DE69312523T2 - Universalwalzgerüst - Google Patents
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein Universalwalzgerüst, wie es im Hauptanspruch vorausgesetzt wird.
- Universalwalzgeruste dienen hauptsächlich der Herstellung von gewalztem Material mit gebogenen Kanten und der Herstellung von H-Profilen, I-Profilen, HIPE-Profilen etc.
- Universalwalzgerüste weisen nicht nur Walzen mit einer horizontalen Achse, sondern auch eine oder zwei Walzen mit einer vertikalen Achse auf, die entweder an einer Seite oder an beiden Seiten der Walzen mit einer horizontalen Achse angeordnet sind.
- Bekannte Universalwalzgerüste bestehen aus zwei Ständern, die an ihrem oberen und unteren Ende durch parallel zu den Walzen mit horizontaler Achse verlaufende Mittel verbunden sind.
- Die Böcke, die die Walzen mit horizontaler Achse halten und die Drehlager für die Walzen tragen, sind zwischen den Ständern angeordnet.
- Die Walzen mit vertikaler Achse sind an speziellen Böcken angebracht, die zwischen den Säulen der Ständer angeordnet sind, und zwar in einer Zwischenstellung zwischen den Böcken der Walzen mit horizontaler Achse.
- Die auf diese Weise gebildeten Walzgerüste sind sehr groß und sehr aufwendig, benötigen sehr lange Zeiten für das Wechseln der Walzen und es ist unmöglich, die Ständer selbst schnell auszuwechseln. Dazu ist eine Erhaltungsarbeit kompliziert und benötigt lange Zeiten mit wesentlichen Totzeiten.
- Walzgerüste mit zwei Paaren von Gehäusen, die auf der Grundplatte verankert sind und direkt auch als Vertikalführungen flir die Böcke bzw. Lager wirken, wurden zur Beschleunigung des Walzenwechsels und der Erhaltungsarbeiten und um das Auswechseln der Ständer schnell zu ermöglichen, bereits vorgeschlagen.
- Jedes Paar von Gehäusen ist an seinem oberen und unteren Ende mittels zweier Stehbolzen mit zwei Querhäuptern, einem unteren Querhaupt und einem oberen Querhaupt, verbunden. Diese Querhäupter können zueinander mittels der Stehbolzen verstellt werden und dienen nur als Träger und Widerlager für die entsprechenden Böcke der Walzen mit horizontaler Achse. Ein Gerust dieser Art, das dem Oberbegriff des Anspruches 1 entspricht, ist aus der EP-A-0 291 719 bekannt.
- Walzgerüste dieser Gattung haben den Nachteil, daß die Übertragung der Walzkräfte auf die Gehäuse Beanspruchungen hervorruft, die die Ausrichtung der Gehäuse und mindestens die Ausrichtung der Lagerböcke der Rollen mit horizontaler Achse verändert; dies deshalb, weil die Parallelität und Ausrichtung zwischen den Führungen, an denen die Böcke gleiten, verloren geht.
- Diese Beanspruchungen werden durch die Gestaltung der Gehäuse und durch die Art des Zusammenwirkens zwischen den Stehbolzen, den Gehäusen und den Querhäuptern hervorgerufen.
- Aus Obigem ergibt sich, daß die Lagerböcke während der Arbeit oder einer Überlastung nur auf einem Gehäuse aufruhen, wogegen das andere Gehäuse im wesentlichen unbelastet bleibt.
- Darüber hinaus bewirkt die durch das Gehäuse unter Belastung erzeugte Beanspruchung eine verschiedene Stellung der Querhäupter, sodaß der Abstand zwischen den Mittelpunkten der Walzen, insbesondere der Walzen mit horizontaler Achse, geändert und damit die für einen solchen Prozeß zugelassene Toleranz überschritten wird.
- Tatsächlich führen diese Beanspruchungen zu einer Veränderung des Abstandes zwischen den Mittelpunkten der oberen Walze mit horizontaler Achse und der unteren Walze mit horizontaler Achse.
- Weiters werden die Walzen mit einer vertikalen Achse Verlagerungen unterworfen, die für sich und auch in bezug auf die Walzen mit horizontaler Achse unerwünscht sind, wodurch das hergestellte Profil außerhalb der erlaubten Toleranzen gelangt.
- Darüber hinaus besitzen die Walzgerüste nach dem Stand der Technik keine Vorrichtungen, die eine mechanische Grobverstellung der Walzen mit vertikaler Achse in Kombination mit einem hydraulischen System für die kontinuierliche Verstellung und Kontrolle der Stellung dieser Walzen während des Walzvorganges ermöglichen.
