-
Diese Erfindung betrifft Siliconhaftkleber mit
verbesserter kohäsiver Stärke und Stabilität sowie Vorrichtungen
zur transdermalen Zuführung von Arzneimitteln und
verwandte medizinische Vorrichtungen zur Verwendung der
Haftkleber.
-
Ein Haftkleber ist ganz allgemein ein Material, das unter
leichtem Druck auf einer Oberfläche haftet und von dieser
Oberfläche mit vernachlässigbarem Transfer von Kleber auf
die Oberfläche abziehbar ist. Die üblichen Beispiele sind
die für Wundverbände verwendeten Kleber.
Siliconhaftkleber haben insbesondere bei der transdermalen Zuführung
von Arzneimitteln Verwendung gefunden, wobei ein
Arzneimittel enthaltendes Pflaster auf der Haut eines Patienten
haftet. Diese Verwendung ist möglich, weil
Siliconhaftkleber für topischen Gebrauch geeignet sind.
-
In Pflastern für die transdermale Abgabe von
Arzneimitteln sind den Siliconhaftklebern Bestandteile, wie
Co-Lösungsmittel und Arzneimittelträgerstoffe, zugesetzt
worden, um die Wirksamkeit zu erhöhen. Co-Lösungsmittel
werden üblicherweise zugesetzt, um die Löslichkeit des
Arzneimittels in dem Gemisch zu erhöhen, und
Arzneimittelträgerstoffe werden üblicherweise zugesetzt, um die
Freisetzung des Arzneimittels aus dem Gemisch oder durch das
Gemisch hindurch zu fördern.
-
Wenn jedoch Siliconhaftkleber mit Co-Lösungsmitteln,
Arzneimittelträgerstoffen, Arzneimitteln, z.B. solchen auf
Basis von Nikotin, oder die Hautdurchdringung fördernden
Stoffen, wie Propylenglykolmonolaurat oder
Glycerinmonooleat, formuliert werden oder mit solchen Stoffen in
Berührung kommen, wird der Siliconhaftkleber oft
plastifiziert, verliert seine Klebrigkeit, sein Haftvermögen und
seine Widerstandsfähigkeit gegen Fließen. Dies tritt auf
(1) in Pflastern vom Matrixtyp für die Zuführung von
Arzneimitteln,
bei denen ein Arzneimittel in einen
Siliconhaftkleber hineinformuliert wird, und (2) in Pflastern
vom Reservoirtyp für die Abgabe von Arzneimitteln, bei
denen ein Siliconhaftkleber sich auf der Oberfläche einer
Vorrichtung zur Abgabe von Arzneimitteln befindet, die
einen Vorrat an einem Arzneimittel enthält. Bei der
ersten Art von Pflastern ist der Siliconhaftkleber in
innigern Kontakt mit dem Arzneimittel und anderen
möglicherweise weichmachenden Zusatzstoffen. Bei der letzten Art
von Pflastern ist der Siliconhaftkleber vorhanden, damit
die Vorrichtung auf der Haut eines Patienten angebracht
werden kann. In dieser Vorrichtung wandern Arzneimittel
oder andere Materialien aus dem Reservoir entweder durch
den Siliconhaftkleber hindurch oder kommen anderweitig
mit ihm in Berührung.
-
Das Problem bei beiden Vorrichtungen ist die Verminderung
der kohäsiven Stärke (cohesive strength), die durch die
Zusatzstoffe verursacht wird. Die kohäsive Stärke
veranlaßt den Kleber, auf einem Substrat, z.B. einem Pflaster,
zu haften, und verhindert das Fließen oder den Transfer
des Haftklebers entweder auf die Abziehfolie, die den
Siliconhaftkleber vor seiner Verwendung schützt, oder auf
die Haut des Patienten nach Entfernung des Pflasters,
wobei jedoch eine adäquate Haftung des Pflasters auf der
Haut erhalten bleibt. Das kohäsionsverstärkende Mittel
(cohesive strengthening agent) verhindert weiterhin das
Fließen des Haftklebers während der Lagerung und/oder des
Gebrauchs über die Ränder des Pflasters hinaus.
-
Es ist daher eine hauptsächliche Aufgabe der Erfindung,
einen Haftkleber zur Verfügung zu stellen, der gute
kohäsive Stärke besitzt und widerstandsfähig ist gegenüber
Fließen in der Kälte, wenn er mit Arzneimitteln,
Co-Lösungsmitteln, Arzneimittelträgerstoffen oder die
Durchdringung der Haut fördernden Stoffen formuliert wird oder
mit solchen Stoffen in Berührung kommt.
-
Es wird ein Siliconhaftkleber beschrieben, der dieser
Zielsetzung der Erfindung entspricht, mit Arzneimitteln,
Arzneimittelträgerstoffen, Co-Lösungsmitteln und die
Durchdringung der Haut fördernden Stoffen verträglich ist
und den Zusatz eines kohäsionsverstärkenden Mittels
gestattet, um das Fließen in der Kälte zu vermindern. Der
Siliconhaftkleber enthält ein fluides Silicon und ein
kohäsionsverstärkendes Mittel. Durch den Zusatz eines
kohäsionsverstärkenden Mittels wird ein verbesserter
Siliconhaftkleber erhalten, der auf dem Substrat haften bleibt,
ohne daß hinsichtlich der Haftung des Klebers auf der
Haut des Patienten, der den Verband oder das Pflaster
trägt, Kompromisse eingegangen werden müssen.
-
Siliconhaftkleber, die die Aufgabe der Erfindung lösen,
enthalten ein kohäsionsverstärkendes Mittel, das
ausgewählt ist aus der Gruppe, die aus nichtionischen
oberflächenaktiven Stoffen und Fettsäureestern des Glycerins,
wobei die nichtionischen oberflächenaktiven Stoffen und
die Fettsäureester im wesentlichen in dem Gemisch
unlöslich sind, ebenso wie aus festen, teilchenförmigen
Materialien besteht, die ausgewählt sind aus der Gruppe,
bestehend aus Metallsalzen von Fettsäuren, Metallsalzen der
Phosphorsäure, Metallsalzen der Kohlensäure,
Polysacchariden, Carboxypolymethylen, Polyvinylpyrrolidon,
Polyvinylalkohol und amorphen gefällten Siliciumdioxiden mit
einer Oberfläche von weniger als etwa 200 m²/g und
zwischen 10 und 200 m /g.
-
Die Art und die Reichweite der vorliegenden Erfindung
werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung der
einzelnen Ausführungsformen im Zusammenhang mit den
beigefügten Zeichnungen klar werden, in denen:
-
Fig. 1 einen Haftkleber zeigt, der zwischen einem
Trägersubstrat und einer Abziehfolie angeordnet ist;
-
Fig. 2 eine Vorrichtung vom Matrixtyp für die Zuführung
eines bioaktiven Wirkstoffs oder eines Arzneimittels
zeigt, der bzw. das sich innerhalb eines transdermalen
Pflasters befindet;
-
Fig. 3 eine Vorrichtung zur transdermalen Zuführung von
Arzneimitteln vom Typ mit Flüssigkeitsreservoir zeigt;
und
-
Fig. 4 eine Vorrichtung zur transdermalen Zuführung von
Arzneimitteln vom Typ mit Feststoffreservoir zeigt.
-
Ganz allgemein schließen die Siliconhaftkleber nach der
vorliegenden Erfindung Siliconhaftkleber ein, die (i) ein
fluides Silicon, (ii) ein Silikatharz und (iii) ein
kohäsionsverstärkendes Mittel enthalten. Die
Siliconhaftkleber nach der vorliegenden Erfindung enthalten ein
kohäsionsverstärkendes Mittel, um das Problem des übermäßigen
Fließens in der Kälte oder des Kriechens zu beseitigen,
das die Haftkleber nach dem Stand der Technik
kennzeichnet. Fließen in der Kälte oder Kriechen bedeutet einen
viskoelastischen Fluß des festen Klebers unter Belastung.
Widerstandsfähigkeit gegen Fließen in der Kälte wird als
Kriechwiderstandsfähigkeit (creep resistance) bezeichnet.
Definiert wird sie von Carl A. Dahlquist, "Creep",
Handbook Of Pressure Sensitive Adhesive Technology, 2. Ausg.
(Van Nostrand Runhold, New York, N.Y., 1989), S. 97. Wie
aus den Testergebnissen der folgenden Beispiele
ersichtlich ist, setzt der Zusatz der kohäsionsverstärkenden
Mittel nach der vorliegenden Erfindung das Fließen in der
Kälte erheblich herab. Indem das Fließen in der Kälte
vermindert wird, kann ein besseres Produkt hergestellt
werden, das den Kleber mehr auf dem Verband oder dem
Pflaster hält, so daß weniger Kleber auf die Haut des
Patienten gelangt, der den Verband oder das transdermale
Pflaster trägt, ohne daß dies zu Lasten der Haftung des
Verbandes auf der Haut des Patienten geht. Wie man sich
erinnern kann, ließen frühere Verbände einen klebrigen
Rückstand auf der Haut zurück, wenn sie entfernt wurden.
-
Diese Erfindung erleichtert dieses Problem erheblich.
-
Eine geeignete Klasse von Siliconhaftklebern, die in den
Siliconhaftklebergemischen nach dieser Erfindung
verwendet werden können, besteht aus einem Gemisch aus (i)
einem fluiden Polydiorganosiloxan mit Silanol-Endgruppen,
z.B. einem Polydimethylsiloxan-Polymeren, und (ii) einem
Silikatharz mit Trimethylsilyl-Endgruppen, z.B. einem
Silikatharz, das aus einem benzollöslichen harzartigen
Copolymeren besteht, das endständige Silanolgruppen enthält
und im wesentlichen aus Triorganosiloxy-Einheiten der
Formel R&sub3;SiO1/2 und tetrafunktionalen Siloxyeinheiten der
Formel SiO4/2 in einem Verhältnis von 0,6 bis 0,9
Triorganosiloxy-Einheiten auf jede tetrafunktionale
Siloxyeinheit besteht, die in dem Copolymeren vorhanden ist. In
den Formeln bedeutet R jeweils einen einwertigen
organischen Rest, der unabhängig ausgewählt ist aus der Gruppe,
die aus Kohlenwasserstoffresten mit 1 bis einschließlich
6 Kohlenwasserstoffatomen besteht. Das US-Patent Nr.
2,736,721, erteilt an Dexter et al, und das US-Patent Nr.
