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Die Erfindung betrifft Korkenzieher mit einem Schneidgerät zum
Abscheren von Kapseln aus Stanniol, Kunststoff o. dgl. vom Hals
einer Flasche nach dem Patentanspruch 1. Insbesondere betrifft
die Erfindung einen Korkenzieher, der vorzugsweise, jedoch nicht
ausschließlich als Taschenkorkenzieher ausgebildet ist und dazu
dient, Korken oder Kronenkorken abzuziehen. Dieser Korkenzieher
hat ein Gerät zum Abscheren der Kapsel aus Stanniol, Kunststoff
o.dgl., die normalerweise dazu dient, das obere Ende des
Flaschenhalses abzudecken; das Schneidgerät ist dabei
unmittelbar am Griff des Korkenziehers angebracht.
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Es ist übliche Praxis, den Hals von Flaschen mit einer Kapsel
abzudecken, die aus einer mehr oder weniger widerstandsfähigen
Folie aus Stanniol oder Kunststoff hergestellt ist und
vorwiegend ästhetische Funktionen sowie die Aufgabe hat, den Korken zu
schützen, der aus Kork bestehen oder als metallischer
Kronenkorken ausgebildet sein kann.
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Die Kapsel ist dabei fest am Flaschenhals angebracht und kann
nur mit gewissen Schwierigkeiten von Hand entfernt werden. In
aller Regel wird der Korken aus der Flasche herausgezogen, ohne
daß zuvor wenigstens ein Teil der Kapsel entfernt wird. Das hat
zur Folge, daß beim Ausgießen einer Flüssigkeit diese in
Berührung mit den Rändern der abgerissenen Kapsel kommt, was
nicht nur hygienische Nachteile hat, sondern auch wenig stilvoll
ist.
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Es sind bereits Schneidgeräte vorgeschlagen worden, mit denen
wenigstens der obere Teil der Kapsel entfernt werden kann.
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Aus der EP-A 220 850 ist eine Ausführungsform bekannt, die aus
einem vorzugsweise aus Kunststoff hergestellten Element besteht,
das die Form eines U oder von zwei gegenüberliegenden C hat und
an den Innenseiten Schneidräder aufweist. Diese kleinen
Schneidräder werden an den Hals der Flasche angelegt und
schneiden die Kapsel in Umfangsrichtung ein. Diese Lösung hat den
Nachteil, daß ein zusätzliches Gerät erforderlich ist, das nicht
Teil des Korkenziehers ist und daher verlorengehen kann, auf
jeden Fall unpraktisch ist und nicht rasch zur Verfügung steht.
Darüber hinaus weist die abgeschrägte Umf angskante der Rädchen
nach oben, so daß der obere Rand des unteren Teils der
Stanniolkapsel, der an der Flasche verbleibt, leicht vom
Flaschenhals absteht, was die Gefahr in sich birgt, daß sich der
Benutzer schneiden kann und daß Flüssigkeitströpfchen zwischen
den zurückgebliebenen Teil der Stanniolkapsel und den
Flaschenhals eindringen können.
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Hinzu kommt, daß die auf das Schneidrädchen wirkende Kraft
dieses aus seinem Lagerelement aushebeln kann, mit dem es am Griff
des Korkenziehers angebracht ist, so daß das Schneidgerät nicht
mehr funktionsfähig ist. Ferner kann mit dein Schneidgerät die
Kapsel nur entlang einer einzigen Umfangslinie eingeschnitten
werden, weil die Bodenfläche des Schneidgerätes während des
Einschneidens der Kapsel auf der Oberseite des Flaschenhalses
aufliegen muß.
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Bei einer Variante des Korkenziehers ist das Schneidgerät ein
Bestandsteil des Korkenziehers selbst, nimmt jedoch einen
erheblichen Bauraum ein und löst die oben genannten Probleme nicht.
