DE823622C - UEberstromschalter, insbesondere mit selbsttaetiger Wiedereinschaltung - Google Patents
UEberstromschalter, insbesondere mit selbsttaetiger WiedereinschaltungInfo
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- DE823622C DE823622C DEW2317A DEW0002317A DE823622C DE 823622 C DE823622 C DE 823622C DE W2317 A DEW2317 A DE W2317A DE W0002317 A DEW0002317 A DE W0002317A DE 823622 C DE823622 C DE 823622C
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich ganz allgemein auf Unterbrechungsvorrichtungen für elektrische
Stromkreise, insbesondere auf selbsttätige Ausschalter mit selbsttätiger Wiedereinschaltung.
Bei selbsttätigen Ausschaltern mit Wiedereinschaltung des Typs, bei welchem die Kontakte elektrisch
bei Ansprechen auf Überströme im Stromkreis geöffnet und dann selbsttätig wieder zum
Schließen gebracht werden, falls der Stromkreis geöffnet wurde, tritt ein Problem auf, nämlich das,
beim Schließen des Schalters einen angemessenen Kontaktdruck zu erhalten und gleichzeitig auch die
volle Trennung der Kontakte zu erreichen, ganz unabhängig von der Stromstärke der Überlast.
Der vorliegenden Erfindung gemäß ist diese Aufgabe jn der Weise gelöst worden, daß man für das
Andrücken der Kontakte eine Feder vorgesehen hat, die aber nur in Tätigkeit tritt, wenn die Ausschalterkontakte
geschlossen sind, sowie für einen nur sehr kurzen Hub des beweglichen Kontakts von der
Stellung des Stromschlusses ausgehend, so daß also der bewegliche Kontakt bereits nach einer sehr
geringen Öffnungsbewegung frei wird, um in die Stellung der vollen Stromkreisöffnung bewegt zu
werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist an Hand eines Beispiels in
den Zeichnungen erläutert.
Fig. ι ist ein im wesentlichen zentraler Vertikalschnitt
eines gemäß der vorliegenden Erfindung konstruierten Ausschalters;
Fig. 2 ist ein Querschnitt des in Fig. ι darge-
stellten Ausschalters, im wesentlichen nach Linie H-II der Fig. i;
Fig. 3 ist ein Teilvertikalschnitt des oberen Endes des in Fig. ι dargestellten Ausschalters, im wesentliehen
nach Linie III-III der Fig. 2;
Fig. 4 ist ein vergrößerter Teilschnitt des oberen Endes des in Fig. 1 dargestellten Ausschalters, im
wesentlichen nach Linie IV-IV der Fig. 2.
Der in den Zeichnungen dargestellte Ausschalter befindet sich in einem oben offenen Metallgehäuse 2
mit geschlossenem Boden. Vorzugsweise wird der Behälter, zum mindesten über der Bodenwandung
und aufwärts bis zu einem Punkt neben dem oberen Rande des Behälters, mit einem Futter 3 aus Isoliermaterial,
wie z. B. Fiber o. dgl., ausgeschlagen und wird bis zu der Marke L mit Flüssigkeit angefüllt,
vorzugsweise mit einer Flüssigkeit, die Funkenlöscheigenschaften besitzt, wie z. B. öl. Das obere
Ende des Behälters 2 ist mit einem nach außen vorspringenden Flansch 4 versehen, auf welchen der
Flansch 8 des Deckelgußstücks 6 zu liegen kommt, vorzugsweise über eine dazwischengelegte Dichtung
10. Der Flansch 8 des Deckelgußstücks 6 kann aus einem Stück mit einer Lippe 12 sein, und der
Deckel kann an dem Behälter in beliebiger Weise befestigt werden, wie z. B. durch hier nicht dargestellte
Bolzen, die durch öffnungen 14 im Deckelflansch
8 hindurchgehen und an in geeigneter Weise gestalteten Lagerarmen am Behälter befestigt
werden.
Die Ausschalterkontakte und gewisse Teile des Kontaktbetätigungsmechanismus werden im Behälter
2 von dem Deckelgußstück 6 getragen, und zwar mittels eines Paares mit dem Deckel aus einem
Stück bestehender Traglappen 16, die von der oberen Wandung des Deckelgußstücks nach unten weisen
und in Verbindung mit Isolierdistanzstangen 18 stehen, wobei hier nicht dargestellte Gewindestifte
in Gewindebohrungen der Stangen 18 und der Lappen 16 an einem Haltegußstück 20 eingreifen. In
ähnlicher Weise wird auch die Tragplatte 22 von dem Gußstück 20 getragen. Zwischen dem Gußstück
20 und der Tragplatte 22 ist eine Magnetspule 24 angebracht, wobei die zentrale öffnung der Spule
zu öffnungen ausgerichtet ist, die sich in dem Gußstück 20 und der Platte 22 befinden.
Im Abstand voneinander befindliche feste Kontakte 26 des Ausschalters werden von der Platte 22
durch je einen Halter 28 aus Isoliermaterial von U-förmigem Querschnitt, wie z. B. Fiber, gehalten,
wobei die festen Kontakte in öffnungen der Basisteile 30 jedes Halters 28 angeordnet sind, während
die oberen Enden jedes Halters 28 seitlich erstrekkende Flanschen 32 besitzen, durch welche jeder
Halter an der Tragplatte 22 befestigt ist. Wie dargestellt, besitzt jeder Kontakt 26 die Form des
Kopfes eines Bolzens, an welchem ein Kabel durch Muttern 34 befestigt wird.
Die festen Kontakte 26 sind so ausgebildet, daß sie durch eine Kontaktbrücke 36 zum Schluß gebracht
werden, welche Kontaktspitzen 38 an den gegenüberliegenden Enden zwecks Berührung der
festen Kontakte besitzt. Die Kontaktbrücke 36 wird im wesentlichen zentral von einer gleitend beweglichen
Kontaktbetätigungsstange 44 gehalten, und zwar durch den Drehzapfen 40 für eine begrenzte
Drehbewegung um eine Querachse an der Kontaktbetätigungsstange 44. Man sieht, daß, da die Kontaktstange
44 eine Längsgleitbewegung durch die Spule 24 und die ausgerichteten öffnungen in der
Platte 22 und dem Gußstück 20 vollführen kann, die Kontaktbrücke sich infolge der beschränkten
Drehbewegung um ihren Drehzapfen 40 selbst frei zu den festen Kontakten einstellen kann. Die Kontaktstange
44 besteht aus Isoliermaterial, wie z.B. Fiber oder einem geformten Isoliermaterial (Polyplast).
