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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kodieren von
unbeweglichen Bildern mit Mitteln zur Segmentierung der besagten Bilder in homogene
Bereiche, denen eine spezifische Markierung und Mittel zum Kodieren des Inhalts und des
Umrisses der besagten Bereiche gegeben wird, wobei die besagten Mittel zum Kodieren des
Umrisses aus einem Unter-Ensemble der Informationskodierung des Umrisses bestehen, die
wiederum Mittel zum Erfassen der Umrisse des zu kodierenden Bildes enthalten. Eine
solche Vorrichtung ist insbesondere im Bereich der Übertragung und/oder Übertragung von
unbeweglichen Bildern verwendbar, z. B. in Anwendungen, die eine "Minitel"-Vorrichtung
oder ähnliches beinhalten.
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Seit ca. zehn Jahren kamen neue Kodiertechniken zum Kodieren von
unbeweglichen Bildern auf, und u. a. solche, die auf dem Prinzip der Bildsegmentierung in
Bereichseinheiten beruhen und dennoch die Umrisse entsprechend der im Bild vorhandenen
Gegenstände beibehalten. Der Artikel "Recent results in high-compression image coding"
von M. Kunt, M. Bénard und R. Leonardi, erschienen in IEEE Transactions on Circuits and
Systems, Band CAS-34, Nr. 11, November 1987, S. 1306-1336, beschreibt in seinem Teil
IV, "Adaptive split-and-merge", die Grundlagen zur Umsetzung dieser Technik.
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In groben Zügen besteht die Technik der Bildkodierung durch
Segmentierung in der Bestimmung im Bild nach gewissen Kriterien von Bereichen, die als relativ
homogen (also mit geringem oder keinem Helligkeitsunterschied) betrachtet werden
können, und der Suche nach einer symbolischen Darstellung der so bestimmten Bereiche, unter
Beibehalt der Informationen in bezug auf die Umrisse dieser Bereiche. Diese symbolische
Darstellung wird allgemein mit der Suche von mindestens einer spezifischen
charakteristischen Ähnlichkeit jeder der Bereiche erhalten, wobei dann eine Kodierung mit relativ
hohem Komprimierungsgrad erhalten werden kann, indem das Kodierverfahren auf die so
definierte Symbole angewandt wird.
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Genauer gesagt wird die eigentliche Segmentierung mit der Suche eines
mathematischen oder statistischen Modells erhalten, das auf korrekte Weise die räumlichen
Helligkeits- (oder Graustufen-)Unterschiede wiedergibt, was z. B. mit Hilfe polynomischer
Funktionen geringer Ordnung realisiert wird. Im vorliegenden Fall, in dem die Bereiche
relativ homogen sind, stellt das Kodieren des für diese Bereiche repräsentativen Inhalts kein
größeres Problem dar. Die Form und Position jeder dieser Bereiche werden über ihren
Umriß definiert, der auf sichere Art kodiert werden muß. Eine exakte Kodierung jedes
kompletten Umrisses ist daher das einfachste Mittel, um die Kette der aufeinanderfolgenden
Punkte des Umrisses originalgetreu zu übertragen, z. B. mit dem Bereitstellen der Adresse
eines ersten Umrißpunktes mit Hilfe seiner realen Koordinaten und dann durch Ableiten der
darauffolgenden Punkte über eine unter drei möglichen Symbolen genommenen
Informationsfolge: nach links, nach rechts geradeaus gehen, was zum Aufbau der Umrißkette genügt.
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Leider trifft, wenn man heute zwar über Verfahren verfügt, die zum
Kodieren mit der Komprimierung von Daten, der Textur der Bildbereiche oder allgemeiner des
Inhalts zufriedenstellend zu sein scheinen, dies nicht für die Umrisse zu, die um so
zahlreicher als die Bereiche und in Sachen Kodierung aufgrund der Tatsache sehr kostspielig sind,
da sie einen sehr wichtigen Teil der zu kodierenden Signale ausmachen.
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Das Ziel der Erfindung ist es folglich, eine Bildkodiervorrichtung
vorzuschlagen, die dank einer in bezug auf herkömmliche Realisierungen in ihrer Wirkung stark
verbesserte Umrißkodierung eine weitreichende Datenkomprimierung gestattet.
