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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, eine Vorrichtung und
ein Messer zum mechanischen Lösen
der Rippen und des dazwischen liegenden Fleisches vom benachbarten
Fleisch in einem Teilschlachttierkörper mit Rückgrat, der entlang der mittleren
Längsebene
geteilt ist.
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Die
Erfindung betrifft daher insbesondere, aber nicht ausschließlich, das
Lösen der
dicken Rippe (Riblet), d.h. der Rippen mit dem daran hängenden
Fleisch und möglicherweise
dem Brustbein in einem Vorderende eines zerteilten Schlachttierkörpers, insbesondere
eines Schweineschlachttierkörpers, der
in zwei oder drei Teile geteilt ist, kann aber auch in Verbindung
mit einem Mittelstück
oder einer Lende verwendet werden.
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WO-A-97/17853,
die als relevantester Stand der Technik angesehen wird, offenbart
eine Vorrichtung zum Entfernen von Fleisch vom Knochen in einer
Lende durch verschiedene Messer, u.a. ein gebogenes "Bestimmungsmesser" und ein sich lateral
hin und her bewegendes und schwenkbares Messer mit einer Spitze
und zwei im wesentlichen geradlinigen Schneidkanten, die an der
Spitze enden.
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DK-B-172
327 (Slagteriernes Forskningsinstitut) offenbart ein Verfahren zum
Entbeinen eines Vorderendes eines Schweineschlachttierkörpers. Es heißt, daß die dicke
Rippe durch ein Messer (nicht detailliert gezeigt oder beschrieben),
das an einem Werkzeug angebracht ist, das darüber hinaus zum Freischneiden
des Halsknochen verwendet wird, vom Vorderende abgeschnitten werden
kann. Das Messer soll entlang der Unterseite der Rippen bewegt und
durch sie geführt
werden, und die Bewegung muß relativ
zur Längsrichtung
des Halsknochen schräg
sein und in einer Richtung weg vom Halsgelenk und dem Halsknochen
stattfinden. Es heißt
weiter, daß der
Schnitt in einer Richtung weg vom Halsgelenk zum das distalen Ende
des Halsknochens hin, d.h. von vorn ausgeführt werden muß.
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EP-A-0
502 581 offenbart ein Verfahren zum mechanischen Lösen von
Rippen in einem Teilschlachttierkörper, in dem zunächst das
Rückgrat durch
eine kreisförmige
Säge freigeschnitten
wird, wonach die Rippen eine nach der anderen durch ein spezielles
schlaufenartiges Messer freigeschnitten werden, das entlang jeder
einzelnen Rippe geführt wird,
wobei das zwischen den Rippen liegende Fleisch mit dem Teilschlachttierkörper verbunden bleibt.
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WO-A-99/08538
(Slagteriernes Forskningsinstitut) offenbart eine Vorrichtung zum
mechanischen Entfernen des Rückgrats
aus einem Teil eines Schlachttierkörpers, insbesondere aus einem
Vorderende eines zerteilten Schweineschlachttierkörpers. Die
Vorrichtung umfaßt
einen Förderer
mit einem Gurt, der das Vorderende trägt und vorwärts bewegt, und eine Führungsschiene,
auf die das Rückgrat
des Vorderendes solchermaßen
zu gedrückt
wird, daß das
Rückgrat
im wesentlichen geradlinig gestreckt bleibt. Das Rückgrat wird
durch Messer vom Vorderende freigeschnitten, die stationär entlang
der Führungsschiene
positioniert sind.
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Es
ist das Ziel der Erfindung, ein Verfahren, eine Vorrichtung und
ein Messer zum mechanischen Lösen
der Rippen und des dazwischen liegenden Fleisches vom benachbarten
Fleisch eines Teilschlachttierkörpers
eines zerteilten Schlachttierkörpers
mit Rückgrat
bereitzustellen, wobei das Verfahren, die Vorrichtung und das Messer
verträglich
gegenüber
den wechselnden anatomischen Gegebenheiten der Teilschlachttierkörper sind,
so daß das
Lösen stattfinden
kann, ohne daß die
Teilschlachttierkörper
gemessen werden müssen,
und so daß das Lösen ungeachtet
dessen, ob es sich um einen großen
oder einen kleinen Teilschlachttierkörper handelt, gleichermaßen zufriedenstellend
durchgeführt werden
kann. Das Verfahren soll vorzugsweise in Verbindung mit der Vorrichtung
verwendet werden.