Das obere Ende der Kontaktbetätigungsstange 44 besitzt ein Paar Verbindungsglieder 46 zu jeder
Seite derselben; mit diesen ist sie an dem Drehzapfen 48 angelenkt, während die oberen Enden
dieser Verbindungsglieder über einen gemeinsamen Drehzapfen 50 mit einem Paar Kniehebel
52 und 54 verbunden sind. Beide Kniehebel 52 und 54 sind aus Blech verfertigt, wobei der Hebel 54
praktisch in U-Form gebogen ist, mit nach außen stehenden Flanschen 56, welche an deren freien
Enden in Aussparungen 58 an den im Abstand befindlichen, nach unten weisenden Fingern eines
Winkellagerbocks 60 eingreifen, welcher seinerseits durch Schrauben 64 an Nasen 62 befestigt ist, die
mit dem Deckelgußstück aus einem Stück bestehen. Vorzugsweise erstreckt sich die Basis des U-Teils
des Kniehebels 54 bei 66 durch den Raum zwischen den Tragfingern des Lagerbocks 60 hindurch,
während am anderen Ende des Kniehebels 54 die Seiten des U-Teils so verlängert sind, daß sie am
Drehzapfen 50 angebracht werden können. Ein Ende einer Schraubenzugfeder 68 ist in eine öffnung
70 am Kniehebel 52 eingehakt, während das entgegengesetzte Ende an einem Federwiderlager
72 eingehakt ist, das mit dem Deckelgußstück aus einem Stück besteht.
Mau sieht, daß in der in den Zeichnungen dargestellten
Stromkreisschlußlage des Ausschalters die Richtung der von der Kniehebelfeder 68 ausgeübten
Kraft sich unterhalb der Drehzapfenlageraussparungen 58 für den Kniehebel 54 befindet,
weshalb die Kniehebelfeder die Kontaktbrücke 36 unter einem bestimmten Druck zur Berührung mit
den festen Kontakten 26 des Ausschalters bringt. Sobald nun die Kontaktbetätigungsstange 44 sich
aufwärts bewegt, um die Kontaktbrücke von den festen Kontakten des Ausschalters zu entfernen,
dreht sich der Kniehebel 54 und die Aussparungen 58, und die Richtung der von der Kniehebelfeder 68
ausgeübten Kraft nähert sich damit jenem Drehpunkt so, daß schon bei einer sehr geringen Entfernung
der Kontakte voneinander die Richtung der von der Kniehebelfeder 68 ausgeübten Kraft durch
die Drehzapfenaussparungen 58 geht, welches die Mittellage der elastischen Kniehebelanordnung bestehend
aus den Kniehebeln 52 und 54 und der Kniehebelfeder 68 ist. Praktisch kann die Öffnungsbewegung der Kontakte zur Bewegung der Knie-
hebel 52 und 54 in die obenerwähnte Mittellage
sehr klein gehalten werden; bei einer im Betrieb befindlichen Vorrichtung beträgt sie 1A Zoll (etwa
6 mm). Wenn die Kniehebel 52 und 54 ihre obenerwähnte Mittellage erreicht haben, wird die weitere
Relativbewegung der beiden Kniehebel in der gleichen Richtung dadurch verhindert, daß die
Oberkante des Kniehebels 52 die Basis des zentralen U-förmigen Teils des Kniehebels 54 berührt.
Überdies ist es klar, daß, da der Punkt, an welchem die Kniehebelfeder 68 in die öffnung 70 des Hebels
52 eingehakt ist, dann praktisch mit den Aussparungen 58 zusammenfällt, in welchen sich der
Kniehebel 54 während der Kontaktöffnungsbewegung dreht, der verbleibende größere Teil der Kontaktöffnungsbewegung
praktisch unbeeinflußt durch die Kniehebelfeder 68 bleibt. Praktisch das Umgekehrte
des obigen Vorganges tritt ein, wenn die Kontaktbetätigungsstange 44 abwärts bewegt wird,
um den Stromkreis aus der voll geöffneten Kontakt-
so lage zu schließen, weil während des ersten und größeren Teils der Kontaktschließbewegung die
Hebel 52 und 54 aneinanderliegen, so daß die Bewegung unbeeinflußt von der Kniehebelfeder 68
bleibt. Sobald aber der Drehzapfen unterhalb einer Linie zu liegen kommt, die von dem entfernteren
Ende der Kniehebelfeder 68 durch die Drehzapfenaussparungen 58 für das Verbindungsglied 54 gezogen
wird, tritt die Kniehebelfeder 68 in Wirksamkeit, um die Kniehebel in die in den Fig. 1 und 3
gezeigte Stellung zu ziehen und die von der Kniehebelfeder 68 ausgeübte Kraft, welche das Bestreben
hat, die Kontakte zu schließen, nimmt weiter zu in dem Alaße, wie sich die Kniehebel 52 und 54
weiter aus ihrer Mittellage entfernen. Obwohl eher vorgezogen wird, falls die Kniehebel 52 und 54 miteinander
in Berührung sind, daß diese Hebel so nahe ihrer Mittellage wie möglich zur Berührung
gelangen, so daß die Kniehebelfeder 68 in keiner der beiden Richtungen auf die Kontakte einwirken
kann, anstatt Gefahr zu laufen, daß die Berührung in einer Stellung erfolgt, die leicht über Mitte der
in den Fig. 2 und 3 gezeigten Lage ist, so kann es doch wünschenswert sein, daß die Berührung gerade
kurz bevor die Hebel 52 und 54 ihre Mittellage erreichen erfolgt. Geschieht dies, dann übt die Kniehebelfeder
68 einen leichten Zug aus, der dazu neigt die Kontakte zu schließen, und dies kann in einigen
Fällen wünschenswert sein. Es ist zu bemerken, daß der Kniehebel 52 aus einem Stück mit dem Haken
73 besteht, welcher die Trennung von dem Kniehebel 54 begrenzen soll.