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Zu diesem Zweck betrifft die Erfindung; eine Kodiervorrichtung gemäß der
Definition in der Einleitung der vorliegenden Beschreibung, dadurch gekennzeichnet, daß
die besagten Kodiermittel für den Umriß außerdem enthalten:
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a) Mittel zum Erfassen am Umriß jedes aufeinanderfolgend betrachteten
Bereichs von dreifachen Punkten, die zumindest zu zwei Bereichskonturen gehören und
dazu dienen, eine Punktreihe zur Kontrolle des besagten betrachteten Bereichs zu bilden;
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b) auf der Grundlage geometrischer Gültigkeitskriterien bedingte
Umwandlungsmittel in ein gerades Segment jedes der Fragmente des Umrisses, an zwei
aufeinanderfolgende Kontrollpunkte in der verfolgten Richtung des Umrisses heranreichend, wobei
mindestens ein zusätzlicher Kontrollpunkt in die besagte Reihe zwischen die beiden
betreffenden Kontrollpunkte eingefügt wird, wenn mindestens eines der Gültigkeitskriterien nicht
erfüllt wird, und dies, bis sie es werden, und wobei die besagte Umwandlung auf jedes
aufeinanderfolgende Kontrollpunktepaar angewandt wird, bis zur vollständigen Umrundung
des Umrisses, und dann dementsprechendes Vorgehen für alle Bereiche jedes Bildes;
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c) Mittel zum Kodieren des polygonalen Umrisses, gebildet durch die so
erhaltene Segmentfolge.
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Einer der grundlegenden Aspekte der so vorgeschlagenen Struktur ist das
Ersetzen der sehr detaillierten örtlichen Analyse der Umrisse durch eine Analyse, die auf
einer veränderten Definition der Bereichsformen gründet. Genauer werden die Umrisse der
zu Beginn durch die Segmentierung definierten Bereichen durch polygonale Formen
ersetzt, was folglich viel einfacher ist, doch unter dem Vorbehalt ausgezeichnete
Annäherungen darstellt, daß einige einfache geometrische Kriterien geprüft werden.
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Das Dokument "A contour tracing algorithm that preserves common
boundaries between regions" von Y.-T. Liow, erschienen in "Computer Vision Graphics and
Image Processing", Band 53, Nr. 3, Mai 1990, S. 313-321, beschreibt eine Vorrichtung
zur Umrißerfassung in segmentierten Bildern, das jedoch ein anderes technisches Problem
angeht, als das im Falle der Erfindung berücksichtigte. Tatsächlich handelt es sich in
diesem Dokument um die gegebenenfalls erforderliche Korrektur des Umrißverlaufs, wenn die
Grenze zwischen zwei Bereichen durch zwei Bildpunkte verläuft. Bei der Erfindung
handelt es sich im Gegenteil dazu auf der Grundlage einiger geometrischer Kriterien zur
Gewährleistung, daß die Umrisse nicht verfälscht werden, den Austausch eines bestimmten
Umrisses durch einen Umriß einfacheren Verlaufs zu ersetzen, wobei dieser annähernde
Umriß zudem eine einfachere Kodierung ermöglicht.
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Die Besonderheiten und Vorzüge der Erfindung werden jetzt anhand der
folgenden Beschreibung und der beigefügten Zeichnungen detaillierter veranschaulicht, die
als nicht begrenzende Beispiele gegeben werden und von denen:
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- Fig. 1 ein Durchführungsbeispiel eine Kodiervorrichtung gemäß der
Erfindung zeigt;
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- Fig. 2 ein Durchführungsbeispiel eines Unter-Ensembles zum Kodieren
der in der Vorrichtung der Fig. 1 vorhandenen Umrißinformationen zeigt;
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- die Fig. 3 und 4 die Art zeigen, nach der auf den Umrissen eines
Bereichs Punkte definiert werden, dazu bestimmt, bei der vorgenommenen Verarbeitung der
Bilder invariabel zu bleiben, wobei Fig. 3 die vier möglichen Umgebungen eines
Bildpunktes (oder Pixel) und Fig. 4 Beispiele solcher Kontrollpunkte zeigt;
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- Fig. 5 die an den Umrissen der Bereiche gemäß der Erfindung
vorgenommenen Umwandlungen zeigt, und die Fig. 6 bis 9 verschiedene besondere
Situationen zeigen, für die die besagten Umwandlung nicht annehmbar ist und nicht gebilligt
werden kann;
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- die Fig. 10 und 11 die Situation zeigen, bei der die Umwandlung nicht
annehmbar ist, da das Segment S. das aus dieser Umwandlung hervorgehen würde, durch
zwei Segmente S' und S" ersetzt werden muß, indem ein zusätzlicher Kontrollpunkt M
eingreift;
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- Fig. 12 die Folgen der besagten Umwandlung für die Bildpunkte zeigt,
die daraufhin den Zuteilungsbereich wechseln.
