-
Technisches
Gebiet
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verwendung eines Elements, das
aus einer Polyamidharzzusammensetzung verbesserter Wasserbeständigkeit, Ölbeständigkeit
und Metallhalogenidbeständigkeit
besteht. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine Verwendung
eines Elements aus einer Polyamidharzzusammensetzung, die aufgrund
der Zugabe einer aliphatischen Carbodiimid-Verbindung bezüglich Hydrolysebeständigkeit,
insbesondere in einem sauren Medium hoher Temperaturen, Ölbeständigkeit
und Metallhalogenidbeständigkeit
verbessert ist, wobei das Element als Kraftfahrzeugteil, als elektrisches
oder elektronisches Teil, als Maschinenteil, als Wohngegenstand
oder Gerät
für Freizeitunterhaltung,
als Baumaterial, industrielles Material oder Verpackungsmaterial
geeignet ist.
-
Technischer
Hintergrund
-
Es
ist bekannt, dass Polyamidharze in einem alkalischen Medium sehr
stabil sind, aber in einem sauren Medium aufgrund von säure-induzierter
Hydrolysereaktion und Radikalenreaktion sehr leicht Spaltung verursachen.
-
Zum
Schutz eines Polymerharzes vor Hydrolyse wurde die Zugabe eines
aromatischen Carbodiimids vorgeschlagen (siehe JP-A-6-16933).
-
Da
die aromatische Carbodiimid-Verbindung im Allgemeinen ein hitzehärtbares
Harz ist, hat aber die obige Zugabe den Nachteil, dass sie ein Selbstquervernetzen
verursacht, wenn sie mit einem Polyamidharz schmelzverknetet wird,
sich Klumpen von quervernetztem Material aromatischen Carbodiimids
in dem Polyamidharz bilden, was das Kneten mangelhaft macht.
-
In
der bisher verwendeten obigen aromatischen Carbodiimid-Verbindung
wird durch Einbringen eines Substituenten in das Molekül ein Selbstquervernetzen
unterbunden. Es wurde aber darauf hingewiesen, dass, da die Selbstquervernetzung
beim Erwärmen
verhindert wird, die Zersetzung von aromatischem Carbodiimid gefördert wird,
was die Erzeugung von Zersetzungsgas und die resultierende Verschmutzung
des Arbeitsumfelds mit sich bringt, und daher ist die aromatische
Carbodiimid-Verbindung
für den
praktischen Gebrauch nicht geeignet.
-
Mittlerweile
werden Metallelemente als Elemente verwendet, die zum Beispiel in
Kraftfahrzeugmotoren eingesetzt werden, bei denen Wasserbeständigkeit, Ölbeständigkeit
und Metallhalogenidbeständigkeit
wesentliche Forderungen sind. Als solche Elemente werden auch in
großer
Menge Elemente verwendet, die als Grundmaterial ein aliphatisches
Polyamidharz wie Polyamid 6, Polyamid 66, Polymaid 46 oder dergleichen enthalten,
da diese Elemente verglichen mit den metallischen Elementen leicht
sind und zudem ausgezeichnete mechanische Eigenschaften aufweisen.
-
Die
Elemente, die als Grundmaterial ein aliphatisches Polyamidharz enthalten,
hatten aber ein Problem, da bei Verwenden in Öl hoher Temperatur [zum Beispiel
ein Automatikgetriebefluid (nachstehend kurz als AGF bezeichnet)
oder langlebigem Kühlmittel
(nachstehend kurz als LLK bezeichnet) die Elemente keine ausreichende Ölbeständigkeit
etc. aufweisen, im Laufe der Zeit schlechter werden und eine erhebliche
Reduzierung der Festigkeit aufweisen.
-
Der
Grund für
die Verschlechterung des aliphatischen Polyamidharzes in dem obigen
Element liegt, wie man meint, darin, dass bei Verwenden des Elements
in zum Beispiel einem AGF das AGF zuerst bei einer hohen Temperatur
oxidiert wird und an Azidität
zunimmt und das aliphatische Polyamidharz in dieser sauren Atmosphäre hoher
Temperatur eine thermische Oxidation durchläuft. Ferner kann nicht übersehen
werden, dass in der sauren Atmosphäre hoher Temperatur das aliphatische
Polyamidharz an sich Hydrolyse durchläuft und dadurch verschlechtert
wird.
-
Somit
beträgt
der obere Temperaturgrenzwert, bei dem das Element, das ein aliphatisches
Polyamidharz als Grundmaterial enthält, das an Stellen eingesetzt
wird, die mit einem AGF in Kontakt kommen, 120 bis 130°C; und bei
einem Temperaturbereich, der darüber
liegt, ist die Verwendung eines Metallelements erforderlich.
-
Die
ein aliphatisches Polyamidharz als Grundmaterial enthaltenden Elemente
haben auch ein Problem, da bei deren Kontakt mit einer Lösung, die
ein Metallhalogenid (z.B. Lithiumchlorid, Lithiumbromid, Lithiumiodid,
Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Magnesiumchlorid, Calciumchlorid,
Bariumchlorid, Zinkchlorid, Bariumiodid, Eisenchlorid, Aluminiumchlorid,
Nickelchlorid oder Zinkiodid) enthält, das Metallhalogenid von
der Elementoberfläche
dorthinein eindringt, wodurch Risse an der Elementoberfläche erzeugt
werden (allgemein als Spannungsrisse bezeichnet).
-
Es
wurde untersucht, an Stelle des aliphatischen Polyamidharzes so
genannte Super-Engineering-Kunststoffe zu verwenden, die verglichen
mit Metallelementen von leichtem Gewicht sind, ausgezeichnete mechanische
Eigenschaften aufweisen und bei höheren Temperaturen verwendbar
sind, wie zum Beispiel Polyethersulfon (PES), Polyphenylensulfid
(PPS), Polyetheretherketon (PEEK) und dergleichen. Viele dieser
Super-Engineering-Kunststoffe sind aber bezüglich Biegsamkeit minderwertig
und verglichen mit aliphatischen Polyamidharzen teuer; daher haben
sie beschränkte
Anwendung gefunden und finden sich noch nicht in allgemeinen praktischen
Anwendungen.
