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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Synchronisation
von Übertragungsperioden
von Endgeräten
in einem Funkverbindungssystem, das in einem Zeitduplexmodus arbeitet.
Insbesondere können
die Endgeräte
einen gemeinsamen einzelnen Träger
gemeinsam nutzen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Moderne
terrestrische Mikrowollenfunksysteme liefern eine brauchbare technische
Lösung
für Telekommunikationsübertragungsverbindungen
mit Distanzen von einigen Hundert Metern bis zu 80 km. Solche Systeme
werden zunehmend sowohl in zellularen als auch festen Telekommunikationsnetzen
entwickelt. Ein Funkverbindungssystem ist insbesondere in städtischen
Gebieten eine gute Lösung
für Netze
auf drahtloser Basis in festen Telekommunikationen und für Basisstationsverbindungen
und Basisstations-Basisstationssteuerungen in einer zellularen Kommunikation.
Im Gegensatz zu einer Leitung, bei der das Erhalten der Genehmigungen
und des Wegerechts mehrere Monate dauern kann, kann eine Mikrowelle
sofort in Betrieb genommen werden. Zusätzlich gehen Mikrowellen leicht über schwieriges Gelände, wo
Kabel nicht gelegt werden können,
und Mikrowellen benötigen
kein Ziehen von Gräben
oder ein Hindurchziehen von Leitungen durch Röhren, was Wochen oder Monate
dauern kann und was die Installationskosten erhöht.
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Ein
typischer Mikrowellenfunkstandort besteht aus einer in einem Gebäude montierten
Basisbandeinheit, einem im Gebäude
oder außerhalb
des Gebäudes
montierten Funkfrequenz-Sende-Empfänger und
einer Parabolantenne.
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Im
Grunde gibt es zwei Typen von Funkverbindungsnetztopologien, die
sich im Gebrauch befinden, nämlich
Sternnetze und Ringnetze. Natürlich sind
kombinierte Ring- und Sternnetze als auch Baumnetze gebräuchlich.
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1 zeigt
ein Beispiel eines Sternnetzes. Es enthält mindestens eine Telefonvermittlungsstelle und
ein oder mehrere Hub-Standorte an strategischen Orten, die Spuren
oder Ketten von untergeordneten Standorten vom zentralisierten Hub
bedienen. Die Hub-Standorte sind mit der Vermittlungsstelle über eine Übertragungsverbindung
verbunden, bei der es sich gewöhnlicherweise
um ein Hauptkabel handelt. Ein Sternnetz weist einen Nachteil dadurch auf,
dass Ausfälle
auf einer einzelnen Übertragungsverbindung
viele Standorte beeinflussen können,
so dass die Zuverlässigkeit
des gesamten Netzes herabgesetzt wird.
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2 zeigt
ein Netz, das in einer Ringstruktur konfiguriert ist. Diese Struktur
erfordert eine gewisse Verkehrslenkungs- und Pflegeintelligenz an passenden
Punkten im Netz. Die Kapazität
jeder Verbindung im Ring muss ausreichend sein, um alle Standorte
in der Schleife zu unterstützen.
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Wie
oben erwähnt
wurde, liefert ein Funkverbindungsnetz eine Lösung für das Verwirklichen eines zellularen
Telekommunikationsnetzes. Dann kann unter Bezug auf die 1 und 2 die
Vermittlungsstelle eine Mobilvermittlungszentrale sein, der Hub-Standort
kann eine Basisstationssteuerung sein, und ein untergeordneter Standort
ist eine Basis-Sende-Empfänger-Station.
Jede der Funkverbindungen führt
eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung aus.
