Nothing Special   »   [go: up one dir, main page]

DE69112782T2 - Verfahren zur Herstellung einer Silylphosphatmischung, Silylphosphatmischung und ihre Verwendung für die Stabilisation von Metalsilanolaten in Siloxanepolymeren. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Silylphosphatmischung, Silylphosphatmischung und ihre Verwendung für die Stabilisation von Metalsilanolaten in Siloxanepolymeren.

Info

Publication number
DE69112782T2
DE69112782T2 DE69112782T DE69112782T DE69112782T2 DE 69112782 T2 DE69112782 T2 DE 69112782T2 DE 69112782 T DE69112782 T DE 69112782T DE 69112782 T DE69112782 T DE 69112782T DE 69112782 T2 DE69112782 T2 DE 69112782T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mixture
hexamethyldisiloxane
silyl
weight
polydiorganosiloxanes
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE69112782T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69112782D1 (de
Inventor
James Anderson Beck
Peter Lamont
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dow Silicones Corp
Original Assignee
Dow Corning Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Dow Corning Corp filed Critical Dow Corning Corp
Application granted granted Critical
Publication of DE69112782D1 publication Critical patent/DE69112782D1/de
Publication of DE69112782T2 publication Critical patent/DE69112782T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/08Esters of oxyacids of phosphorus
    • C07F9/09Esters of phosphoric acids
    • C07F9/095Compounds containing the structure P(=O)-O-acyl, P(=O)-O-heteroatom, P(=O)-O-CN

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Silicon Polymers (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

  • Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Silylphosphaten, die Silylphosphate selbst und deren Verwendung für die Stabilisierung von Alkalimetallen und Erdalkalimetallen in Polyorganosiloxanen.
  • Polydiorganosiloxane werden in vielen Produkten verwendet, beispielsweise als verschiedene Arten von Silikonkautschuken und fluiden Silikonen. Viele der Produkte erfordern als eine ihrer Eigenschaften Stabilität bei hohen Temperaturen, damit sie ihren Verwendungszweck erfüllen. Weil Polydiorganosiloxane am häufigsten durch ein Polymerisationsverfahren hergestellt werden, bei dem lineare Polydiorganosiloxane oder cyclische Polydiorganosiloxane unter dem Einfluß starker Basen in einen Gleichgewichtszustand gebracht werden, und weil zur Einstellung dieses Gleichgewichts Silicium-Sauerstoff-Silicium-Bindungen gespalten und wieder verknüpft werden müssen, muß der basische Polymerisationskatalysator unwirksam gemacht werden, wenn er in dem Endprodukt verbleibt. Die Menge der basischen Verbindung ist sehr gering und mit vernünftigen Kosten schwierig zu entfernen, und deshalb sind Verf ahren entwickelt worden, um die schädlichen Wirkungen des Katalysators zu vermindern. Die Verfahren zur Neutralisierung der Aktivität des Katalysators sind unterschiedlich wirksam, und jedes Verfahren scheint einen oder mehrere Nachteile zu haben.
  • Polydiorganosiloxane können nach dem gut bekannten Verfahren hergestellt werden, bei dem man lineare Polydiorganosiloxane mit niedrigem Molekulargewicht und cyclische Polydiorganosiloxane umwandelt, indem man sie in Gegenwart von Kaliumhydroxid oder kaliumsilanolat auf Temperaturen oberhalb von 100ºC erhitzt. Andere bekannte Alkalimetallkatalysatoren für diese Art von Polymerisation sind Natriumhydroxid, Cäsiumhydroxid, Lithiumhydroxid sowie deren entsprechende Silanolate oder Siloxanate. Wenn cyclische Polydiorganosiloxane polymerisiert werden sollen, findet eine Ringöffnungsreaktion unter Bildung von linearen Polymeren statt. In den meisten Fällen, so im Fall von Polydimethylsiloxan, besteht das entstehende Produkt der Gleichgewichtsreaktion aus etwa 85 % linearen Polymeren und 15 % cyclischen Polydimethylsiloxanen. Die Anwesenheit von cyclischen Siloxanen in den Produkten ist unerwünscht, weil sie ein niedriges Molekulargewicht und einen genügend hohen Dampfdruck haben, um bei ihrer Verwendung Probleme zu ergeben, z.B. Probleme unter abgeschlossenen oder halb abgeschlossenen Bedingungen, bei denen elektrische oder elektronische Vorrichtungen sich in enger Nachbarschaft mit Silikonkautschuk befinden, und diese cyclischen Siloxane sollten daher entfernt werden. Das einfachste Verfahren zur Entfernung dieser cyclischen Siloxane besteht darin, daß man das Produkt unter vermindertem Druck erhitzt. Wenn jedoch die Aktivität des basischen Katalysators nicht unterdrückt wird, entstehen während des Destillationsverfahrens kontinuierlich cyclische Siloxane; in dem Maße, in dem sie von den linearen Polydiorganosiloxanen abgetrennt werden, bilden sich neue cyclische Polydiorganosiloxane, weil der basische Katalysator die Einstellung des Gleichgewichts fordert. Daher ist es selbst bei der Herstellung von linearen Polydiorganosiloxanen wichtig, den basischen Katalysator zu stabilisieren. In der Vergangenheit sind verschiedene Verfahren zur Neutralisierung des Katalysators verwendet worden. In der Technik sind Bezeichnungen, wie Neutralisieren des Katalysators oder "Töten" des Katalysators, mit verschiedenen Bedeutungen verwendet worden. Die Erfinder verwenden in dieser Anmeldung die Bezeichnung Stabilisieren des Katalysators oder Stabilisierung des Katalysators in dem Sinne, daß die schädliche Aktivität der aus Polymerisationsreaktionen stammenden Metallionen vermindert wird, wodurch sie überwiegend unwirksam werden, um die Spaltung und Verknüpfung von Si-O-Si-Bindungen sowie die Bildung von cyclischen Verbindungen zu verursachen.
  • Die Erfinder haben umfangreiche Untersuchungen angestellt, um ein Material zu finden, das für die Stabilisierung des bei der Herstellung von linearen Polydiorganosiloxanen verwendeten basischen Katalysators brauchbar ist, ohne die mit deren Herstellung verbundenen Probleme zu zeigen. Stabilisieren bedeutet den Katalysator als Katalysator für die Spaltung und Verknüpfung von Si-O-Si- Bindungen in einem praktischen Sinn unwirksam zu machen, d.h. die Fähigkeit des Metallions des Katalysators, die Bindungen zu spalten und wieder zu verknüpfen, wird auf ein so geringes Maß vermindert, daß nur sehr kleine Mengen cyclischer Verbindungen entstehen, wenn das Polydiorganosiloxan erhitzt wird. Die Erfinder haben ein neues Silylphosphat entdeckt, das ein Gemisch ist, in dem nur sehr wenig Tris(trimethylsilyl)phosphat vorhanden ist und das nach einem Verfahren hergestellt wird, das keine heftigen Reaktionen einschließt, keinen Silylphosphat-Katalysator erfordert, um Silylphosphate glatt herzustellen, und für seine Herstellung nicht die Verwendung von hohem Druck und von Autoklaven erfordert.
  • Diese Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Gemisches von Silylphosphaten, bei dem man Hexamethyldisiloxan in einem geschlossenen Behälter, der mit einem Rückflußkühler, einer Wasserfalle und einer regelbaren Zugabevorrichtung ausgestattet ist, zum Rückfluß erhitzt, wobei das Hexamethyldisiloxan in dem geschlossenen Behälter beim Rückfluß in einer flüssigen Phase und in einer Dampfphase im Gleichgewicht vorliegt,
  • der flüssigen Phase des Hexamethyldisiloxan mittels der regelbaren Zugabevorrichtung langsam Phosphorsäure zuführt, während der Rückfluß aufrechterhalten wird, wobei die Zuführung der Phosphorsäure fortgesetzt wird, bis 45 bis 65 Gew.-Teile auf 100 Gew.-Teile Hexamethyldisiloxan zugeführt sind,
  • das als Nebenprodukt entstehende Wasser in der Wasserfalle sammelt und das gesammelte Wasser in einem Maße entfernt, das ausreicht, um das Wasser nicht wieder in die Phase des flüssigen Hexamethyldisiloxans gelangen zu lassen,