-
Im
Hinblick auf die oben erwähnten
Nachteile des Stands der Technik erfolgte die vorliegende Erfindung
mit dem Ziel, die Verwendung eines Elements aus einer Polyamidharzzusammensetzung
an die Hand zu geben, deren Hydrolysebeständigkeit, insbesondere in einem
sauren Medium mit hohen Temperaturen, Ölbeständigkeit und Metallhalogenidbeständigkeit
verbessert ist.
-
Die
vorliegende Erfindung ist auch darauf gerichtet, die Verwendung
eines Elements aus der obigen Polyamidharzzusammensetzung an die
Hand zu geben, das auch an Stellen verwendbar ist; bei denen die Verwendung
von Metallelementen erforderlich war.
-
Offenbarung
der Erfindung
-
Um
die obigen Ziele zu verwirklichen, sieht die vorliegende Erfindung
die Verwendung eines Elements aus einer Polyamidharzzusammensetzung
vor, die ein Polyamidharz und eine aliphatische Carbodiimid-Verbindung
umfasst, und aufgrund der Verwendung der aliphatischen Carbodiimid-Verbindung
bei Anwendungen, bei denen das Element mit einem Automatikgetriebefluid
in Kontakt kommt, verbesserte Hydrolysebeständigkeit, Ölbeständigkeit und Metallhalogenidbeständigkeit
aufweist.
-
Die
vorliegende Erfindung sieht weiterhin die Verwendung eines Elements
aus einer Polyamidharzzusammensetzung vor, welche ein Polyamidharz
und eine aliphatische Carbodiimid-Verbindung umfasst und aufgrund
der Verwendung der aliphatischen Carbodiimid-Verbindung bei Anwendungen,
bei denen das Element mit einer Bremsflüssigkeit in Kontakt kommt,
von verbesserter Hydrolysebeständigkeit, Ölbeständigkeit
und Metallhalogenidbeständigkeit
ist;
Die vorliegende Erfindung sieht weiterhin die Verwendung
eines Elements aus einer Polyamidharzzusammensetzung vor, welche
ein Polyamidharz und eine aliphatische Carbodiimid-Verbindung umfasst
und aufgrund der Verwendung der aliphatischen Carbodiimid-Verbindung
bei Anwendungen, bei denen das Element mit einem Kühlmittel
in Kontakt kommt, von verbesserter Hydrolysebeständigkeit, Ölbeständigkeit und Metallhalogenidbeständigkeit
ist.
-
Die
vorliegende Erfindung sieht weiterhin die Verwendung eines Elements
aus einer Polyamidharzzusammensetzung vor, welche ein Polyamidharz
und eine aliphatische Carbodiimid-Verbindung umfasst und aufgrund
der Verwendung der aliphatischen Carbodiimid-Verbindung bei Anwendungen,
bei denen das Element mit einem Metallhalogenid in Kontakt kommt,
von verbesserter Hydrolysebeständigkeit, Ölbeständigkeit
und Metallhalogenidbeständigkeit
ist.
-
Weitere
Ausführungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Die
Menge der verwendeten aliphatischen Verbindung kann 0,01 bis 20
Masseteile pro 100 Masseteile des Polyamidharzes ausmachen.
-
Die
Polyamidharzzusammensetzung kann pro 100 Masseteile des Polyamidharzes
0,01 bis 5 Masseteile von mindestens einer Art von Verbindung umfassen,
die aus der Gruppe bestehend aus Kupfersalzen, Mangansalzen, organischen
Phosphorverbindungen, phenolartigen Antioxidationsmitteln, aliphatischen
Aminen und aromatischen Aminen gewählt wird.
-
Die
vorliegenden Erfinder haben eine eingehende Untersuchung angestellt,
um eine Polyamidharzzusammensetzung zu erhalten, deren Beständigkeit
gegenüber
Hydrolyse, insbesondere in einem sauren Medium mit hohen Temperaturen,
deren Ölbeständigkeit
und Metallhalogenidbeständigkeit
verbessert ist. Dadurch haben die vorliegenden Erfinder festgestellt,
dass eine ausgezeichnete Polyamidharzzusammensetzung, wie sie beispielsweise
vorstehend erwähnt
wird, erhalten werden kann, indem man zu einem Polyamidharz eine aliphatische
Carbodiimid-Verbindung (einschließlich einer Polycarbodiimid-Verbindung)
mit mindestens einer Carbodiimidgruppe in dem Molekül zugibt,
und dass ein aus der obigen Polyamidharzzusammensetzung hergestelltes
Element stabile mechanische Festigkeiten bei Kontakt mit einem AGF,
einer BF, einem LLK oder einem Metallhalogenid zeigt. Die Erkenntnis
hat zum Abschluss der vorliegenden Erfindung geführt.
-
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
-
1 ist
ein Foto der Schicht eines Polyamidharzes (erhalten durch Zugabe
des Carbodiimids von Synthesebeispiel 1 zu einem Polyamid 6), das
in Bezugsbeispiel 1 gemacht wurde.
-
2 ist
ein Foto der Schicht eines Polyamidharzes (ein Polyamid 6), das
in Bezugsbeispiel 1 gemacht wurde.
-
3 ist
ein Foto der Schicht eines Polyamidharzes (erhalten durch Zugabe
des Carbodiimids von Bezugsbeispiel 2 zu einem Polyamid 6), das
in Bezugsbeispiel 2 gemacht wurde.
-
4 ist
eine TG-DTA-Tabelle, die das Ergebnis thermischer Analyse der Carbodiimid-Verbindung von
Synthesebeispiel 1-1 zeigt.
-
5 ist
eine TG-DTA-Tabelle, die das Ergebnis thermischer Analyse einer
aromatischen Carbodiimid-Verbindung zeigt.
-
6 ist
eine TG-DTA-Tabelle, die die Ergebnisse thermischer Analyse eines
Polyamidharzes und von Polyamidharzzusammensetzungen zeigt.
-
7 ist
eine Kurve, die die Änderungen
der Zugfestigkeit im zeitlichen Verlauf der Festigkeitsmessprobekörper (jeweils
als Element für
ein Automatikgetriebe) der Beispiele 13 bis 19 und der Vergleichsbeispiele 4
bis 5 zeigt.
-
8 ist
eine Kurve, die die Änderungen
der Zugfestigkeit im zeitlichen Verlauf der Festigkeitsmessprobekörper (jeweils
als Element für
ein Automatikgetriebe) der Beispiele 20 bis 26 und der Vergleichsbeispiele 6
bis 7 zeigt.