2,814,601, erteilt an Currie et al, beschreiben solche
oder ähnliche Siliconhaftkleber. Eine andere Klasse
geeigneter Siliconhaftkleber zur Verwendung gemäß dieser
Erfindung ist diejenige, die den im US-Patent Nr.
2,857,356, erteilt an Goodwin, Jr., beschriebenen
Haftklebern entsprechen. Das Patent von Goodwin, Jr.
offenbart Siliconhaftkleber, die aus einem Gemisch von
Bestandteilen bestehen, die (i) ein Cohydrolyseprodukt
eines hydrolysierbaren Silans mit 3 Alkylresten und einem
Alkylsilikat, wobei das Cohydrolyseprodukt eine Mehrzahl
von an Silicium gebundenen Hydroxylgruppen enthält, und
(ii) ein lineares fluides Organopolysiloxan mit hoher
Viskosität und an Silicium gebundenen Hydroxylgruppen
enthalten.
-
Das fluide Silicon und das Silikatharz können
gegebenenfalls nach einem Verfahren zusammenkondensiert sein, wie
es z.B. im kanadischen Patent 711,756, erteilt an Pail,
beschrieben ist, zusammenkondensiert sein. Bei einer
solchen Kondensationsreaktion werden das Silikatharz und das
fluide Silicon in Gegenwart einer katalytischen Menge
eines Silanolkondensationskatalysators zusammengemischt,
und dann werden das Silikatharz und das fluide Silicon
kondensiert, beispielsweise durch Erhitzen unter
Rückflußbedingungen während 1 bis 20 Stunden. Beispiele für
Silanolkondensationskatalysatoren sind primäre, sekundäre
und tertiäre Amine, Carbonsäuresalze dieser Amine sowie
quaternäre Ammoniumsalze.
-
Eine andere Klasse von geeigneten Haftklebern zur
Verwendung gemäß der Erfindung sind die Gemische, die in den
US-Patenten Nrn. 4,591,622 und 4,584,355, erteilt an
Blizzard et al, im US-Patent Nr. 4,585,836, erteilt an
Homan et al, und im US-Patent Nr. 4,655,767, erteilt an
Woodard et al, beschrieben sind. Diese Haftkleber
bestehen ganz allgemein aus einem Gemisch aus (i) einem
Silikatharz und (ii) einem fluiden Silicon, das chemisch
behandelt wurde, um den Gehalt des Gemisches an
Silanolgruppen zu vermindern. Diese Kleber können vor der
chemischen Behandlung gegebenenfalls kondensiert werden, wie
unmittelbar zuvor beschrieben wurde.
-
Weiterhin können die verschiedenen Arten von
Siliconhaftklebern gemischt werden, um gemischte Eigenschaften zu
erzielen. Um die größte Verstärkung der Kohäsion zu
erzielen, enthalten die Siliconhaftkleber vorteilhaft
einige Silanolreste, vorzugsweise mehr als 200 ppm und
insbesondere mehr als 400 ppm. Üblicherweise enthalten die am
besten praktikablen Haftkleber zur Verwendung in dieser
Erfindung als fluides Silicon ein hochmolekulares
Polydimethylsiloxan, da diese Stoffe von allen fluiden
Siliconen am billigsten und am besten verfügbar sind. Das
Verhältnis von Polydimethylsiloxanpolymeren zu Silikatharz
beträgt 30 bis 70 Gew.Tl., bezogen auf das Gesamtgewicht
des Klebers.
-
Die andere Komponente des Klebers, das Silikatharz, hat
vorteilhaft ein Molekulargewicht im Bereich von 2.000 bis
4.000. Das Harz wird in dem Siliconhaftkleber in Mengen
von 40 bis 70 Gewichtsteilen. verwendet, während auf das
fluide Silicon 60 bis 30 Gewichtsteilen entfallen, wobei
die gesamten Gewichtsteile des Silikatharzes und des
fluiden Silicons 100 Gewichtsteile betragen. Das
Siliconhaftklebergemisch enthält nicht weniger als 100 ppm
Silanolreste, und vorteilhaft enthält es zwischen 200 ppm und
1.200 ppm Silanolreste.
-
Die Siliconhaftklebergemische nach dieser Erfindung
können auch die zuvor erwähnten Bestandteile enthalten:
Arzneimittel, Co-Lösungsmittel, Arzneimittelträgerstoffe,
die Durchdringung der Haut fördernde Stoffe oder
organische Lösungsmittel zur Lösung des Siliconpolymeren und
des Silikatharzes. Geeignete organische Lösungsmittel
können darin dispergierte verstärkende
Arzneimittelträgerstoffe enthalten, um das Polydimethylsiloxanpolymere
und das Silikatharz zu lösen, und sollten einen
Löslichkeitsparameter nach Hildebrand im Bereich zwischen 10,2
bis 20,5 J1/2/cm3/2 haben (5 bis 10 cal1/2 /cm3/2) und
vorzugsweise zwischen 16,4 und 18,4 J1/2/cm3/2 (8 und 9
cal1/2/cm3/2) aufweisen. Zu den Beispielen für geeignete
organische Lösungsmittel zählen Aromaten, wie Toluol und
Xylol; Aliphaten, wie Heptan und Hexan; chlorierte
Lösungsmittel, wie 1,1,1-Trichlorethan und
Trichlortrifluorethan; Fluorkohlenwasserstoffe, wie Freon 113 (Freon
PCA), erhältlich von DuPont de Nemours, E.I. Co.,
Wilmington, DE; aliphatische Ester, wie Ethylacetat; und
Gemische der genannten Stoffe.
-
Die in dieser Erfindung verwendeten Siliconhaftkleber
werden nicht als Siliconkleber angesehen, die
"Siliconkautschuke" ("silicone rubbers") sind. Diese Bezeichnung
bezieht sich im allgemeinen auf nichtklebrige,
vulkanisierte Kautschuke, die als Strukturkleber verwendet
werden. Die üblichste Art von Siliconkautschuken besteht aus
einem Gemisch aus einem Polydimethylsiloxanharz, einem
Füllstoff (wie pyrogenes Siliciumdioxid oder andere
anorganische, nicht harzartige Materialien), einem
Vernetzungsmittel und gegebenenfalls einem Katalysator. Diese
Strukturkleber werden zu einem vollkommen gummiartigen
Zustand gehärtet. Die in dieser Erfindung verwendeten
Siliconhaftkleber fühlen sich ohne Zusatz von Weichmachern
klebrig an und haften typischerweise auf einem Substrat,
nachdem milder Druck ausgeübt wurde, und werden daher als
auf Druck ansprechende Kleber bezeichnet. Die auf Druck
ansprechenden Siliconhaftkleber können gehärtet oder
"gummisiert" ("rubberized") werden, nachdem sie mit dem
kohäsionsverstärkenden Mittel gemischt wurden, wie in der
Folge diskutiert wird. Selbst nach der Härtung bleibt
jedoch das Siliconhaftklebergemisch klebrig.
-
Das Verfahren zur Härtung oder Vernetzung von
Siliconhaftklebern ist in der Technik bekannt. Siehe z.B.
"Silicone Pressure Sensitive Adhesives" von D.F. Merrill im
"Handbook of Pressure Sensitive Adhesive Technology",
herausgegeben von D. Satas (Van Nostrand Reinhold,
Florence, Kentucky, 1982), S. 344-352 und "Formulating
Silicone Pressure Sensitive Adhesives For Application
Performances" von L.A. Sobieski in "Making it Stick in 86",
Advances In Pressure Sensitive Tape Technology, Seminar
Proceedings (Pressure Sensitive Tape Council, Deerfield,
Illinois, 1986), S. 1-5.
-
Im allgemeinen werden jedoch die
Siliconhaftklebergemische zur Verwendung bei der Zuführung von Arzneimitteln
nicht vernetzt, weil entweder (1) die
Vernetzungstemperatur für die Arzneimittel zu hoch ist oder (2) die für die
Vernetzung erforderlichen Zusätze keine bioverträglichen
Bestandteile sind. Ein Siliconhaftklebergemisch wird im
allgemeinen als nicht vernetzt angesehen, wenn es in
einem Lösungsmittel gelöst werden kann.
-
Ein anderer Unterschied zwischen den Siliconhaftklebern
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung und den
ungeeigneten Siliconkautschuken liegt in der Tatsache, daß
Siliconhaftkleber im allgemeinen ohne Füllstoff sind oder
kleine Mengen, z.B. weniger als 5 Gew.%, Füllstoffe
enthalten, wie pyrogenes Siliciumdioxid oder andere
verstärkende anorganische Füllstoffe, die auf dem Gebiet der
Silicone bekannt sind. Andererseits enthalten
Siliconkautschuke üblicherweise 15-35 Gew.% Füllstoff. Große Mengen
an Füllstoffen sind in den Siliconhaftklebern im
allgemeinen unerwünscht, weil diese großen Mengen oft dazu
führen, daß der Füllstoff Klebrigkeit und Haftvermögen
verliert und die Viskosität ansteigt, was die
Beschichtung mit dem Siliconhaftkleber erschwert.