- Die Anmelder haben vorliegende Erfindung entworfen, getestet und verkörpert, um die Nachteile nach dem Stand der Technik zu überwinden und weitere Vorteile zu erreichen.
- Die Erfindung wird vorausgesetzt und gekennzeichnet im Hauptanspruch, wogegen die abhängigen Ansprüche Varianten der Idee der Hauptausführung beschreiben.
- Ein Zweck dieser Erfindung ist es, ein Universalwalzgerüst zu schaffen, das eine ökonomische und funktionelle Konstruktionsform besitzt und derart ausgebildet ist, daß die Walzkräfte keine Verlagerungen oder Beanspruchungen der Teile der individuellen Ständer hervorrufen.
- Ein weiterer Zweck ist die Schaffung eines Universalwalzgerüstes, das die leichte und schnelle Auswechslung sowohl der Walzen mit vertikaler als auch der Walzen mit horizontaler Achse und auch das Ersetzen des Ständers selbst ermöglicht.
- Weiters ist es ein Zweck der Erfindung, ein Universalwalzgerüst mit einer Vorrichtung auszustatten, die an den Walzen mit vertikaler Achse angebracht werden kann und die das Positionieren dieser Walzen und die kontinuierliche Einstellung und Kontrolle dieser Walzen während des Walzvorganges ermöglicht.
- Die Vorrichtung, die die Walzen mit vertikaler Achse verstellt und dem erfindungsgemäßen Universalwalzgerüst zugeordnet ist, ermöglicht eine Grobverstellung auf mechanische Art und eine Feinverstellung mit gleichzeitiger Feinkontrolle auf hydraulische Art.
- Das Walzgerüst weist zwei Paare von vertikalen Gehäusen auf, wobei jedes Gehäuse einen Zwischenansatz besitzt; an diese Zwischenansätze ist ein Verstellbolzen oder verstellender Stehbolzen angeschlossen, der mit zwei Haltern, nämlich einem oberen Halter und einem unteren Halter, zusammenwirkt.
- Jeder obere und untere Halter wirkt daher mit den beiden Gehäusen zusammen; die Zwischenansätze der Gehäuse erstrecken sich zwischen den Haltern, sodaß sie Elemente zum Positionieren und Lagern der entsprechenden Verstellbolzen bilden.
- Diese Zwischenansätze bilden horizontale Führungselemente für das entsprechende Lager der alze mit vertikaler Achse.
- Das Assembling, estehend aus den zwei vertikalen Gehäusen, den beiden Verstellbolzen und dem eren und unteren Halter bilden einen der beiden Ständer des Universalwalzgerüstes.
- Die Ständer sind an einer und an der anderen Seite der Walzebene, mit dem der Walzensatz zusammenwirkt, angeordnet.
- Erfindungsgemäß haben diese vertikalen Ständer die Aufgabe, die entsprechenden Verstellbolzen zu positionieren und die Lager der Walzen mit horizontaler Achse zu führen und vertikal zu positionieren.
- Ein im Zusammenwirken mit den Zwischenansätzen positioniertes Zwischengehäuse erstreckt sich im wesentlichen in einer horizontalen Ebene parallel zur Walzebene, aber an deren Seite, und wirkt mit den beiden vertikalen Gehäusen zur Formung eines Elementes zusammen, das die vertikalen Gehäuse versteift und das Lager der entsprechenden Walze mit einer vertikalen Achse trägt und positioniert.
- Jedes vertikale Gehäuse weist an seiner äußeren Seite Positionier- und Verankerungsansätze auf, ie mit der Grundplatte zusammenwirken.
- Die beiden Halter esitzen U-förmige innere Sitze, die mit den Lagern der beiden Walzen mit horizontaler Achse zusammenwirken und Führungen für ein vertikales Gleiten der Lager sowie Mittel für die Feineinstellung und Kontrolle der Stellung der Walzen mit horizontaler Achse während des Walzvorganges aufweisen. Die vertikale Stellung dieser beiden Halter wird grob durch die Verstellbolzen eingestellt; diese Halter können in den entsprechenden inneren Führungen der vertikalen ehäuse bewegt werden.
- Durch diese Ausführung werden die Walzkräfte auf die Halter beider Gehäuse verteilt, wodurch eine sehr starre Gesamtheit bei extremer Einfachheit der Teile und großer Vereinfachung beim Zusammenbau und der Demontage erreicht wird.
- Die Grundplatte für jeden Ständer besteht aus einem Gleitblock, der auf einem Karren gleiten kann, der seinerseits in Führungen bewegbar ist.
- Feststell- und Versteifungsmittel sind vorgesehen, wenn jeder Ständer in der korrekten Arbeitsstellung ist.
