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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine
Vorrichtung zur Heizung und Belüftung des Fahrgastraums
eines Kraftfahrzeugs.
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Aus der DE-A-2 655 554 sind bereits Vorrichtungen
dieser Art bekannt, welche die folgenden Bestandteile
umfassen: einen Kanal für die Kaltluftzufuhr; einen
Zuleitungs- und Aufheizkreislauf, der an den Kanal für
die Kaltluftzufuhr angeschlossen ist und dazu dient,
einen Kaltluftstrom oder einen aufgeheizten Luftstrom
zu erzeugen; ein Verteilungssystem, das an den
Zuleitungs- und Aufheizkreislauf angeschlossen ist und
einen Einlaß für den kalten oder aufgeheizten
Luftstrom umfaßt, sowie Luftauslaßkanäle, die durch diesen
Lufteinlaß versorgt werden und die dazu dienen, über
Verteilungsmittel den Luftstrom in den verschiedenen
Bereichen des Fahrgastraums zu verteilen, wobei
wenigstens einer der besagten Luftauslaßkanäle hinter der
Windschutzscheibe mündet, um den darauf entstandenen
Beschlag zu entfernen.
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Derartige Vorrichtungen werden üblicherweise für die
Heizung und die Belüftung - und gegebenenfalls für die
Klimatisierung - des Fahrgastraums von Kraftfahrzeugen
benutzt. Sie dienen dann zur Einleitung des Kalt- oder
Warmluftstroms in verschiedene Bereiche des
Fahrgastraums,
was unter Verwendung der vorerwähnten
Auslaßkanäle geschieht. Im allgemeinen beläuft sich die
Anzahl dieser Auslaßkanäle auf drei; dabei handelt es
sich um den vorerwähnten Auslaßkanal, der zu den
Entfroster-/Beschlagfreihaltungsdüsen der
Windschutzscheibe führt, einen Kanal, der zu den Belüftungsdüsen
im Bereich des Armaturenbretts führt, und einen Kanal,
der zu einer Düse im unteren Bereich des Fahrgastraums
führt.
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Die von außerhalb des Fahrgastraums oder
gegebenenfalls von einer Klimaanlage kommende Kaltluft wird
durch den Zuleitungs- und Aufheizkreislauf einer
Temperaturregelung unterzogen, bevor sie im
Fahrgastraum verteilt wird.
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Darüber hinaus umfassen diese Vorrichtungen auf an
sich bekannte Weise einen Lüftersatz, der vor dem
Kanal für die Kaltluftzufuhr angeordnet ist, um die
Geschwindigkeit des in den Fahrgastraum eingeleiteten
Luftstroms zu regeln.
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Die meisten derartigen Vorrichtungen umfassen
manuelle, mechanische oder elektrische
Betätigungsvorrichtungen zur Regelung der Temperatur des Luftstroms,
seiner Verteilung zwischen den verschiedenen
Luftauslaßkanälen sowie seiner Belüftungsgeschwindigkeit.
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Obgleich diese Vorrichtungen im allgemeinen zu
zufriedenstellenden Ergebnissen führen, sind sie doch auch
mit einer Reihe von Nachteilen verbunden.
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So muß der Fahrer, wenn er feststellt, daß die
Windschutzscheibe des Fahrzeugs beschlagen oder vereist
ist, die Bedienorgane betätigen, um gleichzeitig die
Regelung der Temperatur des Luftstroms, die Art seiner
Verteilung und auch seine Belüftungsgeschwindigkeit zu
verändern, das heißt er muß nahezu gleichzeitig drei
verschiedene Bedienvorgänge ausführen. Daraus ergibt
sich die Gefahr, daß der Fahrer vom Führen seines
Fahrzeugs abgelenkt werden könnte, was sich nachteilig
auf die Sicherheit auswirkt. Dazu kommt noch
erschwerend hinzu, daß er mit einer schlechten Sicht
konfrontiert ist.
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Im Anschluß an die Beschlagsentfernung muß er dann
erneut die gleichen Bedienorgane betätigen, um wieder
zu den ursprünglichen Einstellungen zurückzugelangen,
die den vom Fahrer gewünschten Komfortbedingungen
entsprechen.
