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Gebiet und Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Handrasierer, und sie bezieht
sich insbesondere auf einen Rasierer, der eine konvexe Klingen-Anordnung aufweist.
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Es
ist bekannt, eine Sicherheitsklingen-Konfiguration für das Handrasieren
bereitzustellen. Eine Sicherheitsklingen-Konfiguration ist eine
Struktur, in der vordere und hintere Hautkontaktoberflächen die Position
einer oder mehrerer Klingen relativ zu der Hautoberfläche bestimmen,
so dass die Klingen nicht in die Haut während dem Rasieren einschneiden können. Spezifisch
sind die vorderen und hinteren Oberflächen im Allgemeinen koplanar
wobei die Schneidkante auf ein Niveau gesetzt ist, das mit dieser
Ebene gleich oder unterhalb davon ist.
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Es
ist ferner bekannt, dass eine leichte Spannung, die auf die Oberfläche der
Haut in der Rasierrichtung aufgebracht wird, die Qualität der Rasur stark
verbessert, indem sie hilft, die Haare aufzurichten. Viele Rasiererausführungen
sind ausgelegt, um einen derartigen Effekt zu erzeugen, einschließlich des
Gillette II®.
Versuche, diesen Effekt weiter zu verbessern, haben Designs mit
verschiedenen texturierten Streifen und dergleichen eingeschlossen.
Diese verursachen jedoch eine erhöhte Reibung mit der Haut, was
zur möglichen
Irritation führt.
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Bezug
wird auf das US-Patent Nr. 1,226,614 an Hiskey wegen einer vordergründigen Ähnlichkeit mit
bestimmten Aspekten der vorliegenden Erfindung genommen. Hiskey
offenbart einen Rasierer, der ausgelegt ist, um das nachzuahmen,
was als der "gezogene
Schnitt des bewandten Barbiers" beschrieben
ist, indem eine spiralförmige
Klingenkonfiguration mit einem Abstand von eins in zwanzig bereitgestellt
wird, die in einem zylindrischen Körper eingesetzt ist. Die erste
Ausführungsform
der 1–6 weist
nur eine einzelne Klinge auf, während
eine zweite Ausführungsform
vier Klingen aufweist, die gleichmäßig um den zylindrischen Körper beabstandet
sind, der "ausgelegt
ist, um sich zu drehen, während
er über
die zu rasierende Oberfläche
gezogen wird" (Seite
2, Zeilen 104–106).
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Es
sollte beachtet werden, dass die zweite Ausführungsform von Hiskey, während sie
eine Vielzahl von Klingen verwendet, deutlich nicht in der Lage
ist, mehrere Klingen in einem wirksamen Verhältnis zu der Haut entlang ihrer
gesamten Länge gleichzeitig
bereitzustellen. Spezifisch enthüllt
die 8 der Hiskey-Referenz, dass die Klingen von Hiskey
bei 90°-Intervallen
um den zylindrischen Körper
herum verteilt sind, was ihren gleichzeitigen Betrieb deutlich ausschließt. Aufgrund
des spiralförmigen
Abstands der Klingen würde
es tatsächlich
erscheinen, dass die Hiskey-Vorrichtung es nicht gestattet, die
Gesamtheit von sogar einer einzigen Klinge zu einer Zeit zu betreiben.
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Es
besteht deshalb ein Bedarf nach einem Rasierer, der den Rasiervorgang
verbessern würde, indem
er die Haut des Benutzers dehnt, ohne eine erhöhte Reibung mit der Haut zu
verursachen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Rasierer zum Rasieren von Haaren von der Haut
eines Benutzers bereitgestellt, wobei der Rasierer eine Klingen-Anordnung
umfasst, die folgendes einschließt: mindestens zwei Klingen,
von denen jede eine Schneidkante aufweist, wobei die Schneidkanten
der mindestens zwei Klingen parallel sind; eine vordere Hautführung, die
sich vor den Schneidkanten befindet, wobei die vordere Hautführung konfiguriert ist,
um mindestens eine vordere Kontaktoberfläche zum Kontaktieren der Haut
eines Benutzers bereitzustellen; eine intermediäre Hautführung, die sich zwischen den
Schneidkanten befindet und konfiguriert ist, um mindestens eine
intermediäre
Kontaktoberfläche
bereitzustellen; und eine hintere Hautführung, die sich hinter den
Schneidkanten befindet, wobei die hintere Hautführung konfiguriert ist, um
mindestens eine hintere Kontaktoberfläche zum Kontaktieren der Haut
eines Benutzers bereitzustellen, eine hintere Hautführung, die
sich hinter den Schneidkanten befindet, wobei die hintere Hautführung konfiguriert
ist, um mindestens eine hintere Kontaktoberfläche zum Kontaktieren der Haut
eines Benutzers bereitzustellen, wobei die vordere Kontaktoberfläche, die