- Vertikal positionierbare Gestelle sind ebenso vorgesehen, die zur Aufgabe haben, den Satz von Walzen zu tragen, wenn die Ständer von den Lagern abgenommen wurden. Diese Gestelle können entlang der Walzebene bewegt werden, um eine oder alle Walzen des Satzes zu ersetzen.
- Die erfindungsgemäße Anordnung für die Grobeinstellung der Walzen mit einer vertikalen Achse weist einen Motor, vorzugsweise einen Hydraulikmotor, auf und treibt eine Schnecke an, die in ein Zahnrad mit einer axialen Bohrung eingreift.
- Diese axiale Bohrung im Zahnrad weist am Umfang Längsnuten, z.B. Profilnuten auf.
- Eine Hülse, die außen ein passendes Nutprofil und innen eine mit einem Muttergewinde versehene axiale Bohrung besitzt, wirkt mit der axialen Bohrung im Zahnrad zusammen.
- Diese innere Gewindebohrung in der Hülse wirkt mit einer Druckschraube zusammen, sodaß das Zahnrad bei Drehung die Hülse in Drehung versetzt, die axial beweglich ist.
- Die um ihre Achse drehende Hülse verstellt die Druckschraube und damit das Lager hin und her.
- Das Zahnrad dreht in einem Sitz, während die Hülse in diesem Sitz dreht, der an seiner der Walze zugewendeten Seite Führungen für die Druckschraube besitzt.
- An seiner anderen Seite wirkt der Sitz mit einem Kolben zusammen, der axial bewegbar ist und frontal an diesem Sitz gelagert ist.
- Die Druckschraube weist an ihrem Ende eine hydraulische Zylinderanordnung mit einem Kolben auf, der am Ende des mit dem Sitz ausgestatteten Verbindungskörpers befestigt ist.
- Der Kolben nimmt an einer oder der anderen seiner Flächen Drucköl auf wodurch er über die Hülse auf die Druckschraube wirkt.
- Die Drücke in den beiden Kammern, die im hydraulischen Zylinder durch den darin angeordneten Kolben bestimmt werden, steuern die axiale Bewegung der Druckschraube.
- Der Satz von horizontalen und vertikalen Walzen kann mit Zylinderorganen zusammenwirken, die in den entsprechenden Lagern angeordnet sind und als Stoßdämpfer zwischen den Lagern und als Positioniermittel wirken.
- Der Zusammenbau und die Demontage des Walzensatzes erfolgt durch Abnahme der Lager von den entsprechenden Ständern und durch Verlagerung der Ständer in einer zur Walzachse senkrecht verlaufenden Richtung.
- Mittel für das provisorische Lagern der Lager und anderer normal im Walzgerüst enthaltenen Mittel sind ebenfalls vorhanden.
- In den beiliegenden Zeichnungen sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben, ohne auf diese Beispiele beschränkt zu sein. Es zeigen:
- Fig. 1 eine Seitenansicht eines Walzgerüstes;
- Fig. 2 eine teilweise geschnittene Vorderansicht eines Universalwalzgerüstes in einem rechten Winkel zur Walzachse während des Walzenwechsels;
- Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Walzgerüstes in einer vertikalen Ebene parallel zur Walzachse;
- Fig. 4 in vergrößertem Maßstab eine teilweise geschnittene Ansicht der horizontalen und vertikalen Walzen nach Fig. 3;
- Fig. 5 eine teilweise geschnittene Draufsicht entlang der Linie A-A des Details nach Fig. 4, in der der die Walze mit vertikaler Achse tragende Lagerbock gezeigt ist;
- Fig. 6 in einem weiter vergrößertem Maßstab den die obere horizontale Walze nach Fig. 4 tragenden Lagerbock;
- Fig. 7 eine teilweise geschnittene Seitenansicht entlang der Linie B-B des die obere horizontale Walze nach Fig. 6 tragenden Bockes;
- Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie C-C des die obere horizontale Walze nach Fig. 6 tragenden Lagerbockes;
- Fig. 9 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der die Walze mit einer vertikalen Achse einstellenden Vorrichtüng;
- Fig. 10 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die Verstellvorrichtung. Ein Universalwalzgerüst 10 gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist zwei vertikale Ständer 11 auf, die an jeder Seite der Walzebene 13 angeordnet sind und in bezug auf diese Walzebene 13 seitlich bewegbar sind.
- Jeder der Ständer 11 besteht aus einem Paar von vertikalen Gehäusen 14a und 14b mit äußeren seitlichen Positionieransätzen 15, die mit einer Grundplatte 49 zusammenwirken.
- Jedes der vertikalen Gehäuse 14a - 14b weist im Mittelbereich Zwischenansätze 55a - 55b auf, diese Ansätze 55a - 55b sind zueinander als Gegenstücke angeordnet.
