DE69010011T2 - Kommunikationssystem. - Google Patents
Kommunikationssystem.Info
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Description
- Diese Erfindung bezieht sich auf Kommunikationssysteme und bezieht sich insbesondere auf ein Kommunikationssystem, das sowohl Telefon- als auch Breitband-, beispielsweise Video- Kommunikation, für Teilnehmer ermöglicht.
- Eine Telefonkommunikation für Fernsprechteilnehmer wurde lange Zeit über Zweidraht-Fernsprechteilnehmerleitungen durchgeführt, die sich allgemein von einem Fernsprechvermittlungsamt zum Sitz jedes Fernsprechteilnehmers in einer sternförmigen Anordnung erstrecken. Für die Kommunikation zwischen Vermittlungsämtern und bei höheren Übertragungsgeschwindigkeiten wird es zunehmend üblich, Lichtleitfaser-Übertragungsstrecken zu verwenden, und zwar im Hinblick auf die gut bekannten Vorteile, die derartige Lichtleitfaser-Strecken ergeben. Es ist wünschenswert, derartige Lichtleitfaser-Strecken auch zu den Teilnehmern zu führen, doch ist es aus wirtschaftlichen Gründen nicht sinnvoll, die vorhandenen Fernsprechteilnehmer-Drahtleitungen zu ersetzen.
- Als Zwischenschritt, der immer noch einen wünschenswerten Schritt bei der Heranführung von Lichtleitfaser-Strecken zu dem Sitz von Fernsprechteilnehmern darstellt, ist es bekannt, eine Doppelsternanordnung mit aktiven Verteilerstationen vorzusehen. Bei einer derartigen Anordnung sind aktive Verteilerstationen (d.h. Verteilerstationen, die mit Leistung versorgte elektronische Geräte enthalten), jeweils relativ nahe am Sitz oder Platz einer Gruppe von Teilnehmern angeordnet, beispielsweise in einer Entfernung von einigen hundert Metern, und die Zweidraht- Teilnehmerleitungen erstrecken sich von der Verteilerstation zum Sitz der jeweiligen Teilnehmer. Zwischen jeder Verteilerstation und dem Vermittlungsamt oder einem entfernt angeordneten digitalen Endgerät, das eine äquivalente Funktion erfüllt, ist ein in Multiplex betriebener Übertragungspfad, der ein faseroptischer Pfad sein kann, für bidirektionale Telefonkommunikation vorgesehen. Eine derartige optische Kommunikation wird in wünschenswerter Weise in Übereinstimmung mit der SONET-Norm durchgeführt, die als solche bekannt ist.
- Obwohl eine derartige Anordnung vorteilhaft ist, ergibt sie lediglich Telefon- oder Schmalband-Kommunikation für jeden Teilnehmer. Es wird zunehmend wünschenswert, daß Kommunikationseinrichtungen nicht nur lediglich derartige Schmalbanddienste ermöglichen, sondern auch Breitbanddienste, wie zum Beispiel digitale Fernsehkanäle und auf Anforderung gelieferte Videodienste. Jeder derartige Kanal kann eine Bandbreite in der Größenordnung von 50 Mb/s oder mehr für hochauf lösende Fernsehkanäle (HDTV) erfordern.
- Um sowohl Telefonkommunikations- als auch Rundfunk- und Fernsenkanäle für Privatteilnehmer zu schaffen, ist es weiterhin bekannt, einen faseroptischen Kommunikationspfad zwischen einem Fernsprechvermittlungsamt und dem Sitz jedes Teilnehmers zu schaffen und eine Multiplexierung der Telefon- und Fernsehsignale auf der optischen Faser durchzuführen. Obwohl eine derartige Anordnung für neue Wohnungen zweckmäßig sein kann, in denen Kommunikationseinrichtungen neu installiert werden, ist sie nicht in zweckmäßiger und wirtschaftlicher Weise auf vorhandene Wohnungen anwendbar, in denen bereits übliche Geräteeinrichtungen installiert sind (beispielsweise Zweidraht- Telefonteilnehmerleitungen und Koaxialkabel für Fernsehkanäle), weil derartige übliche Einrichtungen durch den faseroptischen Kommunikationspfad ersetzt und überflüssig gemacht werden. Eine derartige Anordnung ist beispielsweise in dem US-Patent 4 441 180 beschrieben, das am 3. April 1984 auf den Namen Schüssler mit dem Titel 'Service Integrated Communication Transmission and Interchange System' erteilt wurde. Bei dieser Anordnung führt eine einzige optische Faser zwischen einem Fernsprechvermittlungsamt und dem Platz oder der Wohnung eines Teilnehmers multiplexierte digitale Schmalband- und Analog-Breitbandsignale.
- Ein Ziel dieser Erfindung ist daher die Schaffung eines verbesserte Kommunikationssystems, bei dem sowohl Schmalband- Telefon- als auch Breitband-Videodienste in einer wirtschaftlichen und zweckmäßigen Weise geliefert werden könnten.
- Gemäß dieser Erfindung wird ein Kommunikationssystem mit einem digitalen Endgerät, mit zumindestens einer mit dem digitalen Endgerät über einen ersten bidirektionalen Kommunikationspfad verbundenen aktiven Verteilerstation und mit einer Vielzahl von Teilnehmerplätzen geschaffen, die jeweils mit der aktiven Verteilerstation über eine jeweilige Telefonleitung und über einen jeweiligen zweiten Kommunikationspfad verbunden sind, wobei das digitale Endgerät Einrichtungen zur Multiplexierung einer Vielzahl von Breitband-Signalkomponenten mit einem multiplexierten Telefonsignal und zur Übertragung des resultierenden Multiplexsignals über den ersten Kommunikationspfad zu der aktiven Verteilerstation, Einrichtungen zum Empfang eines multiplexierten Telefonsignals und von Steuersignalen über den ersten Kommunikationspfad von der aktiven Verteilerstation und Einrichtungen zur Auswahl der Breitband-Signalkomponenten in Abhängigkeit von den Steuersignalen umfaßt, und wobei die aktive Verteilerstation Einrichtungen zum Empfang und zum Demultiplexieren des multiplexierten Signals von dem ersten Kommunikationspfad, Einrichtungen zum Empfang von Steuersignalen von jedem Teilnehmer, Einrichtungen zur Aussendung multiplexierter Telefonsignale und der Steuersignale über den ersten Kommunikationspfad, Kopplungseinrichtungen zum Koppeln der empfangenen und ausgesandten Telefonsignale an die Telefonleitung und von diesem zur Erzielung einer Telefonkommunikation über die Leitungen, und Einrichtungen zur Kopplung der Breitbandsignalkomponenten mit den zweiten Kommunikationspfaden umfaßt.