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Dieser Vorgang kann den Fahrer ebenfalls vom Führen
seines Fahrzeugs ablenken, und das um so mehr, als die
anfänglichen Einstellungen an den Vorrichtungen mit
manueller, mechanischer oder elektrischer Betätigung
nicht speicherbar sind, so daß er sich die
ursprünglichen Positionen der Bedienorgane erst wieder
vergegenwärtigen muß.
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Der Zweck der Erfindung besteht vor allem darin, die
vorerwähnten Nachteile zu beseitigen.
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Dazu schlägt sie eine Heizungs- und
Belüftungsvorrichtung der eingangs genannten Art vor, die
erfindungsgemäß einen vom Verteilungssystem getrennten
zusätzlichen Kanal umfaßt, der als Kanal zur vorrangigen
Beschlagsentfernung bezeichnet wird und der einen
Einlaß, der mit dem Zuleitungs- und Aufheizkreislauf
kommuniziert, sowie einen Auslaß aufweist, der hinter
der Windschutzscheibe mündet, eine Schließklappe, die
sich zwischen einer Position - mit "vorrangige
Beschlagsentfernung" bezeichnet -, in der sie den Einlaß
des Verteilungssystems verschließt, und einer Position
- mit "normaler Einsatz" bezeichnet - bewegt, in der
sie den Einlaß des Kanals zur vorrangigen
Beschlagsentfernung verschließt, sowie Steuerungsmittel zur
Verstellung der Schließklappe zwischen den beiden
vorgenannten Positionen.
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In der Position "normaler Einsatz" wird somit der
Kalt- oder Warmluftstrom zwischen den Auslaßkanälen
des Verteilungssystems anhand der Verteilungsmittel
verteilt, während der Kanal zur vorrangigen
Beschlagsentfernung vollständig ausgeschaltet wird.
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In der als "vorrangige Beschlagsentfernung"
bezeichneten Position strömt der Kalt- oder Warmluftstrom
durch den Kanal zur "vorrangigen Beschlagsentfernung",
um hinter die Windschutzscheibe des Fahrzeugs zu
gelangen, während das Verteilungssystem ausgeschaltet
wird.
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Wenn sich die Schließklappe in der Position
"vorrangige Beschlagsentfernung" befindet, bleiben die
unterschiedlichen Einstellungen der Heizungs- und
Belüftungsvorrichtung erhalten, insbesondere die durch die
Verteilungsmittel vorgenommenen Einstellungen.
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Im Anschluß an die Beschlagsentfernung oder Enteisung
der Windschutzscheibe und nach der Rückstellung der
Schließklappe in ihre Position "normaler Einsatz"
werden daher die anfänglichen Einstellungen der
Heizungs- und Belüftungsvorrichtung wieder eingenommen.
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Im Rahmen der Erfindung werden mit dem Ausdruck
"Beschlagsentfernung" alle Vorgänge bezeichnet, die dazu
dienen, - vorzugsweise erwärmte - Luft hinter die
Windschutzscheibe des Fahrzeugs zu leiten, um deren
Beschlagsentfernung oder ihre Enteisung je nach Fall
herbeizuführen.
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In einer ersten Ausführungsform der Erfindung enthält
der Zuleitungs- und Aufheizkreislauf einen Zweig zur
Übertragung von Kaltluft, der sich zwischen dem Kanal
für die Zufuhr von Kaltluft und dem Einlaß des
Verteilungskreislaufs befindet; einen Zweig zur Erwärmung
der Luft, der sich zwischen dem Kanal für die
Kaltluftzufuhr und dem Einlaß des Verteilungskreislaufs
befindet und einen Wärmetauscher enthält; und eine
Mischklappe, die dazu dient, die Verteilung der
Luftmenge zwischen diesen beiden Zweigen zu verstellen.
