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Vorrichtung zur Aufnahme und Wiedergabe von Lichttonaufzeichnungen
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Aufnahme und Wiedergabe von Lichttonaufzeichnungen,
bei dem Ton- und Steuerfrequenzen innerhalb der gleichen oder parallel zueinander
verlaufenden Aufzeichnungsspuren auf einem blattförmigen, durchsichtigen oder undurchsichtigen
Träger aufgezeichnet sind und wobei die Bewegung d.#s Aufzeichnungsträgers gegenüber
dem abtastenden Lichtstrahl sowohl in der Querrichtung als auch in der Längsrichtung
-der Tonaufz.eichnungsspur photoelektrisch gesteuert wird.
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Bei der Durchführung dieses Verfahrens mit kreisförmigen Lichttonblättern
wird ,_e bei der Abtastung notwendige Seitwärtsbewvegung der Abtasteinrichtung durch
einen mit differentialgeschalteten Wicklungen versehenen Elektromotor erzielt. Dieser
Elektromotor ist jedoch infolge seiner Trägheit nicht imstande, .etwa erforderliche,
durch nicht zentrisches Aufliegen des Tonaufzeichnungsträgers bedingte, schnelle
oder kurzzeitige Seitwärtsbewegungen der Lichttonabt.asteinrichtung vorzunehmen.
Diese Unzulänglichkeit wird gemäß der Erfindung durch eine so ausgebildete Vorrichtung
beseitigt, däß die Steuerhewegung des Lichtstrahls in der Querrichtung neben dem
durch Rotation wirkenden Elektromotor durch zwei Elektromagnetspulen in der Weise
beeinflußt wird, daß die länger andauernden Seitwärtsbeweg ungen durch den rotierenden
Elektromotor und die kürzer andauernden Seitwärtsbewegungen durch pendelnde, von
den beiden Elektromagnetspu:l.en h.ervorgerufene_Be«-egungen erreicht werden.
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Auf der Abbildung ist H der differentialgeschaltete Elektromotor.
Die beiden Difierentialwicklungen dieses Motors werden von elektrischem Gleichstrom
durchflossen, der von den beiden Verstärkern V1 und Vy- herrührt. Diese Verstärker
werden von den beiden Photozellen P7 und PY gesteuert. PI und PY werden ihrerseits
durch das reflektierte Licht LZ und Lr gesteuert. Dieses reflektierte Licht stammt
von der Lichtquelle Li und wird durch den auf der durchsichtigen Scheibe S mit der
Aufzeichnung nach unten liegenden Lichttonaufzeichnungsträger T in der Stärke
beeinflußt.
Die Deckplatte P dient zum Beschweren und Festhalten des blattförmigen Tonaufzeichnungsträgers
T. P ist auf der Unterseite verspiegelt, damit das Licht beim Abspielen von durchsichtigen
Aufzeichnungsträgern besser zurückgeworfen wird. Ia bedeutet die gedachte Achse,
um die sich hie kreisrunde, durchsichtige Scheibe S zusammen mit dem Kranz I(' dreht.
h gleitet hierbei auf der feststehenden Unterlage U. Die Drehbewegungen erhält
I( durch das Antriebsrad R. Die Laufflächen zwischen I( und R sind so beschaffen,
daß sie eine gute, erschütterungsfreie Bewegungsübertragung gewährleisten. In die
ringförmige Einkerbung E greift beim Abheben der DeckplatteP ein Mechanismus ein,
der mechanisch oderelektrisch betätigt werden kann. Nach dem Hochlieben
von P kann ein Lichttonträgerblatt T
eingeschoben werden. Die richtige
Lage dieses kreisrunden Lichttonträgerblattes läßt sich beim Einschieben durch die
Spiegelvorrichtung SV beobachten.
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Beim Abspielen des Tonpapiers T wird durch Drehen der Scheibe S und
Seitwärtsbewegen eines Schlittens, auf dem sich die Photozellen PL und Pr sowie
die aus den beiden Magnetspulen SL und Sr und der Pendelvorrichtung FP bestehenden
Fein- oder Schnellausgleichsvorrichtung befinden, die Lichttonspur durch den Lichtstrahl
L abgetastet. Trifft der Lichtstrahl L die Tonaufzeichnungsspur genau in der Mitte,
dann erhalten Pl und Pt' gleich viel reflelztiertes Licht. SZ und St- sowie die
beiden Differentialwicklungen von H werden naher von gleich starken Strömen durchflossen.
Der Motor H bleibt somit in Ruhe. Auch das Pendel für den Feinausgleich (Feinausgleichpendel)
FP bleibt in der Ruhelage, da sich die magnetischen Wirkungen von SZ und Sr das
Gleichgewicht halten. Trifft dagegen der Lichtstrahl L die "I'onaufzeichnungsspur
nicht genau in der Mitte, dann nimmt der Gleichstrom am :@ usgang des einen Verstärkers
zu, während er gleichzeitig am anderen Verstärker abnimmt. Dies hat eine Störung
des- Gleichgewichts im Feinausgleichspendel und im Motor zur Folge. Diese Störung
ist jedoch bestrebt, die Ursache ihrer Entstehung aufzuheben. Ist die Störung nur
kurzzeitig, wie das beim Abtasten eines nicht genau zentrisch aufliegenden To:nträgerblattes
der Fall ist, dann -nimmt das Feinausgleichspendel PP die Ausgleichung der optischen
Gleichgewichtsverschiebung vor. Hält dagegen die Gleichgewichtsstörung längere Zeit
nach einer Richtung an, dann vermag der Motor H sein Trägheitsmornent zu , überwinden
und über einen Schneckenantrieb den.Schlitten mit der ganzenAbtasteinrichtung (Abtastschlitten)
nach einer Seite zu bewegen. Die längere oder, bssergesagt, die alldauernde Gleichgewichtsstörung
nach einer Richtung ist durch die spiralförmige Aufzeichnungspur bedingt. Der Abtastschlitten
wird somit entsprechend dem größer werdenden Radius der Tonaufzeichnungsspirale
nach der Seite bewegt, -in der Weise, daß der Lichtstrahl L stets die Mitte der
Tonaufzeichnungsspur trifft.
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Bei der beschriebenen Ausführungsforen befinden sich er Ton und die
besonderen Führungs- und Gleichlaufimpulse in einer Lichttonaufzeichnungsspur. Der
eigentliche Ton (Sprache, Musik, Gesang usw.) und die besonderen, die naturgetreue
Abtastung bewirkenden Gleichlaufimpulse werden an den Abgängen A abgenommen und
durch e'.ektrische Siebe (Frequenzweichen) voneinander getrennt.
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Die beschriebene Ausführungsform kann auch für die Abtastung von solchen
Tonaufzeichnungsblättern gestaltet werden, hei denen die Tonspur und die Führungsspur
neheneinand.er ,angeordnet sind.
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Sobald das Tonaufzeichnutigstr<i"(-:-l@latt getastet ist, bewegt
sich der Abtastschlitten mit erhöhter Gesch-,.indigkeit selbsttätig in seine Ausgangsstellung
zurück und schaltet zuletzt die ganze Lichttoneinrichtung ebenfalls selbsttätig
ab.