intermediäre
Kontaktoberfläche
und die hintere Kontaktoberfläche
im Wesentlichen auf einem virtuellen konvex-gekrümmten Kontaktprofil liegen,
so dass, wenn die Klingen-Anordnung gegen die Haut des Benutzers
gedrückt
wird, die Haut mindestens in einer Region angrenzend an jede Schneidkante
gedehnt wird, um sich an das Kontaktprofil anzupassen, so dass im Wesentlichen
die Gesamtheit von mindestens zwei der Schneidkanten gleichzeitig
in einem operativen Rasierverhältnis
zu der Haut stehen; dadurch gekennzeichnet, dass eine Tangente zu
dem virtuellen konvex-gekrümmten
Kontaktprofil, die angrenzend an die Schneidkante von einer ersten
der Klingen genommen wird, eine erste Schneiderichtung bestimmt, und
eine Tangente zu dem virtuellen konvex-gekrümmten Kontaktprofil, die angrenzend
an die Schneidkante von einer zweiten der Klingen genommen wird,
eine zweite Schneiderichtung bestimmt, wobei die zweite Schneiderichtung
um mindestens 15° von
der ersten Schneiderichtung gedreht ist, und dadurch, dass die erste
Klinge und die zweite Klinge derart gewinkelt sind, dass jede Klinge
in dem gleichen Winkel relativ zu der entsprechenden Schneiderichtung
aufgestellt ist.
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Die
US 4272885 offenbart einen
Rasierer zum Rasieren von Haaren von der Haut eines Benutzers, wobei
der Rasierer eine Klingen-Anordnung umfasst, die zwei Klingen einschließt, von
denen jede eine Schneidkante aufweist, eine vordere Hautführung, die
sich vor den Schneidkanten befindet, wobei die vordere Hautführung konfiguriert
ist, um mindestens eine vordere Kontaktoberfläche zum Kontaktieren der Haut
eines Benutzers bereitzustellen, eine intermediäre Hautführung, die sich zwischen den Schneidkanten
befindet und konfiguriert ist, um mindestens eine intermediäre Kontaktoberfläche bereitzustellen,
und eine hintere Hautführung,
die sich hinter den Schneidkanten befindet, wobei die hintere Hautführung konfiguriert
ist, um mindestens eine hintere Kontaktoberfläche zum Kontaktieren der Haut
eines Benutzers bereitzustellen, wobei die vordere Kontaktoberfläche, die
intermediäre
Kontaktoberfläche
und die hintere Kontaktoberfläche
im Wesentlichen auf einem virtuellen konvex-gekrümmten Kontaktprofil liegen,
so dass, wenn die Klingen-Anordnung gegen die Haut des Benutzers
gedrückt
wird, die Haut mindestens in einer Region angrenzend an jede Schneidkante
gedehnt wird, um sich an das Kontaktprofil anzupassen, so dass im
Wesentlichen die Gesamtheit von mindestens zwei der Schneidkanten
gleichzeitig in einem operativen Rasierverhältnis zu der Haut stehen. In
der
US 4272885 sind jedoch
die zwei Klingen in einem parallelen Verhältnis angebracht.
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Andere
Rasierer sind aus
US 5185927 ,
US 4251914 und
US 3735486 bekannt, wobei diese Dokumente
die vorliegende Erfindung nicht offenbaren oder andeuten.
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Gemäß einem
bevorzugten Merkmal der vorliegenden Erfindung entspricht das virtuelle
konvex-gekrümmte
Kontaktprofil mindestens einem Teil eines virtuellen Zylinders.
Wünschenswert
entspricht der mindestens eine Teil des virtuellen Zylinders einem
Winkelausmaß von
mindestens etwa 30°,
und vorzugsweise von mindestens etwa 45°.
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Vorzugsweise
ist die vordere Hautführung konfiguriert,
um eine Vielzahl von den vorderen Kontaktoberflächen als vordere Kontaktrippen
implementiert bereitzustellen, die im Wesentlichen zu der Schneidkante
angrenzend und entlang einer Länge davon
verteilt sind. Eine derartige Anordnung ist aus der
US 5185927 bekannt. Wünschenswert,
in Bezug auf die Klingen als eine erste Klinge und als eine zweite
Klinge, ist die intermediäre
Hautführung
konfiguriert, um eine Vielzahl von intermediären Kontaktrippen bereitzustellen,
die im Wesentlichen zu der Schneidkante der zweiten Klinge angrenzend
und entlang einer Länge
davon verteilt sind, wobei Positionen der intermediären Kontaktrippen
relativ zu Positionen der vorderen Kontaktrippen versetzt sind.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal der vorliegenden Erfindung kann die Klingen-Anordnung
mit mindestens einem Abflusskanal ausgebildet werden, der zwischen
mindestens einer der Klingen und mindestens einer der vorderen Hautführung und
der hinteren Hautführung
geformt ist.