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Die Erfindung sieht dann vor, daß die Vorrichtung
außerdem einen zusätzlichen Zufuhrkanal für Kaltluft
umfaßt, der direkt in den Zweig zur Erwärmung der Luft
vor dem Wärmetauscher mündet, sowie eine zusätzliche
Schließklappe, die zwischen einer Schließposition und
einer Öffnungsposition für diese zusätzliche
Kaltluftzufuhr verstellbar ist.
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Die zusätzliche Schließklappe ist vorzugsweise
synchron mit der Schließklappe verstellbar, so daß sie
sich in Öffnungsposition befindet, wenn die
Schließklappe die Position zur vorrangigen
Beschlagsentfernung einnimmt, und in Schließposition, wenn sich
die Schließklappe in der Position für den normalen
Einsatz befindet.
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In einer zweiten Ausführungsform der Erfindung umfaßt
der Zuleitungs- und Aufheizkreislauf einen einzigen
Zweig für die Luftzufuhr, der sich zwischen dem Kanal
für die Zufuhr der Kaltluft und dem Einlaß des
Verteilungskreislaufs befindet, wobei der Zweig für die
Zufuhr einen Wärmetauscher enthält, dem ein
Wärmeträgermedium über ein Organ zur Regelung der
Durchflußmenge zugeführt wird.
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Die Erfindung sieht dann vor, daß die Vorrichtung
Mittel zur Steuerung des besagten
Durchflußreglerorgans umfaßt, die mit den Steuerungsmitteln zur
Verstellung der Schließklappe so synchronisiert sind,
daß die Menge des Wärmeträgermediums, das durch den
Wärmetauscher strömt, erhöht wird, wenn sich die
Schließklappe in der Position zur vorrangigen
Beschlagsentfernung befindet.
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In einer dritten Ausführungsform der Erfindung umfaßt
der Zuleitungs- und Aufheizkreislauf einen Zweig zur
Übertragung von Kaltluft, der durch eine
Durchsatzregelklappe kontrolliert wird, und einen Zweig zur
Erwärmung der Luft, der einen Wärmetauscher enthält,
dem ein Wärmeträgermedium über ein Organ zur
Durchsatzregelung zugeführt wird, wobei die beiden
vorgenannten Zweige zwischen dem Kanal für die
Kaltluftzufuhr einerseits und dem Lufteinlaß des
Verteilungssystems und dem Lufteinlaß des Kanals zur
Beschlagsentfernung andererseits angeordnet sind.
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Erfindungsgemäß enthält die Vorrichtung außerdem
Mittel zur Steuerung der Klappe für die Regelung des
Kaltluftdurchsatzes, die mit den Mitteln zur Steuerung
der Schließklappe so synchronisiert sind, daß die
Klappe für die Regelung des Kaltluftdurchsatzes den
Zweig zur Übertragung von Kaltluft schließt, wenn sich
die Schließklappe in der Position zur vorrangigen
Beschlagsentfernung befindet.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung umfaßt die
Vorrichtung einen Fühler, der dazu dient, das
Vorhandensein von Beschlag oder Vereisung bzw. die Gefahr
des Aufkommens von Beschlag oder Vereisung auf der
Windschutzscheibe zu erfassen.
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Dieser Fühler kann den Fahrer, beispielsweise über
eine Anzeigeleuchte, informieren, daß sich Beschlag
oder Vereisung hinter der Windschutzscheibe bildet
oder bilden könnte. Der Fahrer hat daraufhin eine
Taste zu drücken, die automatisch die Mittel zur
Einstellung der Vorrichtung in der Position zur
vorrangigen Beschlagsentfernung steuert. Als Variante
kann der Fahrer einen Hebel auf eine Position zur
vorrangigen Beschlagsentfernung zu verstellen haben.
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In einer weiter ausgearbeiteten Ausführungsform der
Erfindung ist der Fühler mit einem elektronischen
Modul verbunden, das dazu dient, die Schließklappe und
gegebenenfalls andere mit der Schließklappe
synchronisierte Steuerungsmittel zu steuern.