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3 zeigt
ein Telekommunikationssystem, auf das ein Funkverbindungssystem,
das das erfundene Verfahren verwendet, angewandt werden kann. Das
System ist ein zellulares Mobilnetz, das eine Mobilvermittlungszentrale
mit einem Besuchsregister, Basisstationssteuerungen 31 und 32 und mehrere Basis-Sende-Empfänger-Stationen
BTS umfasst. Die Basisstationssteuerungen 31 und 32 entsprechen
den Hub-Standorten,
wie sie in 2 gezeigt sind. Gewöhnlicherweise
sind die Basisstationen und ihre Basisstationssteuerung mit festen
Hauptleitungen, wie Koaxialkabeln, verbunden. Aus mehreren Gründen sind
Koaxialkabelverbindungen nicht immer möglich. In diesem Beispiel sind
die Basisstationen BTS1, ..., BTS4 jeweils direkt mit der Basisstationssteuerung 31 mit
Punkt-zu-Punkt-Funkverbindungen verbunden,
um so eine Sterntopologie zu bilden, wohingegen die Basisstationen
BTS6, ..., BTS8 mit dem Basisstationsstandort BTS5 mit Punkt-zu-Punkt-Funkverbindungen
verbunden sind, um so einen anderen Stern zu bilden. In diesem Konzept
bedeutet der Basisstationsstandort einen einzelnen Standort, der
eine Vielzahl von Teilstrecken (hops) bedient, von denen eine Teilstrecke
oder Verbindung gemeinsam ist, wie die Funkverbindung zwischen dem
Standort der BTS5 und der Basisstationssteuerung 31. Die
Basisstationssteuerung 32 steuert Basisstationen BTS9,
..., BTS118, die aufeinander folgende Funkt-zu-Punkt-Ketten bilden.
Mobilstationen MS in einer Zelle kommunizieren mit dem Netz durch
die Basisstation der Zelle, so dass es eine Funkverbindung zwischen
der MS und der BTS gibt. Die MS in Zelle 4 kommuniziert mit der
BTS4.
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Ein
Teilstreckenträger
zwischen der Basisstation und der Basisstationssteuerung kann vier
2 Mbit Kanäle übertragen,
wobei jeder von ihnen in 16 Kbits Kanäle aufgeteilt ist. Somit kann
ein 2 Mbit Kanal 128 Verbindungen übertragen. Typischerweise beträgt die Teilstreckenlänge nur
500 Meter, wenn es sich beim Netz um ein Mikrozellennetz handelt.
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Eine
Nachricht, sei es Audio, Video oder Daten, wird auf das Mikrowellensignal,
das oft als ein Träger
bezeichnet wird, moduliert. Die maximale Distanz zwischen Standorten,
auch Teilstreckendistanz genannt, wird hauptsächlich von den Ausbreitungseigenschaften
der elektromagnetischen Wellen bestimmt. Je höher die Trägerfrequenz ist, desto größer ist der
Verlust des freien Raums oder die Dämpfung durch die Atmosphäre, das
heißt
desto kürzer
sind die erzielbaren Distanzen. Dies bedeutet jedoch auch, dass
die Frequenz-Wiedernutzungsdistanzen kürzer sind:
die Distanz zwischen Verbindungen, die auf derselben Frequenz arbeiten,
kann ohne die Gefahr der Interferenz kürzer sein.
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Es
gibt drei Typen von Interferenz, die in jedem terrestrischen Funkverbindungsnetz
betrachtet werden sollten: 1) Intrasystem-Interferenz tritt auf, wenn
ein Funksignal in einem Netz mit mehreren Teilstrecken mit dem Empfänger einer
anderen Teilstrecke interferiert; 2) eine externe Störung tritt
auf, wenn ein fremdes System ein Signal beeinflusst; 3) Reflexion – von jedem
Ding, das eine reflektierende Oberfläche besitzt – kann andere
Signale in den Pfad des übertragenen
Signals ablenken, und das stärkere
Signal wird mit dem schwächeren
Signal interferieren.
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Funkverbindungen
sind traditionellerweise auf vorgeschriebenen Frequenzbändern, die
weiter in Frequenzkanäle
unterteilt werden, betrieben worden. Die Verwendung von Funkkanälen wird
durch lokale Behörden
geregelt und basiert auf einer koordinierten Planung. Somit sind
in einem vorbestimmten lokalen Gebiet, in dem Funkverbindungen aufzubauen
sind, nur eine vorbestimmte Gesamtbandbreite und dann eine vorbestimmte
Anzahl von Kanälen
für die
Funkverbindungen verfügbar.
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Wenn
eine Vielzahl von Funkverbindungen oder sogenannten Teilstrecken
in einem gegebenen Gebiet vorhanden sind, basiert in der geregelten
Funkumgebung die Kanalwahl auf einer koordinierten Frequenzplanung.
Das heißt,
der Kanal, der für
eine spezifische Funkverbindung zu einer Zeit zu verwenden ist,
ist vorbestimmt.