  • die Temperatur in der flüssigen Hexamethyldisiloxan-Phase auf eine Temperatur im Bereich von 150ºC bis 190ºC ansteigen läßt, nachdem die Zuführung der Phosphorsäure beendet ist,
  • und das Gemisch von Silylphosphaten gewinnt.
  • Diese Erfindung betrifft auch ein Gemisch aus Silylphosphaten, das im wesentlichen aus 10 bis 30 Gew.-% eines Monosilylphosphats der Formel [(CH&sub3;)&sub3;SiO] (HO)&sub2;P=O, 65 bis 85 Gew.-% eines Disilylphosphats der Formel [(CH&sub3;)&sub3;SiO]&sub2;(HO)P=O und 2 bis 7 Gew.-% eines Trisilylphosphats [(CH&sub3;)&sub3; SiO]&sub3; P=O besteht.
  • Bei einer anderen Ausführungsform dieser Erfindung verwendet man das oben beschriebene Gemisch aus Silylphosphaten, um die Metallionen in einem Verfahren zur Herstellung von Polydiorganosiloxanen unter Verwendung einer basischen Verbindung zu stabilisieren. Bei diesem Verfahren vereinigt man cyclische oder lineare Polydiorganosiloxane mit niedrigem Molekulargewicht und die basische Verbindung und erhitzt sie, um das cyclische Polydiorganosiloxan zu polymerisieren, worauf man das Metallion in dem entstandenen Polydiorganosiloxan unter Verwendung des Gemisches aus Silylphosphaten stabilisiert.
  • Bei einer anderen Ausführungsform dieser Erfindung verwendet man in dem obigen Verfahren zur Stabilisierung des Metallions bei der Polymerisation von cyclischen oder linearen Polydiorganosiloxanen mit niedrigem Molekulargewicht eine Kombination aus gasförmigem Kohlendioxid und aus dem oben beschriebenen Gemisch aus Silylphosphaten.
  • Die beigefügte Zeichnung stellt einen schematischen Querschnitt durch eine Apparatur für die Herstellung von Silylphosphat aus Phosphorsäure und Hexamethydisiloxan dar.
  • Das Gemisch aus den Silylphosphaten nach dieser Erfindung wird hergestellt, indem flüssiges Hexamethyldisiloxan 3 in einem Reaktionsgefäß, z.B. einem Rundkolben 1, vorgelegt wird, der mit Mitteln zur Beobachtung der Temperatur (Thermometer 9), Mitteln für die Zugabe, z.B. einen Zugabetrichter 6, einem Rührer 4 und einem Dampfkühler 20 versehen ist. Das flüssige Hexamethyldisiloxan 3 wird auf etwa 100ºC zum Rückfluß erhitzt. Wenn das Hexamethyldisiloxan 3 am Rückfluß ist, wird die Phosphorsäure 6 in Form von Tropfen 8 zugesetzt. Die Phosphorsäure 6 kann sirupöse Phosphorsäure sein, d.h. aus 85 Gew.-% Phosphorsäure und 15 Gew.-% Wasser bestehen. Sobald die ersten Tropfen 8 der Phosphorsäure zugesetzt werden, beginnt Wasser 18 sich in der Dean-Stark-Falle 34 abzuscheiden. Der Rückfluß wird durch Zusammenwirken des Thermometers 9, der Temperaturregelung 10, des Verbindungsdrahtes 25, des elektrischen Schalters mit Spannungsanpassung 13 und des Heizmantels 2 aufrechterhalten. Das Ausmaß des Erhitzens wird durch diese Anordnung so geregelt, daß der Rückfluß mit konstanter Geschwindigkeit aufrecht erhalten wird. Die Zugabe der Phosphorsäure 6 hängt von den involvierten Mengen ab. Die Phosphorsäure wird mit einer solchen Geschwindigkeit zugesetzt, daß die Rückfußgeschwindigkeit aufrecht erhalten wird. Während der Zugabe der Phosphorsäure 6 wird das flüssige Dimethyldisiloxan durch den Rührer 4 gerührt. Das Ausmaß der Rührung ist nicht kritisch, sollte jedoch ausreichend sein, um das flüssige Hexamethyldisiloxan 3 zu rühren und die Phosphorsäure am Absetzen auf den Boden des Kolbens 1 zu hindern. Der Hexamethyldisiloxandampf und der Wasserdampf, entweder aus dem Phosphorsäure-Wasser-Gemisch stammend oder durch die Reaktion der Phosphorsäure mit dem Hexamethyldisiloxan erzeugt, kondensieren in dem Dampfkühler 20, das vurflüssigte Hexamethyldisiloxan und flüssiges Wasser fallen in die Dean-Stark-Falle und trennen sich in flüssiges Hexamethyldisiloxan 19, das in den Rundkolben 1 zurückfließt, und Wasser 18, das in geeigneten Abständen abgezogen werden kann, so daß es nicht in das flüssige Hexamethyldisiloxan im Kolben 1 zurückfließt. Inertgas kann eingeführt werden, siehe den Richtungspfeil des Inertgases 12, und zwar durch das Verbindungsrohr 33, wobei der Strom durch das Ventil 11 geregelt wird. Das Inertgas kann trockener Stickstoff sein. Vor dem Beginn der Zugabe der Phosphorsäure wird die Dean-Stark-Falle vorteilhaft mit Hexamethyldisiloxan gefüllt, so daß die Menge des flüssigen Hexamethyldisiloxans im Kolben 1 während der Reaktionszeit etwa konstant bleibt.
  • Phosphorsäure wird langsam zugesetzt, so daß Rückfluß auf rechterhalten wird, ohne außer Kontrolle zu geraten, d.h. die Temperatur wird auf etwa 100ºC gehalten. Die Menge der zugesetzten Phosphorsäure ist ausreichend, um vorteilhaft 40 bis 45 Gew.-Teile auf 100 Gew.-Teile Hexamethyldisiloxan zu ergeben. Nachdem die Zugabe der Phosphorsäure beendet ist, läßt man die Temperatur des Reaktionsgemisches, des Materials im Kolben 1, auf eine Temperatur von etwa 150ºC bis 190ºC, vorteilhaft von etwa 165ºC, ansteigen. In dem Zeitraum, in dem die Temperatur des Reaktionsgemisches auf eine Temperatur von 150ºC bis 190ºC ansteigt, wird das nicht umgesetzte Hexamethyldisiloxan vorteilhaft entfernt. Das kann über die Dean-Stark-Falle 34 durch das Ventil 16 geschehen. Nachdem das nicht umgesetzte Hexamethyldisiloxan entfernt ist, wird der im Kolben 1 verbliebene Rückstand abgekühlt, und wenn er für eine spätere Verwendung aufgehoben werden soll, wird er in einer luftdichten Packung verpackt. Das Gemisch aus Silylphosphaten ist empfindlich gegen Abbau durch Einwirkung von Feuchtigkeit und sollte daher in einem Behälter aufbewahrt werden, der das Eindringen von Feuchtigkeit nicht gestattet. Das Produkt des Verfahrens nach dieser Erfindung ist ein Gemisch aus Silylphosphaten, wie zuvor beschrieben. Das Gemisch aus Silylphosphaten kann kleine Mengen Nebenprodukte enthalten, z.B. weniger als 3 Gew.-%