- Erste Führungsflächen 27, die beim Ausführungsbeispiel im wesentlichen in gleicher Ebene liegen, sind oberhalb und unterhalb der Zwischenansätze 55a - 55b angeordnet.
- Die Zwischenansätze 55a - 55b weisen Mittel zur Verankerung und Positionierung der im wesentlichen vertikalen Stehbolzen 12 auf; von diesen Verstell-Stehbolzen 12, im Folgenden nur als Stehbolzen oder Verstellbolzen bezeichnet, sind für jeden Ständer 11 zwei Stück vorgesehen.
- Die Stehbolzen 12 wirken an ihren oberen Enden mit einer Einstelvorrichtung 48 zusammen, die mindestens zwei der vier Stehbolzen 12 gleichzeitig betätigt.
- Die Einstellvorrichtung 48 erteilt den Stehbolzen 12 eine koordinierte Drehbewegung in der gleichen Richtung, nach den vorliegenden Erfordernissen entweder im Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn.
- Die zwei Stehbolzen 12 jedes Paares wirken mit zwei Halterungen zusammen, nämlich einer oberen Halterung 24 und einer unteren Halterung 25, die zwei aufeinander liegende Bohrungen 26 aufweisen, in denen die beiden Stehbolzen 12 angeordnet sind.
- Jede Halterung 24 - 25 weist in bezug auf ihren entsprechenden Stehbolzen 12 Umkehrmittel 56 auf, die die Drehbewegung der Stehbolzen 12 in eine vertikale Bewegung der Halterung 24 - 25 umwandeln.
- Jeder Halter 24 - 25 besitzt zweite Führungsflächen 127, die mit den entsprechenden ersten Führungsflächen 27 in den vertikalen Gehäusen 14a - 14b zusammenwirken.
- Zufolge der Wirkung der Stehbolzen 12 können daher die Halter 24 - 25 in bezug auf die Walzebene 13 vertikal verstellt werden.
- Die oberen und unteren Halter 24 - 25 weisen an ihren Seiten Positionierund Führungsrippen 50 auf, die in Führungen 57 vertikal gleiten, die mit Einstellorganen ausgestattet sind; die Führungen 57 sind fest an den entsprechenden vertikalen Gehäusen 14a - 14b befestigt.
- Die Ständer 11 haben die Aufgabe, die entsprechenden Stehbolzen 12 zu positionieren und die Halter 24 - 25 zu führen und zu positionieren.
- Die Zwischenansätze 55a - 55b besitzen in der Walzebene 13 Führungen 39; Führungen 32 an den Lagerböcken 38 der entsprechenden Walzen 42 mit einer vertikalen Achse wirken mit den Führungen 39 zusammen.
- Ein Zwischengehäuse 43 (Fig. 5), das sich im wesentlichen in einer horizontalen Ebene parallel und seitlich zur Walzebene erstreckt, ist an der Außenseite der Ständer 11 angeordnet und wirkt mit den Zwischenansätzen 55a - 55b jedes Ständers 11 zusammen. Dieses Zwischengehäuse 43 verbindet die beiden einander gegenüberliegenden vertikalen Gehäuse 14 eines Ständers 11, um einen starren Ständer 11 zu bilden und die Lagerböcke 38 der entsprechenden Walzen 42 mit einer vertikalen Achse zu lagern und zu positionieren.
- Die oberen und unteren Halter 24 - 25 weisen entsprechende U-förmige Sitze 58 auf, die seitliche Führungsflächen 59 und Einstell- und Steuermittel 33 besitzen.
- Die U-förmigen Sitze 58 nehmen den entsprechenden oberen 28 und unteren 29 Bock der oberen 30 und unteren 31 Walze mit einer horizontalen Achse auf und führen sie vertikal.
- Die vertikale Stellung der oberen und unteren Halter 24 - 25 wird grob durch die Verstellbolzen 12 und die Einstellvorrichtung 48 eingestellt.
- Bei dieser Anordnung wird die aufjede horizontale Walze 30 - 31 ausgeübte Walzbeanspruchung 51 durch diese horizontalen Walzen 30 - 31 verteilt auf die entsprechenden Böcke 28 oder 29 und dann auf die entsprechenden Halter 24 - 25, und von den Haltern 24 - 25 auf das entsprechende Gehäuse 14a, das den entsprechenden Halter 24 - 25 mit dem Stehbolzen 12 verbindet.
- Da die Halter 24 - 25 U-förmig sind, wird die Walzbeanspruchung 51 über den Halter 24 - 25 an den anderen Einstellbolzen 12 übertragen.
- Darüber hinaus ermöglicht diese Anordnung, daß die gegenseitigen Stellungen der Lagerböcke 28 - 29 - 38 jedes Ständers 11 unverändert gehalten werden.