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Dieses
Ziel wird gemäß der Erfindung
durch ein Verfahren erreicht, das dadurch gekennzeichnet ist, daß der die
Rippen tragende Teil des Rückgrats in
Eingriff mit einem Halter gebracht wird, daß der solchermaßen festgehaltene
Teilschlachttierkörper
und ein Messer mit einer im wesentlichen geradlinigen, in einer
Spitze endenden Schneidkante aufeinander zu bewegt werden, so daß die Spitze
des Messers von hinten an der Außenseite des Rippenkopfes der
rückwärtigsten
Rippe eingeführt
wird und die Schneidkante an einer Rippenoberfläche anzuliegen kommt, und daß der festgehaltene
Teilschlachttierkörper
und das Messer in Richtung des Rückgrats
noch weiter aufeinander zu bewegt werden, während das Messer, entlang der
Schneidkante in Richtung der Spitze gesehen, in einer vorbestimmten
Winkelstellung im Verhältnis
zum Schlachttierkörper,
dessen Mittelebene und einer zur Mittelebene senkrechten und zum Rückgrat parallelen
zweiten Ebene schräg
nach innen und nach oben gehalten wird, und das Messer die Rippen
entlang vom Rückgrat
weg bewegt wird.
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Es
hat sich überraschenderweise
herausgestellt, daß dieses
Verfahren es ermöglicht,
ein Messer mit einer geradlinigen Schneidkante zu verwenden, die
durch geeignete Wahl einer Winkelstellung allen Rippen im Teilschlachttierkörper recht
nahe folgt, so daß man
ein vergleichsweise einfaches, aber wirksames Verfahren zum mechanischen
Lösen von
Rippen erhält,
das unabhängig
von anatomischen Unterschieden von Schlachttierkörper zu Schlachttierkörper und
den Veränderungen
in der Zerteilposition beim Schneiden ist.
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Das
Verfahren hat sich als besonders geeignet zum Entfernen von dicken
Rippen herausgestellt, da es die Tatsache ausnutzt, daß es von
Schlachttierkörper
zu Schlachttierkörper
am Rückgrat
keine großen
Veränderungen
gibt, wohingegen es bezüglich der
Positionierung des Brustbeins eine starke Schwankung geben kann.
Das Verfahren ist einer solchen Schwankung gegenüber nicht sehr empfindlich.
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Bei
Einführung
von hinten kann das Messer zwischen den stationären Messern in der Vorrichtung vor
einem Messer oder einer Säge,
das/die die Rippen abschneidet, positioniert werden. Durch eine
solche Verwendung der Vorrichtung wird es möglich, die Positionierung des
Rippenkopfes der hintersten Rippe und dadurch die Einführposition
ausreichend gut festzustellen, so daß das Schneiden ohne detaillierte Kenntnis
der Größe etc.
des Teilschlachttierkörpers begonnen
werden kann.
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Vorzugsweise
wird die Spitze des Messer wenigstens während der ersten Lösephase
im wesentlichen geradlinig im Verhältnis auf den Teilschlachttierkörper vorwärts bewegt.
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Vorzugsweise
wird die Position der vordersten Rippe im Teilschlachttierkörper im
Verhältnis
zum Messer ermittelt, und die Bewegung des Messers entlang der Rippen
weg vom Rückgrat
und die mögliche
Rotation des Messers um eine mit der Kante parallele Achse, die
von der Bewegung des Messers und des Teilschlachttierkörpers aufeinander
zu in Richtung des Rückgrats
abhängig
sind, werden auf Basis dieser Ermittlung gesteuert.
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Wenn
der Teilschlachttierkörper
ein Brustbein umfaßt,
was bei einem Vorderende der Fall ist, umfaßt das Verfahren vorzugsweise
die Schritte, daß das
Messer, wenn das Messer ein Stück
die Rippen entlang vom Rückgrat
weg geführt
worden ist, um eine zur Schneidkante im wesentlichen parallele Achse
in einen kleineren Angriffswinkel mit den Rippen gedreht wird, daß das Messer
unter fortgesetzter Bewegung auf den Teilschlachttierkörper zu
in Richtung des Rückgrats
schräg
auf die Mittelebene des Schlachttierkörpers weiter vom Rückgrat weg
bewegt wird, und daß die
Brustseite, wenn das Messer derart noch ein weiteres vorbestimmtes
Stück vorwärts bewegt
worden ist, nach unten und zum Schlachttierkörper hin gedrückt wird,
wonach das Messer unter fortwährender
Bewegung im Verhältnis
zum Teilschlachttierkörper
in Richtung des Rückgrats
seitlich aus dem Teilschlachttierkörper herausgenommen wird. Auf
diese Weise kann sich das Messer die Rippen entlang vorwärts bewegen
und von ihnen geführt werden,
bis es den im Fall eines relativ kleinen Tiers in Fortsetzung der
Rippen positionierten Knorpel treffen soll, wonach die Brustseite
durch Drehen des Messers in einen kleineren Angriffswinkel angehoben wird,
um zu verhindern, daß das
Messer in den Knorpel und später
in das Brustbein schneidet. Wenn das Messer so weit vorwärts bewegt
wird, daß man
erwartet, daß es
eine Position unter dem Brustbein an der vordersten Rippe erreicht
hat, wird selbst im Fall eines relativ großen Tieres die Brustseite nach
unten und zum Schlachttierkörper
hin gedrückt,
um sicherzustellen, daß der
weitere Einschnitt so nahe wie möglich
am Brustbein erfolgt.
