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Diese Erfindung betrifft die Praxis der Herstellung von
Morpholin aus Diethylenglykol durch eine Aminierungsreaktion.
Genauer gesagt betrifft diese Erfindung die Verwendung
neuartiger dualer Katalysatorsysteme auf der Basis von Nickel für
die selektive Aminierung von Dialkylenglykolen, wie etwa
Diethylenglykol (DEG), zu entsprechenden Morpholin-Derivaten und
entsprechenden Aminoalkoxyalkanolen, wie etwa
2-(2-Aminoethoxy)ethanol (DGA), wobei die gleichzeitige Produktion von
CO&sub2; signifikant unterdrückt wird. Überraschenderweise ist
festgestellt worden, daß nur bestimmte Kombinationen von dualen
Katalysatorsystemen auf Nickelbasis bei der Unterdrückung der
CO&sub2;-Bildung während dieser Reaktion wirksam sind.
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Die Praxis der Herstellung von Morpholin plus DGA aus
Diethylenglykol und Ammoniak über einem Aminierungs-Katalysator ist
in der Technik gut bekannt (siehe zum Beispiel US-A-3151112)
Aus US-A-4508896 ist auch bekannt, solch eine Reaktion in der
Gegenwart eines Katalysators durchzuführen, der Oxide von
Nickel, Kupfer und Chrom umfaßt. Die Reaktion wird im
allgemeinen in einer wäßrigen Umgebung durchgeführt. Es scheint so,
daß bessere Produktivität unter Verwendung einer wasserfreien
Charge erhalten werden könnte, da Wasser als ein
verdünnungsmittel wirkt und Raum im Reaktor einnimmt. Unabhängig davon,
ob unter Bedingungen einer wäßrigen oder wasserfreien Charge
gearbeitet wird, gibt es zwei hauptsächliche gasförmige
Nebenprodukte, Methan und Kohlendioxid. Unter wäßrigen Bedingungen
wird das meiste CO&sub2; in das H&sub2;O hinein absorbiert. Unter
wasserfreien chargenbedingungen wird das CO&sub2;, obwohl Wasser sogar ein
Reaktions-Nebenprodukt ist (z.B. siehe Gleichungen 1 und 2),
leicht mit dem überschüssigen Ammoniak reagieren, um
Ammoniumbicarbonat und/oder Ammoniumcarbamat zu bilden, die beide in
der Abwesenheit eines geeigneten Wasserverdünnungsmittels
Feststoffe bilden, die im Anschluß an den Aminierungsreaktor,
im Wärmetauscher etc., ausfallen, was zusätzliche
Anlagewartungskosten und Engineeringprobleme mit sich bringt. Es wäre
extrem vorteilhaft, wenn es möglich wäre, ein Morpholin/DGA-
Verfahren unter Verwendung einer wasserfreien
Diethylenglykol/Ammoniak-Charge in solcher Weise zu betreiben, daß
CO&sub2;-Nebenproduktsbildung auf unter oder nahe Schwellenwerte (d.h. <
50 ppm) gesenkt würde. Solch eine Bedingung könnte durch
Umwandlung des CO&sub2; zu Methan (Gleichung 3) erreicht werden,
möglicherweise durch Einführung eines
Methanisierungs-Katalysators in die Prozeßeinheit, im Anschluß an den Diethylenglykol-
Aminierungsschritt. Besonders nützlich wäre ein
Methanisierungs-Katalysator der:
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a) Die CO&sub2;-Konzentration im Morpholin/DGA-Produktablauf auf
Schwellenwerte senkt.
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b) In der Umgebung mit hohem pH und Amin des Morpholin/DGA-
Produktablaufes stabil ist.
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c) Ein aktiver Methanisierungs-Katalysator in besagter
Umgebung für längere Zeiträume bleibt, insbesondere bei der
Temperatur der DEG-Aminierung (190-250ºC)
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d) Das gewünschte Morpholin und DGA nicht in unerwünschte
Nebenprodukte umwandelt, als ein Ergebnis der Katalyse
sekundärer Reaktionen im Rohproduktablauf.
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Es ist kein Stand der Technik aufgefunden worden, der sich mit
einer Maßnahme zur Umwandlung von Nebenprodukts-CO&sub2; zu Methan
beschäftigt, wenn das CO&sub2; in einem Aminierungsproduktablauf
vorliegt, insbesondere wenn das CO&sub2; in einer
Morpholin-DGA-Produktmischung vorliegt, die aus der Aminierung von
Diethylenglykol (DEG) mit Ammoniak stammt.
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Es ist bekannt, daß Kohlendioxid durch Reduktion mit vier Mol
Wasserstoff zu Methan umgewandelt werden kann (Gleichung 3).
Dies wird die "Sabatier-Reaktion" genannt. Der Mechanismus für
die Reaktion ist nicht klar und frühe Forscher nahmen an, daß
die Reaktion in Stufen abläuft, aber Bardet und Trambouze
berichteten in C.R Hebd. Seances. Acad. Sci., Ser. C. 288
(1979), 101, daß es schien, daß die CQ&sub2;-Methanisierung ihren
eigenen Mechanismus besaß, der verschieden ist von der
CO-Methanisierung, und daß die CO&sub2;-Methanisierung schneller und bei
niedrigeren Temperaturen abläuft als die Methanisierung von
CO. Heterogene Katalysatoren haben sich als am besten für
dieses Verfahren erwiesen, siehe "Carbon Dioxide Activation by
Metal Complexes," von A. Behr, Kapitel 4, S. 85 (1988).
