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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Produkts
mit verringertem Schwefelgehalt aus einem Einsatzmaterial, wobei
das Einsatzmaterial eine Mischung aus Kohlenwasserstoffen umfaßt und schwefelhaltige
aromatische Verbindungen wie thiophenische und benzothiophenische
Verbindungen als unerwünschte
Verunreinigungen enthält.
Insbesondere beinhaltet das Verfahren ein mehrstufiges Verfahren
zur Umwandlung dieser Verunreinigungen zu höhersiedenden Produkten durch
Alkylieren und Entfernen dieser höhersiedenden Produkte durch
fraktionierte Destillation.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Das
katalytische Wirbelschicht-Crackverfahren ist einer der Hauptraffinierungsarbeitsschritte,
welcher derzeitig bei der Umwandlung von Erdöl zu gewünschten Kraftstoffen wie Benzin
und Dieselkraftstoff verwendet wird. In diesem Verfahren wird ein
Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial mit hohem Molekulargewicht zu
Produkten mit niedrigerem Molekulargewicht umgewandelt wird durch
einen Kontakt mit heißen
feinverteilten Feststoffkatalysatorteilchen in einem wirbelfließzustand
oder dispergierten Zustand. Geeignete Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterialien
sieden typischerweise innerhalb des Bereichs von ungefähr 205 °C bis ungefähr 650 °C und sie
werden im allgemeinen mit dem Katalysator bei Temperaturen im Bereich
von ungefähr
450 °C bis ungefähr 650 °C in Kontakt
gebracht. Geeignete Einsatzmaterialien umfassen verschiedene Mineralölfraktionen
wie leichte Gasöle,
schwere Gasöle,
breit verschnittene Gasöle,
Vakuumgasöle,
Kerosine, geklärte Öle, Rückstandsfraktionen,
reduzierte Rohöle
und Rückführöle, welche
von einer dieser stammen, ebenso wie Fraktionen, die von Schieferölen, einer
Teersandverarbeitung und Kohleverflüssigung stammen. Produkte dieser
Verfahren basieren typischerweise auf Siedepunkten und umfassen
leichtes Naphtha (Siedepunkt zwischen ungefähr 10 °C und ungefähr 221 °C), schweres Naphtha (Siedepunkt
zwischen ungefähr
10 °C und ungefähr 249 °C), Kerosin
(Siedepunkt zwischen ungefähr
180 °C und
ungefähr
300 °C),
leichte Rückführöle (Siedepunkt
zwischen ungefähr
221 °C und
ungefähr
345 °C)
und schwere Rückführöle (Siedepunkt
bei Temperaturen von mehr als ungefähr 345 °C).
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Das
katalytische Wirbelschicht-Crackverfahren stellt nicht nur einen
signifikanten Anteil des Treibstoffpools der Vereinigten Staaten
zur Verfügung,
sondern stellt auch einen großen
Anteil des Schwefels zur Verfügung,
der in diesem Pool auftaucht. Der Schwefel in den flüssigen Produkten
aus diesem Verfahren liegt in der Form von organischen Schwefelverbindungen
vor und ist eine unerwünschte
Verunreinigung, welche zu Schwefeloxiden umgewandelt wird, wenn
diese Produkte als ein Treibstoff verwendet werden. Diese Schwefeloxide
sind unerwünschte
Luftschadstoffe. Darüber
hinaus können
sie viele der Katalysatoren deaktivieren, welche für die katalytischen
Umwandler entwickelt wurden, die in Kraftfahrzeugen verwendet werden,
um die Umwandlung von schädlichen
Emissionen im Motorabgas zu Gasen zu katalysieren, die weniger unerwünscht sind.
Es ist folglich wünschenswert,
den Schwefelgehalt der katalytischen Crackprodukte auf die geringstmöglichen
Niveaus zu verringern.
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Die
schwefelhaltigen Verunreinigungen von Rohbenzinen (Straight-run-Benzinen),
welche durch einfache Destilla tion von Rohöl hergestellt werden, sind
im allgemeinen sehr verschieden von denen in gecrackten Benzinen.
Die ersteren enthalten in der Hauptsache Mercaptane und Sulfide,
wohingegen die letzteren reich an Thiophen, Benzothiophen und Derivaten
von Thiophen und Benzothiophen sind.
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Schwefelarme
Produkte werden üblicherweise
aus dem katalytischen Crackverfahren erhalten durch Hydrotreating
von entweder dem Einsatzmaterial des Verfahrens oder der Produkte
aus dem Verfahren. Das Hydrotreating-Verfahren umfaßt eine
Behandlung mit Wasserstoff in der Gegenwart eines Katalysators und führt zu der
Umwandlung des Schwefels in den schwefelhaltigen organischen Verunreinigungen
zu Schwefelwasserstoff, welcher abgetrennt und zu elementarem Schwefel
umgewandelt werden kann. Unglücklicherweise
ist dieser Verfahrenstyp typischerweise sehr kostenintensiv, da
er eine Wasserstoffquelle, eine Hochdruckverfahrensausrüstung, teure
Hydrotreating-Katalysatoren und eine Schwefelrückgewinnungsanlage zur Umwandlung
des resultierenden Schwefelwasserstoffs zu elementarem Schwefel
erfordert. Darüber
hinaus kann das Hydrotreating-Verfahren zu einer unerwünschten
Zerstörung
von Olefinen in dem Einsatzmaterial führen durch deren Umwandlung
zu gesättigten
Kohlenwasserstoffen durch Hydrierung. Diese Zerstörung von
Olefinen durch Hydrierung ist unerwünscht, da sie zum Verbrauch
von teurem Wasserstoff führt
und die Olefine als Komponenten des Benzins mit hoher Oktanzahl
wertvoll sind. Beispielsweise weist Naphtha eines Benzinsiedebereichs
von einem katalytischen Crackverfahren eine relativ hohe Oktanzahl
auf als eine Folge eines großen
Olefingehalts. Ein Hydrotreating eines derartigen Materials bewirkt
eine Verringerung des Olefingehalts zusätzlich zu der gewünschten
Entschwefelung, und die Oktanzahl nimmt in dem Maße ab, wie
die Entschwefelung fortschreitet.
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Das
US-Patent Nr. 2,448,211 (Caesar et al.) offenbart, daß Thiophen
und dessen Derivate alkyliert werden können durch Umsetzen mit olefinischen
Kohlenwasserstoffen bei einer Temperatur zwischen ungefähr 140 °C und ungefähr 400 °C in der
Gegenwart eines Katalysators wie eines aktivierten natürlichen
Tons oder eines synthetischen Adsorptionsmittelkomposits aus Siliciumdioxid
und mindestens einem amphoteren Metalloxid. Geeignete aktivierte
natürliche
Tonkatalysatoren umfassen Tonkatalysatoren, auf welchen Zinkchlorid
oder Phosphorsäure
abgeschieden wurde. Geeignete Katalysatoren aus Siliciumdioxid – amphoterem Metalloxid
umfassen Kombinationen von Siliciumdioxid mit Materialien wie Aluminiumoxid,
Zirconiumoxid, Ceroxid und Thoriumoxid. Das US-Patent Nr. 2,469,823
(Hansford et al.) lehrt, daß Bortrifluorid
verwendet werden kann, um die Alkylierung von Thiophen und Alkylthiophenen
mit Alkylierungsmitteln wie olefinischen Kohlenwasserstoffen, Alkylhalogeniden,
Alkoholen und Mercaptanen zu katalysieren. Darüber hinaus offenbart das US-Patent
Nr. 2,921,081 (Zimmerschied et al.), daß saure Feststoffkatalysatoren
hergestellt werden können durch
Kombinieren einer Zirconiumverbindung, die aus der aus Zirconiumdioxid
und den Halogeniden von Zirconium bestehenden Gruppe ausgewählt ist,
mit einer Säure,
die aus der aus Orthophosphorsäure,
Pyrophosphorsäure
und Triphosphorsäure
bestehenden Gruppe ausgewählt
ist. Zimmerschied et al. lehren auch, daß Thiophen mit Propylen bei
einer Temperatur von 227 °C
in der Gegenwart eines solchen Katalysators alkyliert werden kann.
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Das
US-Patent Nr. 2,563,087 (Vesely) offenbart, daß Thiophen aus aromatischen
Kohlenwasserstoffen entfernt werden kann durch selektive Alkylierung
des Thiophens und Abtrennen des resultierenden Thiophenalkylats
durch Destillation. Die selektive Alkylierung wird durchgeführt durch
Mischen des mit Thiophen kontaminierten aromatischen Kohlenwasserstoffs
mit einem Alkylierungsmittel und In-Kontakt-Bringen der Mischung
mit einem Alkylierungskatalysator bei einer sorgfältig gesteuerten
Temperatur im Bereich von ungefähr –20 °C bis ungefähr 85 °C. Es wird
offenbart, daß geeignete
Alkylierungsmittel Olefine, Mercaptane, Mineralsäureester und Alkoxyverbindungen
wie aliphatische Alkohole, Ether und Ester von Carbonsäuren umfassen. Es
wird ebenfalls offenbart, daß geeignete
Alkylierungskatalysatoren die folgenden einschließen- (1)
die Friedel-Crafts-Metallhalogenide, welche bevorzugt in einer wasserfreien
Form verwendet werden; (2) eine Phosphorsäure, vorzugsweise Pyrophosphorsäure, oder
eine Mischung eines solchen Materials mit Schwefelsäure, wobei
das Volumenverhältnis
von Schwefelsäure
zu Phosphorsäure
weniger als ungefähr
4:1 beträgt;
und (3) eine Mischung einer Phosphorsäure wie Orthophosphorsäure oder
Pyrophosphorsäure
mit einem siliciumhaltigen Adsorptionsmittel wie Kieselgur oder
einem siliciumhaltigen Ton, welche bei einer Temperatur von ungefähr 400 °C bis ungefähr 500 °C calciniert
wurde, um eine Silico-Phosphorsäure-Kombination
zu bilden, die üblicherweise
als ein fester Phosphorsäurekatalysator
bezeichnet wird.
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Das
US-Patent Nr. 5,171,916 (Le et al.) betrifft ein Verfahren zum Aufwerten
eines leichten Rückführöls durch
(1) Alkylieren der Heteroatom-enthaltenden aromatischen Verbindungen
des Rückführöls mit einem aliphatischen
Kohlenwasserstoff mit mindestens einer olefinischen Doppelbindung
durch die Verwendung eines kristallinen Metallosilicatkatalysators;
und (2) Trennen des hochsiedenden Alkylierungsprodukts durch fraktionierte
Destillation. Es wird offenbart, daß das nicht umgewandelte leichte
Rückführöl einen
verringerten Schwefel- und Stickstoffgehalt aufweist und das hochsiedende
Alkylierungsprodukt brauch bar ist als ein synthetisches, alkyliertes,
aromatisches, funktionales Fluidgrundmaterial.
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Das
US-Patent Nr. 5,599,441 (Collins et al.) offenbart ein Verfahren
zum Entfernen von thiophenischen Schwefelverbindungen aus einem
gecrackten Naphtha durch: (1) In-Kontakt-Bringen des Naphthas mit
einem sauren Katalysator in einer Alkylierungszone, um die thiophenischen
Verbindungen unter Verwendung der in dem Naphtha vorhandenen Olefine
als ein Alkylierungsmittel zu alkylieren; (2) Entfernen eines Ausflußstroms aus
der Alkylierungszone; und (3) Trennen der alkylierten thiophenischen
Verbindungen von dem aus der Alkylierungszone ausfließenden Strom
durch fraktionierte Destillation. Es wird auch offenbart, daß zusätzliche Olefine
zu dem gecrackten Naphtha zugegeben werden können, um zusätzliches
Alkylierungsmittel für
das Verfahren zur Verfügung
zu stellen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Kohlenwasserstoffflüssigkeiten,
die über
einen breiten oder einen engen Bereich an Temperaturen innerhalb
des Bereich von ungefähr
10 °C bis
ungefähr
345 °C sieden,
werden hierin als "Kohlenwasserstoffdestillatflüssigkeiten" bezeichnet. Solche
Flüssigkeiten
treten häufig
bei der Raffination von Erdöl
und auch bei der Raffination von Produkten aus einer Kohleverflüssigung
und der Verarbeitung von Ölschiefer
oder Teersänden auf,
und diese Flüssigkeiten
umfassen typischerweise eine komplexe Mischung aus Kohlenwasserstoffen. Zum
Beispiel leichtes Naphtha, schweres Naphtha, Benzin, Kerosin und
leichtes Rückführöl sind alles
Kohlenwasserstoffdestillatflüssigkeiten.
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Kohlenwasserstoffdestillatflüssigkeiten,
die bei einer Raffination auftreten, enthalten häufig unerwünschte schwefelhaltige Verunreinigungen,
welche zumindest teilweise entfernt werden müssen. Hydrotreating-Verfahren
sind wirksam und werden üblicherweise
zur Entfernung von schwefelhaltigen Verunreinigungen aus Kohlenwasserstoffdestillatflüssigkeiten
verwendet. Unglücklicherweise
ist das Hydrotreating ein kostenintensives Verfahren und ist im
allgemeinen unbefriedigend bei einer Verwendung mit Kohlenwasserstoffdestillatflüssigkeiten
mit hohem Olefingehalt. Demgemäß besteht
eine Notwendigkeit für
ein kostengünstiges
Verfahren zur wirksamen Entfernung von schwefelhaltigen Verunreinigungen
aus Kohlenwasserstoffdestillatflüssigkeiten.
Es besteht auch eine Notwendigkeit für ein solches Verfahren, das
verwendet werden kann zur Entfernung von schwefelhaltigen Verunreinigungen
aus Kohlenwasserstoffdestillatflüssigkeiten,
wie Produkten aus einem katalytischen Wirbelschicht-Crackverfahren,
die in hohem Maße
olefinisch sind und sowohl thiophenische als auch benzothiophenische
Verbindungen als unerwünschte
Verunreinigungen enthalten.
