DE69226660T2 - Optisches stereoskopisches mikroskopsystem - Google Patents
Optisches stereoskopisches mikroskopsystemInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft optische Mikroskopsysteme und insbesondere optische stereoskopische Hellfeldmikroskopsysteme, die im Zusammenhang mit mikrochirurgischen Behandlungsmethoden verwendet werden.
- Gegenwärtig werden im Zusammenhang mit chirurgischen Behandlungsmethoden, beispielsweise bei der Augenmikrochirurgie, optische stereoskopische Hellfeldmikroskope verwendet. Derartige Mikroskope weisen zwei Okulare auf, so daß der Betrachter das zu vergrößernde Objekt unter gleichzeitigem Einsatz beider Augen betrachten kann. Der Betrachter sieht zwei nebeneinander angeordnete vergrößerte Bilder des Objekts und stellt in seiner Vorstellung ein dreidimensionales Bild (3D-Bild) her.
- Bei dem herkömmlichen Stereomikroskop werden die einzelnen Bilder und das resultierende 3D-Bild nicht auf den Kopf gestellt. Der Betrachter sieht ein Bild, das sich vom Effekt her in der gleichen Stellung befindet wie das Objekt.
- Bei einigen chirurgischen Behandlungsmethoden allerdings, besonders bei Chirurgie am Innenauge bzw. "Chirurgie am Glaskörper" im Bereich hinter der Netzhaut, wird zwischen dem Stereomikroskop und dem Objekt, das heißt dem zu operierenden Auge, ein zusätzliches vergrößerndes Linsensystem angeordnet. Das zusätzliche Linsensystem kann das Bild auf den Kopf stellen, so daß der Chirurg ein Spiegelbild sieht. Hinsichtlich der Koordination zwischen Auge und Hand ist dies für den Chirurg ein großes Problem. Auch können derartige kopfstehende Bilder in bestimmten digitalen Diagnosesystemen dargestellt werden.
- Aus dem deutschen Gebrauchsmuster G3902035.9 vom 11. Mai 1989 ist ein optisches Stereosmikroskop bekannt, bei dem die beiden Bilder durch komplizierte Anordnungen aus Spiegeln und Prismen auf den Kopf gestellt werden. Jedes der Bilder wird von einem Prisma zu einem ersten Spiegel, dann zu einem zweiten Spiegel und dann zu einem anderen Prisma reflektiert. Jedesmal wenn das Bild einen Luftspalt durchquert, vom Prisma zum Spiegel oder von einem Spiegel zum anderen, verliert es notwendigerweise mindestens 6% Licht und damit an Deutlichkeit. Infolgedessen verschlechtert das Inversions-Prismen-Spiegel-System des deutschen Gebrauchsmusters jedes Bild um mindestens 18%.
- Aus DE 35 07 458 ist ein Stereomikroskop mit einem Doppelprisma bekannt, das als Bildumkehrer funktioniert. Auf das Doppelprisma folgen zwei rechtwinklige Prismen.
- Aus US 4 710 000 ist ein Stereomikroskop zur Augenchirurgie mit zwei Umkehrprismen mit einstellbarem Augenabstand bekannt. Das Bild wird auf den Kopf gestellt und dann seitenvertauscht. Es arbeitet mit einem rechtwinkligen Reflexionsprisma mit einer Dachfläche.
- Aus US 4 728 183 ist ein ophthalmologisches Linsensystem mit einer Kontaktlinse und einer asphärischen Eintrittslinse bekannt. Dieses Linsensystem kann zusammen mit einem ophthalmologischen Mikroskop verwendet werden.
- "Design Of Fire Control Optics", ORDM2-1 zeigt auf Seite 295 die Abbesche Modifikation des Porro- Prismensystems, bei dem ein linkes Prisma und ein rechtes Prisma, die unterschiedliche Formen aufweisen, zusammengekittet werden, um ein Bild auf den Kopf zu stellen und seitlich zu vertauschen (links-rechts-Vertauschung).
- Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein verbessertes optisches Stereomikroskopsystem vorgestellt. Das System nutzt ein herkömmliches Stereomikroskop, das vorzugsweise Objektive zur direkten Betrachtung durch einen Betrachter sowie Vorsatzobjektivsysteme zur Stereophotographie, einen Stereo-Camcorder oder Videokameras aufweist.
- Ein Zusatzlinsensystem wird direkt über dem zu betrachtenden Objekt benutzt, beispielsweise in der Nähe des zu operierenden Auges. Dieses Zusatzobjektivsystem liefert ein breites und vergrößertes Bild, das besonders bei der Augenchirurgie sehr nützlich ist. Bei dem Zusatzlinsensystem handelt es sich um ein asphärisches optisches Linsensystem und eine Kontaktanpassungslinse. Das asphärische Linsensystem erzeugt ein auf den Kopf gestelltes Bild des Objekts, das gerade betrachtet wird. Dieses Bild wird durch zwei Prismensysteme, eines für jedes Okular des Stereomikroskops, wieder invertiert, um dem Betrachter ein aufrechtstehendes Bild zu liefern. Die Prismen sind von besonderer Ausführung, die als "Abbesche Modifikation des Porro-Prismensystems" bezeichnet wird, bei der das Bild intern von den Prismen ohne Luftspalte und ohne Spiegel invertiert wird. Das Bild wird durch die interne Prismeninversion nicht verschlechtert, da es durch keinen Luftspalt Prisma-Spiegel oder Spiegel- Spiegel geht.
- Das Prismensystem besteht aus zwei Paaren von jeweils zwei Prismen, also ingesamt vier Prismen, die zusammengekittet sind.
- Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung eines optischen Stereomikroskopsystems, das besonders für die Augenmikrochirurgie ausgelegt ist und bei dem der Benutzer die Objekte ohne Inversion des Bilds sieht.
- Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein derartiges Mikroskopsystem zu schaffen, bei dem die Inversion ohne nennenswerten Verlust an Licht bewerkstelligt wird, das heißt ohne nennenswerte Verschlechterung des Bilds, und die Inversionsvorrichtung relativ einfach ist, preiswert und ohne weiteres aus den Strahlengängen des Mikroskops entfernt werden kann.
- Die vorliegende Erfindung schafft ein Stereomikroskopsystem gemäß Anspruch 1, zum Beispiel zum Einsatz durch Augenärzte. Das System enthält ein Positioniermittel zum Positionieren des zu betrachtenden Objekts und ein asphärisches Linsenmittel neben dem Positioniermittel. Das asphärische Linsensystem kann hauptsächlich auf zweierlei Art aufgebaut sein. Das asphärische Linsensystem kann eine erste Linse mit konvexkonkav gekrümmten Flächen in der Nähe des Positioniermittels und eine der ersten Linse zugewandte zweite Linse mit konvexkonkav gekrümmten Flächen enthalten. Die konkaven Flächen der ersten und zweiten Linse sind einander zugewandt, und das asphärische Linsensystem erzeugt ein kopfstehendes Bild. Als Alternative kann das asphärische Linsensystem auch aus einer massiven Linse mit zwei in entgegengesetzte Richtungen weisenden, konvex gekrümmten Flächen zur Bildung eines invertierten Bilds bestehen. Das invertierte Bild von dem asphärischen Linsensystem kann dann entweder von einem Objektiv oder einem Zoomobjektiv des Stereomikroskops in zwei invertierte Bilder geteilt werden. Als nächstes invertiert ein Prismensystem die beiden getrennten und invertierten Bilder von dem asphärischen Linsensystem. Dieses Prismensystem besteht aus zwei Paar Prismen, wobei jedes Paar von Prismen eine Abbesche Modifikation des Porro-Prismensystems ist. Binokulartuben und Okularmittel, die herkömmlicher Art sein können, vergrößern jedes der seitenvertauschten Bilder von dem Prismensystem.