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Der Mechanismus für die Hydrierung von CO&sub2; über Nickel ist in
einem Artikel von G.D. Weatherbee, et al. in J. Catal., 77
460-472 (1982) diskutiert. Die Geschwindigkeit der
CO&sub2;-Hydrierung wurde als eine Funktion der H&sub2;- und CO&sub2;-Partialdrücke bei
500-600 K, 140 kPa und 30.000-90.000 h&supmin;¹ gemessen. Die Daten
zeigten, daß die Geschwindigkeit der CO&sub2;-Hydrierung mäßig
abhängig von den CO&sub2;- und H&sub2;-Konzentrationen bei niedrigen
Partialdrücken, aber im wesentlichen konzentrationsunabhängig bei
hohen Partialdrücken ist. Unter typischen Bedingungen wurde CO
als ein Produkt der Reaktion bei Gehalten beobachtet, die
durch ein Quasi-Gleichgewicht zwischen Oberflächen- und
Gasphasen-CO-Spezies bestimmt wurden. Die Zugabe von CO zu den
Reaktanten oberhalb dieses Gleichgewichtsniveaus bewirkte eine
signifikante Abnahme in der Geschwindigkeit der CO&sub2;-Hydrierung,
offensichtlich als ein Ergebnis einer Produktinhibition.
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Diese Autoren gaben die folgende Tabelle an, die aus ihrer
Sicht den Mechanismus für CO&sub2;-Hydrierung zusammenfaßte und den
Beobachtungen ihrer Studie und anderer neuerer Studien
Rechnung trug.
Vorschlag für eine Abfolge von elementaren
Schritten bei der CO&sub2;-Methanisierunga
Reaktion
S bezieht sich auf eine Oberflächenstelle
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Die Autoren bemerkten auch, daß kinetische Studien der
Methanisierung in ihrem Labor den Nachweis lieferten, daß es
mehrere mechanistische Regime gibt, die unterschiedliche
geschwindigkeitsbestimmende Schritte einschließen, deren Bedeutung
hauptsächlich von der Temperatur abhängt.
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Die Autoren schlugen vor, daß bei mittleren
Reaktionstemperaturen (525-575 K) die CO-Dissoziation
geschwindigkeitsbestimmend zu sein schien, während die Hydrierung von Kohlenstoff
offensichtlich bei höheren Reaktionstemperaturen (> 575 K)
bestimmend war. Dies legte nahe, daß die CO- und
CO&sub2;-Methanisierungsgeschwindigkeiten über Nickel beide durch die
CO-Dissoziation bei mäßigen Reaktionstemperaturen (525-575 K)
bestimmt werden, eine Hypothese, die mit der Beobachtung von
nahezu identischen spezifischen Reaktionsgeschwindigkeiten bei
der CO&sub2; und CO-Methanisierung über Ni/SiO&sub2; konsistent war. Die
Autoren schlugen weiterhin vor, daß es möglich ist, daß die
zwei Reaktionen ähnlichen Wegen folgen und doch
unterschiedliche geschwindigkeitsbestimmende Schritte aufweisen.
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CO&sub2;-Methanisierungs-Katalysatoren werden in einem Artikel von
A.D. Tomsett, et al. in Applied Catal. 26 391 (1986)
diskutiert. Diese Untersuchung wurde im Zusammenhang mit der
Identifikation von hochaktiven Katalysatoren durchgeführt, die für
die zweite von zwei Stufen in einem Verfahren zur Umwandlung
von Syngas zu Ersatz-Erdgas geeignet sind. Es wurde
festgestellt, daß Ni-La&sub2;O&sub3;-Ru-Katalysatoren auf Trägern für die CO&sub2;
Methanisierung wirksam sind. Diese Katalysatoren lieferten
hohe Aktivität und vollständige Umwandlung von CO&sub2; zu Methan
bei einer so niedrigen Temperatur wie 250ºC.
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Es wurde geschlossen, daß die hohe Aktivität der Ni-La&sub2;O&sub3;-Ru-
Katalysatoren hauptsächlich der großen Anzahl aktiver Stellen
zuzuschreiben ist.
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Es ist bekannt, daß Methanisierungsreaktionen die Umkehrung
von Reformierungsreaktionen sind. Die
Methanisierungsreaktionen sind exotherm und daher sollten, da ein Methanisator
typischerweise bei einer Temperatur von 300-400ºC arbeitet, das CO
und CO&sub2; am Einlaß sorgfältig überwacht werden, um Schäden für
den Katalysator und das Gefäß zu vermeiden, siehe Kirk-Othmer,
Encyclopedia of Chem.Tech,- 3. Auflage, Vol 2, S. 494.
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Verwandter Stand der Technik schließt eine Untersuchung ein,
die in einem Artikel von H. Baussart, et al. in J. Chem. Soc.