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Die
Aufgabe der Frequenzplanung besteht darin, den Funkverbindungen
Frequenzen so zuzuweisen, dass Interferenz vermieden wird. Vor der
Planung ist es wesentlich, möglichst früh zu bestimmen, welche
Bänder
lokal für
feste Verbindungssystem verfügbar
sind, und was die lokale "Verbindungsstrategie" ist. Der Großteil der
nationalen Frequenzverwaltungsbehörden hat eine Form der Verbindungsstrategie,
die Verbindungslängen
und Nettoausgangsleistungen betrachtet.
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Neuere
Entwicklungen in der Telekommunikation haben jedoch zu Änderungen
in Bezug auf die Frequenzzuweisungen geführt und haben somit Möglichkeiten
geschaffen, Funkverbindungen und/oder Teilstrecken in nicht koordinierten
Frequenzbändern
zu betreiben. Diese spezifischen Bänder sind ohne Regelung gelassen
worden in dem Sinn, dass die Auswahl eines Arbeitskanals für ein einzelnes
Funkendgerät
innerhalb des Bandes nicht von lokalen Behörden gesteuert wird. Stattdessen kann
der Kanal frei gewählt
werden, so lange wie die allgemeinen Anforderungen, die mit dem
Band verknüpft
sind, nicht verletzt werden.
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Als
ein Beispiel spezifiziert der Europäische Telekommunikationsstandard
ETS 300408 die minimalen Leistungsparameter für eine Funkausrüstung, die
bei Frequenzen um ungefähr
58 GHz arbeitet, und keine koordinierte Frequenzplanung erfordert. Neuerdings
ist das Frequenzband von der ETSI erweitert worden, so dass es das
Band von 57 GHz bis 58 GHz abdeckt. Somit ist es möglich, 20
Kanäle
mit einer Kanaltrennung von 100 MHz zu erhalten. Innerhalb dieses
Bandes ist es oft interessant, die Bandbreite unter verschiedenen
Verbindungen effizient gemeinsam zu nutzen.
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Im
Gegensatz zu den oben beschriebenen traditionellen Funkverbindungen
in einer regulierten (oder koordinierten) Funkumgebung, werden solche Systeme,
die in einem nicht koordinierten Band arbeiten, in einer durch Interferenz
begrenzten Umgebung arbeiten. Das heißt, die Signalqualität der empfangenen
Signale kann durch Interferenzphänomene,
die durch benachbarte Funkverbindungen verursacht werden, verschlechtert
werden. Somit ist es von zunehmenden Interesse, zu betrachten, wie
die verfügbare
Bandbreite von den verschiedenen Systemen effizient gemeinsam genutzt
werden kann.
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Der
gebräuchlichste
Weg, um Interferenz zu vermeiden, besteht darin, verschiedene Frequenzen in
den Teilstrecken, die sich nahe beieinander befinden, zu verwenden,
und die Frequenzen in einer Distanz erneut zu verwenden. Somit basiert
eine große Mehrzahl
der terrestrischen Funkverbindungssysteme auf dem Frequenzduplexkonzept
(frequency division duplex, FDD), bei dem Teilstrecken, die einen gemeinsamen
Standort aufweisen, das ist der Hub-Standort, verschiedene Frequenzen
verwenden. Wenn man die 3 betrachtet, so können die Kanäle zwischen
der Basisstationssteuerung 31, die als ein Hub-Standort
dient, und jeder der Basisstationen BTS1, ..., BTS4 beispielsweise
verschiedene Frequenzen aufweisen. Ein Duplexkanal wird aus einem
Frequenzpaar gebildet, eine Frequenz, die für ein Senden verwendet wird,
und eine andere Frequenz, die für
ein Empfangen verwendet wird. In FDD-Systemen kann jedoch derselbe Kanal
durch ein Teilstreckenpaar in einem Hub-Standort verwendet werden,
wenn die Antennen in entgegengesetzte Richtungen strahlen.
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Eine
Vielzahl von Teilstrecken kann dieselbe Frequenz verwenden, wenn
das System auf einem Betrieb im Zeitduplexmodus (time division duplex, TDD)
basiert. In diesem Fall senden Endgeräte am Hub-Standort nur während vorbestimmter
Sendeperioden, die als Zeitschlitze bezeichnet werden. Die Trägerfrequenz
jedes Senders im Hub ist dieselbe, aber jeder der Sender hat seinen
eigenen Sendezeitschlitz. Somit variiert das interferierende Signal,
das vom Endgerät
erzeugt wird, stark.