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Vorzugsweise
hat jede der Klingen eine äußere geschliffene
Oberfläche,
die genommen wird, um eine Schliffebene zu bestimmen, die durch
die Schneidkante durchgeht, und eine Ebene, die die Schneidkante
von jeder Klinge enthält
und zu der entspre chenden Schneiderichtung parallel ist, wird als eine
Schneideebene bestimmt, wobei jede Klinge derart aufgestellt ist,
dass der Abschnitt der Schliffebene, der hinter der Schneidkante
liegt, oberhalb der Schneideebene liegt.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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Die
Erfindung wird hierin nur beispielhaft unter Bezug auf die begleitenden
Zeichnungen beschrieben, worin:
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1 eine
isometrische Ansicht einer Klingen-Anordnung eines Rasierers ist,
der gemäß der Lehre
der vorliegenden Erfindung konstruiert und wirksam ist;
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2 eine
Querschnitts-Ansicht ist, die durch die Klingen-Anordnung aus 1 genommen wurde;
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3 eine
schematische Querschnitts-Ansicht der Klingen-Anordnung aus 1 in Verwendung
zum Rasieren von Haaren von der Haut eines Benutzers ist;
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4 eine
Querschnitts-Ansicht einer ersten Variation der Klingen-Anordnung
aus 1 ist;
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5 eine
Querschnitts-Ansicht einer zweiten Variation der Klingen-Anordnung
aus 1 ist;
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6 eine
isometrische Ansicht einer dritten Variation der Klingen-Anordnung
aus 1 ist, die die vorliegende Erfindung nicht verkörpert;
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7 eine
Querschnitts-Ansicht ist, die durch die Klingen-Anordnung aus 6 genommen wurde;
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8 eine
schematische Darstellung einer bevorzugten Schneidegeometrie zur
Verwendung in der Klingen-Anordnung aus 6 ist;
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9 eine
Querschnitts-Ansicht einer vierten Variation der Klingen-Anordnung
aus 1 ist, die die vorliegende Erfindung nicht verkörpert;
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10 eine
isometrische Ansicht einer fünften
Variation der Klingen-Anordnung aus 1 ist;
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11 eine
Querschnitts-Ansicht ist, die durch die Klingen-Anordnung aus 10 genommen wurde;
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12 eine
Seitenansicht eines Rasierers ist, die die Klingen-Anordnung aus 10 verwendet;
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13 eine
zu 11 ähnliche
Ansicht ist, die eine Implementierung zeigt, die einen alternativen
Klingentyp verwendet; und
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14 eine
schematische Querschnitts-Ansicht ist, die durch eine alternative
Implementierung der Klingen-Anordnung aus 1 genommen
wurde, die zwei Klingen verwendet.
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Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Rasierer, der eine konvexe
Klingen-Anordnung verwendet.
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Die
Prinzipien und der Betrieb von Rasierern gemäß der vorliegenden Erfindung
kann unter Bezug auf die Zeichnungen und der begleitenden Beschreibung
besser verstanden werden.
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Bezugnehmend
nun auf die Zeichnungen zeigen die 1–3 eine
Klingen-Anordnung, allgemein mit 10 bezeichnet, für die Verwendung
in einem Rasierer, der gemäß der Lehre
der vorliegenden Erfindung konstruiert und wirksam ist. Allgemein
gesagt weist die Klingen-Anordnung 10 mindestens zwei Klingen 12 auf,
von denen jede eine Schneidkante 14, eine vordere Hautführung 16,
die sich vor der Schneidkante 14 befindet, und eine hintere
Hautführung 18 bereitstellt,
die sich hinter der Schneidkante 14 befindet. Die Hautführungen 16 und 18 sind konfiguriert,
um eine oder mehr als eine vordere Kontaktoberfläche 20 beziehungsweise
um eine oder mehr als eine hintere Kontaktoberfläche 22 zum Kontaktieren
der Haut eines Benutzers bereitzustellen. Diese vorderen und hinteren
Kontaktoberflächen 20 und 22 liegen
im Wesentlichen auf einem virtuellen konvex-gekrümmten Kontaktprofil 24,
so dass, wenn die Klingen-Anordnung gegen die Haut 26 eines
Benutzers gedrückt
wird, die Haut gedehnt wird um sich an das Kontaktprofil 24 anzupassen
(3).