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Die in einem besonderen Durchführungsbeispiel der Fig. 1 dargestellte
Bildkodiervorrichtung enthält zuerst ein Unter-Ensemble zur Segmentierung 10, dazu
bestimmt, in den Bildern eine Unterteilung nach homogenen Bereichen vorzunehmen, d. h. mit
geringem oder keinem Helligkeitsunterschied, und durch polynomische Annäherung
modulierbar. Die Segmentierung wird hier nach einem "split and merge" benannten Verfahren
vorgenommen, z. B. in dem bereits erwähnten Dokument (S. 1322 ff) beschrieben, dessen
detaillierte Beschreibung folglich nicht übernommen wird. Man erinnere lediglich daran,
daß dieses Verfahren zuerst eine Teilung des Bildes in Rechtecke und die Suche für jedes
Rechteck des Polynoms vorsieht, der die unterschiedlichen Graustufen in diesem Rechteck
nach einem ersten bestimmten Kriterium am besten beschreibt (und z. B. unter Verwendung
des am geringsten quadratischen Verfahrens). Wenn der Annäherungsfehler zwischen
diesem Polynom und dem betreffenden ursprünglichen Quadrat eine vorbestimmte Grenze
überschreitet, wird dieses Quadrat in vier neue Quadrate unterteilt, auf die man erneut das
selbe Verfahren anwendet, usw., solange erforderlich. Wenn dann ein zweites
Vergleichskriterium zwischen angrenzenden Bereichen vorgenommen wird, das z. B. auf der mehr
oder wenig großen Ähnlichkeit zwischen den beiden betroffenen Bereichen beruht, nimmt
man folglich einen Zusammenschluß der diesem Kriterium entsprechenden angrenzenden
Bereichen vor, wobei diese Verminderung der Anzahl Bereiche eventuell weitergeführt
wird, bis eine endgültige Anzahl Bereiche bestimmten Werts erhalten werden.
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Das Unter-Ensemble 10 ermöglicht es folglich über die Anwendung dieses
Verfahrens, an den ersten und zweiten Ausgängen 51 und 52 einerseits über einen
polynomischen Koeffizientensatz zu verfügen, der den Inhalt der aus der Segmentierung
hervorgegangenen Bereiche ausdrückt, und andererseits über einen Kennzeichnungs- (oder
Etiketten-)Satz, der die Zugehörigkeit der Pixel zum einen oder anderen Bereich definiert (und
folglich Umrißinformationen entspricht). Der erste Ausgang 51, der die polynomischen
Koeffizienten liefert, wird an ein Unter-Ensemble 20 zum Kodieren der
Texturinformatio
nen jedes Bereichs geleitet, und der zweite Ausgang S&sub2;, der die Kennzeichnungen abgibt,
wird an ein Unter-Ensemble 30 zum Kodieren der Umrißinformationen geleitet.