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Organische
Schwefelverbindungen können
aus Kohlenwasserstoffdestillatflüssigkeiten
entfernt werden durch: (1) Umwandeln der Schwefelverbindungen zu
Produkten mit höherem
Siedepunkt durch Alkylierung; und (2) Entfernen der höhersiedenden
Produkte durch fraktionierte Destillation. Dieser Verfahrenstyp
zur Schwefelentfernung wird hierin als ein "Alkylierungs/Fraktionierungs-Entschwefelungsverfahren" bezeichnet. Obwohl
ein solches Verfahren durchaus wirksam ist, ist es bei manchen Einsatzmaterialien
besser als bei anderen. Wenn es zum Beispiel auf ein Einsatzmaterial
angewendet wird, das eine signifikante Menge an aromatischen Kohlenwasserstoffen
enthält,
wie Naphtha aus einem katalytischen Crackverfahren, ist die Alkylierung
von aromatischen Kohlenwasserstoffen in dem Naphtha eine Reaktion,
die in Konkurrenz steht mit der gewünschten Alkylierung von schwefelhaltigen
Verunreinigungen. Diese konkurrierende Alkylierung von aromatischen
Kohlenwasserstoffen ist für
gewöhnlich
unerwünscht,
da ein signifikanter Anteil der alkylierten aromatischen Kohlenwasserstoffprodukte
unerwünscht
hohe Siedepunkte aufweisen wird und bei dem Verfahren zusammen mit
den alkylierten schwefelhaltigen Verunreinigungen mit hohem Siedepunkt
verworfen wird. Glücklicherweise
werden viele typische schwefelhaltige Verunreinigungen viel schneller
alkyliert als aromatische Kohlenwasserstoffe. Demgemäß können die
schwefelhaltigen Verunreinigungen bis zu einem beschränkten Grad
selektiv alkyliert werden. Jedoch macht die konkurrierende Alkylierung
von aromatischen Kohlenwasserstoffen es im wesentlichen unmöglich, eine
im wesentlichen vollständige
Entfernung der schwefelhaltigen Verunreinigungen ohne eine gleichzeitige
und unerwünschte
Entfernung von signifikanten Mengen an aromatischen Kohlenwasserstoffen
zu erreichen.
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In
den Fällen,
bei denen ein Olefin oder eine Mischung von Olefinen als das Alkylierungsmittel
bei der praktischen Durchführung
des Alkylierungs/Fraktionierungs-Entschwefelungsverfahrens verwendet
wird, wird eine Olefinpolymerisation als eine unerwünschte Nebenreaktion
auch mit der gewünschten
Alkylierung von schwefelhaltigen Verunreinigungen konkurrieren.
Als eine Folge dieser Nebenreaktion ist es oft nicht möglich, eine
hohe Umwandlung der schwefelhaltigen Verunreinigungen zu Alkylierungsprodukten
zu erreichen ohne eine signifikante Umwandlung von olefinischem
Alkylierungsmittel zu polymeren Nebenprodukten. Ein solcher Verlust
an Olefinen kann sehr unerwünscht
sein, wenn zum Beispiel ein olefinisches Naphtha im Siedepunktbereich
von Benzin zu entschwefeln ist und das resultierende Produkt als
ein Material zum Mischen von Benzinen verwendet wird. In diesem
Beispiel können
C6- bis C10-Olefine,
welche eine hohe Oktanzahl aufweisen und in dem Siedepunktbereich
von Benzin liegen, unter stark alkylierenden Bedingungen zu hochsiedenden polymeren
Nebenprodukten umgewandelt werden und dadurch als Benzinkomponenten
verlorengehen.
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Wir
haben herausgefunden, daß der
Verlust von aromatischen Kohlenwasserstoffen aus einem Einsatzmaterial,
das zur Entfernung von schwefelhaltigen aromatischen Verunreinigungen
einem Alkylierungs/Fraktionierungs-Entschwefelungsverfahren unterzogen
wird, minimiert werden kann durch Durchführen des Verfahrens in einer
Folge von zwei oder mehr Stufen. Wir haben auch herausgefunden,
daß der
Verlust von C6- bis C10-Olefinen
durch Umwandlung zu unerwünschten
Nebenprodukten ebenfalls minimiert werden kann durch die Verwendung
einer Folge von zwei oder mehr Stufen. Die Erfindung beinhaltet
das Unterziehen des Einsatzmaterials einem Alkylierungs/Fraktionierungs-Entschwefelungsverfahrens
in einer ersten Stufe, um folgendes zu ergeben: (1) eine niedrig
siedende Fraktion mit verringertem Schwefelgehalt; und (2) eine
höher siedende
Fraktion, wobei die höher
siedende Fraktion als Verunreinigungen einige der nicht alkylierten
und weniger reaktiven schweflhaltigen aromatischen Verbindungen
des Einsatzmaterials enthält.
Jede nachfolgende Stufe beinhaltet ein Unterziehen der höher siedenden
Fraktion aus der vorherigen Stufe einem Alkylierungs/Fraktionierungs-Entschwefelungsverfahren,
um eine niedriger und eine höher
siedende Fraktion zu ergeben. Das Produkt mit verringertem Schwefelgehalt
aus dem mehrstufigen Verfahren umfaßt die niedriger siedenden
Fraktionen aus den verschiedenen Stufen.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Produkten mit
verringertem Schwefelgehalt aus einem Einsatzmaterial, wobei das
Einsatzma terial eine Mischung aus Kohlenwasserstoffen umfaßt, welche
Olefine einschließt,
und wobei das Einsatzmaterial als Verunreinigungen schwefelhaltige aromatische
Verbindungen enthält,
wobei das verfahren folgendes umfaßt:
- (a)
in einem ersten Kontaktierungsschritt In-Kontakt-Bringen des Einsatzmaterials mit einem
sauren Katalysator unter Bedingungen, die wirksam sind für ein Umwandeln
eines Teils der Verunreinigungen zu einem schwefelhaltigen Material
mit höherem
Siedepunkt durch Alkylierung durch die Olefine;
- (b) in einem ersten Fraktionierungsschritt Fraktionieren des
Produkts des ersten Kontaktierungsschrittes auf Basis des Siedepunkts
in zumindest zwei Fraktionen, die folgendes einschließen:
(i)
eine erste Fraktion, die Kohlenwasserstoffe umfaßt und einen verringerten Schwefelgehalt
relativ zu dem des Einsatzmaterials aufweist; und
(ii) eine
zweite Fraktion, die Kohlenwasserstoffe umfaßt, einen höheren Siedepunkt aufweist als
den der ersten Fraktion und als Verunreinigungen schwefelhaltige
aromatische Verbindungen enthält;
- (c) Abziehen der ersten Fraktion aus dem Prozeß als einen
ersten Produktstrom mit verringertem Schwefelgehalt;
- (d) Herstellen eines sekundären
Prozeßstroms
durch Vereinigen der zweiten Fraktion mit einem sekundären Alkylierungsmittel,
das mindestens ein Material umfaßt, ausgewählt aus der aus Alkoholen und
Olefinen bestehenden Gruppe, und wobei das sekundäre Alkylierungs mittel
zusätzlich
zu jeglichen Olefinen vorhanden ist, die in der zweiten Fraktion
vorhanden sind;
- (e) in einem zweiten Kontaktierungsschritt In-Kontakt-Bringen des sekundären Prozeßstroms
mit einem sauren Katalysator unter Bedingungen, die wirksam sind
für ein
Umwandeln von mindestens einem Teil der schwefelhaltigen aromatischen
Verbindungen in dem sekundären
Prozeßstrom
zu einem schwefelhaltigen Material mit höherem Siedepunkt;
- (f) in einem zweiten Fraktionierungsschritt Fraktionieren des
Produkts des zweiten Kontaktierungsschrittes auf Basis des Siedepunkts,
um hochsiedendes schwefelhaltiges Material in einer hochsiedenden
Fraktion zu entfernen und eine niedriger siedende Fraktion herzustellen;
und
- (g) Abziehen der niedriger siedenden Fraktion aus dem zweiten
Fraktionierungsschritt als einen zweiten Produktstrom mit verringertem
Schwefelgehalt.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Alkylierungs/Fraktionierungs-Entschwefelungsverfahren
zur Verfügung
zu stellen, bei dem die Nebenproduktbildung minimiert ist.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Alkylierungs/Fraktionierungs-Entschwefelungsverfahren
zur Verfügung
zu stellen, bei dem die Bildung von unerwünschten Oligomeren und Polymeren
aus der Polymerisation von olefinischen Alkylierungsmitteln minimiert
ist.
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Alkylierungs/Fraktionierungs-Entschwefelungsverfahren
zur Verfügung
zu stellen, welches auf ein Einsatzmaterial an gewendet werden kann,
das flüchtige aromatische
Kohlenwasserstoffe enthält,
ohne daß ein
signifikanter Verlust solcher Kohlenwasserstoffe bewirkt wird.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Verfahren
zur wirksamen Entfernung von thiophenischen und benzothiophenischen
Verunreinigungen aus einem olefinischen gecrackten Naphtha zur Verfügung zu
stellen, welches nicht signifikant die Oktanzahl des Naphthas verringert.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein kostengünstiges
Verfahren zur wirksamen Entfernung von thiophenischen und benzothiophenischen
Verunreinigungen aus einem Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial zur
Verfügung
zu stellen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 der
Zeichnungen ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform
der Erfindung
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2 der
Zeichnungen vergleicht die Umwandlung von Benzol, Toluol, Thiophen,
Ethylthiophen und Benzothiophen zu Produkten mit höherem Siedepunkt
durch Alkylierung mit C5-C8-Olefinen
sowohl in Gegenwart als auch in Abwesenheit von zugegebenem Propen.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Wir
haben ein Verfahren zur Herstellung eines Produkts mit verringertem
Schwefelgehalt aus einem Einsatzmaterial, das eine Mischung aus
Kohlenwasserstoffen umfaßt
und schwefelhaltige aromatische Verbindungen wie thiophenische und
benzothiophenische Verbindungen als unerwünschte Verunreinigungen enthält, gefunden.
Die Erfindung beinhaltet die Verwendung einer Folge von zumindest
zwei Alkylierungs/Fraktionierungs-Entschwefelungsstufen. Die meisten
der flüchtigeren
schwefelhaltigen aromatischen Verunreinigungen werden in der ersten
Stufe entfernt, und weniger flüchtige
schwefelhaltige aromatische Verunreinigungen werden in zumindest
einer nachfolgenden Stufe entfernt.
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Wie
hierin verwendet, bezeichnen die Begriffe "schwefelhaltige aromatische Verbindung" und "schwefelhaltige aromatische
Verunreinigung" eine
beliebige aromatische organische Verbindung, die zumindest ein Schwefelatom
in ihrem aromatischen Ringsystem aufweist. Solche Materialien umfassen
thiophenische und benzothiophenische Verbindungen, und Beispiele
solcher Materialien umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein, Thiophen, 2-Methylthiophen,
3-Methylthiophen, 2,3-Dimethylthiophen, 2,5-Dimethylthiophen, 2-Ethylthiophen,
3-Ethylthiophen, Benzothiophen, 2-Methylbenzothiophen, 2,3-Dimethylbenzothiophen
und 3-Ethylbenzothiophen.
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Die
erste Stufe der Erfindung beinhaltet: (1) Unterziehen des Einsatzmaterials
Alkylierungsbedingungen, die wirksam sind, um einen Anteil der Verunreinigungen
zu höher
siedenden schwefelhaltigen Produkten umzuwandeln, und (2) Trennen
der resultierenden Produkte durch fraktionierte Destillation in
eine niedriger siedende Fraktion und eine höher siedende Fraktion. Die
niedriger siedende Fraktion umfaßt Kohlenwasserstoffe und weist
einen verringerten Schwefelgehalt relativ zum Einsatzmaterial auf.
Die höher
siedende Fraktion umfaßt
Kohlenwasserstoffe und enthält
nicht alkylierte schwefelhaltige aromatische Verunreinigungen und auch
die höher
siedenden schwefelhaltigen Produkte. Im Alkylierungsschritt der
ersten Stufe wird das Einsatzmaterial Alkylierungsbedingungen unterzogen,
die wirksam sind, um die reaktiveren Verunreinigungen zu höher siedenden
schwefelhaltigen Produkten umzuwandeln, die durch fraktionierte
Destillation getrennt werden können.
Wir haben herausgefunden, daß reaktiveren
Verunreinigungen für
gewöhnlich
die flüchtigeren
Verunreinigungen sind wie Thiophen und verschiedene alkylsubstituierte
Thiophene mit niedrigem Molekulargewicht. Die Alkylierungsbedingungen
in dem Alkylierungsschritt der ersten Stufe können so gewählt werden, daß sie mild
genug sind, um zu einer wesentlichen Alkylierung der flüchtigen
schwefelhaltigen aromatischen Verunreinigung zu führen ohne
eine signifikante Alkylierung der aromatischen Kohlenwasserstoffe
oder eine unerwünschte
Olefinpolymerisierung zu verursachen.
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Jegliche
niedriger siedende aromatische Kohlenwasserstoffe und olefinische
Kohlenwasserstoffe in dem Alkylierungsprodukt der ersten Stufe werden
durch fraktionierte Destillation in der niedriger siedenden Fraktion
entfernt. Da die reaktiveren schwefelhaltigen aromatischen Verunreinigungen
in dem Einsatzmaterial für
gewöhnlich
die flüchtigeren
sind, werden die meisten dieser flüchtigeren Verunreinigungen
im Alkylierungsschritt der ersten Stufe zu höher siedendem Material umgewandelt,
und die niedriger siedende Fraktion wird eine wesentlich verringerte
Konzentration an schwefelhaltigen aromatischen Verunreinigungen
relativ zum Einsatzmaterial aufweisen. Die höher siedende Fraktion wird
alkylierte schwefelhaltige aromatische Verunreinigungen und auch
einen großen
Anteil der weniger reaktiven der schwefelhaltigen aromatischen Verunreinigungen,
die im Alkylierungsschritt der ersten Stufe keiner Alkylierung unterliegen,
enthalten. Die nicht alkylierten Verunreinigungen werden typischerweise
mehrfachsubstituierte Thiophene, Benzothiophene und substituierte
Benzothiophene einschließen.