- vorzugsweise umfassen die Einrichtungen zum Empfang von Steuersignalen von jedem Teilnehmer Einrichtungen zum Empfang der Steuersignale über den jeweiligen zweiten Kommunikationspfad, und die ersten und zweiten Kommunikationspfade umfassen vorzugsweise optische Kommunikationspfade.
- Die aktive Verteilerstation kann weiterhin Einrichtungen zum Empfang einer Breitbandsignalkomponente über jeden jeweiligen zweiten Kommunikationspfad und Einrichtungen zur Zuführung der empfangenen Breitbandsignalkomponente an die Einrichtungen zur Kopplung der Breitbandsignalkomponenten an die zweiten Kommunikationspfade einschließen. Die Einrichtungen zum Empfang von Steuersignalen von jedem Teilnehmer können auf die Steuersignale zur Steuerung der Einrichtungen zur Kopplung der Breitbandsignalkomponenten an die zweiten Kommunikationspfade ansprechen, um an den gleichen jeweiligen zweiten Kommunikationspfad die Breitbandsignalkomponente anzukoppeln, die über jeden jeweiligen zweiten Kommunikationspfad empfangen wurde. Dies ermöglicht es, daß ein Breitbandsignal, beispielsweise ein Videokanal, der vom Sitz oder Platz eines Teilnehmers ausgeht, leicht über diesen Sitz oder Platz des Teilnehmers verteilt werden kann.
- Die Erfindung wird aus der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen weiter verständlich, in denen gleiche Bezugszeichen in den unterschiedlichen Figuren verwendet werden, um gleiche Bauteile zu bezeichnen, und in denen:
- Fig. 1 ein Blockschaltbild ist, das eine bekannte Form eines Kommunikationssystems zeigt,
- Fig. 2 ein Blockschaltbild ist, das ein Kommunikationssystem gemäß einer Ausführungsform dieser Erfindung zeigt,
- Fig. 3 ein Blockschaltbild ist, das Teile eines digitalen Endgerätes des Kommunikationssystems nach Fig. 2 in größerer Ausführlichkeit zeigt, und
- Fig. 4 ein Blockschaltbild ist, das eine aktive Verteilerstation des Kommunikationssystems nach Fig. 2 in größerer Ausführlichkeit zeigt.
- In Fig. 1 ist eine bekannte Form eines Kommunikationssystems oder eines Privat-Lichtleitfaser-Zugangsnetzwerkes gezeigt, das Ausrüstungsteile an einem digitalen Endgerät 10, eine aktive Verteilerstation 12 und den Sitz oder Platz eines Teilnehmers 14 umfaßt. Aus Vereinfachungsgründen zeigt Fig. 1 lediglich eine aktive Verteilerstation 12, obwohl viele, beispielsweise 30 vorgesehen sein können und in der gleichen Weise mit dem digitalen Endgerät 10 verbunden sind. In gleicher Weise zeigt Fig. 1 lediglich den Sitz oder den Platz 14 eines einzigen Teilnehmers, obwohl mehrere, beispielsweise 8, derartige Plätze in der gleichen Weise mit jeder aktiven Verteilerstation 12 verbunden sein können. Damit kann das digitale Endgerät 10 beispielsweise bis zu 240 Teilnehmer bedienen.
- In Fig. 1 ist das Gerät am Sitz des Teilnehmers durch ein übliches Telefon 16 gebildet, das mit einer üblichen Zweidraht- Telefonteilnehmerleitung 18 und dann mit einer Schmalband-(Nb-) Steuer- und Leitungsschnittstellenschaltung 20 in der aktiven Verteilerstation 12 verbunden ist. Die Schnittstellenschaltung 20 dient dazu, übliche Möglichkeiten für jede Telefonteiinehmerleitung 18 bereitzustellen und um in bekannter Weise eine Umwandlung zwischen den üblichen Telefonsignalen an den Leitungen 18 und digitalen SONET-STS-1-Signalen an Leitungen 22 durchzuführen. Wie dies in der Technik gut bekannt ist, ist ein SONET- STS-1-Signal ein elektrisches Signal, das eine vorgeschriebene Form und eine Bit-Rate von 51.84 Mb/s aufweist. Ein SONET-OC-1- Signal ist ein direkt äquivalentes optisches Signal. Wie dies witerhin gut bekannt ist, werden Byte-verschachtelte Vielfache eines STS-1-Signals als STS-n-Signale bezeichnet, wobei n ein ganzzahliger Multiplikator ist, und äquivalente optische Signale werden als OC-n-Signale bezeichnet.
- Die aktive Verteilerstation 12 schließt weiterhin einen optischen Sender und Empfänger (TX-RX) 24 ein, der über eine optische Faser oder einen Lichtwellenleiter 26, beispielsweise unter Verwendung eines Wellenlängen-Multiplex-Betriebs (WDM) optische OC-1-Signale aussendet und empfängt, die den STS-1- Signalen an den Leitungen 22 entsprechen.
- In dem digitalen Endgerät 10 ist jede Faser 26 mit einer jeweiligen optischen Leitungskarte 28 gekoppelt, die die jeweiligen STS-1-Signale mit einer gemeinsamen Schmalbandgeräteschaltung 30 in Verbindung bringt. Die Schaltung 30 ergibt Schnittstellen-, Vermittlungs-, Dienst- und Konzentrationsfunktionen für diese STS-1-Signale bezüglich der STS-12-Signale an den Leitungen 32. Das digitale Endgerät schließt weiterhin einen optischen Sender und Empfänger 34 ein, der eine Kommunikation der optischen OC- 12-Signale, die den STS-12-Signalen an den Leitungen 32 entsprechen, über jeweilige optische Fasern 36 mit einem (nicht gezeigten) Telefonvermittlungsamt herstellt.
- Das digitale Endgerät 10 kann an dem Vermittlungsamt oder entfernt von diesem angeordnet sein. Jede aktive Verteilerstation 12 kann bis zu ungefähr 6 km von dem digitalen Endgerät entfernt sein und es weist zweckmäßigerweise eine Entfernung von weniger als ungefähr 250 Metern von dem zugehörigen Sitz 14 eines Fernsprechteilnehmers auf. Diese Anordnung von Geräten wird als Doppelsternanordnung mit einer aktiven Verteilerstation bezeichnet, wobei die Verteilerstation 12 aktive Bauteile enthält, für die eine Leistungsversorgung erforderlich ist. Leistung kann der Verteilerstation 12 von dem digitalen Endgerät 10 über (nicht gezeigte) Drähte zugeführt werden, und die Verteilerstation kann eine Reserve-Leistungsversorgung einschließen.
