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DE69329665T2 - Verfahren zur Herstellung von kleinen tafelförmigen Körnern mit enger Grössenverteilung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kleinen tafelförmigen Körnern mit enger Grössenverteilung

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DE69329665T2
DE69329665T2 DE69329665T DE69329665T DE69329665T2 DE 69329665 T2 DE69329665 T2 DE 69329665T2 DE 69329665 T DE69329665 T DE 69329665T DE 69329665 T DE69329665 T DE 69329665T DE 69329665 T2 DE69329665 T2 DE 69329665T2
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DE
Germany
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grains
halide
solvent
emulsion
silver
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Elizabeth Pui-Lu Chang
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Eastman Kodak Co
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Eastman Kodak Co
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/005Silver halide emulsions; Preparation thereof; Physical treatment thereof; Incorporation of additives therein
    • G03C1/0051Tabular grain emulsions

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

    Gebiet der Erfindung
  • Diese Erfindung betrifft Verfahren zur Bildung kleiner tafelförmiger Körner für fotografische Produkte.
  • Hinter rund der Erfindung
  • Die veröffentlichten Patente US 4,434,048 und 4,434,226 legen tafelförmige Emulsionen dar. Diese Emulsionen umfassen mehr als 70% von tafelförmigen Körnern projizierte Fläche. Die meisten der Bedingungen, welche die Tafelförmigkeit fördern, führen auch zu Kornwachstum und polydisperser Größenverteilung.
  • Die Verwendung von Lösungsmittel, um eine enge Größenverteilung zu ergeben, wird in vielen fotografischen Büchern erörtert, wie beispielsweise Photographic Emulsion Chemistry von G. F. Duffin, 1966, oder Introduction to Photographic Theory von B. H. Carroll et al., 1980. Bei Verwendung einer großen Menge an Lösungsmittel bei tafelförmigem Korn offenbart beispielsweise das US- Patent 4,722,886 - Nottorf eine enge Größenverteilung von tafelförmigem Korn, aber Nottorfs Verfahren fördert auch die Zunahme des Durchmessers und der Dicke von tafelförmigem Korn. Es ist sehr schwierig, tafelförmige Körner mit kleinem Durchmesser bei wenig Feinkorn-Verunreinigung, enger Größenverteilung des tafelförmigen Korns zu züchten und ebenfalls ein relativ großes Durchmesser-Dicken- Verhältnis der tafelförmigen Körner beizubehalten, wenn man eine große Menge an Lösungsmittel verwendet. Feinkörner als Verunreinigung absorbieren Sensibilisierungsfarbstoff und einfallendes Licht, erzeugen aber wenig Bild. Die Feinkörner schließen auch 3D-Körner ein, die Licht streuen und die Schärfe verschlechtern. Es ist sehr wünschenswert, die Anwesenheit von Feinkorn zu verringern.
  • Im US-Patent 4,722,886 ist ein Verfahren zur Herstellung einer fotografischen Emulsion offenbart, welche tafelförmige Silberhalogenidkörner enthält, die eine enge Größenverteilung aufweisen, welches umfasst:
  • A. Zugabe von Silbernitrat zu einem Gefäß, das eine Dispergiermedium/Bromid- Mischung enthält, die anfängliche Bromidion-Konzentration beträgt 0,08 bis 0,25 N, um tafelförmige Kristallkeimkörner zu bilden;
  • B. Zugabe eines basischen Silberhalogenid-Lösungsmittels, z. B. Ammoniak, ammoniakalische Lösung usw., um 0,02 N bis 0,2 N des Lösungsmittels zu erzielen (z. B. nachdem mindestens 2 Gew.-% an Gesamt-Silbernitrat zugesetzt worden sind;
  • C. Anhalten der Silbernitrat-Zugabe über 0,5 bis 60 Minuten, z. B. ist die Bromidionen-Konzentration im Bereich von 0,005 bis 0,05 N;
  • D. Neutralisieren von mindestens etwas des anwesenden basischen Silberhalogenid-Lösungsmittels; und
  • E. Zugabe von zusätzlichem Silbernitrat und Halogenid, d. h. Br&supmin; und BrI&supmin; durch ein ausgewogenes Doppelstrahl-Verfahren.