Die vorerwähnte Magnetspule 24 ist so ausgebildet, daß sie unter bestimmten Umständen erregt
wird, um die Stromkreisunterbrecherkontakte selbsttätig zu öffnen. Die zentrale öffnung durch
die Spule 24 ist vorzugsweise mit einer zylindrischen Büchse 74 versehen, in welcher ein Spulenkern 76
in der Art eines Kolbens gleiten kann. Der Kern 76 hat die Form einer zylindrischen Büchse mit
gegenüberstehenden Schlitzen 78 in ihren oberen Teilen, welche in der normalen Stromkreisschlußlage
der Vorrichtung, wie sie in Fig. 1 dargestellt ist, teilweise über und teilweise unter der Tragplatte
22 liegen. Der Kern γ6 hat an seinem oberen Ende seitliche Vorsprünge, die auf einer an der Tragplatte
22 befestigten Buchse 80 aufliegen und den Kern in dieser Lage halten. Das untere Ende des Kerns
76 ist ebenfalls mit entgegengesetzten öffnungen 81
für einen nachstehend zu beschreibenden Zweck versehen.
Eine Kontaktbetätigungsbüchse 82 ist über die Kontaktbetätigungsstange 44 geschoben, und das
untere Ende der ersteren in den Kern 76 eingelassen, vorzugsweise durch ein Gewinde. Eine Schraubendruckfeder
86 ist innerhalb der Betätigungsbüchse 82 auf der Kontaktbetätigungsstange 44 vorgesehen,
derart, daß sie sich zwischen einer Schulter im Kern und einem Stift 88 dehnt, welcher sich quer durch
die Betätigungsstange 44 erstreckt.
Der Strom weg durch den soweit beschriebenen Ausschalter beginnt also an dem Punkt, an dem der
Strom in den Behälter durch die eine Klemmenbüchse eines Paares solcher Klemmenbüchsen 90, von denen
nur eine dargestellt ist, eintritt, wobei jede dieser Büchsen durch Bolzen 94 an dem Deckelgußstück 6
befestigt ist und jede mit einer Klemme 92 an ihrem oberen Ende versehen ist, letztere befestigt an
einem Leiterelement, welches durch die Büchse hindurchgeht und aus einer eingezogenen Verlängerung
96 der Büchse hervorsteht, wobei diese Verlangerung in eine öffnung in der oberen Wandung des
Deckelgußstücks 6 hineinragt. Der Stromweg geht dann durch das Kabel 98 direkt zu einem festen
Kontakt des Ausschalters. Wenn die Kontakte geschlossen sind, geht der Strom durch die Kontaktbrücke
36 zu dem anderen festen Kontakt 26 und dann durch das Kabel 100 zu der einen Klemme der
Magnetspule 24. Die andere Klemme der Spule 24 ist durch ein Kabel 102 mit dem Leiter in der
anderen Klemmenbüchse 90 verbunden. Daraus geht hervor, daß die Magnetspule 24 bei dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durch den Ausschalter in Reihe in den Stromkreis geschaltet
ist, so daß sie jederzeit erregt wird, wenn der Ausschalter geschlossen ist, wobei die Größe
der Erregung von der Stärke des im Stromkreis fließenden Stroms abhängt.
Für jede gegebene Leistung des Ausschalters ist die Magnetspule 24 so konstruiert, daß sie genügend
stark erregt wird, um, falls die Strombelastung im Stromkreis den normalen Wert übersteigt, den
Kern 76 anzuziehen und ihn innerhalb der Büchse 74 aufwärts zu bewegen. Der Kern 76 bewegt sich
verhältnismäßig rasch aufwärts bis der Boden des Schlitzes 78 die Büchse 80 erreicht; dann aber hat
die Flüssigkeit in der zylindrischen Büchse 74 keinen Ausweg mehr und bei der weiteren Aufwärtsbewegung
des Kerns 76 muß die Flüssigkeit in der Büchse 74 über dem Kern durch den verhältnismäßig
kleinen Spielraum zwischen dem Kern und den Büchsen 74 und 80 sowie zwischen der
Büchse und dem Gußstück 20 verdrängt werden. Demzufolge wird die öffnung des Kerns durch die
obenerwähnte Stoßdämpferwirkung verlangsamt, und zwar um einen Betrag, der von der Stärke,des
Überstroms abhängt, und daher erhält man beim
öffnen eine umgekehrte Zeitstromcharakteristik. Wenn schließlich die öffnungen 81 an der Oberkante
der Büchse 80 die Flüssigkeit über dem Kern 76 freigeben wird der Kern 76 nicht langer durch
die Stoßdämpferwirkung zurückgehalten und die Endöffnungsbewegung desselben kann dann verhältnismäßig
rasch vor sich gehen. Wenn der Kern 76 seinen Aufwärtshub beginnt, bewegt sich die
Kontaktbrücke 36, die durch die Kniehebelfeder 68 gehalten wird, zunächst noch nicht, so daß die Feder
86 zusammengedrückt wird bis die in der Feder 86 aufgespeicherte Energie genügt, um die Kraft zu
überwinden, welche von der Kniehebelfeder 68 ausgeübt wird, zu welchem Zeitpunkt dann die Kontaktbetätigungsstange
44 ihre Aufwärtsbewegung beginnt. Sobald die Betätigungsstange 44 sich aufwärts bewegt, beginnt die von der Kniehebelfeder
68 ausgeübte Kraft abzunehmen und ist nach einem sehr kurzen Weg praktisch gleich Null, so daß der
ao verbleibende größere Teil der Stromkreisöffnungsbewegung der Kontaktbrücke 36 infolge der Dehnung
der Feder 86 äußerst rasch vor sich geht.