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Bei anderen Korkenziehern ist am Griff des Korkenziehers ein
Schneidgerät schwenkbar angebracht und hat außer zwei
Schneidrädchen zwei am Handgriff angebrachte Räder. Das
Schneidgerät
umfaßt dabei den Flaschenhals so, daß vier Rädchen mit der
Kapsel zusammenwirken. Dabei werden die oben genannten Probleme
jedoch nicht gelöst; außerdem ist das Schneidgerät sehr groß und
teuer sowie wenig praktisch in der Handhabung und in der
Aufbewahrung in einer Tasche.
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Eine weitere Lösung ist in der IT 199 869 erläutert, die einen
Korkenzieher zeigt, der an seinem Griff einen Einschnitt oder
einen Vorsprung mit scharfen oder gezahnten Kanten aufweist, die
die Kapsel einschneiden sollen. Diese Ausführungsform hat den
Nachteil, daß die scharfen oder gezackten Kanten häufig in
Berührung mit der Hand kommen und damit Ursache für Verletzungen
oder wenigstens Beeinträchtigungen des Anwenders sind. Wenn
diese Korkenzieher in einer Tasche aufbewahrt werden, können die
Schneidkanten auch den Stoff beschädigen oder sich an diesein
verhaken.
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Weiterhin sind Korkenzieher bekannt, bei denen das Schneidgerät,
das aus einer Schneide (FR-A 1 273 285) oder aus einem
Schneidrädchen (DE-c 193 734) besteht, schwenkbar am Griff des
Korkenziehers gelagert ist. Diese Systeme erfordern nicht nur
zusätzliche Bewegungen zum Öffnen oder Schließen, um das
Schneidgerät aus seiner zurückgezogenen Ruhestellung in seine
Arbeitsstellung und umgekehrt zu schwenken, sondern haben den
weiteren Nachteil, daß keine Mittel für die exakte
Positionierung des Schneidwerkzeugs am Flaschenhals vorgesehen
sind.
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Die WO-A 91 18 822 zeigt einen Korkenzieher, bei dem das
Schneidgerät für die Kapsel aus einer vorstehenden Schneide
besteht, die an einem bogenförmigen Teil des Griffes des
Korkenziehers vorgesehen ist. Diese Lösung erlaubt jedoch keinen
glatten und präzisen Einschnitt an der Kapsel.
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Ein entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
ausgebildeter Korkenzieher ist in der DE-C 839 319 beschrieben und
dargestellt.
Das Schneidgerät hat dabei mehrere Schneidrädchen, von
denen eines an einem Hebel angebracht ist, der betätigt werden
muß, um während der gesamten Schneidoperation das Schneidrädchen
mit dem Flaschenhals zusammenwirken zu lassen. Die dargestellten
Rädchen haben jeweils eine doppelte Abschrägung, d.h. eine
untere und eine obere Schrägkante, die nicht nur die Kapsel
einschneiden, sondern auch den oberen Rand des am Flaschenhals nach
dem Schnitt verbleibenden, unteren Teils der Stanniolkapsel
gegen den Flaschenhals drücken. Die nach oben weisende
Schrägkante der Schneidrädchen bewirkt, daß der abgeschnittene
Teil der Kapsel am Flaschenhals anliegt, so daß es
Schwierigkeiten gibt, wenn dieser Teil der eingeschnittenen Kapsel
abgenommen werden soll, so daß die Ergebnisse nicht immer
zufriedenstellend sind.
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Die bekannten Schneidgeräte haben keine Einrichtungen zur
Positionierung und Führung, die zusammen mit dem oberen Ende der
Flasche oder mit dem Flaschenhals verhindern könnten, daß das
Schneidelement am Flaschenhals abrutscht und/oder abrollt, um so
einen ungenauen Schnitt der Kapsel zu vermeiden.
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Die vorliegende Erfindung wurde konstruiert, getestet und
realisiert, um die Nachteile des Standes der Technik auszuschließen
und weitere Vorteile zu erzielen.