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Das direkt auf Fig. 1 dargestellte Unter-Ensemble 20 enthält in Serie einen
Speicher 21 zum Abspeichern der polynomischen Koeffizienten und eine Schaltung 22 zum
Kodieren der so abgespeicherten Koeffizienten. Die effektive Vornahme des Kodierens
wird wie weiter unten ersichtlich von dem Unter-Ensemble 30 gesteuert. Diese Kodierung
der polynomischen Koeffizienten wird auf bekannte Art vorgenommen, z. B. mit einer
Kodierung über 8 Bits jedes polynomischen Ausdrucks. Wenn die zu kodierenden
polynomischen Koeffizienten effektiv der Form z = a + bx + cy sind, genügt es zur Definition der diesen
Ausdruck darstellenden Fläche, in dieser Fläche drei nicht kolineare Punkte zu kennen,
deren entsprechenden Amplituden mit z&sub1;, z&sub2;, z&sub3; bezeichnet werden, und dann diese Werte
z&sub1;, z&sub2;, z&sub3; zu kodieren, oder einen darunter, z. B. z&sub1;, auf absolute Weise, und die beiden
anderen nicht z&sub2; und z&sub3; zu kodieren, sondern die Differenzen z&sub2; - z&sub1;, wobei solche Varianten
selbstverständlich keinesfalls eine Beschränkung der Erfindung darstellen.
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Das auf Fig. 2 detaillierter dargestellte Unter-Ensemble 30 enthält in einer
besonderen Durchführungsform zuerst einen Speicher 31 zum Abspeichern der
Kennzeichnungen. Dieser Speicher 31 wird von einer Schaltung 32 zum Erfassen des Umrisses
gefolgt, die mit Hilfe beliebigen Abtastens wie z. B. zeilen- oder spaltenweise nacheinander
alle Kennzeichnungen prüft und beim Erkennen einer Kennzeichnungsänderung einen
Umriß erfaßt (jedem Bereich entspricht wie veranschaulicht eine andere Kennzeichnung). Ein
am Ausgang der Schaltung 32 vorgesehener Bildspeicher 33 übernimmt das Abspeichern
der so erfaßten Umrisse, z. B. indem er die auf dem Umriß befindlichen und alle anderen,
entlang den Seiten dieses Umrisses gelegenen Pixel jeweils auf maximales und minimales
Helligkeitsniveau bringt, dann liest eine Umrißfolgeschaltung 34 den Speicher 33 und stellt
nach und nach den Umriß jedes aktuell zu bearbeitenden Bereichs wieder her, um ihn in
einem Speicher 35 in der Form der Koordinatenkette der betreffenden Pixel abzuspeichern.
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Auch der Speicher 31 wird in Serie von einer Schaltung 36 zum Erfassen der
dreifachen Punkte und einem Speicher 37 zum Abspeichern dieser dreifachen, sogenannten
Kontrollpunkte gefolgt. Tatsächlich sah man, daß man die ursprünglichen Umrisse der
Bereiche durch einfachere polygonale Formen ersetzen wollte. Die dreifachen Punkte auf
diesen Umrissen wie auf den besagten polygonalen Formen sind wesentliche Ortungspunkte,
die den Kontaktpunkten mindestens dreier Bereiche entsprechen, und diese Punkte dürfen
folglich keinen Änderungen unterzogen werden. Die eventuelle Umwandlung des
ur
sprünglichen Umrisses in eine einfachere polygonale Form wird, wenn sie gerechtfertigt ist,
wie man später sehen wird, nur auf der Umrißkette vorgenommen, die zwei dreifache
Punkte verbindet, ohne diese letzteren irgendwie zu beeinträchtigen.
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Das Erfassen dieser dreifachen Punkte wird bereichsweise und
folgendermaßen vorgenommen. Für jeden Punkt P des gespeicherten Umrisses des aktuell
betroffenen Bereichs prüft man, wie auf Fig. 3 gezeigt, jede der vier möglichen Umgebungen 1
bis 4. Wenn eine dieser Umgebungen drei unterschiedliche Kennzeichnungen enthält, dann
wird der Punkt P als ein dreifacher, zur Kette der wesentlichen Kontrollpunkte gehörend
betrachtet. Dieser dreifache Punkt wird im Speicher 37 abgespeichert, außer wenn dieser
bereits einen mit derselben Umgebung gekennzeichneten umgebenden dreifachen Punkt
enthält. Fig. 4, die die Kennzeichnungen eines Bildteils darstellt, zeigt ein Beispiel, in
dem diese Situation eintritt. In dem Bereich, dem die Kennzeichnung 2 entspricht,
entspricht der mit einem Kreis umrandete Punkt 2 im oberen linken Quadrat einem einfachen
dreifachen Punkt. Im unteren Quadrat dagegen können zwei umgebende Punkte 2 den
Anspruch haben, als dreifache Punkte erklärt zu werden, doch nur einer unter ihnen, z. B. der
erste in der Abtastrichtung aufgefundene, wird in dem Speicher 37 abgespeichert, der
andere ist nicht von Nutzen.