- Die Ständer 11 sind über an den Gehäusen 14 vorgesehene Positionieransätze 15 fest an Gleitblöcken 16 befestigt; diese Gleitblöcke 16 werden durch geeignete Bewegungsmittel betätigt, z.B. Arbeitszylinder 17, und positionieren die Ständer 11 richtig in bezug auf die Walzebene 13 und vorallem in bezug auf die entsprechenden Böcke 28 - 29 - 38.
- Beim gezeigten Ausführungsbeispiel weist das Universalwalzgerüst 10 Gleitblöcke 16 auf, die für Demontageoperationen durch Karren 18 bewegt werden können.
- Die Gleitblöcke 16 können von einer geschlossenen Arbeitsstellung 16a zu einer offenen, nicht aktiven Stellung 16b seitlich bewegt werden, wobei in der nicht aktiven Stellung die Gleitblöcke 16 von der Walzebene 13 entfernt sind, wie es im folgenden näher beschrieben wird.
- Die Gleitblöcke 16 und Karren 18 sind mit an sich bekannten und hier nicht dargestellten Verriegelungsmitteln ausgestattet, so daß sie verriegelt werden können, wenn die Ständer 11 des erfindungsgemäßen Walzgerüstes 10 richtig positioniert sind.
- Beim Ausfiihrungsbeispiel sind die Karren 18 auf Rädem 19 montiert, die auf Schienen 20 laufen, wodurch das Universalwalzgerüst 10 in sehr kurzer Zeit an Ort und Stelle gebracht werden kann.
- Die vertikale Positionierung der Lagerböcke 28 - 29 der horizontalen Walzen 30 - 31 wird durch vertikale Positionierung der entsprechenden Halter 24 - 25 ausgeführt, und zwar durch das Zusammwirken der ersten Führungsflächen 27 mit den zweiten Führungsflächen 127 der Gehäuse 14.
- Die kontinuierliche Einstellung und Kontrolle der horizontalen Walzen 30 - 31 wird durch Einstell- und Kontrollvorrichtungen 33 durchgeführt, die beim Ausführungsbeispiel aus einem hydraulischen Belastungsmeßgeber 37 bekannter Art bestehen.
- In diesem Fall (Fig. 7) wird die obere horizontale Walze 30 jedes Ständers 11 durch einen Haken 34 getragen, der durch einen Stellmotor 35 bewegt wird; Der Haken 34 wirkt mit einem Zapfen 36 zusammen, der fest an dem Tragbock 28 der oberen horizontalen Walze 30 befestigt ist.
- Im äußeren Endteil der horizontalen Böcke 28 - 29 sind geeignet geformte Öffnungen 21 mit einer Einführung 22 vorgesehen (Fig. 8); mit diesen Öffnungen 21 arbeiten Positionier- und Klemmittel 23 zusammen, die die Böcke 28 - 29 in bezug auf den entsprechenden Halter 24 - 25 quer festklemmen, wogegen eine im wesentlichen vertikale Verstellbewegung der Böcke 28 - 29 möglich ist.
- Im Ausführungsbeispiel bestehen die Positionier- und Klemmittel 23 aus Verriegelungszapfen 52, die in Sitzen 53 bewegbar sind, die in den Haltern 24 - 25 vorgesehen sind; diese Verriegelungszapfen 52 wirken zeitweilig mit den Öffnungen 21 und einem Gegenlager 60 zusammen.
- Die vertikalen Böcke 38 können horizontal an der Walzebene 13 positioniert werden und lagern ihre entsprechenden vertikalen Walzen 42.
- Die vertikalen Böcke 38 wirken über ihre eigenen Führungsflächen 32 mit seitlichen Führungen 39 zusammen, die an den Zwischenansätzen 55a - 55b der Gehäuse 14a - 14b angeordnet und mittels eines Verriegelungszapfens 40 an Einstellmitteln 41 befestigt sind.
- Die Einstelmittel 41 haben die Aufgabe, den vertikalen Lagerbock 38 und daher die entsprechende vertikale Walze 42 korrekt zu positionieren und deren Stellung in bezug auf die Walzebene 13 während des Walzvorganges zu kontrollieren und einzustellen.
- Im Ausführungsbeispiel sind die Einstellmittel 41 am Zwischengehäuse 43 befestigt, das unter Vermittlung von Schrauben 54 die den entsprechenden Ständer 11 bildenden Gehäuse 14 zusammenhält.
- Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 9 und 10 weisen die Einsteilmittel 41 eine mechanisch wirkende Grobeinstelleinheit 61 und eine hydraulische Feineinstell- und Kontrolleinheit 62 auf.