Faraday Trans. 1, 83, 1711 (1987) diskutiert ist. Hier wurden
Co, K und Cu als Bestandteile von Katalysatoren auf die
spezifischen Rollen untersucht, die jedes bei der Hydrierung von CO&sub2;
spielte. Die Ergebnisse zeigten unter anderem, daß ein
stationärer Zustand nach ca. 30 Stunden Aktivierung erreicht wurde.
Es wurde festgestellt, daß das Vorhandensein von Cobalt die
Bildung von Alkanen förderte und daß das Vorhandensein von
Kalium die Bildung von CO förderte, was aus einer
Umkehr-Wasser-Gas-Verschiebungsreaktion resultierte (CO&sub2; + H&sub2; T CO +
H&sub2;O). Außerdem schien das Vorhandensein von Kupfer in Russel-
Katalysatoren die Aktivität und die Selektivität für CH&sub4; zu
erhöhen und die Anzahl der Produkte zu verringern.
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Es gibt einen Bericht über Ergebnisse von Untersuchungen über
kahum-promovierte Nickelkatalysatoren von T.K. Campbell, et
al. in Applied Catal., 50, 189 (1989). Es wurde festgestellt,
daß Kalium die Selektivität für höhere Kohlenwasserstoffe oder
Olefine nicht erhöhte, aber die CH&sub4;/CO-Produktverteilung
veränderte. Es wurde auch festgestellt, daß Kalium den
CO&sub2;-Methanisierungsmechanismus nicht veränderte, und der Mechanismus
schien recht ähnlich demjenigen für die CO-Hydrierung zu sein.
Dieses Paper gab kinetische Daten für den stationären Zustand
für die CO&sub2;-Hydrierung über Ni/SiO&sub2;- und
Ni/SiO&sub2;-Al&sub2;O&sub3;-Katalysatoren für einen Bereich von Kaliumkonzentrationen an. Es wurde
berichtet, daß Hydrierungsreaktionen von CO&sub2; und CO über
kalium-promovierten
Nickelkatalysatoren ähnlich sind:
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- Die Aktivitäten und Selektivitäten hängen signifikant
vom Träger ab.
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- Die Geschwindigkeit der Methanisierung über Ni/SiO&sub2;
nimmt exponential für beide Reaktionen mit dem Zusatz
von Kalium ab.
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- Die Geschwindigkeit der Methanisierung über Ni/SiO&sub2;-
Al&sub2;O&sub3; steigt anfänglich für beide Reaktionen mit dem
Zusatz von Kalium an.
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US-A-4508896 beschreibt ein Verfahren zur gleichzeitigen
Herstellung einer 2-(2-Aminoalkoxy)alkanol-Verbindung und einer
Morpholin-Verbindung durch In-Kontakt-Bringen eines
Oxydialkanols mit Ammoniak in der Gegenwart eines
Hydrierungs/Dehydrierungs-Katalysators, der 60-85 Mol--% Nickel, 14-37 Mol-% Kupfer
und 1-6 Mol-% Chrom umfaßt, berechnet auf einer oxidfreien
Basis. Diese Arbeit nahm sich nicht des Problems eines
Methanisierungs-Katalysators, der CO&sub2;-Produktion und ihrer Wirkung
auf die Senkung der Produktivität an.
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JP-A-58-225078 offenbart die Herstellung von Morpholin durch
die Reaktion von Diethylenglykol und Ammoniak über einem
Katalysator, der Nickel, Kupfer, Chrom und Rhenium, in
spezifischen Verhältnissen, auf einem α-Aluminiumoxid-Träger umfaßt,
wobei der Katalysator hergestellt worden ist durch
Imprägnierung des Trägers, gefolgt von Hydrierung.
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Voroxidiertes Rhodium wurde als ein Katalysator für die
Methanisierung von Kohlenmonoxid in einem Artikel von A. Amariglio,
et al. in J. Catal., 81 247 (1983) untersucht. Die Autoren
bestätigten, daß gemäß ihren Experimenten die Voroxidation von
Rh eine dramatische Erhöhung seiner Aktivität bei der
Methanisierung
von CO&sub2; bewirkte. Sie schätzten, daß die Voroxidation
ermöglichte, die Geschwindigkeit um einen Faktor 100 zu
erhöhen, bei der niedrigsten Schätzung. Die Autoren schlossen
auch, daß die Desaktivierung, die bei längeren Einwirkungen
von H&sub2; beobachtet wird, der Abreicherung des zuvor eingebauten
Sauerstoffs zuzuschreiben sein muß.
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Aus dem verfügbaren Stand der Technik wird deutlich, daß es
viele Faktoren und mehrere Variablen gibt, die bei der
Methanisierung von CO&sub2; eine Rolle spielen, so daß es schwierig sein
würde, einen Katalysator zu identifizieren, der die
Methanisierung bei niedrigen Temperaturen (< 250ºC) und hohem pH in
einem dualen Katalysatorsystem beschleunigen würde, wo die
Bedingungen auf eine primäre Reaktion wie die Aminierung
abgestimmt sind.