-
9 ist
eine Kurve, die die Änderungen
der Zugfestigkeit im zeitlichen Verlauf der Festigkeitsmessprobekörper (jeweils
als Element, das mit einer BF in Kontakt steht) der Beispiele 27
bis 29 und des Vergleichsbeispiels 8 zeigt.
-
10 ist
eine Kurve, die die Änderungen
der Zugfestigkeit im zeitlichen Verlauf der Festigkeitsmessprobekörper (jeweils
als Element, das mit einem LLK in Kontakt steht) des Beispiels 30
und des Vergleichsbeispiels 9 zeigt.
-
11 sind
Fotos der in dem Test auf Calciumchloridbeständigkeit verwendeten Probekörper der
Beispiele 31 bis 32 und des Vergleichsbeispiels 10.
-
Beste Art
der Durchführung
der Erfindung
-
Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete Polyamidharz ist bevorzugt
ein aliphatisches Polyamidharz. Es lässt sich im Einzelnen veranschaulichen
durch ein Polyamid 6, das von ϵ-Caprolactam hergeleitet ist;
ein von Adipinsäure/Hexamethylendiamin
hergeleitetes Polyamid 46; von γ-Lauryllactam
hergeleitetes Polyamid 12, ein Polyamid 6/6T; ein Polyamid 6/6I,
ein Polyamid 6T/6I und ein Polyamid 6/6T/6I (eine aliphatische Polyamidverbindung).
-
Zu
dem in der vorliegenden Erfindung verwendeten Polyamidharz kann
ein Metallsalz (z.B. Kupfer oder Mangan), eine organische Phosphorverbindung
(III), ein phenolartiges Antioxidansmittel oder ein aliphatisches
oder aromatisches Amin zugegeben werden, um in einer Hochtemperaturatmosphäre eine
höhere
Beständigkeit
gegenüber
thermischer Oxidation zu verleihen. Die Menge der zugegebenen obigen
Verbindung beträgt
0,01 bis 5 Masseteile pro 100 Masseteile des Polyamidharzes.
-
Es
wird eine Polyamidharzzusammensetzung an die Hand gegeben, die ein
Polyamidharz, insbesondere ein aliphatisches Polyamidharz (z.B.
Polyamid 6, Polyamid 66, Polyamid 46, Polyamid 12 oder Polyamid 6/6I,
6/6T, 6I/6T oder 6/6I/6T), und eine aliphatische Carbodiimid-Verbindung
umfasst und aufgrund der Verwendung der aliphatischen Carbodiimid-Verbindung
bezüglich
Hydrolysebeständigkeit,
insbesondere in einem sauren Medium mit hohen Temperaturen, Ölbeständigkeit
und Metallhalogenidbeständigkeit
verbessert ist.
-
Als
Carbodiimid-Verbindung (einschließlich Polycarbodiimid-Verbindung)
mit mindestens einer Carbodiimid-Gruppe in dem Molekül, die in
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, können solche erwähnt werden,
die durch ein allgemein gut bekanntes Verfahren synthetisiert werden.
Zum Beispiel können
solche erwähnt
werden, die durch Verwenden von 3-Methyl-1-phenyl-2-phorphoren-1-oxid
oder Tetrabutyltitanat als Katalysator synthetisiert werden können, wobei
ein Polyisocyanat einer Carbonsäure-Entfernungs-
und Kondensationsreaktion bei einer Temperatur von etwa 70°C oder höher in einem
lösungsmittelfreien
Zustand oder in einem reaktionsträgen Lösungsmittel unterzogen wird.
-
Als
in der oben erwähnten
Carbodiimid-Verbindung enthaltene Monocarbodiimid-Verbindung können beispielsweise
Dicyclohexylcarbodiimid, Diisopropylcarbodiimid, Dimethylcarbodiimid,
Diisobutylcarbodiimid, Dioctylcarbodiimid, Tertbutylisopropylcarbodiimid,
Diphenylcarbodiimid, Di-tert-butylcarbodiimid und Di-ß-naphthylcarbodiimid
erwähnt
werden. Von diesen sind Dicyclohexylcarbodiimid und Diisopropylcarbodiimid
im Hinblick insbesondere auf die gewerbliche Verfügbarkeit
bevorzugt.
-
Als
in der Carbodiimid-Verbindung enthaltene Polycarbodiimid-Verbindung
können
durch verschiedene Verfahren hergestellte Polycarbodiimide verwendet
werden. Es können
Polycarbodiimide verwendet werden, die im Grunde durch das herkömmliche
Verfahren zum Erzeugen eines Polycarbodiimids erzeugt werden [U.S.P.
2,941,956; JP-B-47-33,279; J. Org. Chem., 28, 2069–2075 (1963);
Chemical Review 1981, Vol. 81, Nr. 4, Seiten 619–621].
-
Bei
dem oben erwähnten
Verfahren zum Erzeugen einer Carbodiimid-Verbindung können als
organisches Diisocyanat, das ein Ausgangsmaterial für Synthese
ist, zum Beispiel aromatische Diisocyanate, aliphatische Diisocyanate,
alizyklische Diisocyanate und Mischungen derselben verwendet werden
und insbesondere können
zum Beispiel 1,5-Naphthalendiisocyanat, 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, 4,4'-Diphenyldimethylmethandiisocyanat,
1,3-Phenylendiisocyanat, 1,4-Phenylendiisocyanat,
2-4-Toluendiisocyanat, 2,6-Toluendiisocyanat, ein Gemisch aus 2,4-Toluendiisocyanat
und 2,6-Toluendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat, Cyclohexan-1,4-diisocyanat,
Xylylendiisocyanat, Isophorondiisocyanat, Dicyclohexylmethan-4,4'-diisocyanat, Methyl-cyclohexandiisocyanat,
Tetramethylxylylendiisocyanat, 2,6-Diisopropylphenyldiisocyanat
und 1,3,5-Triisopropylbenzen-2,4-diisocyanat
erwähnt
werden.
-
Die
mit Hilfe eines aromatischen Isocyanats der obigen organischen Diisocyanate
erzeugte Carbodiimid-Verbindung ist nicht bevorzugt, da sie allgemein
ein wärmehärtbares
Harz ist, sie Selbstquervernetzung verursacht, wenn sie mit einem
Polyamidharz schmelzverknetet wird und in dem Polyamidharz Klumpen
aus Carbodiimid-Verbindung gebildet werden, was das Kneten mangelhaft
macht.