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Jede
nachfolgende Stufe der Erfindung, welche hierin als Sekundärstufe bezeichnet
wird, beinhaltet: (1) Unterziehen der höher siedenden Fraktion der
vorherigen Stufe Alkylierungsbedingungen, die wirksam sind, um zumindest
einen ihres Gehalts an schwefelhaltigen aromatischen Verunreinigungen
zu höher
siedenden schwefelhaltigen Produkten umzuwandeln, und (2) Trennen
der resultierenden Produkte durch fraktionierte Destillation in
eine niedriger siedende Fraktion und eine höher siedende Fraktion. In einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird nur eine Sekundärstufe verwendet. Die niedriger
siedende Fraktion der Sekundärstufe
umfaßt
Kohlenwasserstoff und weist einen verringerten Schwefelgehalt relativ
zum Einsatzmaterial auf. Die höher
siedende Fraktion der Sekundärstufe
umfaßt
die höher
siedenden schwefelhaltigen Produkte aus den vorherigen Alkylierungsschritten.
In dem Alkylierungsschritt der zweiten Stufe werden Alkylierungsbedingungen
verwendet, die wirksam sind, um zumindest einen Teil der schwefelhaltigen
aromatischen Verunreinigungen in der Zufuhr zu dieser Stufe zu höher siedenden
schwefelhaltigen Produkten, die durch fraktionierte Destillation
abgetrennt werden könne,
umzuwandeln. Die schwefelhaltigen aromatischen Verunreinigungen
in der Zufuhr zu der Sekundärstufe
beinhalten nicht alkylierte schwefelhaltige aromatische Verunreinigungen
aus der vorherigen Stufe oder den vorherigen Stufen und auch alkylierte
schwefelhaltige aromatische Verunreinigungen aus der vorherigen
Stufe oder den vorherigen Stufen. Die alkylierten schwefelhaltigen
aromatischen Verunreinigungen aus der vorherigen Stufe oder den
vorherigen Stufen werden manchmal von ausreichend hoher Flüchtigkeit
sein, so daß eine
weitere Alkylierung notwendig sein wird, um ihren Siedepunkt in ausreichendem
Maße anzuheben,
so daß deren
Entfernung durch fraktionierte Destillation ermöglicht wird. Darüber hinaus
wird eine Alkylierung der nicht alkylierten Verunreinigungen notwendig
sein, um deren Entfernung durch fraktionierte Destillation zu ermöglichen.
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In
einer Ausführungsform
des Verfahrens dieser Erfindung wird das Einsatzmaterial der ersten
Stufe Benzothiophen als eine der schwefelhaltigen aromatischen Verunreinigungen
enthalten, und die höher
siedende Fraktion der ersten Stufe, die Alkylierungsbedingungen
in einer Sekundärstufe
unterzogen wird, wird einen Hauptteil des Benzothiophen einschließen.
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Das
Gesamtprodukt des Verfahren dieser Erfindung umfaßt die vereinigten
niedrig siedenden Fraktionen aus den verschiedenen Stufen des Verfahrens,
und das Gesamtprodukt wird einen verringerten Schwefelgehalt relativ
zu dem des Einsatzmaterials des Verfahrens aufweisen. Die niedrig
siedenden Fraktion einer jeden Stufe des Verfahrens ist ein separater
Produktstrom, der unabhängig
von jedem anderen Produktstrom des Verfahrens verwendet werden kann.
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Der
Destillationsendpunkt der niedrigsiedenden Fraktion der ersten Stufe
der Erfindung wird wünschenswerterweise
so gewählt,
daß er
unterhalb der Temperatur liegt, bei der wesentliche Mengen an Benzothiophen
destillieren. Da der Siedepunkt von Benzothiophen 221 °C beträgt, wird
der Destillationsendpunkt dieser niedrigsiedenden Fraktion typischerweise
so gewählt
werden, daß er
unterhalb von ungefähr
221 °C liegt.
Wir haben jedoch herausgefunden, daß Benzothiophen niedrigsiedende
Azeotrope mit einigen der Komponenten der Kohlenwasserstoffdestillatflüssigkeiten,
in denen es typischerweise als eine Verunreinigung auftritt, bilden
kann. Aufgrund einer solchen Azeotropbildung wird der Destillationsendpunkt
der niedrigsiedenden Einsatzmaterialfraktion für eine Verwendung in der Erfindung
vorzugsweise unterhalb ungefähr
199 °C und weiter
bevorzugt unterhalb ungefähr
190 °C liegen.
Ein wünschenswerter
Destillationsendpunkt für
die niedrigsiedende Fraktion wird im Bereich von 135 °C bis 221 °C liegen,
da dies dazu dient, benzothiophenische Verbindungen und auch einige
mehrfach substituierte Thiophene wie bestimmte 2,5-Dialkylthiophene,
welche typischerweise schwierig zu alkylieren sind, auszuschließen. Ein
in hohem Maße
wünschenswerter
Destillationsendpunkt für
die niedrigsiedende Einsatzmaterialfraktion wird im Bereich von
150 °C bis
190 °C liegen.
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Bei
der praktischen Durchführung
dieser Erfindung wird angenommen, daß die Hauptmechanismen für eine Umwandlung
der schwefelhaltigen aromatischen Verunreinigungen zu höhersiedenden
Produkten die Alkylierung dieser Verunreinigungen mit dem Alkylierungsmittel
einschließen.
Beispielsweise wird eine einfache Alkylierung einer schwefelhaltigen
aromatischen Verbindung wie Thiophen ein alkylsubstituiertes Thiophen
ergeben. Dieser Reaktionstyp wird in der folgenden Gleichung veranschaulicht,
bei der die Umwandlung von Thiophen zu 2-Isopropylthiophen veranschaulicht
wird unter Verwendung von Propen als dem Alkylierungsmittel.
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Dabei
kann natürlich
die Monoalkylierung von Thiophen entweder α oder β zu dem Schwefelatom stattfinden,
und es kann auch eine Polyalkylierung stattfinden. Das Alkylierungsverfahren
führt zu
der Substitution einer Alkylgruppe für ein Wasserstoffatom in dem
schwefelhaltigen Ausgangsmaterial und bewirkt eine entsprechende
Zunahme des Molekulargewichts gegenüber dem des Ausgangsmaterials.
Das höhere
Molekulargewicht eines derartigen alky lierten Produkts spiegelt
sich in einem höheren
Siedepunkt relativ zu dem des Ausgangsmaterials wider.
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Wir
haben herausgefunden, daß viele
der flüchtigeren
schwefelhaltigen aromatischen Verunreinigungen viel reaktiver sind
als Alkylierungssubstrate im Vergleich mit vielen der weniger flüchtigen
schwefelhaltigen aromatischen Verunreinigungen, die in herkömmlichen
Raffinationsprozeßströmen wie
einem olefinischen Naphtha aus einem katalytischen Crackverfahren
gefunden werden. Wie in Beispiel VI aufgezeigt, haben wir die folgenden
relativen Reaktivitäten
gegenüber
einer sauer katalysierten Alkylierung durch 1-Hepten bei 204 °C über einem
festen Phosphorsäurekatalysator
gefunden: Thiophen (84 °C) > 2-Methylthiophen (113 °C) » Benzothiophen
(221 °C) > 2,5-Dimethylthiophen
(137 °C) > Toluol (111 °C) > Benzol (80 °C), wobei
der Siedepunkt einer jeden Verbindung in Klammern angegeben ist.
Es wird angenommen, daß eine
Alkylierung der thiophenischen Verbindungen vorzugsweise an einer
der Thiophenringpositionen stattfindet, die direkt benachbart zu
dem Schwefel liegen (als Positionen 2 und 5 bezeichnet). Demgemäß wäre zu erwarten,
daß ein
Thiophen wie 2,5-Dimethylthiophen, welches an sowohl der Position
2 als auch 5 substituiert ist, weniger reaktiv ist als Thiophene,
die zumindest eine dieser Positionen verfügbar haben. Es wird jedoch
angenommen, daß die
meisten thiophenischen Verbindungen, welche entweder an der Position
2 oder 5 nicht substituiert sind, viel reaktiver sein werden als
Benzothiophen oder alkylsubstituierte Benzothiophene. Demgemäß nutzt
die stufenförmige
Alkylierung der Einsatzmaterialfraktionen bei der praktischen Durchführung dieser
Erfindung vorteilhaft die typischerweise höhere Reaktivität der flüchtigeren
schwefelhaltigen aromatischen Verbindungen.
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Die
Alkylierungsbedingungen in dem Alkylierungsschritt einer jeden Stufe
der Erfindung können
optimiert werden, um die gewünschte
Alkylierung von schwefelhaltigen aromatischen Verunreinigungen zu
erreichen und unerwünschte
Nebenreaktionen wie die Alkylierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen
und eine Olefinpolymerisation zu minimieren. In einer in hohem Maße bevorzugten
Ausführungsform
wird diese Optimierung die Verwendung von milden Alkylierungsbedingungen
in der Anfangsalkylierungsstufe und von stärkeren Alkylierungsbedingungen
in den Sekundäralkylierungsstufen
einschließen.
Die Parameter, die eingestellt werden können zur Steuerung der Stärke des
Alkylierungsprozesses, umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein,
Temperatur, Auswahl des Katalysators, Art des Alkylierungsmittels
und Konzentration des Alkylierungsmittels.
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Alkylierungsbedingungen,
die weniger stark sind in dem Alkylierungsschritt der ersten Stufe
als in dem Alkylierungsschritt einer zweiten Stufe, können zum
Beispiel erreicht werden durch die Verwendung einer niedrigeren
Temperatur in dem Alkylierungsschritt der ersten Stufe gegenüber einer
höheren
Temperatur in dem Alkylierungsschritt der zweiten Stufe. Darüber hinaus
beinhaltet ein höchst
wünschenswertes
Verfahren der Erhöhung
der Stärke
der Alkylierungsbedingungen in dem Alkylierungsschritt einer zweiten
Stufe ein Zugeben eines Alkylierungsmittels mit niedrigem Molekulargewicht.
Zum Beispiel sind Olefine, die von 3 bis 5 Kohlenstoffatome enthalten,
in hohem Maße
bevorzugt für
eine Verwendung als ein zuzugebendes Alkylierungsmittel. Obwohl
solche Olefine mit niedrigem Molekulargewicht einer Polymerisation
unterliegen können,
werden die aus dieser Polymerisation resultierenden Nebenprodukte
in großem
Maße flüchtige Oligomere
umfassen, die im Siedepunktbereich von Benzin liegen. Das heißt, wenn
das Produkt als ein Material zum Mischen von Benzin beabsichtigt
ist, werden diese Oligomere eine wünschenswerte Produktkomponente
mit hoher Oktanzahl sein, die nicht verlorengehen wird, wenn die
hochsiedenden schwefelhaltigen Alkylierungsprodukte durch Fraktionierung
entfernt werden. In dieser Ausführungsform
der Erfindung wird der Prozeßstrom,
der Alkylierungsbedingungen in dem Alkylierungsschritt einer zweiten
Stufe unterzogen wird, wünschenswerterweise
von ungefähr
1 bis ungefähr
50 Vol.-% und vorzugsweise von ungefähr 10 bis ungefähr 50 Vol.-%
an zugegebenem Alkylierungsmittel einschließen, das zumindest ein Material
umfaßt,
das aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Olefinen von 3 bis 5 Kohlenstoffatomen besteht.
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Die
Verwendung von milden Alkylierungsbedingungen in dem Alkylierungsschritt
der ersten Stufe ist möglich,
da diese Stufe einer Umwandlung der reaktiveren und typischerweise
flüchtigeren
schwefelhaltigen aromatischen Verunreinigungen zu höhersiedenden
schwefelhaltigen Produkten dient. Als eine Folge dieser milden Reaktionsbedingungen
werden Reaktionen wie die Alkylierung von aromatischen Kohlenwasserstoffen und
die Olefinpolymerisation minimiert. Demgemäß werden flüchtige aromatische Kohlenwasserstoffe
wie Benzol, Toluol, Xylol, Ethylbenzol und Cumol in der Einspeisung
einer geringen Umwandlung in der ersten Stufe unterliegen. Darüber hinaus
wird ein relativ geringer Verlust an wertvollen Olefinen als eine
Folge der Polymerisation auftreten.
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Flüchtige aromatische
Kohlenwasserstoffe werden im wesentlichen aus der hoch siedenden
Fraktion der ersten Stufe, die als Zufuhr zu den folgenden Sekundärstufen
der Erfindung verwendet wird, entfernt. Da diese Materialien nicht
vorhanden sind, werden sie nicht den stärkeren Alkylierungsbedingungen,
die in dem Alkylierungsschritt der Sekundärstufe bevorzugt sind, unterzogen.
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Geeignete
Alkylierungsmittel für
eine Verwendung bei der praktischen Durchführung dieser Erfindung umfassen
sowohl Olefine als auch Alkohole, und diese Alkylierungsmittel werden
wünschenswerterweise
von 3 bis ungefähr
20 Kohlenstoffatome enthalten. Olefine sind jedoch im allgemeinen
bevorzugt, da sie üblicherweise
reaktiver als Alkohole sind und unter milderen Reaktionsbedingungen
in dem vorliegenden Verfahren verwendet werden können. Materialien wie Ethylen,
Methanol und Ethanol sind aufgrund ihrer relativ geringen Reaktivität weniger
brauchbar als Alkylierungsmittel bei der praktischen Durchführung dieser
Erfindung als die meisten anderen Olefine und Alkohole.