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Es würde einen deutlichen Vorteil in der Technik darstellen,
wenn ein Katalysatorsystem verfügbar wäre, durch das die CO&sub2;-
Bildung während der Morpholin/DGA-Aminherstellung durch
Aminierung von DEG unter wasserfreien Bedingungen unterdrückt
werden könnte. Es ist entdeckt worden, daß die Auswahl des
Methanisierungs-Katalysators sehr wichtig ist. Viele bekannte
Methanisierungs-Katalysatoren können wegen bestimmter
kritischer Faktoren, insbesondere derjenigen, die oben umrissen
sind, nicht in dieser Weise verwendet werden.
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Unerwarteterweise ist entdeckt worden, daß ein duales
Katalysatorsystem, das ein Nickel-Kupfer-Chrom-Oxid in Verbindung
mit einem Nickelkatalysator auf einem Oxidträger sehr wirksam
für die selektive Aminierung von DEG zu Morpholin plus DGA
ist, während er aleichzeitig die gleichzeitige Produktion von
CO&sub2; signifikant unterdrückt.
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Diese Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur
gleichzeitigen Herstellung eines Morpholins und eines 2-(2-
Aminoalkoxy)alkanols durch Umsetzung eines Dialkylenglykols
mit Ammoniak in der Gegenwart von zugesetztem Wasserstoff über
einem Nickel-Kupfer-Chrom-Oxidkatalysator. Gemäß der
Verbesserung wird besagter Katalysator in Kombination mit einem
Nikkelkatalysator auf einem Oxidträger eingesetzt, wobei beide
Katalysatoren unten definiert sind.
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Vorzugsweise besitzt das Dialkylenglykol die Formel
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in der jedes R unabhängig Wasserstoff oder Alkyl ist.
Vorzugsweise wird die Reaktion bei einer Temperatur von 150 bis
300ºC und einem Druck von 1,45 bis 34,6 MPa (200 bis 5000
psig) unter Bedingungen einer wasserfreien Oharge und in der
Gegenwart einer substantiellen Menge Wasserstoff durchgeführt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird Oxydiethanol,
auch bekannt als Diethylenglykol, mit Ammoniak und Wasserstoff
in der Gegenwart einer katalytisch wirksamen Menge eines
dualen Katalysatorsystems in Kontakt gebracht, das einen
Aminierungs/Hydrierungs/Dehydrierungs-Katalysator und den
Nickelkatalysator auf einem Oxidträger umfaßt. Der
Aminierungs/Hydrierungs/Dehydrierungs-Katalysator ist ein Oxid von 60 bis 85
Mol-% Nickel, 14-37 Mol-% Kupfer und 1 bis 6 Mol-% Chrom.
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Die Reaktion ist vorzugsweise ein kontinuierliches Verfahren
und vorzugsweise beträgt das Molverhältnis von Ammoniak zu
Oxydiethanol 4:1 bis 8:1. Vorzugsweise liegen die
Raumgeschwindigkeiten des flüssigen Chargenmaterials, d.h. Ammoniak
und Oxydiethanol, bei von 1 bis 69 flüssiger Charge pro Stunde
pro cm³ Katalysator. Das gewonnene Reaktionsprodukt, das primär
aus DGA und Morpholin besteht, wird aus dem resultierenden
rohen Reaktionsprodukt mit herkömmlichen Mitteln, wie etwa
Destillation oder Extraktion, gewonnen.
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Die Oxydialkanol-Verbindung, die bei der praktischen Umsetzung
der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden kann, kann die
allgemeine Formel besitzen
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worin jedes R Wasserstoff oder Alkyl ist, zum Beispiel Methyl
oder Ethyl. Die Beispiele belegen die Wirksamkeit von
Oxydiethanol oder Diethylenglykol.
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Der Nickel-Kupfer-Chrom-Oxidkatalysator für die Aminierung von
Diethylenglykol, der in der Erfindung eingesetzt werden kann,
kann allgemein als ein Aminierungskatalysator oder als ein
Aminierungs/Hydrierungs/Dehydrierungs-Katalysator
charakterisiert werden. Beispiele für andere Katalysatorbestandteile
schließen Kupfer, Cobalt, Mangan, Molybdän, Palladium, Platin,
Rhodium, Oxide solcher Metalle und Mischungen derselben ein.
Der Katalysator umfaßt 60-85 Mol-% Nickel, 14-37 Mol-% Kupfer
und 1-6 Mol-% Chrom, wobei die bevorzugten Anteile 72-78 Mol-%
Nickel, 20-25 Mol-% Kupfer und 1-3 Mol-% Chrom sind. Ein
besonders bevorzugter Hydrierungskatalysator ist einer, bei dem
die aktiven Bestandteile etwa 75 Mol-% Nickel, 23 Mol-% Kupfer
und 2 Mol-% Chrom, in der Form eines Oxids, umfassen.
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Ein kommerziell erhältlicher
Aminierungs/Hydrierungs-Katalysator, der zu dieser Beschreibung paßt, ist Engelhard Ni-2715 T
3/16" (4,8 mm).