- Das Mikroskopmittel enthält vorzugsweise ein optisches Zoomsystem und einen Strahlteiler, und das Prismensystem ist zwischen dem optischen Zoomsystem und dem Strahlteiler positioniert.
- Weitere Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung gehen aus der folgenden ausführlichen Beschreibung zusammen mit den beiliegenden Zeichnungen hervor.
- Fig. 1 ist eine seitliche Querschnittsansicht, die das optische stereoskopische System der vorliegenden Erfindung zeigt;
- Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht, die das invertierte Prismensystem innerhalb seines Gehäuses veranschaulicht;
- Fig. 3A und 3B sind perspektivische Ansichten von einzelnen Prismen mit unterschiedlicher Geometrie;
- Fig. 3C ist eine seitliche Draufsicht auf das Prisma von Fig. 3A;
- Fig. 3D ist eine seitliche Draufsicht auf ein Paar der Prismen von Fig. 3A;
- Fig. 3E ist von oben eine Draufsicht auf ein Paar der Prismen von Fig. 3A;
- Fig. 3F ist eine Draufsicht, die die obere Schicht von zwei Paaren der Prismen des Inversors zeigt;
- Fig. 3G zeigt eine Bodenansicht, die die Bodenschicht von zwei Paaren der Prismen des Inversors zeigt;
- Fig. 4A ist eine seitliche Querschnittsansicht, die das aus zwei Linsen bestehende asphärische Linsensystem zeigt;
- Fig. 4B ist eine seitliche Querschnittsansicht, die ein asphärisches Linsensystem zeigt, das aus einer einzelnen massiven Linse besteht;
- Fig. 5 ist von vorne eine Draufsicht auf das optische Stereoskopsystem der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 6 ist eine seitliche Querschnittsansicht, die eine asphärische Linse und eine Hornhautanpassungslinse zeigt, die in einem einzigen Gehäuse untergebracht sind; und
- Fig. 7 ist eine seitliche Querschnittsansicht, die ein asphärisches Kunststofflinsensystem und eine Hornhautanpassungslinse in einem einzigen Gehäuse zeigt.
- Fig. 1 zeigt das Stereomikroskopsystem 10 der vorliegenden Erfindung. Das Mikroskop selbst kann ein herkömmliches, beispielsweise von den Firmen Nikon, Canon oder Wild-Leitz erhältliches optisches Stereomikroskop sein.
- Das System enthält eine linke Okularlinse 11 und eine rechte Okularlinse 12 innerhalb des Gehäuses 13. Mit einem Zoomlinsensystem 15, das herkömmlicher Art sein kann, werden die von dem Objektivlinsensystem 18 empfangenen Bilder vergrößert oder verkleinert. Die Zoomlinse 15 erzeugt zwei Bildstrahlen, aus denen schließlich das linke optische Bild 16 und das rechte optische Bild 16A wird. Die beiden Bildstrahlen von der Zoomlinse 15 werden allerdings zuerst durch einen unten näher beschriebenen Inversor 14 (Inversor-Prismen- System) geschickt, der den linken und rechten Bildstrahl vertauscht (invertiert). Ein herkömmlicher Strahlverstärker 17 schickt diese invertierten Bildstrahlen zu den Okularen 11 und 12 sowie zu einer zusätzlichen optischen Betrachtungsvorrichtung 19, wie beispielsweise einer Videokamera oder dem Okular eines Assistenten.
- Mit Ausnahme des Inversors 14 ist das Stereomikroskop herkömmlicher Art.