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Für den Fall, daß die Vorrichtung ein Luftgebläse
umfaßt, das dazu dient, Kaltluft durch den
Luftzufuhrkanal zu leiten, kann das elektronische Modul die
Geschwindigkeit des Gebläses auf einen optimalen Wert,
beispielsweise auf einen maximalen Wert, einstellen,
wenn sich die Schließklappe in der Position zur
vorrangigen Beschlagsentfernung befindet.
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In allen Ausführungsformen der Erfindung ist der Kanal
für die Luftzufuhr vorteilhafterweise mit einer
Lufteinlaßöffnung verbunden, die durch eine
Luftzufuhrklappe gesteuert wird, die zwischen einer
Öffnungsposition und einer Schließposition dieser Öffnung
verstellbar ist. Erfindungsgemäß umfaßt die
Vorrichtung außerdem Mittel zur Steuerung der Klappe für die
Luftzufuhr, die so mit den Steuerungsmitteln der
Schließklappe synchronisiert sind, daß sich die
Luftzufuhrklappe zwangsläufig in Öffnungsposition
befindet, wenn die Schließklappe in der Position zur
vorrangigen Beschlagsentfernung steht.
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In der nachstehend nur als Beispiel angeführten
Beschreibung wird auf die beigefügten Zeichnungen Bezug
genommen, auf denen folgendes dargestellt ist:
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- Figur 1 zeigt eine Schnittansicht einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung in der vorgenannten ersten
Ausführungsform.
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- Figur 2 zeigt eine Schnittansicht einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung in der vorgenannten zweiten
Ausführungsform.
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- Figur 3 zeigt eine Schnittansicht einer Anlage, die
mit einer Vorrichtung gemäß Figur 2 ausgerüstet ist.
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- Figur 4 zeigt eine Schnittansicht einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung in der vorgenannten ersten
Ausführungsform.
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- Figur 5 zeigt in schematischer Darstellung einen
Steuerkreis zu einem Luftgebläse, das Bestandteil
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung sein kann.
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Die in Figur 1 dargestellte Vorrichtung umfaßt ein
Gehäuse 10 mit einem Kanal für die Zufuhr von Kaltluft
12, der an das Auslaßstück 14 eines (nicht
dargestellten) Lüftersatzes mit einem Gebläse 16 angeschlossen
ist, das Kaltluft, die von außerhalb des Fahrgastraum
des Fahrzeugs oder gegebenenfalls von einer
Klimaanlage zugeführt wird, in den Zufuhrkanal 12 leiten
kann.
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Der Zufuhrkanal 12 ist mit einem Zuleitungs- und
Aufheizkreislauf verbunden, der einen Zweig zur
Übertragung von Kaltluft 18 und einen Zweig zur
Lufterwärmung 20 umfaßt, der eine U-förmige Gestaltung
aufweist und einen Wärmetauscher 22 enthält, dem
beispielsweise durchgehend die Kühlflüssigkeit des
Fahrzeugmotors zugeführt wird. Der Zweig 18 wird außen
durch einen Wandabschnitt 24 begrenzt, während der
Zweig 20 außen durch einen gekrümmten Wandabschnitt 26
begrenzt wird. Der Zweig 20 bildet dadurch eine Art
Tasche, die innen eine Wandung 28 umfaßt, um dort eine
U-förmige Zirkulation herbeizuführen. Der Zweig zur
Übertragung von Kaltluft 18 verläuft direkt zwischen
den beiden Enden des Erwärmungszweigs 20 in U-Form.