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Der
Winkel der Schneidkante im Verhältnis zur
Mittelebene beträgt
zumindest bei Einführung des
Messers und, wenn das Messer ein mögliches Brustbein passiert,
etwa 15°–30°, vorzugsweise 20°–26° und weiter
bevorzugt etwa 23°,
und der Winkel im Verhältnis
zur zweiten Ebene beträgt
zumindest bei Einführung
des Messers 5°–20°, vorzugsweise
7°–17° und weiter
bevorzugt etwa 11°.
Innerhalb dieser Grenzen ist es abhängig von der tatsächlichen
Rasse der Schlachttiere möglich,
Winkel zu finden, bei denen es möglich
ist, die Schneidkante im Verhältnis
zur Mittelebene und der zweiten Ebene in einem konstanten Winkel
zu halten. Dies bringt mit sich, daß eine relativ einfache Vorrichtung
zum Halten und Führen
des Messers verwendet werden kann.
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Das
Messer wird vorzugsweise seitlich zu den Rippen hin gedrückt, während es
an ihnen entlang bewegt wird, und in einem Schneidwinkel gehalten,
der solchermaßen
eingestellt ist, daß die
Flanke des Messers gegen die Rippen anliegt. Hierdurch erreicht
man, daß die
Rippe, die im Verhältnis
zu einer Zylinder- oder Kegeloberfläche vorsteht, die die Schneidkante
während
ihrer Bewegung beschreibt, solchermaßen in eine solche Oberfläche gedrückt wird,
daß die
Schneidkante quer über
alle Rippen gleitet und so viel wie möglich vom benachbarten Fleisch
freischneidet. Die hinterste Rippe in einem Teilschlachttierkörper weist
normalerweise eine wesentlich größere Krümmung als
die vorderste Rippe auf. Indem man die sich schräg erstreckende Klinge verwendet,
werden Probleme bezüglich
unterschiedlicher Schneidwinkel an den vordersten und hintersten
Rippen vermieden, wobei das Messer an der vordersten Rippe nicht
zu schneiden beginnt, bis es einen Einschnitt entlang eines bedeutenden
gekrümmten
Abschnitts an der hintersten Rippe durchgeführt und somit einen Abschnitt
erreicht hat, der sich im wesentlichen auf die gleiche Weise wie
der erste Teil der vordersten Rippe erstreckt. Die Flanke liegt
daher im wesentlichen gegen alle Rippen an, was einen dicht anliegenden
und genauen Schnitt entlang den Oberflächen der Knochen ergibt. Während des Schneidens
dreht sich das Messer die ganze Zeit, wobei seine Flanke optimal
gegen die Knochenoberflächen
anliegt.
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Zu
Beginn wird das Messer vorzugsweise an einem vorbestimmten Punkt
relativ zum Halter und neben der hintersten Rippe in einem Abstand
von dieser eingeführt
und aufgrund dieses Einführens zum
Anliegen an dieser Rippe gebracht. Hierdurch erhält man eine höhere Toleranz
bezogen auf die Einführung
des Messers.
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Das
Messer wird vorzugsweise um eine die Schneidkante enthaltende Achse
gedreht. Auf diese Weise wird der Messerwinkel relativ zu den Rippen angepaßt, ohne
die Anordnungen zu beeinflussen, die das Messer zu den Knochenoberflächen hin
drücken.