-
Die in der Erfindung verwendeten kohäsionsverstärkenden
Mittel sind im allgemeinen in einem polymeren Kleber oder
dessen Lösung unlöslich und haben eine durchschnittliche
Teilchengröße im Bereich von 0,3 bis 100 um. Der
Schmelzpunkt der kohäsionsverstärkenden Mittel sollte oberhalb
von etwa 100ºC liegen. Insbesondere schließen die für die
vorliegende Erfindung brauchbaren kohäsionsverstärkenden
Mittel diejenigen ein, die aus einer Gruppe ausgewählt
sind, die besteht aus: (1) nichtionischen
oberflächenaktiven Stoffen; (2) Fettsäureestern des Glycerins; und
festen teilchenförmigen Materialien, die ausgewählt sind
aus der Gruppe, die besteht aus (3) Metallsalzen von
Fettsäuren; (4) Metallsalzen der Kohlensäure; (6)
Polysacchariden; (7) Carboxypolymethylen; (8)
Polyvinylpyrrolidon; (9) Polyvinylalkohol; und (10) amorphen gefällten
Siliciumdioxiden mit einer Oberfläche zwischen 10 und 200
m²/g und einer Teilchengröße im Bereich zwischen 0,018
und 100 um. Diese kohäsionsverstärkenden Mittel werden im
einzelnen in der Folge beschrieben.
-
Zu den nichtionischen oberflächenaktiven Stoffen, die als
kohäsionsverstärkende Mittel brauchbar sind, zählen
diejenigen, die im allgemeinen in den Siliconhaftklebern
nicht löslich sind. Sie bilden also ein zweiphasiges
Gemisch,
wenn sie mit dem Siliconhaftkleber gemischt
werden. Insbesondere sind nichtionische oberflächenaktive
Stoffe mit einem hydrophilen/lipophilen Gleichgewicht
(HLB) zwischen 7 und 14 geeignet. Ein spezielles Beispiel
für einen solchen oberflächenaktiven Stoff ist
Nonylphenoxypoly(ethylenoxy)ethanol, ein ethoxyliertes
Alkylphenol, das ganz allgemein der Formel:
-
C&sub9;H&sub1;&sub9;C&sub6;H&sub4;(OCH&sub2;CH&sub2;)nOH
-
entspricht, in der n einen durchschnittlichen Wert von 9
hat und das unter der Handelsmarke IGEPAL Co-630, die der
GAF Chemicals Corp. gehört, verkauft wird und von GAF
Chemicals Corp., Wayne, N.J. 07470, bezogen werden kann.
IGEPAL Co-630 hat einen HLB-Wert von etwa 13.
-
Als kohäsionsverstärkende Mittel geeignete Fettsäureester
des Glycerins haben im allgemeinen eine hohe Polarität
und sind ebenfalls im wesentlichen unlöslich in
Siliconhaftklebern. Zu den Beispielen für solche Fettsäureester
des Glycerins zählen Baumwollsaatöl, Maisöl, Erdnußöl,
Sesamöl und Kokosöl. Diese Öle sind bei Raumtemperatur
ölige Flüssigkeiten mit Ausnahme des Kokosöls, das bei
Raumtemperatur halb fest ist.
-
Beispiele für Metallsalze von Fettsäuren, die sich als
geeignete kohäsionsverstärkende Mittel erwiesen haben,
sind u.a. Calciumstearat, Magnesiumstearat und
Natriumstearat. Ein geeignetes Calciumstearat ist Calciumstearat
RSN 11-4, im Handel erhältlich von Mallinckrodt Inc.,
St. Louis, MO 63147, das etwa 9 bis 10,5 Gew.%
Calciumoxid enthält, eine Teilchengröße von 1,7 bis 60 um und
eine spezifische Oberfläche von 5,76 bis 7,44 m²/g hat.
Ein geeignetes Magnesiumstearat ist im Handel erhältlich
von Mallinckrodt Inc., St. Louis, MO 63147 und hat eine
spezifische Oberfläche von 2,45 bis 7,93 m²/g.
Calciumstearat ist wegen seiner kohäsionsverstärkenden Wirkung
in Siliconhaftklebern das bevorzugte dieser drei
Stearate.
-
Metallsalze der Phosphorsäure und der Kohlensäure. Zu den
bevorzugten Metallsalzen der Phosphorsäure zählt
zweibasisches Calciumphosphat, während das bevorzugte
Metallsalz der Kohlensäure Calciumcarbonat ist.
-
Beispiele für Polysaccharide, die als
kohäsionsverstärkende Mittel in der vorliegenden Erfindung brauchbar
sind, sind u.a. Cellulose, Xanthanharz, Pektin,
Guaranharz und Karayaharz. Polysaccharide enthalten
Hydroxylgruppen, von denen angenommen wird, daß sie für eine
Verbindung mit den Silanolresten des Siliconhaftklebers
nützlich sind. Geeignete Polysaccharide können Cellulosen
sein, wozu mikrokristalline Cellulose, pulverförmige
Cellulose, Methylcellulose, Ethylcellulose und
Natriumcarboxymethylcellulose zählen. Mikrokristalline Cellulose hat
die allgemeine Formel (C&sub6;H&sub1;&sub0;O&sub5;)n, in der n für 220 steht,
und ein Molekulargewicht von 36.000, eine
durchschnittliche Teilchengröße von 20 bis 100 um und eine spezifische
Oberfläche von 10 bis 21 m²/g. Pulverförmige Cellulose
hat die allgemeine Formel (C&sub6;H&sub1;&sub0;O&sub5;)n, in der n für 1.500
steht, sowie ein Molekulargewicht von 243.000 und eine
Teilchengröße von 1 bis 250 um. Methylcellulose ist ein
langkettiger substituierter Celluloseether mit 50 bis
1.500 Anhydroglycose-Einheiten, der etwa 26 bis 32%
Methoxyreste enthält.
-
Ein anderes kohäsionsverstärkendes Mittel, das für
brauchbar gehalten wird, ist Carboxypolymethylen, auch
als "Carbomer" bekannt. Im allgemeinen ist es ein
vernetztes Polymeres aus Acrylsäure mit 0,75 bis 2,0 Gew.%
Polyalkylsucrose mit der empirischen Formel
-
(C&sub3;H&sub4;O&sub2;)x . (C&sub3;H&sub5;-Sukrose)y
-
und Molekulargewichten von 1x10&sup6; bis 4x10&sup6;.
-
Auch Polyvinylpyrrolidone werden als brauchbare
kohäsionsverstärkende Mittel angesehen. Sie haben die
empirische Formel (C&sub6;H&sub9;NO)n und ein mittleres Molekulargewicht
von 10.000 bis 700.000.
-
Weiterhin können Polyvinylalkohole brauchbare
kohäsionsverstärkende Mittel sein. Sie habe die empirische Formel
(C&sub2;H&sub4;O)n ein durchschnittliches Molekulargewicht von
30.000 bis 200.000 und einen Schmelzpunkt von 228ºC.
-
Zu den amorphen gefällten Siliciumdioxiden, die sich als
besonders geeignete kohäsionsverstärkende Mittel für
diese Erfindung erwiesen haben, zählen amorphe, gefällte
Siliciumdioxide mit einer Oberfläche zwischen 10 und 200
m²/g und einem Teilchengrößenbereich von 0,018 bis 100
um. Ein solches, im Handel erhältliches Siliciumdioxid
ist "SILE-NE" 732D, erhältlich von PPG Industries, Inc.,
Pittsburgh, PA., dem Inhaber der Handelsmarke "SILENE".
"SILE-NE" 732D ist ein amorphes, gefälltes hydratisiertes
Siliciumdioxid, für das ein Gehalt von etwa 88 Gew.%
Siliciumdioxid, auf Trockenbasis, und etwa 7 Gew.% Wasser
kennzeichnend ist. Die durchschnittliche Teilchengröße
beträgt 0,072 um, die BET-Oberfläche 30 m²/g und der pH
8,5 bis 9.
-
Im allgemeinen sind die kohäsionsverstärkenden Mittel in
den Siliconhaftklebern unlöslich und bilden somit eine
Dispersion oder Suspension der Mikroteilchen des
kohäsionsverstärkenden Mittels in der Klebermatrix. Weiterhin
sind sie zugelassene pharmazeutische Zusatzstoffe. Viele
der kohäsionsverstärkenden Mittel haben infolge ihres
Gehalts an Carboxyl- oder Hydroxylgruppen die Fähigkeit,
mit den Silanolresten der Siliconhaftkleber
Wasserstoffbindungen einzugehen. Tests haben gezeigt, daß die
kohäsionsverstärkenden Mittel nach der vorliegenden Erfindung
die Viskosität des Siliconhaftklebers bei Raumtemperatur
steigern.
-
Wenn die kohäsionsverstärkenden Mittel zur Ausführung
dieser Erfindung mit dem fluiden Silicon und dem
Silikatharz gemischt werden, verwendet man sie in erwünschter
Weise in Mengen zwischen 1,0 und 20,0 Gew.% und
insbesondere von 5,0 bis 15,0 Gew.%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Siliconhaftklebergemisches. Die drei
Hauptbestandteile nach dieser Erfindung können in beliebiger
Reihenfolge gemischt werden. Es kann jedoch erforderlich
sein, eine Reaktion oder Behandlung der Bestandteile,
z.B. eine Kondensation nach dem Verfahren des zuvor
erwähnten Patents von Pail oder eine chemische Behandlung
nach den zuvor erwähnten Patenten von Blizzard et al, vor
dem Zusatz des kohäsionsverstärkenden Mittels
durchzuführen.
-
Was nun die Zeichnungen angeht, so gibt Figur 1 ein
Klebeband wieder, allgemein mit 10 bezeichnet, das ein
Trägersubstrat 12, eine Schicht aus einem Haftkleber 14 und
eine Abziehfolie 16 enthält. Diese Figur zeigt die
Grundanordnung eines Klebebandes mit einem Haftkleber nach der
vorliegenden Erfindung. Mögliche Verwendungen für diese
Ausführungsform sind Verbandsmaterialien,
Wundverbandsstoffe (wound dressings) und medizinische Transferbänder
(medical transfer tapes). In der Folge werden weitere
Ausführungsformen mit Bezug auf die anderen Figuren
beschrieben.