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4 zeigt
ein vereinfachtes Blockdiagramm eines Hub-Standorts, der mehrere Sende-Empfänger einschließt. In diesem
Beispiel ist die Anzahl der Sende-Empfänger dieselbe wie die der Basisstationen,
die mit der Basisstationsteuerung 31 kommunizieren, siehe 3.
Somit enthält
der Hub-Standort einen Sende-Empfänger A für eine Kommunikation mit der
BTS1 durch eine Antenne 41, einen Sende-Empfänger B für eine Kommunikation mit
der BTS2 durch eine Antenne 42, einen Sende-Empfänger C für eine Kommunikation
mit der BTS3 durch eine Antenne 43, einen Sende-Empfänger D für eine Kommunikation
mit der BTS4 durch eine Antenne 44, und einen Sende-Empfänger E für eine Kommunikation
mit der BTS5 durch eine Antenne 45. Jeder Sende-Empfänger ist
mit seiner eigenen Antenne verbunden, die wiederum auf die Antenne am
entgegengesetzten Ende der Verbindung ausgerichtet ist.
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Eine
direkte Implementierung des TDD-Prinzips im Funkverbindungssystems
würde es
jedem Sende-Empfänger
in einem Hub erlauben, seine eigene Zeitsteuerung zu verwenden.
Dies könnte
erfolgen, wenn jede Teilstrecke eine Frequenz verwendet, die sich
von den Frequenzen der anderen Teilstrecken unterscheidet. In diesem
Fall interferiert ein Sendesignal von einem Sender im Hub nicht
mit dem Empfang im Empfänger
eines benachbarten Sende-Empfängers,
wegen der unterschiedlichen Frequenzen.
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Es
würde sich
jedoch ein Problem ergeben, wenn alle Teilstrecken in einem Hub
dieselbe Frequenz verwenden würden.
Der Grund dafür
ist klar aus 4 erkennbar. Wenn die Strahlungskeulen der
Antennen 41 und 42 in im wesentlichen verschiedene
Richtungen gerichtet sind, könnte
die Antenne 41 ein Signal auf einer Frequenz senden, während die
Antenne 42 gleichzeitig ein Signal auf derselben Frequenz
empfängt.
Wegen der divergenten Antennenkeulenrichtung würde Energie von der Antenne 41 nicht
signifikant zur Antenne 43 austreten. Somit würde die
Interferenz an der Antenne 42, die von der Antenne 41 verursacht
wird, vernachlässigbar
sein. In der Praxis ist es jedoch sehr wahrscheinlich, dass eine
Gleichkanalinterferenz zu hoch ist, was somit die Verwendung derselben
Frequenz verhindert.
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Die
Situation ist beträchtlich
schlechter, wenn die Antennen in dieselbe Richtung zeigen. Dann
könnte
Strahlungsleistung von der sendenden Antenne zur empfangenden Antenne
austreten, um dort eine große
Interferenz zu bewirken. Durch die sehr hohe Signalstärke könnte das
empfangene Interferenzsignal den Empfänger entweder in die Sättigung
treiben oder ihn sogar beschädigen.
Wenn jedes Endgerät
an einem Hub-Standort seine eigene Impulsfolgenrate und Zeitsteuerung
beim Senden verwendet, so ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Endgerät zur selben
Zeit sendet, zu der ein anderes Endgerät empfängt, sehr hoch.
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Das
oben erwähnte
Problem führt
zur Tatsache, dass das interferierende Signal, das von einem Endgerät erzeugt
wird, zeitlich stark variiert. Die Teilstreckendichte von Funkverbindungen,
die in einem Zeitduplexmodus in einem Frequenzband arbeiten, insbesondere
im nicht koordinierten 58 GHz-Band, ist nicht nur durch die Interferenz,
die durch entfernte Verbindungen verursacht wird, beschränkt, sondern auch
durch die beträchtliche
Interferenz, die von Endgeräten
verursacht wird, die sich am selben Hub-Standort befinden.