  • In der europäischen Patentanmeldung 0 263 508 ist ein Verfahren zur Herstellung einer fotografischen Emulsion offenbart, welche tafelförmige Silberhalogenidkörner enthält, die nach Sensibilisierung eine hohe Empfindlichkeit zeigen, wobei sie eine Dicke von etwa 0,05 bis 0,5 um, ein durchschnittliches Kornvolumen von etwa 0,05 bis 1,0 um³ und ein mittleres Durchmesser-Dicken-Verhältnis von mehr als 2 : 1 aufweisen, welches umfasst:
  • A. Zugabe von Silbernitrat zu einem Gefäß, das eine Dispergiermedium/Bromid- Mischung, eine anfängliche Bromidionen-Konzentration von 0,08 bis 0,25 N enthält, um tafelförmige Kristallkeimkörner zu bilden;
  • B. Zugabe einer ammoniakalischen Basenlösung, um 0,002 bis 0,2 normal der Base zu erzielen (z. B. nachdem mindestens 2% an Gesamt-Silbernitrat zugesetzt worden sind) und
  • C. Zugabe von zusätzlichem Silbernitrat und Halogenid, d. h. Br&supmin; oder BrI&supmin; durch ein ausgewogenes Doppelstrahl-Verfahren.
  • Von der Erfindung zu lösende Aufgabe
  • Es besteht ein anhaltender Bedarf, die Bildung von tafelförmigen Silberhalogenidkörnern zu verbessern. Es besteht ein besonderer Bedarf, monodispersere Emulsionen zu bilden. Dies ist bei tafelförmigen Körnern mit einem kleinen Kreisäquivalent-Durchmesser besonders schwierig. Es ist schwierig, Körner mit einem kreisäquivalent-Durchmesser zwischen 0,5 und 2 Mikrometern zu erzeugen, ohne dass man einen hohen Prozentsatz an Feinkörnern von weniger als dieser Größe vorliegen hat. Es ist auch schwierig, solche kleinen Körner zu bilden, die dünn bei Einem großen Durchmesser-Dicken-Verhältnis sind. Die Bildung derartiger kleiner Körner ist von Interesse, da sie eine besondere Nützlichkeit bei den Schichten mit geringerer Empfindlichkeit von Farbnegativfilmen aufweisen.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Ein Ziel der Erfindung ist es, die Nachteile von früheren emulsionsbildenden Verfahren zu überwinden.
  • Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, Emulsionen zu erzeugen, die monodispers und von geringer Korngröße sind.
  • Es ist ein Ziel der Erfindung, Emulsionen zu erzeugen, die einen hohen Anteil an dünnen kleinen tafelförmigen Körnern mit hohem Durchmasser-Dicken-Verhältnis aufweisen.
  • Diese und andere Ziele der Erfindung werden allgemein durch ein Verfahren zur Bildung von Silberhalogenidkörnern gemäß Anspruch 1 erreicht, in welchem die Reifung von Silberhalogenid-Keimkörnern in einer basischen Silberhalogenid- Lösungsmittelkonzentration von zwischen etwa 0,0015 und etwa 0,015 normal durchgeführt wird. Das basische Lösungsmittel wird nach der Reifung neutralisiert. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das verwendete Lösungsmittel Ammoniumhydroxid und werden Körner mit einer Dicke von zwischen etwa 0,05 und 0,5 Mikrometern mit einem Kreisäquivalent-Durchmesser von etwa 0,05 bis etwa 2,0 Mikrometern erzeugt. Es wird auch bevorzugt, dass die Keimbildung der Körner in einer Bromid-Lösung mit einer Bromidion-Konzentration zwischen 0,0075 und etwa 0,6 normal stattfindet.