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Außerdem enthält die Vorrichtung eine Mischklappe 30,
die drehbar um eine Achse 32 angebracht und an der
Verbindungsstelle des Zufuhrkanals 12 und der Zweige
18 und 20 angeordnet ist, um zwischen diesen beiden
Zweigen die Verteilung der durch den Zufuhrkanal 12
zuströmenden Luftmenge und dementsprechend die
Temperatur der Luft am Auslaß der Zweige 18 und 20 zu
verändern. Die Mischklappe 30 ist verstellbar zwischen
einer Position A (mit durchgezogenen Linien
dargestellt), in der die Luft nur in den Zweig zur
Lufterwärmung 20 strömt, und einer Position B (mit
gestrichelten Linien dargestellt), in der die Luft nur durch
den Zweig zur Übertragung von Kaltluft 18 strömt,
wobei zudem jede beliebige Zwischenposition möglich
ist. Die Zweige 18 und 20 stehen an ihrem Auslaß durch
einen Mischbereich 34 miteinander in Verbindung, der
die Mischung der aus dem Zweig 18 kommenden Kaltluft
und der aus dem Zweig 20 kommenden Warmluft bewirken
soll. Der Kalt- oder Warmluftstrom, der auf diese
Weise am Auslaß des Zuleitungs- und Aufheizkreislaufs
entsteht, kann zum Einlaß 36 eines Verteilungssystems
38 gelangen.
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Das Verteilungssystem 38 umfaßt einen ersten
Auslaßkanal 40, der hauptsächlich durch zwei zylindrische
Wandabschnitte 42 und 44 begrenzt wird und der
zumindest an eine Beschlagfreihaltungs-/Entfrosterdüse 46
angeschlossen ist, um Kalt- oder Warmluft hinter die
Windschutzscheibe 69 des Fahrzeugs zu leiten. Die
Verteilung der Luft durch den Kanal 40 wird durch eine
Verteilerklappe 48 gesteuert, die drehbar um eine
Achse 50 angebracht ist.
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Das Verteilungssystem 38 umfaßt außerdem einen zweiten
Auslaßkanal 52, der hauptsächlich durch zwei
zylindrische Wandabschnitte 54 und 56 begrenzt wird und der zu
wenigstens einer Belüftungsdüse 58 führt, die im
Bereich des Armaturenbretts angeordnet ist.
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Darüber hinaus umfaßt das Verteilungssystem 38 noch
einen dritten Auslaßkanal 60, der zu einer Auslaßdüse
62 im unteren Bereich des Fahrgastraums führt.
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Eine drehbar um eine Achse 65 angebrachte zweite
Verteilerklappe 64 ist vorgesehen, um die Verteilung
der Luft durch die Auslaßleitungen 52 und 60 zu
kontrollieren.
Die Klappen 48 und 64 sind untereinander
synchronisiert, so daß sie fünf verschiedene
Positionen einnehmen können, die durch die folgenden Symbole
bezeichet werden: V (Belüftung, BL (Bi-level, das
bedeutet Temperaturschichtung), P (Fußraum), DC
(Entfrostung-Heizung) und D (Entfrostung).
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Die Vorrichtung, wie sie vorstehend beschrieben wurde,
ist von ihrem allgemeinen Aufbau her bekannt.
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Erfingungsgemäß umfaßt die Vorrichtung außerdem einen
Kanal zur Beschlagsentfernung 66, der auch als Kanal
zur "vorrangigen Beschlagsentfernung" bezeichnet wird
und der vom Verteilungssystem 38 getrennt ist. Der
Kanal 66 besitzt einen Einlaß 67, der mit dem
Zuleitungs- und Aufheizkreislauf in Verbindung steht, und
zwar mit dem Mischbereich 34, sowie einen Auslaß 68,
der hinter der Windschutzscheibe 69, in der Nähe der
Auslaßdüse 46 mündet.
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Desweiteren umfaßt die Vorrichtung eine Schließklappe
70, die verstellbar ist zwischen einer Position mit
der Bezeichnung "vorrangige Beschlagsentfernung" oder
"DP" (in Figur 1 mit gestrichelten Linien
dargestellt), in der sie den Einlaß 36 des
Verteilungssystems 38 verschließt, und einer Position mit der
Bezeichnung "normaler Einsatz" oder "UN" (in Figur 1
mit durchgezogenen Linien dargestellt), in der die
Klappe den Einlaß 67 des Kanals 66 verschließt. Die
Verstellung der Klappe 70 zwischen den beiden
vorerwähnten Positionen kann durch manuelle, mechanische
oder elektrische Betätigungsvorrichtungen,
beispielsweise über einen (nicht dargestellten) Kleinstmotor,
erfolgen.