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Die
US-5,448,570 offenbart ein Kommunikationssystem, das eine Mobilkommunikation
im Zeitmultiplex ausführt
unter Verwendung von Funk in einem Dienstgebiet, in welchem eine
Vielzahl von Basisstationen angeordnet sind, die mit einer zentralen Station
durch ein Kommunikationsnetz verbunden sind.
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Die
US-4,646,291 offenbart eine Synchronisationsvorrichtung in einem
Telekommunikationssystem des Zeitmultiplextyps, in welchem Information
in zugewiesenen Zeitschlitzen in einer Einwegdatenübertragung
zwischen einer Vielzahl gleicher Sender/Empfänger-Module, die mit einem
gemeinsamen Bus verbunden sind, übertragen
wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren der
Synchronisation von Sende- und Empfangsperioden einer Gruppe von
Endgeräten
in einem festen Funkverbindungssystem gemäß Anspruch 1 bereitgestellt.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein festes Funkverbindungssystem
gemäß Anspruch
7 bereitgestellt.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, die mögliche Teilstreckendichte
von TDD-Funkverbindungen mit einer einzigen Frequenz zu erhöhen, indem
dicht beieinander angeordneten Endgeräten ermöglicht wird, einen einzigen
Kanal zu verwenden. Dies ist möglich,
wenn die Sende- und Empfangsperioden der Endgeräte synchronisiert sind, so
dass die Sendeperiode irgend eines der Endgeräte in einer Endgerätgruppe
sich nicht mit der Empfangsperiode irgend eines der Endgeräte in der Gruppe überlappt.
Die Endgerätgruppe
kann alle Endgerät
im Hub oder ein Teil von ihnen enthalten. Die Synchronisation verhindert
die direkte Interferenz von eine sendenden Funkgerät zu einem
empfangenden Funkgerät
im selben Hub. Die Synchronisation durch die Erfindung entfernt
die gegenseitige Gleichkanalinterferenz der Endgeräte effektiv.
Somit können
die Endgeräte
denselben Übertragungskanal verwenden,
was wiederum die maximale Teilstreckendichte in einem gegebenen
geographischen Gebiet erhöht.
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Die
Synchronisation wird erzielt, indem ein Endgerät an einem Hub-Standort als
ein Supermasterendgerät
gewählt
wird. Dieses Endgerät
gibt dem Rest der Endgeräte
im Hub eine Zeitsteuerung vor. Diese Endgeräte verwenden das empfangende
Zeitsteuerungssignal als ein Referenzsignal, um ihre eigene Zeitsteuerung
einzustellen, das heißt
für das Einstellen
des Startzeitpunkts und des Endzeitpunkts der Sende- und Empfangsperioden
in einer Weise, dass kein Endgerät
eine Impulsfolge sendet, während
ein Endgerät
empfängt.
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Der
Rest der Endgeräte
gibt wiederum eine Zeitsteuerung an die Endgeräte, die am entgegengesetzten
Ende der Teilstrecke angeordnet sind. Aus diesem Grund werden sie
Masterendgeräte
genannt. Somit enthält
ein Hub ein Supermasterendgerät
und ein oder mehrere Masterendgeräte. Sowohl das Supermasterendgerät als auch
die Masterendgeräte sind
mit dem gemeinsamen Bus verbunden. Über diesen Synchronisationsbus
empfangen die Masterendgeräte
das Zeitsteuerungssignal, das vom Supermasterendgerät gesandt
wird.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sendet das Supermasterendgerät durch den Synchronisationsbus
auch Information über
die Kanalnummer, die von den Masterendgeräten verwendet werden soll,
zusätzlich
zum Zeitsteuerungssignal. Diese Information kann während der
Inbetriebnahme der anderen Endgeräte im Hub verwendet werden.