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Wie oben erwähnt, sind nur bestimmte Kombinationen von dualen
Katalysatorsystemen auf Nickelbasis darin wirksam, die
CO&sub2;-Bildung während der Morpholin-Herstellung zu unterdrücken, und es
ist überraschenderweise in der vorliegenden Erfindung entdeckt
worden, daß ein wirksamer Methanisierungs-Katalysator in
Kombination mit dem Nickel-Kupfer-Chrom-Oxidkatalysator ein
Nikkelkatalysator auf einem Oxidträger ist. Besagter Oxidträger
wird ausgewählt aus den Oxiden der Elemente der Gruppe II, III
und IV. Die bevorzugten Träger schließen Magnesiumoxid,
Aluminiumoxid, Siliciumdioxid, Zirconiumdioxid und Titandioxid
sowie Mischungen derselben ein. Der bevorzugteste Träger ist
Aluminiumoxid.
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Das Nickel kann zu besagtem Träger mit irgendeiner der
üblichen Verfahren zugesetzt werden, und besagter formulierter
Katalysator umfaßt von 10 bis 80 Gew.-% Nickel. Die bevorzugte
Nickelbeladung beträgt 40 bis 60 Gew.-% und die bevorzugte
Katalysatorformulierung umfaßt 40-60 Gew.-% Nickel auf
Aluminiumoxid. Geeignete kommerziell erhältliche Katalysatoren
schließen Engelhard D-4132 und Calsicat Catalysts E331, E475
und E217 ein.
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Besagte Kombination von dualen Katalysatoren auf Nickelbasis
können in beliebigen Verhältnissen verwendet werden, mit der
Ausnahme, daß vorzugsweise der
Nickel-Kupfer-Chrom-Oxidkatalysator als erstes mit der Diethylenglykol/Ammoniak-Charge in
Kontakt kommen sollte, um die gewünschte Aminierung zu
erzielen (Gleichungen 1 und 2), nachdem dann die gewünschte DEG-
Umwandlung erzielt ist, sollte das Reaktantenprodukt mit dem
Nickelkatalysator auf einem Oxidträger in Kontakt kommen, um
die CO&sub2;-Ablaufkonzentration signifikant zu senken (durch
Reaktion 3).
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Ein besonders wirksames Verhältnis von Nickel-Kupfer-Chrom-
Oxidkatalysator zu Nickelkatalysator auf einem Oxidträger
liegt im Bereich 1:1 bis 10:1 (volumenbezogen). Die
beigefügten Beispiel veranschaulichen diesen Verhältnisbereich. Eine
besonders bevorzugte duale Nickelkatalysatorkombination ist
Engelhard Ni-2715 T 3/16" und Engelhard D-4132 E 1/16".
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Das Verhältnis der Reaktanten, d.h. das Verhältnis von
Ammoniak zu Oxydiethanol oder einem anderen Oxydialkanol, das in
diesem Verfahren verwendet wird, liegt bei 1:1 bis 10:1,
obgleich ein molarer Überschuß von Ammoniak erhöhte Ausbeuten
des Morpholin-Produktes liefert. Optimale Aubeuten werden
erhalten, wenn das Molverhältnis von Ammoniak zu Oxydiethanol
etwa 6:1 beträgt.
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Die Raumgeschwindigkeiten der Charge, nämlich des Ammoniaks
und des Glykols, können bei 1 bis 6 Gramm flüssige
Charge/Stunde/Milliliter Katalysator liegen. Wie oben
angegeben, beträgt die Temperatur 150 bis 300ºC; der bevorzugte
Bereich beträgt 200 bis 250ºC, in Abhängigkeit von den
eingesetzten Reaktantenverhältnissen.
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Die Fachleute auf diesem Gebiet werden realisieren, daß ein
herausragender Vorteil der vorliegenden Erfindung in der
Tatsache liegt, daß die relativen Ausbeuten von Morpholin und DGA
durch eine leichte Variation der Reaktionsbedingungen variiert
werden können, während die Produktionsgeschwindigkeit der
kombinierten Produkte hoch bleibt. So kann man eine beträchtliche
Ausbeute an 2-(2-Aminoethoxy)ethanol erreichen, während
gleichzeitig die Morpholin-Produktionsgeschwindigkeiten
vergleichbar bleiben oder besser werden als diejenigen, die mit
vorbekannten Verfahren erreicht werden.
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Das Verfahren sollte in einer reduzierenden Atmosphäre unter
Verwendung von Wasserstoff für kommerziellen Betrieb
durchgeführt werden. Obgleich kleine Menge Wasserstoff während der
Reaktion vorhanden sind, aus den Katalysator-Materialien und
als ein Nebenprodukt, ist es bevorzugt, daß Wasserstoff im
Chargensystem zugesetzt wird, um CO&sub2;-Methanisierung (Gleichung
3) zu erreichen und katalytische Aktivität aufrechtzuerhalten.
Die für die praktische Umsetzung dieser Erfindung notwendige
Wasserstoffmenge beträgt allgemein 0,1 bis 1000 Liter (l) pro
lb (0,454 kg) umgesetztem DEG, wobei der bevorzugte Bereich
bei 10 bis 200 Liter H&sub2; pro lb (0,454 kg) umgesetztem DEG
liegt. Solch ein Verhältnis wird in den beigefügten Beispielen
veranschaulicht.
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Die in diesem Morpholin/DGA-Verfahren produzierte CO&sub2;-Menge
wird normalerweise als Teile pro Million (ppm) im
Ablaufprodukt gemessen und als kg CO&sub2; pro 100M kg umgesetztem DEG
ausgedrückt.