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Es
wird verstanden, dass die Klingen-Anordnung 10 wirksam
ist, um die Haut des Benutzers zu dehnen, wodurch die Haare aufgerichtet
werden, um die Qualität
der Rasur zu verbessern, indem die natürliche Elastizität der Haut
verwendet wird. Die Klingen-Anordnung 10 beruht nicht auf
irgendwelchen Reibungseffekten, wodurch jede unnötige Hautirritierung vermieden
wird.
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Bevor
man sich den Merkmalen der Klingen-Anordnung 10 genauer
zuwendet, wird es hilfreich sein, bestimmte Ausdrücke zu definieren,
die verwendet werden, um die Geometrie von verschiedenen Implementierungen
der vorliegenden Erfindung zu beschreiben. Zu diesem Zweck wird
kurz Bezug auf die 8 genommen. Zuerst weist jede
Klinge 12 eine Schneidkante 14 auf, die durch
Schleifen der Klinge bei einem gegebenen Schliffwinkel gebildet
wurde. Die Schneidkante 14 wird im Allgemeinen als linear
angenommen, wobei sie eine Verlängerungsrichtung
der Klinge bestimmt. Die äußere geschliffene
Oberfläche
der Klinge kann genommen werden, um eine Schliffebene 30 zu
bestimmen, die durch die Schneidkante 14 hindurchgeht.
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Eine
zweite Ebene, die durch die Schneidkante 14 hindurchgeht,
wird durch die "Schneiderichtung" 32 bestimmt,
die die Richtung der Bewegung der Schneidkante relativ zu der Haut
des Benutzers darstellt, wie durch die Geometrie der Hautkontaktoberflächen um
die Klinge herum vorgeschrieben ist. Spezifisch kann die Schneiderichtung 32 einer
Klinge 12 bequem als die Tangente zu dem virtuellen konvex-gekrümmten Kontaktprofil 24 identifiziert
werden, die angrenzend an die Schneidkante 14 genommen
wird. Die Ebene, die die Schneidkante 14 enthält und parallel
zu der Schneiderichtung 32 ist, wird als die "Schneidebene" bezeichnet. Ein
Winkel α zwischen
der Schliffebene 30 und der Schneiderichtung 32 wird
als der "Angriffswinkel" der Klinge 12 in
der Klingen-Anordnung 10 bezeichnet und in dem in 8 dargestellten
Beispiel als negativ bestimmt.
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Es
sollte beachtet werden, dass die Begriffe wie etwa "davor" oder "vordere" und "dahinter" oder "hintere" verwendet werden,
um räumliche
Beziehungen zwischen bestimmten Elementen oder Positionen und einer
Schneidkante 14 nach allgemeinstem Verständnis zu
bestimmen. Somit wird ein Element oder eine Position als "davor" oder "vordere" der Schneidkante
betrachtet, wenn dessen senkrechte Projektion auf die Schliffebene 30 auf
der Seite der Schneidkante 14 liegt, entfernt von dem Hauptkörper der
Klinge 12, wobei sämtliche
Positionen, von denen die senkrechte Projektion auf die Schliffebene 30 auf derselben
Seite der Schneidkante 14 liegt wie der Körper der
Klinge 12, als "dahinter" oder "hintere" der Schneidkante
bezeichnet werden.
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Den
Merkmalen der Klingen-Anordnung 10 nun detaillierter zuwendend,
entspricht vorzugsweise das virtuelle konvex-gekrümmte Kontaktprofil 24 mindestens
einem Teil eines virtuellen Zylinders. Bevorzugte Bereiche des Krümmungsradius
liegen zwischen etwa 4 mm und etwa 30 mm. Der optimale Krümmungsradius
ist eine Funktion der Anzahl von zu verwendenden Klingen. In einer
Zweiklingen-Implementierung (14) wird
ein optimaler Krümmungsradius
zwischen etwa 4,5 mm und etwa 7 mm bevorzugt. In dem Fall einer
Dreiklingen-Implementierung ist der optimale Krümmungsradius vorzugsweise zwischen
etwa 6 mm und etwa 15 mm. Ein Krümmungsradius
größer als
etwa 30 mm ist typischerweise nicht ausreichend konvex, um eine
effektive Dehnung der Haut zu bewirken.
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Die
Verwendung von im Wesentlichen zylindrischen Kontaktoberflächen sorgt
für zusätzliche Vorteile
der relativen Unempfindlichkeit gegenüber dem Winkel, bei dem der
Rasierer relativ zu der Haut des Benutzers gehalten wird. Weil sich
die Haut an die Krümmung
des Kontaktprofils um ein gegebenes Winkelausmaß der Klingen-Anordnung anpasst,
ist die Hautoberfläche
immer tangential zu dem angrenzenden Teil der Klingen-Anordnung.