-
Daher
ist die in der vorliegenden Erfindung verwendete Carbodiimid-Verbindung
bevorzugt eine Carbodiimid-Verbindung, die aus einem aliphatischen
Isocyanat hergeleitet ist.
-
Zum
Zeitpunkt der Carbonsäurenentfernungs-
und Kondensationsreaktion des organischen Diisocyanats kann eine
Verbindung (z.B. ein Monoisocyanat), das mit endständigem Isocyanat
der Carbodiimid-Verbindung reaktionsfähig ist, zum Blockieren des
Endes des sich ergebenden Carbodiimids verwendet werden, wodurch
eine terminal-blockierte Carbodiimid-Verbindung mit einem geeignet
gesteuerten Polymerisationsgrad erhalten werden kann.
-
Als
Monoisocyanate, die zum Erhalten einer terminal-blockierten Polycarbodiimid-Verbindung mit einem
gesteuerten Polymerisationsgrad verwendet werden, können zum
Beispiel Phenylisocyanat, Tolylisocyanat, Dimethylphenylisocyanat,
Cyclohexylisocyanat, Butylisocyanat und Naphthylisocyanat erwähnt werden.
-
Das
zum Erhalten einer terminal-blockierten Polycarbodiimid-Verbindung
mit einem gesteuerten Polymerisationsgrad verwendete terminal-blockierende
Mittel ist nicht auf die oben erwähnten Monoiiscyanate beschränkt und
kann eine aktiven Wasserstoff enthaltende Verbindung sein, die mit
Isocyanat reaktionsfähig
ist. Als eine solche, aktiven Wasserstoff enthaltende Verbindung
können
zum Beispiel aliphatische Verbindungen, aromatische Verbindungen
oder alizyklische Verbindungen verwendet werden, die jeweils -OH-Gruppe
(wie Methanol, Ethanol, Phenol, Cyclohexanol, N-Methylethanolamin,
Polyethylenglycolmonomethylether, Polypropylenglycolmonomethylether,
=NH-Gruppe (wie Diethylamin, Dicyclohexylamin), -NH2-Gruppe
(wie Butylamin, Cyclohexylamin), -COOH-Gruppe (wie Bernsteinsäure, Benzoesäure, Cyclohexansäure), -SH-Gruppe
(wie Ethylmercaptan, Allylmercaptan, Thiophenol und dergleichen),
Epoxy-Gruppe aufweisen.
-
Die
Carbonsäureentfernungs-
und die Kondensationreaktion des obigen organischen Diisocyanats läuft bei
Vorhandensein eines Carbodiimidationskatalysators ab. Als Carbidiimidationskatalysator
können
zum Beispiel Phosphorenoxide wie 1-Phenyl-2-phosphoren-1-oxid, 3-Methyl-1-phenyl-2-phosphoren-1-oxid, 1-Ethyl-2-phosphoren-1-oxid, 3-Methyl-2-phosphoren-1-oxid,
3-Phosphorenisomere derselben und dergleichen und Metallkatalysatoren
wie Tetrabutyltitanat und dergleichen verwendet werden. Von diesen
ist 3-Methyl-1-phenyl-2-phosphoren-1-oxid aus Sicht der Reaktionsfähigkeit
geeignet.
-
Die
Menge der zugegebenen Carbodiimid-Verbindung beträgt 0,01
bis 20 Masseteile, bevorzugt 0,01 bis 18 Masseteile, bevorzugter
0,1 bis 10 Masseteile pro 100 Masseteile des Polyamidharzes. Liegt
die Menge bei unter 0,1 Masseteilen, ist keine Wirkung der Zugabe
sichtbar. Liegt die Menge bei über
20 Masseteilen, können
die Eigenschaften des aliphatischen Polyamidharzes beeinträchtigt werden.
-
In
der vorliegenden Erfindung kann das Mischen der Carbodiimid-Verbindung
und des Polyamidharzes durch Schmelzkneten mit Hilfe eines Extruders
oder durch Zugeben der Carbodiimid-Verbindung zu dem synthetisierten
Polyamidharz und deren Mischen durchgeführt werden.
-
Dem
Polyamidharz kann nach Bedarf ein Verstärkungsmittel (z.B. eine Glasfaser,
eine Kohlenstofffaser oder eine Metallfaser), ein anorganischer
oder organischer Füllstoff,
ein Stabilisator, ein Ultraviolett-Absorber, ein Schmiermittel,
ein Wachs, ein Färbemittel,
ein Kristallisierungsbeschleuniger, etc. zugegeben werden, um die
mechanischen Festigkeiten und die Wärmebeständigkeit zu verbessern.
-
Die
Menge des zugegebenen Verstärkungsmittels
ist nicht beschränkt,
liegt aber wünschenswerterweise
bei 5 bis 60 Masseteilen. Wenn die Menge des Verstärkungsmittels
bei 5 Masseteilen oder weniger liegt, wird die Wirkung der Zugabe
des Verstärkungsmittels
nicht hinreichend gezeigt und es wird keine ausreichende Verbesserung
der mechanischen Festigkeiten erreicht. Wenn die Menge des Verstärkungsmittels
bei über 60
Masseteilen liegt, besteht die Befürchtung, dass zum Beispiel
der Formartikel eine geringe Biegsamkeit aufweist und Risse erzeugt.
-
Unter
Verwenden der oben erwähnten
Polyamidharzzusammensetzung, deren Beständigkeit gegenüber Hydrolyse,
insbesondere in einem sauren Medium mit hohen Temperatur, deren Ölbeständigkeit
und Metallhalogenidbeständigkeit
verbessert sind, wird ein Element gebildet, das erfindungsgemäß in Anwendungen verwendet
wird, die mit einem AGF, einer BF, einem LLK oder einem Metallhalogenid
in Kontakt kommen, wodurch das Polyamidharz, dessen Element leichter
als Metallelemente ist und ausgezeichnete mechanische Eigenschaften
aufweist, breitere Anwendung findet.
-
In
der vorliegenden Erfindung können
als Verfahren zum Bilden eines Elements aus dem Polyamidharz zum
Beispiel verschiedene Formverfahren erwähnt werden, beispielsweise
Druckformen, Extrudieren, Spritzgießen, Blasformen.