- Eine Druckschraube 63 wirkt auf den vertikalen Lagerbock 38, an dem bei diesem Beispiel mittels eines Zapfens 64 die vertikale Walze 42 befestigt ist, welche dadurch drehen kann. Dieser Zapfen 64 ermöglicht die Demontage des vertikalen Lagerbockes 38 von den Einstellmitteln 41.
- Der vertikale Lagerbock 38 kann längs einer im wesentlichen horizontalen Achse im rechten Winkel zur Walzachse bewegt werden, sodaß die vertikale Walze 42 positioniert werden kann.
- Der vertikale Lagerbock 38 wird seitlich in bekannter Weise durch seitliche Führungen 66 geführt.
- Der der vertikalen Walze 42 gegenüber liegende hintere Endteil der Druckschraube 63 weist ein Schraubgewinde 67 auf, das mit einer koaxialen Hülse 68 zusammenwirkt, die eine axiale Bohrung sowie ein Muttergewindeteil 70 aufweist, der mit dem Schraubgewindeteil 67 zusammenwirkt.
- Ein erster Teil 68a der Büchse 68, der der vertikalen Walze 42 zugewendet ist, weist äußere Längsnuten auf, wogegen der verbleibende Teil 68b der Hülse 68 im wesentlichen glatt ist und einen größeren Durchmesser besitzt; die Hülse 68 kann axial in ihrem Sitz gleiten. Koaxial mit der Hülse 68 sind in einer axialen Bohrung des Zahnrades 72 Nuten 71 angeordnet, die mit den Vorsprüngen 69 zusammenwirken. Das Zahnrad 72 kann um seine Achse drehen, ist aber axial nicht bewegbar. Die Hülse 68 ist derart angeordnet, daß sie sowohl mit dem Zahnrad 72 drehen kann und auch axial beweglich ist.
- Lager 84 sind zur Verminderung der Reibung bei Drehung des Zahnrades 72 angeordnet.
- Eine im Beispiel durch einen an einem Behälter 75 befestigten Hydraulikmotor 74 angetriebene Schnecke 73 kämmt mit dem Zahnrad 72. Wird der hydraulische Motor 74 betätigt, verdreht die Schnecke 73 das Zahnrad oder Schneckenrad 72, das seinerseits die Hülse 68 in Drehung versetzt und derart die Druckschraube 63 und damit den vertikalen Lagerbock 38 der vertikalen Walze 42 axial hin und her bewegt.
- Das Zahnrad 72 ist drehbar in einem Sitz 80 aufgenommen, wogegen die Hülse 68 im selben Sitz 80 gleitet, der seinerseits in dem der vertikalen Walze 42 zugewendeten Bereich Mittel 83 für die axiale Führung der Druckschraube 63 aufweist. Am anderen Ende wirkt der Sitz 80 mit der hydraulischen Feineinstellungseinheit 62 zusammen.
- Die Feineinstelleinrichtung 62 weist im wesentlichen einen gleitenden. Kolben 77 auf, der axial bewegbar ist und frontal än der Hülse 68 gelagert ist. Der gleitende Kolben 77 kann in einer zylindrischen Öffnung 79 axial bewegt werden, die als Zylinder funktioniert und im Behälter 75 vorgesehen ist.
- Die zylindrische Öffnung 79 weist eine Längserstreckung auf, die es dem gleitenden Kolben 77 ermöglicht, darin axial in einer erforderlichen Länge zu gleiten, sodaß die Feineinstellung der vertikalen Walze 42 durchgeführt werden kann.
- Die Druckschraube 63 besitzt am Ende eine axiale zylindrische Gestaltung 76, in der ein axial beweglicher Kolben 85 bewegbar ist, der am Ende des Behälters 75 befestigt ist.
- Der gleitende Kolben 77 nimmt Drucköl an einer oder der anderen seiner Flächen auf, wodurch die durch den gleitenden Kolben 77 hervorgerufene Wirkung auf die Hülse 68 und dadurch an die Druckschraube 63 übertragen wird. In diesem Fall wird das Öl zum gleitenden Kolben 77 durch eine Leitung 78 zugeführt, die an einem geeigneten Druckkreis angeschlossen ist, der bekannt und hier nicht dargestellt ist.
- Zwei Kammern 81 - 86 des Zylinders 76 erhalten Drucköl über geeignete Leitungen 82 - 87 und steuern und stellen den Reaktionsdruck der vertikalen Walze 42 ein.
- Das Einstellen der vertikalen Walze 42 erfolgt durch Betätigung des hydraulischen Motors 74, der durch Drehung der Schnecke 73 das Zahnrad 72 in Drehung versetzt und damit die vertikale Walze 42 näher oder weiter von der Walzachse 65 bringt.