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In der Position für den normalen Einsatz strömt somit
der Kalt- oder Warmluftstrom durch den Einlaß 36 des
Verteilungssystems und kann anhand der beiden
Verteilerklappen 48 und 64 zwischen den verschiedenen
Auslaßkanälen verteilt werden.
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Wenn die Windschutzscheibe 69 von Beschlag oder
Vereisung befreit werden soll, wird die Klappe 70 so
betätigt, daß sie in die Position zur vorrangigen
Beschlagsentfernung (DP) verbracht wird. Der Luftstrom
gelangt durch den Kanal 66 direkt hinter die
Windschutzscheibe, ohne daß dabei die Einstellung der
Verteilerklappen verändert werden müßte.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung enthält darüber
hinaus eine zusätzliche Kaltluftzufuhr 72, die neben
dem Zufuhrkanal 12 angeordnet ist und die direkt in
den Zweig zur Lufterwärmung 20 vor dem Wärmetauscher
22 mündet. Außerdem ist eine zusätzliche Schließklappe
74 vorgesehen, die zwischen einer Schließposition (mit
durchgezogenen Linien dargestellt), in der sie die
zusätzliche Kaltluftzufuhr 72 verschließt, und einer
Öffnungsposition (mit gestrichelten Linien
dargestellt) verstellbar ist, in der sie die zusätzliche
Kaltluftzufuhr 72 nicht verschließt.
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Erfindungsgemäß ist die zusätzliche Schließklappe 72
synchron mit der Schließklappe 70 verstellbar, so daß
sie sich in der Öffnungsposition befindet, wenn die
Schließklappe die Position zur vorrangigen
Beschlagsentfernung (DP) einnimmt, und in der Schließposition,
wenn sich die Schließklappe in der Position für den
normalen Einsatz (UN) befindet.
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Die Synchronisierung der Klappen 70 und 72 kann durch
herkömmliche mechansiche Mittel erfolgen, und die
synchrone Verstellung der beiden Klappen kann manuell
oder auch über einen Kleinstmotor ausgeführt werden.
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In einer weiter ausgearbeiteten Ausführungsform der
Erfindung, wie sie in Figur 1 dargestellt wird, umfaßt
die Vorrichtung einen Fühler 76, der hinter der
Windschutzscheibe 69 angeordnet ist und der dazu dient,
das Vorhandensein von Beschlag oder Vereisung bzw. die
Gefahr des Aufkommens von Beschlag oder Vereisung
hinter der Windschutzscheibe zu erfassen. Dieser
Fühler ist mit einem elektronischen Modul 78
verbunden, das die synchrone Verstellung der Klappen 70
und 72 sowie gegebenenfalls die Betätigung des
Luftgebläses 16 für die Luftzufuhr mit einer höheren
Geschwindigkeit zu steuern.
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Beim Normalbetrieb verschließt die Klappe 70 den
Einlaß 67 des Kanals 66, während die Klappe 74 die
zusätzliche Zufuhr 72 verschließt. Die Temperatur des
in das Verteilungssystems einströmenden Luftstroms
wird anhand der Regelklappe 30 eingestellt, während
die Verteilung dieses Luftstroms durch die
Verteilerklappen 48 und 64 herbeigeführt wird.
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Wenn der Fühler 76 das Vorhandensein bzw. die Gefahr
des Aufkommens von Beschlag oder Vereisung hinter der
Windschutzscheibe 69 erfaßt, steuert das Modul 78 die
Klappen 70 und 74 an, um sie in die Position zur
vorrangigen Beschlagsbeseitigung zu verbingen, in der
die Klappe 70 den Einlaß 36 des Verteilungssystems
verschließt, während die Klappe 74 den zusätzlichen
Einlaß 72 freigibt. Dadurch wird die gesamte Warmluft
in den Kanal zur vorrangigen Beschlagsentfernung 66
geleitet. Unabhängig von der jeweiligen der Position
der Mischklappe 30 gelangt stets Luft in den Zweig zur
Lufterwärmung 20, was durch die zusätzliche Luftzufuhr
72 ermöglicht wird. Das elektronische Modul wird
vorteilhafterweise so eingestellt, daß sich die
Belüftungsgeschwindigkeit des Gebläses 16 dann erhöht,
wobei die ursprüngliche Geschwindigkeit des Gebläses
gespeichert bleibt.
