschine bestehen kann. Die
andere Elektrode kann irgendein Leiter sein, der durch anodische bzw. kathodische Wirkung (je nach der
Schaltung) nicht beeinflußt wird. Zweckmäßig wird eine Stabbramme oder ein ähnlicher Teil aus Eisen
oder Elußeisen entweder als Anode oder Kathode benutzt, doch kann auch irgendein anderer Teil der
verrosteten Maschine die andere Elektrode bilden.
Eindet die Trennung an der Kathode statt, so ist
die Wirkung wahrscheinlich zum Teil eine mechanische infolge der lösenden Wirkung der Wasserstoffbläschen,
die sich auf der Oberfläche des Metalls unterhalb der Kostfläche bilden. Möglicherweise findet auch eine
gewisse Elektroreduktion etwaiger metallischer Oxyde oder Carbonate statt, wenn diese zugegen sind, so daß
auch die damit verbundene Schrumpfwirkung die Lockerung der Teile und Entfernung des Rostfilms
unterstützt. Wie auch immer die theoretische Erklärung sein mag, die Praxis hat gezeigt, daß das erfindungsgemäße
Verfahren die Wirkung hat, die Maschinenteile voneinander zu trennen und wieder gangbar
zu machen. Obwohl natürlich an gewissen Stellen Anfressungen oder Annagungen vorhanden sein können,
werden die Teile doch praktisch in ihrem ursprünglichen Zustand mit sehr wenig Aufwand an Arbeitszeit
oder Werkstoff wiederhergestellt.
Es ist nicht beabsichtigt, irgendeine Theorie hinsichtlich der tatsächlichen Vorgänge an einer der
beiden Elektroden aufzustellen. Bezüglich der Anode scheint es, daß bis zu einem gewissen Grade eine Entfettungswirkung
stattfindet, die in gewissem Ausmaß
fio durch Elektroosmose und möglicherweise auch durch
Oxydation bedingt sein kann. Wo jedenfalls Maschinenteile, wie beispielsweise verrostete Lager, noch
eine gewisse ölmenge zwischen ihren aufeinander festsitzenden Lagerflächen aufweisen, ist es nicht
immer möglich, sie unmittelbar durch eine erftndungsgemäße Behandlung an der Kathode frei zu machen,
da Oberflächenspannungen jeden Zutritt des Elektrolyts ausschließen. In solchen Eällen hat es sich jedoch
als möglich gezeigt,,die Teile frei zu bekommen, indem
man sie entweder an der Anode allein behandelt oder zunächst an der Anode und dann anschließend an der
Kathode. Das kann einfach geschehen, indem man die Richtung des Stromes umdreht bzw. die Elektroden
umschaltet.
Eine zweckmäßige Stromdichte zur Behandlung von Eisen- oder Stahlgegenständen an der Kathode
liegt etwa in der Größenordnung von 40 mA/cm2 an der Kathodenoberfläche, und die erforderliche Zeit
der Behandlung schwankt je nach der Größe und den Arbeitsbedingungen zwischen 3 Stunden bis zu 3 Tagen.
Jeder alkalische Elektrolyt kann benutzt werden, beispielsweise eine wäßrige Lösung, die Natriumhydroxyd
und Natriumcyanid enthält. Damit der Elektrolyt jedoch auch zwischen die angegriffenen
Teile eindringen kann, die an einigen Stellen fettig sein können, ist es erwünscht, eine alkalische Lösung
zu benutzen, die auch Mittel enthält, die Eett dispergieren können. Ein solches Bad kann folgende Zusammensetzung
haben:
Natriumhydroxyd 292,5 g 1
Natriumcyanid 90,0 g [ auf 1 1 Wasser.
Natriummetasilikat .... 67,5 g J
Irgendeine alkalische Reinigungslösung kann benutzt werden, wie sie z. B. zur Reinigung von Metallteilen vor einer Elektroplattierung bekannt ist. Es ist natürlich auch möglich, die behandelten Werkstücke vor der Elektrolyse einer besonderen Entfettungsbehandlung zu unterwerfen.
