DE8137527U1 - Visier für einen Schutzhelm - Google Patents
Visier für einen SchutzhelmInfo
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- A42B—HATS; HEAD COVERINGS
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- A42B3/04—Parts, details or accessories of helmets
- A42B3/18—Face protection devices
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- A42B3/221—Attaching visors to helmet shells, e.g. on motorcycle helmets
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Description
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PATENTANWALT DI PL· IN G. "D Ri MAN Kl?. E H) RAU
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D-8500 NÜRNBERG 91 POSTFACH 91 04 Θ0 LANGE ZEILE 30 TELEFON 09 11 / 3 7147 TELEX 06/23 VÄS
VNR: Io6. 984
Nürnberg, 22.12.1981 R/St/Ba
UVEX WINTER OPTIK GMBH, Salzstraße 18-22, 851o Fürth 2 Visier für einen Schutzhelm
Die Erfindung betrifft ein Visier gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Bei einem derartigen aus dem Dl-J-GM 75 29 457 bekannten
Visier ist die Sichtscheibe unlösbar in einem Rahmen gehaltert. Um der Sichtscheibe die notwendige Stabilität
zu geben, ist sie der durch die Außenform des Schutzhelms vorgegebenen Krümmung des Rahmens angepaßt,
Derartige Sichtscheiben können - wie im Falle des DE-GM 75 29 457 - aus hartem kratzfestem Mineralglas odei
- was in der Praxis sehr viel weiter verbreitet ist aus einem durchsichtigen Kunststoff bestehen. Letztere
sind allerdings bei weitem nicht so kratzfest, wie ein Mineralglas.
Es ist weiterhin beispielsweise aus dem DE-GM 78 Io 221
bekannt, eine Visierscheibe durchgehend aus einem möglichst kratzfesten Kunststoff auszubilden, die
direkt an den Schutzhelm angeschraubt wird. Derartige nicht in einem Rahmen aufgenommene Visierscheiben muss«
von Haus aus eine der Außenkontur des Schutzhelms im Bereich seiner Sichtöffnung entsprechende Krümmung aufweisen,
müssen also durch Spritzen in verhältnismäßig dickwandiger Ausführung hergestellt sein.
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Allen Ausführungen ist gemeinsam, daß ein Auswechseln der Sichtscheibe nur mit einigem Arbeitsaufwand
möglich ist, und daß insbesondere die Sichtscheibe selber verhältnismäßig aufwendig und damit auch
teuer ist. Ein schnelles Auswechseln in einer kurzen Fahrtpause, um eine verschmutzte Sichtscheibe gegen
eine saubere zu ersetzen, ist nicht möglich.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Visier der gattungsgemäßen Art so auszugestalten, daß
ein schnelles Auswechseln der Sichtscheibe möglich ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die erfindungsgemäßen Maßnahmen ermöglichen es, die Sichtscheibe aus der Nut o. dgl. eines Rahmenteils
herauszuziehen, wenn der andere Rahmenteil aus der geschlossenen Stellung des Rahmens herausgeschwenkt
ist. In fest miteinander verbundener Stellung der Rahmenteile ist also ein völlig geschlossener Rahmen
vorhanden, der die Scheibe so festhaltert, wie dies bei den konventionellen geschlossenen Rahmen der
Fall ist. Das Wegschwenken eines Rahmenteils geht sehr schnell vor sich, so daß eine verschmutzte
Scheibe vom Benutzer ohne weiteres auch während einer kurzen Fahrtpause ausgewechselt werden kann.
Die erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht es,
die Sichtscheibe aus sehr dünnem, plattenförmigen! "
Material, beispielsweise durch Stanzen, herzustellen, so daß sie auch außerordentlich kostengünstig ist.
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Die Sichtscheibe braucht keinerlei Eigenstabilität aufzuweisen, so daß sie zum einen sehr viel dünner als
die üblichen Scheiben ausgebildet sein kann, und zum anderen insbesondere nicht in gekrümmter Form gespritzt
werden muß. Die Sichtscheibe wird bei geöffne-[' tem Rahmen einfach in das andere Rahmenteil einge
steckt bzw. umgekehrt aus diesem herausgezogen.
