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Selbsttätiges Ventil Bei den Ventilen im allgemeinen und Ventilen
mit selbsttätigem Rückschlag kann man eine absolut vollständige Dichtheit zwischen
dem Sitz und dem Verschlußteil, z. B. Konus, Kugel oder Klappe, nicht erreichen.
Dies hat ein schlechtes Arbeitender Ventile insbesondere bei großen Druckunterschieden
zur Folge.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Ventil mit mehrfachen Verbindungswegen,
das für erhöhte Drucke und Flüssigkeiten geeignet ist, bei denen ein Abdichten besonders
schwer zu erreichen ist, wobei die genannten Nachteile im wesentlichen ausgeschaltet
werden. Man erreicht dies gemäß der Erfindung dadurch, daß zwei oder mehrere Ventile
unmittelbar übereinander in Reihe angeordnet werden, und zwar ohne irgendeinen Zwischenraum,
so daß sie eine einzige Einheit bilden, die von einem einzigen gemeinsamen Element
zusammengehalten wird. Man erhält auf diese Weise Paare von geschlossenen Verbindungswegen
mit einem Schließorgan und einem entsprechenden Sitz, zwischen denen ein Zwischendruck
herrscht, der von der Eigenschaft jedes Elements abhängt. Das selbsttätige Ventil,
das gemäß der Erfindung mehrfach geschlossen gehalten wird, verhält sich wie eine
Labyrinthdichtung, und die entweichende Gasmenge beträgt lediglich einen Teil der
Verluste einer einzigen Verbindung.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstands
veranschaulicht.
Fig. i zeigt im Vertikalschnitt ein Ventil mit
doppelter Absperrung für erhöhte Druckunterschiede; Fig. 2 ist eine andere Ausbildung
des Ventils; Fig. 3 läßt ein Ventilpaar mit konzentrischer Anordnung erkennen; in
der Fig.4 ist die Kombination in einer einzigen Einheit eines Ansaugeventils auf
der einen Seite und eines Auslaßventils auf der anderen Seite dargestellt, wobei
die Ventilachse mit der Zylinderachse zusammenfällt.
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Die Vorrichtung der Fig. i umfaßt einen Satz zweier vollständig übereinandergelagerter
Rückschlagventile. Mit a ist der Sitz bezeichnet, b die Zwischenplatte, c die Ventilplatte
und d die Feder des ersten Ventils, e die Sitzplatte, f die weitere Platte, g die
Ventilplatte und h die Feder des zweiten Ventils. Bei diesen Ausführungsbeispielen
sind die Teile a, b, e und f mit Hilfe einer einzigen zentral angeordneten
Schraube i zusammengehalten. Das Zwischenstück b ist so ausgebildet, daß die Durchflußöffnungen
mit den Öffnungen des Teils e fluchten. Ferner sind diese beiden Teile aufeinander
eingeschliffen, um eine vollkommene Dichtheit zu gewährleisten.
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Bei der Bewegungsänderung des Kolbens vermindert sich der Druck in
dem Zylinder des Kompressors k, und dieVentile schließen nicht so selbsttätig. In
dem zwischenliegenden Raum j bleibt der Druck noch fast in derselben Größenordnung
wie in dem Raum i. Eine gewisse Flüssigkeitsmenge sickert dann zwischen ,dem Sitz
a und der Platte c durch die unvollkommene Abdichtung in den Zylinder und in den
Raum j; denn dieser ist verhältnismäßig klein. Der Druck fällt. Ferner sickert die
Flüssigkeit zwischen dem Sitzteil e und der Platte g in den Raum j, in dem sich
ein Zwischendruck bildet, der allein von der Beschaffenheit der Verbindungswege
abhängt und dessen Wert man im voraus nicht bestimmen kann. So ergeben sich Verhältnisse,
die in den Labyrinthdichtungen herrschen.
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Die Arbeitsweise der Ansaugventile ist die gleiche.
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Die in Fig.2 dargestellte Vorrichtung ist mit einem Teil b und einem
Sitzstück e versehen, ähnlich wie in der Anordnung der Fig. i, aber zu einem einzigen
Element m zusammengefaßt.
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In den in den Fig. 3 und 4 dargestellten Vorrichtungen veranschaulichen
die Teile n den Ansaugteil und o den Auslaßteil der Ventile. Bei der Ausführung
der Fig.4 bilden der Sitzteil des ersten Ansaugventils und derjenige des ersten
Auslaßventils ein einziges Stück.
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Der Vorteil des Ventils gemäß der Erfindung besteht in der Verminderung
der Verluste durch unzulängliche Abdichtung. Die Tatsache, daß der Raum j zwischen
den Ventilen äußerst klein ist, sichert nicht nur eine bessere Dichtung, sondern
auch ein Arbeiten der getrennten Ventilelemente nahezu gleichzeitig.
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Bei den Auslaßventilen für erhöhte Druckunterschiede ist es notwendig,
daß die Sitzteile auf Grund des Widerstands in einer entsprechenden Höhe ausgebildet
werden, was lange Durchflußöffnungen und somit eine bedeutende Erhöhung des schädlichen
Raums zur Folge hat.
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Gemäß der Erfindung werden alle Ventilsätze durch eine zentrale Schraube
i entsprechender Abmessung verbunden, wie aus Fig. i ersichtlich 'ist. Dadurch wird
das am Boden des Ganzen befindliche Sitzstück durch dieselbe Schraube gehalten,
wodurch sich eine weniger große Höhe des unteren Teils und' somit eine weitere Verminderung
des schädlichen Raums erreichen läßt. Schließlich verbessert die Anordnung mehrerer
Zellen ein Reihe die Sicherheit des Arbeitens der Ventile beträchtlich; denn, wenn
eine Ventilplatte wegen Bruch nicht mehr funktioniert, 'können die anderen intakten
Ventilplatten davon unberührt weiter ihren Dienst tun, bis die Maschine im ganzen
stillgesetzt wird.