- In der Nähe des Objekts und unterhalb des Objektivlinsensystems 18 ist ein "zusätzliches asphärisches Linsensystem" 30 positioniert. Das Zusatzlinsensystem 30 liefert ein vergrößertes und invertiertes Bild des Objekts 20. Bei dem gezeigten Objekt 20 handelt es sich um ein Auge, an dem Mikrochirurgie vorgenommen wird. Eine nichtvergrößernde Anpassungslinse 21 (primäres Kontaktelement) wird verwendet, die die Hornhaut des Auges berührt, um zu bewirken, daß die Hornhaut unter leichtem Druck eine gleichmäßige Form hat, nämlich die Form derjenigen Fläche der Linse 21, die mit der Hornhaut in Kontakt steht. Die Anpassungslinse 21 wirkt auf das Positioniermittel ein, um das zu betrachtende Auge zu positionieren. Wie in Fig. 6 gezeigt, können die asphärische Linse 30 und die Anpassungslinse 21 bei Verwendung in der Augenchirurgie in einem gemeinsamen Gehäuse 25 untergebracht sein.
- Der Inversor 14 (Inversor-Prismen-System) besteht aus zwei Prismensystemen 50 und 70. Das Prismensystem 50 nimmt das linke Bild und invertiert es und leitet es zu dem rechten Okular weiter. Das Prismensystem 70 nimmt das rechte Bild, invertiert es und leitet es zu dem linken Okular weiter.
- Zur leichteren Erläuterung zeigen Fig. 3D und 3E ein einzelnes Paar von Prismen, die das Prismensystem 50 bilden. Das Prismensystem 50 invertiert das Bild. Da das Zusatzlinsensystem 30 das Bild relativ zum Objekt invertiert hat, invertiert das Prismensystem 50 das Bild wieder, um ein nichtinvertiertes Bild für die Okularlinse des Mikroskops zu liefern. Das Prismensystem 50 wird als "Abbesche Modifikation des Porro-Prismensystems" ("Abbesche Modifikation") bezeichnet. Das grundlegende Porro-Prismensystem besteht aus zwei rechtwinkligen Prismen mit identischem Aufbau und im rechten Winkel zueinander angeordnet. Das Abbesche Modifikations- Prismensystem 50 besteht aus zwei Prismen 51 und 52, die identisch sind. Jedes der vier Prismen 51-54, die das Prismencluster des Inversors 14 bilden, sind von der Größe, der Form und den optischen Eigenschaften her genau gleich. Die Prismen 51-54 können entweder alle Linksprismen oder alle Rechtsprismen sein.
- Wie in Fig. 3D und 3E zu sehen, tritt der optische Bildstrahl m von der Bodenfläche 56 des Prismas 52 aus ein und wird von einer im Winkel von 45º stehenden Fläche 57 reflektiert, um Strahl n zu werden der von einer im Winkel von 45º stehenden Fläche 58 reflektiert wird (Fig. 3D), um als Strahl o aus der Seite des Prismas 52 auszutreten.
- Dieser Strahl o tritt in das zweite Prisma 51 des Paars ein und wird wieder zweimal innen reflektiert und tritt an der Oberseite des Prismas 51 aus. Der eintretende und der austretende Strahl sind für das Prismenpaar parallel, fluchten aber nicht.
- Folgendes ist eine Übersicht über die relativen Abmessungen für jedes der Prismen 51-54: A = 1,00 (Länge der Fläche 58); n = 1,517; α = 45º; º; a = 0,10 (willkürlich gewählt); B = A + a = 1,10; C = 1,4142 · A = 1,4142; D = A + 2a = 1,20; R = B/2 = 0,55; Δ = B = 1,10; d = 2 (2A + 3a) = 4,60; und d/n = 3,0323.
- Vorzugsweise hat jedes der Prismen 51-54 folgende Abmessungen: B = 21 mm = Δ; R = 10,5 mm; a = 2 mm; A = 19 mm; α = 45º; C = 26,869 mm; n = 28,823; D = 23 mm; d = 88 mm; und d/n = 3,053.
- Die Prismen 51 und 53 sind zusammengekittet, um die obere Schicht 65 zu bilden, und die Prismen 52 und 54 sind zusammengekittet, um die untere Schicht 73 zu bilden, wie in Fig. 3F und 3 G gezeigt.