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Die Erfindung ist im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
angegeben, während sich die Unteransprüche auf vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindungsidee beziehen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Korkenzieher, vorzugsweise
aber nicht ausschließlich einen Taschenkorkenzieher, zum
Herausziehen von Korken oder Abnehmen von Kronenkorken zur Verfügung
zu stellen, der mit einem Gerät ausgerüstet ist, das wenigstens
den oberen Teil von Kapseln einschneiden kann, welche das obere
Ende des Flaschenhalses umhüllen.
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Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf einen
Taschenkorkenzieher mit einer Spirale zum Einschrauben in den Korken,
wobei ein Stützteil des Hebels als Griff dient, aber die Erfindung
kann auch bei anderen Korkenzieherbauarten verwendet werden, die
zum Entfernen von Kronenkorken oder aus Kork bestehenden
Stöpseln verwendet werden und die als Taschengeräte oder
Tischgeräte ausgebildet sein können.
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Bei dem Korkenzieher gemäß der Erfindung ist das Schneidgerät
zum Abscheren der Kapsel ein integrierter Bestandteil des
Korkenziehers und unmittelbar im Endbereich des Griffes des
Korkenziehers so eingearbeitet, daß es weder bei der Handhabung noch
beim Aufbewahren in einer Tasche Probleme gibt.
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Das Schneidgerät gemäß der Erfindung hat in allen seinen
Ausbildungsvarianten wenigstens ein Schneidrad mit einer am Umfang
umlaufenden, abgeschrägten Schneidkante, die gegen den Boden der
Flasche gerichtet ist; die abgeschrägte Kante hat die Aufgabe,
die Stanniolkapsel einzuschneiden und den oberen Rand des
unteren Teils der Stanniolkapsel, der nach dem Schneiden am
Flaschenglas anliegend verbleibt, gegen den Flaschenhals zu
drücken. Der obere Teil der Kapsel erfährt dabei einen geraden
Schnitt, der verhindert, daß die Kapsel am Glas anliegt,
vielmehr verformt dieser Schnitt den oberen Kapselteil so, daß
er sich erweitert und ein Abheben des abgescherten Teils der
Kapsel erleichtert.
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Die durch das Schneidrädchen auf den Hals der Flasche ausgeübte
Kraft beim Einschneiden wird teilweise von der Achse des
Rädchens aufgenommen, wodurch verhindert wird, daß sich das Rädchen
von dem Niet löst&sub1; der als Achse dient.
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Dem Schneidgerät gemäß der Erfindung sind Mittel zur
Positionierung und Führung zugeordnet, die mit der Oberseite des Halses
der Flasche und/oder des Kragens am oberen Teil des
Flaschenhalses zusammenwirken. Diese Mittel zur Positionierung und Führung
sorgen für einen sauberen und genauen Schnitt der Kapsel in
einer vorbestimmten Höhe.
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Gemäß einem ersten Lösungsgedanken der Erfindung hat der
Endabschnitt des Griffes des Korkenziehers eine im wesentlichen
kreisbogenförmige Aussparung, an deren Außenrand eine flache,
kreisbogenförmige Sitzfläche ausgebildet ist, in der ein
Schneidrad gelagert ist, das sich bezüglich des Griffes des
Korkenziehers frei drehen kann, axial jedoch festgelegt ist, so daß
es in das Innere der Aussparung teilweise vorspringt. Diesem
Schneidrädchen ist eine Achse in Form eines Niets oder dgl.
zugeordnet, die in dem Griff des Korkenziehers gelagert ist und
dem Rädchen die Drehbewegung ermöglicht.
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Wenn man einen Druck auf den Griff des Korkenziehers in Richtung
auf die Flasche ausübt und diesen dabei dreht, wirkt das
Schneidrädchen auf die Stanniolkapsel ein und schneidet diese in
Umfangsrichtung. In Abhängigkeit von der Tiefe der Aussparung
wirkt das Schneidrädchen oberhalb des Kragens der Flasche oder
in einem mittleren Bereich auf den Kragen ein und schneidet
dabei die Kapsel in einer oberen bzw. einer mittleren Ebene des
Kragens
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Um eine bessere Abstützung am oberen Ende des Flaschenhalses zu
erreichen, kann gemäß einer Variante der Erfindung der Griff in
vorteilhafter Weise so ausgebildet sein, daß das innere Ende der
Aussparung seitlich über den Griff vorsteht.