  • Vorteilhafte Wirkung der Erfindung
  • Die Erfindung weist zahlreiche Vorteile gegenüber früheren Verfahren der Bildung von Emulsionen und insbesondere tafelförmigen Emulsionen mit kleiner Korngröße auf. Emulsionen, die durch die Erfindung gebildet werden, sind gleichförmiger mit einem niedrigeren Variationskoeffizienten (VK) von weniger als 25. Diese niedrigere VK bedeutet, dass die Körner eine engere Größenverteilung und deshalb gleichförmige Eigenschaften aufweisen.
  • Weiter weisen die Emulsionen einen niedrigeren Prozentsatz an Feinkörnern auf. Dies hat ein besseres Verhalten zur Folge, da die Feinkörner nicht zum fotografischen Verhalten beitragen und eine Verschlechterung eines solchen Verhaltens verursachen. Das Verfahren zur Bildung der Emulsionen der Erfindung weist weiter den Vorteil auf, dass es sich dabei um ein robustes Verfahren handelt, was bedeutet, dass kleine Schwankungen in dem erfindungsgemäßen Reifungsverfahren nach der Keimbildung kein radikal verschiedenes Produkt zur Folge haben. Derartige robuste Emulsionen sind leichter verlässlich herzustellen. Diese und andere Vorteile werden aus der nachstehenden detaillierten Beschreibung offensichtlich.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Fig. 1 veranschaulicht die Größen- und Zahlenverteilung von Körnern, die in den Beispielen 1-3 erzeugt werden.
  • Fig. 2 ist eine grafische Darstellung der Größe und Zahl von Körnern, die durch die Beispiele 4-6 erzeugt werden.
  • Weisen zur Durchführung der Erfindung
  • Das Verfahren der Erfindung wird allgemein durch die nachstehend angegebenen Verfahrensschritte bewerkstelligt.
  • Das Verfahren zur Herstellung eines engen Größenbereichs einer fotografischen Emulsion mit kleiner Größe des tafelförmigen Korns gemäß der Erfindung umfasst:
  • a) Zugabe von Silbernitrat oder sowohl Silbernitrat als auch Halogenid(en) zu dem wässrigen Gelatine-Dispergiermedium, das ein Bromid oder eine Bromid-Iodid-Mischung enthält; die anfängliche Bromidion-Konzentration beträgt 0,0075 bis 0,6 N und die Temperatur beträgt 35 bis 80 Grad, wenn die Keime gebildet werden.
  • b) Wenn mehr als 0,1 Gew.-% und vorzugsweise mehr als 0,5 Gew.-% an Gesamt-Silberhalogenid gefällt sind, wird ein basisches Halogenid- Lösungsmittel, wie Ammoniak oder eine ammoniakalische Lösung, zugesetzt, um 0,0015 bis 0,015 N des Lösungsmittels in dem Reaktionsgefäß zu erzielen.
  • c) Die Zugabe von Silbernitrat oder Silbernitrat und Halogenid(en) wird entweder vor oder nach der Lösungsmittelzugabe angehalten. Die Reaktionsmischung wird 0,5 bis 45 Minuten untär gutem Rühren gehalten. Die Bromid-Konzentration wird bei 0,003 N bis 0,1 N aufrechterhalten. Die Temperatur kann die gleiche sein wie die Keimbildungstemperatur oder höher im Bereich von 35 bis 80ºC.
  • d) Das meiste des basischen Silberhalogenid-Lösungsmittels wird durch Zugabe von Säure nach der Haltezeit neutralisiert. Im allgemeinen wird zusätzliche Gelatine zugesetzt, um die Keime zu stabilisieren.
  • e) Das Züchten des Korns wird durchgeführt, indem man zusätzliches Silbernitrat und Halogenid, d. h. Bromid und Bromoiodid, zusetzt, um das Fällungswachstum zu vervollständigen. Dieser Schritt kann viele Abwandlungen aufweisen, beispielsweise kann es sich dabei um einen Doppelstrahl oder Einzelstrahl oder teilweisen Doppelstrahl und teilweisen Einzelstrahl handeln. Die Fließgeschwindigkeit kann konstant oder beschleunigt sein. Die Dotierung der Emulsion kann ebenfalls während dieses Wachstums durchgeführt werden.