- Die Flächen des Prismas 52 sind in Fig. 3A- 3D gezeigt. Jedes der anderen drei Prismen ist identisch. Die Fläche 58 mit den Abmessungen C und 2R ist eine der beiden reflektierenden 45º-Flächen des Prismas. Vorzugsweise, aber nicht unbedingt, sind die Flächen 60, 61 (die Eintritts- und Austrittsflächen) reflektierend (verspiegelt).
- Das aus zwei Linsen bestehende zusätzliche asphärische Linsensystem wird in Fig. 4A gezeigt. Es besteht aus einer oberen konvexkonkaven Linse 80 und einer unteren konkavkonvexen Linse 81. Die untere Linse 81 weist eine vorzugsweise um etwa 30% flachere asphärische Wölbung auf als die obere Linse 80. Die Kanten der beiden Linsen können zusammengekittet sein, um einen Luftspalt 82 zu bilden, oder die beiden Linsen können in einem luftdichten Tubus montiert sein. Die Außenfläche 84 der Linse 80 ist asphärisch, und die Außenfläche 85 der Linse 81 ist ebenfalls asphärisch.
- Außerdem können, falls gewünscht, auch die Innenflächen dieser Linsen mit asphärischen Formen ausgebildet sein. Das asphärische Linsensystem ist vorzugsweise klein, um dem Chirurgen die Handhabung von Instrumenten um die Hornhaut herum zu erleichtern. Dieses Linsensystem weist vorzugsweise ein geringes Gewicht und ein breites Blickfeld auf.
- Bei der Operation sammelt die untere Linse 81 das Bild, beispielsweise von der Peripherie der inneren Oberfläche (Netzhautbereich) des Augapfels während einer Augenoperation. Dieses Bild wird verkleinert. Die obere Linse 80 vergrößert das verkleinerte Bild und bildet es in der Luft, beispielsweise 10 mm-15 mm über der Linsenoberfläche 84.
- Das vergrößerte Bild ist allerdings relativ zu dem Objekt invertiert (links nach rechts und rechts nach links).
- In Fig. 4B wird eine aus einer einzelnen massiven Linse hergestellte asphärische Linse 86 ("asphärisches Linsensystem") gezeigt. Die asphärische Linse 86 weist zwei in entgegengesetzte Richtungen weisende konvexe Oberflächen mit asphärischen Formen auf. Die massive asphärische Linse 86 funktioniert ähnlich wie das Doppellinsensystem. Die untere Oberfläche 88 sammelt das Bild aus einem breiten Blickfeld, wie beispielsweise der gesamten Peripherie des Inneren des Augapfels, sowie von der Netzhaut an der Rückseite des Augapfels. Die obere Oberfläche 87 vergrößert das von der unteren Oberfläche 88 erzeugte Bild. Das von der massiven asphärischen Linse 86 erzeugte vergrößerte Bild ist relativ zu dem Objekt invertiert.
- Durch die Verwendung entweder des einzelnen oder des doppelten asphärischen Linsensystems wird ein Bild mit großer Tiefe und einem breiten Blickfeld erzeugt. Bei der Augenchirurgie wird die Innenansicht des Augapfels stark verbreitert, um eine vollständige Randsicht der Seiten des Augapfels sowie der Rückseite des Augapfels zu zeigen. Das entstandene Bild hat auch ein dreidimensionales Aussehen, das dem Chirurgen erlaubt, genauer zu operieren.
- Fig. 1 zeigt den Inversor 14 über dem Zoom 15 (Zoomoptik) positioniert. Die Vorteile davon sind ein relativ einfacherer Aufbau, relativ besserer Zugang und weniger Kosten. Er ist dem Chirurg aus dem Weg und eine zweite Objektivlinse ist nicht erforderlich. Die Nachteile bestehen darin, daß dadurch ein längeres Gehäuse erforderlich wird und in der Nähe des Inversors eingebaute Filter 23 benötigt werden, um die Augen des Benutzers vor Diodenlaserstrahlen zu schützen.