  • Das Verfahren nach dieser Erfindung läuft glatt ab, erfordert keinen Zusatz von Silylphosphat-Katalysatoren und benötigt keinen hohen Druck oder hohe Temperaturen. Das Produkt ist ein Gemisch aus Silylphosphaten, das weniger Trimethylsiloxy-Gruppen enthält, die als Verunreinigungen von linearen Polydiorganosiloxanen angesehen werden. Wenn z.B. Polydiorganosiloxane mit dem Gemisch aus Silylphosphaten nach dieser Erfindung stabilisiert werden, ist die Menge der eingeführten Triorganosiloxy-Einheiten geringer als bei Verwendung des Tris(trimethylsilyl)phosphats nach dem Stand der Technik. Triorganosiloxy-Gruppen können solche Gruppen in das stabilisierte Produkt einführen, und daher sind geringere Mengen an Trimethylsilyl-Gruppen erwünscht.
  • Das Gemisch aus Silylphosphaten ist als Stabilisierungsmittel für Metallionen brauchbar. Polydiorganosiloxan kann durch Polymerisieren von cyclischen Polydiorganosiloxanen, die üblicherweise durchschnittlich 3 bis 6 Diorganosiloxan-Einheiten pro Molekül aufweisen, mit basischen Verbindungen hergestellt werden. Als solche eignen sich Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid, Lithiumdydroxid, Cäsiumhydroxid, Calciumhydroxid und Magnesiumhydroxid oder Metallsilanolate, die von denselben Metallen abgeleitet sind, insbesondere Kaliumhydroxid oder Kaliumsilanolat. Diese Polymerisation ist eine Gleichgewichtsreaktion, und das Endprodukt enthält einen Anteil an cyclischen Polydiorganosiloxanen, die für die meisten Zwecke entfernt werden. Die Entfernung dieser cyclischen Verbindungen aus dem Produkt wird im allgemeinen durch Strippen unter vermindertem Druck bei erhöhter Temperatur bewirkt. Unter diesen Bedingungen würden sich cyclische Verbindungen in dem Maße bilden, in dem sie entfernt werden, weil ein Gleichgewicht angestrebt wird und durch Abbau von linearen Polydiorganosiloxanen über die Spaltung und Neuverknüpfung von Si-O-Si-Bindungen neue cyclische Verbindungen entstehen. Um dieses Problem zu lösen, wird das Metallion, z.B. das Kaliumion, umwirksam gemacht, z.B. durch Stabilisierung. Das Gemisch aus Silylphosphaten nach dieser Erfindung ist ein sehr wirksames Stabilisierungsmittel für Metallionen. Die cyclischen Verbindungen können aus dem Polymerisationsprodukt entfernt werden, wobei sich nur sehr kleine Mengen cyclischer Verbindungen und in manchen Fallen überhaupt keine cyclischen Verbindungen neu bilden. Das Polydiorganosiloxan ist daher stabil, und das Metallion ist im wesentlichen nicht in der Lage, einen Abbau der Polymerkette zu bewirken. Die Menge des Gemisches aus Silylphosphaten, die für die Stabilisierung der Metallionen in einem im Gleichgewicht befindlichen Polydiorganosiloxan benötigt wird, beträgt vorteilhaft mindestens ein Phosphatatom auf drei Metallionen. Bevorzugte Mengen sind mindestens ein Phosphatatom auf 1,5 Metallionen. Polydiorganosiloxane mit niedrigem Molekulargewicht und Hydroxyl-Endgruppen, die mittels basischer Katalysatoren kondensiert wurden, können mit dem Silylphosphatgemisch nach dieser Erfindung stabilisiert werden.
  • Ein sehr wirksames Stabilisierungsmittel für Metallionen ist eine Kombination aus gasförmigem Kohlendioxid und dem Silylphosphatgemisch nach der Erfindung. Diese Kombination ergibt die stabilsten Produkte unter den Bedingungen hoher Temperaturen, wie oberhalb von 100ºC.
  • Die folgenden Beispiele werden zum Zwecke der Erläuterung gegeben und sollten nicht als diese Erfindung begrenzend ausgelegt werden, die in den Patentansprüchen ordnungsgemäß dargelegt ist. In den folgenden Beispiele steht "Teil" oder "Teile" für "Gewichtsteil" bzw. "Gewichtsteile". Die Viskositäten wurden bei 25ºC gemessen, soweit nicht anderweitig angegeben, und Me bedeutet den Methylrest.
  • Beispiel 1
  • Ein Silylphosphatgemisch wurde in einer Apparatur hergestellt, wie sie in der Zeichnung beschrieben ist, indem 280 g Hexamethyldisiloxan in dem Kolben 1 vorgelegt wurden, der mit einer Dean- Stark-Falle 34 versehen war, die mit Hexamethyldisiloxan gefüllt war. Der Kolben 1 wurde erhitzt, bis das Hexamethyldisiloxan am Rückfluß siedete, etwa 100ºC, dann wurde sirupöse Phosphorsäure (85 Gew.-% Säure mit 15 Gew.-% Wasser) aus dem Zugabetrichter 5 durch die Austrittsöffnung 27 tropfenweise zugesetzt. In der Dean-Stark-Falle begann sich sofort Wasser abzuscheiden, und innerhalb von 20 Minuten hatten sich 5 ml angesammelt. Nach 1 Stunde und 20 Minuten betrug die Temperatur des flüssigen Hexamethyldisiloxans im Kolben 1 103ºC, und die Menge des abgeschiedenen Wassers 13,9 g. Bei Zusatz der sirupösen Phosphorsäure entstand zunächst ein trübes Gemisch, das sich unter Ausbildung einer einzigen Phase in etwa einer Stunde klärte. Innerhalb von 2 Stunden und 5 Minuten wurden 200 g sirupöse Phosphorsäure zugesetzt, die Temperatur betrug 106ºC. Die Temperatur wurde dann innerhalb von 30 Minuten auf 165ºC gesteigert, und nicht umgesetztes Hexamethyldisiloxan wurde innerhalb dieses Zeitraumes entfernt. Die Gesamtmenge des abgeschiedenen Wassers betrug 44,5 g. Der Rückstand im Kolben 1 war einphasig und wasserklar. 406,7 g Rückstand wurden erhalten, eine Ausbeute von 86,8 %. Der Rückstand hatte nach Analyse durch NMR (Kernmagnetresonanz) die folgende Zusammensetzung: 24,3 Gew.-% (Me&sub3;SiO) (OH)&sub2;P=O, 70,3 Gew.-% (Me&sub3;SiO)&sub2;(OH)P=O, 4,3 Gew.-% (Me&sub3;SiO)&sub3;P=O und 1,1 Gew.-% unbekannte Nebenprodukte (Silylphosphatgemisch A).
  • 1.000 Teile eines Gemisches cyclischer Polydimethylsiloxane, in dem der überwiegende Teil aus cyclischen Verbindungen mit 3 bis 6 Dimethylsiloxan-Einheiten bestand, 15 Teile Polydimethylsiloxan mit Dimethylvinylsiloxy-Endgruppen und etwa 6 Dimethylsiloxan- Einheiten pro Molekül, sowie Kaliumsilanolat in einer Menge, die 50 ppm Kalium entsprach, wurden polymerisiert, indem das Gemisch 100 Minuten auf 165ºC erhitzt wurde. Dann wurden 1,75 Teile eines Gemisches aus 10 Gew.-% Silylphosphatgemisch A und 90 Gew.-% cyclischen Polydimethylsiloxanen zugesetzt um das Kaliumion zu stabilisieren. Die Stabilisierungszeit betrug 5 Minuten. Dann wurde das Gemisch 10 Minuten bei 225ºC gestrippt und danach auf Raumtemperatur abgekühlt. Das entstandene Polydimethylsiloxan hatte endständige Dimethylvinylsiloxy-Einheiten, eine Viskosität von 15,3 Pa s, bestimmt nach ASTM D 1084, Methode B (Brookfield- Viskosimeter), einen Hydroxylindex von 0,948 und einen Gewichtsverlust nach 3 Stunden bei 150ºC von 0,596 Gew.-%, bestimmt an einer Probe von 5 g.