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Bei einer weiteren Variante der Erfindung ist am Rand der
Aussparung ein Führungsrad mit zylindrischer Mantelfläche
vorgesehen, das die Aufgabe hat, die Drehbewegung zwischen dem
Flaschenhals und dem Griff des Korkenziehers zu erleichtern.
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Gemäß einer Variante kann dieses Führungsrad eine abgeschrägte
Kante haben, die zum oberen Ende der Flasche weist. In
Weiterbildung
der Erfindung kann das Führungsrad durch ein zweites
Schneidrad ersetzt sein.
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Bei einer zweiten Ausführungsform der Erfindung hat die
bogenförmige Aussparung eine erzeugende Achse, die geneigt zu der
rechtwinklig zum abgeflachten Mittelteil des Griffes
verlaufenden Ebene liegt, so daß das Schneidgerät unter einem
vorbestimmten, von 90º abweichenden Winkel auf den Flaschenhals aufgesetzt
werden kann. In diesem Fall liegen die Rädchen, d.h. das
Schneidrädchen und das Führungsrädchen oder beide
Schneidrädchen, in derselben Ebene, die im wesentlichen
rechtwinklig zu der erzeugenden Achse für die Aussparung
verläuft. Damit wird der Einsatz der Vorrichtung wesentlich
wirkungsvoller, so daß ein mehr zusammenhängender Druck ausgeübt
und eine bessere Schnittgenauigkeit am Flaschenhals erzielt
werden.
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Bei einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß
sich die im wesentlichen bogenförmige Aussparung über die
gesamte Stärke des Griffes erstreckt. In diesem Fall sind an
beiden Außenrändern der Aussparung eine oder zwei kreisförmige,
ebene Sitze ausgebildet, in denen jeweils zwei Schneidrädchen
oder ein Schneidrad und ein Führungsrad gelagert sind. Die
Rädchen können zueinander koaxial oder axial versetzt angeordnet
sein.
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Nach einem Merkmal der Erfindung ist der Abstand zwischen den
Schneidrädchen an den beiden Enden der Aussparung im
wesentlichen gleich der Breite des Kragens am oberen Ende des
Flaschenhalses. In diesem Fall stützt sich ein Rad am oberen Rand des
Halses ab, der als Bezugsf läche dient, während sich das andere
Rad am unteren Rand des Halses befindet; auf diese Weise kann
die Kapsel sowohl von dem einen als auch von dem anderen Rad als
auch von beiden Rädchen abgeschert werden.
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Bei einer Variante der Erfindung ist der Durchmesser der oberen
Rädchen größer als der Durchmesser der unteren Rädchen, um am
oberen Rand des Kragens eine Stützfläche zu schaffen. In
Abhängigkeit von dem Abstand zwischen dem oberen Rad und dem unteren
Schneidrad wird der Schnitt in einer mittleren Höhe des Kragens
oder unterhalb des Kragens durchgeführt.
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Bei einer weiteren Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß
der Korkenzieher am Ende der im wesentlichen kreisförinigen
Aussparung, die in den Griff eingearbeitet ist, eine Stufe
aufweist. In die Außenseite des Griffes, die dieser Stufe
gegenüberliegt, ist im Bereich des Außenrandes der Aussparung
wenigstens ein flacher, kreisförmiger Sitz eingearbeitet, in welchem
wenigstens ein Schneidrädchen gelagert ist, das teilweise
hervorsteht. Mit dieser besonderen Ausführungsform ist es möglich,
die Kapsel ohne Schwierigkeiten entlang des oberen oder des
unteren Randes des Kragens oder in einem Zwischenbereich zu
schneiden.