- Alternativ, und ohne dargestellt zu sein, kann der Inversor 14 unterhalb der Zoomlinsen 15 angeordnet sein. Dadurch wird der Tubus kürzer, und es kommt zu keiner Störung des Laserverschlusses. Es kann allerdings eine Kompensationsobjektivlinse erfordern, so daß bei Verwendung des Inversors der Brennpunkt dem Bild des asphärischen Linsensystems 30 (in der Luft) angepaßt wird. Diese Anordnung weist allerdings eine kürzere Brennweite zum Auge auf, was möglicherweise bei einigen Instrumenten stört.
- Der Inversor 14 kann in das Gehäuse 13 eingebaut sein. Wie in Fig. 2 gezeigt werden die vier Prismen des Inversors allerdings vorzugsweise in einem Rahmen (Gehäuse) 90 mit einem Knopf 91 mit einer Gewindewelle (Schraubenwelle) 92 zur Veränderung der Position der Prismenbaugruppe innerhalb des Rahmens 90 gehalten. Der Rahmen 90 gleitet zur Einführung in das Gehäuse 13 auf Schienen, und er kann entfernt werden, damit das Mikroskop mit seiner normalen stereoskopischen Sicht für andere Zwecke verwendet werden kann. So kann beispielsweise der Rahmen 90 für Außenaugchirurgie zurückgezogen werden, wenn das zusätzliche asphärische Linsensystem (Weitwinkelkontaktlinsensystem) nicht verwendet wird.
- Wie in Fig. 5 gezeigt, weist das Auge 20, an dem operiert wird, eine Hornhaut 100 auf. Das asphärische Linsensystem 30 ("zusätzliches asphärisches Linsensystem") ist in der Nähe der Hornhaut 100 und bildet ein Bild für das Objektivlinsensystem 18 des Mikroskops. Wie in Fig. 6 gezeigt, können die asphärische Linse und die Anpassungslinse 21 in einem gemeinsamen Gehäuse enthalten sein, das zur Positionierung des Augapfels verwendet wird. Das Zoomlinsensystem (Zoomoptik) 15 ist unterhalb des Inversors 14 positioniert, und ein Strahlteiler 101 ist über dem Inversor 14 positioniert. Der Strahlteiler 101 liefert ein Stereobild an das nicht gezeigte optische System für den Assistenten des Chirurgen oder eine Stereovideokamera. Die Binokulartuben 102 und die Okularlinsen 11 und 12 sind über dem Strahlteiler 101 positioniert.
- Innerhalb des Schutzbereichs der Ansprüche können Modifikationen vorgenommen werden. Wie in Fig. 7 gezeigt, besteht beispielsweise das asphärische Linsensystem mit zwei konvexen Oberflächen aus drei bikonvexen Kunststofflinsen 80, 81, 82, die jeweils asphärisch sind. Vorzugsweise sind die Kunststofflinsen 80-82 und die Anpassungslinse 21 aus dem optischen Kunststoff PMMA(Polymethylmethacrylat).
Claims (9)
1. Stereomikroskopsystem, das ausgelegt ist für
Mikrochirurgie am Glaskörper des Auges und folgendes
umfaßt:
(a) ein Positioniermittel (21) zum Positionieren
eines zu betrachtenden Auges (20);
(b) ein Linsensystem (30), das neben dem
Positioniermittel (21) angeordnet ist und zwei
entgegengesetzt gewandte konvexe Flächen (84, 85, 87, 88)
aufweist, wobei das Linsensystem ein einzelnes,
kopfstehendes, breites und vergrößertes Bild erzeugt;
(c) ein Bildteilmittel (18) zum Teilen des
kopfstehenden Bildes von dem Linsensystem (30) in ein
getrenntes linkes und rechtes kopfstehendes Bild;
(d) ein Prismensystemmittel (14) zum
Wiederaufrichten des getrennten linken und rechten Bildes von
dem Bildteilmittel, um hinsichtlich links und rechts
seitenvertauschte Bilder zu erzeugen; und
(e) Binokulartuben (102) und Okularmittel (11, 12)
zum Betrachten der hinsichtlich links und rechts
seitenvertauschten Bilder;
dadurch gekennzeichnet, daß das Linsensystem
(30) ein asphärisches Linsensystem ist und daß das
Prismensystemmittel (14) aus vier Prismen (51-54),
die zwei Prismenpaare (50, 70) sind, besteht, wobei
jedes Prismenpaar eine Abbesche Modifikation eines
Porro-Prismensystems ist, wobei jedes der vier Prismen
(52-54) die gleiche Größe und Form aufweist und die
vier Prismen zusammengekittet sind, um die obere und
untere Lage (65, 73) einer unitären Prismengruppe zu
bilden.
2. Stereomikroskopsystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Bildteilmittel (18), das ein
getrenntes linkes und rechtes kopfstehendes Bild
erzeugt, ein Objektivsystem des Stereomikroskops ist.
3. Stereomikroskopsystem nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch ein zwischen dem Objektivsystem (18) und
dem Prismensystemmittel (14) angeordnetes
Zoomobjektiv
vergrößerungswechslermittel (15), wobei das
Zoomobjektivvergrößerungswechslermittel (15) das getrennte linke
und rechte kopfstehende Bild von dem Objektivsystem
(18) verkleinert oder vergrößert.
4. Stereomikroskopsystem nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch ein neben dem Prismensystemmittel (14)
angeordnetes Zoomobjektivvergrößerungswechslermittel
(15), wobei das Zoomobjektivvergrößerungswechslermittel
(15) die getrennten, von dem Prismensystem hinsichtlich
links und rechts seitenvertauschten Bilder vergrößert
oder verkleinert.
5. Stereomikroskopsystem nach Anspruch 2,
gekennzeichnet durch ein zwischen dem Prismensystemmittel
(14) und den Binokulartuben (102) und Okularmitteln
(11, 12) angeordnetes Strahlteilermittel (101), wobei
das Strahlteilermittel (101) die von dem Prismensystem
(14) hinsichtlich links und rechts seitenvertauschten
Bilder in primäre hinsichtlich links und rechts
seitenvertauschte Bilder, die zu den Binokulartuben
(102) und Okularen (11, 12) weitergeleitet werden, und
hinsichtlich links und rechts seitenvertauschte
Nebenbilder, die zu einer Hilfs- oder
Nebenbeobachtungsöffnung (19) weitergeleitet werden, aufteilt.
6. Stereomikroskopsystem nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch ein zwischen dem
Zoomobjektivvergrößerungswechslermittel (15) und den Binokulartuben (102)
und Okularmitteln (11, 12) angeordnetes
Strahlteilermittel (101), wobei mit dem Strahlteilermittel (101)
das rechte und linke Bild von dem Zoomobjektivmittel
(15) in ein linkes und rechtes primäres Bild und ein
linkes und rechtes Nebenbild aufgeteilt werden.
7. Stereomikroskopsystem nach einem der
vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Filter (23) in
dem Prismensystem (14), um für Schutz vor einem
Laserstrahl zu sorgen.
8. Stereomikroskopsystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das asphärische Linsensystem (30)
aus einer einzigen Linse (86) mit zwei entgegengesetzt
gerichteten konvexen Flächen (87, 88) besteht und das
Positioniermittel (21) aus einer konvexkonkave
Augenapfelanpassungslinse besteht.
9. Stereomikroskopsystem nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das asphärische Linsensystem (30)
aus einer in der Nähe des Positioniermittels (21)
angeordneten ersten Linse (81) mit konvexkonkav
gekrümmten Flächen und einer der ersten Linse
zugewandten zweiten Linse (80) mit konkavkonvexen
Flächen besteht, wobei die konkaven Flächen der ersten
und zweiten Linse einander zugewandt sind.
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