Als eine Folge verbleibt eine oder mehr als eine Klinge in einer
effektiven Schneidbeziehung zu der Hautoberfläche über einen weiten Winkelbereich.
Somit umspannen die Kontaktoberflächen vorzugsweise mindestens
etwa 30° und
am meisten bevorzugt mindestens etwa 45° des virtuellen Zylinders. Insbesondere
für kleinere Krümmungsradien
(weniger als etwa 10 mm) bietet das einen entsprechenden Bereich
von Haltewinkeln, die immer noch eine effektive Schneidegeometrie zwischen
der Klinge und der Haut bereitstellen. Dem folgt, dass die Schwenkmechanismen,
die von den meisten herkömmlichen
Klingen-Anordnungen benötigt
werden, um eine passende Ausrichtung mit der Hautoberfläche zu sichern,
typischerweise nicht notwendig sind.
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Die
Verwendung von mehreren Klingen weist eine besondere Synergie mit
dem konvexen Kontaktprofil der vorliegenden Erfindung auf, wie nun
beschrieben wird.
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Für die Bequemlichkeit
des Bezugs sind die dargestellten drei Klingen einzeln in der 2 durch die
Bezugsziffern 12a, 12b und 12c dargestellt.
Weil die Klingen an unterschiedlichen Positionen um das Kontaktprofil 24 herum
sind, hat jede Klinge 12a, 12b und 12c eine
unterschiedliche Schneiderichtung, die mit 32a, 32b beziehungsweise 32c bezeichnet
ist. In Abhängigkeit
von der Krümmung
des Kontaktprofils und dem Abstand der Klingen können sich die Schneiderichtungen
von angrenzenden Klingen beliebig von nur ein paar Grad bis zu 10-fachen
von Graden unterscheiden. Vorzugsweise werden diese Parameter und/oder
die Anzahl von Klingen gewählt, um
sicherzustellen, dass die Schneiderichtungen von mindestens der
zwei äußersten
Klingen, in diesem Fall 12a und 12c, relativ zueinander
um mindestens 15° und
am meisten bevorzugt um mindestens etwa 30° gedreht werden. Das erstreckt
den Bereich der Haltewinkel weiter, bei denen die Klingen-Anordnung 10 passend
arbeitet, weil über
einen weiten Winkelbereich eine oder mehr als eine Klinge in einer
effektiven Schneidebeziehung zu der Hautoberfläche verbleibt.
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Außerdem,
wie in der 3 ersichtlich ist, werden die
Klingen 12a, 12b und 12c vorzugsweise so
verwendet, dass im Wesentlichen die Gesamtheit von mindestens zwei
Klingen gleichzeitig in einem operativen Verhältnis zu der Haut des Benutzers
ist. Wie oben erwähnt,
bietet diese Verwendung von mehreren Klingen innerhalb des konvexen
Kontaktprofils der vorliegenden Erfindung eine einzigartige Synergie,
die gleichzeitig die Haut um das konvexe Profil herum dehnt, während sie
den Schneidevorgang durch die Verwendung der Mehrfachklingen-Konfiguration
verbessert.
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Die
Klingen-Anordnung 10 weist ferner eine intermediäre Hautführung 34 auf,
die sich zwischen den Klingen befindet. Die intermediäre Hautführung 34 ist
konfiguriert, um eine oder mehr als eine intermediäre Kontaktoberfläche 36 bereitzustellen,
die auf einem virtuellen konvex-gekrümmten Kontaktprofil 24 liegt,
um die Haut 26 des Benutzers zu kontaktieren.
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Der
Struktur der Hautführungen 16, 18 nun zuwendend,
und, wenn vorhanden, 34, können diese einen Bereich von
Formen annehmen, die im Allgemeinen ähnlich zu den analogen Elementen
in herkömmlichen
Klingen-Anordnungen sind, wobei sie sich primär in ihrer konvexen Form unterscheiden.
In einer einfachsten Implementierung stellen sie glattflächige Kontaktoberflächen der
erforderlichen Formen bereit. In bestimmten bevorzugten Implementierungen
ist jedoch mindestens die vordere Hautführung 16 konfiguriert,
um eine Anzahl von vorderen Kontaktoberflächen 20 als vordere
Kontaktrippen implementiert bereitzustellen, die im Wesentlichen
zu der Schneidkante 14 angrenzend und entlang einer Länge davon
verteilt sind.