-
Was die verbleibenden Zeichnungen angeht, so eignen sich
die Siliconhaftklebergemische nach dieser Erfindung
besonders zur Unterstützung der Zuführung eines bioaktiven
Wirkstoffs, beispielsweise eines Arzneimittels, zu einem
Substrat, das den bioaktiven Wirkstoff aufnimmt,
beispielsweise die Haut eines Patienten. Die
Siliconhaftklebergemische nach dieser Erfindung können in drei
Varianten für die Zuführung von bioaktiven Wirkstoffen
verwendet werden. Die erste Variante ist eine
Zuführungsvorrichtung für den bioaktiven Wirkstoff oder das
Arzneimittel
vom Matrixtyp. Die Zuführungsvorrichtung vom
Matrixtyp ist üblicherweise ein Hautpflaster, das den
bioaktiven Wirkstoff lokal abgibt.
-
Wie in Figur 2 dargestellt, wird diese Abgabevorrichtung
vom Matrixtyp ganz allgemein mit 20 bezeichnet, und sie
enthält mindestens drei Schichten. Die erste Schicht ist
ein Trägersubstrat 22, das für Wasserdampf von der Haut
durchlässig oder undurchlässig sein kann. Die zweite
Schicht ist eine Matrix 24 auf mindestens Teilen des
Trägersubstrats. Die Matrix kann eine von zwei
Ausführungsformen sein. In einer ersten Ausführungsform, wie in
Figur 2 dargestellt, besteht die Matrix aus einem
kriechbeständigen Siliconhaftkleber. Die Klebermatrix kann Stoffe
enthalten, die ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend
aus Arzneimitteln, Arzneimittelträgerstoffen, fördernden
Stoffen, Co-Lösungsmitteln und Gemischen dieser
Bestandteile, mit 26 bezeichnet, und ist verträglich mit diesen
Stoffen. In einer zweiten Ausführungsform (nicht
dargestellt) besteht die Matrix aus einem Polymeren. Die
Polymermatrix kann Stoffe enthalten, die ausgewählt sind aus
der Gruppe, bestehend aus Arzneimitteln,
Arzneimittelträgerstoffen, fördernden Stoffen, Co-Lösungsmitteln und
Gemischen dieser Bestandteile, und ist verträglich mit
diesen Stoffen. In dieser zweiten Ausführungsform ist der
kriechbeständige Siliconhaftkleber in einer Schicht auf
mindestens Teilen der Polymermatrix angeordnet. Die
Matrix ist zwischen etwa 1 und etwa 15 mils dick. Die
Endschicht ist eine Abziehfolie 28 für einen Haftkleber, die
mit der Matrix in Berührung ist. Die Abziehfolie ist
zwischen 25,4 und 381 um (1 und 15 mils) dick, vorteilhaft
zwischen 127 und 254 um (5 und 10 mils) dick.
-
Die Abgabevorrichtung vom Matrix-Typ, wie sie in Fig. 2
dargestellt ist, kann verschiedene Arzneimittel
enthalten, die ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend aus
Herzkranzgefäßwirkstoffen, antiarrhythmischen
Wirkstoffen, Wirkstoffen gegen Angina, Antibiotika, Wirkstoffen
gegen Pilze, antimikrobiellen Wirkstoffen, Wirkstoffen
gegen Bluthochdruck, Analgetika, Lokalanästhetika,
Kontrazeptiva, hormonellen Zusatzstoffen, das Rauchen
unterdrückenden Stoffen, Appetitzüglern, Hypnotika, Angst
unterdrückenden Stoffen und Gemischen dieser Stoffe.
Weiterhin können Co-Lösungsmittel, fördernde Stoffe und
Arzneimittelträgerstoffe enthalten sein, die ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus Fettsäureestern, Polyolen,
oberflächenaktiven Stoffen, Terpenen, Glycerinestern,
Polyethylenglykolestern, Amiden, Sulfoxiden, Lactamen,
nichtionischen oberflächenaktiven Stoffen, Sorbitestern
und Gemischen dieser Stoffe.
-
Wie in den Figuren 3 und 4 dargestellt, ist die zweite
Variante der Zuführung eine Vorrichtung zur transdermalen
Zuführung von Arzneimitteln vom Reservoir-Typ. Diese
Variante wird ganz allgemein auf der Haut angewandt, um
bioaktive Wirkstoffe für die Behandlung von systemischen
Leiden abzugeben. Figur 3 zeigt eine Vorrichtung für die
Abgabe von Arzneimitteln mit einem Reservoir, das eine
Flüssigkeit enthält, und die ganz allgemein mit der
Ziffer 30 bezeichnet ist. Die Vorrichtung enthält mindestens
fünf Schichten von oben nach unten. Die erste Schicht 32
ist ein Trägersubstrat. Die zweite Schicht 34 enthält ein
Reservoir für eine Flüssigkeit, das bioaktive Wirkstoffe
oder andere Stoffe enthalten kann, die ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus Arzneimitteln,
Arzneimittelträgerstoffen, fördernden Stoffen, Co-Lösungsmitteln
und Gemischen dieser Stoffe. Die Vorrichtung vom
Reservoir-Typ für die transdermale Abgabe von Arzneimitteln,
wie sie in Figur 3 dargestellt ist, kann verschiedene
Arzneimittel enthalten, die ausgewählt sind aus der
Gruppe, bestehend aus Herzkranzgefäßwirkstoffen,
antiarrhythmischen Wirkstoffen, Wirkstoffen gegen Angina,
Antibiotika, Wirkstoffen gegen Pilze, antimikrobiellen
Wirkstoffen, Wirkstoffen gegen Bluthochdruck, Analgetika,
Lokalanästhetika, Kontrazeptiva, hormonellen Zusatzstoffen,
das Rauchen unterdrückenden Stoffen, Appetitzüglern,
Hypnotika,
Angst unterdrückenden Stoffen und Gemischen
dieser Stoffe. Weiterhin können Co-Lösungsmittel, fördernde
Stoffe und Arzneimittelträgerstoffe eingeschlossen sein,
die ausgewählt sind aus der Gruppe, bestehend aus
Fettsäureestern, Polyolen, oberflächenaktiven Stoffen,
Terpenen, Glycerin, Polyethylenglykolestern, Amiden,
Sulfoxiden, Laktamen, nichtionischen oberflächenaktiven Stoffen,
Sorbitestern und Gemischen dieser Stoffe. Die dritte
Schicht 36 ist eine die Zuführungsgeschwindigkeit
regelnde Membran, die so angeordnet ist, daß das Reservoir 34
zwischen dem Trägersubstrat 32 und der die
Zuführungsgeschwindigkeit regelnden Membran 36 eingeschlossen ist.
Diese Membran wirkt als die Geschwindigkeit regelnder
Mechanismus für die Zuführung der oder des flüssigen
Arzneimittel(s), Co-Lösungsmittel(s), fördernden Stoffe(s)
und Arzneimittelträgerstoffe(s) aus dem Reservoir (34).
Die vierte Schicht 38 ist ein Haftkleber, der mit allen
in dem flüssigen Reservoir vorhandenen Arzneimitteln,
Trägerstoffen und Co-Lösungsmitteln verträglich sein
sollte. Die fünfte Schicht 40 ist eine Abziehfolie für
Siliconhaftkleber. Die Abziehfolie ist zwischen 25,4 und
381 um (1 und 15 mils) dick und vorteilhaft zwischen 25,4
und 70,2 um (1 und 3 mils) dick. Der bioaktive Wirkstoff
des flüssigen Reservoirs 34 kann dann aus dem Reservoir
durch die anhaftende geschwindigkeitsregelnde Membran 36
und die Kleberschicht 38 in die Haut des Patienten
wandern, um ihm das Arzneimittel zuzuführen.
-
Figur 4 zeigt eine Vorrichtung zur transdermalen
Zuführung von Arzneimitteln mit einem Feststoffreservoir.
Diese Vorrichtung wird ganz allgemein mit der Ziffer 50
bezeichnet und enthält eine erste Schicht 52, die ein
Trägersubstrat ist. Die zweite Schicht stellt ein
Feststoffreservoir 54 dar, das ein oder mehrere bioaktive
Wirkstoffe oder andere Stoffe enthalten kann, die ausgewählt
sind aus Arzneimitteln, Arzneimittelträgerstoffen und Co-
Lösungsmitteln, und mit 56 bezeichnet ist. Dieselben
Arzneimittel, Arzneimittelträgerstoffe und Co-Lösungsmittel,
wie bei dem in Figur 3 dargestellten Reservoir mit einer
Flüssigkeit können verwendet werden. Die dritte Schicht
der Figur 4 ist eine Haftkleberschicht 58, die mit den
Arzneimitteln, Arzneimittelträgerstoffen und
Co-Lösungsmitteln kompatibel ist. Die vierte Schicht ist eine
Abziehfolie 60. Die Folie 60 ist durchschnittlich 24,3 bis
381 um (1 bis 15 mils) dick und vorteilhaft 25,4 bis 76,2
um (1 bis 3 mils) dick. Eine nicht dargestellte Schicht
mit einer die Zuführungsgeschwindigkeit regelnden Membran
kann zwischen dem Feststoffreservoir 54 und der
Kleberschicht 58 angeordnet sein, um die Geschwindigkeit der
Zuführung der oder des Arzneimittel(s) und
Trägerstoffe(s) zu regeln. Die Oberfläche der
Zuführungsvorrichtungen sowohl vom Matrix-Typ als auch vom Reservoir-Typ
liegt im Bereich zwischen 1,0 und 700 cm². Dieser Bereich
soll aber nicht als limitierend ausgelegt werden, da
Vorrichtungen jeglicher Größe mit dem Haftkleber nach der
vorliegenden Erfindung verwendet werden können.