-
Als
Verwendung des Elements aus der Polyamidharzzusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung wird die Verwendung von Elementen erwähnt, die mit einem AGF in Kontakt
kommen, beispielsweise Anlaufscheibe, Ölfilter, Umdrehungssensor,
Schrittmotor, Klemmenbaugruppe, Lagerhalterung, Geschwindigkeitsbegrenzer,
Schneckenrad, Speicherkolben, Steuerventil, Stator, Angussventil,
Drehmomentwandlerturbine; Elemente, die mit einer BF in Kontakt
kommen, beispielsweise Behälterkolben,
Magnetventil, Dichtring, Stößel, Hauptzylinderkolben,
Druckschalter, Proportionalventil; Elemente, die mit einem LLK in
Kontakt kommen, beispielsweise Wasserkasten; und Elemente, die mit
einem Metallhalogenid in Kontakt kommen, beispielsweise Raddrehzahlsensor,
aus ABS hergestellte Abdeckung des ECU, Sperrschalter, Unterdruckbehälter, Klemmen,
Handschuhfachabdeckung, Generatorgebläse, Ansaugkrümmer, Lenker,
Element, Motoraufhängung,
Differentialaufhängungselement,
Stabilisatorgestänge,
Schubstange, Elementisolator.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend beispielhaft eingehender
beschrieben.
-
Synthese von
Carbodiimid-Verbindungen
-
Synthesebeispiel 1
-
Es
wurden bei 180°C
48 Stunden lang 590 g 4,4'-Dicyclohexylmethandiisocyanat,
62,6 g Cyclohexylisocyanat und 6,12 g Carbodiimidationskatalysator
(3-Methly-1-phenyl-2-phosphoren-1-oxid)
zur Reaktion gebracht, um 4,4'-Dicyclohexylmethancarbodiimid
zu erhalten (Polymerisationsgrad = 10).
-
Synthesebeispiel 2
-
Es
wurden bei 180°C
12 Stunden lang 590 g 4,4'-Dicyclohexylmethandiisocyanat
und 5,9 g Carbodiimidationskatalysator (3-Methly-1-phenyl-2-phosphoren-1-oxid)
zur Reaktion gebracht. Es wurden 62,6 g Cyclohexylamin zugegeben,
und das Ablaufen einer Polykondensationsreaktion wurde zugelassen,
bis die aus der Isocyanatgruppe hergeleitete Spitze im Infrarotabsorptionsspektrum
(nachstehend als IR abgekürzt)
verschwand, um ein cyclohexylurea-endständiges 4,4'-Dicyclohexylmethancarbodiimid
zu erhalten (Polymerisationsgrad = 8).
-
Synthesebeispiel 3
-
Es
wurden bei 180°C
etwa 48 Stunden lang 549 g m-Tetramethylxylylendiisocyanat (TMXDI),
49,5 g n-Butylisocyanat und 6,0 g Carbodiimidationskatalysator (3-Methyl-1-phenyl-2-phosphoren-1-oxid)
einer Polykondensationsreaktion unterzogen, bis die aus der Isocyanatgruppe
hergeleitete Spitze im IR verschwand, um ein butyl endständiges m-Tetramethylxylylencarbodiimid
zu erhalten (Polymerisationsgrad = 10).
-
Synthesebeispiel 4
-
Es
wurden bei 180°C
500 g Isophorondiisocyanat (IPDI), 62,6 g Cyclohexylisocyanat und
5,639 g Carbodiimidationskatalysator (3-Methyl-1-phenyl-2-phosphoren-1-oxid)
einer Polykondensationsreaktion unterzogen, bis die aus der Isocyanatgruppe
hergeleitete Spitze im IR verschwand, um ein cyclohexyl-endständiges Isophoroncarbodiimid
zu erhalten (Polymerisationsgrad = 10).
-
[Wasserbeständigkeitstest]
-
Beispiele 1 bis 11
-
Als
Polyamidharz wurde ein Polyamid 6 verwendet. Es wurde mit einem
der in den Synthesebeispielen 1, 2, 3 und 4 synthetisierten Carbodiimiden
und einer anderen Komponente in einer in Tabelle 1 gezeigten Kombination
und in vorgegebenen Mengen trocken gemischt. Die Mischung wurde
mit einem Doppelschneckenextruder geknetet, um Granulat zu erzeugen.
Das Granulat wurde durch eine Spritzgussmaschine geführt, um
stabförmige
Probekörper
ASTM Nr. 1 zur Verwendung als Probekörper für Festigkeitsmessung zu bilden. Die
Probekörper
wurden in 120°C
heißen
Dampf gegeben und nach verschiedenen vorgegebenen Zeitdauern auf
Zugfestigkeit gemessen. Die erhaltenen Zugfestigkeitsbeständigkeiten
werden in Tabelle 2 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiele 1
und 2
-
Behandlung
und Messung wurden in gleicher Weise wie in Beispiel 1 und 2 ausgeführt, es
wurde lediglich keine Polycarbodiimid-Verbindung verwendet. Die
erhaltenen Zugfestigkeitsbeständigkeiten
werden in Tabelle 2 gezeigt.
-
-
-
In
Tabelle 2 zeigt jeder Leerraum, dass der Probekörper für die Festigkeitsmessung eine
Verformung oder teilweise Auflösung
verursachte und die Messung unmöglich
wurde.
-
Beispiel 12
-
Die
Probekörper
in Beispiel 1 wurden in eine Zitratpufferlösung (pH = 4) bei 100°C eingetaucht
und nach verschiedenen vorgegebenen Zeitlängen auf Zugfestigkeit gemessen.
Die erhaltenen Zugfestigkeitsbeständigkeiten werden in Tabelle
3 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 3
-
Die
Behandlung und Messung wurden in gleicher Weise wie in Beispiel
12 ausgeführt,
es wurde lediglich keine Carbodiimid-Verbindung verwendet. Die erhaltenen
Zugfestigkeitsbeständigkeiten
werden in Tabelle 3 gezeigt. Tabelle
3
-
Aus
den obigen Tabellen 1 bis 3 ist klar, dass die erfindungsgemäße Polyamidharzzusammensetzung zum
Vorsehen eines Elements in ihrer Beständigkeit gegenüber Hydrolyse,
insbesondere in einem sauren Medium mit hohen Temperaturen, verbessert
ist.