  • Die Emulsionen können in fotografischen Elementen für Farbnegativ-, Farbumkehr-, Röntgenfilme, Grafikgewerbe- und Sofortbildfilme verwendet werden.
  • Das Verfahren dieser Erfindung hat tafelförmige Silberhalogenidkörner zum Ergebnis, die eine enge Größenverteilung, weniger Verunreinigung durch Feinkorn aufweisen und ein hohes Durchmesser-Dicken-Verhältnis beibehalten, wenn es mit den bekannten Verfahren für tafelförmiges Korn verglichen wird. Die geringe Korngröße, das hohe Durchmesser-Dicken-Verhältnis und die enge Größenverteilung, die durch die Erfindung erzielt werden, konnten aus dem Stand der Technik nicht vorhergesagt werden. Die Vorteile der Erfindung werden erzielt, indem man eine Haltezeit nach der Keimbildung verwendet, wobei eine geringe Menge an basischem Silber-Lösungsmittel, vorzugsweise einem ammoniakalischen Lösungsmittel, während der Haltezeit anwesend ist.
  • Das täfelförmige Korn ist Bromid oder Bromoiodid. Die Iodid-Verteilung kann variieren. Das Gesamt-Iodid in der Emulsion kann 0,01 bis 25% der Halogenide betragen. Das Iodid beträgt bevorzugt zwischen 0,1 und etwa 12%.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform werden während des Wachstums, nachdem zwischen etwa 50 und 90% des Gesamt-Silbers gefällt worden sind, mindestens 25% des Gesamt-Iodids in dem Korn rasch zugesetzt. Dies wird üblicherweise als Iodid-Schnelleinlass bezeichnet.
  • Das Korn weist eine Dicke von 0,05 bis 0,5 um und vorzugsweise eine Dicke von 0,05 bis 0,2 um, einen Korndurchmesser von 0,2 um bis 5 um, bevorzugt 0,2 bis 3 um, ein mittleres Durchmesser-Dicken-Verhältnis (das Durchmesser-Dicken- Verhältnis ist das Verhältnis des Durchmessers und der Dicke) von mehr als 2, vorzugsweise mehr als 5, auf. Der Durchmesser ist als der Durchmesser eines Kreises mit einer Fläche gleich der projizierten Fläche des Korns definiert, wie in der Elektronenmikrographie einer Emulsionsprobe gesehen. Die Dicke wird durch den Reflexionsindex der Emulsion gemessen. Die Dispersitäten des tafelförmigen Korns können als Variationskoeffizient (VK), die Standardabweichung dividiert durch den mittleren Durchmesser, beschrieben werden. Wie durch die Beispiele gezeigt und in Fig. 1 und Fig. 2 veranschaulicht, weist das tafelförmige Korn, das durch diese Erfindung hergestellt ist, weniger Feinkorn auf, und die Größenverteilung ist enger als beim bekannten Verfahren.
  • Allgemein sind die Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens die folgenden: Bei dem Reaktionsgefäß kann es sich um irgendein herkömmliches Gefäß für die Silberhalogenid-Fällung handeln, das mit einem Rührer und anderen Steuerungsmerkmalen, beispielsweise Temperatursteuerung, ausgestattet ist. Dieses Gefäß enthält ein Dispergiermedium und Halogenid(e). Bei dem Halogenid kann es sich um Bromid oder eine BromidIodid-Mischung handeln. Die Gesamt- Halogenidkonzentration liegt im Bereich von 0,0075 N bis 0,6 N.
  • Eine bevorzugte Halogenid-Konzentration für die Keimbildung liegt im Bereich von 0,02 N bis 0,2 N. Es wird bevorzugt, dass das Halogenid bei der Keimbildung nur Bromid ist. Das oder die anwesende(n) Halogenidsalz(e) liegen typisch in Form einer wässrigen Salzlösung vor, wie im US-Patent 4,722,886, Spalte 3, aufgeführt. Es wird bevorzugt, dass das Dispergiermedium Gelatine ist, aber es kann sich um andere Peptisierungsmittel handeln, wie die im US-Patent 4,722,886 aufgeführten.