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Die
vorderen Kontaktrippen 20 stellen eine besonders vorteilhafte
Sicherheitsklingen-Konfiguration bereit. Der Ausdruck "Sicherheitsklinge" wird in diesem Kontext
verwendet, um eine Schneidegeometrie zu bezeichnen, in der die Hautführungen
den Winkel und die Position der Klinge relativ zu der Hautoberfläche bestimmen,
so dass sie in direktem Kontakt mit einem regulären Bereich der Haut drübergezogen
werden kann, ohne in die Haut zu schneiden. Wie bei einer beliebigen
ausgesetzten Klingenvorrichtung können örtliche Unregelmäßigkeiten
der Hautoberfläche
zu kleinen Schnitten führen,
wo die Haut nach außen
vorspringt. Die Sicherheitsklingen-Struktur stellt jedoch sicher,
dass beliebige derartige Schnitte auf eine minimale Tiefe beschränkt sind.
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In
diesem Fall sind die vorderen Kontaktrippen 20 derart konfiguriert,
um etwas oberhalb der Schneidebene bei Positionen zu liegen, die
entlang der Schneidkante verteilt sind, um zu verhindern, dass die
Klinge die Haut schneidet. In dem bevorzugten im Wesentlichen zylindrischen
Kontaktprofil, auf die oben Bezug genommen wurde, ist das mit einer geringfügigen Senkung
der Klinge 12 äquivalent,
so dass die Schneidkante 14 unter dem Kontaktprofil liegt.
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Der
Effekt dieser Struktur von verteilten Rippen besteht darin, kleine
räumlich
verteilte Regionen der Haut über
die Schneidebene der Haut anzuheben. Der Abstand der Rippen ist
derart gewählt,
dass die Flexibilität
der Haut den Regionen gestattet, die nicht direkt von den Rippen 20 getragen
werden, mit den intermediären
Teilen der Klinge zwischen den Rippen in Kontakt zu kommen, während ein
Einschneiden der Haut verhindert wird.
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Die
vorderen Kontaktrippen 20 sind als "im Wesentlichen angrenzend an" die Schneidkante 14 beschrieben.
In diesem Kontext ist eine beliebige Konfiguration von Rippen, die
sich ausreichend nahe an der Schneidkante erstreckt, um eine sichere
aber effektive Ausrichtung der Klinge relativ zu der Haut eines
Benutzers aufrechtzuerhalten, hierin als "im Wesentlichen angrenzend" beschrieben. In
der Praxis ist der Abstand zwischen den Rippen und der Schneidkante
vorzugsweise nicht mehr als ein paar Millimeter und typischerweise
viel kleiner. Es gibt keine niedrigere Beschränkung des gewünschten
Abstands, so dass die Rippen und die Schneidkante in direktem Kontakt
sein können.
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Es
wird ersichtlich sein, dass die Effektivität der Sicherheits-Konfiguration
und die Nähe
der Rasur eingestellt werden können,
indem die unterschiedlichen die Schneidegeometrie bestimmenden Parameter
variiert werden. Beispielhaft sind typische Bereiche für einige
der Parameter wie folgt: die Höhe der
Hautführungsrippen über der
Schneideebene beträgt
typischerweise zwischen etwa 0,05 und etwa 1 mm; der Abstand zwischen
angrenzenden Rippen entlang der Schneidkante gemessen beträgt typischerweise
zwischen etwa 1,5 und etwa 5 mm; und der Abstand zwischen den Rippen
und der Schneidkante beträgt
typischerweise weniger als etwa 1 mm.
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Wo
die intermediäre
Hautführung 34 verwendet
wird, sind die intermediären
Kontaktoberflächen 36 vorzugsweise
ferner als eine Anzahl von intermediären Kontaktrippen implementiert,
die im Wesentlichen zu der folgenden Schneidkante angrenzend und
entlang einer Länge
davon verteilt sind. In diesem Fall sind die Positionen der intermediären Kontaktrippen 36 entlang
der Länge
der Klingen relativ zu Positionen der vorderen Kontaktrippen 20 vorzugsweise
versetzt. Das hilft dabei, sogar das Rasieren über die gesamte durch die Klingen-Anordnung 10 gestrichene
Breite in einem einzigen Zug sicherzustellen.
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Strukturell
sind die verschiedenen Hautführungen
vorzugsweise gänzlich
integral ausgebildet oder starr verbunden, um eine vereinte Struktur
zu bilden. In dem hier dargestellten Fall weist diese Struktur eine
allgemein grobe zylindrische Gestalt auf. Die Teile des Zylinders,
die an die mit der Haut in Kontakt stehende Region angrenzen (d.
h. innerhalb eines gesamten Win kelbereichs von bis zu etwa 90°) werden
wirksam, wenn der Winkel variiert, bei dem der Rasierer gehalten
wird, während
der Teil des Zylinders, der von der Haut weg zeigt, funktional deutlich
unwichtig ist, wie aus der 3 gesehen
werden kann. Die intermediäre
Hautführung 34 ist
typischerweise an dem Rest der Struktur mindestens nahe der Seiten
der Klingen-Anordnung 10 angebracht, und kann ferner mit
der Klingen-Haltestruktur an einer oder mehr als einer Position
entlang der Länge
der Klingen verbunden werden. Die Struktur der Klingen-Anordnung
wird vorzugsweise durch einen Haltering 44 vereint, der
an jedem Ende derart angebracht ist, dass er über den Klingen 12 liegt.