-
Bezugsbeispiel 1
-
Es
wurde ein Polyamid 6 als Polyamidharz verwendet, und es wurde das
in Synthesebeispiel 1 synthetisierte Carbodiimid dem Polyamid in
einer Menge von 1,0 Masseteilen zugegeben. Das Gemisch wurde trocken
gemischt. Die Mischung wurde mit Hilfe eines Doppelschneckenextruders
bei 270°C
geknetet und durch die T-Düse
extrudiert, um eine Folie zu erzeugen. Es wurde eine Aufnahme der
Folie gemacht, die in 1 gezeigt wird. Ferner wurde
in gleicher Weise eine Folie erzeugt, der aber kein Carbodiimid
zugegeben wurde. Es wurde eine Aufnahme der Folie gemacht, die in 2 gezeigt
wird. Aus diesen Aufnahmen ist klar, dass die erfindungsgemäße Polyamidharzzusammensetzung
keinen Klumpen aus Carbodiimid-Verbindung enthält und ausreichend geknetet
werden kann.
-
Bei
Verwenden eines Polyamid 6 als Polyamid und Verwenden des in den
Synthesebeispielen 2 oder 3 synthetisierten Carbodiimids konnte
ferner Kneten ohne Bildung eines Klumpens aus Carbodiimid-Verbindung
ausreichend ausgeführt
werden (für
diesen Fall wird keine Aufnahme gegeben).
-
Bezugsbeispiel 2
-
225
g von 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
und 23,8 g Phenylisocyanat wurden in 2.240 g Tetrachlorethylen aufgelöst. Dem
wurden 0,3 g Carbodiimidationskatalysator (3-Methyl-1-phenyl-2-phosphoren-1-oxid) zugegeben.
Es wurde bei 80°C
eine Polykondensationsreaktion ausgeführt, bis die aus der Isocyanatgruppe hergeleitete
Spitze in IR verschwand, um ein phenyl-endständiges 4,4'-Diphenylmethancarbodiimid
zu erhalten (Polymerisationsgrad = 10).
-
Als
Polyamidharz wurde ein Polyamid 6 verwendet, und das vorstehend
synthetisierte Carbodiimid wurde dem Polyamid in einer Menge von
1,0 Masseprozent basierend auf dem Polyamidharz zugegeben. Das Gemisch
wurde trocken gemischt. Die Mischung wurde mit einem Doppelschneckenextruder
bei 270°C
geknetet und durch die T-Düse
extrudiert, um eine Folie zu erzeugen. Es wurde eine Aufnahme der
Folie gemacht, die in 3 gezeigt wird.
-
Aus
der in 3 gezeigten Aufnahme ist klar, dass in der Polyamidharzzusammensetzung
unter Verwendung der Carbodiimid-Verbindung von Bezugsbeispiel 2
das phenyl-endständige
4,4'-Diphenylmethancarbodiimid
(das eine in dem Stand der Technik verwendete aromatische Carbodiimid-Verbindung
ist) eine Selbstquervernetzung durch Wärme verursacht und dass Klumpen
des resultierenden quervernetzten Materials in Form schwarzer Punkte
vorhanden sind, welche Kneten mangelhaft machen.
-
Bezugsbeispiel 3
-
(1) Thermische Analyse
der Carbodiimid-Verbindung
-
Die
in dem folgenden Synthesebeispiel 1-1 erhaltene Carbodiimid-Verbindung,
deren tiefsiedendes Material entfernt worden war, und eine auf dem
Gebiet verwendete aromatische Carbodiimid-Verbindung (siehe JP-A-6-16933)
wurden durch Messen ihrer TG-DTAs mit System 001, einem von MAC
Science Co., Ltd. hergestellten Thermoanalysator, einer Thermoanalyse
unterzogen. Bei der Messung wurde die Gewichtsabnahme gemessen,
als ein Probenkörper
60 Minuten lang bei 270°C
gehalten wurde. Die Ergebnisse werden in 4 (die Carbodiimid-Verbindung
des Synthesebeispiels 1) und 5 (eine
auf dem Gebiet verwendete aromatische Carbodiimid-Verbindung) gezeigt.
-
Synthesebeispiel 1-1
-
Synthese
von Carbodiimid, dessen tiefsiedendes Material entfernt wurde
590
g 4,4'-Dicyclohexylmethandiisocyanat
(HMDI), 62,6 g Cyclohexylisocyanat und 6,12 g eines Carbodiimidisationskatalysators
(3-Methyl-1-phenyl-2-phosphor-1-oxid) wurden 48 Stunden lang einer
Polykondensationsreaktion bei 180°C
unterzogen, bis die aus der Isocyanatgruppe hergeleitete Spitze
in IR verschwand. Das Reaktionsgemisch wurde 2 Stunden lang einem
Unterdruck von 10 bis 20 mmHg unterworfen, um tiefsiedende Materialien
zu entfernen, um 4,4'-Dicyclohexylmethancarbodiimid
zu erhalten (Polymerisationsgrad = 10).
-
(2) Thermoanalyse von
Carbodiimid-Verbindung/Polyamidharzzusammensetzungen
-
Das
folgende Polyamidharz bzw. die folgenden Polyamidharzzusammensetzungen
wurden durch Messen ihrer TG-DTAs mit System 001, einem von MAC
Science Co., Ltd. hergestellten Thermoanalysator, einer Thermoanalyse
unterzogen. Bei der Messung wurde die Gewichtsabnahme gemessen,
als ein Probenkörper
60 Minuten lang bei 270°C
gehalten wurde. Die Ergebnisse werden in 6 gezeigt.
Jede Ziffer in 6 zeigt das folgende Polyamidharz
bzw. Polyamidharzzusammensetzungen an.
- 1: Polyamid
6
- 2: Polyamid 6, dem 5 Teile der Carbodiimid-Verbindung des Synthesebeispiels
1-1 zugegeben wurden.
- 3: Polyamid 6, dem 5% einer auf dem Gebiet verwendeten aromatischen
Carbodiimid-Verbindung zugegeben wurden.
-
[Test auf AGF-Beständigkeit]
-
Beispiele 13 bis 19
-
Einem
Polyamid 6, dem Kupferiodid beigemischt wurde, um Beständigkeit
gegenüber
thermischer Verschlechterung zu verleihen, wurde das in dem Synthesebeispiel
1 oder 2 synthetisierte Carbodiimid in einer in Tabelle 4 gezeigten
vorgegebenen Menge zugegeben. Das Gemisch wurde trocken gemischt.