-
Die Kleberschichten sowohl der Zuführungsvorrichtungen
vom Matrix-Typ als auch derjenigen vom Reservoir-Typ,
dargestellt in den Fig. 2 bis 4, können ein oder eine
Kombination von Co-Lösungsmitteln, fördernden Stoffen und
Arzneimittelträgerstoffen enthalten, die die Löslichkeit
des Arzneimittels in der Klebermatrix erhöhen, das
Durchdringungsvermögen des Arzneimittels durch die Haut
erhöhen oder die Freisetzung des Arzneimittels aus dem System
beschleunigen.
-
Die Mitverwendung der kohäsionsverstärkenden Mittel in
den Klebern nach der vorliegenden Erfindung gestattet die
Verwendung von Arzneimitteln, Arzneimittelträgerstoffen,
Co-Lösungsmitteln und die Durchdringung der Haut
fördernden Stoffen, die üblicherweise die kohäsive Stärke von
Siliconhaftklebern nach dem Stand der Technik, die keine
kohäsionsverstärkende Mittel enthalten, ungünstig
beeinflussen. Vorteilhaft haben die kohäsionsverstärkenden
Mittel einen Schmelzpunkt von mehr als 40ºC und einen
Löslichkeits parameter
nach Hildebrand zwischen 10,2 und
30,7 J1/2/cm3/2 (5 bis 15 cal1/2/cm3/2). Der Zusatz der
hierin beschriebenen kohäsionsverstarkenden Mittel
vermindert den Fluß erheblich und verbessert den
Kriechwiderstand von Siliconklebern, die zur Zuführung von
bioaktiven Wirkstoffen verwendet werden, beispielsweise von
Arzneimitteln auf Substrate, wie die Haut eines
Patienten.
-
Die folgenden Beispiele der Erfindung sollen lediglich
illustrativ sein und sollten nicht als die Erfindung
limitierend ausgelegt werden, die in den beigefügten
Patentansprüchen ordnungsgemäß dargelegt ist. In den
folgenden Beispielen beziehen sich alle Teile und
Prozentsätze auf das Gewicht, sofern nicht anders angegeben.
-
Der Siliconhaftkleber als Grundprodukt
(Basisformulierung), ohne kohäsionsverstärkendes Mittel, kann wie folgt
hergestellt werden. Nach Herstellung dieser
Basisformulierung wurden die Produkte A bis F durch Zusatz
verschiedener kohäsionsverstärkender Mittel hergestellt und
getestet. Die Ergebnisse sind in Tabellen wiedergegeben.
Die Basisformulierungen des Klebers enthalten zwei
Hauptbestandteile: ein Silikatharz und ein fluides Silicon.
Bei ihrer Herstellung werden wir die Kleber I, II und III
diskutieren. Sie werden hergestellt aus verschiedenen
Kombinationen der Harze A-1, A-2 und fluidem
Polydimethylsiloxan (PDMS) mit Trimethylsiloxy-Endgruppen, A, wie
in der Folge beschrieben.
-
Harz A-1 ist eine Xylol-Lösung eines harzartigen
copolymeren Siloxans, das aus 45 Teilen Natriumsilikat und 20
Teilen Me&sub3;SiCl (Me = CH&sub3;) nach dem Verfahren des
US-Patents Nr. 2,676,182, erteilt an Daudt et al, hergestellt
wurde und Me&sub3;SiO1/2-Einheiten und SiO4/2-Einheiten in
einem Verhältnis von etwa 0,75:1,0 enthalt, üblicherweise
einen Gehalt an nicht flüchtigen Bestandteilen von etwa
79 bis 71%, eine Säurezahl im Bereich von 0,3 bis 1,4,
eine Viskosität bei 25ºC in einer Hexanlösung von 10 bis
14 mPa.s (10 bis 14 centipoise), einen Gehalt von an
Silicium gebundenen Hydroxylgruppen von etwa 2,5 Gew.%,
bezogen auf 100% nicht flüchtige Anteile, und ein
zahlendurchschnittliches Molekulargewicht im Bereich zwischen
2.000 und 4.000 hat.
-
Harz A-2 ist Harz A-1, das von flüchtigen Bestandteilen
befreit wurde (100% Gehalt an nicht flüchtigen Anteilen).
-
Fluides PDMS A ist ein homogenes Gemisch aus einem
Polydimethylsiloxan mit Hydroxyl-Endgruppen mit einem
zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht im Bereich von 40.000
bis 100.000, das geringe Anteile an cyclischen
Polydimethylsiloxanen mit einem Polymerisationsgrad zwischen 4
und 30 enthält und eine Viskosität zwischen 12.000 und
15.000 mPa.s (centipoise) hat, gemessen mit einem
Brookfield-Viskosimeter Modell HAF mit einer Spindel Nr. 3 bei
10 U/Min.
-
Kleber I, eine 50 Gew.% Lösung eines Siliconhaftklebers
mit hohem Silanolgehalt in Xylol als Lösungsmittel wurde
hergestellt, indem 34,0 Gew.Tle. Harz A-2, 34,0 Gew.Tle.
Xylol und 31,0 Gew.Tle. fluides PDMS A homogen gemischt
wurden. Das Gemisch wurde dann auf 100ºC erhitzt, und
wasserfreies Ammoniak wurde etwa 2 Stunden. lang in einer
Menge von 5 ml/Min. (11 ml/Min.) pro kg (lb) nicht
flüchtige Anteile des Gemisches durch das Gemisch geleitet.
Das Gemisch wurde dann bis auf einen Gehalt von 99% nicht
flüchtige Anteile von nicht flüchtigen Bestandteilen
befreit und erneut in Hexan auf einen Gehalt von 50 Gew.%
gelöst.
-
Kleber II, eine 50 Gew.% Lösung eines Siliconhaftklebers
mit niedrigem Silanolgehalt in Xylol als Lösungsmittel,
wurde hergestellt, indem 34,0 Gew.Tle. des Harzes A-2,
34,0 Gew.Tle. Hexan und 31,0 Gew.Tle. fluides PDMS A
homogen gemischt wurden. Das Gemisch wurde dann auf 100ºC
erhitzt, und wasserfreies Ammoniak wurde etwa 2 Stunden.
lang in einer Menge von etwa 5 ml/Min. (11 ml/Min.) pro
kg (lb) nicht flüchtige Anteile in dem Gemisch durch das
Gemisch geleitet. Um das Gemisch endständig zu verkappen,
wurde Hexamethyldisilazan in einem Molverhältnis von
endblockierenden Triorganosilyl-Einheiten zu allen in dem
harzartigen Copolymeren und in dem Polydiorganosiloxan
vorhandenen an Silicium gebundenen Hydroxylgruppen von
3:1 zugesetzt, und man ließ das Gemisch 3 Stunden bei 95
bis 100ºC reagieren. Dann wurde das Gemisch auf 140ºC
erhitzt und 3 Stunden unter Rückfluß bei 140ºC gehalten, um
Kondensationswasser zu entfernen. Das Gemisch wurde dann
bis zu einem Feststoffgehalt von 99ºC von flüchtigen
Anteilen befreit und in Hexan bis zu einem Feststoffgehalt
von 50 Gew.% erneut gelöst.
-
Kleber III, eine 50 Gew.% Lösung eines Siliconhaftklebers
mit hohem Silanolgehalt in Freon PCA als Lösungsmittel,
wurde hergestellt, wie für den Kleber I beschrieben,
außer daß der Kleber nach Abziehen der leicht flüchtigen
Bestandteile in Freon PCA bis zu einem Gehalt an nicht
flüchtigen Bestandteilen von 50 Gew.% erneut gelöst
wurde.
-
Vorzugsweise haben die Siliconhaftkleber nach dieser
Erfindung Klebrigkeitswerte (tack values) im Bereich
zwischen 50 und 800 g; Abziehwerte (peel values) zwischen
0,5 und 50 g/cm; Haftwerte zwischen etwa 200 und 2000
g/cm; eine dynamische Viskosität zwischen 1x10&sup4; und 1x10&sup7;
Pa.s (1x10&sup5; und 1x10&sup8; poise); einen Verlustmodul (loss
modulus) zwischen 1x10#4 und 1x108 N/m 2 (1x10&sup5; und 1x10&sup7;
dyne/cm²) und eine Verlusttangente (loss tangent)
zwischen etwa 0,2 und 1,0 bei einer Überstreichungsfrequenz
(sweep frequency) von 1 Rad/Sek. bei einer 1 mm dicken
Probe bei Raumtemperatur.
-
Weiterhin wurde das Kriechen (creep) gemessen. Wie zuvor
ausgeführt, ist das Kriechen ein Maß für den
viskoelastischen
Fluß des festen Klebers.
-
Ein allgemeines Verfahren für die Messung der Werte der
Klebrigkeit, der Abziehkraft und der Haftung wird hier
beschrieben. Obwohl die folgenden Beispiele verschiedene
chemische Gemische verwenden, wurden die folgenden
Testverfahren bei allen Beispielen angewandt. Die Messungen
wurden durch Prüfung eines 1 inch breiten Polyesterbandes
mit einem Siliconhaftkleber darauf durchgeführt. Das
Polyesterband wurde hergestellt, indem etwa 5%
Calciumstearat mit etwa 90 Gew.% einer Lösung eines
Siliconhaftklebers gemischt und die Mischung in einer Stärke von 127 um
(5 mil) auf "SCOTCHPAK" 1022 Release Liner, einen mit
einer Abziehbeschichtung beschichteten Polyesterfilm
gegossen wurde, der von 3M Company, St. Paul, Minnesota, dem
Eigentümer der Handelsmarke "SCOTCHPAK", 3M Company
Health Care Specialties Div., St. Paul, Minnesota,
bezogen wurde. Danach bringt man auf den beschichteten
SCOTCHPAK 1022 Release Liner mittels einer 2,0 kg (4,5
lb) Gummitransferwalze einen 127 um (5 mils) starken
Streifen "MYLAR" Polyesterfilm auf. Die laminierten
Folien wurden dann in 25,4 mm (1 inch) breite Streifen
geschnitten.