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Es wird nun auf die Ausführungsform gemäß Figur 2
Bezug genommen, die sich von der Ausführungsform gemäß
Figur 1 nur durch den Aufbau des Zuleitungs- und
Aufheizkreislaufs unterscheidet.
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In der Ausführungsform von Figur 2 enthält dieser
Kreislauf einen einzigen Zweig für die Luftzufuhr 80,
der zwischen dem Kanal für Kaltluftzufuhr 12 und dem
Bereich 34 angeordnet ist, der sowohl zum Einlaß des
Verteilungssystems 38 als auch zum Einlaß 67 des
Kanals zur Beschlagsentfernung 66 führt.
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Der Luftzufuhrzweig 80 enthält einen Wärmetauscher 82,
dem ein Wärmeträgermedium (beispielsweise die
Kühlflüssigkeit des Fahrzeugmotors) über ein Organ zur
Durchsatzregelung 84, wie etwa ein Magnetventil,
zugeleitet wird. Je nach Einstellung des Organs 84
wird die Temperatur des Luftstroms für die Zuleitung
zum Verteilungssystem 38 oder zum Kanal 64 geregelt.
Die Vorrichtung umfaßt erfindungsgemäß
Steuerungsmittel 86 für das Organ zur Durchsatzregelung 84, die
mit den Steuerungsmitteln für die Verstellung der
Schließklappe 70 synchronisiert sind, so daß der
Durchsatz des Wärmeträgermediums durch den
Wärmetauscher erhöht bzw. auf dem Höchstwert gehalten wird,
wenn sich die Schließklappe in der Position zur
vorrangigen Beschlagsentfernung befindet (in Figur 2
durch gestrichelte Linien dargestellt). Die
Steuerungsmittel 86 werden beispielsweise durch das
elektronische Modul 78 gesteuert, das den ursprünglichen
Sollwert der Steuerungsmittel 86 abspeichert.
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Wie in Figur 3 dargestellt, ist der Luftzufuhrkanal 12
mit einer Lufteinlaßöffnung 88 verbunden, die durch
eine Lufteinlaßklappe 90 kontrolliert wird, welche
zwischen einer Schließposition (mit durchgezogenen
Linien dargestellt) der Öffnung und einer
Öffnungsposition (mit gestrichelten Linien dargestellt) dieser
Öffnung verstellbar ist. Die Öffnung 88 wird in der
Karosserie des Kraftfahrzeugs angebracht und
ermöglicht die Versorgung der Vorrichtung mit Frischluft,
die außerhalb des Fahrgastraums aufgenommen wird.
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Außerdem umfaßt die Vorrichtung Mittel 92 zur
Steuerung
der Lufteinlaßklappe 90, die mit den
Steuerungsmitteln 94 für die Schließklappe 70 synchronisiert
sind, so daß sich die Lufteinlaßklappe 90 zwangsläufig
in Öffnungsposition (mit gestrichelten Linien
dargestellt) befindet, wenn sich die Schließklappe in der
Position zur vorrangigen Entfrostung befindet (mit
gestrichelten Linien dargestellt). Die
Steuerungsmittel 92 und 94 sind vorzugsweise ebenfalls mit den
Steuerungsmitteln 86 des Organs zur Durchsatzregelung
84 synchronisiert. Daher wird in der Position zur
vorrangigen Entfrostung das Organ 84 so eingestellt,
daß die Temperatur des Wärmeträgermediums, das den
Wärmetauscher 82 durchströmt, erhöht bzw. auf dem
Höchstwert gehalten wird.
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Es wird nun auf Figur 4 Bezug genommen, die eine
dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zeigt, welche sich von der in Figur 1
dargestellten Ausführungsform durch den Aufbau des
Zuleitungs- und Aufheizkreislaufs unterscheidet.