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Die beigefügten Beispiele veranschaulichen folgendes:
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1. In Beispiel 1 wird die Erzeugung von Morpholin plus DGA
unter Verwendung eines dualen Katalysatorsystems auf
Nickelbasis gezeigt, das eine Nickel-Kupfer-Chrom-Oxidkatalysator
(Engelhard Ni-2715 T 3/16" [4,8mm] in Kombination mit einem
Nickel-auf-Aluminiumoxid (Engelhard D-4132 E 1/16" [1,6mm])
umfaßt, um zu erreichen:
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85% DEG-Umsetzung bei 220ºC mit 133 kg CO&sub2; pro 100 kg
umgesetztem DEG.
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2. In Beispiel 3 lieferte dieselbe Katalysatorkombination bei
einem höheren Wasserstoffdurchfluß von 90 l/h:
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77% DEG-Umsetzung bei 215ºC mit einem Mittel von nur 35 kg CO&sub2;
pro 100M kg umgesetztem DEG.
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3. Zum Vergleich, in Vergleichsbeispiel A, unter Verwendung
von nur Ni-2715 T 3/16" [4,8mm].
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82% DEG-Umsetzung bei 220ºC ergab 499 kg CO&sub2; pro umgesetzten
100M kg.
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Wir schließen, daß:
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a) Bei Vergleich von Beispiel 1 und Vergleichsbeispiel A,
das CO&sub2;, das unter Verwendung des dualen
Nickel-Katalysatorsystems hergestellt wird, von 499 auf 133 kg pro
100M kg umgesetztem DEG zurückgefahren wird, ein
Faktor von 3,75.
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b) Bei Vergleich von Beispiel 3 und Vergleichsbeispiel A,
das CO&sub2;, das unter Verwendung des dualen
Nickel-Katalysatorsystems und eines höheren Stickstoffdurchflusses
hergestellt wird, von 499 auf im Mittel 34 kg pro 100M
kg umgesetztem DEG zurückgefahren wird, ein Faktor von
ca. 15.
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4. Andere Nickelkatalysatoren auf Oxidträgern, in Kombination
mit Ni-2715 T 3/16" [4,8mm], sind darin wirksam, die
CO&sub2;-Ablaufproduktion bis zu einem Bereich von 12-41 kg CO&sub2;/100M kg
umgesetztem DEG zu senken (siehe Beispiele 5-6), während ein
Nickel-Kupfer-Chrom-auf-Aluminiumoxid-Katalysator im
allgemeinen unwirksam war (siehe Vergleichsbeispiel B)
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5. Die Ni-2715 T 3/16" + D4132 E 1/16"-Kombination ist darin
wirksam, die CO&sub2;-Produktion über 500 Betriebsstunden
beträchtlich zu senken, wo das Volumenverhältnis der zwei
Katalysatoren ca. 2,7:1 beträgt (Beispiel 8).
Beispiel 1
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Ein Pfropfenströmungsreaktor mit 550cc Fassungsvermögen,
ausgerüstet mit Heizungs-, Kühlungs- und
Druckkontrolleinrichtungen und konstruiert aus rostfreiem Stahl, wurde mit einer
Kornbination
aus 400cc pelletiertem
Nickel-Kupfer-Chrom-Oxidkatalysator (in dem die aktiven Bestandteile 71,2 Gew.-% Ni, 12,3
Gew.-% Cu und 73,3% reduziertes Ni waren) und 150cc
extrudiertem Nickel-auf-Aluminiumoxid-Katalysator (47,5% Ni) beschickt.
Der pelletierte Nickel-Kupfer-Chrom-Oxidkatalysator wurde in
den Bodenabschnitt des Reaktors gegeben und das Nickel-auf-
Aluminiumoxid obenauf.
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Diethylenglykol (0,54 kg/h), Ammoniak (1,09 kg/h) und
Wasserstoff (35 Liter/h) wurden dem Reaktorsystem vom Boden des
Reaktors her in einer Aufwärtsströmung durch das Katalysartobett
des Reaktors separat zugeführt. Der Reaktorablauf wurde
gekühlt und entspannt und die gasförmigen und flüssigen Produkte
wurden analysiert. Nach einer 48-stündigen Vorlaufzeit, um
Bedingungen eines stationären Zustandes aufzubauen, wurde die
Leistung des dualen Katalysatorsystems bei einer Reihe von
Betriebstemperaturen (210-240ºC) getestet, während ein Reaktor-
Rückdruck von 15,27 MPa (2200 psi) aufrechterhalten wurde.
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Daten und Ergebnisse aus dem Lauf sind in Tabelle 1
zusammengefaßt. Es kann angemerkt werden, daß in diesem Lauf:
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Bei einer Betriebstemperatur von 210ºC die DEG-Umsetzung 69,9%
betrug und die CO&sub2;-Produktion 63 kg pro 10DM Kg umgesetzem DEG
betrug. Während bei 220ºC die DEG-Umsetzung 86,0% betrug und
die CO&sub2;-Produktion 133 kg pro 100M Kg umgesetztem DEG betrug.