  • Die Temperatur des bzw. der Keimbildungsschritte(s) kann 35 bis 80ºC betragen. Der pH der Lösung in dem Gefäß liegt im Bereich von 2 bis 7. Eine Silbernitrat-Lösung wird in das Gefäß gegeben oder eine Silbernitrat-Lösung und eine Halogenid(e)-Lösung werden in das Gefäß gegeben, um Keime zu bilden. In dem Fall, in dem sowohl Silber als auch Halogenid(e) zugesetzt werden, kann die Halogenid-Konzentration konstant gehalten werden oder verändert werden. Die Keime bestehen aus im wesentlichen tafelförmigem Korn oder einer Mischung von kubischem, oktaedrischem, kubooktaedrischem und tafelförmigem Korn.
  • Wie viel Silber zugesetzt wird, um Keime zu bilden, hängt von der Endgröße der Emulsion ab. Da diese Erfindung am besten auf kleines Korn angewendet wird, beträgt das Silber, das verwendet wird, um Keime zu bilden, mindestens 0,1 Gew.-% des Gesamt-Silbers in der Emulsion und beträgt bevorzugt 0,5% oder mehr.
  • Nach der Bildung der Keime kann die Temperatur des Gefäßes unverändert gehalten werden oder auf eine höhere Temperatur angehoben werden. Eine basische Silberhalogenid-Lösungsmittellösung wird in das Gefäß gegeben, so dass etwa 0,0015 N bis 0,015 N des Lösungsmittels in dem Gefäß erreicht werden. Das bevorzugte Lösungsmittel ist Ammoniak oder Ammoniumsalz. Das Ammoniumsalz wird mit der Base verwendet, um ein basisches Lösungsmittel freizusetzen. Es wird bevorzugt, dass das Ammoniumsalz Ammoniumsulfat ist, und die Base ist irgendein Alkalihydroxid, bevorzugt NaOH oder KOH. Die Ammoniumsalz-Lösung kann dem Gefäß zugesetzt werden, dann gefolgt von Basenlösung, um Ammoniak freizusetzen. Die Silbernitrat- oder Silbernitrat/Halogenid(e)-Zugabe wird vor oder unmittelbar nach der Silber-Lösungsmittel-Zugabe angehalten. Die Reaktionsmischung wird 0,5 bis 45 Minuten gehalten. Die bevorzugte Haltezeit beträgt 0,1 bis 15 Minuten für die gleichförmigsten Körner und eine rasche Erzeugung. Es wird bevorzugt, dass die Halogenid-Konzentration bei diesem Schritt bei 0,003 N bis 0,1 N, bevorzugter bei 0,006 bis 0,1 N für gleichförmige Körner liegt.
  • Nach dem Halten der Keime bei den obigen Bedingungen wird das vorliegende basische Lösungsmittel zumindest teilweise durch Säure, z. B. Salpetersäure, Schwefelsäure, Essigsäure, neutralisiert, so dass der pH im Reaktionsgefäß im Bereich von 2 bis 7,5 liegt. Zusätzliches Peptisierungsmittel kann an diesem Punkt zugegeben werden, um die Keime zu stabilisieren. Danach beginnen die Wachstumsschritte.
  • Der Zweck der Wachstumsschritte ist, durch Zugabe von zusätzlichem Silbernitrat und Halogenid(en) in das Reaktionsgefäß die Endgröße des tafelförmigen Korns zu erzielen. Diese Schritte können viele Abwandlungen aufweisen, beispielsweise kann es sich um einen Doppelstrahl oder eine Mischung von Doppelstrahl und Einzelstrahl handeln. Dotiermittel können dem Kristallgitter während des Wachstums einverleibt werden. Dotiermittel schließen Iridium, Selen, Rhodium und andere Metalle ein. Der Fluss von Silber und Halogenid kann bei konstanter oder beschleunigter Geschwindigkeit oder einer Kombination von konstanter und beschleunigter Geschwindigkeit stattfinden. Abwandlungen bei der Iodid-Verteilung können ebenfalls während dieser Schritte eingeführt werden.