Die anderen Endgeräte
müssen
diesen Kanal verwenden, es sei denn, dass irgend eine externe Interferenz
aus der Richtung ihrer Antennen diese Kanal unbenutzbar macht.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
Erfindung wird genauer unter Bezug auf die begleitenden Zeichnungen
beschrieben:
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1 zeigt
ein Beispiel eines Funknetznetzes des Sterntyps;
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2 zeigt
ein Verbindungsnetz, das in einer Ringstruktur konfiguriert ist;
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3 zeigt
ein zellulares Netz, das Funkverbindungen verwendet;
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4 zeigt
einen Hub-Standort mit Sende-Empfängern;
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5 zeigt
einen Hub-Standort gemäß der Erfindung;
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6A zeigt
Sende- und Empfangsperioden des Supermasters;
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6B zeigt
ein Zeitsteuerungssignal vom Supermaster;
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6C zeigt
die Sende- und Empfangsperioden des Masters;
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7 zeigt
zwei Hub-Standorte;
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8 zeigt
einen Hub-Standort mit zwei Synchronisationsbussen.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
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5 entspricht 4,
aber zeigt zusätzliche
Elemente gemäß der Erfindung.
Wie aus dem Stand der Technik bekannt ist, ist jedes Endgerät mit einer
Taktschaltung versehen, die eine Zeitsteuerung für den Sende-Empfänger gibt.
Die Taktschaltung basiert auf einem internen Oszillator. Normalerweise folgt
jeder Sende-Empfänger
seiner eigenen Zeitsteuerung, die unabhängig von den Zeitsteuerungen der
anderen Sende-Empfänger
ist. Nun wird eines der Endgeräte
ausgewählt,
als ein Supermaster zu dienen, während
der Rest der Endgeräte
als Master gewählt
wird. In 5 ist das Endgerät mit dem
Sende-Empfänger
E der Supermaster.
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Wie
der Name anzeigt, so gibt der Supermaster die Zeitsteuerung nicht
nur an seinen eigenen Sende-Empfänger
sondern auch an andere Sende-Empfänger. Für diesen Zweck sind der Supermaster
und die Master mit einem gemeinsamen Bus verbunden, durch den sie
Information gemeinsam nutzen.
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Die
Information, die der Supermaster an den Bus sendet, könnte nur
aus dem Taktsignal bestehen, wobei sie vorzugsweise aber auch Information über die
Sende- und Empfangsperioden des Supermasters enthält. Somit
kann die Zeitsteuerung die Start- und Endzeitpunkte dieser Perioden enthalten. Zusätzlich könnte die
Information auch die Nummer des Kanals, die die Master verwenden
müssen,
einschließen.
Dies ist sehr nützlich,
wenn eine neue Funkverbindung aufzubauen ist und wenn ein Ende dieser
Verbindung im Hub angeordnet ist.
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Die
Master empfangen Information vom Bus, und die Sende-Empfänger in
den Mastern stellen ihre eigenen Sende- und Empfangsperioden so
ein, dass sich die Sendeperioden nicht mit der Empfangsperiode irgend
eines der Master und mit der des Sende-Empfängers, der mit dem Supermaster
verbunden ist, überlappen.
Darüber
hinaus wirkt jeder Master auch als ein Teilstreckenmaster, der die
TDD-Impulsfolgenrate, die vom Sende-Empfänger am entgegengesetzten Ende
der Verbindung zu verwenden ist, diktiert. Mit anderen Worten, der
Master ist einerseits ein abhängiges
Gerät im
Verhältnis
zum Supermaster und andererseits ein Master für den Sende-Empfänger am
entgegengesetzten Ende der Teilstrecke.
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Es
werde angenommen, dass eine Funkverbindung zwischen der Basisstationssteuerung,
die den Hub-Standort darstellt, und der Basisstation BTS5 eingerichtet
ist. Dann empfängt
das Endgerät C
am Hub-Standort, nachdem es eingerichtet wurde, Information vom
gemeinsamen Bus, worauf sein Sende-Empfänger sich automatisch auf die
Frequenz abstimmt, die vom Sende-Empfänger des
Supermasterendgeräts
verwendet wird, und, geführt vom
Zeitsteuerungssignal des Supermasters beginnt zu senden und zu empfangen.
Der Master sendet eine Zeitsteuerung und die Kanalinformation auf
dem Kanal, den es verwenden muss, an die Basisstation 5, die ihre
Sende-Impulsfolgenrate entsprechend einstellt.
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Im
normalen Betrieb müssen
die Takte der Masterendgeräte
nicht mit dem Takt des Supermasterendgeräts phasenverriegelt werden.
Dies wird unter Bezug auf die 6A, 6B und 6C erläutert.