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Gemäß einer Variante hat die Aussparung zwei oder mehr
Schneidrädchen, ggf. auch Führungsrädchen, die im wesentlichen
in derselben Ebene liegen.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung hat der Griff
des Korkenziehers keine Aussparung, sondern es ist in einer
Zwischenebene, im wesentlichen die Mittelebene, die parallel zu den
Außenflächen des Griffes verläuft, ein Sitz eingearbeitet, in
welchern sich ein Schneidrädchen befindet, das teilweise aus dem
Griff hervorsteht.
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Bei einer Variante sind in diesem Sitz wenigstens zwei Rädchen
angebracht, die im wesentlichen in derselben Ebene liegen und
als Schneidräder oder als Schneidrad und Führungsrad ausgebildet
sind.
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Die Erfindung ist nachstehend an Ausführungsbeispielen
erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen:
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Figur 1 die Ansicht eines bekannten Korkenziehers mit einern
Schneidgerät nach einem ersten Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
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Figur 2 in vergrößertem Maßstab die Seitenansicht des
Schneidgerätes in Richtung des Pfeiles A der Figur 1,
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Figur 3 eine Variante der Figur 2,
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Figur 4 einen Querschnitt durch den Korkenzieher der Figur 2,
der auf den Hals einer Flasche aufgesetzt ist und die
Stanniolkapsel einschneidet,
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Figur 5 eine teilweise Draufsicht auf einen Korkenzieher mit
einer zweiten Ausführungsform für das Schneidgerät gemäß
der Erfindung,
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Figur 6 in vergrößertem Maßstab einen Querschnitt des
Schneidgerätes in der Ebene B-B der Figur 5, wobei das
Schneidgerät zum Schneiden der Stanniolkapsel auf den
Flaschenhals aufgesetzt ist,
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Figur 7 die Ansicht eines bekannten Korkenziehers mit einer
fünften Ausführungsform für das Schneidgerät gemäß der
Erfindung,
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Figur 8 das Schneidgerät in vergrößertem Maßstab in einem
Schnitt in der Ebene F-F der Figur 7,
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Figur 9 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt in der Ebene E-E
der Figur 7, wobei das Schneidgerät auf den Flaschenhals
aufgesetzt ist und die Stanniolkapsel einschneidet, und
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Figuren 10 und 11 zwei weitere Varianten des Korkenziehers.
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In den Figuren ist mit der Bezugsziffer 10 ein Korkenzieher
gemäß der Erfindung bezeichnet, der mit einem Schneidgerät 16
ausgerüstet ist, das integrierter Bestandteil eines Griffes 11 ist.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen
Taschen-Korkenzieher 10, der Korken 27 ausziehen kann und aus
einem Griff 11 besteht, an dem eine Spirale 12 zurn Einschrauben
in den Korken 27 sowie ein kurzer Stützarm 13 angelenkt sind,
der sich auf der Oberseite einer Flasche 14 abstützt und über
die Hebelwirkung das Herausziehen des Korkens 27 ermöglicht.
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An dem Endbereich des Griffes 11 ist das Schneidgerät 16
angebracht, das zum Einschneiden einer Kapsel 17 dient, die den Hals
18 der Flasche 14 einhüllt. Das Schneidgerät 16 gemäß der
Erfindung hat wenigstens ein Schneidrad 22, dessen Rand vorzugsweise
angefast ist, wobei die schräge Kante 26 gegen den
Flaschenkörper gerichtet ist. Die umlaufende, schräge Kante 26 dient nicht
nur zum Einschneiden der Kapsel 17, sondern auch dazu, den
oberen Rand 17a des unteren Teils der Kapsel 17 gegen das Glas der
Flasche 14 zu drücken, wenn der Schnitt beendet ist. Auf diese
Weise wird ein mögliches Eindringen von Flüssigkeit zwischen die
Kapsel 17 und den Hals 18 der Flasche 14 verhindert, wobei
gleichzeitig die Gefahr ausgeschlossen ist, daß sich der
Benutzer an dem verbleibenden Teil der Kapsel 17 schneiden kann.