Irgendeine alkalische Reinigungslösung kann benutzt werden, wie sie z. B. zur Reinigung von Metallteilen vor einer Elektroplattierung bekannt ist. Es ist natürlich auch möglich, die behandelten Werkstücke vor der Elektrolyse einer besonderen Entfettungsbehandlung zu unterwerfen.
Die Konzentration des Elektrolyts muß se eingestellt
werden, daß die gewünschte Leitfähigkeit der Lösung vorhanden ist. Nach der. elektrolytischen
Behandlung werden die Maschinenteile mit heißem Wasser abgespült bzw. darin untergetaucht und getrocknet.
Das vorbeschriebene Verfahren der Entfettung und der Trennung der Teile hat große Vorteile für die
Behandlung verrosteter Maschinenteile, die gegenseitige Bewegungen ausführen und bei denen es
schwierig ist, Zutritt zu Fugen und Spalten zu erlangen, die Fett enthalten, das den elektrolytischen im
Entrostungsprozeß hindern würde.
Obwohl das neue Verfahren insbesondere in bezug auf die Behandlung von Eisen- und Stahlgegenständen
beschrieben ist, ist es klar, daß es in gleicher Weise anwendbar ist auf die Behandlung von Gegenständen
aus anderen Metallen, wie Messing, Kupfer oder sonstigen Metallen, die ebenfalls aus wäßrigen
Lösungen durch Elektrolyse abgeschieden werden können.
Claims (9)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Trennung der fest aufeinandersitzenden Teile von Metallgegenständen, wie Maschinen od. dgl., die aus einer Mehrzahl von Teilen bestehen, die infolge von Korrosion aufeinanderfestsitzen, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Gegenstände oder ihre Teile an eine Polklemme eines elektrolytischen Stromkreises in einem alkalischen Bad anschließt..
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die betreffenden Gegenstände oder ihre Teile an die Kathode eines elektrolytischen Stromkreises in einem alkalischen Bad anschließt.
- 3. Anwendung eines Verfahrens nach Anspruch ι oder 2 auf Gegenstände aus Eisen oder Stahl, deren Teile infolge von Rost aufeinander festsitzen.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Teil von zwei oder mehr Teilen einer Maschine, die für gewöhnlich unter gegenseitiger Beweglichkeit zusammenarbeiten, an die Kathode einzeln für sich angeschlossen wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stromdichte von etwa 40 inA /cm'- an der Kathodenoberfläche Anwendung findet.
- 6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der alkalische Elektrolyt gleichzeitig Mittel zur Dispergierung von Fett enthält.
- 7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gleiche alkalische Elektrolytflüssigkeit zunächst für die Dispetgierung und Ablösung des Fettes durch anodische Behandlung des Gegenstandes benutzt und das Verfahren dann fortgesetzt wird, indem man die Pole von Anode und Kathode austauscht.
- 8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Leitern von der Kathode zu den verschiedenen Teilen der Maschine angeordnet wird, so daß die gleichzeitige Behandlung verschiedener Paare oder Sätze von Teilen der Maschine im gleichen Bad stattfindet.
- 9. Verfahren zur Entfettung und Trennung der Teile von metallenen Gegenständen, wie Maschinen, oder Teilen davon, die infolge von Korrosion fest aufeinander sitzen, dadurch gekennzeichnet, daß man den betreffenden Gegenstand oder die Gegenstände an die Anode eines elektrolytischen Stromkreises in einem alkalischen Bad anschließt.O '
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB16643/41A GB556269A (en) | 1941-12-24 | 1941-12-24 | Process for separating or degreasing and separating the component parts of articles such as machines or parts thereof which have become cemented together by corrosion |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE843488C true DE843488C (de) | 1952-07-10 |
Family
ID=10081016
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER4134A Expired DE843488C (de) | 1941-12-24 | 1950-10-01 | Verfahren zur Trennung oder Entfettung und Trennung von Maschinenteilen, die infolge Korrosion festsitzen |
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BE (1) | BE462833A (de) |
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GB (2) | GB556269A (de) |
NL (1) | NL65177C (de) |
Families Citing this family (3)
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-
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- 1950-10-01 DE DER4134A patent/DE843488C/de not_active Expired
Also Published As
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US2371033A (en) | 1945-03-06 |
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