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Das
Ziel wird weiter durch eine Vorrichtung zur Verwendung beim mechanischen
Lösen der
Rippen und des dazwischen liegenden Fleisches vom angrenzenden Fleisch
eines Teilschlachttierkörpers eines
zerteilten Schlachttierkörpers
mit einem Rückgrat
erreicht, wobei die Vorrichtung ein in einem Messerhalter angebrachtes
Messer mit einer im wesentlichen geradlinigen und in einer Spitze
endenden Schneidkante, eine Einrichtung mit einem Halter zum Angreifen
an dem Teil des Rückgrats
des Teilschlachttierkörpers,
welcher die Rippen trägt,
und Mittel zum Herstellen einer relativen Bewegung zwischen dem
Teilschlachttierkörper
und dem Messer aufeinander zu in Richtung des Rückgrats und ferner zum Bewegen
des Messers vom Rückgrat
weg umfaßt,
wobei die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, daß das Messer
mit seiner Schneidkante, entlang der Schneidkante in Richtung der
Spitze gesehen, in einem vorbestimmten Winkel angebracht ist, der, wenn
sich das Rückgrat
eines Teilschlachttierkörpers im
Eingriff mit dem Halter befindet, im Verhältnis zum Schlachttierkörper, dessen
Mittelebene und einer zur Mittelebene senkrechten und zum Rückgrat parallelen
zweiten Ebene schräg
nach innen und nach oben gerichtet ist.
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Der
Messerhalter ist vorzugsweise ausgebildet, um das Messer in einer
zur Richtung des Rückgrats
im wesentlichen senkrechten Ebene zu verschieben und das Messer
vorzugsweise um eine zur Schneidkante parallele Achse zu drehen.
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Die
Vorrichtung umfaßt
vorzugsweise eine Detektionseinrichtung zum Ermitteln des Durchtritts der
vordersten Rippe eines Teilschlachttierkörpers durch eine relative Bewegung zwischen
einem befestigten Teilschlachttierkörper und dem Messer aufeinander
zu in Richtung des Rückgrats,
und Führungsmittel
zum Führen
der Verlagerung des Messers vom Rückgrat weg und zum möglichen
Drehen um eine zur Kante parallele Achse, abhängig von der Bewegung des Messers
und des Teilschlachttierkörpers aufeinander
zu in Richtung des Rückgrats
auf Basis der Ermittlung. Auf diese Weise erhält man ein genaues Führen der
Bewegung des Messers ungeachtet dessen, ob der Teilschlachttierkörper während des
Schneidens des Schlachttierkörpers
etwas länger
oder kürzer
geworden ist.
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Darüber hinaus
sind vorzugsweise Bügel zum
Führen
der Brustseite des Teilschlachttierkörpers vorgesehen. Auf diese
Weise wird im Bereich um das Brustbein ein genauer Schnitt sichergestellt.
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Das
Ziel wird weiter durch ein asymmetrisches Messer zur Verwendung
zum mechanischen Freischneiden der Rippen und des dazwischen liegenden
Fleisches von dem angrenzenden Fleisch in einem Teilschlachttierkörper eines
zerteilten Schlachttierkörpers
mit Rückgrat
erreicht, wobei das Messer durch eine längliche, steife Klinge mit
einer im wesentlichen geradlinigen, in einer Spitze endenden Schneidkante,
eine sich von der Spitze erstreckende Abschrägung der Klinge, zwei im wesentlichen
parallele Seitenflächen
und eine im Verhältnis zu
der angrenzenden Seitenfläche
winkelige Freifläche
gekennzeichnet ist, die sich von der Schneidkante zu einer Linie
erstreckt, die sich etwa 4–25
mm, vorzugsweise etwa 5–20
mm, noch mehr bevorzugt etwa 7–15
mm und beispielsweise annähernd
10 mm von der Schneidkante befindet, wobei der Winkel (α) zwischen
der Freifläche
und der angrenzenden Seitenfläche
kleiner als 184°,
vorzugsweise kleiner als 175° und
beispielsweise annähernd
170° beträgt.
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Rippen
sind gekrümmt,
aber von Tier zu Tier selbst innerhalb der selben Rasse nicht identisch. Das
Messer gemäß der Erfindung
ist dazu geeignet, über
die Rippen zu gleiten und dadurch in einem vorbestimmten Pfad geführt zu werden,
da das Messer aufgrund der relativ schmalen Flanke bezüglich seiner
Führung
entlang den Rippen relativ zu seiner genauen Winkelposition im Verhältnis zur
Oberfläche der
Rippen wenig empfindlich ist, wobei eine gegebene Drehung der Messerklinge
um eine zur Schneidkante parallele Achse für den Abstand der Schneidkante
von der Oberfläche
der Rippen nur wenig Bedeutung hat. Gleichzeitig ist die Breite
der Flanke bzw. Freifläche
ausreichend, um sicherzustellen, daß die Messerklinge über eine
mögliche
Aushöhlung
in einer Rippe gleiten kann, ohne daß die Schneidkante in die Aushöhlung und
in den Knochen eindringt. Aufgrund des Winkels zwischen der Flanke
und der benachbarten Seitenfläche
ist es möglich,
die Messerklinge mit ausreichender Stärke und Breite zu gestalten,
ohne die Abmessungen der Flanke zu beeinflussen, um die erforderliche
Steifigkeit sicherzustellen, die ein Erfordernis für das Drücken der
Rippe in eine Zylinder- oder Kegeloberfläche ist.