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Geeignete
Olefine umfassen cyclische Olefine, substituierte cyclische Olefine
und Olefine der Formel I, wobei R1 eine
Kohlenwasserstoffgruppe ist und jedes R2 unabhängig ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff und Kohlenwasserstoffgruppen.
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R1 ist vorzugsweise eine Alkylgruppe und jedes
R2 ist unabhängig ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Wasserstoff und Alkylgruppen. Beispiele von geeigneten cyclischen
Olefinen und substituierten cyclischen Olefinen umfassen Cyclopenten,
1-Methylcyclopenten, Cyclohexen, 1-Methylcyclohexen, 3-Methylcyclohexen,
4-Methylcyclohexen, Cyclohepten, Cycloocten und 4-Methylcycloocten.
Beispiele von geeigneten Olefinen des Typs der Formel I umfassen
Propen, 2-Methylpropen, 1-Buten, 2-Buten, 2-Methyl-1-buten, 3-Methyl-1-buten,
2-Methyl-2-buten, 2,3-Dimethyl-1-buten,
3,3-Dimethyl-1-buten, 2,3-Dimethyl-2-buten, 2-Ethyl-1-buten, 2-Ethyl-3-methyl-1-buten,
2,3,3-Trime thyl-1-buten, 1-Penten, 2-Penten, 2-Methyl-1-penten, 3-Methyl-1-penten,
4-Methyl-1-penten, 2,4-Dimethyl-1-penten, 1-Hexen, 2-Hexen, 3-Hexen,
1,3-Hexadien, 1,4-Hexadien, 1,5-Hexadien, 2,4-Hexadien, 1-Hepten,
2-Hepten, 3-Hepten,
1-Octen, 2-Octen, 3-Octen und 4-Octen. Wir haben herausgefunden,
daß Olefine
mit niedrigerem Molekulargewicht dazu neigen, reaktivere Alkylierungsmittel
für eine
Verwendung in der Alkylierung von thiophenischen und benzothiophenischen
Verbindungen zu sein. Bei der Anwendung des Alkylierungs/Fraktionierungs/Entschwefelungsverfahrens
auf ein schweres Naphtha aus einem katalytischen Crackverfahren,
das einen Siedepunktbereich von ungefähr 10 °C bis ungefähr 249 °C aufweist, haben wir beispielsweise
herausgefunden, daß die
Olefine, die als Komponenten des Naphthas vorhanden sind, die C5- und C6-Olefine
mit niedrigerem Molekulargewicht, reaktiver sind als die C7+-Olefine mit höherem Molekulargewicht. Wir
haben auch herausgefunden, daß Olefine,
die von 3 bis 5 Kohlenstoffatome enthalten, in hohem Maße zufriedenstellend
sind für
eine Verwendung als das Alkylierungsmittel in dem Alkylierungsschritt
einer Sekundärstufe
der Erfindung. Diese Olefine mit 3 bis 5 Kohlenstoffen sind nicht
nur in hohem Maße
reaktiv als Alkylierungsmittel, sondern sie ergeben auch Polymerisationsnebenprodukte,
die üblicherweise
weniger zu beanstanden sind als solche, die durch Olefine mit höherem Molekulargewicht
erzeugt werden. Wie oben angegeben, werden Nebenprodukte, die aus
der Polymerisation dieser Olefine mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen
resultieren, zumindest teilweise flüchtige Dimere und Trimere umfassen, die
von 6 bis 10 Kohlenstoffatomen enthalten und im Siedepunktbereich
von Benzin liegen. Wenn folglich das Produkt für eine Verwendung als ein Mittel
zum Mischen von Benzin beabsichtigt ist, werden diese flüchtigen Oligomere
wünschenswerte
Produktkomponenten mit hoher Oktanzahl sein, und sie werden einen
Siedepunkt aufweisen, der niedrig genug ist, so daß sie nicht
verlorengehen werden, wenn die hochsiedenden schwefelhaltigen Alkylierungsprodukte
durch Fraktionierung entfernt werden.
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Bevorzugte
Olefine für
eine Verwendung als das Alkylierungsmittel in dem Alkylierungsschritt
der ersten Stufe der Erfindung umfassen solche Olefine, die von
ungefähr
7 bis ungefähr
15 Kohlenstoffatome enthalten. Wie oben angemerkt, neigen diese
Olefine dazu, etwas weniger reaktiv zu sein als die Olefine mit
niedrigerem Molekulargewicht, die von 3 bis 6 Kohlenstoffatome enthalten.
Demgemäß sind sie
weit weniger geeignet für
eine Verwendung als das Alkylierungsmittel, das in Kombination mit
den hochreaktiven schwefelhaltigen aromatischen Verunreinigungen
in dem Alkylierungsschritt der ersten Stufe verwendet wird. Darüber hinaus
werden Alkylierungsmittel, die eine große Anzahl an Kohlenstoffatomen
enthalten, gewöhnlich
höhersiedende
Alkylierungsprodukte ergeben als Alkylierungsmittel, die eine geringere
Anzahl an Kohlenstoffatomen enthalten.
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Als
eine sehr grobe Abschätzung
wird jedes Kohlenstoffatom in der Seitenkette eines monoalkylierten Thiophens
ungefähr
25 °C zu
dem Siedepunkt von Thiophen von 84 °C hinzufügen. Beispielsweise besitzt 2-Octylthiophen
einen Siedepunkt von 259 °C,
welches einer Siedepunkterhöhung
von 23 °C
gegenüber
dem von Thiophen für
jedes Kohlenstoffatom in der Alkylgruppe mit 8 Kohlenstoffen entspricht.
Demgemäß wird eine
Monoalkylierung von Thiophen mit einem C7-
bis C15-Olefin in der ersten Alkylierungsstufe
der Erfindung für
gewöhnlich
ein schwefelhaltiges Alkylierungsprodukt ergeben, das einen Siedepunkt
besitzt, der hoch genug ist, um einfach durch fraktionierte Destillation
als eine Komponente einer hochsiedenden Fraktion entfernt zu werden,
die einen Anfangssiedepunkt von ungefähr 210 °C besitzt. Wenn im Gegensatz
dazu 2-Methylpropen, ein Olefin mit 4 Kohlenstoffen, als das Alkylierungsmittel
verwendet wird, würde
eine Monoalkylierung Thiophen zu 2-t-Butylthiophen (Siedepunkt 164 °C) umwandeln
und würde
eine Dialkylierung Di-t-butylthiophen (Siedepunkt ungefähr 224 °C) ergeben.
Demgemäß wird eine
Dialkylierung mit dem Olefin mit 4 Kohlenstoffen notwendig sein,
um Thiophen zu einem hochsiedenden alkylierten Material umzuwandeln,
das durch fraktionierte Destillation als eine Komponente einer hochsiedenden
Fraktion, die einen Anfangssiedepunkt von ungefähr 210 °C aufweist, entfernt werden
kann.
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Wenn
ein Alkohol oder eine Mischung von Alkoholen als ein Alkylierungsmittel
bei der praktischen Durchführung
der Erfindung verwendet wird, sind sekundäre und tertiäre Alkohole
in hohem Maße
bevorzugt gegenüber
primären
Alkoholen, da diese für
gewöhnlich
reaktiver als die primären
Alkohole sind und unter milderen Reaktionsbedingungen eingesetzt
werden können.
Alkohole, die von 3 bis 5 Kohlenstoffatome enthalten, sind im allgemeinen
bevorzugt.
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Einsatzmaterialien,
die bei der praktischen Durchführung
dieser Erfindung verwendet werden können, umfassen eine Mischung
aus Kohlenwasserstoffen und enthalten eine geringere Menge an schwefelhaltigen aromatischen
Verunreinigungen wie thiophenischen Verbindungen und benzothiophenischen
Verbindungen. Darüber
hinaus wird das Einsatzmaterial eine Flüssigkeit umfassen und weist
wünschenswerterweise
einen Destillationsendpunkt auf, der ungefähr 345 °C oder geringer und vorzugsweise
ungefähr
249 °C oder
geringer ist. Falls gewünscht,
kann das Einsatzmaterial einen Destillationsendpunkt von ungefähr 221 °C oder weniger aufweisen.
Vorzugsweise wird das Einsatzmaterial einen Anfangssiedepunkt aufweisen,
der geringer als ungefähr
79 °C ist.
Geeignete Einsatzmaterialien schließen irgendeine der verschiedenen
komplexen Mischungen von Kohlenwasserstoffen ein, die üblicherweise bei
der Raffination von Erdöl
beteiligt sind, wie Erdgasflüssigkeiten,
Naphtha, leichte Gasöle,
schwere Gasöle
und breitverschnittene Gasöle,
ebenso wie Kohlenwasserstofffraktionen, die aus einer Kohleverflüssigung
und der Verarbeitung von Ölschiefer
oder Teersänden stammen.
Bevorzugte Einsatzmaterialien schließen olefinische Naphthas ein,
die aus dem katalytischen Cracken oder Verkoken von Kohlenwasserstoffeinsatzmaterialien
stammen.
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Für die Verwendung
in der vorliegenden Erfindung sind katalytische Crackprodukte bevorzugte
Einsatzmaterialien. Bevorzugte Einsatzmaterialien von diesem Typ
umfassen Flüssigkeiten,
die unterhalb von 345 °C
sieden, wie leichtes Naphtha, schweres Naphtha, Destillatöl und leichtes
Rückführöl. Es ist
jedoch auch vorgesehen, daß der
gesamte Ausstoß an
flüchtigen
Produkten aus einem katalytischen Crackverfahren als ein Einsatzmaterial
in der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann. Katalytische
Crackprodukte sind ein wünschenswertes
Einsatzmaterial, da sie typischerweise einen relativ hohen Olefingehalt
enthalten, der es unnötig
macht, jegliches zusätzliches
Alkylierungsmittel zuzugeben. Darüber hinaus sind aromatische
Schwefelverbindungen wie thiophenische und benzothiophenische Verbindungen
häufig
eine Hauptkomponente der schwefelhaltigen Verunreinigungen in katalytischen
Crackprodukten, und solche Verunreinigungen werden mittels der vorliegenden
Erfindung leicht entfernt. Zum Beispiel kann ein typisches leichtes
Naphtha aus einem katalytischen Wirbelschicht-Cracken eines von
einem Erdöl
stammenden Gasöls
bis zu 60 Gew.-% an Olefinen und bis zu 0,5 Gew.-% an Schwefel enthalten,
wobei der Großteil
des Schwefels in der Form von thiophenischen und benzothiophenischen
Verbindungen vorliegt. Ein bevorzugtes Einsatzmaterial für eine Verwendung
in der praktischen Durchführung
dieser Erfindung wird katalytische Crackprodukte umfassen und wird darüber hinaus
mindestens 1 Gew.- %
an Olefinen umfassen. Ein noch weiter bevorzugtes Einsatzmaterial
wird katalytische Crackprodukte umfassen und wird darüber hinaus
mindestens 5 Gew.-% an Olefinen umfassen. Solche Einsatzmaterialien
können
ein Anteil der flüchtigen
Produkte aus einem katalytischen Crackprozeß sein, der durch Destillation
isoliert wird.
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Bei
der praktischen Durchführung
dieser Erfindung wird das Einsatzmaterial schwefelhaltige aromatische
Verbindungen als Verunreinigungen enthalten. In einer Ausführungsform
der Erfindung wird das Einsatzmaterial sowohl thiophenische als
auch benzothiophenische Verbindungen als Verunreinigungen enthalten. Falls
gewünscht,
können
bei der praktischen Durchführung
dieser Erfindung mindestens ungefähr 50 % oder noch mehr dieser
schwefelhaltigen aromatischen Verbindungen umgewandelt werden zu
höhersiedendem schwefelhaltigem
Material. In einer Ausführungsform
der Erfindung wird das Einsatzmaterial Benzothiophen enthalten und
werden mindestens ungefähr
50 des Benzothiophens durch Alkylierung zu höhersiedendem schwefelhaltigem
Material umgewandelt und durch Fraktionierung entfernt.
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Bei
der praktischen Durchführung
dieser Erfindung kann als ein Katalysator ein beliebiges saures
Material verwendet werden, welches die Alkylierung von schwefelhaltigen
aromatischen Verbindungen durch Olefine oder Alkohole katalysieren
kann. Obwohl flüssige
Säuren
wie Schwefelsäure
verwendet werden können, sind
feste saure Katalysatoren besonders wünschenswert, und solche festen
sauren Katalysatoren schließen flüssige Säuren, die
auf einem festen Substrat getragen werden, ein. Die festen sauren
Katalysatoren sind aufgrund der Einfachheit, mit der die Zufuhr
mit einem solchen Material in Kontakt gebracht werden kann, gegenüber flüssigen Katalysatoren
bevorzugt. Zum Beispiel kann die Zufuhr auf einfache Weise bei einer
geeigneten Temperatur durch eines oder mehrere Festbetten aus festem
teilchenförmigem
saurem Katalysator geleitet werden. Falls gewünscht, können unterschiedliche saure
Katalysatoren in den verschiedenen Stufen der Erfindung verwendet
werden. Die Stärke
der Alkylierungsbedingungen kann zum Beispiel in dem Alkylierungsschritt
der ersten Stufe durch die Verwendung eines weniger aktiven Katalysators
gemildert werden, während einer
aktiverer Katalysator in dem Alkylierungsschritt einer Sekundärstufe verwendet
werden kann.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung wird ein Destillationskolonnenreaktor für zumindest
einer der Stufen der Erfindung verwendet. In einer Destillationskolonne
können
zum Beispiel eines oder mehrere Teilchenfestbetten aus festem saurem
Katalysator als eine Kolonnenpackung verwendet werden. Durch Einsetzen des
Katalysators in die Destillationskolonne wird die Kolonne zu einem
Destillationskolonnenreaktor. Als Folge davon kann die sauer katalysierte
Alkylierung von einer Stufe dieser Erfindung gleichzeitig mit der
fraktionierten Destillation der resultierenden Produkte durchgeführt werden,
indem die Zufuhr zu der Stufe unter geeigneten Reaktionsbedingungen
innerhalb der Destillationskolonne mit dem Katalysator in Kontakt
gebracht wird.