- Ist die Grobeinstellungseinheit 61 in vorbeschriebener Weise durch die Druckschraube 63 positioniert, wird die Feineinstellungseinheit 62 betätigt und die Feineinstellung und Steuerung der vertikalen Walze 42 erfolgt.
- Wird durch die erste Leitung 78 in die zylindrische Höhlung 79 Drucköl eingepreßt, wird der gleitende Zylinder axial in Richtung zur Walzachse 65 verstellt und nimmt die Hülse 68 und Druckschraube 63 und damit die vertikale Walze 42 mit, oder übt den erforderlichen Druck auf die vertikale Walze 42 aus.
- Die Feineinstellung weist einen begrenzten maximalen Weg auf, der gleich dem Weg des gleitenden Kolbens 77 in dem zylindrischen Sitz 79 ist; dieser Weg ist kleiner als der Unterschied in der Länge zwischen dem ersten Teil 68a der Hülse 68 und der Breite des Zahnrades 72.
- Gegen die Wirkung der Schnecke 73 und des Kolbens 77 übt das Zylinder- Kolbensystem 76/85 die erforderliche Gegenkraft aus, die scharfe, unkontrollierte Bewegungen der vertikalen Walze 42 verhindert.
- Zylinder 44 wirken mit den unteren 29 und oberen 28 horizontalen Lagerböcken und mit dem vertikalen Lagerbock 38 zusammen und wirken als Stoßdämpfer zwischen den Böcken 28 - 29 - 38 und als Positioniermittel während des Zusammenstellens der Walzensätze 30 - 31 - 42.
- In diesem Fall wirken das Ende der Zylinder 44 mit geeigneten Sitzen 45 zusammen, die in der unteren Fläche der oberen Böcke 28 und in der unteren Fläche der unteren Böcke 29 angeordnet sind; diese Sitze 45 und Zylinder 44 ermöglichen das Erzeugen eines einzigen Körpers zwischen den horizontalen Walzen 30 - 31 und vertikalen Walzen 42 (Fig. 2).
- Beim Universalwalzgerüst 10 nach der Erfindung ist das Auswechseln der horizontalen 30 - 31 und vertikalen 42 Walzen auffolgende Weise sehr einfach:
- - die Einstelvorrichtung 48 wird von den Stehbolzen 12 freigegeben;
- - das Traggestell 46, das die untere horizontale Walze 31 trägt, wird durch Betätigung des Antriebes 47 gehoben;
- - die obere horizontale Walze 30 wird durch Betätigung des Zylinders, der den Haken 34 betätigt, gelöst;
- - die Mittel 41, die die vertikale Walze 52 einstellen, werden von den vertikalen Lagerböcken 33 durch Zurücknahme des Verriegelungszapfens 40 gelöst;
- - die horizontalen 30 - 31 und vertikalen 42 Walzen werden nun von den Ständern 11 gelöst und bilden zufolge der Zylinder 44 eine einzige Baugruppe;
- - die Gleitblöcke 16 werden entsperrt und von ihrer Arbeitsstellung 16a zu ihrer inaktiven Stellung 16b quer verlagert, bis die Walzen 30 - 31 - 42 völlig von den Ständern 11 gelöst werden, wobei der Satz von Walzen 30 - 31 - 42 am Traggestell 46 gelagert wird.
- Die gesamte oder teilweise Auswechslung der Walzen 30 - 31 - 42 kann nun durchgeführt werden, und zwar durch Querverlagerung des Walzensatzes 30 - 31 - 42 entlang der Längsachse der Walzebene 13 und Auswechseln dieses Satzes durch Einsetzen eines anderen Satzes.
- Gemäß einer Variante kann der Satz von Walzen 30 - 31 - 42 durch einen an sich bekannten Brückenkran abgenommen und auf ähnliche Weise ersetzt werden.
- Ist der neue Satz von Walzen 30 - 31 - 42 positioniert, werden die Gleitblöcke 16 von ihrer nicht aktiven Stellung 16b in ihre Arbeitsstellung 16a gebracht und das Universalwalzgerüst 10 kann erneut unter Durchführung der obgenannten Operationen in entgegengesetzter Richtung aufgebaut werden.