  • Der Hydroxylindex ist ein Wert, der nach einem Verfahren erhalten wird, das ein Maß für die in Polysiloxanen vorhandenen SiOH-Gruppen ergibt, indem die Viskosität vor und nach der Katalyse unter kontrollierten Bedingungen gemessen wird. Ein erhaltener numerischer Wert wird als der Hydroxylindex (OH, I) bezeichnet. Der Wert steht in keiner Beziehung zu einem tatsächlichen OH-Wert und kann im Bereich von 1 bis herunter zu 0,1 Einheiten liegen. Eine Probe des zu prüfenden Polymeren wurde auf 25ºC ± 1ºC gebracht, und die Viskosität wurde mit einem Brookfield-Viskosimeter, Spindel Nr. 7, bei 50 U/min bestimmt. Der erhaltene Wert wurde als "A" bezeichnet. Ein Gemisch wurde hergestellt, indem die folgenden Bestandteile zu einem Ansatz von etwa 500 g gemischt wurden: 100 Teile Polymeres, 0,90 Teile Dibutylzinndilaurat und 0,18 Teile Poly(methylhydrogensiloxan) mit Trimethylsiloxy-Endgruppen. Das Gemisch wurde 1 Stunde ± 1 Minute auf 150ºC ± 1ºC erhitzt. Das Gemisch wurde dann auf 25ºC ± 1ºC abgekühlt und danach wurde die Viskosität gemessen und mit "B" bezeichnet. Der Hydroxylindex (OH, I) wurde auf drei Dezimalen nach der folgenden Formel berechnet: OH, I A/B.
  • Beispiel 2
  • Ein Silylphosphatgemisch wurde in einer Apparatur, wie in der Zeichnung beschrieben, hergestellt, indem 1.710 g Hexamethyldisiloxan in dem Kolben 1 mit der mit Hexamethyldisiloxan gefüllten Dean-Stark-Falle vorgelegt wurden. Der Kolben 1 wurde erhitzt, bis das Hexamethydisiloxan am Rückfluß siedete, etwa 100ºC, dann wurde aus dem Zugabetrichter 5 durch die Zugabeöffnung 27 tropfenweise sirupöse Phosphorsäure mit einer Rate von etwa 1,25 ml/min zugesetzt. In der Dean-Stark-Falle schied sich sofort Wasser ab und innerhalb von 2 Stunden hatten sich 45 g gesammelt, und die Temperatur des flüssigen Hexamethyldisiloxans betrug 92ºC. Nach 4 Stunden und 15 Minuten lag die Temperatur des flüssigen Hexamethyldisiloxans im Kolben 1 bei 92ºC, und die Menge des abgeschiedenen Wassers betrug 109,14 g. Innerhalb von 7 Stunden wurden 1.039 g sirupöse Phosphorsäure zugesetzt, und die Temperatur betrug 98ºC. Dann wurde die Temperatur innerhalb weiterer 30 Minuten auf 108ºC gesteigert, und innerhalb dieses Zeitraumes wurden 270 g Wasser entfernt. Die Temperatur wurde innerhalb 1 Stunde und 30 Minuten auf 160ºC gesteigert, und nicht umgesetztes Hexamethyldisiloxan wurde entfernt. Die Gesamtmenge des abgeschiedenen Wassers betrug 297,5 g. Der Rückstand im Kolben 1 war einphasig und wasserklar. 2.151 g Rückstand wurden erhalten. Der Rückstand hatte nach Analyse durch MNR die folgende Zusammensetzung: 20,1 Gew.-% (Me&sub3;SiO) (OH)&sub2;P=O, 72,7 Gew.-% (Me&sub3;SiO)&sub2;(OH)P=O, 6,2 Gew.-% (Me&sub3;SiO)&sub3;P=O und 1,0 Gew.-% unbekannte Nebenprodukte (Silylphosphatgemisch B).
  • Ein anderes Silylphosphatgemisch wurde hergestellt, wie in diesem Beispiel beschrieben, und der Rückstand hatte nach NMR die folgende Zusammensetzung: 22,8 Gew.-% (Me&sub3;SiO) (OH)&sub2;P=O, 70,4 Gew.-% (Me&sub3;SiO)&sub2;(OH)P=O, 5,6 Gew.-% (Me&sub3;SiO)&sub3;P=O und 1,2 Gew.-% unbekannte Nebenprodukte (Silylphosphatgemisch C).
  • Beispiel 3
  • Ein Silylphosphatgemisch wurde in einer Apparatur hergestellt, wie in der Zeichnung beschrieben, indem 210 g Hexamethyldisiloxan in dem mit einer mit Hexamethyldisiloxan gefüllten Dean-Stark- Falle versehenen Kolben 1 vorgelegt wurden. Der Kolben 1 wurde erhitzt, bis das Hexamethyldisiloxan am Rückfluß siedete, etwa 100ºC, dann wurde aus dem Zugabetrichter 5 durch die Zuführungsöffnung 27 tropfenweise sirupöse Phosphorsäure zugesetzt. In der Dean-Stark-Falle schied sich sofort Wasser ab. Die Gesamtmenge des abgeschiedenen Wassers betrug 29,45 g. 100 g sirupöse Phosphorsäure wurden zugesetzt, die Temperatur wurde dann auf 190ºC gesteigert, und nicht umgesetztes Hexamethyldisiloxan wurde innerhalb dieses Zeitraumes entfernt. Der Rückstand hatte nach Analyse durch NMR die folgende Zusammensetzung: 14,6 Gew.-% (Me&sub3;SiO) (OH)&sub2;P=O, 79,5 Gew.-% (Me&sub3;SiO)&sub2;(OH)P=O und 5,9 Gew.-% (MeSiO)&sub3;P=O (Silylphosphatgemisch D).
  • Fünf Polymerisationen (Ansätze) wurden durchgeführt, und jeder Ansatz wurde auf verschiedene Weise stabilisiert, wie in der Folge erläutert. Bei jeder Polymerisation wurden 1.000 Teile eines Gemisches cyclischer Polydimethylsiloxane, in denen der überwiegende Anteil der cyclischen Verbindungen 3 bis 6 Dimethylsiloxan-Einheiten aufwies, auf 165ºC erhitzt. Dann wurden 25 Teile Polydimethylsiloxan mit Dimethylvinylsiloxy-Endgruppen und etwa 6 Dimethylsiloxan-Einheiten pro Molekül sowie Kaliumsilanolat in einer Menge zugesetzt, die 30 ppm Kalium entsprach. Die Polymerisation wurde durchgeführt, indem das Gemisch 60 Minuten auf 165ºC bis 185ºC erhitzt wurde. Dann wurde im Ansatz 1 Kohlendioxid verwendet, um das Kaliumion zu stabilisieren (Vergleichsbeispiel). Im Ansatz 2 wurde ein Gemisch aus 8,7 Teilen Trimethylchlorsilan in 91,3 Teilen cyclischen Polydimethylsiloxanen dem Polymerisationsprodukt in einer solchen Menge zugesetzt, daß 1 Chloratom auf 1 Kaliumion entfiel (Vergleichsbeispiel). Im Ansatz 3 wurde ein Gemisch aus 4,8 Teilen Essigsäure in 95,2 Teilen cyclischer Polydimethylsiloxane dem Polymerisationsprodukt in einer solchen Menge zugesetzt, daß ein Molekül Essigsäure auf ein Kaliumion entfiel (Vergleichsbeispiel). Im Ansatz 4 wurde ein Gemisch aus 83,2 Teilen cyclischer Polydimethylsiloxane und 16,8 g eines gekauften Silylphosphats zugesetzt, das ein Gemisch aus 7 Gew.-% (Me&sub3;SiO)&sub2;(OH)P=O, 88,7 Gew.-% (Me&sub3;SiO)&sub3;P=O und 4,3 Gew.-% [(Me&sub3;SiO)&sub2;P=O]&sub2;O war, wobei ein Phosphoratom auf jeweils 1,5 Kaliumatome entfiel (Vergleichsbeispiel) . Im Ansatz 5 wurde ein Gemisch aus 87,1 Teilen cyclischer Polydimethylsiloxane und 12,9 Teilen Silylphosphatgemisch D zugesetzt, was einem Phosphoratom auf 1,5 Kaliumionen entsprach. Die Stabilisierungszeit betrug 5 Minuten. Das Gemisch wurde dann 10 Minuten bei 225ºC gestrippt und danach auf Raumtemperatur abgekühlt. Das entstandene Polydimethylsiloxan hatte endständige Dimethylvinylsiloxy- Gruppen. Tabelle I zeigt die bei jedem Ansatz erhaltenen Ergebnisse. Ausbeute, Viskosität nach ASTM D 1084, Verfahren B, Hydroxylindex nach dem zuvor beschriebenen Verfahren, Entstehung cyclischer Verbindungen, wie in der Folge beschrieben, Zersetzungsgeschwindigkeit, wie in der Folge beschrieben, sowie Gewichtsverlust einer Probe von 5 g nach 3 Stunden bei 150ºC wurden bestimmt und sind in Tabelle 1 wiedergegeben. Tabelle 1 Eigenschaft Ansatz Ausbeute, g Viskosität, Pa s Hydroxylindex Gewichtsverlust, % Entstehung cyclischer Verbindungen, %* Zersetzungsgeschwindigkeit, %/min **