- Fig. 2 zeigt ein verbesserte Kommunikationssystem gemäß einer Ausführungsform dieser Erfindung. In dem Netzwerk nach Fig. 2 sind das gleiche digitale Endgerät 10, die aktive Verteilerstation 12 und der Sitz 14 des Teilnehmers vorhanden, doch werden die Geräte in jedem Fall so erweitert, daß sie sowohl Breitband (Bb-) als auch Schmalbanddienste verarbeiten können. Diese Erweiterung wird in einer Weise durchgeführt, die in großem Ausmaß die vorstehend beschriebenen und in Fig. 1 gezeigten vorhandenen Geräte verwendet, so daß diese Erweiterung in einer bequemen und kostengünstigen Weise erzielt werden kann.
- Unter Bezugnahme auf Fig. 2 ist zu erkennen, daß in dem digitalen Endgerät 10 der optische Sender und Empfänger 34 nach Fig. 1 durch einen verbesserten optischen Sender und Empfänger 34' ersetzt ist, der ein OC-48-Signal empfängt und ein OC-12-Signal über die vorhandenen Lichtleitfasern 36 aussendet. In gleicher Weise sind die optischen Leitungskarten 28 nach Fig. 1 durch erweiterte optische Leitungskarten 28' in Fig. 2 ersetzt, die OC-24-Signale in Vorwärtsrichtung, d.h. vom Endgerät in Richtung auf den Teilnehmer, aussenden und OC-3-Signale in der Rückwärtsrichtung, d.h. in der Richtung vom Teilnehmer zum Endgerät, empfangen, und zwar über die vorhandenen Lichtleitfasern 36 und wiederum unter Verwendung von WDM. Die gemeinsame Schmalbandgeräteschaltung 30 wird beibehalten, und eine Breitbandwählschaltung wird hinzugefügt. Ein zusätzlicher optischer OC-48-Sender - und Empfänger 42 kann wahlweise vorgesehen sein, um STS-48- Signale zu und von der Schaltung 40 für zusätzliche Breitbanddienste (beispielsweise Video-auf-Anforderungs-Dienste) zu koppeln, die über zusätzliche Lichtleitfasern 44 geführt werden, wie dies weiter unten unter Bezugnahme auf Fig. 3 beschrieben wird.
- In der aktiven Verteilerstation 12 ist der optische Sender und Empfänger 24 nach Fig. 1 durch einen verbesserten optischen Sender und Empfänger 24' ersetzt, der über die Lichtleutfaser 26 ein OC-24-Signal empfängt und ein OC-3-Signal aussendet. Die Schmalbandsteuerschaltung 20 wird mit den gleichen Verbindungen zu den Teilnehmerleitungen 18 beibehalten. Zusätzlich ist die aktive Verteilerstation 12 mit einer optischen Breitband- Leitungskarte (Bb OLC) 46 für jeden Teilnehmer 14, mit einer Breitband-Wählschaltung 48 und mit einer Breitbandsteuerschaltung 50 versehen. Jede Bb OLC 46 ist mit einer jeweiligen Lichtleitfaser 52 gekoppelt, die zu den jeweiligen Sitzen der Teilnehmer führt und unter Verwendung von WDM zur Aussendung eines OC-6-Signals in der Vorwärtsrichtung auf dieser Faser 52 und zum Empfang eines eine niedrige Bitrate aufweisenden Steuersignals und wahlweise eines OC-1-Rückwärtssignals in Rückwärtsrichtung von dieser Faser 52 dient. Jede Bb OLC 46 liefert das Steuersignal, das beispielsweise in der gezeigten Weise eine Bitrate von 64 kb/s aufweist, an die Steuerschaltung 50, wie dies weiter unten ausführlicher erläutert wird. Wie dies ebenfalls weiter unten ausführlicher erläutert wird, kann für irgendeinen der Teilnehmer die Bb OLC 46 und die Lichtleitfaser 52 durch eine Koaxialkabel-Schnittstelle und ein Koaxialkabel zu dem Sitz des Teilnehmers ersetzt werden, um elektrische anstelle von optischen Signalen zu übertragen.
- Am Sitz des Teilnehmers 14 wird die zusätzliche optische Faser 52 über einen passiven optischen Teiler 54 mit bis zu sechs Breitband-Schnittstellenschaltungen gekoppelt, von denen lediglich eine gezeigt ist und die jeweils einen optischen Sender und Empfänger 56 und eine Steuer- und Videodecoder- und wahlweise eine Codierschaltung 58 umfassen. Die Schaltung 58 empfängt ein STS-6-Signal, das dem Vorwärts-OC-6-Signal auf der Faser 52 entspricht, von dem optischen Sender und Empfänger 56 und decodiert dieses Signal zur Zuführung an einen oder mehrere digitale oder analoge Fernsehmonitore 60 und Videokassettenrecorder (VCR) 62 und liefert an dem optischen Sender und Empfänger 58 das Steuersignal, das es in Abhängigkeit hiervon erzeugt, beispielsweise eine Programmwahl durch einen Teilnehmer. Zusätzlich kann die Schaltung 58 von einer wahlweise vorgesehenen Videoquelle 64 oder von dem VCR 62 ein Videosignal empfangen, das in der Schaltung 58 codiert und als ein STS-1-Signal an den optischen Sender und Empfänger 56 geliefert wird, um das rückwärtsgeführte OC-1-Signal an der Faser 52 zu bilden.
- In dem digitalen Endgerät 10 umfaßt das optische OC-48-Signal, das von dem optischen Tx-Rx-34' einfangen wird, eine STS-12- Komponente, die abgeteilt wird und die die gleiche ist, wie bei der bekannten Anordnung nach Fig. 1, und die dem gemeinsamen Schmalbandgerät 30 in der gleichen Weise zugeführt wird, sowie eine STS-36-Komponente, die 36 STS-1-Kanäle umfaßt, die jeweils beispielsweise aus einem einzelnen digitalen Fernsehkanal bestehen. Die STS-36-Komponente wird der Breitband-Wählschaltung 40 zugeführt. In einer geschützten Form der Geräte sind die Fasern 36 und der optische Sender und Empfänger 34' dupliziert, um aktive und Reserve-Telefon-STS-12-Signale zu liefern, die beide von den gemeinsamen Schmalbandgeräten 30 verwendet werden. Weil die Breitbandsignale im allgemeinen nicht einen ähnlichen Schutz erfordern, werden in diesem Fall zwei Sätze von STS-36- Signalen, die insgesamt 72 STS-1-Signale ergeben, der Breitband- Wählschaltung 40 zugeführt.