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Wenn alle dreifachen Punkte des Umrisses des aktuellen Bereichs erfaßt und
gespeichert wurden, wird auf einer der beiden Unterketten des Umrisses eine Umwandlung
durchgeführt, der an zwei aufeinanderfolgende Kontrollpunkte angrenzt, und dies für alle in
der Folge paarweise genommenen Kontrollpunktepaare. Für ein bestimmtes Paar mit zwei
Kontrollpunkten A und B (siehe Fig. 5) wird die gesamte Umrißkette aus zwei
Unterketten L&sub1; und L&sub2; gebildet, während die Unterkette L&sub1; so belassen und die Unterkette L&sub2; durch
ein gerades Segment S ersetzt wird.
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Die so vorgenommene Umwandlung ist jedoch nur gültig und somit
validiert, wenn bestimmte, mit Hilfe der Fig. 6 bis 9 gezeigte topologische Bedingungen
erfüllt sind. Tatsächlich ist zu prüfen, daß:
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- das Segment S im Austausch zur Unterkette L&sub2; nicht die Unterkette L&sub1;
überschneidet (in Fig. 6 dargestellte Situation);
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- ein anderer Bereich R nicht von dem Austauschsegment S durchquert wird
(in Fig. 7 dargestellte Situation);
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- der Austausch von L&sub2; durch S nicht einen anderen im aktuellen Bereich
enthaltenen Bereich R beseitigt (in Fig. 8 dargestellte Situation);
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- das geschaffene Segment S durch Einengung nicht tangential zu einem
anderen Bereich R liegt und so künstlich in zwei gesonderte Bereiche R&sub1; und R&sub2; getrennt ist
(in Fig. 9 dargestellte Situation).
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Wenn eine der so definierten Situationen eintritt, ist die dementsprechende
neue Konfiguration nicht annehmbar, und die Umwandlung darf nicht auf diese Art
vorgenommen werden. Tatsächlich muß man zwischen den beiden betreffenden Kontrollpunkten
einen zusätzlichen Kontrollpunkt schaffen (siehe Fig. 10), der vorzugsweise der Punkt M
des ursprünglichen, am weitesten vom nicht annehmbaren Segment S entfernten Umriß,
oder ein umgebender Punkt ist, um A und M zu verbinden, sowie B und M, um zwei neue
Segmente S' und S" zu bilden (siehe Fig. 11).
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Die Prüfung, ob die weiter oben erwähnten topologischen Bedingungen erfüllt werden,
wird dann nacheinander für die beiden so geschaffenen neuen Segmente S' und S" erneut
vorgenommen.
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Die verschiedenen Tests in bezug auf die Validierung der
Segmentumwandlung jeder Unterkette des an zwei Kontrollpunkte heranreichenden Umrisses werden
in einer Teststufe 38, auf Fig. 2 ersichtlich, vorgenommen. Diese Stufe enthält zuerst zwei
Speicher 381 und 382 zum jeweiligen Abspeichern der Kennzeichnungen vor der
Umwandlung (der Speicher 381 enthält folglich die Informationen der Form des Bereichs vor
der Segmentumwandlung) und die Kennzeichnungen nach der Umwandlung (der Speicher
382 enthält folglich die Informationen der Form des Bereichs nach der besagten
Umwandlung). Der Speicher 381 erhält den Ausgang des Speichers 35, und der Speicher 382 erhält
die Ausgänge der Speicher 35 und 37. Die jeweiligen Ausgänge dieser Speicher 381 und
382 sind mit dem Speicher 31 zu Abspeichern der Kennzeichnungen zu deren
Aktualisierung nach jeder Umwandlung verbunden.