Um während eines Stromkreisöffnungsvorganges soviel Energie als möglich in Feder 86 aufzuspeichern,
ist diese Feder, wie man sehen kann, von einem besonderen Typ und mit zwei verschiedenen
Steigungen gewickelt, wobei die oberen Windungen der Feder, wie Fig. 1 zeigt, eine verhältnismäßig
große Steigung haben im Vergleich zu der Steigung der unteren Windungen der Feder 86. Die Feder 86
kann aus einem einzigen Stück Draht gleichförmigen Durchmessers bestehen. Es ist aber klar, daß, wenn
man den Windungen eine verschiedene Steigung gibt, die Kraftwegcharakteristik einer solchen
Feder so gewählt werden kann, daß sie der Kraftwegcharakteristik der Magnetspule 24 und ihres
Kerns 76 fast gleich wird. Der Grund dafür ist darin zu suchen, daß eine gewöhnliche Feder mit
gleichförmiger Steigung eine geradlinige Kraftwegcharakteristik besitzt, die nicht zum Zusammenspiel
mit der Kraftwegcharakteristik eins Solenoids gebracht werden kann. Wenn man eine Feder vorsieht, bei welcher eine Anzahl von
Windungen verschiedene Steigung hat, nimmt, falls die Windungen mit der geringen Steigung zusammengehen,
die Ausbiegung der verbleibenden Windungen entsprechend zu, so daß, anstatt eine geradlinige
Kraftwegcharakteristik zu erhalten, die resultierende Charakteristik der Feder als Ganzes
genommen aus einer Reihe gerader Linien mit allmählich zunehmender Neigung besteht, und diese
können so gestaltet werden, daß sie sich der Kennlinie irgendeines bestimmten Solenoids dicht anschmiegen.
Es geht also daraus hervor, daß die maximale von der Magnetspule 24 verfügbare Energiemenge in der Druckfeder 86 aufgespeichert
und damit verfügbar wird, die Schließkraft der Kniehebelfeder 68 zu überwinden, vorzugsweise an
irgendeinem Punkt während der Anfangsbewegung des Kerns 76 bevor die Betätigungsbüchse 82 den
Flansch 89 an der Betätigungsstange 44 erfaßt. Nun ist aber der Flansch 89 vorgesehen, um eine zwangsläufige
Kontakttrennung zu erreichen, falls die Kontaktbrücke irgendwie an den festen Kontakten
26 haften oder mit ihnen verschweißt sein sollte. Auf jeden Fall ist es klar, daß die Kniehebel 52
und 54 in der vorbeschriebenen Weise in ihre Mittellage bewegt werden, und die Kontaktbrücke
36 wird infolge der Ausbildung der Feder 86 voll in die Lage des geöffneten Stromkreises gebracht.
Sobald die LTnterbrecherkontakte voll in der Lage
des geöffneten Stromkreises sind, werden die damit verbundenen Teile durch die Schwerkraft zurückbewegt,
oder sie können auch, wie vorher erwähnt, durch die Kniehebelfeder 68 zurückbewegt werden,
falls gewünscht wird, die Relativbewegung der Kniehebel 52 und 54 gerade kurz vor Erreichen
ihrer Mittellage während des Öffnens der Kontakte abzustoppen. In jedem Fall ist diese Schließkraft
verhältnismäßig gering und ihr wirkt die Stoßdämpferwirkung des Kerns 76 entgegen, wenn er
sich genügend weit abwärts bewegt hat, um die öffnungen 81 unter die Büchse 80 zu bringen. Demgemäß
ist die Rückwärtsbewegung verhältnismäßig langsam bis der Drehpunkt 50 sich unter eine Linie
bewegt, welche durch die Drehzapfenaussparungen 58 und das am Lagerbock 72 befindliche feste Ende
der Feder 68 geht, woraufhin die Kontaktbrücke rasch bewegt wird, um ein schlagartiges Schließen
der Unterbrecherkontakte durch die Kniehebelfeder 68 zu bewirken. Überdies entfernen sich zur ungefähr
gleichen Zeit die unteren Enden der Schlitze J^
im Kern 76 von der Unterkante der Büchse 80, so daß der aus Büchse 74 und Kern 76 bestehende
Stoßdämpfer entleert wird.
Um die Anzahl der Arbeitsgänge des Ausschalters in dichter Aufeinanderfolge bei Auftreten
einer dauernden Überlast im Stromkreis zu begrenzen und Handbetätigung möglich zu machen,
sind Mittel vorgesehen, um die Unterbrecherkontakte bei Auftreten einer bestimmten Anzahl dicht
aufeinanderfolgender Stromkreisunterbrechungsvorgänge offen zu halten und diese Mittel können
von Hand betätigt werden. Dieses Mittel umfaßt einen Kniehebel 104, der an einem Ende bei 106 an
einem U-förmigen Federhebel 108 angelenkt ist, welcher seinerseits bei 110 an einem Drehzapfen
zwischen den Schenkeln eines U-förmigen Lagerbocks 111 gelagert ist, welch letzterer an dem
Deckelgußstück 6 befestigt ist. Das andere Ende des Kniehebels 104 ist durch einen Drehzapfen 112
an dem benachbarten Ende eines zweiten Kniehebels 114 angelenkt und dieser seinerseits ist an
einem Drehzapfen 116 zwischen seinen Enden befestigt, während der Zapfen 116 in einem Lagerbock
118 befestigt ist, der an der benachbarten Wand des Deckelgußstücks 6 befestigt ist. In dem
Deckelgußstück 6 befindet sich ein Schlitz 120 zur Aufnahme des anderen Endes des Kniehebels 114,
welches außen am Gehäuse des Ausschalters als iao Handgriff herausragt und mit einem hakenförmigen
Ende 122 versehen ist. Eine Schraubendruckfeder 124 ist so eingebaut, daß sie zwischen dem gekrümmten
Ende des Hebels 108 und dem Deckelgußstück 6 ihre Wirkung entfalten kann. Normalerweise
werden die Kniehebel 104 und 114 durch die
Feder 124 mit dem Drehzapfen 112 unter der
Mittellinie gehalten, welche die Stifte 106 und 116 miteinander verbindet, wobei das äußere Ende des
Hebels 114 in und unter einer Haube 126 ange-5 ordnet ist, die mit dem Deckelgußstück aus einem
Stück besteht; das Hebelende legt sich dabei an eine nachstellbare Anschlagschraube 128 in dieser
Haube an.