- Wie dies bereits erwähnt wurde, können der optische Sender und Empfänger 42 außerdem vorgesehen sein, um einen weiteren Satz von 48 STS-1-Kanälen an die Breitband-Wählschaltung 40 zu liefern. Zwei derartige Einheiten können zweckmäßigerweise vorgesehen sein, was es ermöglicht, daß der Breitband-Wählschaltung 40 in einer Vorwärtsrichtung insgesamt 168 STS-1-Kanäle geliefert werden.
- Jeder der optischen Leitungskarten 28' wird ein STS-23-Signal, das irgendeine ausgewählte Kombination von STS-1-Kanälen umfaßt, von der Breitband-Wählschaltung 40 zugeführt, das (mit Hilfe eines in Fig. 2 nicht gezeigten Multiplexers) mit dem jeweiligen STS-1-Signal multiplexiert wird, das wie beim Stand der Technik von der gemeinsamen Schmalbandgeräteschaltung 30 zugeführt wird. Die optische Leitungskarte 28' sendet das resultierende STS-24- Signal in Vorwärtsrichtung als optisches OC-24-Signal auf die jeweilige Faser 26 aus.
- In der Rückwärtsrichtung empfängt jede optische Leitungskarte 28' ein jeweiliges OC-3-Signal und erzeugt aus dem entsprechenden STS-3-Signal über einen in Fig. 2 nicht gezeigten Demultiplexer das STS-1-Signal für die gemeinsame Schmalbandgeräteschaltung 30 wie beim Stand der Technik sowie ein STS-2-Signal, das bis zu 2 STS-1-Rückwärts-Kanäle enthält, die der Breitband- Wählschaltung 40 zugeführt werden. Diese Rückwärts-Kanäle können von der Breitband-Wählschaltung 40 entweder zu einem der optischen Sender und Empfänger 42 zu einer weiteren Rückwärts- Aussendung über eine Faser 44 oder auf irgendeine der optischen Leitungskarten 28' geschaltet werden.
- Die Breitband-Wählschaltung 40 kann somit durch einen STS-1- Kanalwähler gebildet sein, der unter der Annahme, daß 30 optische Leitungskarten 28' vorgesehen sind, 168+30 2=228 STS-1- Kanaleingänge und 30 Sätze von 23 STS-1-Kanalausgängen mit entsprechenden Demultiplexern und Multiplexern und Wählsteuerschaltungen aufweist. Die Wählsteuerschaltung schließt einen Speicher ein, der Informationen darüber enthält, welche STS-1-Kanäle (beispielsweise entsprechend irgendeinem gewünschten Zahlungsschema) welchen Teilnehmern und damit optischen Leitungskarten 28 zugeführt werden dürfen und derzeit zugeführt werden. Diese Information wird unter Verwendung der Zusatzinformationen in dem stromaufwärts gerichteten optischen OC-3-Signal in einer Weise auf den neuesten Wert gebracht, die weiter unten ausführlicher erläutert wird.
- In ähnlicher Weise wird in der aktiven Verteilerstation 12 das vorwärtsgerichtete empfangene OC-24-Signal in das STS-1-Telefonsignal, das der Schmalbandsteuerschaltung 20 zugeführt wird, und ein STS-23-Signal, das der Breitband-Wählschaltung 48 zugeführt wird, umgewandelt und demultiplexiert. Das rückwärtsgerichtete STS-1-Telefonsignal, das von der Schmalband-Steuerschaltung 20 geliefert wird, wird mit einem rückwärtsgerichteten STS-2- Signal multiplexiert, das weiter unten erläutert wird, und dem optischen Sender und Empfänger 24' zugeführt, der das entsprechende rückwärtsgerichtete optische OC-3-Signal auf die Faser 26 überträgt.
- Die Breitband-Wählschaltung 48 liefert an jede der Bb OLC's 46 ein STS-6-Signal, das irgendeine ausgewählte Kombination von 6 STS-1-Kanälen umfaßt. Dieses Signal wird in Vorwärtsrichtung auf die jeweilige Faser 26 in Form eines OC-6-Signals an den jeweiligen Teilnehmer ausgesandt. In Rückwärtsrichtung empfängt jede Bb OLC 46 das Steuersignal, das sie der Breitband-Steuerschaltung 50 zuführt, und sie empfängt weiterhin irgendein rückwärtsgerichtetes OC-1-Signal, das von dem Sitz des Teilnehmers auf die Faser 52 ausgesandt wird, wobei dieses Signal als STS-1- Signal an die Breitband-Wählschaltung 48 geliefert wird. Wie dies ausführlicher weiter unten beschrieben wird, kann das rückwärtsgerichtete STS-1-Signal von irgendeinem Teilnehmer von der Breitband-Wählschaltung 48 zurückgeschleift werden, um eines der 6 STS-1-Signale zu bilden, das in Vorwärtsrichtung auf die Faser 52 zum gleichen Teilnehmer geliefert werden kann, wobei dieses als örtliche Haarnadelverbindung bezeichnet wird. Die rückwärtsgerichteten STS-1-Signale von irgendwelchen zwei Teilnehmern können weiterhin in Form des weiter oben erwähnten STS-2-Signals von der Breitband-Wählschaltung 48 an den optischen Sender und Empfänger 24' geliefert werden, um mit dem rückwärtsgerichteten STS-1-Telefonsignal kombiniert und auf die Faser 26 als Teil des rückwärts gerichteten OC-3-Signals ausgesandt zu werden.
- Obwohl hier SONET OC-6- und OC-1-Signale als diejenigen benannt sind, die über die Faser 52 übertragen werden, ist es verständlich, daß die Kommunikation zwischen der aktiven Verteilerstation 12 und dem Sitz 14 jedes Teilnehmers nicht eine vollständige Kompatibilität mit dem SONET-Standard erfordern muß, so daß entsprechend bestimmte Teile dieses Standards (beispielsweise die Zeigerverarbeitung) für diese optischen Signale und die äquivalenten elektrischen Signale fortgelassen werden können, um Gerätekosten zu verringern. Weiterhin können, wie dies weiter unten beschrieben wird, diese optischen Kommunikationspfade alternativ durch Koaxialkabelpfade ersetzt werden.