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Die Stufe 38 enthält zugleich eine Schaltung 383 zur Bestimmung der
Kennzeichnungen, die den an den aktuellen Bereich angrenzenden Bereiche entsprechen, wobei
diese Schaltung 383 mit den Speichern 31, 35, und 37 verbunden ist. Eine
Vergleichsschaltung 384, die die Ausgänge der Speicher 31, 381 und 382 erhält, ermöglicht es dann,
zu prüfen, ob die weiter oben erwähnten topologischen Bedingungen erfüllt sind. Wenn
dies nicht der Fall ist, muß man zwischen den beiden betroffenen Kontrollpunkten einen
neuen Kontrollpunkt einfügen und dieselben Tests wiederholen. Der logische (0
bezeichnete) Ausgang der Schaltung 384 steuert folglich in diesem Fall den Transfer eines
zusätz
lichen (wie weiter oben in bezug auf die Fig. 10 und 11 vermerkt vom ursprünglichen
Umriß entnommenen) Kontrollpunktes des Speichers 35 zum Speicher 37.
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Wenn dagegen die besagten topologischen Bedingungen geprüft sind, wird
der logische Ausgang der Schaltung 384 mit 1 bezeichnet, und eine Rechen- und
Vergleichsschaltung 385, die die Ausgänge der Speicher 381 und 382 sowie den der Schaltung
383 erhält und die von diesem logischen Ausgang 1 gesteuert wird, nimmt ihre Funktion
auf, um den Annäherungsfehler zu bewerten, der aus der Umwandlung hervorgeht. Wie auf
Fig. 12 ersichtlich, die schematisch den Austausch des Umrisses zwischen den Bereichen
1 und 2 (dieser C benannte Umriß ist der auf der Figur, der der Pfeilbewegung folgt) durch
das an die beiden Kontrollpunkte angrenzende Segment A und B zeigt, haben die
Kennzeichnungen in den Z&sub1;&sub2; und Z&sub2;&sub1; bezeichneten Zonen, die den Bereich wechseln, den Wert
geändert. Der Fehler wird z. B. mit Hilfe folgender Formel bewertet:
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e = (p&sub1;(i, j) - I(i, j))² + (p&sub2;(i, j) - I(i, j))²
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in der:
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- I(i, j) die ursprüngliche Helligkeit des betrachteten Pixels (I, j), je nach
Fall, in der Zone Z&sub2;&sub1; oder Z&sub1;&sub2; bezeichnet;
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- p&sub1;(i, j) und p&sub2;(i, j) den vom Polynom in dem betreffenden Bereich für das
betrachtete Pixel in seinem neuen Anbindungsbereich genommenen Wert bezeichnet.
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Wenn dieser Wert eine bestimmte vorbestimmte Grenze überschreitet
(Ausgang 0 der Schaltung 385), wird die Bildverformung als unannehmbar betrachtet und wie
zuvor muß man, auf Anweisung des besagten Ausgangs 0, zwischen den beiden
betreffenden Kontrollpunkten einen neuen Kontrollpunkt einführen. Das beschriebene Verfahren
wird dann wiederholt, einschließlich der von der Vergleichsschaltung 384 durchgeführten
Tests. Wenn der Fehler dagegen die besagte Grenze nicht überschreitet, wird die
Segmentumwandlung des ursprünglichen, zwischen den beiden Kontrollpunkten gelegenen
Umrißteils angenommen (Ausgang 1 der Schaltung 385), und man muß, auf Anweisung des
besagten Ausgangs (der auch den Speichern 381 und 382 den Befehl zur Aktualisierung des
Speichers 31 erteilt), zum folgenden Kontrollpunkt der im Speicher 37 abgespeicherten
Kontrollpunktekette überwechseln und schauen, ob der zwischen diesem folgenden
Kontrollpunkt und dem vorhergehenden Kontrollpunkt gelegene Umrißteil seinerseits einer
Segmentumwandlung unterzogen werden kann. Das zuvor beschriebene Verfahren wird
somit vollständig wiederholt.