Durch die Ausgestaltung nach Anspruch 2 ist einerseits eine völlig feste Verbindung der Rahmenteile
bei geschlossenem Rahmen erreichbar; andererseits kann eine Verriegelung auf jeder Seite mit einem einfachen
Handgriff gelöst werden. Durch die Ausgestaltung nach
j Anspruch 3 wird erreicht, daß die beiden Rahmenteile
als verhältnismäßig einfache Kunststoff-Spritzteile ausgebildet werden können. Die Ausgestaltung nach
Anspruch 4 führt dazu, daß die Riegel zum Verriegeln
der beiden Rahmenteile zum einen für den Benutzer leicht zugänglich sind, und daß zum anderen eine besonders
sichere Verriegelung der beiden Rahmenteile in geschlossenem Zustand des Rahmens gewährleistet
ist.
Die Maßnahme nach Anspruch 5 bringt eine Bedienungserleichterung beim Öffnen des Rahmens zum Auswechseln
einer Sichtscheibe mit sich.
Die Maßnahmen nach Anspruch 6 führen zu einer konstruktiven Vereinfachung des Visiers.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung. Es zeigt
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Fig. 1 einen Schutzhelm mit einem Visier nach der Erfindung mit geschlossenem Rahmen in perspektivischer
Ansicht,
Fig. 2 einen Schutzhelm entsprechend Fig. 1 mit geöffnetem Rahmen des Visiers,
Fig. 3 eine Teil-Draufsicht auf einen Schwenklager-Bereich
des Visiers in vergrößertem Maßstab, und
Fig. 4 einen Schnitt durch den Schwenklager-Bereich mit Riegel entsprechend der Schnittlinie IV-IV
in Fig. 3.
Der als Motorrad-Sturzhelm ausgestaltete Schutzhelm weist eine hartelastische Außenschale 2 auf, die
beispielsweise aus glasfaserverstärktem Kunststoff besteht oder gespritzt ist. Sie weist in ihrem vorderen,
sowie in ihrem vorderen seitlichen Bereich eine durchgehende Sichtöffnung 3 auf, die nach unten
durch einen in der Regel einstückig mit der Außenschale 2 ausgebildeten Kinnschutzbügel 4 begrenzt
wird. Die Sichtöffnung 3 ist von einem nachfolgend noch im einzelnen beschriebenen Visier 5 abgedeckt.
Das Visier 5 besteht im wesentlichen aus einer Sichtscheibe 6 und einen diese aufnehmenden, durch
ein oberes Rahmenteil 7 und ein unteres Rahmenteil 8 gebildeten Rahmen. In geschlossenem Zustand dieses
Rahmens, wie er in Fig. 1 dargestellt ist, ist der Randbereich der Sichtscheibe 6 rundum in einer entsprechenden
- im Querschnitt U-förmigen - Nut 9 in den Rahmerteilen 7, 8 aufgenommen und fest gehaltert.
Um eine spielfreie Lage der Sichtscheibe 6 in den Rahmenteilen 7, 8 sicherzustellen, ist am Grund
der Nut 9 jeweils e->"n Streifen Io aus elastischem
Dichtungsmaterial angeordnet. Beide Rahmenteile 7, 8 sind gegeneinander verschwenkbar ausgebildet, und
zwar um eine Schwenkachse 11, die mit der Achse von Befestigungsschrauben 12 zusammenfällt, mittels derer
das Visier 5 an der Außenschale 2 befestigt ist. Um diese Schwenkachse 11 kann das gesamte Visier 5 in
eine die Sichtöffnung 3 verschließende Stellung (Fig. 1) oder in eine - in der Zeichnung nicht dargestellte
- hochgeschwenkte, die Sichtöffnung 3 freigebende Stellung verschwenkt werden, wobei es mittels
der beidseitig angebrachten Befestigungsschrauben 12 jeweils in einer dieser Stellungen festgeklemmt werden
kann.