- Am Sitz 14 eines Teilnehmers können sich bis zu 6 gleichzeitig aktive Breitbandschnittstellen 56, 58 jeweils eine für jeden der in dem vorwärtsgerichteten OC-6-Signal enthaltenen 6 STS-1-Kanäle angeordnet sein, wobei allen Breitbandschnittstellen dieses vorwärtsgerichtete Signal über den passiven optischen Teiler 54 zugeführt wird. Innerhalb der Steuer- und Videocodierer-/Decodiererschaltung 58 jeder Breitbandschnittstelle werden jeweils bis zu zwei jeweilige STS-1-Signals ausgewählt und decodiert, um Videosignale zu bilden, die dem Fernsehmonitor 60 und/oder dem VCR 62 zugeführt werden. Ein rückwärtsgerichtetes Videosignal von dem VCR 62 oder einer Videoquelle 64 wird umgekehrt in ein STS-1-Signal codiert und kann als das rückwärtsgerichtete OC-1- Signal in Rückwärtsrichtung auf die Faser 52 ausgesandt werden; lediglich ein derartiges rückwärtsgerichtetes Signal kann von einem Sitz eines Teilnehmers zu einer Zeit ausgesandt werden.
- Weil das rückwärtsgerichtete Steuersignal eine niedrige Bitrate von beispielsweise 64 kb/s aufweist, während das rückwärtsgerichtete STS-1-Signal eine wesentlich höhere Bitrate von 51,84 Mb/s aufweist, werden diese beiden Signale im Frequenzmultiplexbetrieb in Rückwärtsrichtung ausgesandt. Das Steuersignai kann in irgendeiner zweckmäßigen Weise erzeugt werden, beispielsweise aus von dem Teilnehmer erzeugten Auswahlsignalen, die mit Hilfe einer Infrarot-Fernsehfernbedienungseinheit erzeugt und von einem Infrarotempfänger empfangen werden, der einen Teil der Schaltung 58 bildet.
- Obwohl gemäß der vorstehenden Beschreibung angenommen wurde, daß jeder Video- oder Fernsehkanal in ein jeweiliges STS-1- Signal digitalisiert wird, muß dies nicht der Fall sein. Insbesondere kann für HDTV-Signale der Kanal in ein STS-3-Signal oder eine Gruppe von 3 STS-1-Signalen digitalisiert werden, die entsprechend zusammen durch das Kommunikationssystem verarbeitet werden können, wobei die Steuer- und Videocodier-/Decodierschaltung 58 dann die jeweiligen 3 STS-1-Signale decodiert, um den HDTV-Kanal wiederzugewinnen. Somit kann das System in bequemer Weise 6 übliche Fernsehkanäle oder 3 übliche Fernsehkanäle und einen HDTV-Kanal oder 2 HDTV-Kanäle für jeden Teilnehmer aufnehmen.
- Fig. 3 zeigt mit weiteren Einzelheiten Teile des digitalen Endgerätes 10, wobei aus Vereinfachungsgründen lediglich die Vorwärtsichtung der Kommunikationen gezeigt ist; ähnliche und entsprechende Vorkehrungen sind zur Ausführung der Rückwärts- Steuerung und -signalübertragungen vorgesehen.
- Gemäß Fig. 3 empfängt der optische Empfänger 34' in diesem Falle zwei optische OC-48-Signale von den Fasern 36 und liefert zwei entsprechende STS-48-Signale an einen Demultiplexer 65, der zwei redundante STS-12-Telefonsignale an die gemeinsamen Schmalband-Geräte 30, ein STS-72-Rundfunk-Fernsehkanalsignal an den Breitbandwähler 40 und Steuersignale, die von der SONET- Zusatzinformation OH abgeleitet werden, an eine Breitband- Steuereinheit 66 liefert. In gleicher Weise empfangen zwei optische Empfänger 42 jeweils OC-48-Signale von Fasern 44 und erzeugen zwei STS-48-Signale, die über einen Demultiplexer 67 als STS-96-Signal an den Breitbandwähler 40 und als Steuerinformation, die von der SONET-Zusatzinformation OH abgeleitet wird, an die Breitband-Steuereinheit 66 geliefert werden.
- Für jede optische Leitungskarte 28' und zugehörige Faser 26, von der lediglich eine in Fig. 3 gezeigt ist, schließt das digitale Endgerät 10 einen jeweiligen Multiplexer 68 ein, der das jeweilige Telefon-STS-1-Signal von dem gemeinsamen Schmalbandgerät 30, ein STS-23-Signal an dem Breitbandwähler und Steuerinformationen von der Breitband-Steuereinheit 66 in der SONET-Zusatzinformation OH multiplexiert, um das vorwärtsgerichtete STS-24- Signal zu erzeugen, das von der optischen Leitungskarte 28' auf die Faser 26 ausgesandt wird.
- Als Beispiel sei bemerkt, daß die Fasern 44 entweder zusätzliche Rundfunk-Fernsehkanäle oder in flexiblerer Weise für einen bestimmten Kundenkreis vorgesehene Kanäle zusätzlich zu oder anstelle von Rundfunk-Fernsehkanälen führen können. Unter für einen bestimmten Kundenkreis bestimmten Kanälen werden Kanäle verstanden, die lediglich einem Teilnehmer oder einer kleinen Gruppe von Teilnehmern zugeführt werden. Beispiele derartiger Kanäle schließen Video-Auf-Anforderung-Dienste, wie zum Beispiel interaktive Videodienste, und individuell ausgewählte Fernsehfilme ein, die auf einem zentralen VCR abgespielt und zu einer gewünschten Zeit zu einem einzelnen anfordernden Teilnehmer geliefert werden können. Um die Einrichtung derartiger Dienste zu erleichtern, sei darauf hingewiesen, daß die Fasern 44 mit Signalen von einem (nicht gezeigten) Video- oder Breitbandschalter gespeist werden können, der in ähnlicher Weise durch die SONET-Zusatzinformation gesteuert ist, um die gewünschten geschalteten Video- oder Breitband-Verbindungen von dem Dienstleister auf diese Fasern zu liefern.