-
Die Klebrigkeitswerte wurden unter Verwendung eines "PO-
LYKEN" Probe Tack Testers, Series 400, hergestellt von
Testing Machines, Inc., Amityville, NY, durchgeführt. Die
Geschwindigkeit der Probe wurde auf 1,0 cm/Sek.
eingestellt, und die Verweilzeit der Probe betrug 1,0 Sek.
Klebrigkeitswerte zwischen 50 und 800 g werden als
akzeptabel angesehen. Die Testergebnisse für die
Klebrigkeitswerte nach diesem Beispiel eines Calciumstearat
enthaltenden Haftklebers sind in Tabelle C2 aufgeführt und
liegen zwischen 144 (± 16) g und 182 (± 84) g, also gut
innerhalb des erwünschten Bereichs.
-
Abziehwerte wurden gemessen, indem das Band mit einer
Geschwindigkeit von 17 mm/Sek. (40 inches/Min.) unter einem
Winkel von 180º von dem SCOTCHPAK 1022 Release Liner
abgezogen wurde, wobei es mit einem Apparat zur Messung der
Zugfestigkeit verbunden war. Ein Durchschnittswert über
die gesamte Länge der Abziehfolie wurde festgehalten.
Abziehwerte von weniger als 50 g/cm wurden als annehmbar
angesehen. Die gemessenen Abziehwerte sind in Tabelle C2
festgehalten und lagen zwischen 0,70 (± 0,20) und 4,50 (±
0,10) g/cm für alle Proben und damit wiederum in dem
annehmbaren Bereich von weniger als 50 g/cm.
-
Die Werte für die Haftung wurden wie folgt ermittelt. Das
Calciumstearat enthaltende Siliconhaftklebergemisch wurde
mit einer 2 kg (4,5 lb) Walze zur Haftung auf einem
Edelstahlblech gebracht, und man ließ das Laminat 15 Min.
lang ins Gleichgewicht kommen. Die Werte für die Haftung
wurden erhalten, indem jedes Band mit einer
Geschwindigkeit von 5,1 mm/Sek. (12 inch/Min.) unter einem Winkel
von 180º von dem Blech abgezogen wurde, während es mit
einem Apparat zur Messung der Zugfestigkeit verbunden
war. Die Werte für die Haftung waren niedrig, aber
blieben innerhalb des erwünschten Bereiches zwischen 100 und
etwa 2.000 Wie in Tabelle C2 dargestellt, lagen die
Werte für die Haftung im Bereich von 134 (± 33) bis 154 (±
14,5) g/cm.
-
Die Scherwerte wurden gemessen, indem aus den
hergestellten Laminaten 3 Streifen mit einer Breite von 2,5 cm und
einer Länge von 7,5 cm geschnitten wurden. Ein 3,5 cm
breiter und 5,0 cm langer Streifen von MYLAR, einem
Polyesterfilm, der von Dupont de Nemours, E.I. Co.,
Wilmington, Delaware, auch Eigentümer der Handelsmarke "MYLAR",
bezogen werden kann, wird auf den Klebestreifen
aufgebracht, so daß eine Überlappung von 2,5 cm in
Längsrichtung besteht. Die Folien werden mit einer 2,0 kg (4,5 lb)
Gummiwalze laminiert, und man läßt das Laminat innerhalb
von 20 Min. ins Gleichgewicht kommen. Die Probe wird in
den Klauen des Instron-Instruments befestigt und dann mit
einer Geschwindigkeit von 0,5 cm/Min. auseinandergezogen.
-
Die Spitzenbelastung, die für die Scherung und Trennung
des Laminats erforderlich war, ist in kg angegeben.
-
Erwünschte Werte liegen im Bereich zwischen 15 und 25 kg.
Wie in Tabelle C2 dargestellt, lagen die Werte zwischen
18,0 (± 0,8) und 23,9 (± 0,0) kg und damit in dem
annehmbaren Bereich.
-
In der Folge kann die Bezeichnung "Haftkleber" mit "PSA"
abgekürzt werden.
Beispiel A
-
Ein verbesserter kriechbeständiger Siliconhaftkleber mit
Calciumstearat wurde wie folgt hergestellt.
Kleberformulierungen mit verschiedenen Gehalten (0,0,
2,5, 5,0 und 10,0 g) Calciumstearat in einem
Siliconhaftkleber wurden wie folgt hergestellt. Wie in Tabelle A
dargestellt, wurde der Kleber I mit wechselnden Mengen
Calciumstearat (Tabelle A1) gemischt. Die Formulierungen
wurden auf eine Polyesterabziehfolie (SCOTCHPAK 1022,
mit einem Fluorpolymeren beschichtet, 3M Company, St.
Paul, MN 55144) gegossen, und man ließ das Lösungsmittel
bei Raumtemperatur (25ºC) mindestens 24 Std. verdampfen.
Die entstandenen Gemische wurden auf Kriechbeständigkeit
geprüft, indem Proben jeder Formulierung (N=3) von 11 g
in Vertiefungen (0,9 cm tief, 8,3 cm Durchmesser) in
einen Testapparat gebracht wurden, der aus einer Reihe von
Vertiefungen an der Oberseite eines Aluminiumblocks mit
den Maßen 457 mm (18 inches) lang, 356 mm (14 inches)
breit und 25,4 mm (1 inch) dick bestand. Der Kleber wurde
so geformt, daß er in die einzelnen Vertiefungen paßte,
und der gesamte Testapparat wurde 15 Min. in horizontaler
Position in einen auf 125ºC erhitzten Ofen verbracht, um
den Kleber zu erweichen. Der Testapparat wurde aus dem
Ofen entfernt, die einzelnen Proben des Klebers wurden zu
Scheiben mit den Maßen (0,9 cm x 3,8 cm) flach gepreßt,
und die Scheiben wurden auf eine Aluminiumplatte gepreßt,
die in senkrechter Position in den auf 125ºC gehaltenen
Ofen gebracht wurde. Die Strecke, die der Kleber auf der
senkrechten Oberfläche der Aluminiumplatte abwärts floß,
wurde in Abständen gemessen, um das Fließen oder Kriechen
zu bestimmen.
-
Die Wirksamkeit von Calciumstearat, das den Fluß
verminderte und dem Siliconkleber Kriechbeständigkeit verlieh,
ist in Tabelle A2 dargestellt. Calciumstearat bewirkte
eine Verstärkung des Siliconklebers, verminderte den Fluß
und bewirkte Kriechbeständigkeit proportional zu seinem
Gehalt in dem Kleber. Die Ergebnisse der Tabelle A2
zeigen, daß der Zusatz von Calciumstearat über den Bereich
von weniger als 5 Gew.% bis 20 Gew.% wirksam war, wobei
der bevorzugte Bereich zwischen 1 und 10 Gew.% lag. Die
Standardabweichungen gründen sich auf drei Wiederholungen
bei jedem Versuch (mit N=3 bezeichnet).
Tabelle A1 KLEBER I MIT CALCIUMSTEARAT
Formulierung
Kleber Ia Gew.%
Calciumstearat
Lösung
Band
-
a Kleber I ist Gew.% Lösung eines Klebers mit
hohem Silanol-Gehalt an als Lösungsmittel
Tabelle A2 Wirkung von Calciumstearat auf den Fluß des Kelbers I
Flußa in (inches) mm Zeit in Min. Mittel ± SD, N=3b
Formulierung
Calciumstearat Gew.%
Maximlaer Fluß nach 60 Min.
-
a Der Fluß wurde bestimmt, indem eine Probe des Klebrs von 11 g, 3,8 cm im
Durchmesser und 0,9 cm dick, auf einer vertikalen Aluminiumoberfläche in
einem Ofen auf 125ºC gehalten wurde
-
b N=Zahl der Wiederholungen für jede Formulierung, auf die sich die
Standardweichung gründet.
Beispiel B
-
Ein verbesserter kriechbeständiger, mit Aminen
verträglicher Siliconkleber mit niedrigem Silanolgehalt wurde
durch Co-Formulierung mit einem mit Aminen nicht
verträglichen Siliconkleber mit hohem Silanolgehalt wie folgt
hergestellt:
-
Es wurde eine Kleberformulierung, die aus einem mit
Aminen verträglichen Siliconkleber mit niedrigem
Silanolgehalt, Kleber II, und einem Siliconkleber mit hohem
Silanolgehalt, Kleber I, bestand, hergestellt, wie in Tabelle
B1 dargestellt. Die Lösungen der Kleber wurden bis zur
Homogenität gemischt, und die Mischung wurde auf einen
Polyesterabziehfilm (SCOTCHPAK 1022 Fluorpolymer Coated
Liner, 3M Company, St. Paul, MN 55144) gegossen. Man ließ
das Lösungsmittel vor dem Test mindestens 24 Stunden lang
bei Raumtemperatur (25ºC) verdampfen. Diese Mischungen
wurden auf Verminderung des Flusses und
Kriechbeständigkeit nach demselben Verfahren geprüft, wie es in Beispiel
A ausgeführt wurde.
-
Der Kleber II hat eine niedrigere kohäsive Stärke und
zeigt erheblich stärkeren Fluß im Vergleich zum Kleber I.