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Katalysatoren,
welche für
eine Verwendung in der praktischen Durchführung dieser Erfindung geeignet
sind, können
Materialien umfassen wie saure Polymerharze, Säuren auf Trägern und saure anorganische Oxide.
Geeignete saure Polymerharze umfassen die polymeren Sulfonsäureharze,
welche auf dem Gebiet gut bekannt sind und im Handel erhältlich sind.
Ein typisches Beispiel eines solchen Materials ist Amberlyst® 35, ein
von Rohm und Haas Co. hergestelltes Produkt.
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Säuren auf
Trägern,
welche als Katalysatoren brauchbar sind, umfassen, ohne jedoch darauf
beschränkt
zu sein, Brönsted-Säuren (Beispiele
umfassen Phosphorsäure,
Schwefelsäure,
Borsäure,
HF, Fluorsulfonsäure,
Trifluormethansulfonsäure
und Dihydroxyfluorborsäure)
und Lewis-Säuren (Beispiele
umfassen BF3, BCl3,
AlCl3, AlBr3, FeCl2, FeCl3, ZnCl2, SbF5, SbCl5 und Kombinationen von AlCl3 und
HCl), welche auf Feststoffen wie Siliciumdioxid, Aluminiumoxid,
Siliciumdioxid-Aluminiumoxiden, Zirconiumoxid oder Tonen getragen
werden. Wenn getragene flüssige
Säuren
verwendet werden, werden die getragenen Katalysatoren typischerweise
hergestellt durch Vereinigen der gewünschten flüssigen Säure mit dem gewünschten
Träger
und Trocknen. Katalysatoren auf Trägern, welche hergestellt werden
durch Vereinigen einer Phosphorsäure
mit einem Träger,
sind in hohem Maße
bevorzugt und werden hierin als feste Phosphorsäurekatalysatoren bezeichnet.
Diese Katalysatoren sind bevorzugt, da sie sowohl hochwirksam als
auch kostengünstig
sind. Das US-Patent Nr. 2,921,081 (Zimmerschied et al.), das durch
Verweis hierin mitaufgenommen wird, offenbart die Herstellung von
festen Phosphorsäurekatalysatoren
durch Vereinigen einer Zirconiumverbindung, die aus der Gruppe ausgewählt ist,
bestehend aus Zirconiumoxid und den Halogeniden von Zirconium, mit
einer Säure, die
aus der Gruppe ausgewählt
ist, bestehend aus Orthophosphorsäure, Pyrophosphorsäure und
Triphosphorsäure.
Das US-Patent Nr. 2,120,702 (Ipatieff et al.), das durch Verweis
hierin mitaufgenommen wird, offenbart die Herstellung von festen
Phosphorsäurekatalysatoren
durch Vereinigen einer Phosphorsäure
mit einem siliciumhaltigen Material. Schließlich offenbart das Britische
Patent Nr. 863,539, das durch Verweis hierin mitaufgenommen wird,
auch die Herstellung eines festen Phosphorsäurekatalysators durch Abscheiden
einer Phosphorsäure
auf einem festen siliciumhaltigen Material wie Diatomeenerde oder
Kieselgur.
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Hinsichtlich
einer festen Phosphorsäure,
die durch Abscheiden einer Phosphorsäure auf Kieselgur hergestellt
wird, wird angenommen, daß der
Katalysator folgendes enthält:
(1) eine oder mehrere freie Phosphorsäuren (wie Orthophosphorsäure, Pyrophosphorsäure und
Triphosphorsäure),
die auf Kieselgur getragen werden; und (2) Siliciumphosphate, die
von der chemischen Reaktion der Säure oder Säuren mit dem Kieselgur stammen.
Während
man annimmt, daß die
wasserfreien Siliciumphosphate als ein Alkylierungskatalysator inaktiv
sind, wird ebenfalls angenommen, daß sie hydrolysiert werden können, um
eine Mischung aus Orthophosphor- und Polyphosphorsäuren zu
ergeben, die katalytisch aktiv sind. Die genaue Zusammensetzung
dieser Mischung wird abhängig
sein von der Menge an Wasser, der der Katalysator ausgesetzt wird.
Um einen festen Phosphorsäurealkylierungskatalysator
mit einem zufriedenstellenden Aktivitätsniveau zu erhalten, wenn
er mit einem im wesentlichen wasserfreien Kohlenwasserstoffeinsatzmaterial
verwendet wird, ist es übliche
Praxis, eine geringe Menge eines Alkohols wie Isopropylalkohol dem
Einsatzmaterial zuzugeben, um den Katalysator auf einem zufriedenstellenden
Hydratationsniveau zu halten. Es wird angenommen, daß der Alkohol
beim Kontakt mit dem Katalysator einer Dehydratisierung unterliegt
und daß das
resultierende Wasser dann den Katalysator hydratisiert. Wenn der
Katalysator zu wenig Wasser enthält,
neigt er dazu, eine sehr hohe Azidität aufzuweisen, welche zu einer
schnellen Deaktivierung als eine Folge einer Verkokung führen kann,
und der Katalysator wird darüber
hinaus keine gute physikalische Integrität besitzen. Eine weitere Hydratation
des Katalysators wirkt als eine Verringerung dessen Azidität und verringert
dessen Tendenz im Hinblick auf eine schnelle Deaktivierung durch
Koksbildung. Jedoch kann eine überschüssige Hydratation
eines solchen Katalysators bewirken, daß der Katalysator weich wird,
physikalisch agglomeriert und in Festbettreaktoren Hochdrucktropfen
erzeugt. Demgemäß gibt es
ein optimales Hydratationsniveau für einen festen Phosphorsäurekatalysator,
und dieses Hydratationsniveau wird eine Funktion der Reaktionsbedingungen,
des Substrats und des Alkylierungsmittels sein. Obwohl die Erfindung
nicht darauf beschränkt
ist, haben wir bei festen Phosphorsäurekatalysatoren herausgefunden,
daß eine
Wasserkonzentration in dem Einsatzmaterial, die im Bereich von ungefähr 50 bis
ungefähr
1000 ppm liegt, im allgemeinen zufriedenstellend ist und daß dieses Wasser
am geeignetsten in der Form eines Alkohols wie Isopropylalkohol
zur Verfügung
gestellt wird.
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Saure
anorganische Oxide, die als Katalysatoren brauchbar sind, umfassen,
ohne darauf beschränkt zu
sein, Aluminiumoxide, Siliciumdioxid-Aluminiumoxide, natürliche und
synthetische Schichttone und natürliche
und synthetische Zeolithe wie Faujasite, Mordenite, L-, omega-,
X-, Y, beta- und ZSM-Zeolithe. In hohem Maße geeignete Zeolithe umfassen
beta, Y, ZSAM-3, ZSM-4, ZSM-5, ZSM-18 und ZSM-20. Falls gewünscht, können die
Zeolithe in ein anorganisches Oxidmatrixmaterial wie Siliciumdioxid-Aluminiumoxide
eingebracht werden. In der Tat können
Gleichgewichtscrackkatalysatoren als der saure Katalysator bei der
praktischen Durchführung
dieser Erfindung verwendet werden.
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Katalysatoren
können
Mischungen verschiedener Materialien umfassen, wie einer Lewis-Säure (Beispiele
umfassen BF3, BCl3,
SbF5 und AlCl3),
eines nichtzeolithischen festen anorganischen Oxids (wie Siliciumdioxid,
Aluminiumoxid und Siliciumdioxid-Aluminiumoxide) und eines großporigen
kristallinen Molekularsiebs (Beispiele umfassen Zeolithe, Schichttone
und Aluminophosphate).
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In
dem Fall, daß ein
fester Katalysator verwendet wird, wird er wünschenswerterweise in einer
physikalischen Form vorliegen, die ein schnelles und wirksames Kontaktieren
mit den Reaktanten in der Prozeßstufe,
in der er verwendet wird, ermöglicht.
Obwohl die Erfindung nicht darauf beschränkt ist, ist es bevorzugt,
daß ein
fester Katalysator in Teilchenform vorliegt, wobei die größte Abmessung
der Teilchen einen Mittelwert aufweist, der im Bereich von ungefähr 0,1 mm
bis ungefähr
2 cm liegt. Zum Beispiel können
im wesentlichen kugelförmige
Perlen eines Katalysators verwendet werden, die einen mittleren
Durchmesser von ungefähr
0,1 mm bis ungefähr
2 cm besitzen. Alternativ dazu kann der Katalysator in der Form
von Stäbchen
verwendet werden, die einen Durchmesser im Bereich von ungefähr 0,1 mm
bis ungefähr
1 cm und eine Länge
im Bereich von ungefähr
0,2 mm bis ungefähr
2 cm aufweisen.
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Einsatzmaterialien,
die bei der praktischen Durchführung
dieser Erfindung verwendet werden, werden zusätzlich zu den schwefelhaltigen
Verunreinigungen gelegentlich stickstoffhaltige organische Verbindungen als
Verunreinigungen enthalten. Viele dieser typischen stickstoffhaltigen
Verunreinigungen sind organische Basen und können manchmal eine Deaktivierung
des sauren Katalysators bewirken, indem sie mit ihm reagieren. Für den Fall,
daß eine
derartige Deaktivierung beobachtet wird, kann sie verhindert werden
durch Entfernen der basischen stickstoffhaltigen Verunreinigungen
aus dem Einsatzmaterial, bevor dieses in Kontakt mit dem sauren
Katalysator gebracht wird. Diese basischen Verunreinigungen werden
am geeignetsten vor dessen Verwendung bei der praktischen Durchführung der
Erfindung aus dem Einsatzmaterial entfernt. Ein in hohem Maße bevorzugtes
Einsatzmaterial für
die Verwendung in der Erfindung umfaßt ein behandeltes Naphtha, das
hergestellt wird durch Entfernen von basi schen stickstoffhaltigen
Verunreinigungen aus dem Naphtha, das mittels eines katalytischen
Crackverfahrens erzeugt wurde.
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Die
basischen stickstoffhaltigen Verunreinigungen können durch ein beliebiges herkömmliches
Verfahren entfernt werden. Solche Verfahren umfassen typischerweise
eine Behandlung mit einem sauren Material, und herkömmliche
Verfahren beinhalten Arbeitsschritte wie ein Waschen mit einer wäßrigen Lösung einer Säure und
die Verwendung eines Schutzbettes, das vor dem sauren Katalysator
angeordnet ist. Beispiele von wirksamen Schutzbetten umfassen, ohne
darauf beschränkt
zu sein, A-Zeolith, Y-Zeolith, L-Zeolith, Mordenit, fluoridiertes
Aluminiumoxid, frischen Crackkatalysator, Gleichgewichtscrackkatalysator
und saure Polymerharze. Wenn eine Schutzbettechnik verwendet wird,
ist es oft wünschenswert,
zwei Schutzbetten in einer solchen Weise zu verwenden, daß ein Schutzbett
regeneriert werden kann, während
das andere verwendet wird, um das Einsatzmaterial vorzubehandeln
und den sauren Katalysator zu schützen. Wenn ein Crackkatalysator
verwendet wird, um basische stickstoffhaltige Verunreinigungen zu
entfernen, kann ein derartiges Material in dem Regenerator einer
katalytischen Crackeinheit regeneriert werden, wenn es im Hinblick
auf dessen Fähigkeit zur
Entfernung solcher Verunreinigungen deaktiviert worden ist. Wenn
ein saures Waschen verwendet wird, um basische stickstoffhaltige
Verbindungen zu entfernen, wird das Einsatzmaterial mit einer wäßrigen Lösung einer
geeigneten Säure
behandelt. Geeignete Säuren
für eine
derartige Verwendung umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein,
Chlorwasserstoffsäure,
Schwefelsäure
und Essigsäure.
Die Konzentration der Säure
in der wäßrigen Lösung ist
nicht kritisch, wird jedoch üblicherweise
so gewählt,
daß sie
in dem Bereich von ungefähr
0,5 bis ungefähr
30 Gew.-% liegt. Es kann zum Beispiel eine Lösung mit 2 Gew.-% an Schwefelsäure in Wasser
verwendet werden, um basische stickstoffhaltige Verbindungen aus
einem schweren Naphtha eines katalytischen Crackverfahrens zu entfernen.
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Bei
der praktischen Durchführung
dieser Erfindung wird die Zufuhr zu dem Alkylierungsschritt einer
jeden Stufe mit dem sauren Katalysator bei einer Temperatur und
während
einer Zeitdauer in Kontakt gebracht, die wirksam sind, um den gewünschten
Grad der Umwandlung von schwefelhaltigen aromatischen Verunreinigungen
zu höhersiedendem
schwefelhaltigem Material zu ergeben. Dabei können die Temperatur und die Kontaktzeit
derart gewählt
werden, daß die
Alkylierungsbedingungen in dem Alkylierungsschritt der ersten Stufe
der Erfindung weniger stark sind als in dem einer Sekundärstufe oder
Sekundärstufen,
und dies kann erreicht werden durch Verwenden einer geringeren Temperatur
und/oder kürzeren
Kontaktzeit in der ersten Stufe. Unabhängig von dem spezifischen Alkylierungsschritt
der Erfindung wird die Kontakttemperatur wünschenswerterweise über ungefähr 50 °C, vorzugsweise über 100 °C und weiter
bevorzugt über
125 °C liegen. Das
Kontaktieren wird im allgemeinen bei einer Temperatur im Bereich
von ungefähr
50 °C bis
ungefähr
350 °C,
vorzugsweise von ungefähr
100 °C bis
ungefähr
350 °C und
weiter bevorzugt von ungefähr
125 °C bis
ungefähr
250 °C durchgeführt. Dabei
wird natürlich
die optimale Temperatur eine Funktion des verwendeten sauren Katalysators,
des oder der gewählten
Alkylierungsmittel, der Konzentration des oder der Alkylierungsmittel und
der Natur der schwefelhaltigen aromatischen Verunreinigungen, die
zu entfernen sind, sein.
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In
dem Fall, daß eine
Stufe in dem Verfahren mit einem Destillationskolonnenreaktor durchgeführt wird,
kann der Druck, bei dem der Destillationskolonnenreaktor betrieben
wird, verwendet werden, um sowohl die Destilla tionstemperatur als
auch die Temperatur, bei der der saure Katalysator mit den Reaktanten
in dem Destillationskolonnenreaktor in Kontakt gebracht wird, zu
steuern. Durch Erhöhung
des Drucks wird eine höhere
Temperatur erforderlich sein, um eine fraktionierte Destillation
in dem Destillationskolonnenreaktor zu bewirken.
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Bei
der praktischen Durchführung
dieser Erfindung kann eine beliebige gewünschte Menge an Alkylierungsmittel
verwendet werden. Die Verwendung von größeren Mengen an Alkylierungsmittel
relativ zu der Menge an schwefelhaltigen Verunreinigungen in dem
Alkylierungsschritt wird die Stärke
der Alkylierungsbedingungen erhöhen
und eine schnellere und vollständigere
Umwandlung der schwefelhaltigen aromatischen Verunreinigungen zu
höhersiedenden
schwefelhaltigen Produkten beim Kontakt mit dem sauren Katalysator fördern. Demgemäß ist die
Konzentration des Alkylierungsmittels eine der Variablen, die verwendet
werden können
zur Steuerung der Stärke
der Alkylierungsbedingungen in dem Alkylierungsschritt der verschiedenen Stufen
der Erfindung. Die Zufuhr zu irgendeinem speziellen Alkylierungsschritt
wird wünschenswerterweise
jedoch eine Menge an Alkylierungsmittel enthalten, die auf molarer
Basis zumindest gleich zu der der schwefelhaltigen aromatischen
Verunreinigungen in der Zufuhr ist. Falls gewünscht, kann das Molverhältnis von
Alkylierungsmittel zu schwefelhaltigen aromatischen Verunreinigungen
mindestens 5 oder noch größer sein.
In dem Alkylierungsschritt einer Sekundärstufe, bei der starke Alkylierungsbedingungen
gewünscht
sind, kann zum Beispiel die Zufuhr von 10 bis 50 Vol.-% an Olefinen,
die von 3 bis 5 Kohlenstoffatomen enthalten, umfassen. In einer
bevorzugten Ausführungsform
wird ein olefinisches Alkylierungsmittel verwendet werden, und die molare
Konzentration an Olefinen in der Zufuhr zu dem Alkylierungsschritt
der ersten Stufe wird geringer sein als die in der Zufuhr zu dem
Alkylierungsschritt einer Sekundärstufe.
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Bei
der praktischen Durchführung
dieser Erfindung kann die Zufuhr zu einem Alkylierungsschritt bei einem
beliebigen geeigneten Druck mit dem sauren Katalysator in Kontakt
gebracht werden. Es sind jedoch Drücke im Bereich von ungefähr 0,01
bis ungefähr
200 Atmosphären
(1,01 bis 20 200 kPa) wünschenswert, und
ein Druck im Bereich von ungefähr
1 bis ungefähr
100 Atmosphären
(101 bis 10 100 kPa) ist bevorzugt. Wenn man zuläßt, daß die Zufuhr auf einfache Weise
durch ein Katalysatorbett fließt,
ist es im allgemeinen bevorzugt, einen Druck zu verwenden, bei dem
die Zufuhr flüssig
sein wird. Wenn jedoch eine Alkylierungsstufe in einem Destillationskolonnenreaktor
durchgeführt
wird, werden die Temperatur und der Druck, bei denen die Zufuhr
mit dem festen sauren Katalysator in dem Destillationskolonnenreaktor
in Kontakt gebracht wird, so gewählt,
daß: (1)
die Temperatur hoch genug ist, um Reaktionsbedingungen zur Verfügung zu
stellen, die von geeigneter Stärke
sind für
die in Frage kommende Alkylierungsstufe; und (2) die gewünschte fraktionierte
Destillation stattfindet.
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In
dem Fall, daß ein
Destillationskolonnenreaktor in einer oder mehreren der Stufen der
Erfindung verwendet wird, kann ein fester saurer Katalysator auf
eine beliebige herkömmliche
Weise in dem Destillationskolonnenreaktor angeordnet werden und
kann in einer einzelnen Kontaktzone oder einer Vielzahl an Kontaktzonen
innerhalb des Reaktors plaziert werden. Der Katalysator kann zum
Beispiel auf den Böden
einer herkömmlichen
Destillationskolonne angeordnet sein oder innerhalb zumindest einer
Rohrleitung, die einen Pfad für
den Fluß von
Flüssigkeit
von einer Zone zu einer anderen innerhalb des Destillationskolonnenreaktors
zur Verfügung
stellt. Falls ge wünscht,
können
solche Rohrleitungen außerhalb
der Hauptstruktur des Destillationskolonnenreaktors angeordnet sein,
so daß sie
jeweils zugänglich
sind und unabhängig
entnommen werden können
für einen
Ersatz des sauren festen Katalysators, ohne den Destillationskolonnenreaktor
herunterzufahren. Es sei angemerkt, daß es im allgemeinen wünschenswert
sein wird, zumindest zwei solcher Rohrleitungen, die einen sauren
festen Katalysator enthalten, zu verwenden, so daß ein deaktivierter
oder verbrauchter Katalysator in einer Rohrleitung entfernt oder
regeneriert werden kann, während
die zusätzliche
Rohrleitung oder die zusätzlichen
Rohrleitungen einen fortdauernden Betrieb des Destillationskolonnenreaktors
ermöglichen.
Alternativ dazu können
die Rohrleitungen die Form von Rückflußrohren
einnehmen, welche benachbarte Böden
verbinden und einen Pfad für
den Fluß von
Flüssigkeit
innerhalb einer herkömmlichen
Destillationskolonne zur Verfügung
stellen. Die Verwendung von Rückflußrohren
zur Aufbewahrung des Katalysators in einem Destillationskolonnenreaktors
wird in den US-Patenten Nr. 3,629,478 (Haunschild) und 3,634,534
(Haunschild) beschrieben und diese Patente werden durch Verweis
in ihrer Gesamtheit hierin mitaufgenommen. In einer bevorzugten
Ausführungsform
wird der Katalysator als eine Packung für die Destillationskolonne
verwendet, und es wird eine Fraktionierung zumindest teilweise in
Gegenwart des Katalysators durchgeführt. Zum Beispiel kann der
feste saure Katalysator in der Form von Pellets, Stäbchen, Ringen,
Sätteln,
Kugeln, unregelmäßigen Stücken, Blättchen,
Röhren,
Spiralen, in Beuteln verpackt oder auf Rosten oder Sieben vorliegen.
Die Verwendung eines Katalysators als ein Packungsmaterial in einem
Destillationskolonnenreaktor wird in den US-Patenten Nr. 4,232,177
(Smith), 4,242,530 (Smith), 4,307,254 (Smith) und 4,336,407 (Smith)
beschrieben und diese Patente werden durch Verweis in ihrer Gesamtheit
hierin mitaufgenommen.
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Diese
Erfindung stellt ein Verfahren zum Konzentrieren der schwefelhaltigen
aromatischen Verunreinigungen eines Kohlenwasserstoffeinsatzmaterials
in einem relativ kleinen Volumen an hochsiedendem Material dar.
Als ein Ergebnis dieser Konzentrierung kann der Schwefel leichter
und bei geringeren Kosten entsorgt werden, und es kann ein beliebiges
herkömmliches
Verfahren für
diese Entsorgung verwendet werden. Zum Beispiel kann dieses Material
mit schweren Brennstoffen, bei denen der Schwefelgehalt weniger
zu beanstanden ist, vermischt werden. Alternativ dazu kann es, da
sein Volumen relativ zu dem des ursprünglichen Einsatzmaterials verringert
ist, bei relativ geringen Kosten einem Hydrotreating unterzogen
werden.
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Eine
in hohem Maße
bevorzugte Ausführungsform
dieser Erfindung umfaßt
deren Verwendung zur Entfernung von schwefelhaltigen aromatischen
Verbindungen aus den Kohlenwasserstoffprodukten, die aus dem katalytischen
Wirbelschicht-Cracken eines Kohlenwasserstoffeinsatzmaterials, das
schwefelhaltige Verunreinigungen enthält, resultieren. Bei katalytischen
Wirbelschicht-Crackverfahren werden Kohlenwasserstoffflüssigkeiten
oder -dämpfe
mit hohem Molekulargewicht in Kontakt gebracht mit heißen, feinverteilten,
festen Katalysatorteilchen, typischerweise in einem Fließbettreaktor
oder in einem länglichen
Airliftreaktor, und die Katalysator-Kohlenwasserstoff-Mischung wird
bei einer erhöhten
Temperatur in einem fluidisierten oder dispergierten Zustand über einen
Zeitraum gehalten, der ausreichend ist, um den gewünschten
Grad des Crackens zu niedermolekularen Kohlenwasserstoffen von der
Art, die typischerweise in Motorkraftstoffen und Destillatkraftstoffen
vorhanden sind, zu bewirken.
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Die
Umwandlung eines ausgewählten
Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterials
in einem katalytischen Wirbelschicht- Crackverfahren wird bewirkt durch den
Kontakt mit einem Crackkatalysator in einer Reaktionszone bei einer
Umwandlungstemperatur und bei einer Fluidisierungsgeschwindigkeit,
welche die Umwandlungszeit auf nicht mehr als ungefähr 10 Sekunden
beschränkt.
Umwandlungstemperaturen liegen wünschenswerterweise
in dem Bereich von ungefähr
430 °C bis
ungefähr
700 °C und
bevorzugt von ungefähr
450 °C bis
ungefähr
650 °C.
Der Ausfluß aus
der Reaktionszone, der Kohlenwasserstoffdämpfe und Crackkatalysator,
enthaltend eine deaktivierende Menge an kohlenstoffhaltigem Material
oder Koks, umfaßt,
wird dann in eine Trennzone überführt. Kohlenwasserstoffe
werden in der Trennzone von verbrauchtem Crackkatalysator getrennt
und einem Fraktionator zur Trennung dieser Materialien auf Basis
des Siedepunkts zugeführt.
Diese flüchtigen Kohlenwasserstoffprodukte
treten in den Fraktionator typischerweise bei einer Temperatur im
Bereich von ungefähr
430 °C bis
ungefähr
650 °C ein
und liefern die gesamte für
die Fraktionierung benötigte
Wärme.
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Bei
dem katalytischen Cracken von Kohlenwasserstoffen wird eine gewisse
Menge an nichtflüchtigem kohlenstoffhaltigem
Material oder Koks auf den Katalysatorteilchen abgeschieden. In
dem Maße,
wie sich Koks auf dem Crackkatalysator bildet, wird die Aktivität des Katalysators
zum Cracken und die Selektivität
des Katalysators zur Herstellung von Ausgangsmaterialien zum Mischen
von Benzin vermindert. Der Katalysator kann jedoch einen Großteil seiner
ursprünglichen
Fähigkeiten
rückgewinnen,
indem ein Großteil
des Koks von ihm entfernt wird. Dies wird durchgeführt durch
Verbrennen der Koksablagerungen von dem Katalysator mit einem Regenerationsgas,
das molekularen Sauerstoff enthält,
wie Luft, in einer Regenerationszone oder einem Regenerator.
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Bei
der praktischen Durchführung
des katalytischen Wirbelschicht-Crackverfahrens können eine
Vielzahl an Verfahrensbedingungen verwendet werden. Im üblichen
Fall, bei dem ein Gasöl-Einsatzmaterial
verwendet wird, kann das Durchsatzverhältnis oder Volumenverhältnis von
gesamter Zuführung
zu frischer Zuführung
von ungefähr
1,0 bis ungefähr
3,0 variieren. Das Umwandlungsniveau kann von ungefähr 40 %
bis ungefähr
100 % variieren, wobei die Umwandlung definiert ist als die prozentuale
Verringerung von Kohlenwasserstoffen, die bei Atmosphärendruck
oberhalb von 221 °C
sieden, durch die Bildung von leichteren Materialien oder Koks.
Das Gewichtsverhältnis
des Katalysators zum Öl
in dem Reaktor kann innerhalb des Bereichs von ungefähr 2 bis
ungefähr
20 variieren, so daß die
fluidisierte Dispersion eine Dichte im Bereich von ungefähr 15 bis
ungefähr
320 kg/m3 aufweisen wird. Die Fluidisierungsgeschwindigkeit
kann im Bereich von ungefähr
3,0 bis ungefähr
30 Meter pro Sekunde liegen.
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Ein
geeignetes Kohlenwasserstoff-Einsatzmaterial für eine Verwendung in einem
katalytischen Wirbelschicht-Crackverfahren
kann von ungefähr
0,2 bis ungefähr
6,0 Gew.-% an Schwefel in der Form von organischen Schwefelverbindungen
enthalten. Geeignete Einsatzmaterialien umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein,
schwefelhaltige Erdölfraktionen
wie leichte Gasöle,
schwere Gasöle,
breitverschnittene Gasöle,
Vakuumgasöle,
Naphthas, geklärte Öle, Rückstandsfraktionen
oder Rückführöle, die
von irgendwelchen dieser stammen, ebenso wie schwefelhaltige Kohlenwasserstoffraktionen,
die von synthetischen Ölen,
der Kohleverflüssigung
und der Verarbeitung von Ölschiefer
und Teersänden
stammen. Ein jedes dieser Einsatzmaterialien kann entweder einzeln
oder in einer beliebigen gewünschten
Kombination verwendet werden.