- Fig. 4 zeigt die aktive Verteilerstation 12 mit weiteren Einzelheiten. Wie dies in Fig. 4 gezeigt ist, umfaßt die Breitband- Wählschaltung einen Vorwärts-Wähler 70 und einen Rückwärts- Wähler 72, die beide durch die Breitband-Steuerschaltung 50 gesteuert werden. Das Vorwärts-OC-24-Signal auf der Faser 26, das von dem optischen Sender und Empfänger 24' empfangen wird, wird als ein STS-24-Signal einem Demultiplexer 74 zugeführt, der ein demultiplexiertes STS-23-Nutzsignal an den Vorwärts- Wähler 70, das vorwärtsgerichtete STS-1-Telefonie-Signal an die Schmalbandsteuerschaltung 20 und Zusatz- (OH)-Information an die Steuerschaltung 50 liefert. Der Vorwärts-Wähler 70 empfängt weiterhin ein STS-8-Signal von dem Rückwärts-Wähler 72, um Haarnadelverbindungen zu ermöglichen, sowie ein STS-1-Leerlaufsignal von einem Generator 76 zur Einfügung in unbenutzte Signalkanäle.
- Der Vorwärts-Wähler 70 weist 8 Ausgänge auf, von denen lediglich zwei in Fig. 2 gezeigt sind, wobei jeder Ausgang für ein STS-6- Nutzsignal bestimmt ist, das die 6 STS-1-Komponenten oder Kanäle umfaßt, die durch einen jeweiligen der 8 Teilnehmer ausgewählt sind. Diese Ausgänge werden jeweiligen Multiplexern 78 zugeführt, denen weiterhin die Zusatzinformation von der Breitband- Steuerschaltung 50 zugeführt wird, um STS-6-Signale an ihren Ausgängen zu erzeugen. Wie dies für den Ausgang für den oberen Teilnehmer in Fig. 3 gezeigt ist, wird das STS-6-Signal einem optischen Sender und Empfänger 80 zugeführt, der einen Teil der Bb OLC 46 nach Fig. 2 bildet, der das entsprechende optische OC-6-Signal in Vorwärtsrichtung auf die Faser 52 aussendet. Als alternative Anordnung, wie sie für den unteren Teilnehmer-Ausgang in Fig. 4 gezeigt ist, können anstelle der Lichtleitfaser 52 und des zugehörigen optischen Senders und Empfängers 80 ein Koaxialkabel 82 und eine Koaxialkabelschnittstelle 84 verwendet werden, um die elektrischen Signale auszusenden und zu empfange n. Es ist zu erkennen, daß in einer ähnlichen Weise eine Koaxialkabel-Schnittstelle an anderen Punkten zwischen der aktiven Verteilerstation und den Breitbandschnittstellen am Sitz des Teilnehmers vorgesehen sein kann, so daß Signale teilweise optisch und teilweise über ein Koaxialkabel geführt werden, wobei der optische Sender und Empfänger 56 in der Breitband- Schnittstelle durch eine Koaxialkabel-Schnittstelle ersetzt ist.
- In der Rückwärtsrichtung werden für jeden Teilnehmer das Frequenzmultiplex-Rückwärts-STS-1-Signal und das Steuersignal, das von dem optischen Sender und Empfänger 80 oder der Koaxialkabel- Schnittstelle 84 erzeugt wird, durch ein Filter 86 getrennt, das das 64 kb/s-Steuersignal an die Breitbandsteuerschaltung 50 und das STS-1-Signal an den Rückwärts-Wähler 72 liefert. Die auf diese Weise von dem Rückwärts-Wähler 72 empfangenen 8 STS-1-Signale werden als das STS-8-Signal in der bereits beschriebenen Weise an den Vorwärts-Wähler 70 geliefert, und irgendwelche zwei dieser Signale werden miteinander kombiniert, um ein STS-2- Signal zu bilden, das dem Multiplexer 88 zugeführt wird. Dem Multiplexer 88 wird weiterhin die Zusatzinformation von der Breitband-Steuerschaltung 59 und das Rückwärts-STS-1-Telefonsignal von der Schmalband-Steuerschaltung 20 zugeführt, und der Multiplexer 88 kombiniert dieses Signale, um das rückwärtsgerichtete STS-3-Signal zu erzeugen, das als OC-3-Signal von dem optischen Sender und Empfänger 24' auf die Faser 26 ausgesandt wird.
- Die Breitband-Steuerschaltung 50 enthält einen Speicher, der ein Zuteilungsverzeichnis für jeden Teilnehmer und für jede Übertragungsrichtung speichert, wobei in Abhängigkeit von diesem Zuteilungsverzeichnis der Vorwärts-Wähler 70 und der Rückwärts- Wähler 72 gesteuert wird. Die Schaltung schließt weiterhin ein Mikro-Steuergerät und einen Steuer-ROM ein, wobei die Wähler 70 und 72 in Abhängigkeit hiervon in bekannter Weise gesteuert werden. Das Mikro-Steuergerät verarbeitet weiterhin in bekannter Weise Kommunikationen mit dem digitalen Endgerät 10 über die Zusatzinformation OH auf den rückwärtsgerichteten OC-3- und den vorwärtsgerichteten OC-24-Signalen und mit den Steuerschaltungen 58 am Sitz 14 jedes Teilnehmers über die Zusatzinformation OH in den vorwärtsgerichteten OC-6-Signalen und über den 64 kb/s-Steuerkanal in der Rückwärtsrichtung. Um Konflikte zwischen verschiedenen Teilnehmern zu vermeiden, werden die Steuerkanal-Kommunikationen entweder in Abhängigkeit von einer zyklischen Abfrage durch die Breitband-Steuerschaltung 50 oder durch die Verwendung von TDMA-(Zeitmultiplex-Mehrfachzugriff-) Techniken bewirkt, die als solche bekannt sind.
- Als Beispiel kann die Steuerkanal-Kommunikation ein TDMA-Schema sein, bei dem der 64 kb/s-Kanal in acht 8 kb/s Zeitkanäle unterteilt ist, von denen die ersten sechs für 16-Byte-Auswahlsteuermitteilungen von den 6 Breitband-Schnittstellen für jeden Sitz eines Teilnehmers verwendet werden. Der siebte derartige Zeitkanal kann für Haarnadel-Verbindungs-Anforderungen verwendet werden, in Abhängigkeit von denen die Breitband-Steuerschaltung 50 den Vorwärts-Wähler 70 derart steuert, daß er als einen der Kanäle in dem OC-6-Vorwärts-Signal das Signal liefert, das in dem rückwärtsgerichteten OC-1-Signal des gleichen Teilnehmers enthalten ist. Damit kann ein Videosignal, das an einer der Breitband-Schnittstellen am Sitz eines Teilnehmers zur Verfügung steht, zu irgend einer anderen Breitband-Schnittstelle an diesem Sitz des Teilnehmers verteilt werden, und zwar unter der Steuerung des Teilnehmers und ohne Beteiligung des digitalen Endgerätes 10. Der achte derartige Zeitkanal kann für ein Quittungsaustauschsignal beim Einschalten einer der Breitband- Schnittstellen verwendet werden, bevor diese einem der ersten sechs Zeitkanäle zugeordnet wird.