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Im Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 4 und 13 zeichnet sich
das Schneidgerät 16 durch eine Aussparung 19 aus, die die Form
eines Kreisbogens hat und in den Endbereich des Griffes 11
eingearbeitet ist. Die Aussparung 19 dient zur Führung und Auflage
auf der Oberseite 15 des Halses 18 der Flasche 14.
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Im Fall der Figur 2 verläuft die innere Endfläche 20 der
Aussparung 19 im wesentlichen parallel zu der Ebene, in der der Griff
11 liegt; diese innere Endfläche 20 ragt vorzugsweise nach außen
hervor, um die Stützfläche auf der Oberseite 15 des Halses 18
der Flasche 14 zu vergrößern.
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In den Außenrand der Aussparung 19 sind einander
gegenüberliegend zwei flache, kreisförmige Sitze 21a und 21b eingearbeitet,
in denen ein Schneidrad 22 und ein Führungsrad 23 untergebracht
sind. Die Führungsräder 23 können eine zylindrische Mantelfläche
oder eine zum oberen Ende der Flasche weisende, schräge Kante
haben.
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Die Schneidräder 22 und die Führungsräder 23 sind über Niete 24
oder andere, hierzu geeignete Elemente so an dem Griff 11
angebracht, daß sie jeweils um ihre feste Achse 25 frei drehbar
sind. Die Schneidräder 22 und die Führungsräder 23 sind so
gelagert, daß sie teilweise in die Aussparung 12 hineinragen.
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Bei einer Variante ist das Führungsrad 23 ähnlich wie das
Schneidrad 22 ausgebildet und hat ebenso die Aufgabe, die Kapsel
17 einzuschneiden.
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Figur 3 zeigt eine zweite Ausführungsform des Schneidgerätes 16
gemäß der Erfindung, bei der die Aussparung 19 eine innere
Endfläche 20 hat, die schräg zu der Ebene verläuft, in der der
Griff 11 des Korkenziehers 10 liegt. Auf diese Weise können die
Flasche 14 und der Korkenzieher 10 gemäß der Erfindung in einer
noch bessseren ergonomischen Stellung gehalten werden, um eine
wirksame Schneidoperation durchzuführen. In diesem Fall drehen
sich das Schneidrad 22 und das Führungsrad 23 bzw. das zweite
Schneidrad in derselben Ebene, die parallel zu der inneren
Endfläche 20 der Aussparung 19 verläuft.
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Gemäß einer Variante hat das Schneidgerät 16 lediglich ein
Schneidrad 22.
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Figur 4 zeigt das Schneidgerät 16 der Figur 1 beim Anschneiden
der Kapsel 17, wobei es wenigstens teilweise auf den Hals 18 der
Flasche 14 aufgesetzt ist. Um die Kapsel 17 aus Stanniol zu
schneiden, wird das obere Ende 15 des Halses 18 der Flasche 14
gegen die innere Endfläche 20 der Aussparung 19 gelegt, wobei
anschließend unter Druck der Griff 11 des Korkenziehers 10
und/oder die Flasche 14 gedreht wird. Das Schneidrad 22 schlitzt
dabei den oberen Teil der Kapsel 17 entlang einer Schnittlinie
auf. Dieser umlaufende Schnitt erlaubt es dann, den Korken 27
der Flasche 14 dadurch freizulegen, daß der obere Teil der
Kapsel 17 abgenommen wird.