  • Nach Erzielen der Endgröße der Emulsion wird die Emulsion gewaschen, um überschüssiges Salz zu entfernen. Waschtechniken sind dem Fachmann bekannt und schließen Ultrafiltration und Entsalzung durch Koagulation der Emulsion mit Gelatine ein.
  • Die Emulsionen können durch verschiedene, in der Technik bekannte Verfahren chemisch und spektral auf eine optimale Empfindlichkeit sensibilisiert werden und als eines der Elemente in einem fotografischen Material, wie einem Farbnegativfilm, verwendet werden.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Durchführung dieser Erfindung. Sie sollen nicht für alle möglichen Abwandlungen der Erfindung erschöpfend sein. Teile und Prozentsätze beziehen sich auf Gewicht, falls nicht anders angegeben. Alle Silberbromoiodid-Beispiele erzeugen Bromoiodide mit insgesamt 6 Mol% Iodid.
  • Beispiel 1 (Kontrolle): Keimbildungserzeugung bei niedriger Temperatur Keimbildung
  • In eine wässrige 4 Liter-Knochengelatine-Lösung (Lösung A, 0,3 Gew.-% Gelatine und 0,069 molares Naßr) werden, 30 ml Silbernitrat-Lösung (Lösung B, 2,75 molar) innerhalb von 1 ¹/&sub2; Minuten bei 40ºC und einer konstanten Fließgeschwindigkeit eingetragen. Die Silbernitrat-Zugabe wird nach dieser Zeit angehalten und die Temperatur wird innerhalb von 10 Minuten auf 60ºC angehoben und für den Rest der Fällung bei 60ºC beibehalten. Dieser Abschnitt verbrauchte 0,8% des gesamten gefällten Silbers. Das Reaktionsgefäß umfasste 0,054 molares NaBr.
  • Eine wässrige 4 Liter-Knochengelatine-Lösung C (Lösung C, 4,4 Gew.-% Gelatine) wird in das Gefäß eingetragen und 10 Minuten gerührt. Dies ist das Ende von allen Keimbildungsschritten.
  • Wachstum
  • Eine Lösung D (Lösung D, 2,63 molares NaBr und 0,081 molares KI) und die Lösung B werden durch Doppelstrahl-Zugabe unter Verwendung von beschleunigtem Fluss (10 · vom Beginn bis zum Ende) innerhalb von 55 Minuten bei einem konstanten pBr von 1,89 in das Reaktionsgefäß gegeben. Zwei Minuten vor dem Ende dieses Abschnitts werden 0,125 mg Kaliumhexachloriridat(IV) in 0,1 N Salpetersäure in das Reaktionsgefäß gegeben. Dieser Abschnitt verbrauchte 75% des gesamten gefällten Silbers.
  • Um die Fällung zu beenden, werden 500 ml Lösung E (Lösung E, 2,8 molares Naßr und 0,2 molares KI) und 500 ml Lösung F (Lösung F, wässrige 0,56 molare Agl-Lippmann-Emulsion), vorgemischt mit 0,081 mMol Kaliumselenocyanat, schnell in das Reaktionsgefäß eingelassen und 5 Minuten gerührt. Die Lösung B wird in konstantem Fluss zugesetzt, um den pBr der Reaktion auf 2,4 zu bringen. Dann werden die Lösung B und eine Lösung G (Lösung G, 2,75 molares Naßr) durch ein Doppelstrahl-Verfahren zugesetzt, bis insgesamt 10,26 Mol Silber gefällt sind. Diese Bromoiodid-Emulsion weist insgesamt 6 Mol% Iodid auf.