- Weiterhin kann als Beispiel das Zuteilungsverzeichnis in dem Speicher der Breitband-Steuerschaltung 50 eine Tabelle von Vorwärts-Eingangs-zu-Ausgangs-Anschlußzuordnungen einschließen, die für jeden der 48 STS-1-Ausgangskanäle (ein STS-6-Signal für jeden von 8 Teilnehmern) eine Ziffer speichert, die anzeigt, welcher an dem Vorwärts-Wähler 70 ankommende STS-1-Kanal diesem Anschluß zugeordnet ist. Zusätzlich kann dieses Verzeichnis eine Tabelle enthalten, die die Identität jedes der 23 STS-1-Videokanäle enthält, die in dem vorwärtsgerichteten OC-24-Signal an der Faser 26 enthalten sind, wobei diese Identität als eine Trägeridentität bezeichnet wird. Weiterhin kann das Zuteilungsverzeichnis eine Statustabelle für jede der 48 Breitband-Schnittstellen am Sitz des Teilnehmers enthalten, die in jedem Fall die Trägeridentität für diese Schnittstelle oder eine Anzeige speichert, daß die Schnittstelle inaktiv (d.h. zugeteilt jedoch nicht mit Leistung versorgt) oder nicht zugeteilt ist.
- Das Zuteilungsverzeichnis in dem Speicher der Breitband-Steuerschaltung 50 in der aktiven Verteilerstation 12 wird heruntergeladen, und es kann anhand von ähnlichen Informationen, die in einem Verzeichnis in der Breitband-Steuereinheit 86 in dem digitalen Endgerät 10 enthalten ist, auf den neuesten Stand gebracht werden, wobei das letztgenannte Verzeichnis seinerseits von einem (nicht gezeigten) Verwaltungszentrum aus gewartet und erneuert wird, und zwar in Abhängigkeit von Anforderungen von den jeweiligen Teilnehmern. Wie dies bereits erwähnt wurde, erfolgt eine Kommunikation an und von diesen Steuereinheiten über den 64 kb/s-Rückwärts-Steuerkanal vom Sitz des Teilnehmers zu den aktiven Verteilerstationen und im übrigen über die Zusatzinformation OH auf den verschiedenen SONET-Signalpfaden. Der 64 kb/s-Rückwärts-Steuerkanal wird von jedem Sitz eines Teilnehmers zur zugehörigen aktiven Verteilerstation verwendet, weil der rückwärts gerichtete Breitbandkanal wahlweise ist; die Zusatzinformation auf einem derartigen rückwärtsgerichteten Kanal könnte alternativ verwendet werden, wenn dieser zur Verfügung steht.
- Kommunikationen, wie zum Beispiel Programmkanalanforderungen, die von einem Teilnehmer ausgehen, werden über den Rückwärts- Steuerkanal und über die aktive Verteilerstation 12 an die Breitband-Steuereinheit 66 in dem digitalen Endgerät weitergeleitet, ohne daß irgendeine Änderung in der Zuteilung an der aktiven Verteilerstation auftritt. Beispielsweise wird eine Anforderung eines Teilnehmers für einen bestimmten Rundunk- Fernsehkanal, der als einer der Kanäle an den Fasern 36 zur Verfügung steht, über den Rückwärts-Steuerkanal an die Breitband-Steuereinheit 66 übertragen, die die Breitband-Wählschaltung 40 steuert, um den angeforderten Kanal an den Vorwärts-Kanal oder Träger zu liefern, der gemäß den gespeicherten Zuteilungsverzeichnissen der Teilnehmer-Breitbandschnittstelle 56, 58 zugeordnet ist, von der die Anforderung ausging. Weil der Breitband-Wähler 58 in der aktiven Verteilerstation 12 gemäß dem gespeicherten Zuteilungsverzeichnis so gesteuert ist, daß er den jeweiligen Träger-Kanal mit der jeweiligen Teilnehmer-Breitbandschnittstelle koppelt, erfolgt kein Echtzeitschaltvorgang in der aktiven Verteilerstation 12.
- Die vorstehenden Bemerkungen gehen davon aus, daß die spezielle Breitband-Schnittstelle 56, 58 bereits aktiv ist und ihr ein Träger-Kanal zugeordnet ist. Bein Einschalten der Breitband-Schnittstelle ist dies anfänglich nicht der Fall. In diesem Fall führt die Breitband-Schnittstelle eine Kommunikation über den achten TDMA-Zeitkanal aus, der im vorstehenden erwähnt wurde, was anzeigt, daß sie die Zuordnung eines Träger-Kanals erfordert. Als Antwort auf eine derartige Anzeige bringt die Breitband-Steuereinheit ihr Zuteilungsverzeichnis und das in der Breitband-Steuerschaltung 50 der aktiven Verteilerstation 12 auf den neuesten Stand, wobei ein jeweiliger Träger für die Breitband-Schnittstelle 56, 58 zugeordnet wird und weiterhin wird die Breitband-Schnittstelle einem freien der ersten 6 TDMA-Zeitkanäle für weitere Kommunikationen zugeordnet. Auf diese Weise wird ein Konflikt zwischen verschiedenen Breitband- Schnittstellen am Sitz eines Teilnehmers vermieden, mit der Ausnahme des gleichzeitigen Einschaltens von zwei oder mehreren Schnittstellen.
- In dem Fall, daß eine Breitband-Schnittstelle 56, 58 es wünscht, daß ihr zwei Videokanäle gleichzeitig zugeordnet werden, beispielsweise um einen Kanal zu betrachten und einen anderen aufzu zeichnen, so wird die Breitband-Schnittstelle 2 Träger- Kanälen jeweils in der gleichen Weise zugeordnet, wie dies im vorstehenden beschrieben wurde.