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Die
Flanke kann eben oder konvex sein, um der Krümmung der Rippen zu entsprechen,
oder sie kann leicht konkav sein.
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Die
Spitze des Messers ist aus der Ebene der Klinge gegenüber der
Seite der Flanke gebogen, und dabei ist vorzugsweise eine Abschrägung zwischen
der Flanke/Freifläche
und der Schneidkante vorgesehen. Dies verhindert, daß die Spitze
auf eine Rippe trifft, die besonders weit außerhalb der durch die Schneidkante
beschriebenen Zylinder- oder Kegeloberfläche positioniert sein kann,
und durch die Abschrägung
wird eine erhöhte
Sicherheit dagegen erhalten, daß das
Messer auf eine Rippe trifft, wenn der vorbestimmte Winkel des Messers
im Verhältnis zu
einem bestimmten Tier oder im Fall vor Vorsprüngen auf einer Rippe etwas
zu steil ist.
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In
der vorliegenden Beschreibung heißt es, daß das Messer in das Fleisch
eingeführt
wird oder das Messer und der Teilschlachttierkörper aufeinander zu bewegt
werden. Hierunter ist zu verstehen, daß das Fleisch relativ zu einem
in Richtung des Rückgrats
stationären
Messer bewegt werden kann, daß das
Messer in Richtung des Rückgrats
in das Fleisch bewegt wird oder daß sowohl Fleisch als auch Messer
in Richtung des Rückgrats
bewegt werden können
(aber sich gegenseitig bewegen). Wenn es in der vorliegenden Beschreibung
heißt,
daß das Fleisch
auf ein Messer zu bewegt wird, soll dies auch die Ausführungsform
umfassen, in der das Fleisch stationär ist und das Messer im Fleisch
geführt
wird.
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Die
Erfindung wird im Folgenden durch ein Beispiel einer Ausführungsform
mit Bezug auf die schematische Zeichnung detailliert beschreiben,
in der
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1 eine
Vorrichtung zum Entfernen des Rückgrats
aus einem Vorderende zeigt, wobei die Erfindung in die Vorrichtung
integriert ist,
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1a einen
Führungsmechanismus
zeigt,
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2 eine
Ansicht von der Seite eines Messers gemäß der Erfindung zeigt,
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3 eine
Schnittansicht entlang Linie III-III in 2 zeigt,
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4 das
Messer in 2 in Richtung des Pfeils IV
gesehen zeigt,
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5 die
hinterste Rippe während
einer ersten Phase des Lösens
der Rippen zeigt,
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6 eine
Ansicht entsprechend 5 während eines späteren Schritts
des Lösens
der Rippen zeigt,
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7 eine
Ansicht entsprechend 5 während des letzten Schritts
des Lösens
der Rippen zeigt, und
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8 Kurven
zeigt, die die Bewegung des Messers schematisch illustrieren.
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Die
in 1 gezeigte Vorrichtung zum Entfernen des Rückgrats
aus einem Vorderende 2 mit einem Schenkelteil 2a umfaßt einen
Fördergurt 1 mit einer
Förderrichtung
(Pfeile 31), dessen Zweck es ist, das Vorderende 2 zu
tragen und vorwärts
zu bewegen. In 1 ist das Rückgrat 9 des Vorderendes schraffiert.
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Über dem
Fördergurt 1 erstreckt
sich eine Führungsschiene 3,
die als fester Anschlag für
das Rückgrat 9 des
Vorderendes 2 dient. Der Fördergurt 1 ist federnd
aufgehängt
und drückt
das Vorderende 2 nach oben gegen die Führungsschiene 3. Im
wesentlichen senkrecht zur Anschlagoberfläche der Führungsschiene 3 ist
eine Seitenführung
in Form einer angetriebenen Endloskette 4 mit Kontaktplatten 5 vorgesehen,
die mit Stacheln versehen sind. Ein vertikaler Bandförderer 6 führt das
Vorderende 2 auf diese Kette 4 zu und drückt die
Wirbel des Rückgrats 9 in
die Stachel auf den Kontaktplatten 5. Der Bandförderer 6 ist
federnd aufgehängt,
um an das Vorderende 2 anpaßbar zu sein. Im entfernten
Ende geht der Bandförderer 6 in
Druckrollen 7 über,
die ebenfalls federnd aufgehängt
sind. Die Vorrichtung in 1 weist ein erstes Messerwerkzeug 8 zum
Trennen des Fleisches des Vorderendes 2 von den Wirbelfortsätzen 12 und
der Rückenseite
des Rückgrats 9 auf.