  • Die Emulsion wird auf 40ºC abgekühlt und durch Ultrafiltration auf pBr 3,55 gewaschen. Ein halber Liter wässrige Knochengelatine (50 Gew.-%) wird in die Emulsion eingetragen. Insgesamt werden 10,26 Mol Silberbromoiodid-Emulsion gefällt. Die Emulsion weist eine Kreisäquivalent-Durchmesser (KÄD) von 0,674 um und eine Dicke von 0,104 um auf (siehe Fig. 1).
  • Beispiel 2 (Kontrolle):
  • Das Verfahren ist das gleiche wie dasjenige des Kontrollbeispiels 1, außer dass nach dem Temperaturanstieg und vor der Zugabe der Extra-Gelatine im Keimbildungsschritt die Emulsion 6 Minuten unter Rühren gehalten wird. Dann wird Extra- Gelatine zu dem Reaktionsgefäß gegeben, um die Keime vor den Wachstumsschritten zu stabilisieren. Man fand, dass die Emulsion einen KÄD von 0,991 um und eine Dicke von 0,108 um aufwies. Die Zahl an Feinkörnern ist geringer als in Beispiel 1 (siehe Fig. 1).
  • Beispiel 3 (Erfindung):
  • Das Verfahren ist das gleiche wie dasjenige des Beispiels 2, außer das nach dem Temperaturanstieg 2,5 g Ammoniumsulfat, gelöst in 100 ml Wasser, in das Reaktionsgefäß eingetragen werden, gefolgt von der Zugabe von 2,5 N NaOH in 15,18 ml, um Ammoniak freizusetzen. Nach fünfminütigem Rühren wird der pH im Reaktionsgefäß mit 6 N Salpetersäure auf 5, 6 titriert. Zusätzliche Gelatine wird zugesetzt, und die Wachstumsschritte gehen weiter. Die Emulsion weist eine KÄD von 1,05 und eine durchschnittliche Dicke von 0,115 Mikrometer auf. Die Zahl an Feinkörnern ist geringer als in den Beispielen 1 und 2, und die tafelförmigen Körner sind kleiner.
  • Beispiel 4 (Kontrolle): Isothermische Herstellung, Keimbildung und Wachstum finden bei der gleichen Temperatur statt
  • Das Reaktionsgefäß wird bei dem gesamten Ansatz bei 62ºC gehalten. Zu einer wässrigen 4 Liter-Knochengelatine-Lösung (Lösung A, 0,3 Gew.-% Gelatine und 0,068 molares Naßr) werden innerhalb einer Minute und bei konstantem Fluss 60 ml Silbernitrat-Lösung (Lösung B, 2,75 molar) gegeben. Die Silbernitrat-Zugabe wird angehalten. Dieser Abschnitt verbraucht 1,6% des gesamten gefällten Silbers. Das verbleibende Vorgehen ist ähnlich wie im Beispiel 1, außer dass während des beschleunigten Wachstums die Temperatur bei 62ºC und der pBr bei 1,95 gehalten werden. Dieses Vorgehen stellt 10,26 Mol Bromoiodid-Emulsion her. Die Emulsion weist eine KÄD von 0,522 um und eine Dicke von 0,106 um auf. Eine Elektronenmikrographie zeigt, dass ebenfalls viele Feinkörner in dieser Emulsion vorliegen (siehe Fig. 2).
  • Beispiel 5 (Kontrolle): Isothermische Herstellung
  • Dieses Verfahren ist wie dasjenige des Beispiels 4, außer dass vor der Zugabe der Extra-Gelatine und dem Beginn der Wachstumsschritte die Emulsion lediglich 15 Minuten gerührt wird. Dann wird die Extra-Gelatine in das Reaktionsgefäß gegeben, um die Keime zu stabilisieren. Diese Emulsion weist eine KÄD von 0,807 um und eine Dicke von 0,110 um auf. Eine Elektronenmikrographie zeigt, dass weniger feinkörner als in Beispiel 4 vorliegen (siehe Fig. 2), aber mehr, als wenn Ammoniak verwendet wird.