In der dargestellten Stellung der Kniehebel 104 und 114 haben diese keine Einwirkung auf die Betätigung
des vorher beschriebenen Ausschalters und sind normalerweise außer Betrieb. Aber der
Hebel 108 hat einen Verbindungsstift 113, der sich unterhalb der Kniehebel 52 und 54 erstreckt. Wenn
nun also gewünscht wird, die Ausschalterkontakte von Hand zu öffnen, dann kann ein Hakenstock oder
ein ähnliches Instrument mit der Oberseite des Winkelhakens 122 des Kniehebels 114 in Eingriff
gebracht und heruntergezogen werden, um den Kniehebel entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn um
seinen Stützpunkt 116 zu drehen, wodurch die Kniehebel 104 und 114 aufwärts über die Mittellinie
bewegt werden, und hierbei erfaßt der Stift
113 die Kniehebel 52 und 54 und bewegt sie entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn aufwärts, womit die Kontaktbetätigungsstange 44 nach aufwärts geführt
und die Kontaktbrücke 36 von den festen Kontakten 26 getrennt wird. Die Kontakte werden
durch die Feder 124 offen gehalten, welche die Kniehebel 104 und 114 in ihrer oberen Lage über
Mitte hält. Bei dieser Öffnung des Stromkreises von Hand sieht man, nachdem die Kniehebelfeder in
ihre Mittellage gebracht worden ist, daß die Feder 124 lediglich gebraucht wird, um die Kontakte des
Ausschalters gegen die verhältnismäßig geringe, durch die Schwerkraft verursachte Schließkraft
offen zu halten und auch gegen die geringe Kraft der Kniehebelfeder 68, falls die Kniehebel 52 und
54 gerade kurz vor Erreichen ihrer Mittellage abgestoppt werden. Wenn die Ausschalterkontakte
anschließend an den oben beschriebenen Stromkreisöffnungsvorgang offen gehalten werden, ist es klar,
daß das äußere Ende des Kniehebels 114 unter die Haube 126 des Deckelgußstücks 6 hervorragt, so daß
es sofort sichtbar wird, wenn die Ausschalterkontakte offen gehalten sind. Es geht ferner daraus
hervor, daß die Ausschalterkontakte dann lediglich durch die Handbetätigung des Kniehebels 114 in
der entgegengesetzten Richtung geschlossen werden können, d. h. durch Ausüben einer nach Aufwärts
gerichteten Kraft auf das äußere Ende des Kniehebels durch Berührung eines Hakenstockes o. dgl.
mit der Unterseite des Hakens 122, um den Hebel
114 im Uhrzeigersinn zu drehen und damit ihn und den Kniehebel 104 aus der Übermittellage zurück
in die in den Zeichnungen dargestellte Lage zu drehen. Diese Betätigung des Kniehebels 114 von
Hand schließt die Ausschalterkontakte nicht sofort, sondern gestattet lediglich den Schluß der Kontakte
in der vorbeschriebenen Weise, d. h. anfängliche Schließbewegung der Kontakte infolge der
Schwerkraft und evtl. einer geringen, durch die Kniehebelfeder 68 ausgeübten Kraft, bis die Kontaktbrücke
36 dicht neben den festen Kontakten 26 steht, worauf dann die Kniehebelfeder 68 unter ihre
Mittellage bewegt wird und plötzlich in Wirkung tritt, um die Kontakte rasch zum Schließen zu
bringen. Es ist zu bemerken, daß bei öffnen des Stromkreises von Hand die volle Federkraft der
Feder 124 zur öffnung der Kontakte wirksam wird, sobald sich die Hebel 104 und 114 über die Mittellage
bewegen, wobei die jeweilige öffnung der Kontakte durch die Feder 124 unabhängig von dem
Betriebshakenstock ist. In ähnlicher Weise besteht bei Wiedereinstellen der Hebel 104 und 114 von
Hand keine Möglichkeit, daß das Abziehen des Hakenstocks nach dem Wiedereinstellen die Stellung
der Kniehebel stören könnte, da beim Wiedereinstellen der Hakenstock lediglich eine untere
Kante des Hakens 122 berührt.
Eine Summiervorrichtung ist zur automatischen Bewegung der Kniehebel 104 und 114 aufwärts
über die Mittellinie hinaus und zur damit (als Folge einer bestimmten Anzahl dicht aufeinanderfolgender
Stromkreisunterbrechungsvorgänge) verbundenen Verhinderung des Wiederschließens des Ausschalters
vorgesehen; sie umfaßt ein zylindrisches Rohr 130, welches an eine seitliche Verlängerung des
Gußstücks 20 oben an der Magnetspule angeklemmt oder sonstwie befestigt wird. Dieses Rohr besitzt
einen Stopfen 132, der in das untere Ende desselben eingeschraubt ist, wobei der Stopfen eine kleine
zentrale öffnung hat, die durch ein Kugelrückschlagventil 134 gesteuert wird und gestattet, daß
die Flüssigkeit in das untere Ende des Rohrs 130 einströmt, während der Austritt verhindert wird.