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6A zeigt
wechselnde Sende- und Empfangsperioden des Supermasterendgeräts. Die
Start- und Endzeitpunkte der Perioden sind mit dem internen Takt
des Supermasters gekoppelt. In diesem Beispiel gibt es keine freie
Perioden (idle periods) zwischen Senden und Empfangen. Die Dauer
einer freien Periode hängt
von der Teilstreckenlänge
ab. Wenn die Länge
die längstmöglich ist,
so gibt es überhaupt
keine freie Periode. Dies ergibt sich aus der Ausbreitungsverzögerung zwischen
Endpunkten der Verbindung, und deswegen wird alle Zeit, die für das Senden
einer Impulsfolge reserviert ist, benötigt.
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6B zeigt
ein mögliches
Zeitsteuerungssignal, das der Supermaster an den gemeinsamen Bus
sendet. Der Zeitsteuerungspuls erhebt sich immer beim Wechsel einer
Periode.
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6C zeigt
Sende- und Empfangsperioden eines Masterendgeräts. Der Master hat zwei Alternativen,
um sein eigenes Senden und Empfangen zu steuern. Zunächst kann
er das Zeitsteuerungssignal verwenden, das vom gemeinsamen Bus erhalten wird,
als ein Referenzsignal für
eine Phasenregelschleife PLL. Die PLL gibt dann das genaue Taktsignal,
das mit dem Takt des Supermasters phasenverriegelt ist. Als zweites
kann er seinen eigenen internen Takt verwenden, aber zugleich darauf
achten, dass die Phasendifferenz zwischen seinem eigenen Takt und
dem Takt des Supermasters innerhalb einer vorbestimmten Grenze liegt.
Der letztere Fall ist in 6C gezeigt.
Die gestrichelte Linie zeigt Sende- und Empfangsperioden, wenn die
Zeitsteuerung direkt an den inneren Takt gebunden wurde. Die Phasendifferenz
zwischen dem Zeitsteuerungssignal und dem internen Takt ist ΔT, wenn sie
in Zeiteinheiten ausgedrückt
wird. Statt des Einstellens des internen Takts durch die Größe von ΔT stellt
der Master die Zeitpunkte des Starts und des Endes des Sendens ein.
Eine gewisse Zeitdifferenz, sagen wir einmal 1 μs, ist dennoch erlaubt. Somit
folgen die Sende- und Empfangsperioden
entsprechenden Perioden des Supermasterendgeräts.
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Wenn
das Funkverbindungssystem zwei benachbarte Hub-Standorte einschließt, wobei
beide mit mehreren Endgeräten
versehen sind, so enthält ein
Hub-Standort nur ein Supermasterendgerät, wobei der Rest der Endgeräte Master
ist. Somit wird die Zeitsteuerung, die der Supermaster angibt, nicht
nur von den Masterendgeräten
im selben Hub sondern auch von einer Vielzahl von Endgeräten in Hubs
in einer Distanz von einer Teilstrecke verwendet. Zusätzlich können ein
oder mehrere Endgeräte
Slave-Endgeräte
sein. Dies wird später
erläutert.
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Die
Bedeutung des obigen Absatzes wird unter Bezug auf 7 geklärt. Der
Hub-Standort A enthält
fünf Endgeräte, von
denen eines, das mit der Bezugszahl 71 bezeichnet ist,
der Supermaster ist. Andere Endgeräte, die das Endgerät 72 einschließen, sind
Master. Ein anderer Hub-Standort B enthält auch fünf Endgeräte. Das Endgerät 74 wirkt
als Supermaster, der eine Zeitsteuerung an die Master 75, 76, 77 gibt.
Das Endgerät 73 am
Hub-Standort B kommuniziert mit dem Endgerät C am Hub-Standort A, und deswegen
müssen
ihre Sende- und Empfangsperioden synchronisiert werden. Dies wird
so erreicht, dass das Masterendgerät C im Hub A eine Synchronisationsinformation
an das Endgerät
C am entgegengesetzten Ende der Teilstrecke gibt. Das letztere Endgerät ist nicht
mit dem gemeinsamen Bus verbunden und kann aus diesem Grund als
ein Slave-Endgerät
bezeichnet werden.
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Alle
Endgeräte
am selben Hub-Standort brauchen den gemeinsamen Bus nicht gemeinsam nutzen.