Zur Bequemlichkeit der Beschreibung wird die Klingen-Anordnung 10 in
der 1 mit einem entfernten Haltering gezeigt.
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Ein
weiteres bevorzugtes Merkmal der Klingen-Anordnung 10 ist,
dass sie mit einer Anzahl von Abflusskanälen 40 ausgebildet
ist, die zwischen jeder Klinge 12 und der Hautführung unmittelbar
vor der Klinge ausgebildet sind. Dort, wo die Hautführung die oben
beschriebene bevorzugte Rippenform aufweist, können die Kanäle 40 primär unter
der Klinge sein, wobei sie sich über
die Lücken
zwischen angrenzenden Rippen nach außen öffnen. In Implementierungen
mit offenem Rücken,
wie mit Bezug auf die 10–13 unten
beschrieben wird, öffnen
die Kanäle 40 vorzugsweise
direkt zu dem Rücken
der Anordnung 10. In den rollenförmigen Implementierungen der 1–9 öffnen die
an jede Klinge angrenzenden Kanäle 40 vorzugsweise
in eine zentrale Aushöhlung 42.
In beiden Fällen
kann die resultierende Struktur nach der Benutzung einfach durch Ausspülen mit
Wasser saubergemacht werden.
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Es
wird verstanden, dass die Klingen-Anordnung 10 aus einem
breiten Bereich von Materialien hergestellt werden kann. Die Klingen
selbst werden typischerweise aus Stahl oder anderen Metalllegierungen
hergestellt, die für
diesen Zweck als geeignet bekannt sind. Beispiele von geeigneten
Materialien für
die verbleibenden Teile der Klingen-Anordnung 10 schließen Metalle
und Metalllegierungen verschiedener Arten, Kunststoffe und andere
Polymermaterialien und beliebige Kombinationen davon ein, sind aber nicht
darauf beschränkt.
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Nun
den 4–11 zuwendend
wird nun eine Anzahl von Variationen der Klingen-Anordnung 10 beschrieben.
Jede der Variationen ist in einem großen Umfang ähnlich zu der Klingen-Anordnung 10,
wie sie oben beschrieben ist. Der Kürze wegen werden nur diejenigen
Merkmale beschrieben, in denen sich jede Variation von der Klingen-Anordnung 10 unterscheidet.
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Zuerst
der 4 zuwendend ist dort eine erste Variation 50 der
Klingen-Anordnung 10 gezeigt. Die Klingen-Anordnung 50 unterscheidet
sich von der Klingen-Anordnung 10 darin, dass eine Anzahl von
planaren Kontaktoberflächen
verwendet wird, um sich Teilen des konvex-gekrümmten Kontaktprofils 24 anzunähern. Diese
Annäherung
ist solange annehmbar, bis der Gesamteffekt eine konvexe Krümmung darstellt,
die zur Erzeugung einer entsprechenden konkaven Krümmung in
der Haut des Benutzers in der Region der Schneidkanten ausgebildet
wird. Für
die Zwecke der Beschreibung und der Ansprüche wird diese Struktur ebenfalls
als im Wesentlichen auf einem virtuellen konvex-gekrümmten Kontaktprofil
liegend beschrieben.
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Nun
der 5 zuwendend zeigt diese eine zweite Variation 54 der
Klingen-Anordnung 10. Die Klingen-Anordnung 54 ist
eine zweiseitige Version der Klingen-Anordnung 10, die
vordere und hintere Teilanordnungen 56 und 58 bereitstellt,
wobei jede eine oder mehr als eine Klinge aufweist. Jede Teilanordnung
schließt
im Wesentlichen sämtliche
der Merkmale der oben beschriebenen Klingen-Anordnung 10 ein.
Diese Konfiguration gestattet es dem Benutzer, die Richtung der
Rasur zu ändern
oder sich von einer Seite des Gesichts zu der anderen zu bewegen,
ohne seinen Griff an dem Rasierer zu verschieben.
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Nun
zu den 6–8 zuwendend
ist dort eine dritte Variation 60 der Klingen-Anordnung 10 gezeigt,
die die vorliegende Erfindung nicht verkörpert, weil sie die intermediären Hautführungen 34 weglässt. Anstelle
davon ist die Geometrie jeder Klinge unbeweglich, so dass sie eine
Sicherheits-Konfiguration bereitstellt.