Claims (11)
1. Universalwalzgerüst (10) mit einem Paar von oberen (30) und unteren
(31) Walzen mit einer horizontalen Achse, die eine Walzebene (13) bestimmen und
durch ihre entsprechenden Zapfenlager (28-29) ergänzt werden, wobei ferner
mindestens eine Walze (42) mit einer vertikalen Achse angeordnet ist, die mit der
Walzebene (13) zusammenwirkt und ihr eigenes Positionier- und Führungslager
(38) aufweist, das mit Mitteln (41) zusammenwirkt, die es justieren und eine
Druckschraube (63) besitzen, wobei weiters das Walzgerüst (10) zwei Ständer (11)
zur Positionierung und Führung der horizontalen Zapfenlager (28-29) aufweist,
welche Ständer (11) an einer Grundplatte (49) angebracht sind und je zwei
Gehäuse (14a-14b) mit Führungen (39) für die Zapfenlager (38) der vertikalen
Walze (42) sowie einen oberen (24) und einen unteren (25) Halter und zwei
Verstellbolzen (12) besitzen, dadurch gekennzeichnet, daß jedes der Gehäuse
(14) eine vertikale Erstreckung mit Zwischenansätzen (55) besitzt, die die
seitlichen Führungen (39) für die Zapfen (38) der mindestens einen vertikalen
Walze (42) bilden sowie obere und untere erste Führungsflächen (27) begrenzen,
wobei die Zwischenansätze (55) Mittel für das Positionieren und Lagern von
Verstellbolzen (12) bilden, die mit den oberen (24) und unteren (25) Haltern zu
deren gegenseitigem Positionieren zusammenwirken, wobei ferner die oberen und
unteren Halter (24-25) zweite Führungsflächen (127) aufweisen, die mit den ersten
Führungsflächen (27) zusammenwirken, und die Zwischenansätze (55) an
Versteifungs- und Positioniergehäusen (43) angefügt sind, welche die den
entsprechenden Ständer (11) bildenden Gehäuse (14a-14b) zusammenhalten.
2. Universalwalzgerüst (10) nach Anspruch 1, bei dem die oberen und
unteren Halter (24-25) U-förmige hohle Sitze (58) zusammen mit seitlichen
Führungsflächen (59) zur Führung der entsprechenden Zapfenlager (28-29)
aufweisen, wobei die Sitze (58) Justier- und Kontrollmittel (33) besitzen.
3. Universalwalzgerüst nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die oberen und
unteren Halter (24-25) Positionier- und Führungsrippen (50) aufweisen, welche mit
Führungen (57) zusammenwirken, die fest an den vertikalen Gehäusen (14a-14b)
befestigt sind.
4. Universalwalzgerüst (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei
dem die Ständer (11), die die entsprechenden vertikalen Gehäuse (14a-14b)
enthalten, die Verstellbolzen (12) und die oberen und unteren Halter (24-25) an
Gleitblöcken (16) befestigt sind, die in bezug auf die horizontalen Walzen (30-31)
axial bewegbar sind.
5. Universalwalzgerüst (10) nach Anspruch 4, bei dem die bewegbaren
Gleitblöcke (16) für Demontageoperationen durch Karren (18) geführt sind.
6. Universalwalzgerüst (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, mit
einem vertikal positionierbaren Traggestell (46), an dem der Satz von horizontalen
Walzen (30-31) und vertikalen Walzen (42) während des Walzenwechsels aufruhen
kann.
7. Universalwalzgerüst (10) nach Anspruch 6, bei dem das Traggestell (46)
in einer Richtung entlang der Längsachse der Walzebene (13) bewegbar ist.
8. Universalwalzgerüst (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei
welchem die Verstellmittel (41) für die Walzenlager eine Einheit (61) für die grobe
mechanische Verstellung und eine Einheit (62) für eine hydraulische
Feineinstellung aufweisen, wobei diese Einheiten (61-62) koaxial zur
Druckschraube (63) liegen.
9. Universalwalzgerüst (10) nach Anspruch 8, bei dem die mechanische
Grobeinstellungseinheit (61) eine mit einem Muttergewinde (70) versehene Hülse
(68) aufweist, die auf einen Gewindeteil (67) der Druckschraube (63) wirkt, sowie
ein äußeres, mit einem Gewinde (71) versehenes Segment (68a) besitzt, das mit
einem Zahnrad (72) zusammenwirkt, das der Länge nach stationär ist und durch ein
Schneckengewinde (73) drehbar ist, wobei die Hülse (68) der Länge nach
bewegbar ist.
10. Universalwalzgerüst (10) nach Anspruch 8 oder 9, bei dem die
hydraulische Feinverstellungs- und Steuerungseinheit (62) einen Kolben (77)
aufweist, der in einer zylindrischen Höhlung (79) bewegbar ist und koaxial zur
Druckschraube (63) verläuft, wobei der Kolben (77) auf die Hülse (68) wirkt.
11. Universalwalzgerüst (10) nach den Ansprüchen 8 bis 10, bei dem die
Druckschraube (63) am Ende axial ein Zylinder- (81) / Kolbensystem (85)
aufweist, das eine kontroll- und stoßabsorbierende Tätigkeit durchführt.
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