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Figur 5 zeigt eine zweite Ausführungsform für das Schneidgerät
16 gemäß der Erfindung, bei der sich die Aussparung 19 über die
gesamte Dicke des Griffes 11 erstreckt. In die einander
gegenüberliegenden Seiten des Griffes 11 sind an den äußeren Ecken
der Aussparung 19 in einander gegenüberliegenden Stellungen
jeweils zwei flache, kreisförmige Sitze 21 eingearbeitet, in denen
jeweils ein Schneidrad 22 bzw. ein Führungsrad 23 aufgenommen
wird, das teilweise in die Aussparung 19 vorsteht. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel ist jeweils ein Schneidrad 22 mit
einem Führungsrad 23 koaxial durch einen Niet 24 verbunden, der
durch den Griff 11 hindurchläuft
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Das Ausführungsbeispiel der Figur 6 zeigt, daß der Abstand
zwischen jeweils einem Schneidrad 22 und dem entsprechenden
Führungsrad 23 im wesentlichen gleich der Breite des Kragens 28 am
oberen Ende des Halses 18 der Flasche 14 ist. In diesem Fall
stützt sich das Führungsrad 23 auf dem oberen Rand 31 des
Kragens 28 ab, der als Bezugsfläche dient, während das Schneidrad
22 am unteren Ende 32 des Kragens 28 angreift, wo der Schnitt
der Kapsel 17 durchgeführt wird.
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Bei der in Figur 11 gezeigten Variante ist der Durchmesser der
Führungsräder 23 größer als derjenige der Schneidräder 22, so
daß die Führungsräder 23 zur Abstützung auf dem oberen Rand 31
des Kragens 28 dienen.
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Wenn man den Korkenzieher 10 umdreht, kann der Schnitt an der
Kapsel 17 am oberen Rand 31 des Kragens 28 durchgeführt werden.
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Bei einer Variante sind die Schneidräder 22 und die
Führungsräder 23 achsversetzt angebracht.
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Die Figuren 7 und 8 zeigen eine weitere Ausführungsform, bei der
die Aussparung 19 auf einer Seite eine Stufe 30 und auf der
anderen Seite ein Schneidrad 22 hat, das so angeordnet ist, daß es
teilweise in die Aussparung 19 vorsteht.
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Der Schnitt an der Kapsel 17 aus Stanniol kann im wesentlichen
auf drei unterschiedliche Weisen durchgeführt werden:
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- Wenn man den Korkenzieher 10 in einer Ebene hält, die im
wesentlichen rechtwinklig zur Achse der Flasche 14 verläuft, und
die Stufe 30 der Aussparung 19 gegen den oberen Rand 31 des
Kragens 28 der Flasche 14 anlegt, wirkt der Kragen als
Abstützfläche; wenn dann das Schneidrad 22 an der Außenfläche des Kragens
28 wirkt, wird die Kapsel 17 in einer mittleren Höhe des Kragens
28 aufgeschlitzt (Figur 9).
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- Wenn man den Korkenzieher 10 in einer Ebene hält, die im
wesentlichen rechtwinklig zur Achse der Flasche 14 verläuft, und
das Schneidrad 22 mit dem oberen Rand 31 des Kragens 28
zusammenwirken läßt, wird der Schnitt entlang des oberen Randes 31
des Kragens 28 durchgeführt.
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- Hält man den Korkenzieher 10 in einer Ebene, die zu der Ebene
leicht geneigt ist, die rechtwinklig zur Achse der Flasche 14
verläuft, und läßt man das Schneidrad 22 gegen den unteren Rand
32 des Kragens 28 einwirken, während sich die Stufe 30 schräg
auf dem Kragen 28 abstützt, wird der Schnitt am unteren Rand 32
des Kragens 28 durchgeführt.
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Im Fall der Figuren 7 bis 9 sind in der Aussparung 19 zwei ober
mehr Rädchen angeordnet, die alle als Schneidräder 22 oder
teilweise als Schneidräder 22 und teilweise als Führungsräder 23
ausgebildet sein können.
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Beim Beispiel der Figur 10 hat der Griff 11 eine Verdickung 33
im Bereich des Schneidgerätes 16, so daß an dieser Stelle eine
tiefere Aussparung 19 ausgebildet werden kann, um einen Schnitt
der Kapsel 17 in einer Zwischenhöhe des Kragens 28 durchführen
zu können.