- Für spezielle Programmkanäle, beispielsweise für die von den Fasern 14 weitergeleiteten Kanäle kann die Breitband-Steuereinheit 66 in dem digitalen Endgerät weitere Verzeichnisse enthalten, die durch das Verwaltungszentrum oder durch den Programmkanal-Anbieter auf den neuesten Stand gebracht werden, und anzeigen, ob einzelnte Teilnehmer berechtigt sind, solche Kanäle zu empfangen oder nicht, wobei Zugriffscodes gespeichert werden, die von einem Teilnehmer geliefert werden, um einen Zugang zu erhalten und um die Gebührenstellung für ein Programm einzuleiten, und so weiter. Eine Überprüfung der Berechtigung eines Teilnehmers zum Empfang eines Kanals wird dann durch die Breitband-Steuereinheit 66 bewirkt, bevor der Breitband-Wähler 40 so gesteuert wird, daß er den angeforderten Kanal liefert. Es ist verständlich, daß unter Berücksichtigung einer derartigen Überprüfung der Breitband-Wähler 40 so gesteuert wird, daß er sowohl Rundfunkkanäle als auch einem beschränkten Teilnehmerkreis zugängliche Kanäle einem Teilnehmer in der gleichen Weise liefert.
- Aus der vorstehenden Beschreibung dürfte es weiterhin erkennbar sein, daß die Erfindung es ermöglicht, vorhandene Kommunikationseinrichtungen, wie zum Beispiel übliche Geräte von aktiven Schmalband-Verteilerstationen und Telefon-Teilnehmerleitungen in einer erweiterten Umgebung zu verwenden, die weiterhin Breitbanddienste ergibt, wodurch die Kosten für eine Erweiterung verringert werden. Obwohl optische Faserpfade 52 in wünschenswerter Weise zwischen der aktiven Verteilerstation 12 und dem Sitz der Teilnehmer vorgesehen sind, können auch Koaxialkabel 62 an deren Stelle verwendet werden, wie dies beschrieben wurde, und zu diesem Zweck können bereits vorhandene Koaxialkabel ebenfalls verwendet werden, um die Kosten weiter zu verringern.
- Weil weiterhin das digitale Endgerät 10 die Kommunikations- und Schaltfunktionen in der vorstehend beschriebenen erweiterten Anordnung ausführt, kann die Anordnung in bequemer Weise weiter dadurch erweitert werden, daß die Funktionen der aktiven Verteilerstation 12 in das digitale Endgerät eingefügt werden, ohne daß die Geräte am Sitz der Teilnehmer modifiziert werden müssen.
- Obwohl ein spezielles Ausführungsbeispiel der Erfindung im vorstehenden ausführlich beschrieben wurde, ist es verständlich, daß vielfältige Änderungen durchgeführt werden können, insbesondere hinsichtlich der verwendeten Signalformate und der Anzahl der Signalkanäle an jedem Kommunikationspfad, der Anzahl der aktiven Verteilerstationen pro digitalem Endgerät und der Anzahl der Teilnehmer pro aktiver Verteilerstation. Vielfältige andere Modifikationen, Abänderungen und Anpassungen können an der beschriebenen Ausführugsform durchgeführt werden, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen, wie er in den Ansprüchen definiert ist.
Claims (6)
1. Kommunikationssystem mit einem digitalen Endgerät (10), mit
zumindestens einer aktiven Verteilerstation (12), die mit dem
digitalen Endgerät über einen ersten bidirektionalen
Kommunikationspfad (26) verbunden ist, und mit einer Vielzahl von
Teilnehmerplätzen (14), die jeweils mit der aktiven Verteilerstation
über eine jeweilige Telefonleitung (18) und über einen
jeweiligen zweiten Kommunikationspfad (52,82) verbunden sind,
wobei das digitale Endgerät folgende Teile umfaßt:
Einrichtungen (68) zum Multiplexieren einer Vielzahl von
Breitbandsignalkomponenten mit einem Multiplex-Telefonsignal und
zur Übertragung des resultierenden Multiplex-Signals über den
ersten Kommunikationspfad zu der aktiven Verteilerstation;
Einrichtungen (28') zum Empfang eines
Multiplex-Telefonsignals und von SteuersignaIen über den ersten
Kommunikationspfad von der aktiven Verteilerstation, und
Einrichtungen (40,66) zur Auswahl der
Breitbandsignalkomponenten in Abhängigkeit von den Steuersignalen;
und wobei die aktive Verteilerstation folgende Teile
umfaßt:
Einrichtungen (24',74) zum Empfang und Demultiplexieren
des Multiplex-Signals von dem ersten Kommunikationspfad;
Einrichtungen (50) zum Empfang von Steuersignalen von
jeden Teilnehmer;
Einrichtungen (88,24') zur Aussendung von Multiplex-
Telefonsignalen und der Steuersignale über den ersten
Kommunikationspfad;
Kopplungseinrichtungen (20) zum Koppeln der empfangenen
und ausgesandten Telefonsignale zu und von den Telefonleitungen
zur Lieferung von Telefonkommunikation über die Leitungen, und
Einrichtungen (70) zum Koppeln der
Breitbandsignalkomponenten an die zweiten Kommunikationspfade.
2. Kommunikationssystem nach Anspruch 1, bei dem die
Einrichtungen (50) zum Empfang von SteuersignaIen von jedem
Teilnehmer Einrichtungen zum Empfang der Steuersignale über den
jeweiligen zweiten Kommunikationspfad umfssen.
3. Kommunikationssysstem nach Anspruch 2, bei dem der erste
Kommunikationspfad einen optischen Kommunikationspfad umfaßt.
4. Kommunikationssystem nach Anspruch 2, bei dem die ersten
und zweiten Kommunikationspfade optischee Kommunikationspfade
umfassen.
5. Kommunikationssystem nach Anspruch 1, bei dem die aktive
Verteilerstation weiterhin Einrichtungen (80,84) zum Empfang
einer Breitband-Signalkomponente über jeden jeweiligen zweiten
Kommunikationspfad und Einrichtungen (72) zur Lieferung der
empfangenen Breitbandsignalkomponente an die Einrichtungen zur
Kopplung von Breitbandsignalkomponenten an die zweiten
Kommunikationspfade umfaßt.
6. Kommunikationssystem nach Anspruch 5, bei dem die
Einrichtungen (50) zum Empfang von Steuersignalen für jeden
Teilnehmer auf die Steuersignale ansprechen, um die Einrichtungen
(70) zum Koppeln der Breitbandsignalkomponenten mit den zweiten
Kommunikationspfaden so zu steuern, daß sie die
Breitbandsignalkomponente, die über jeden jeweiligen zweiten
Kommunikationspfad empfangen wurde. mit dem gleichen jeweiligen zweiten
Kommunikationspfad koppeln.
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