  • * Die Entstehung cyclischer Verbindungen wurde nach der folgenden Formel bestimmt, wobei die Gleichgewichtskonzentration an cyclischen Siloxanen mit 13,7 Gew.-% angenommen wurde: Entstehung cyclischer Stoffe Ausbeute Verlust
  • ** Die Zersetzungsgeschwindigkeit wurde durch isotherme thermogravimetrische Analyse (TGA) bei 300ºC mit einem Heliumgasstrom von 100 cm³/min bestimmt, und die sofortige oder gleichzeitige Ableitung (instantaneous derivative) des Gewichtsverlustes gegen die Zeit wurde nach 30 Minuten ermittelt.
  • Die Ergebnisse dieser Ansätze zeigten, daß die Silylphosphate nach dieser Erfindung (Ansatz 5) zu einem niedrigeren Hydroxylindex führten, als ihn die mit Kohlendioxid (Ansatz 1) stabilisierten Polymeren aufwiesen, und einen niedrigeren Gewichtsverlust als bei den Ansätzen 1, 2, 3 und 4 bewirkten, also ein stabileres Polydimethylsiloxan ergaben.
  • Beispiel 4
  • Das folgende Gemisch wurde polymerisiert: 100 Teile cyclische Polydimethylsiloxane, wie in Beispiel 1 beschrieben, 0,172 Teile Polydimethylsiloxan mit Dimethylvinylsiloxy-Endgruppen, wie in Beispiel 1 beschrieben, und 0,337 Teile Kaliumsilanolat, entsprechend etwa 22 ppm K+ in dem Polymeren. Das Gemisch wurde 2,5 Stunden bei 175ºC polymerisiert, wodurch ein Polydimethylsiloxan-Gemisch mit harzartigen und cyclischen Anteilen und Dimethylvinylsiloxy-Endgruppen entstand, das nach einer von zwei Methoden stabilisiert wurde.
  • Das bei den folgenden Verfahren verwendete Silylphosphatgemisch (Silylphosphatgemisch E) war ein Gemisch aus Silylphosphatgemisch C und Silylphosphatgemisch D in einem Gewichtsverhältnis von 50:50. Bei dem ersten Verfahren wurde das Gemisch aus harzartigen und cyclischen Anteilen stabilisiert, indem 0,714 Teile des in Beispiel 3 beschriebenen Silylphosphatgemisches zugesetzt wurden, das ein Gemisch aus 1,36 Gew.-% Silylphosphatgemisch E in cyclischen Polydimethylsiloxanen war.
  • Bei dem zweiten Verfahren wurde das Gemisch aus harzartigen und cyclischen Anteilen stabilisiert, indem 0,714 Teile des Silylphosphatgemisches des Beispiels 3 zugesetzt wurden, das ein Gemisch aus 1,36 Gew.-% Silylphosphatgemisch E in cyclischen Polydimethylsiloxanen war, und es wurden stündlich 0,028 Teile gasförmiges Kohlendioxid zugeführt.
  • Bei jedem Verfahren nahm die Stabilisierung etwa 10 Minuten in Anspruch. Jedes Gemisch aus harzartigen und cyclischen Anteilen wurde von restlichen cyclischen Anteilen bis zu einem Gewichtsverlust von 1,65 Gew.-% gestrippt, der durch Erhitzen einer Probe von 5 g für 3 Stunden auf 150ºC bestimmt wurde. Die Plastizität und die Aktivität des nach jedem Stabilisierungsverfahren erhaltenen Harzes wurden bestimmt.
  • Die Plastizität des Harzes nach dem ersten Stabilisierungsverfahren betrug 48, und die Plastizität des Harzes nach dem zweiten Stabilisierungsverfahren betrug 58. Die Plastizität des Harzes wurde nach ASTM D 926 gemessen, und die Werte wurden in tausendstel Inch angegeben.
  • Die Aktivität des Harzes nach dem ersten Stabilisierungsverfahren betrug 68, und die Aktivität des Harzes nach dem zweiten Stabilisierungsverfahren betrug 15. Die Aktivität des Harzes ist ein Anzeichen fur die Menge der an Silicium gebundenen Hydroxylgruppen, und je niedriger die Aktivitätszahl, um so niedriger ist der Gehalt an Hydroxylgruppen. Dieses Beispiel zeigte, daß die niedrigste Aktivität und das stabilste Polydimethylsiloxan bei Verwendung einer Kombination von Silylphosphat mit Kohlendioxid erhalten wurden.
  • Die Aktivität eines Silikonpolymeren wird abgeschätzt, indem der Anstieg der Plastizität des Polymeren vor und nach dem Compoundieren mit Tetraisopropyltitanat gemessen und das erhaltene Verhältnis mit dem Verhältnis eines Standardpolymeren verglichen wird. Aktivitäten im Bereich von 0 bis 75 können nach diesem Verfahren bestimmt werden.
  • Es wurde ein Brabender PLAST-CORD, hergestellt von C.W. Brabender Instruments Inc., South Hackensack, New Jersey, und ausgerüstet mit einem Mischkopf vom Typ 6, in einem Raum mit einer kontrollierten Temperatur von 23ºC ± 1ºC und 50 % ± 5 % relativer Luftfeuchtigkeit verwendet. Eine Probe des Polymeren wurde in diesem Raum 1 Stunde aufbewahrt, bevor der Test durchgeführt wurde. 42,0 ± 0,1 g des Polymeren wurde in die Mischkammer des Brabenders eingeführt, der mit einer Mischgeschwindigkeit von 15 ± 1 U/min betrieben wurde. Dem gemischten Polymeren wurden 0,08 ± 0,1 g Tetraisopropyltitanat zugesetzt und das Mischen wurde 10 ± 0,2 Minuten fortgesetzt, während die Verschlußklappe (lid) offen war. Dann wurden zwei Proben von 4,2 g ± 0,1 g entfernt und 10 Minuten sich selbst überlassen. Gleichzeitig wurden zwei Proben von 4,2 g unkatalysiertem Polymeren genommen und 10 Minuten sich selbst überlassen. Die Plastizitäten der vier Proben wurden, wie zuvor beschrieben, in der Reihenfolge bestimmt, in der sie gewogen wurden. Der Durchschnitt der beiden nicht katalysierten Polymerenproben wurde als "I" bezeichnet, und der Durchschnitt der beiden katalysierten Polymerenproben wurde mit "F" bezeichnet. Die Aktivität wurde nach der folgenden Formel berechnet: Aktivität = (R-1) x 100, wobei R = F/I ist.