In dem Rohr 130 befindet sich ein Integrierkolben 136, der normalerweise auf dem oberen Ende des
Stopfens 132 aufliegt und eine eingezogene Verlängerung 138 an seinem oberen Ende besitzt mit
mehreren voneinander abstehenden kreisförmigen Flanschen 140, die die Zähne einer Zahnstange bilden,
weiterhin mit einer länglichen Verlängerung 142 aus Isoliermaterial am äußersten Außenende,
welche sich unterhalb einer Verlängerung 143 am Kniehebel 104 befindet. Ein Sperrklinkenhebel 144
ist drehbar an einem Ende bei 146 angeordnet, und dieses Ende des Sperrklinkenhebels ist in zwei
Schenkel geteilt, welche sich zu jeder Seite des Rohrs 130 befinden, mit einem Drehzapfen 146, der
von im Abstand voneinander befindlichen Tragflanschen getragen wird, die mit dem Gußstück 20
aus einem Stück bestehen. Der Sperrklinkenhebel 144 besitzt ein Verbindungsstück zwischen seinen
Enden und am anderen Ende desselben sind die Seiten des Hebels nach außen und seitlich bei 148
verlängert, um normalerweise in Berührung mit einer Unterlagsscheibe 150 zu sein, die sich auf dem
Betätigungsrohr 82 befindet und an einer Schulter am äußeren Ende dieses Rohrs anliegt. Der Sperrklinkenhebel
144 wird normalerweise zur Berührung mit der Unterlagscheibe 150 durch eine Schraubenzugfeder
152 gebracht, die über die äußerste Kante des Verbindungsstückes des Klinkenhebels an einem
Ende desselben gehängt wird, während das andere las
Ende an einem Ansatzstück verankert wird, das mit
dem Gußstück 20 aus einem Stück besteht. Der Sperrklinkenhebel 144 ist mit einer Sperrklinke 154
versehen, die bei 156 daran angelenkt ist und durch eine Feder 158 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn
in eine Stellung gedrückt wird, in welcher ein Teil der Sperrklinke 154 das Verbindungsstück des
Sperrklinkenhebels 144 erfaßt.
Wenn der Ausschalter in Tätigkeit tritt, um den Stromkreis zu öffnen, wird die Unterlagscheibe
150 mit der Betätigungsmuffe 82 aufwärts geführt und führt damit das freie Ende des Sperrklinkenhebels
144 aufwärts, um die Sperrklinke 154 in Eingriff
mit dem obersten der Flanschen 140 an dem Integrierkolben 136 zu bringen und damit den KoI-ben
um einen bestimmten Abstand nach oben zu bewegen. Wenn der Ausschalter nach einem solchen
ersten Stromkreisunterbrechungsvorgang wieder geschlossen wird, bleibt der Integrierkolben in der
Stellung, in welche er vorgeschoben wurde, da die Sperrklinke 154 die kreisförmigen Flanschen 140
freigeben kann und wenn der Ausschalter geschlossen bleibt, setzt sich der Integrierkolben langsam
wieder in die Stellung der Fig. 1, und zwar infolge des Austretens von Flüssigkeit aus dem Zylinder
30 unter dem Kolben 136 durch den verhältnismäßig geringen Spielraum zwischen dem Zylinder und dem
Kolben. Wenn indessen der Ausschalter unmittelbar nach einem ersten öffnungs- und Wiederschließvorgang
sich wieder öffnet, erfaßt dieses Mal die Sperrklinke 154 den nächstniedrigen kreisförmigen
Flansch 140 am Integratorkolben und hebt den Kolben um einen weiteren Betrag. Das folgende
Wiederschließen hat dann zur Folge, daß der Kolben 136 in dieser weiter vorgeschobenen Lage bleibt,
aus welcher er schließlich wieder in die Ausgangslage zurückgeführt wird, falls der Ausschalter geschlossen
bleibt. Bei dauernder Überlast jedoch fährt der Ausschalter fort, sich zu öffnen und zu schließen
bis schließlich die Sperrklinke 154 den Integratorkolben 136 um einen Weg anhebt, der genügt, um
dessen obere Verlängerung 142 in Berührung mit der Verlängerung 143 des Kniehebels 104 zu
bringen und diesen Hebel über die Mittellage aufwärts zu bewegen, so daß die Kniehebelfeder 124
die Kontakte in der vorbeschriebenen Weise auseinanderhält. Es geht also daraus hervor, daß die
Kniehebel 104 und 114 selbsttätig nur dann aufwärts über die Mittellage bewegt werden, um die
Unterbrecherkontakte auseinanderzuhalten, wenn eine bestimmte Anzahl dicht aufeinanderfolgender
Stromkreisöffnun'gs- und -schließvorgänge eintritt, gewöhnlich vier solcher, während falls die Anzahl
dieser dicht aufeinanderfolgenden öffnungs- und Schließvorgänge geringer bleibt, der Summiermechanismus
sich wieder in die Anfangslage einstellt und die Ausschalterkontakte nur dann automatisch
geöffnet gehalten werden, wenn die vorher genannte Anzahl von öffnungs- und Schließvorgängen
dicht aufeinanderfolgt. Die Ausschalterkontakte können, nachdem sie selbsttätig in eine
Lage gebracht worden sind, in welcher sie durch die Kniehebelfeder 124 offengehalten werden, nur
durch die Betätigung des Kniehebels 114 von Hand in der vorbeschriebenen Weise wieder geschlossen1
werden.
Falls gewünscht, kann ein Zähler 160 zur Registrierung
der Anzahl der Arbeitsgänge des Ausschalters in dem Deckelgußstück 6 neben dem Haubenteil 126 eingebaut werden und ebenso eine
öffnung 162 in dem Deckelgußstück vorgesehen werden, damit die Registrierscheibe des Zählers
auch von außen zu sehen ist. Der Antriebshebel des Zählers 160 wird vorzugsweise durch ein Verbindungsglied
164, welches bei 165 an dem benachbarten Ende des Kniehebelgliedes 52 angelenkt ist,
verbunden, und man ersieht daraus, daß der Zähler jedesmal in Tätigkeit gesetzt wird, wenn der Ausschalter
den Stromkreis öffnet oder schließt.