Vor dem Werkzeug 8 ist eine Druckschuhanordnung mit einer
Kontaktplatte 14 vorgesehen, wobei die Anordnung während des
Schneidens des Werkzeugs 18 insbesondere zum Herabdrücken des
Fleisches gegenüber
den ersten Halswirbeln dient.
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Direkt
hinter dem Messerwerkzeug 8 ist eine federnd angebrachte
Führungsscheibe 17 vorgesehen,
die eine Position in der vom Schneidwerkzeug 8 zurückgelassenen
Spur einnimmt. Die Führungsscheibe 17 trägt die Wirbelfortsätze 12 und
drückt das
Rückgrat 9 fest
gegen die Kontaktplatten 5 der Kette 4 und der
Führungsschiene 3.
Hinter der Führungsscheibe 17 ist
ein zweites Schneidwerkzeug 18 mit einer Messerklinge 19 vorgesehen.
Das zweite Schneidwerkzeug 18 ist ausgebildet, um die Rippen 10a, 10b an
den Rippenköpfen 13 zu
schneiden und das Fleisch von der lateralen Seite des Rückgrats 9 zu
trennen (siehe 5). Das Teil des Schneidwerkzeugs 18,
das die Rippen schneidet, ist vorzugsweise eine kreisförmige Säge (nicht
gezeigt), die stromaufwärts
von der Messerklinge 19 plaziert ist.
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Zusätzlich zur
Führungsscheibe 17 ist
ein drittes Werkzeug 20 vorgesehen, das zwei zueinander
senkrechte Messer aufweist und dazu dient, den Halsknochenstreifen
von der Unterseite und den Querfortsätzen der Halswirbel freizuschneiden,
ohne die Verbindung des Streifens mit dem Nackenfilet zu durchschneiden.
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Die
Kette 4 mit den Kontaktplatten 5 und der Führungsschiene 3 arbeiten
mit der Führungsscheibe 17 als
Halter für
das Rückgrat 9 zusammen.
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Für weitere
Details in der in 1 gezeigten und soweit beschriebenen
Vorrichtung wird auf WO-A-99/08538 Bezug genommen.
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Darüber hinaus
ist die in 1 gezeigte Vorrichtung mit einem
Messer 21 gemäß der vorliegenden
Erfindung versehen. Das Messer 21 weist eine Spitze 22 auf
und ist an dem Ende, das sich relativ zur Spitze entgegengesetzt
befindet, auf einer Drehplatte 23 angebracht, die wiederum
auf einem Transportmechanismus 24 von der in 1a gezeigten
Art angebracht ist. Der Mechanismus 24 bewegt das Messer
in einer Ebene, die sich im wesentlichen senkrecht zur Längsrichtung
des Rückgrats
erstreckt, und drückt
es während
der ersten Phase des Schneidens mit einer solchen Kraft auf die
Rippen zu, daß sie
in den Rippenköpfen
teilweise nachgeben. Der Transportmechanismus 24 umfaßt eine
Säule 35,
die durch einen Motor 37 auf einem Schlitten 36 vertikal
bewegt werden kann, wie durch einen Doppelpfeil gezeigt. Am Schlitten 36 ist
ein Querbalken angebracht, und dieser kann in horizontaler Richtung bewegt
werden, wie durch einen weiteren Doppelpfeil gezeigt, so daß die Drehplatte 23,
die am Ende des Querbalkens 38 angebracht ist, durch den
Führungsmechanismus 24 vertikal
und horizontal in einer Ebene bewegt werden kann. Man beachte, daß die Drehplatte 23 relativ
zu dieser Ebene geneigt angebracht ist. Das Messer 21 kann
durch die Drehung der Drehplatte 23 um seine Schneidkante
gedreht werden, und das Messer 21 und die Drehplatte 23 können durch
den Führungsmechanismus 24 in
einer Ebene senkrecht zur Führungsschiene 3 bewegt werden.
In der gezeigten Ausführungsform
wird das Messer 21 mit seiner Längsachse in einer vorbestimmten
Richtung gehalten. Die Messerklinge 25 wird daher vorzugsweise
solchermaßen
gehalten, daß ein
Winkel β von
5°–20°, vorzugsweise
7°–17° und im Beispiel
etwa 11° relativ
zur Transportrichtung, in der Ebene des Fördergurtes gesehen, und ein
Winkel von 15°–30°, vorzugsweise
20°–26° und im Beispiel
etwa 23° im
Verhältnis
zur Transportrichtung, wie in einer Ebene senkrecht zur Ebene des Fördergurtes 1 gesehen, gebildet
wird, wobei sich die Messerklinge 25 von der Drehplatte 23 geneigt
nach oben auf den Betrachter in 1 zu erstreckt.