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Spezifisch
mit Bezug auf die 8 ist jede Klinge, und insbesondere
die Klingen, die nicht an die vordere Hautführung 18 angrenzen,
derart positioniert, um einen negativen Angriffswinkel α wie oben definiert
aufzuweisen. Typischerweise ist ein so geringer Winkel wie –0,5°, zusammen
mit einer korrekten vertikalen Positionierung der Klinge ausreichend, um
sicherzustellen, dass die Klinge nicht in die Haut einschneidet.
Tatsächlich
ist die Verwendung eines negativen Angriffswinkels ferner im Allgemeinen
die bevorzugte Schneidegeometrie für Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung, die eine inhärente Sicherheitsklingen-Konfiguration
als eine zusätzliche Vorsorge
bereitstellen, sogar wenn schützende
Hautführungen
verwendend werden.
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Nun
der 9 zuwendend ist dort eine vierte Variation 62 der
Klingen-Anordnung 10 gezeigt, die die vorliegende Erfindung
nicht verkörpert,
aber eine Hintergrundinformation bereitstellt. Es sollte beachtet werden,
dass die konvex-gekrümmten
Kontaktprofile der vorliegenden Erfindung entlang der Vorderseite der
Klingen-Anordnung nicht einheitlich oder gar kontinuierlich konvex
sein müssen.
Somit weist die Klingen-Anordnung 62 eine doppelzylinderförmige Gestalt
auf, in der die zwei Klingen 12 an unterschiedlichen Punkten
entlang eines komplexen Kontaktprofils 64 positioniert
sind. Das Kontaktprofil 64 schließt zwei konvexgekrümmte Teile 66 und 68 ein,
die durch eine intermediäre
Wölbung 70 verbunden
werden. Weil jede Klinge zwischen vorderen und hinteren Hautführungen
eingesetzt ist, die örtlich
konvexgekrümmte
Kontaktprofile bestimmen, bleibt die Struktur und die Bedienung
der Klingen-Anordnung 62 analog zu der der oben beschriebenen
Klingen-Anordnung 10.
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Nun
den 10 und 11 zuwendend
ist dort eine fünfte
Variation 72 der Klingen-Anordnung 10 gezeigt.
Wie früher
erwähnt
ist die zylindrische Form der Klingen-Anordnung 10, die
anders als in den Regionen um die Klingen herum ist, für die Bedienung
des Rasierers nicht von Bedeutung. Somit stellt die Klingen-Anordnung 72 eine
Implementierung einer Klingen-Anordnung mit offenem Rücken dar,
die ansonsten nahe an die Struktur der Klingen-Anordnung 10 herankommt.
Diese Implementierung mit offenem Rücken hat bestimmte Vorteile
der Kompaktheit, insbesondere wo ein relativ großer Krümmungsradius bevorzugt wird.
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Nun
der 12 zuwendend sollte es beachtet werden, dass sämtliche
Implementierungen einer oben beschriebenen Klingen-Anordnung in einer
beliebigen Art von Handrasierer verwendet werden können. Beispielhaft
zeigt die 12 die an einen Griff 74 angebrachte
Klingen-Anordnung 72. Vorzugsweise ist die Klingen-Anordnung
als eine entfernbare Kartusche implementiert, die für eine entfernbare
Anbringung an dem Griff über
einen beliebigen herkömmlichen
Mechanismus konfiguriert ist. Optional kann eine Schwenkbewegung
bereitgestellt werden, und zwar entweder über eine Scharnierverbindung mit
dem Griff oder über
Vorsehen eines integralen Scharnierteils innerhalb des Griffes selbst
(nicht gezeigt).
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Schließlich kurz
auf die 13 bezugnehmend sollte es verstanden
werden, dass die vorliegende Erfindung unter Verwendung jeder erwünschten
Klingenart implementiert werden kann. Beispielhaft haben die oben
beschriebenen Implementierungen Klingen mit L-Konfiguration verwendet.
Andere Klingenarten wie etwa Klingen mit Flachkonfiguration können jedoch
gleichermaßen
verwendet werden. Somit zeigt die 13 eine
Klingen-Anordnung 76, die im Allgemeinen ähnlich zu
der Klingen-Anordnung 72 ist, aber Klingen mit Flachkonfiguration
verwendet.
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Es
wird verstanden, dass die obigen Beschreibungen ausschließlich als
Beispiele dienen sollen und dass viele andere Ausführungsformen
innerhalb des Schutzumfangs der vorliegenden Erfindung möglich sind.