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Bei dieser Ausführungsform umfaßt der Zuleitungs- und
Aufheizkreislauf einen Zweig für die Übertragung von
Kaltluft 18, der durch eine Durchsatzreglerklappe 96
gesteuert wird, sowie einen Zweig zur Lufterwärmung
20, der einen Wärmetauscher 98 enthält, dem ein
Wärmeträgermedium über ein Durchsatzreglerorgan 100
zugeführt wird.
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Die Zweige 18 und 20 sind einerseits mit dem
Zufuhrkanal 12 und andererseits mit dem Bereich 34
verbunden, der sowohl an den Einlaß 36 des besagten
Verteilungssystems 38 als auch an den Einlaß 67 des
Zweigs zur vorrangigen Beschlagsentfernung 66
angeschlossen ist.
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Die Vorrichtung umfaßt Mittel 102 zur Steuerung der
Reglerklappe für den Kaltluftdurchsatz 96 und
Steuerungsmittel 104 für die Schließklappe 70.
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Auch hier sind die Steuerungsmittel 104
vorteilhafterweise mit den Steuerungsmitteln 106 des Organs zur
Durchsatzregelung 100 synchronisiert, so daß in der
Position zur vorrangigen Beschlagsentfernung die
Temperatur des durch den Wärmetauscher 98
hindurchströmenden Wärmeträgermediums erhöht bzw. auf dem
Höchstwert gehalten wird.
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In allen vorerwähnten Ausführungsformen besteht, wie
bei Figur 1 beschrieben, die Möglichkeit, einen Fühler
zu benutzen, der hinter der Windschutzscheibe
anzuordnen ist, um das Vorhandensein bzw. die Gefahr des
Aufkommens von Beschlag hinter der Windschutzscheibe zu
erfassen und automatisch die Verstellung der
Schließklappe in die Position zur vorrangigen
Beschlagsentfernung zu steuern.
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Bei weniger ausgearbeiteten Ausführungsformen kann der
Fühler lediglich eine Kontrolleuchte einschalten, um
dem Fahrer mitzuteilen, daß er ein entsprechendes
Bedienorgan zu betätigen hat, um die Vorrichtung in
die Position zur vorrangigen Beschlagsentfernung zu
bringen. Dabei kann es sich um ein
Handbetätigungsorgan oder um ein Bedienorgan handeln, das auf
Kleinstmotoren einwirkt, durch die wiederum die verschiedenen
Regelungsorgane der Vorrichtung angetrieben werden.
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Wie bereits zuvor erwähnt, ist in der Position zur
vorrangigen Beschlagsentfernung die Geschwindigkeit
des Luftgebläses 16 (Fig. 1) vorzugsweise zu erhöhen.
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Wie in Figur 5 dargestellt, umfaßt das Luftgebläse
einen Elektromotor M, der mit vier verschiedenen
Drehzahlen laufen kann, indem er direkt oder über drei
Wiederstände R1, R2 und R3 mit unterschiedlichen
Werten gespeist wird, die wahlweise über einen
Regelwiderstand 110 zugeschaltet werden können. Der Fühler
76 kann dann die Drehzahl des Motors erhöhen bzw. auf
dem Höchstwert halten, indem er auf ein Schütz 112
einwirkt, um den Motor über einen Widerstand R mit dem
entsprechenden Wert einzuschalten.
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In der am weitesten ausgearbeiteten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das mit dem
Fühler verbundene elektronische Modul die folgenden
Vorgänge ausführen:
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- die Geschwindigkeit des Luftgebläses erhöhen bzw.
auf dem Höchstwert halten;
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- Getriebemotoren für den Antrieb der Klappe(n) der
Vorrichtung für deren Betätigung ansteuern;
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- das Magnetventil des Organs zur Durchsatzregelung
für den Wärmetauscher ansteuern (wenn es sich um einen
Wärmetauscher in der Ausführung mit Leitungsventil
handelt), um den Durchsatz des Wärmeträgermediums zu
erhöhen;
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- den Lufteinlaß über ein Magnetventil ansteuern, wenn
es sich um eine Rückführklappe handelt.