  • Beispiel 6 (Erfindung): Isothermische Herstellung
  • Das Verfahren ist wie in Beispiel 5, außer dass, bevor zusätzliche Gelatine zugesetzt wird und die Wachstumsschritte beginnen, 2,5 g Ammoniumsulfat, gelöst in 100 ml Wasser, in das Reaktionsgefäß gegeben werden, gefolgt von der Zugabe von 15,18 ml 2,5 N NaOH, um Ammoniak freizusetzen.
  • Nach 15-minütigem Rühren wird der pH im Reaktionsgefäß mit 6 N Salpetersäure auf 5, 6 titriert. Zusätzliche Gelatine wurde dazugegeben, und die Wachstumsschritte gingen weiter. Die Emulsion weist einen KÄD von 0,986 um und eine durchs'zhnittliche Dicke von 0,122 um auf. Eine Elektronenmikrographie zeigte, dass weniger Feinkörner als in Beispiel 5 vorlagen (siehe Fig. 2). TABELLE 1 KEIMBILDUNG BEI NIEDRIGER TEMPERATUR
  • * Die Konzentration von Lösungsmittel im Reaktionsgefäß TABELLE 2 ISOTHERMISCHE HERSTELLUNG
  • * Die Konzentration an Lösungsmittel im Reaktionsgefäß
  • Der Vergleich von Tabelle 1 und Tabelle 2 macht klar, dass die erfindungsgemäßen Beispiele 3 und 6 einen niedrigeren Väriationskoeffizienten zur Folge haben, als wenn das ammoniakalische Silber-Lösungsmittel in der erfindungsgemäßen Konzentration nicht verwendet wird. Die Bestimmung der Teilchengröße in Fig. 1 und Fig. 2 basiert auf Elektronenmikrographie, und die grafische Darstellung basiert auf Zahlenverteilung. Die Beispiele von Fig. 1 sind mit Keimbildung bei niedriger Temperatur, und die von Fig. 2 sind die Beispiele einer isothermischen Herstellung.

Claims (8)

1. Verfahren zur Bildung von Silberhalogenid-Körnern mit einem Kreisäquivalentdurchmesser von etwa 0,2 bis etwa 3,0 Mikrometern und einer durchschnittlichen Dicke zwischen etwa 0,05 und etwa 0,5 Mikrometern und einem Durchmesser-Dicken-Verhältnis von mehr als 2, umfassend das Vereinigen einer Silberion-Quelle und einer Quelle von Halogenidionen, um Silberhalogenid-Keimteilchen bei einer Bromidion-Konzentration von 0,0075 bis 0,6 N zu bilden, Reifen der gebildeten Kornkeime bei einer Konzentration an basischem Halogenid-Lösungsmittel zwischen etwa 0,0015 und etwa 0,015 N, Neutralisieren zumindest eines Teils des basischen Lösungsmittels und dann Züchten der Körner zu der gewünschten Größe.
2. Verfahren nach Anspruch 1, in dem die gebildeten Kornkeime bei einer Bromidion-Konzentration von 0,003 bis 0,1 N gereift werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, in dem das Lösungsmittel Ammoniumhydroxid umfasst.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, in dem die Temperatur während der Reifung die gleiche wie oder höher als diejenige während der Keimbildung ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, in dem das Reifen während zwischen etwa 0,5 und etwa 45 Minuten stattfindet.
6. Verfahren nach Anspruch 4, in dem der Variationskoeffizient der Emulsion weniger als etwa 25 beträgt.
7. Verfahren nach Anspruch 5, in dem die durch das Verfahren erzeugten Körner eine Dicke zwischen etwa 0,05 und 0,2 Mikrometern aufweisen.
8. Verfahren nach irgendeinem der vorangehenden Ansprüche, in dem das Durchmesser-Dicken-Verhältnis mehr als 5 beträgt.
DE69329665T 1992-04-16 1993-04-14 Verfahren zur Herstellung von kleinen tafelförmigen Körnern mit enger Grössenverteilung Expired - Fee Related DE69329665T2 (de)

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