In ähnlicher Weise kann eine Funkenstreckenschutzvorrichtung 166, vorzugsweise vom Ableiter- 8<>
typ vorgesehen werden, um das Ansprechen des Ausschalters auf Überspannungen zu verhindern, wobei
das äußere Rohr des Überspannungsabieiters zwischen seinen Enden auf einer Verlängerung 168 der
Tragplatte 22 an der Unterseite der Magnetspule 24 gelagert ist und daran durch Muttern 170 befestigt
wird, die auf das Überspannungsableiterrohr geschraubt sind. Eine Klemme 172 des Ableiters kann
mit dem Kabel 100 und einer Klemme der Magnetspule 24 verbunden werden, während die andere
Klemme des Ableiters (nicht dargestellt) mit der anderen Klemme der Spule 24 und dem Kabel 102 verbunden
wird. Wie oben angegeben ist der Zweck eines Ableiters 166, welcher in der vorbeschriebenen Weise
angeschlossen wird, der, eine Umleitung vorzusehen, um die Magnetspule 24 bei Überspannungen,
wie z. B. infolge Blitzschlages, zu sichern, denn diese sind keine Überlastungen für den Stromkreis,
und es ist daher nicht wünschenswert, daß der Ausschalter bei solchen Überspannungen den Stromkreis
öffnet.
Aus vorstehendem dürfte zur Genüge hervorgehen, daß die beschriebene Bauart bei einem selbsttätigen
Überstromausschalter mit Wiedereinschaltung des Typs, der mit elektrischen Mitteln versehen
ist, um die öffnung der Ausschalterkontakte zu bewirken und dessen Kontakte bei öffnen des
Stromkreises selbsttätig zum Wiederschließen gebracht werden, eine Kontaktandruckfeder vorsieht,
welche zusätzlich die Ausschalterkontakte zur Anlage bringt, wobei aber dieser Anpreßdruck praktisch
vollkommen aufgehoben wird, sobald die Kontakte um einen sehr kurzen Abstand voneinander
getrennt werden, so daß die Ausschalterkontakte praktisch frei von dem erwähnten Federdruck
werden, um den verbleibenden Abstand zur vollen offenen Lage zu erweitern. Weiterhin ist das
elektrische Mittel für die öffnung der Ausschalterkontakte in bezug auf die Kontakte mit einem toten
Gang versehen und dieser tote Gang wird bei einem Stromkreisöffnungsvorgang dazu verwendet, die
Öffnungszeit mit einer umgekehrten Zeitstromcharakteristik zu verzögern und gleichzeitig eine
Feder zu spannen, deren Kraftwegcharakteristik fast genau jener der Spulenöffnungsvorrichtung entspricht,
welche den Anpreßdruck der Kontakt-
andruckfeder überwindet. Der tote Gang wird von der Feder aufgenommen. Die Kontakte werden
rasch voneinander getrennt und um den bestimmten kurzen Abstand bewegt, der notwendig ist, um die
Kontaktanpreßfeder außer Tätigkeit zu setzen, woraufhin die Totegangfeder in Wirksamkeit tritt;
die Ausschalterkontakte werden dann rasch in die volle Lage des geöffneten Stromkreises gebracht.
Ebenso ist ersichtlich, daß die Kniehebelfeder 68, ίο welche bei der besonderen Form der hierin dargestellten
Kontakte für einen angemessenen Kontaktanpreßdruck sorgt. Von Wichtigkeit ist, wenn
andere Kontakte als die hier dargestellten, z. B. Kontakte des stumpf aneinanderstoßenden Typs,
verwendet werden, daß eine äußerst rasche Schließbewegung der Kontakte in die Endlage erreicht wird.
Beim Schließen des Stromkreises, obwohl der Anfangs- und der größere Teil der Schließbewegung
der Ausschalterkontakte dazu verwendet wird, eine ao Zeitverzögerung zu erhalten, tritt die Kniehebelfeder
68 ganz nahe dem Ende der Schließbewegung schließlich in Wirksamkeit, um so plötzlich ihre
Kraft auf die Kontakte auszuüben und die Kontakte praktisch rasch und schlagartig zu schließen. Diese
Funktion ist wichtig, ganz gleich, ob die damit verbundene Kontaktandrückfunktion bei dieser Bauart
verwendet wird oder nicht.
Bei der besonderen hier dargestellten Kniehebelfederanordnung 68, die zum Anpressen der Kontakte
nur in Wirkung tritt, wenn dieselben in oder nahezu in ihrer Lage des geschlossenen Stromkreises
sind, ist es klar, daß die einzige andere Kraft, die noch benötigt wird, um die Ausschalterkontakte zu
schließen, lediglich durch die Schwerkraft gestellt wird und damit äußerst gering bleibt, so daß sie
der Öffnungsbewegung der Ausschalterkontakte in die Lage der vollen Öffnung einen zu vernachlässigenden
Widerstand entgegensetzt. Dies bringt auch den Vorteil der vereinfachten Konstruktion
der Mittel für den Erhalt des Zeitverzuges beim Schließen mit sich, da das Verzögerungsmittel lediglich
dieser verhältnismäßig geringen Schließkraft unterworfen ist.
Durch die vorstehend beschriebene Konstruktion erhält man bei jedem Stromkreisöffnungsvorgang
einen sehr raschen und vollen Öffnungshub der Ausschalterkontakte, ganz unabhängig von der Stromstärke
der einen solchen Vorgang verursachenden Überlast. Demzufolge wird jede Überlast, wie gering
sie auch sei, welche fähig ist, den Spulenkern 76 um einen Betrag aufwärts zu bewegen, um die
Feder 86 genügend zusammenzudrücken, damit sie die Kraft der Kniehebelfeder 68 überwindet, die
Kontakte zum mindesten um den Betrag öffnen, der nötig ist, um die Kniehebelfeder 68 soweit außer
Wirkung zu setzen, daß die Feder 86 fähig ist, die Kontaktbrücke 36 in die Lage voller Stromkreisöffnung
zu bewegen. Weiterhin, obwohl während des größeren Teils ihrer Schließbewegung auf die
Ausschalterkontakte nur ein leichter Schließdruck ausgeübt wird, werden sie jedoch in die endgültige
Berührung rasch bewegt durch eine verhältnismäßig große Kraft, welche bei Verwendung stumpf aufeinanderliegender
Kontakte auch dazu benutzt werden kann, für einen angemessenen Anpreßdruck zu sorgen.