Claims (4)

1. Mischung von Silylphosphaten, enthaltend 10 bis 30 Gewichtsprozent eines Monosilylphosphats der Formel [(CH&sub3;)&sub3;SiO] (HO)&sub2;P=0, 65 bis 85 Gewichtsprozent eines Disilylphosphats der Formel [(CH&sub3;)&sub3;SiO]&sub2; (HO)P=0 und 2 bis 7 Gewichtsprozent eines Trisilylphosphats der Formel [(CH&sub3;)&sub3;SiO]&sub3; P=0.
2. Verfahren zur Herstellung einer Mischung der Silylphoshate gemäß Anspruch 1, bei dem man Hexamethyldisiloxan in einem geschlossenen Behälter, der mit einem Rückflußkühler, einer Wasserfalle und einer regelbaren Zugabevorrichtung ausgestattet ist, zum Rückfluß erhitzt, wobei das Hexamethyldisiloxan in dem geschlossenen Behälter beim Rückfluß in einer flüssigen Phase und in einer Dampfphase im Gleichgewicht vorliegt,
der flüssigen Phase des Hexamethyldisiloxans mittels der regelbaren Zugabevorrichtung langsam Phosphorsäure zuführt, während der Rückfluß aufrechterhalten wird, wobei die Zuführung der Phosphorsäure fortgesetzt wird, bis 45 bis 65 Gewichtsteile auf 100 Gewichtsteile Hexamethyldisiloxan zugeführt sind,
das als Nebenprodukt entstehende Wasser in der Wasserfalle sammelt und das gesammelte Wasser in einem Maße entfernt, das ausreicht, um das Wasser nicht wieder in die Phase des flüssigen Hexamethyldisiloxans gelangen zu lassen,
die Temperatur in der flüssigen Hexamethyldisiloxan- Phase auf eine Temperatur im Bereich von 150ºC bis 190ºC ansteigen läßt, nachdem die Zuführung der Phosphorsäure beendet ist, und das Gemisch von Silylphosphaten gewinnt.
3. Verfahren zur Herstellung von Polydiorganosiloxanen mit einer ein Metallion enthaltenden basischen Verbindung, bei dem man cyclische Polydiorganosiloxane und die basische Verbindung zusammenbringt und erhitzt, um die cyclischen Polydiorganosiloxane zu polymerisieren, oder erhitzt, um niedermolekulare Polydiorganosiloxane mit Hydroxylendgruppen zu kondensieren, und danach das Metallion in dem entstandenen Polydiorganosiloxan mittels eines Stabilisierungsmittels stabilisiert, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Stabilisierungsmittel das Gemisch von Silylphosphaten gemäß Anspruch 1 enthält.
4. Verfahren zur Herstellung von Polydiorganosiloxanen nach Anspruch 3, wobei das Stabilisierungsmittel weiterhin gasförmiges Kohlendioxid enthält.
DE69112782T 1990-11-29 1991-05-14 Verfahren zur Herstellung einer Silylphosphatmischung, Silylphosphatmischung und ihre Verwendung für die Stabilisation von Metalsilanolaten in Siloxanepolymeren. Expired - Lifetime DE69112782T2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US07/622,051 US5041586A (en) 1990-11-29 1990-11-29 Method of preparing a silyphosphate mixture, silyphosphate mixture and its use in stabilizing metal silanolates in siloxane polymers