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Nachdem der Umriß des Bereichs vollständig beschrieben wurde und nach
der Rückkehr zu den ersten beiden Kontrollpunkten alle Umwandlungsmöglichkeiten von
Umrißteilen in Segmente geprüft (und wie hier oben vermerkt angenommen oder
abgelehnt) wurden, steuert der Ausgang 1 der Schaltung 385 nicht mehr das Wechseln zu einem
folgenden Kontrollpunkt, sondern per Aktion über die Schaltung 37 das Leiten des
Ausgangs dieses Speichers 37 zu einer geschlossenen polygonalen Umrißkodierschaltung 39,
jetzt in dem besagten Speicher vorhanden. Eine ähnliche (auf den Fig. 1 und 2
dargestellte), zum Speicher 21 des Unter-Ensembles 20 geleitete Steuerung validiert parallel die
Vornahme der Kodierung der polynomischen Koeffizienten über die Schaltung 22 und wird
dann gleichzeitig einer Sequenzierschaltung 40 zugeführt, deren Ausgang die
Neuinitialisierschaltung des gesamten hier beschriebenen Verfahrens für einen neuen Bereich steuert
(usw. bis zur Erschöpfung aller Bereiche).
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Wie zuvor für die Werte 21, 22, 23 kann man in der Kodierschaltung 39 die
Informationen in bezug auf jeden Kontrollpunkt entweder auf absolute Art kodieren oder
sie auf jede andere Art kodieren, und z. B. diese in bezug auf eine Grenze dieser Punkte auf
absolute Art kodieren und die Informationen in bezug auf die andere Kontrollpunkte auf
relative Art kodieren (insbesondere durch Differenzen wie zuvor oder mit Hilfe der
vektoriellen Komponenten, die es ermöglichen, von einem Kontrollpunkt zum nächsten
überzugehen).
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Die Ausgangssignale der Kodiervorrichtung nach der Erfindung sind am
Ausgang der Schaltung 22 verfügbar, im Unter-Ensemble 20, und am Ausgang der
Schaltung 39, im Unter-Ensemble 30.
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Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf die hier oben
beschriebenen und vorgestellten Durchführungsbeispiele begrenzt, ausgehend von denen
Varianten vorgeschlagen werden können, ohne deshalb den Rahmen der Erfindung zu
verlassen. Insbesondere wenn die Gesamtheit eines Umrisses eines Bereichs in einen polygonalen
Umriß umgewandelt wurde, kann es vorkommen, daß zwei aufeinanderfolgende Segmente
des besagten polygonalen Umrisses, wobei folglich drei aufeinanderfolgende
Kontrollpunkte eingreifen, aus Anlaß von zwei aufeinanderfolgenden und autonomen
Segmentumwandlungen auftraten, und nicht durch die Schaffung eines Zwischenkontrollpunkts, und
daß dann zu prüfen ist, ob diese beiden Segmente nicht durch eine einzige Verbindung
zwischen den betreffenden drei Kontrollpunkten ersetzt werden können, wobei die beiden
äußeren Punkte folglich den mittleren Kontrollpunkt vom polygonalen Umriß beseitigen. Für
eine solche Prüfung genügt es, alle Kontrollpunkte des polygonalen Umrisses, die nach
einer ersten Verfolgung des ursprünglichen Umrisses des Bereichs erhalten wurden, in
Dreiergruppen erneut zu betrachten und sie dem zuvor beschriebenen Verfahren zu
unterwerfen. Diese Neuinitialisierung des gesamten besagten Verfahrens kann wie auf Fig. 2
gezeigt über eine Verbindung zwischen dem Ausgang 1 der Schaltung 385 zum Speicher 37
gesteuert werden. In diesem Fall validiert diese selbe Verbindung die von den Schaltungen
22 und 39 vorgenommenen Kodierungen erst nach Ende dieser zweiten Prüfung unter
Verwendung einer Kontrolle in Dreiergruppen.
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Man bemerke zudem, daß diese zweite Prüfung in bezug auf die Anzahl bei
der ersten Prüfung betrachteten Situationen nur bei einer recht kleinen Anzahl Situationen
zum Austausch von zwei Segmenten durch ein einziges führt. Tatsächlich kann dieser
Austausch für die drei betrachteten Kontrollpunkte wie eben gesehen nur in einer Situation
stattfinden, wo der mittlere Kontrollpunkt ein bei der ersten Prüfung nach einer nicht
validierten Umwandlung absichtlich geschaffener Zwischenkontrollpunkt ist. Auch in einer
Situation, wo die beiden äußeren Kontrollpunkte der drei betrachteten Punkte beide
dreifache Punkte sind, kann dies nicht stattfinden.