Claims (12)
1. Überstromausschalter, insbesondere mit selbsttätiger Wiedereinschaltung, dessen Betätigungsmechanismus
eine auf den elektrischen Strom ansprechende Vorrichtung umfaßt, welche die Kontakte bei bestimmten Überströmen in
dem Stromkreis, in welchen der Ausschalter geschaltet ist, trennt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungsmechanismus eine einen Kontaktanpreßdruck erzeugende Federvorrichtung
(68) enthält, die zwischen einem festen Auflager (72) und einem mit dem erwähnten
Betätigungsmechanismus (44, 76) verbundenen Hebelsystem (46, 52 und 54) derart angeordnet
ist, daß sie zum Andrücken der Ausschalterkontakte (26, 36) nur dann in Tätigkeit tritt,
wenn die erwähnten Kontakte geschlossen sind, und während eines kurzen Hubs des beweglichen
Kontakts (36) nahe seiner Stellung des geschlossenen Stromkreises, so daß die Kontakttrennbewegung
über jenen kurzen Hub hinaus praktisch unbeeinflußt von der erwähnten Federvorrichtung
(68) bleibt.
2. Überstromausschalter gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelsystem
(52, 54) so konstruiert ist, daß während der Kontaktschließbewegung die Federvorrichtung
(68) an praktisch dem gleichen Punkt ihre Wirkung entfaltet, wo sie bei Trennung der Kontakte
(26, 36) außer Tätigkeit tritt, so daß außer einem bestimmten Kontaktanpreßdruck,
falls die Kontakte miteinander in Berührung sind, auch eine rasche endgültige Schließbewegung
der Kontakte erzielt wird.
3. Überstromausschalter gemäß den Ansprüchen ι und 2, gekennzeichnet durch eine zusätzliche
Schließvorrichtung (76, 86), welche unabhängig von der den erwähnten Kontaktanpreßdruck
erzeugenden Federvorrichtung (68) eine Kontaktschließbewegung zum selbsttätigen Wiederschließen des Stromkreises anschließend
an einen Stromkreisöffnungsvorgang einleitet.
4. Überstromausschalter gemäß den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das erwähnte zusätzliche Schließmittel eine Federvorrichtung (86) umfaßt, die so ausgebildet
ist, daß sie durch die Bewegung der auf den elektrischen Strom ansprechenden Betätigungsvorrichtung
(76) so gespannt wird, daß sie eine Kraft ausübt, die erheblich größer ist als die Kraft des Schließdrucks.
5. Überstromausschalter gemäß irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Kontaktanpreßdruck erzeugende Federvorrichtung (68) und ihre Verbindungshebel
(52, 54) als Kniehebelfedersystem angeordnet sind, welches auf einen bestimmten geringen Anfangsteil der Kontakttrennbewegung
hin praktisch in die außerbetriebliche Mittellage gebracht wird.
6. überstromausschalter gemäß Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß das Kniehebelfedersystem
mit Anschlagmitteln versehen ist, welche die Bewegung des Kniehebelsystems über die Mittellage hinaus verhindern, nachdem es
durch den geringen Anfangsteil der Kontakttrennbewegung in die Mittellage gebracht
worden ist.
7. Überstromausschalter gemäß den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kniehebelfedersystem (52, 54, 68) zwischen festen Auflagern (58 und 72) und einem Kniezapfen
(50) an der Kontaktträgerkonstruktion (46, 44) angeordnet ist und Teile (68, 52) hat,
die zueinander um eine Achse (70) drehbar sind, welche praktisch mit dem Mittelpunkt (58) des
Kniehebelsystems zusammenfällt, wenn die Federvorrichtung in ihrer Mittellage ist.
8. Überstromausschalter gemäß Anspruch 4, wobei die auf den elektrischen Strom ansprechende
Betätigungsvorrichtung eine Magnetspulenanordnung mit einer nichtlinearen Kraftwegcharakteristik ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die zusätzliche Schließvorrichtung (86) mehrere Federteile mit verschiedenen
Federcharakteristiken enthält, die so angeordnet sind, daß die resultierende Kraftwegcharakteristik
der Federteile praktisch derjenigen der Magnetspulenbetätigungsvorrichtung (24, 76)
entspricht.
9. Überstromausschalter gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die verschiedenen
Federteile (86) verschiedene Steigung haben.
10. Überstromausschalter gemäß den Ansprüchen 5, 6 oder 7, gekennzeichnet durch Verriegelungsmittel,
welche bei einer bestimmten Anzahl dicht aufeinanderfolgender Stromkreisöffnungsvorgänge
den Ausschalter geöffnet und das Kniehebelfedersystem in der Mittellage halten.
11. Überstromausschalter gemäß Anspruch
10, dadurch gekennzeichnet, daß das erwähnte Verriegelungsmittel ein Kontaktöffnungsfedermittel
(124) umfaßt, ferner Sperrkniehebelmittel (108, 104, 114), welche normalerweise in
einer Lage außerhalb der Mittellage des Kniehebelfedersystems gehalten werden, ferner gekennzeichnet
dadurch, daß das Kontaktöffnungsfedermittel (124) so ausgebildet ist, daß es bei
Auslösen das den Kontaktanpreßdruck erzeugende Kniehebelfedersystem (52, 54, 68) in
eine Kontaktöffnungsrichtung bringt, um die Kontakte zu trennen und sie auseinanderzuhalten,
sowie gekennzeichnet durch einen Summiermechanismus, welcher nach einer bestimmten
Anzahl dicht aufeinanderfolgender Stromkreisöffnungsvorgänge die erwähnten Sperrkniehebelmittel (108, 104, 114) über die
Mittellage hinaus bewegt, um die erwähnten Kontaktöffnungsfedermittel (124) auszulösen.
12. Überstromausschalter gemäß Anspruch
11, dadurch gekennzeichnet, daß die erwähnte
Verriegelungsvorrichtung ein λ'οη Hand zu betätigendes
Betätigungselement (122) einschließt, welches auch in einer Richtung bewegt werden
kann, in welcher der erwähnte Kniehebelsperrmechanismus (104, 114) in die normale Lage
gebracht wird und welches so ausgebildet ist, daß es durch einen Hakenstock o. dgl. erfaßt
und in beiden Richtungen bewegt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
2470 11.51
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