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Während diese
Erfindung für
Ausführungsformen
in vielen Formen geeignet ist, wird eine spezifische Ausführungsform
schematisch in 1 aufgezeigt, was so zu verstehen
ist, daß mit
der vorliegenden Offenbarung nicht beabsichtigt ist, die Erfindung
auf die veranschaulichte Ausführungsform
zu beschränken.
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Unter
Bezug auf 1 wird ein Gasöl, das organische
Schwefelverbindungen als Verunreinigungen enthält, in einem katalytischen
Wirbelschicht-Crackverfahren katalytisch gecrackt, und die flüchtigen
Produkte aus diesem Verfahren werden durch die Rohrleitung 1 in
die Destillationskolonne 2 geleitet. Aus der Destillationskolonne 2 wird
durch die Rohrleitung 3 ein Einsatzmaterial, das über den
Bereich von ungefähr
60 °C bis ungefähr 221 °C siedet,
abgezogen. Das Einsatzmaterial enthält sowohl thiophenische als
auch benzothiophenische Verbindungen als Verunreinigungen und weist
einen Olefingehalt von ungefähr
5 bis ungefähr
25 Gew.-% auf. Niedrigsiedendes Material mit einem Siedepunkt von
unterhalb ungefähr
60 °C wird
aus der Destillationskolonne 2 durch die Rohrleitung 4 abgezogen,
und hochsiedendes Material mit einem Siedepunkt von über ungefähr 221 °C wird durch
die Rohrleitung 5 abgezogen.
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Das
Einsatzmaterial wird durch die Rohrleitung 3 geleitet und
in einen Alkylierungsreaktor 6, der einen sauren Katalysator
enthält,
eingeleitet. Das Einsatzmaterial wird durch den Reaktor 6 geleitet,
wo es den sauren Katalysator unter Reaktionsbedingungen kontaktiert,
welche wirksam sind, um zumindest einen Teil der thiophenischen
und benzothiophenischen Verunreinigungen durch eine Alkylierung
mittels der Olefine in dem Einsatzmaterial zu einem schwefelhaltigen
Material mit höherem
Siedepunkt umzuwandeln. Ein wesentlicher Anteil der flüchtigeren
thiophenischen Verunreinigungen, welches typischerweise die reaktivsten
der thiophenischen und benzothiophenischen Verunreinigungen sind,
werden im Reaktor 6 alkyliert. Die Produkte aus dem Alkylierungsreaktor 6 werden
durch die Rohrleitung 7 abgelassen und zur Destillationskolonne 8 geleitet, wo
diese Produkte fraktioniert destilliert werden. Eine hochsiedende
Fraktion, die einen Anfangssiedepunkt von ungefähr 177 °C aufweist und eine Kohlenwasserstoffmischung,
die sowohl nicht alkylierte schwefelhaltige Verunreinigungen als
auch alkylierte schwefelhaltige Verunreinigungen enthält, umfaßt, wird
aus der Destillationskolonne 8 durch die Rohrleitung 9 abgezogen.
Eine niedrigsiedende Fraktion, die einen verringerten Schwefelgehalt
relativ zu dem Schwefelgehalt der ersten Einsatzmaterialfraktion
besitzt und einen Destillationsendpunkt von ungefähr 177 °C aufweist,
wird aus der Destillationskolonne 8 durch die Rohrleitung 10 abgezogen.
Falls gewünscht,
kann diese niedrigsiedende Fraktion aus der Rohrleitung 10 als
ein schwefelarmes Material zum Mischen von Benzin verwendet werden.
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Die
hochsiedende Fraktion aus der Destillationskolonne 8 wird
durch die Rohrleitung 9 geleitet und mit ungefähr 10 bis
ungefähr
50 Vol.-% an Propen vermischt, das durch Rohrleitung 11 eingeleitet
wird. Die resultierende Mischung wird durch Rohrleitung 13 in
den Alkylierungsreaktor 12 eingeleitet.
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Der
Alkylierungsreaktor 12 enthält einen sauren Katalysator,
und die Mischung, die aus Leitung 13 als eine Zufuhr in
diesen Reaktor eintritt, kontaktiert den sauren Katalysator unter
Reaktionsbedingungen, die wirksam sind, um zumindest einen Teil
der thiophenischen und benzothiophenischen Verunreinigungen in der Mischung
durch eine Alkylierung mittels der Olefine in der Mischung zu einem
schwefelhaltigen Material mit höherem
Siedepunkt umzuwandeln. Die Produkte aus dem Alkylierungsreaktor 12 werden durch
die Rohrleitung 14 abgelassen und zur Destillationskolonne 15 geleitet,
wo diese Produkte fraktioniert destilliert werden. Eine hochsiedende
Fraktion, die einen Anfangssiedepunkte von ungefähr 221 °C besitzt und die hochsiedenden
alkylierten thiophenischen und benzothiophenischen Produkte enthält, wird
aus der Destillationskolonne 15 durch die Leitung 16 abgezogen.
Falls gewünscht,
kann dieses hochsiedende Material zur Entfernung von zumindest einem
Teil seines Schwefelgehalts zu einer Hydrotreating-Einheit geleitet
werden. Eine niedrigsiedende Fraktion, die einen verringerten Schwefelgehalt
relativ zu dem der Mischung, die in den Reaktor 12 durch
Rohrleitung 13 eingeleitet wird, aufweist, wird durch die
Rohrleitung 17 aus der Destillationskolonne 15 abgezogen.
Die niedrigsiedende Fraktion, die durch die Rohrleitung 17 abgelassen
wurde, besitzt einen Destillationsendpunkt von ungefähr 221 °C und besteht
nach einer Entfernung von überschüssigem Propen
hauptsächlich
aus einem Material, das von ungefähr 177 °C bis ungefähr 221 °C siedet, welches als ein Material
zur Mischung von Benzin verwendet werden kann.
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Die
folgenden Beispiele beabsichtigen lediglich eine Veranschaulichung
der Erfindung und sind nicht dazu gedacht, die Erfindung einzuschränken.
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BEISPIEL I
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Ein
Naphtha-Einsatzmaterial, das über
dem Bereich von 61 °C
bis ungefähr
226 °C siedet,
wurde erhalten durch: (1) eine fraktionierte Destillation der Produkte
aus dem katalytischen Wirbelschicht-Cracken eines Gasöl-Einsatzmaterials,
das schwefelhaltige Verunreinigungen enthielt; und (2) Waschen des
Destillats mit einer wäßrigen Schwefelsäurelösung von
2 Gew.-% in einem Trommelmischer. Eine Analyse des Naphtha-Einsatzmaterials
unter Verwendung ei ner Mehrfachsäulengaschromatographietechnik
zeigte, daß es
gewichtsbezogen: 12,67 % an Paraffinen, 20,36 % an Olefinen, 11,93
% an Naphthenen, 50,89 % an Aromaten und 4,14 % an nichtidentifiziertem
hochsiedendem C12+-Material enthielt. Der
Gesamtschwefelgehalt des Naphthas, bestimmt mittels Röntgenfluoreszenzspektroskopie,
betrug 1644 ppm, und ungefähr
90 % dieses Schwefelgehalts (d. h. 1480 ppm) lagen in der Form von
Thiophen, Thiophenderivaten, Benzothiophen und Benzothiophenderivaten
(zusammenfassend bezeichnet als thiophenischer/benzothiophenischer
Schwefel) vor. Die gesamten schwefelhaltigen Komponenten, die keinen
thiophenischen/benzothiophenischen Charakter aufwiesen (wie Mercaptane,
Sulfide und Disulfide) , besaßen
einen Siedepunkt unterhalb 177 °C.
Das Naphtha besaß einen
Gesamtstickstoffgehalt von 8 ppm und einen Gehalt an basischem Stickstoff
von weniger als 5 ppm.
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In
einer ersten Stufe wurde das Naphtha-Einsatzmaterial mit 670 ppm
an Isopropylalkohol vereinigt und wurde die resultierende Mischung
in Kontakt gebracht mit einem Festbett aus einem festen Phosphorsäurekatalysator
auf Kieselgur (der erhalten wurde von UOP und unter dem Namen SPA-2
verkauft wurde) von 12 bis 18 mesh bei einer Temperatur von 204 °C, einem
Druck von 3444 kPa (34 atm) und einer stundenbezogenen Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit
von 1,0 h-1. Die geringe Menge an Isopropylalkohol
wurde verwendet, um die Katalysatoraktivität beizubehalten, und es wird
angenommen, daß der
Alkohol beim Kontakt mit dem Katalysator einer Dehydratisierung
unterliegt und daß die
resultierenden 200 ppm an Wasser dazu dienen, die Katalysatorhydratisierung
auf einem zufriedenstellenden Niveau zu halten. Darüber hinaus
ergänzt
der Isopropylalkohol die Olefine in dem Einsatzmaterial als ein
Alkylierungsmittel. Das Katalysatorbett besaß ein Volumen von 20 cm3 und wurde zwischen zwei Betten aus inertem
Aluminiumoxid gehalten, die in einem röhrenförmigen Edelstahl reaktor mit
einem Innendurchmesser von 1,58 cm gepackt waren. Der Reaktor besaß ein beheiztes
Gesamtinnenvolumen von ungefähr
80 cm3 und wurde in einer vertikalen Ausrichtung
gehalten. Das resultierende Produkt wurde mittels fraktionierter
Destillation in zwei Fraktionen getrennt: (1) 70 % des Produkts
als eine erste Fraktion mit einem Destillationsendpunkt von 177 °C; und (2)
30 % des Produkts als eine zweite Fraktion mit einem Destillationsanfangspunkt
von 177 °C.
Die erste Fraktion wird hierin als das "177 °C-(–)-Produkt
der ersten Stufe" bezeichnet,
und die zweite Fraktion wird hierin als das "177 °C-(+)-Produkt der
ersten Stufe" bezeichnet.
Anhand der Analyse zeigte sich, daß das 177 °C-(–)-Produkt der ersten Stufe gewichtsbezogen
nur ungefähr
211 ppm an thiophenischem/benzothiophenischem Schwefel enthielt.
Im Gegensatz dazu enthielt das 177 °C-(+)-Produkt der ersten Stufe
gewichtsbezogen ungefähr
4439 ppm an thiophenischem/benzothiophenischem Schwefel, und es
waren gewichtsbezogen ungefähr
1198 ppm dieses thiophenischen/benzothiophenischen Schwefels in
der Form von Material vorhanden, das einen Siedepunkt im Bereich
von 177 °C
bis 221 °C
aufwies.
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Das
177 °C-(+)-Produkt
der ersten Stufe wurde vereinigt mit 10 Vol.-% an Propen und 670
ppm an Isopropylalkohol, und die resultierende Mischung wurde als
ein Einsatzmaterial der zweiten Stufe verwendet. In einer zweiten
Stufe wurde das Einsatzmaterial der zweiten Stufe in Kontakt gebracht
mit einem Festbett aus festem Phosphorsäurekatalysator auf Kieselgur
(der erhalten wurde von UOP und unter dem Namen SPA-2 verkauft wurde)
mit 12 bis 18 mesh unter Verwendung derselben Reaktionsbedingungen
und des Reaktors, die oben für
die erste Stufe beschrieben wurden. Das resultierende Produkt wurde
mittels Gaschromatographie auf Basis des Siedepunkts fraktioniert,
und der Schwefelgehalt der Fraktionen wurde unter Verwendung eines
Schwefelchemilumineszenzdetektors bestimmt. Unter Verwendung dieses
analytischen Verfahrens wurde das Produkt in zwei Fraktionen getrennt:
(1) eine erste Fraktion mit einem Destillationsendpunkt von 221 °C; und (2)
eine zweite Fraktion mit einem Destillationsanfangspunkt von 221 °C. Die erste
Fraktion wird hierin als das "221 °C-(–)-Produkt
der zweiten Stufe" bezeichnet,
und die zweite Fraktion wird hierin als das "221 °C-(+)-Produkt
der zweiten Stufe" bezeichnet.
Es zeigte sich, daß ungefähr 17 Gew.-%
des thiophenischen/benzothiophenischen Schwefels in dem Einsatzmaterial
der zweiten Stufe, das einen Siedepunkt unterhalb 221 °C besaß, umgewandelt
wurde zu hochsiedendem Material, das in dem hochsiedenden 221 °C-(+)-Produkt
der zweiten Stufe auftaucht. Das 221 °C-(–)-Produkt der zweiten Stufe
enthielt gewichtsbezogen ungefähr
994 ppm an thiophenischem/benzothiophenischem Schwefel. Im Gegensatz
dazu enthielt das 221 °C-(+)-Produkt
der zweiten Stufe enthielt gewichtsbezogen ungefähr 29 600 ppm an thiophenischem/benzothiophenischem
Schwefel
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Das
gesamte schwefelarme Produkt aus dem Verfahren bestand aus der Kombination
des 177 °C-(–)-Produkts
der ersten Stufe und des 221 °C-(–)-Produkts
der zweiten Stufe. Dieses gesamte schwefelarme Produkt enthielt
gewichtsbezogen 425 ppm an thiophenischem/benzothiophenischem Schwefel,
was einer Entfernung von 72 % des thiophenischen/benzothiophenischen
Schwefels in dem ursprünglichen
Naphtha-Einsatzmaterial entspricht. Darüber hinaus wurde das gesamte
schwefelarme Produkt in einer Ausbeute von 96,4 %, basierend auf
dem Gewicht des ursprünglichen
Naphtha-Einsatzmaterials, erhalten. Demgemäß wurden 3,6 Gew.-% des ursprünglichen
Naphtha-Einsatzmaterials zu einem hochsiedenden Material mit hohem
Schwefelgehalt in der Form der 221 °C-(+)-Produkts der zweiten Stufe
umgewandelt. Das 221 °C-(+)-Produkt
der zweiten Stufe ent hielt 2,96 Gew.-% an thiophenischem/benzothiophenischem
Schwefel. Die Ergebnisse dieses Beispiels I werden in Tabelle I
zusammengefaßt.