TABELLE 1
Reaktions-Temp. (ºC)
DEG-Umsetzung (%)
Ausbeute (%) Basis umgesetztes DGA
Morpholin
Ablauf-Konz. CO&sub2; (ppm)
CO&sub2; (Kg) pro 100M kg umgesetztem DEG
TABELLE II
zeit on stream
DEG-Umsetzung
Ausbeute (%) Basis umgesetztes DGA
Morpholin
Ablauf-Konz. CO&sub2; (ppm)
CO&sub2; (Kg) pro 100M kg umgesetztem DEG
Beispiel 2
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Unter Befolgung der betrieblichen Vorgehensweisen von Beispiel
1 und unter Verwendung desselben dualen Katalysators auf
Nikkelbasis aus Nickel-Kupfer-Chrom-Oxiden (400cc, Boden des
Reaktors) und Nickel-auf-Aluminiumoxid (150cc, Oberteil des
Reaktors) wurde Diethylenglykol-Aminierung mit denselben
Zufuhrraten und demselben Rückdruck, aber bei einer
Betriebstemperatur von 215ºC durchgeführt.
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Daten und Ergebnisse aus diesem viertägigen Lauf sind in
Tabelle II zusammengefaßt. Man kann anmerken, daß in diesem
Experiment die mittlere DEG-Umsetzung ca. 66,7% betrug, während
die CO&sub2;-Produktion im Mittel 209 kg pro
10DM kg umgesetztem DEG
betrug.
Beispiel 3
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Unter Befolgung der betrieblichen Vorgehensweisen von Beispiel
1 und unter Verwendung desselben dualen Katalysatorsystems auf
Nickelbasis aus Nickel-Kupfer-Chrom-Oxiden (400cc, Boden des
Reaktors) und Nickel-auf-Aluminiumoxid (150cc, Oberteil des
Reaktors) wurde Diethylenglykol-Aminierung mit derselben
DEGund Ammoniak-Zuführrate, aber mit einer signifikant höheren
Wasserstoff-Zuführrate von 90 Litern/Std. durchgeführt. Wieder
waren die Betriebstemperatur und der Betriebsdruck 215ºC bzw.
15,27 MPa (2200 psi)
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Daten und Ergebnisse aus diesem viertägigen Lauf sind in
Tabelle III zusammengefaßt. Man kann anmerken, daß in diesem
Experiment die mittlere DEG-Umsetzung ca. 77% beträgt, aber die
CO&sub2;-Produktion nunmehr nur 34 kg pro 100M kg umgesetztem DEG
beträgt.
TABELLE III
Zeit on stream Std.
DEG-Umsetzung (%)
Ausbeute (%) Basis umgesetztes DGA
Morpholin
Ablauf-Konz. CO&sub2; (ppm)
CO&sub2; (Kg) pro 100M Kg umgeksetztem DEG
Vergleichsbeispiel A
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Unter Befolgung der betrieblichen Vorgehensweisen von Beispiel
1 wurde der 550cc-Pfropfenströmungsreaktor mit den
Nickel-Kupfer-Chrom-Oxidkatalysator allein gefüllt und Diethylenglykol-
Aminierung wurde bei Zuführraten von 0,54 kg/h DEG, 1,09 kg/h
Ammoniak und 35 Litern/h Wasserstoff durchgeführt. Wieder
waren die Betriebstemperatur und der Betriebsdruck 220ºC bzw.
15,27 MPa (2200 psi).
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Analyse der flüssigen und gasförmigen Produkte zeigt:
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DEG-Umsetzung - 82%
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Morpholin-Ausbeute - 65,3%
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DGA-Aubeute - 30,3%
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Ablauf-Konz. CO&sub2; - 689 ppm
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CO&sub2; pro 100M kg umgesetztem DEG - 499 kg
Beispiel 4
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Unter Befolgung der betrieblichen Vorgehensweisen von Beispiel
1 wurde dasselbe Katalysatorsystem auf Nickelbasis eingesetzt,
aber in unterschiedlichen Anteilen. In diesem Falle wurde der
Reaktor mit 475cc der Nickel-Kupfer-Chrom-Oxide und mit 75cc
des Nickels-auf-Aluminiumoxid oben auf dem Reaktor beschickt.
Zwei Wasserstoffdurchflußraten wurden verwendet (35 und 90
Liter pro Stunde) und die Betriebstemperatur lag im Bereich
von 210-230ºC. Die Ergebnisse sind in Tabelle IV
zusammengefaßt.
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Es kann angemerkt werden, daß bei 90 Litern/Std. H&sub2; die
CO&sub2;Produktion nur 20-28 kg/100M Kg umges. DEG betrug, wenn die
Betriebstemperatur im Bereich von 210-220ºC lag.
TABELLE IV
Reaktions.-Temp. ºC
H&sub2;-zuführrate (1/Std.)