In vielen Fällen ist dies ein Nachteil, wenn ein mit
Aminen verträglicher Kleber erforderlich ist. Durch
Kombination des Klebers I mit dem Kleber II wurde eine
erhebliche Verminderung des Flusses und eine verbesserte
Kriechbeständigkeit erreicht. Dies ist bedeutsam, weil
verstärkende Arzneimittelträgerstoffe, wie Calciumstearat, für
eine Verminderung des Flusses des Klebers II, des mit
Aminen verträglichen Klebers mit niedrigem Silanolgehalt,
wirksam sind.
Tabelle B1 BI0-SILICONHAFTKLEBER
Formulierung
Kleber I Gew.%
-
a Kleber I ist eine 50 Gew.% Lösung eines Klebers mit
hohem Silanol-Gehalt in Hexan als Lösungsmittel
-
b Kleber II ist eine 50 Gew.% Lösung eines
Amin-verträglichen Klebers mit niedrigem Silanolgehalt in Hexan
als Lösungsmittel
Tabelle B2 Einfluß des Klebers I auf den Kaltfluß des Klebers II
Flußa in (inches) mm Zeit in Min. Mittel ± SD, N=3b
Formulierung
Kleber
Maximlaer Fluß nach 60 Min.
-
a Der Fluß wurde bestimmt, indem eine Probe von 11 g Kleber, 3,8 cm
Durchmesser und 0,9 cm Dicke, auf einer vertikalen Aluminiumfläche in einen auf
125ºC gehalten wurde
-
b N=Zahl der Wiederholungen für jede Probe, auf die sich die
Standardweichung gründet.
Beispiel C
-
Die Stabilität eines Calciumstearat enthaltenden
Siliconklebers mit verbesserter Kriechbeständigkeit wurde wie
folgt definiert:
-
Dieses Beispiel beschreibt im einzelnen einen Test, mit
dem die Stabilität und die offene Zeit (oder
Verarbeitbarkeitszeit) von ähnlichen Formulierungen wie im
Beispiel A bestimmt werden. Es wurde eine Formulierung eines
kriechbeständigen Siliconklebers hergestellt, indem
Calciumstearat mit einer Lösung eines Siliconhaftklebers
gemischt und die Mischung gegossen wurde, um ein Band
herzustellen, dessen Eigenschaften (z.B. Klebrigkeit,
Abziehbarkeit, Haftung und Scherstärke) zu Beginn sowie
nach einem und drei Monaten bestimmt wurden.
-
Kleber I wurde mit wechselnden Mengen Calciumstearat (0
und 5 g) gemischt, wie in Tabelle C1 dargestellt. Die
Siliconkleberlösungen mit und ohne Calciumstearat wurden
auf eine Polyester-Abziehfolie (SCOTCHPAK 1022
Fluoropolymer Coated Liner, 3M Company, St. Paul, MN 55144)
gegossen, und man ließ die Lösungen 30 Min. bei
Raumtemperatur (25ºC) trocknen, wodurch Filme von 76,2 bis 101,6
um (3 bis 4 mils) Dicke erhalten wurden. Der mit dem
getrockneten Kleber versehene Release Liner wurde dann
mittels einer 2,0 kg (4,5 lb) Gummitransferwalze auf eine 5
mil dicke Polyesterfolie laminiert.
-
Die Bänder wurden bei Raumtemperatur (25ºC) aufbewahrt
und zu Beginn (nach zwei Wochen) sowie nach ein und drei
Monaten geprüft, um die Stabilität der Kleber zu
bestimmen.
-
Es wurden die Eigenschaften des Bandes geprüft, die für
die Gebrauchseigenschaften von Klebern, die in Bändern
für die transdermale Zuführung von Arzneimitteln
verwendet werden, wichtig sind, z.B. Klebrigkeit,
Abziehbarkeit, Haftung und Scherstärke, und es wurde gefunden, daß
diese Eigenschaften sehr gut waren. Die Ergebnisse dieser
Untersuchungen sind in Tabelle C2 dargestellt. Der
Vergleichskleber besitzt Eigenschaften hinsichtlich
Klebrigkeit, Abziehbarkeit, Haftung und Scherstärke, die ihn für
eine Verwendung als Kleber zur Befestigung von
Vorrichtungen für die transdermale Zuführung von Arzneimitteln
auf der Haut geeignet machen. Die Testergebnisse zeigen,
daß diese Werte während des Zeitraumes von drei Monaten
stabil waren.
-
Die Einarbeitung von Calciumstearat in den Kleber bringt
einen erwünschten leichten Anstieg der Klebeeigenschaften
und eine leichte Abnahme der Werte für die Haftung. Wenn
auch die Abziehwerte im allgemeinen mit der Zeit leicht
ansteigen, so werden doch Werte von weniger als 50 g/cm
als akzeptabel angesehen. Die Daten zeigen Werte, die
erheblich unter diesem akzeptablen Wert liegen.
-
Diese Daten zeigen, daß Calciumstearat in Mengen so hoch
wie 10 Gew.% mit einem Siliconkleber mit hohem
Silanolgehalt verträglich ist und brauchbare Haftklebergemische
ergibt, die über geraume Zeit akzeptable Stabilität
zeigen.
Tabelle C1 KLEBER I MIT CACLIUMSTEARAT
Formulierung
Kleber I a Gew.%
Calciumstearat
Lösung
Band
-
a Kleber I ist eine 50 Gew.% Lösung eines Klebers mit
einem hohem Silanol-Gehalt in Hexan als Lösungsmittel
Tabelle C2 STABILITÄT VON BÄNDERN MIT VERBESSERTER KRIECHBESTÄNDIGKEIT, HERGESTELLT AUS KLEBER I MIT CLACIUMSTEARAT
Eigenschaften des Bandes
Mittel ± SD, N=3a
Formulierung
Arzneimittelträgerstoff Gew.%
Zeit Wochen (Monate)
Klebrigkeit (g)
Aziehbarkeit
Haftung
Scherung
-
a N=Anzahl der Wiederholungen für jede Probe, auf die die Standardabweichung
sich gründet.
Beispiel D
-
Pflaster vom Matrix-Typ für die transdermale Zuführung
von Arzneimitteln wurden mit einem kriechbeständigen
Siliconhaftkleber wie folgt hergestellt:
-
Transdermale Heftpflaster vom Matrixtyp mit 5 Gew.% 17-
beta-Estradiol und entweder 0,4 oder 8 Gew.%
Propylenglykolmonolaurat (PGML) als die Hautdurchdringung förderndem
Stoff wurden unter Verwendung eines Siliconklebers mit
hohem Silanolgehalt (Kleber III) ohne Calciumstearat
(Vergleich) und eines Siliconklebers mit hohem
Silicongehalt, Kleber I mit 10 Gew.% Calciumstearat als
verstärkendem Füllstoff hergestellt (Tabelle D1).
-
Die Lösung des Klebers wurde auf einen
Polyesterabziehfilm (SCOTCHPAK 1022 Fluropolymer Coated Liner, 3M
Company, St. Paul, MN 55144) gegossen und an der Luft bei
25ºC trocknen gelassen, wodurch eine 127 um (5 mil)
starke Matrix erzeugt wurde. Der beschichtete Film wurde dann
auf einen Polyesterfilm laminiert, und aus dem Laminat
wurden Pflaster von 4 cm Durchmesser geschnitten.
Transdermale Pflaster mit 10 Gew.% Calciumstearat als
verstärkendem Füllstoff wurden nach einer Woche subjektiv auf
funktionale Eigenschaften geprüft, einschließlich der
erforderlichen Kraft zur Entfernung der Abziehfolie,
Klebrigkeit am Finger und Haftung auf dem ventralen
Unterarm.
-
Die Ergebnisse dieser subjektiven Bewertungen sind in
Tabelle D2 wiedergegeben. Die für die Entfernung der
Abziehfolie von allen Pflasterformulierungen erforderliche
Kraft war niedrig und akzeptabel. Eine akzeptable mäßige
bis hohe Klebrigkeit war evident, und gute Haftung auf
der Haut wurde anfangs beobachtet, nachdem das Pflaster
auf den ventralen Unterarm aufgebracht war, was die
geeigneten funktionalen Hafteigenschaften dieser
transdermalen Pflaster vom Matrix-Typ mit kriechbeständigen
Siliconklebern zeigt.
Tabelle D1 TRANSDERMALE PFLASTER MIT 5 Gew.% ESTRADIOL UND VERSCHIEDENEN GEHALTEN AN PROPYLENGLYKOLMONOLAURAT (PGML) ALS DIE HAUTDURCHDRINGUNG FÖRDERNDEM STOFF
Formulierung
Kleber Gew.%
PGML Estradiol Calciumstearat
-
a Calciumstearat als verstärkendes Mittel ist mit
Kleber I formuliert
Tabelle D2 SUBJEKTIVE BESTIMMUNG DER ABZIEHBARKEIT, KLEBRIGKEIT UND HAFTUNG AUF DER HAUT VON TRANSDERMALEN Pflasterna MIT 5 Gew.% ESTRADIOL UND VERSCHIEDENEN GEHALTEN AN PROPYLENGLYKOLMONOLAURAT (PGML) ALS DIE HAUTDURCHDRINGUNG FÖRDERNDEM STOFF
Subjektive Eigenschaftend
Formulierung PGMLb
Trägerstoffc Gew.%
Abziehkraft
Klebrigkeit am Finger
Haftung auf der Haut
-
a Die Matrix des Haftklebers enthält 5 Gew.% Estradiol
-
b Propylenglykolmonolaurat (PGML)
-
c Calciumstearat als verstärkender Füllstoff
-
d Subjektive Hafteigenschaften:
-
0 = keine
-
1 = sehr leicht
-
2= leicht
-
3 = mäßig
-
4 = hoch
Beispiel E
-
Die Kriechbeständigkeit von Pflastern vom Matrix-Typ für
die transdermale Zuführung von Arzneimitteln wurde wie
folgt bestimmt:
-
Die viskoelastischen Eigenschaften der gemäß Beispiel D
hergestellten Pflaster vom Matrix-Typ für die
transdermale Zuführung von Arzneimitteln wurden mit einem
dynamischen Spektrometer (Rheometrics Dynamic Spectrometer,
Model RMS 800, Rheometrics Inc., Piscataway, N.J. 08854)
bestimmt. Die Klebermatrix von Pflastern wurde auf
parallele Platten von 25 mm Durchmesser übertragen und bis zu
einer Stärke von 1,0 mm aufgebaut. Die Eigenschaften des
Klebers wurden zwischen einer angularen
Frequenzüberstreichung (angular frequency sweep) von 0,1 bis 100
Rad/Sek. und bei 30ºC unter einer Belastung (strain) von
weniger als oder gleich 10% charakterisiert.