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Die
Klinge 25 des Messers 21 ist detailliert in 2–4 gezeigt
und weist eine vergleichsweise große Stärke auf, zum Beispiel etwa
6 mm. Die Messerklinge 25 weist im Beispiel eine ebene
Flanke 26 auf, die eine ausreichende Breite aufweist, um
ein gutes gleitendes Anliegen an den Rippen sicherzustellen. Die
Breite der Flanke beträgt
etwa 4–25
mm, vorzugsweise etwa 5–20
mm, weiter bevorzugt 7–15 mm
und zumn Beispiel etwa 10 mm. Zwischen der Flanke 26 und
der Schneidkante 27 des Messers 21 ist eine kleine
Fase oder Abschrägung 28 vorgesehen,
die, wie im folgenden detailliert erläutert wird, verhindern soll,
daß die
Schneidkante die Rippen schneidet. Zwischen der Flanke 26 und
der angrenzenden Seitenfläche 30 besteht
ein Winkel α von etwa
170°. Die
Messerklinge 25 weist aufgrund ihrer Asymmetrie eine vergleichsweise
breite Fläche 29 auf.
Wie aus 4 ersichtlich, ist das Ende
der Messerklinge 25 an der Spitze 22 leicht nach
unten gebogen.
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Über dem
Fördergurt 1 ist
eine Detektionseinrichtung 37 zum Erkennen der Oberfläche des Vorderendes 2 und
insbesondere zum Erkennen und Ausgeben eines Signals vorgesehen,
wenn die vorderste Rippe 10b sie passiert. Weiterhin ist
ein Arm 38 vorgesehen, der einen ersten, sich in einem
Bogen nach unten auf den Fördergurt 1 zu
und an ihm entlang erstreckenden Bügel 39 und einen zweiten, sich
in einem Bogen auf das Rückgrat
eines passierenden Vorderendes zu und an ihm entlang erstreckenden
Bügel 40 trägt, um das
Vorderende zu führen.
Die Arbeitsweise der Bügel 39, 40 wird
unten detailliert beschrieben.
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Durch
die soweit beschriebene Ausrüstung kann
das Verfahren gemäß der Erfindung
folgendermaßen
ausgeführt
werden.
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Das
Vorderende 2 wird durch die Förderer 1 und 6 solchermaßen in Eingriff
genommen, daß es an
seinem Rückgrat 9 durch
die Kette 4 mit den Kontaktplatten 5 und der Führungsschiene 3 gehalten wird.
Es ist daher in einer Ebene senkrecht zu seiner Längsachse
befestigt oder gesichert, kann aber gezwungenermaßen in seiner
Längsrichtung
bewegt werden. Das Messer 8 schneidet entlang der Wirbelfortsätze 12 und
des Rückgrats,
wenn das Rückgrat unter
Zwang auf das Messer 8 zu bewegt wird. Das nachfolgende
Messer 21 wird mit seiner Klinge 25 in einer vorbestimmten
Position gehalten, und wenn das Vorderende 2 darauf zu
vorwärts
bewegt wird, wie dies durch Pfeile 31 gezeigt ist, dringt
die Spitze 22 des Messers am Punkt 32 neben dem
Rippenkopf 13 der hintersten Rippe 10a in das
Vorderende 2 ein (5). Die
Vorwärtsbewegung
des Vorderendes 2 setzt sich fort, so daß das Messer aufgrund
der geneigten Position der Klinge in Kontakt mit der Rippe 10a kommt
und beginnt, entlang der Rippe 10a zu schneiden.
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Während der
Bewegung des Vorderendes 2 gleitet es unter der Detektionseinrichtung 37 hindurch,
die den Durchtritt der vordersten Rippe 10b erkennt und
ein Signal an die Steuereinrichtung gibt, die den Führungsmechanismus 24 und
die Drehplatte 23 für
das Messer 21 abhängig
von der gemessenen Position und der Bewegungsgeschwindigkeit des
Vorderendes in Richtung des Rückgrats
steuert.
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Die
Bewegung des Messers ist schematisch durch die Kurven in 8 gezeigt,
die die Positionierung der Messerspitze 22 in einer gegebenen
Querebene zeigen, wobei y die Transportrichtung 31 des Vorderendes 2 und
z vertikal nach oben positiv auf den Betrachter zu verläuft, wohingegen
x senkrecht zu y und z und positiv zur linken Seite der 1 und 5–7 hin
verläuft.
Rot gibt des Rotationswinkel der Messerklinge 25 an; 0
ist dem Fördergurt 1 mit
der Breitseite zugewandt, und die Schneidkante liegt zur Linken
der 1 und 5–7, und positive
Werte zeigen an, daß die
Klinge auf eine Kantenposition zu gedreht ist, in der die Schneidkante dem
Fördergurt 1 näher ist.