Die Mischung wurde mit einem Doppelschneckenextruder geknetet, um
Granulat zu erzeugen. Das Granulat wurde durch eine Spritzgussmaschine
geführt,
um stabförmige
Probekörper
ASTM Nr. 1 zu bilden. Die Probekörper
wurden als Festigkeitsmessprobekörper
für ein
mit AGF in Kontakt kommendes Element verwendet. Diese Probekörper wurden
in ein 160°C
heißes
AGF getaucht und nach verschiedenen vorgegebenen Zeitdauern auf
Zugfestigkeit gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse werden in Tabelle
5 und 7 gezeigt.
-
Die
Festigkeitsmessungsprobenkörper
für ein
mit AGF in Kontakt zu kommendes Element wurden in gleicher Weise
wie in den Beispielen 13 bis 19 gebildet, es wurde lediglich kein
mit Kuperiodid vermischtes Polyamid 6 verwendet und es wurde keine
Carbodiimid-Verbindung verwendet. Die Probenkörper wurden in gleicher Weise
wie in den Beispielen 13 bis 19 in ein AGF getaucht, und die Zugfestigkeiten
wurden nach verschiedenen vorgegebenen Zeitspannen gemessen. Die
Ergebnisse werden in Tabelle 5 und 7 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 5
-
Die
Festigkeitsmessungsprobenkörper
für ein
mit AGF in Kontakt zu kommendes Element wurden in gleicher Weise
wie in den beispielen 13 bis 19 gebildet, es wurde lediglich keine
Carbodiimid-Verbindung verwendet. Die Probenkörper wurden in gleicher Weise
wie in den Beispielen 13 bis 19 in ein AGF getaucht, und die Zugfestigkeiten
wurden nach verschiedenen vorgegebenen Zeitspannen gemessen. Die
Ergebnisse werden in Tabelle 5 und
7 gezeigt. Tabelle
4
Tabelle
5
-
Beispiele 20 bis 26
-
Einem
Polyamid 6, dem Kupferiodid beigemischt wurde, um Beständigkeit
gegenüber
thermischer Verschlechterung zu verleihen, wurde das in dem Synthesebeispiel
1 oder 2 synthetisierte Carbodiimid in einer in Tabelle 6 gezeigten
vorgegebenen Menge zugegeben. Das Gemisch wurde trocken gemischt.
Die Mischung wurde mit einem Doppelschneckenextruder geknetet, um
Granulat zu erzeugen. Das Granulat wurde durch eine Spritzgussmaschine
geführt,
um stabförmige
Probekörper
ASTM Nr. 1 zu bilden. Die Probekörper
wurden als Festigkeitsmessprobekörper
für ein
mit AGF in Kontakt kommendes Element verwendet. Diese Probekörper wurden
in ein 160°C
heißes
AGF getaucht, das durch Erhitzen bei 140°C über 2.000 Stunden ausreichend verschlechtert
war, und wurden nach verschiedenen vorgegebenen Zeitdauern auf Zugfestigkeit
gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse werden in Tabelle 7 und 8 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 6
-
Die
Festigkeitsmessungsprobenkörper
für ein
mit AGF in Kontakt zu kommendes Element wurden in gleicher Weise
wie in den Beispielen 20 bis 26 gebildet, es wurde lediglich kein
mit Kuperiodid vermischtes Polyamid 6 verwendet und es wurde keine
Carbodiimid-Verbindung verwendet. Die Probenkörper wurden in gleicher Weise
wie in den Beispielen 20 bis 26 in ein AGF getaucht, und die Zugfestigkeiten
wurden nach verschiedenen vorgegebenen Zeitspannen gemessen. Die
Ergebnisse werden in Tabelle 7 und 8 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 7
-
Die
Festigkeitsmessungsprobenkörper
für ein
mit AGF in Kontakt zu kommendes Element wurden in gleicher Weise
wie in den Beispielen 20 bis 26 gebildet, es wurde lediglich keine
Carbodiimid-Verbindung verwendet. Die Probenkörper wurden in gleicher Weise
wie in den Beispielen 20 bis 26 in ein AGF getaucht, und die Zugfestigkeiten
wurden nach verschiedenen vorgegebenen Zeitspannen gemessen. Die
Ergebnisse werden in Tabelle 7 und
8 gezeigt. Tabelle
6
Tabelle
7
-
Das
in den Zugfestigkeitsmessungen in den Beispielen 20 bis 26 und den
Vergleichsbeispielen 6 und 7 verwendete AGF hatte übrigens
einen gesenkten pH von etwa 4,5 und eine erhöhte Viskosität von etwa
100 cp.
-
Im
Allgemeinen ist es bezüglich
der Lebensdauer von Polymermaterialien möglich, die Lebensdauer eines
Polymermaterials bei einem hohen Temperaturbereich vorherzusagen,
indem man das Polymermaterial einer Behandlung beschleunigter Verschlechterung
bei hoher Temperatur unterzieht und daraus die exponentielle Funktion
des Polymermaterials ableitet; und eine mehrstündige Differenz der Lebensdauer
bei hohen Temperaturen erscheint in einem Temperaturbereich praktischer
Nutzung als Lebensdauerdifferenz mehrerer Zeiten.