-
Die folgenden viskoelastischen Parameter wurden als
Funktion der Frequenz bewertet:
-
1. Elastischer Speichermodul (elastic storage modulus)
dyn/cm²) (N/m²)
-
2. Dynamiche Viskosität (Poise) (Pa.s)
-
Die viskoelastischen Eigenschaften der transdermalen
Klebermatrix mit und ohne Calciumstearat, bestimmt bei einer
Überstreichungsfrequenz (sweep frequency) von 0,1
Rad/Sek. oder 100 Rad/Sek. sind in den Tabellen E1 bzw. E2
aufgeführt.
-
Der Zusatz von die Hautdurchdringung fördernden Stoffen,
wie Propylenglykolmonolaurat (PGML), zu dem Siliconkleber
hat einen weichmachenden Effekt auf den Kleber und
steigert die Fließeigenschaften. Wenn der Anteil des die
Hautdurchdringung fördernden Stoffs (PGML) in
Gewichtsprozent der Siliconklebermatrix gesteigert wird, nahmen
der Speichermodul (G'), der Verlustmodul (loss modulus)
(G") und die dynamische Viskosität ab, während die
Verlusttangente (loss tangent) (TAN-DELTA, G"/G') anstieg.
-
Der Zusatz von 10 Gew.% Calciumstearat zu der Matrix mit
5 Gew.% 17-beta-Estradiol führte zu einer verbesserten
Kriechbeständigkeit, wie aus dem höheren Speichermodul
(G'), Verlustmodul (G") und der dynamischen Viskosität
sowie der niedrigeren Verlusttangente (TAN-DELTA, G"/G')
im Vergleich zu derselben Arzneimittel enthaltenden
Klebermatrix ohne Calciumstearat erkennbar ist.
-
Der Zusatz von 10 Gew.% Calciumstearat zu der das
Arzneimittel und den die Hautdurchdringung fördernden Stoff
enthaltenden Matrix wirkte der weichmachenden Wirkung des
PGML entgegen und führte zu einer Verbesserung der
viskoelastischen Eigenschaften der Siliconklebermatrix (z.B.
mit 4 Gew.% PGML) sowohl bei niedrigen als auch bei hohen
Belastungswerten (z.B. bei 0,1 Rad/Sek., wie in Tabelle
E1 gezeigt wird, und bei 100 Rad/Sek. in Tabelle E2).
Tabelle E1
VISKOELASTISCHES PROFIL EINER SILICONHAFTKLEBERMATRIX FÜR DIE TRANSDERMALE ZUFÜHRUNG VON ARZNEIMITTELN BEI EINER FREQUENZ VON 0,1 RAD/SEK.
Viskoelastiches Eigenschaften
Formulierung
Kleber
Calciumstearatb
Speichermodul (dyn/cm² x 10&supmin;&sup5;) N/m² x 10&supmin;&sup5;
Verlustmodul (dyn/cm² x 10&supmin;&sup5;) N/m² x 10&supmin;&sup5;
dynamische Viskosität (Poise x 10&supmin;&sup7;) Pa.s
Verlusttangens
-
a Propylenglykolmonolaurat (PGML), ein die Hautdurchdringung fördernder Stoff
-
b Haftklebermatrix enthält 5 Gew-% Estradiol und 0 oder 10 Gew-% Calciumstearat
als verstärkenden Füllstoff in einem Siliconhaftkleber mit hohem Silanolgehalt
Tabelle E2
VISKOELASTISCHES PROFIL EINER SILICONHAFTKLEBERMATRIXFÜR DIE TRANSDERMALE ZUFÜHRUNG VON ARZNEIMITTELN BEI EINER FREQUENZ VON 100 RAD/SEK.
Viskoelastiches Eigenschaften
Formulierung
Kleber
Calciumstearatb
Speichermodul (dyn/cm² x 10&supmin;&sup5;) N/m² x 10&supmin;&sup5;
Verlustmodul (dyn/cm² x 10&supmin;&sup5;) N/m² x 10&supmin;&sup5;
dynamische Viskosität (Poise x 10&supmin;&sup7;) Pa.s
Verlusttangens
-
a Propylenglykolmonolaurat (PGML), ein die Hautdurchdringung fördernder Stoff
-
b Haftklebermatrix enthält 5 Gew-% Estradiol und 0 oder 10 Gew-% Calciumstearat als
verstärkenden Füllstoff in einem Siliconhaftkleber mit hohem Silanolgehalt
Beispiel F
-
Ein verstärkende Arzneimittelträgerstoffe enthaltender
verbesserter kriechbeständiger Siliconhaftkleber wurde
wie folgt hergestellt:
-
Verschiedene Mengen von Polyacrylsäure, unter der
Handelsmarke Carbopol 934P, Eigentümer B.F. Goodrich
Chemical Group, Cleveland, Ohio, verkauft; Ethylzellulose,
unter der Handelsmarke Ethocel, Type 46080, Eigentümer Dow
Chemical, Midland, Michigan, verkauft; sowie
Magnesiumstearat, unter der Marke Hy-Qual NF Impalpable Powder,
Eigentümer Mallinckrodt, Inc., Lodi, New Jersey,
verkauft, wurden mit dem Kleber I formuliert, wie in Tabelle
F1 dargestellt, und verarbeitet und auf
Kriechbeständigkeit geprüft, wie im Beispiel A beschrieben.
-
Obwohl Carbopol 934P ein pharmazeutischer Trägerstoff
ist, der wegen seiner thixotropen Eigenschaften und wegen
der Erhöhung der Viskosität von pharmazeutischen
Formulierungen nützlich ist, bewirkte er überraschenderweise
doch keine Verminderung der Fließeigenschaften des
Siliconklebers mit hohem Silanolgehalt.
-
Ethylzellulose, die auch als Verdickungsmittel mit einem
größeren Potential für Wasserstoffbindungen brauchbar
ist, bewirkte eine starke Reduzierung der
Fließeigenschaften des Siliconklebers mit hohem Silanolgehalt, die
dem Ethylzellulose-Gehalt im Kleber proportional war. Es
wurde gefunden, daß der bevorzugte Gehalt von
Ethylzellulose in dem Siliconkleber zwischen etwa 10 und 20 Gew.%
liegt. Überraschenderweise wurde gefunden, daß
Magnesiumstearat, das ein pharmazeutischer Trägerstoff ist, der
als Schmiermittel in oralen Dosierungsformen verwendet
wird, ebenfalls sehr wirksam für die Reduzierung der
Fließeigenschaften des Siliconklebers mit hohem
Silanolgehalt ist, wenn sein Gehalt im Bereich von 10 bis 20
Gew.% liegt.
Tabelle F1
KLEBER I MIT PHARMAZEUTISCHEN TRÄGERSTOFFEN
Kleber Ia
Trägerstoffeb
Formulierung Nr.
Typus
Gew.% Lösung
Gew.% Band
-
a Kleber I ist eine 50 Gew.% Lösung eines Siliconklebers
mit hohem Silanolgehalt in Hexan als Lösungsmittel
-
b Zu den Arzneimittelträgerstoffen zählen Carbopol 934P
(ca), Ethylcellulose (ec) und Magnesiumstearat (ms)
Tabelle F2
WIRKUNG VON CARBOPOL 934P AUF DEN FLUß DES KLEBERS I
Flußa in (inches) mm
Zeit in Min.
Formulierung Nr.
Gew.% Carbopol
Maximaler Fluß nach 60 Min.
-
a Der Fluß wurde bewertet, indem eine Probe des Klebers von 11 g, 3,8 cm im
Durchmesser und 0,9 cm dick, auf einer senkrechten Aluminiumfläche in einem Ofen auf 125ºC
gehalten wurde.
-
b N = Anzahl der Wiederholungen bei jeder Probe, auf die sich die Standardabweichung
gründet.
Tabelle F3
WIRKUNG VON ETHYLZELLULOSE AUF DEN FLUß DES KLEBERS I
Flußa in (inches) mm
Zeit in Min.
Formulierung Nr.
Gew.% Ethylzellulose
Maximaler Fluß nach 60 Min.
-
a Der Fluß wurde bewertet, indem eine Probe des Klebers von 11 g, 3,8 cm im
Durchmesser und 0,9 cm dick, auf einer senkrechten Aluminiumfläche in
einem Ofen auf 125ºC gehalten wurde.
-
b N = Anzahl der Wiederholungen bei jeder Probe, auf die sich die
Standardabweichung gründet.
Tabelle F4
WIRKUNG VON MAGNESIUMSTEARAT AUF DEN FLUß DES KLEBERS I
Flußa in (inches) mm
Zeit in Min.
Formulierung Nr.
Gew.% Magnesiumstearat
Mittel ± SD, N = 3b
Maximaler Fluß nach 60 Min.
-
a Der Fluß wurde bewertet, indem eine Probe des Klebers von 11 g, 3,8 cm im
Durchmesser und 0,9 cm dick, auf einer senkrechten Aluminiumfläche in
einem Ofen auf 125ºC gehalten wurde.
-
b N = Anzahl der Wiederholungen bei jeder Probe, auf die sich die
Standardabweichung gründet.