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Aufgrund
der vorbestimmten Winkelposition der Messerklinge 25 und
der Rotation der Drehplatte 23 und der Bewegung des Messers 21 nach
links bewegt sich der der hintersten Rippe 10a entgegengesetzte
Angriffspunkt der Schneidkante 27 während der relativen Bewegung
zwischen dem Vorderende 2 und dem Messer 21, im
wesentlichen wie gezeigt, vom Punkt 32 über einen Pfad 35 zum
Punkt 34. Die Klinge führt
während
des Schneidens an den Rippen eine Drehung aus. Da die Spitze 22 leicht
nach unten gebogen ist und die Einführung in einem festen sicheren
Abstand vom Rippenkopf 13 stattfindet, wird mit großer Sicherheit
vermieden, daß sie
während dieses
anfänglichen
Schritts eine Rippe trifft.
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Die
Flanke 26 liegt an den Rippen an, und die Messerklinge 25 schneidet
nicht in die Rippen 10a, 10b. Da das Messer steif
ist und die Rippen an ihren Rippenköpfen nachgiebig sind und da
das Messer seitlich und vertikal in Ubereinstimmung mit der Führungskurve
geführt
wird, die einen Druck zwischen Messer und Vorderende aufbaut, werden
die Rippen gezwungen, der durch das Messer definierten Linie zu
folgen, so daß ungeachtet
anatomischer Unterschiede zwischen den Teilschlachttierkörpern ein
Schnitt nahe den Rippen ausgeführt
wird. Hierzu trägt
auch die besagte geneigte Position bei.
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Gleichzeitig
mit dem fortgesetzten Vorrücken des
Vorderendes werden die seitliche und vertikale Bewegung und die
Drehung des Messers 21 an der Drehplatte 23 so
fortgesetzt, daß die
Klinge 25 in Anschlag an den Rippen einem Bogen nach vorn
in eine vorbestimmte Position knapp hinter der in 6 gezeigten
Position folgt, und in der man erwartet, daß die Schneidkante 27 noch
nicht an den Knorpelverbindungen 36 zwischen den Rippen
und dem Brustbein angekommen ist. Zu diesem Zeitpunkt ist der Angriffswinkel
der Klinge klein, so daß der
Teil des Vorderendes 2, der das Brustbein 11 umfaßt, vielmehr
durch die Seite der Klinge 25 angehoben wird, wie dies
in 6 gezeigt ist, und die Messerklinge 25 wird
drehend gehalten, so daß sich
die Flanke im wesentlichen parallel zu den Rippen bis zu den in 7 gezeigten
vorbestimmten Positionen erstreckt, in denen man erwartet, daß sich die
Schneidkante 27 unter dem Brustbein 11 befindet.
Zu dieser Zeit wird der Teil des Vorderendes 2, der das
Brustbein umfaßt, wieder
abgesenkt, wobei der Schenkel 2a unter dem ersten Bügel 39 hindurchtritt,
der ihn nach unten drückt,
und gleichzeitig gelangt der zweite Bügel 40 zur Anlage
an der Haut des Vorderendes 32 nahe dem Brustbein 11,
so daß dieser
Teil des Vorderendes dazu gebracht wird, eine besser definierte
Position relativ zur Bewegung und Rotation des Messers einzunehmen.
Am Brustbein 11 wird das Messer weiter und weiter nach
oben gedreht, so daß das
Messer während
der weiteren Bewegung des Vorderendes 2 nahe dem Brustbein
schneidet, das dadurch vom Vorderende 2 freigeschnitten
wird. Der zweite Bügel 40 hat
daher die Funktion, das Brustbein 11 in einer vorbestimmten
Position zu halten, was dazu beiträgt, die Messerklinge 25 am
gewünschten
Punkt im Vorderende 2 am Brustbein schneiden zu lassen.
Ohne den zweiten Bügel 40 wäre die Position
des Brustbeins unklar, teilweise weil die Größe der verschiedenen Vorderenden
unterschiedlich ist, teilweise weil das Brustbein sich aufgrund
der Nachgiebigkeit des Fleisches bewegen kann. Die dicke Rippe wird
nun freigeschnitten.
-
Wenn
das Vorderende anschließend
das zweite Schneidwerkzeug 18 passiert, wird die dicke Rippe
vollständig
vom Vorderende 2 getrennt, wobei die kreisförmige Säge des Schneidwerkzeugs
durch die Rippenköpfe
schneidet, die die Rippen mit dem Rückgrat verbinden.