In Abhängigkeit
von den geographischen Richtungen der Antennenkeulen ist es in gewissen Fällen vorteilhaft,
zwei oder mehr Endgerätegruppen aus
den Endgeräten
zu bilden. Endgeräte
innerhalb derselben Gruppe sind mit demselben gemeinsamen Bus verbunden,
und ein Endgerät
der Gruppe ist der Supermaster, der Rest sind Master. Somit kann
ein Hub-Standort mehrere Supermasterendgeräte einschließen.
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Dies
wird in Bezug zu 8 erläutert. Die Antennen, die mit
den Sende-Empfängern
A, B, C verbunden sind, strahlen in Richtungen, die nahe genug beieinander
liegen, um eine hohe gegenseitige Interferenz zu verursachen, wenn
ein Endgerät
auf einem TDD-Kanal sendet, während
das andere Endgerät
auf demselben Kanal empfängt.
Andererseits strahlen die Antennen, die mit den Sende-Empfängern D,
E, F verbunden sind, in Richtungen, die auch zu einer hohen gegenseitigen
Interferenz führen
können,
aber die keine Interferenz mit dem Empfang der Sende-Empfänger A,
B, C ergeben. Aus diesem Grund wird eine Gruppe aus den Endgeräten A, B und
C gebildet, und sie sind mit dem gemeinsamen Bus 1 verbunden. Ein
Endgerät,
in 8 das Endgerät
C, ist der Supermaster, der die Zeitsteuerung für die anderen angibt. Eine
zweite Gruppe wird aus den Endgeräten D, E und F ausgebildet,
und diese Endgeräte
sind mit einem anderen gemeinsamen Bus 2 verbunden. Das Endgerät D wirkt
als Supermaster.
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Ungeachtet
der Anzahl der Gruppen kann die Auswahl des Supermasterendgeräts unter
den Masterendgeräten,
die mit demselben Bus verbunden sind, entweder automatisch oder
manuell in der Aufbauphase der Verbindungsteilstrecken erfolgen. Die
Kanalnummer, die der Supermaster über den gemeinsamen Bus sendet,
kann während
des Einrichtens der anderen Endgeräte, die mit dem Bus verbunden
sind, verwendet werden. In diesem Fall werden die anderen Endgeräte denselben
Kanal verwenden, wenn nicht eine externe Interferenz aus der Richtung
ihrer Antennen das Verwenden dieses Kanals verhindert. Dann muss
ein Endgerät
einen anderen TDD-Kanal verwenden, das heißt die Trägerfrequenz muss geändert werden.
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Obwohl
die Gruppen der Antennen im wesentlichen in verschiedene Richtungen
strahlen, ist es in der Praxis sehr wahrscheinlich, dass die verschiedenen
Richtungen allein keine gute Signaltrennung beim Empfang garantieren.
Ein Signal von einer Gruppe strahlt zu einem Empfänger einer
benachbarten Gruppe, um so eine hohe Interferenz zu verursachen.
Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, dass sich die Frequenzen
unter den Gruppen voneinander unterscheiden.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung ist die, dass das Supermasterendgerät seinen
internen Impulsfolgenphasenoszillator verwendet, um einen Rahmen
zu erzeugen, der die Kanalnummer enthält. Die Masterendgeräte, die
mit demselben Bus verbunden sind, verwenden eine Phasenverriegelungstechnik,
um ihre Impulsfolgenzeitsteuerung mit dem Supermaster zu synchronisieren.
Der Start des N Bit Rahmens wird als Synchronisationsreferenz verwendet.
Der Bus und seine Schnittstelle implementieren eine festverdrahtete
Oder-Operation oder eine festverdrahtete Und-Operation. Das physikalische
Busmedium kann aus einem Koaxialkabel bestehen.
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Die
Erfindung ermöglicht
es den TDD-Endgeräten,
an einem Hub-Standort
denselben Funkkanal zu verwenden, um somit die Spektrumsnutzung zu
verbessern. Der Interferenzpegel ist auf den Pegel begrenzt, der
während
den Empfangsimpulsfolgen von Endgeräten in der Nähe erzeugt
wird. Sogar in dem Fall, bei dem derselbe Funkkanal nicht verwendet
wird, reduziert die Erfindung die Gefahr der Blockierung der Empfänger und
der anderen Endgeräte im
Hub.