-
[Test auf BF-Beständigkeit]
-
Beispiele 27 bis 29
-
Einem
Polyamid 6, dem Kupferiodid beigemischt wurde, um Beständigkeit
gegenüber
thermischer Verschlechterung zu verleihen, wurde das in dem Synthesebeispiel
1 synthetisierte Carbodiimid in einer in Tabelle 8 gezeigten vorgegebenen
Menge zugegeben. Das Gemisch wurde trocken gemischt. Die Mischung
wurde mit einem Doppelschneckenextruder geknetet, um Granulat zu
erzeugen. Das Granulat wurde durch eine Spritzgussmaschine geführt, um
stabförmige
Probekörper
ASTM Nr. 1 zu bilden. Die Probekörper
wurden als Festigkeitsmessprobekörper
für ein
mit BF in Kontakt kommendes Element verwendet. Diese Probekörper wurden
in einen Edelstahldruckbehälter
gegeben. Der Behälter
wurde mit einer Mischlösung
bestehend aus 90 Volumenprozent BF und 10 Volumenprozent destilliertem
Wasser gefüllt
und dicht verschlossen. Der Behälter
wurde auf 120°C
erhitzt und die Probenkörper
wurden nach verschiedenen vorgegebenen Zeitdauern auf Zugfestigkeit
gemessen. Die Ergebnisse werden in Tabelle 9 und 9 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 8
-
Die
Festigkeitsmessungsprobenkörper
wurden in gleicher Weise wie in den Beispielen 27 bis 29 gebildet,
es wurde lediglich keine Carbodiimid-Verbindung verwendet. Die Probenkörper wurden
in gleicher Weise wie in den Beispielen 27 bis 29 in eine Bremsflüssigkeit
getaucht, und die Zugfestigkeiten wurden nach verschiedenen vorgegebenen
Zeitspannen gemessen. Die Ergebnisse werden in Tabelle 9 und
9 gezeigt. Tabelle
8
Tabelle
9
-
[Test auf LLK-Beständigkeit]
-
Beispiel 30
-
Einem
Polyamid 6, dem Kupferiodid beigemischt wurde, um Beständigkeit
gegenüber
thermischer Verschlechterung zu verleihen, wurde das in dem Synthesebeispiel
1 synthetisierte Carbodiimid in einer in Tabelle 10 gezeigten vorgegebenen
Menge zugegeben. Das Gemisch wurde trocken gemischt. Die Mischung wurde
mit einem Doppelschneckenextruder geknetet, um Granulat zu erzeugen.
Das Granulat wurde durch eine Spritzgussmaschine geführt, um
stabförmige
Probekörper
ASTM Nr. 1 zu bilden. Die Probekörper
wurden als Festigkeitsmessprobekörper
für ein
mit LLK in Kontakt kommendes Element verwendet. Diese Probekörper wurden
in einen Edelstahldruckbehälter
gegeben. Der Behälter
wurde mit einer Mischlösung
bestehend aus 50 Volumenprozent Kühlmittel und 50 Volumenprozent
destilliertem Wasser gefüllt
und dicht verschlossen. Der Behälter
wurde auf 110°C
erhitzt und die Probenkörper
wurden nach verschiedenen vorgegebenen Zeitdauern auf Längenänderung
gemessen. Die Ergebnisse werden in Tabelle 11 und 10 gezeigt.
-
Vergleichsbeispiel 9
-
Die
Festigkeitsmessungsprobenkörper
wurden in gleicher Weise wie in dem Beispiel 30 gebildet, es wurde
lediglich keine Carbodiimid-Verbindung verwendet. Die Probenkörper wurden
in gleicher Weise wie in dem Beispiel 30 in ein LLK getaucht, und
die Zugfestigkeiten wurden nach verschiedenen vorgegebenen Zeitspannen
gemessen. Die Ergebnisse werden in Tabelle 11 und
10 gezeigt. Tabelle
10
Tabelle
11
-
[Test auf Calciumchlorid-Beständigkeit]
-
Beispiele 31 bis 32
-
Einem
Polyamid 6, dem Kupferiodid beigemischt wurde, um Beständigkeit
gegenüber
thermischer Verschlechterung zu verleihen, wurde das in dem Synthesebeispiel
1 synthetisierte Carbodiimid in einer in Tabelle 12 gezeigten vorgegebenen
Menge zugegeben. Das Gemisch wurde trocken gemischt. Die Mischung wurde
mit einem Doppelschneckenextruder geknetet, um Granulat zu erzeugen.
Das Granulat wurde durch eine Spritzgussmaschine geführt, um
stabförmige
Probekörper
ASTM Nr. 1 zu bilden. Die Probekörper
wurden als Probekörper
für Oberflächenbeurteilung
für ein
mit Calciumchlorid in Kontakt kommendes Element verwendet. Tabelle
12
-
Die
obigen Probenkörper
wurden einem Zweizyklentest unterzogen, wobei jeder Zyklus aus den
folgenden vier Schritten (1) bis (4) bestand:
- (1)
1 Stunde lang bei 90°C
in 95% rel. Luftfeuchte halten,
- (2) Eintauchen in eine gesättigte
wässrige
Calciumchloridlösung
- (3) 1 Stunde lang bei 100°C
trocknen und
- (4) 1 Stunde lang bei Raumtemperatur kühlen.
-
Dann
wurden auf der Oberfläche
jedes Probenkörpers
gebildete Risse untersucht.
-
Vergleichsbeispiel 10
-
Es
wurde ein Probenkörper
zur Oberflächenbeurteilung
in gleicher Weise wie in Beispiel 31 gebildet, es wurde lediglich
keine Carbodiimid-Verbindung verwendet. Der Probenkörper wurde
dem gleichen Zyklustest unter Verwenden von Calciumchlorid wie in
den Beispielen 31 und 32 unterzogen. Das Ergebnis wird in 11 gezeigt.
-
Gewerbliche
Anwendbarkeit
-
Wie
aus den obigen Beispielen und Vergleichsbeispielen klar ist, ist
die Polyamidharzzusammensetzung zum Vorsehen eines erfindungsgemäß verwendeten
Elements bezüglich
Beständigkeit
gegenüber
Hydrolyse in einem sauren Medium mit hohen Temperaturen, bezüglich Ölbeständigkeit
bei hohen Temperaturen und Metallhalogenidbeständigkeit verbessert.
-
Die
Verbesserung der Beständigkeit
gegenüber
Hydrolyse in einem sauren Medium mit hohen Temperaturen wird durch
Beimischen einer sehr kleinen Menge einer aliphatischen Carbodiimid-Verbindung
zu einem Polyamidharz ermöglicht,
was wirtschaftlich ist.
-
Da
bei der vorliegenden Polyamidharzzusammensetzung keine aromatische
Carbodiimid-Verbindung verwendet wird, wird kein Klumpen quervernetzten
Materials gebildet und ergibt sich kein mangelhaftes Kneten; es
kommt weder zur Erzeugung von Zersetzungsgas wie aromatisches Carbodiimid
noch zu anschließender
Gewichtsabnahme und daher findet keine Verschmutzung des Arbeitsumfelds
statt.
-
Aufgrund
der Verbesserung der Beständigkeit
gegenüber
Hydrolyse in einem sauren Medium mit hohen Temperaturen, der Ölbeständigkeit
bei hohen Temperaturen und der Metallhalogenidbeständigkeit
kann die erfindungsgemäße Polyamidharzzusammensetzung
auch an Stellen eingesetzt werden, an denen die Verwendung eines
Metallelements notwendig war.