Die beiden Rahmenteile 7 bzw. 8 sind an ihren Enden jeweils mit flachen Schwenklager-Teilen 13 bzw. 14
versehen, die gegeneinander anliegen, wobei das Schwenklagerteil 13 des oberen Rahmenteils 7 das
Schwenklagerteil 14 des unteren Rahmenteils 8 im oberen Bereich mit einem Führungsrand 15 übergreift,
während das Schwenklagerteil 14 des unteren Rahmenteils 8 das andere Schwenklagerteil 13 im unteren
Bereich mit einem Führungsrand 16 untergreift. Die Schwenklagerteile 13, 14 sind mit konzentrischen
Bohrungen 17, 18 versehen, durch die der Gewindezapfen 19 der Befestigungsschraube 12
hindurchgesetzt wird. Am Griffteil 2o der Befestigung= schraube 12 ist ein ringscheibenförmiger Bund 21 aus-
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gebildet, der in eine entsprechende ringscheibenförmige
Ausnehmung 22 im Schwenklagerteil 13 eingreift, wodurch einerseits die Schwenklagerteile 13, 14
und damit auch die Rahmenteile 7, 8 spielfrei mit den Befestigungsschrauben 12 und damit der Außenschale
2 verbunden sind, und wodurch andererseits eine großflächige Anpressung des Visiers 5 gegen
die Außenschale 2 des Helms erreicht wird, so daß das Visier 5 insbesondere in der die Sichtöffnung
verschließenden Stellung fest mit der Außenschale verbunden ist.
Das Schwenklagerteil 14 des unteren Rahmenteils 8 geh., mit einem Übergangsbereich 23 in das untere
Rahmenteil 8 über. In diesem Übergangsbereich 23 ist ein lührungsschlitz 24 ausgebildet, in dem ein
Riegel 25 verschiebbar angeordnet ist, der mit einem äußeren Schiebeteil 26 fest verbunden ist.
Dem Riegel 25 ist eine Ausnehmung 27 im Schwenklagerteil 13 des oberen Rahmenteils zugeordnet, in die
der Riegel 25 - wio aus den Figuren 1, 3, 4 ersichtlich
ist - einführbar ist. In dieser verriegelten Stellung der beiden Schwenklagerteile 13, 14 sind
diese nicht mehr gegeneinander verschwenkbar; in dieser Stellung sind also das obere Rahmenteil 7
und das untere Rahmenteil 8 zu einem geschlossenen Rahmen vereint. Wenn dagegen der Riegel 25 durch
entsprechendes Verschieben des Schiebeteils 26 in Richtung 28, also nach unten und innen, in die in
Fig. 3 gestrichelt angedeutete Stellung verschoben wird, dann wird der Riegel 25 aus der Ausnehmung
im Schwenklagerteil 13 herausgezogen. In dieser ent-
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riegelten Stellung kann - gegebenenfalls nach geringfügigem
Lösen der Befestigungsschrauben 12 - das obere Rahmenteil 7 in die in Fig. 2 dargestellte obere
Schwenkstellung verschwenkt v/erden, wodurch die Sichtscheibe 6 nach oben frei wird. Sie kann jetzt aus der
Nut 9 des unteren Rahmenteils 8 nach oben herausgezogen und gegebenenfalls durch eine andere Sichtscheibe
6 ersetzt werden, die entsprechend von oben in die Nut eingesetzt wird. Damit die Schwenkbewegung des
oberen Rahmenteils 7 relativ zum unteren Rahmenteil 8 etwa auf das in Fig. 2 dargestellte Maß begrenzt wird,
sind an den der Außenschale 2 zugewandten Seiten der Schwenklagerteile 13, 14 sich radial zur Schwenkachse
erstreckende und etwa unter einem Winkel von 2o - 3o° zueinander angeordnete Anschlagflächen 29, 3o ausgebildet,
die in der in Fig. 2 dargestellten hochgeschwenkten Lage des oberen R^hmenteils 7 gegeneinander zur Anlage
kommen und dadurch die Verschwenkbewegung begrenzen.
Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, gebt die Verschieberichtung
des Riegels 25 durch die Schwenkachse
In zu einem Rahmen geschlossenem Zustand der beiden Kahmenteile 7, 8 (Fig. 1) liegen diese beiden Rahrnenteile
7, 8 im Bereich der Nut 9 mit Anschlagflächen 31, 32 gegeneinander an, so daß beispielsweise Windkräfte,
die von vorn am Visier 5 und damit aufgrund von dessen nach unten und vorn angestellter Stellung primär am
unteren Rahmenteil 3 angreifen, nicht mittels des Riegels 25, sondern direkt über die Anlageflächen 31,
übertragen werden.
Die Rahmenteile 7, 8 sind aus einem geeigneten Kunststoff/ beispielsweise also Polyamid, gegebenenfalls
glasfaserverstärkt, hergestellt. Sie sind steif und
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verhältnismäßig zäh und können ebenflächig ausgebildet sein, da jeweils der Rahmenabschnitt
zwischen den Schwenklagerteilen 13 am oberen Rahmenteil 7 bzw. 14 am unteren Rahmenteil 8, der
gebogen ist, verhältnismäßig dünn ausgebildet ist. Dies führt zu einer besonders einfachen
Fertigung.
Die Sichtscheibe 6 ist eben ausgebildet, kam also aus plattenföimigem Material gestanzt v/erden.
Dieses plattenförmige Material ist verhältnismäßig
dünn, beispielsweise l,o bis 1,5 mm. Als Material für die Sichtscheibe kommt PoIycarbonat
in Betracht, wobei für unterschiedliche Lichtverhältnisse unterschiedliche Tönungen vorgesehen
sein können.
Statt nur einer Scheibe können in dem durch das obere Rahmenteil 7 und das untere Rahmenteil 8
gebildeten Rahmen auch mehrere, insbesondere zwei Sichtscheiben gehalten werden, wofür dann entsprechend
mehrere Nuten 9 vorgesehen sind. In diesem Fall können verschiedene Kombinationen von
Farben der Materialien der Sichtscheiben und insbesondere verschiedene Kombinationen von Materialien
selber vorgenommen werden. So kann beispielsweise die außenliegende Sichtscheibe aus kratzfestem
Material bestehen, während die innenliegende Sichtscheibe in beschlaqgeschutzter Ausführung ausgebildet
ist. Weiterhin können die Sichtscheiben aus polarisierendem Material bestehen oder unterschiedliche
Wandstärken haben. Die Zahl der Kombinationsmöglichkeiten ist beinahe beliebig. Selbstverständlich
ist dann auch jeweils nur ein Auswechseln einer einzelnen Sichtscheibe möglich.
Claims (6)
1.) Visier für einen Schutzhelm, das mindestens eine Sichtscheibe und einen diese rundum in jeweils einer Nut,
Ausnehmung ο. dgl. aufnehmenden Rahmen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen aus mindestens
zwei schwenkbar miteinander verbundenen Rahmenteilen(7, 8) besteht, die in einer geschlossenen Stellung
des Rahmens miteinander fest verbindbar sind, und wobei in einer verschwenkten Stellung mindestens
eines Rahmenteils 1I) die Sichtscheibe (6) aus der
Nut (9), Ausnehmung o. dgl. herausziehbar ist.
2.) Visier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rahmenteile (7, 8) in der geschlossenen
Stellung des Rahmens miteinander verriegelbar sind.
3.) Visier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Rahmenteile (7, 8) jeweils im
seitlichen Bereich des Rahmens mit aneinanderliegenden und gegeneinander schwenkbar geführten
Schwenklagerteilen 113 , 14) versehen sind.
4.) Visier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich eines
Schwenklagerteils (14) ein Riegel (25) verschiebbar angeordnet ist, der in eine Ausnehmung (27)
in dem anderen Schwenklagerteil (13) schiebbar ist.
5.) Visier nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden einander zugeordneten Schwenklagerteile (13, 14) mit einen maximalen Schwenkbogen begrenzenden Anschlagflächen
(29, 3o) versehen sind.
6.) Visier mit seitlichen Bohrungen zur schwenkbaren Befestigung des Visiers mittels Befestigungselementen
an einem Schutzhelm, gekennzeichnet durch jeweils eine gemeinsame Schwenkachse (11) für die Befestigungselemente
(Befestigungsschrauben 12) und die Schwenklagerteile (13, 14).
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