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BEISPIEL II
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Eine
Probe des Naphtha-Einsatzmaterials, das oben in Beispiel I beschrieben
wurde, wurde mit 670 ppm an Isopropylalkohol vereinigt, und die
resultierende Mischung wurde in Kontakt gebracht mit einem Festbett
aus festem Phosphorsäurekatalysator
auf Kieselgur (der erhalten wurde von UOP und unter dem Namen SPA-2
verkauft wurde) mit 12 bis 18 mesh bei einer Temperatur von 204 °C, einem
Druck von 3444 kPa (34 atm) und einer stundenbezogenen Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit
von 1,0 h
-1 in einem Reaktor des Typs, wie
er in Beispiel I beschrieben wird. Das resultierende Produkt wurde
mittels Gaschromatographie auf der Basis des Siedepunkts fraktioniert,
und der Schwefelgehalt der Fraktionen wurde unter Verwendung eines Schwefelchemilumineszenzdetektors
bestimmt. Unter Verwendung dieses analytischen Verfahrens wurde
das Produkt in zwei Fraktionen getrennt: (1) eine erste Fraktion,
die bis zu 221 °C
siedet; und (2) eine zweite Fraktion, die oberhalb 221 °C siedet.
Die erste Fraktion wird hierin als das "221 °C-(–)-Produkt" bezeichnet, und
die zweite Fraktion wird hierin als das "221 °C-(+)-Produkt" bezeichnet. Es zeigte
sich, daß 66,7
Gew.-% des thiophenischen/benzothiophenischen Schwefels in dem Naphtha
umgewandelt wurden zu hochsiedendem Material, das in dem 221 °C-(+)-Produkt
auftaucht. Das 221 °C-(–)-Produkt
enthielt gewichtsbezogen 567 ppm an thiophenischem/benzothiophenischem
Schwefel, und das 221 °C-(+)-Produkt
enthielt 1,75 Gew.-% an thiophenischem/benzothiophenischem Schwefel.
Darüber
hinaus wurde das gesamte schwefelarme Produkt in einer Ausbeute
von 94,0 % , basierend auf dem Gewicht des ursprünglichen Naphtha-Einsatzmaterials,
er halten. Demgemäß wurden
6,0 Gew.-% des ursprünglichen
Naphtha-Einsatzmaterials zu einem hochsiedenden Material mit hohem
Schwefelgehalt in der Form des 221 °C-(+)-Produkts umgewandelt.
Die Ergebnisse dieses Beispiels II sind in Tabelle I zusammengefaßt.

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Das
Alkylierungsverfahren dieses Beispiels II beinhaltet eine Einstufenalkylierung
der thiophenischen und benzothiophenischen Komponenten des Naphtha-Einsatzmaterials,
wobei das Alkylierungsmittel aus den Olefinen besteht, die inhärent in
dem Naphtha-Einsatzmaterial vorhanden sind. Ein Vergleich des einstufigen Alkylierungsverfahrens
dieses Beispiels II mit dem zweistufigen Alkylierungsverfahren des
Beispiels I zeigt an, daß das
zweistufige Verfahren viel zufriedenstellender ist, da: (1) das
Produkt einen geringeren Gehalt an thiophenischem/benzothiophenischem
Schwefel aufweist; und (2) ein viel geringerer Gewichtsverlust auftritt, wenn
das Naphtha-Ausgangsmaterial dem zweistufigen Verfahren unterzogen
wird.
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BEISPIEL III
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Eine
Probe des Naphtha-Einsatzmaterials, das oben in Beispiel I beschrieben
wird, wurde vermischt mit 10 Vol.-% an Propen und 670 ppm an Isopropylalkohol,
und die resultierende Mischung wurde in Kontakt gebracht mit einem
Festbett aus festem Phosphorsäurekatalysator
auf Kieselgur (der erhalten wurde von UOP und unter dem Namen SPA-2
verkauft wurde) mit 12 bis 18 mesh bei einer Temperatur von 204 °C, einem Druck
von 3444 kPa (34 atm) und einer stundenbezogenen Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit
von 1,0 h-1 in einem Reaktor von dem Typ,
wie er in Beispiel I beschrieben wird. Das resultierende Produkt
wurde mittels Gaschromatographie auf der Basis des Siedepunkts fraktioniert,
und der Schwefelgehalt der Fraktionen wurde unter Verwendung eines
Schwefelchemilumineszenzdetektors bestimmt. Unter Verwendung dieses
analytischen Verfahrens wurde das Produkt in zwei Fraktionen getrennt:
(1) eine erste Fraktion, die bis 221 °C siedet; und (2) eine zweite
Fraktion, die oberhalb 221 °C
siedet. Die erste Fraktion wird hierin als das "221 °C-(–)-Produkt" bezeichnet, und
die zweite Fraktion wird hierin als das "221 °C-(+)-Produkt bezeichnet.
Es zeigte sich, daß 70,4
Gew.-% des thiophenischen/benzothiophenischen Schwefels in dem Naphtha
umgewandelt wurden zu hochsiedendem Material, das in dem 221 °C-(+)-Produkt
auftaucht. Das 221 °C-(–)-Produkt
enthielt gewichtsbezogen 537 ppm an thiophenischem/benzothiophenischem
Schwefel, und das 221 °C-(+)-Produkt enthielt 1,22
Gew.-% an thiophenischem/benzothiophenischem Schwefel. Das 221 °C-(–)-Produkt
wurde in einer Ausbeute von 91,0 %, bezogen auf das Gewicht des
ursprünglichen
Naphtha-Einsatzmaterials, erhalten. Zusätzlich wurde eine Ausbeute
von 9,0 Gew.-% eines hochsiedenden Materials mit hohem Schwefelgehalt
in der Form des 221 °C-(+)-Produkts
erhalten. Die Ergebnisse dieses Beispiels III sind in Tabelle I
zusammengefaßt.
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Das
Alkylierungsverfahren dieses Beispiels III beinhaltet eine einstufige
Alkylierung der thiophenischen und benzothiophenischen Komponenten
des Naphtha-Einsatzmaterials, wobei das Alkylierungsmittel aus den
Olefinen, die inhärent
in dem Naphtha-Einsatzmaterial vorhanden sind, und auch dem zugegebenen Propen
besteht. Ein Vergleich der Ergebnisse des einstufigen Alkylierungsverfahrens
dieses Beispiels III mit dem zweistufigen Alkylierungsverfahren
des Beispiels I zeigt auf, daß das
zweistufige Verfahren viel zufriedenstellender ist, da: (1) das
Produkt einen geringeren Gehalt an thiophenischem/benzothiophenischem Schwefel
aufweist; und (2) eine größere Ausbeute
des wünschenswerten
flüchtigen
Produkts erhalten wird, wenn das Naphtha-Ausgangsmaterial dem zweistufigen
Verfahren unterzogen wird.
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BEISPIEL IV
-
Ein
synthetisches Einsatzmaterial wurde hergestellt durch Mischen von
Modellverbindungen, die ausgewählt
wurden, um die Arten und Konzentrationen der verschiedenen organischen
Verbindungen, die in einem typischen schweren Naphtha gefunden werden,
das durch das katalytische Wirbelschicht-Crackverfahren hergestellt
wird, zu repräsentieren.
Die Zusammensetzung des synthetischen Einsatzmaterials ist in Tabelle
II aufgezeigt. Tabelle
II. Zusammensetzung des synthetischen Einsatzmaterials
-
Das
synthetische Einsatzmaterial wurde mit 1730 ppm an Isopropylalkohol
vereinigt, und die resultierende Mischung wurde in Kontakt gebracht
mit einem Festbett aus einem festen Phosphorsäurekatalysator auf Kieselgur
(der erhalten wurde von UOP und unter dem Namen SPA-2 verkauft wurde)
von 12 bis 18 mesh bei einer Temperatur von 204 °C, einem Druck von 5470 kPa
(54 atm) und einer stundenbezogenen Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit
von 4,0 h-1. Das resultierende Produkt wurde
unter Verwendung einer Kapillargaschromatographie, die unter Verwendung
des synthetischen Einsatzmaterials kalibriert wurde, analysiert.
Die Analyse zeigte, daß Benzol,
Toluol, Thiophen, Ethylthiophen und Benzothiophen in den folgenden
Mengen zu höher
siedenem Material umgewandelt wurden: Benzol (4,49 Gew.-%), Toluol
(0,68 Gew.-%), Thiophen (89,83 Gew.-%), Ethylthiophen (78,37 Gew.-%)
und Benzothiophen (34,34 Gew.-%). Diese Ergebnisse sind in 2 dargestellt:
Diese Ergebnisse zeigen auf, daß Thiophen
und Ethylthiophen durch Olefine leichter alkyliert werden als Benzothiophen.
Darüber
hinaus zeigen die Ergebnisse dieses Beispiels auf, daß Thiophen
und Ethylthiophen durch Olefine in hoher Ausbeute unter Bedingungen
alkyliert werden können,
die ausreichend mild sind, so daß eine sehr geringe Alkylierung
von Benzol und Toluol stattfindet.
-
BEISPIEL V
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Das
oben in Beispiel IV beschriebenen synthetische Einsatzmaterial wurde
mit 20 Vol.-% an Propen und 1730 ppm an Isopropylalkohol gemischt,
und die resultierende Mischung wurde in Kontakt gebracht mit einem
Festbett aus einem festen Phosphorsäurekatalysator auf Kieselgur
(der erhalten wurde von UOP und unter dem Namen SPA-2 verkauft wurde)
von 12 bis 18 mesh bei einer Temperatur von 204 °C, einem Druck von 5470 kPa
(54 atm) und einer stundenbezogenen Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit
von 4,0 h-1. Eine Analyse des Produkts mittels
Kapillargaschromatographie zeigte, daß Benzol, Toluol, Thiophen,
Ethylthiophen und Benzothiophen in den folgenden Mengen zu höher siedenem
Material umgewandelt wurden: Benzol (70,31 Gew.-%), Toluol (61,13
Gew.-%), Thiophen (96,51 Gew.-%), Ethylthiophen (89,47 Gew.-%) und
Benzothiophen (84,06 Gew.-%). Diese Ergebnisse sind in 2 dargestellt.
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Als
eine Folge der in diesem Beispiel V verwendeten hohen Konzentration
an Olefin-Alkylierungsmittel sind die Alkylierungsbedingungen stärker als
die oben in Beispiel IV verwendeten. Dieses Beispiel zeigt auf, daß Benzothiophen
unter den stärkeren
Reaktionsbedingungen dieses Beispiels V in hoher Ausbeute durch Olefine
alkyliert werden kann. Jedoch führen
diese stärkeren
Alkylierungsbedingungen zu einer hohen Umwandlung von Benzol und
Toluol (aromatische Kohlenwasserstoffe) zu Alkylierungsprodukten.
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BEISPIEL VI
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Ein
synthetisches Einsatzmaterial wurde hergestellt durch Auflösen von
0,499 g an Thiophen, 0,522 g an 2-Methylthiophen, 0,501 g an 2,5-Dimethylthiophen,
0,518 g an Benzothiophen, 0,509 g an Benzol, 0,614 g an Toluol und
10,014 g an 1-Heptene in 87,015 g an Decan. Eine Portion von 50
g des synthetischen Einsatzmaterials wurde vereinigt mit 25 g eines
festen Phosphorsäurekatalysators
auf Kieselgur (der erhalten wurde von UOP und unter dem Namen SPA-2
verkauft wurde), der zerkleinert und auf 12-20 mesh klassiert worden
war. Die resultierende Mischung wurde in einen gerührten 100
cm
3 Autoklavenreaktor gegeben, der ausgestattet
war mit einem Tauchrohr zur on-line-Probennahme der Reaktionsmischung,
und die Mischung wurde unter Stickstoff bei 204 °C und einem Druck von 5511 kPa
(54,4 atm) bei 500 Upm gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde durch zeitweises Stoppen des Rührens, Absetzen-Lassen
des Katalysators und Entfernen von ungefähr 2 g der Flüssigkeit,
periodisch beprobt. Jede Probe wurde mittels Gaschromatographie
analysiert, um die Änderungen
der Konzentration der verschiedenen Reaktanten zu messen. Die resultierenden analytischen
Daten wurden verwendet, um die Alkylierungsgeschwindigkeitskonstanten,
die in Tabelle III aufgezeigt werden, für die Alkylierung der verschiedenen
aromatischen Verbindungen in dem Einsatzmaterial durch 1-Hepten
zu berechnen. Bei der Berechnung dieser Gsgeschwindigkeitskonstanten
wurde angenommen, daß die
Alkylierungsreaktionen pseudo 1. Ordnung in dem aromatischen Substrat
waren als eine Folge des großen Überschusses
an olefinischem Alkylierungsmittel, der verwendet wurde. Jede Geschwindigkeitskonstante
wurde aus der Steigung der Kurve erhalten, die durch lineare Regression
angepaßt
wurde an die experimentellen Daten, die als 1n(1 – x) als
eine Funktion der Zeit aufgetragen wurden, wobei x die Substratkonzentration
darstellt. Die Siedepunkte der verschiedenen aromatischen Komponenten
des synthetischen Einsatzmaterials werden ebenfalls in Tabelle III
aufgezeigt. Tabelle
III. Siedepunkte und Alkylierungsgeschwindigkeitskonstanten für verschiedene
aromatische Verbindungen

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Diese
Ergebnisse belegen, daß flüchtige thiophenische
Verbindungen wie Thiophen und 2-Methylthiophen viel reaktiver sind
als das weniger flüchtige
Benzothiophen.