Ausbeute (%) Basis umgesetzes DGA
Morpholin
Ablauf-Konz. CO&sub2; (ppm)
CO&sub2; (Kg) pro 100M kg umgesetztem DEG
Beispiele 5-7
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Unter Befolgung der betrieblichen Vorgehensweisen von Beispiel
1 wurden verschiedene duale Katalysatorsysteme auf Nickelbasis
über einen Bereich von betrieblichen Wasserstoff-Zuführraten
(35-90 Liter/Std.) und Temperaturen (210-240ºC) eingesetzt. In
jedem Fall wurden 400cc des
Nickel-Kupfer-Chrom-Oxidkatalysators in Kombination mit 150cc eines Nickelkatalysators auf
einem Träger (oben auf dem Reaktor) eingesetzt. Der zweite
Katalysator in jedem dieser Beispiele war wie folgt:
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Beispiel 5 - Ein 41% Nickel-auf-Aminiumoxid, 50%
reduziertes Nickel, als Kügelchen
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Beispiel 6 - Ein 50% Nickel-auf-Aminiumoxid, 50%
reduziertes Nickel, als Kügelchen
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Beispiel 7 - Ein 50% Nickel-auf-Mischoxid-Träger, 45%
reduziertes Nickel, als Tabletten
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Die Ergebnisse dieser Läufe sind in den Tabellen V bis VII
zusammengefaßt. Alle drei Katalysatorkombinationen zeigen
beträchtliche CO&sub2;-Unterdrückung. Wenn die H&sub2;-Zurührrate 90
Liter/h beträgt, wird die CO&sub2;-Produktion in den Bereich von 12-41
kg/100M kg umgesetztem DEG abgesenkt.
TABELLE V
Reaktions.-Temp. ºC
H&sub2;-zuführrate (1/Std.)
Ausbeute (%) Basis umgesetztes DGA
Morpholin
Ablauf-Konz. CO&sub2; (ppm)
CO&sub2; (Kg) pro 100M kg umgesetztem DEG
TABELLE VI
Reaktions.-Temp. ºC
H&sub2;-zuführrate (1/Std.)
Ausbeute (%) Basis umgesetzes DGA
Morpholin
Ablauf-Konz. CO&sub2; (ppm)
CO&sub2; (Kg) pro 100M kg umgesetztem DEG
TABELLE VII
Reaktions.-Temp. ºC
H&sub2;-zuführrate (1/Std.)
Ausbeute (%) Basis umgesetzes DGA
Morpholin
Ablauf-Konz. CO&sub2; (ppm)
CO&sub2; (Kg) pro 100M kg umgesetztem DEG
Vergleichsbeispiel B
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Unter Befolgung der betrieblichen Vorgehensweisen von Beispiel
1 umfaßt in diesem Falle das duale Katalysatorsystem auf
Nikkelbasis 400cc des Nickel-Kupfer-Chrom-Oxidkatalysators in
Kombination mit etwa 150cc eines
Nickel-Kupfer-Chrom-auf-Aluminium-Katalysators, der etwa 47% Nickel enthielt. Die
Katalysatorkombination wurde auf Morpholin/DGA-Synthese über einen
Bereich von Betriebstemperaturen (210-250ºC) bewertet. Die
Ergebnisse sind in Tabelle VIII zusammengefaßt.
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Bei etwa 80% DEG-Umsetzung wurde sehr wenig Unterdrückung von
CO&sub2; im Vergleich mit Vergleichsbeispiel A realisiert.
TABELLE VIII
Reaktions.-Temp. ºC
H&sub2;-zuführrate (1/Std.)
Ausbeute (%) Basis umgesetzes DGA
Morpholin
Ablauf-Konz. CO&sub2; (ppm)
CO&sub2; (Kg) pro 100M kg umgesetztem DEG
Beispiel 8
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Unter Befolgung der betrieblichen Vorgehensweisen von Beispiel
1 und unter Verwendung desselben dualen Katalysatorsystems auf
Nickelbasis aus Nickel-Kupfer-Chrom-Oxiden (100cc, Boden des
Reaktors) und Nickel-auf-Aluminiumoxid (150cc, Oberteil des
Reaktors) wurde Diethylenglykol-Aminierung über 500 Stunden
unter Verwendung derselben DEG-, Ammoniak- und
Wasserstoff-Zuführraten von 0,54 kg/h, 1,09 kg/h bzw. 90 Litern/h
durchgeführt. Betriebstemperatur und Betriebsdruck betrugen 215ºC
bzw. 15,27 MPa (2200 psi)
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Daten aus diesem soostündigen Laufs sind in Tabelle IX
zusammengefaßt. Man kann anmerken, daß über die Lebensdauer dieses
Experimentes:
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1) Die CO&sub2;-Produktion niedrig bleibt (im Mittel 138
kg/100M kg umgesetztem DEG) und um einen Faktor von
ca. 3,6 niedriger als in Vergleichsbeispiel A.
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2) Das DEG-Umsetzungsniveau hoch bleibt.
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3) Es keinen Hinweis auf einen Verlust in den
Morpholinplus-DGA-Ausbeuten oder auf die Bildung von
unerwünschten Nebenprodukten im Vergleich mit den Daten
für Ni-Cu-Cr-Oxidkatalysator allein in
Vergleichsbeispiel A gibt.
TABELLE IX
zeit on stream
DEG-Umsetzung
Ausbeute (%) Basis umgesetztes DGA
Morpholin
Ablauf-Konz. CO&sub2; (ppm)
CO&sub2; (Kg) pro 100M kg umgesetztem DEG