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69112782D1 DE69112782D1 (de) 1995-10-12
DE69112782T2 true DE69112782T2 (de) 1996-05-02

Family

ID=24492746

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69112782T Expired - Lifetime DE69112782T2 (de) 1990-11-29 1991-05-14 Verfahren zur Herstellung einer Silylphosphatmischung, Silylphosphatmischung und ihre Verwendung für die Stabilisation von Metalsilanolaten in Siloxanepolymeren.

Country Status (4)

Country Link
US (1) US5041586A (de)
EP (1) EP0488490B1 (de)
JP (1) JP3083591B2 (de)
DE (1) DE69112782T2 (de)

Families Citing this family (18)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5099051A (en) * 1991-08-16 1992-03-24 Dow Corning Corporation Siloxanyl-phosphate mixture and its use in stabilizing metal silanolates in siloxane polymers
US5922816A (en) * 1992-06-02 1999-07-13 General Electric Company Polyester-polycarbonate compositions stabilized against ester-carbonate interchange
JPH07216091A (ja) * 1994-01-27 1995-08-15 Toray Dow Corning Silicone Co Ltd シロキサニル・ホスフェートの製造方法
DE4404363A1 (de) * 1994-02-11 1995-08-17 Cassella Ag Phosphin- bzw. phosphonsäuregruppen- und siloxangruppenhaltige Polykondensate
US5481014A (en) * 1995-05-08 1996-01-02 Dow Corning Corporation Silyl phosphonate as stabilizing agent for polydiorganosiloxanes
US5710300A (en) * 1997-04-11 1998-01-20 Dow Corning Corporation Siloxy phosphonate as stabilizing agent for polydiorganosiloxanes
US6013217A (en) * 1997-12-22 2000-01-11 Dow Corning Corporation Method for extruding thermoplastic resins
FR2845089B1 (fr) * 2002-10-01 2004-12-10 Rhodia Chimie Sa Phosphates de silanoxyle, leur preparation et leur utilisation dans la synthese de polyorganosiloxanes lineaires
JP2004217850A (ja) * 2003-01-17 2004-08-05 Dow Corning Toray Silicone Co Ltd オルガノポリシロキサン組成物および硬化性オルガノポリシロキサン組成物
DE102004014218A1 (de) * 2004-03-23 2005-10-13 Wacker-Chemie Gmbh Verfahren zur Herstellung von aminofunktionellen Organopolysiloxanen
EP1957597B1 (de) 2005-12-08 2014-04-30 Dow Corning Corporation Kontinuierliches verfahren zur herstellung druckempfindlicher silicium-haftmittel
KR101009460B1 (ko) * 2009-02-05 2011-01-19 리켐주식회사 고순도의 트리스트리메틸실릴포스페이트 제조방법
KR101249361B1 (ko) * 2010-12-16 2013-04-03 리켐주식회사 고순도 트리스(트리알킬실릴)포스파이트의 제조 방법
KR101809192B1 (ko) 2011-12-16 2017-12-15 에스케이하이닉스 주식회사 식각 조성물 및 이를 이용한 반도체 소자의 제조방법
CN103408587B (zh) * 2013-08-30 2016-04-20 湖北兴发化工集团股份有限公司 一种硅基磷酸酯的制备方法
US9868902B2 (en) 2014-07-17 2018-01-16 Soulbrain Co., Ltd. Composition for etching
US10351742B2 (en) 2015-01-20 2019-07-16 Dow Silicones Corporation Silicone pressure sensitive adhesives
CN109503653B (zh) * 2018-12-25 2021-08-24 苏州祺添新材料有限公司 一种三(三烃基硅基)磷酸酯的合成方法

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3019248A (en) * 1958-12-23 1962-01-30 Union Carbide Corp Process for making phosphorus-containing organosilicon compounds
GB1217335A (en) * 1967-04-10 1970-12-31 Midland Silicones Ltd Polymerisation of siloxanes
US3385822A (en) * 1967-07-03 1968-05-28 Gen Electric Moisture curable polysiloxane phosphate composition
US4177200A (en) * 1977-11-25 1979-12-04 General Electric Company Silyl phosphates as neutralizing agents for alkali metal hydroxides
US4125551A (en) * 1978-02-13 1978-11-14 General Electric Company Process for producing silylphosphates

Also Published As

Publication number Publication date
DE69112782D1 (de) 1995-10-12
EP0488490A1 (de) 1992-06-03
EP0488490B1 (de) 1995-09-06
JP3083591B2 (ja) 2000-09-04
US5041586A (en) 1991-08-20
JPH04334391A (ja) 1992-11-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69112782T2 (de) Verfahren zur Herstellung einer Silylphosphatmischung, Silylphosphatmischung und ihre Verwendung für die Stabilisation von Metalsilanolaten in Siloxanepolymeren.
DE69214386T2 (de) Siloxanyl-Phosphat Mischung und ihre Verwendung für die Stabilisation Metall-Silanolate in siloxane Polymeren
DE60114177T2 (de) Verfahren zur kondensation von verbindungen, die siliciumgebundene hydroxyl-oder alkoxygruppen enthalten
EP0118030B1 (de) Unter Ausschluss von Wasser lagerfähige, bei Zutritt von Wasser bei Raumtemperatur zu Elastomeren vernetzende Massen
DE69211189T2 (de) Herstellungsverfahren von Siloxanzusammensetzungen
EP0208285B1 (de) Verfahren zur Herstellung von linearen Organopolysiloxanen mit Triorganosiloxygruppen als endständige Einheiten
DE69013710T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Organosiliciumverbindungen.
EP0170287B1 (de) Verfahren zum Stabilisieren von Organopolysiloxan
EP0708780B1 (de) Katalysator zur herstellung von organosiloxanen oder polyorganosiloxanen
DE69314897T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Organosiloxanen
EP0305737A2 (de) Verfahren zum Kondensieren und/oder Äquilibrieren von Organo-(poly)siloxanen
DE3041296A1 (de) Verfahren zur synthese fluessiger fluorsiloxane mit als silanol endender kette
DE2014174B2 (de) Waessrige emulsionen von organopolysiloxanen
DE2346538C2 (de) Hydraulische Flüssigkeit
EP0285091A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Diorganopolysiloxanen mit Triorganosiloxygruppen als endständige Einheiten
DE69602679T2 (de) Silylphosphonate als Stabilisatoren für Polydiorganosiloxane
EP0117503B1 (de) Verfahren zum Stabilisieren von Organopolysiloxanen
DE69006864T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Organosiliciumverbindungen.
DE3783012T2 (de) Neutralisation des katalysators in verfahren zur herstellung von polydiorganosiloxanen.
DE69223107T2 (de) Polysiloxan-Stabilisatoren mit sterisch gehinderten Phenolgruppen und reaktiven Gruppen
DE69828796T2 (de) Hochreine verzweigte alkylsilsesquioxanflüssigkeiten
DE2554498C2 (de) Organopolysiloxanzubereitung und deren Verwendung
DE3875800T2 (de) Organopolysiloxane mit phospholipidaehnlichen strukturen und verfahren zu ihrer herstellung.
DE69210448T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polysiloxanen mit hohem Molekulargewicht
EP0193748A1 (de) Verfahren zur Erhöhung des Molekulargewichts von Diorgano(poly)siloxan

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition