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Die vorliegende Erfindung betrifft
das technische Gebiet der Bearbeitung im allgemeinen Sinne von Werkstücken aller
Art Sinne mit Hilfe einer Wärmeübertragungsflüssigkeit
und betrifft vorzugsweise die Bearbeitung von Werkstücken, die
von einem Träger
gebildet sind, auf dem Bauteile zum Beispiel elektronischer, elektrischer,
elektromechanischer oder mechanischer Art mit Hilfe eines Zusatrwerkstoffs
angebracht sind, der in Bezug auf die Befestigungsarme der Bauteile
punktförmig
aufgebracht ist.
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Die vorliegende Erfindung schlägt daher
ein Verfahren zur thermischen Bearbeitung eines Werkstücks mit
Hilfe wenigstens einer Wärmeübertragungsflüssigkeit
und einem Kondensationsofen gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 8 vor (vgl. zum Beispiel US-A-4 838 476).
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Die Erfindung findet eine besonders
vorteilhafte Anwendung in der Bearbeitungstechnik beim Montieren
von Bauteilen durch Polymerisation, bei der der Zusatzwerkstoff
von einem Polymer gebildet wird, oder bei der Technik des Aufschmelzens
oder Lötens
von Bauteilen, bei der der Zusatzwerkstoff durch eine Legierung
gebildet wird.
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In dem bevorzugten technischen Gebiet
der Erfindung sind verschiedene Arten von Maschinen bekannt, die
es erlauben, die Befestigung von Bauteilen auf einem Träger durch
das Schmelzen des Zusatzwerkstoffs zu gewährleisten. Es ist daher bekannt,
eine Lötanlage
zu verwenden, die dazu geeignet ist, die Temperatur des Trägers und
der Bauteile schnell und gleichmäßig bis
zu einer Temperatur zu erhöhen,
die geringfügig über dem
Schmelzpunkt des Zusatrwerkstoffs liegt, wodurch es ermöglicht wird,
das Löten
oder die Polymerisation des Zusatzwerkstoff zu erreichen.
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Aus dem Stand der Technik ist es
bekannt, eine erste Anlagenart in Form eines Konvektionsofens, eines
Infrarot-Ofens oder eines Zwangskonvektionsofens mit oder ohne Schutzgasatmosphäre auszuführen. Der
Hauptvorteil bei der Verwendung eines Ofens beruht darin, dass er
einfach in eine Straße
zur Fertigung von Werkstücken
integriert werden kann. Ebenso erlaubt ein Ofen eine kontinuierliche
Bearbeitung der Werkstücke.
Es ist jedoch auch zu berücksichtigen,
dass ein Ofen große
Nachteile aufweist, die im Wesentlichen mit der relativ langen Bearbeitungszeit,
der schlechten Übertragung
der Wärme
auf das zu bearbeitende Werkstück,
den relativ hohen Kosten und der Verwendung eines Inertgases für die mit
einer Schutzgasatmosphäre
betriebenen Öfen
in Zusammenhang stehen.
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Aus dem Stand der Technik ist eine
zweite Anlagenart bekannt, die mit Hilfe des Dampfs einer Wärmeübertragungsflüssigkeit
eine Bearbeitung gewährleistet.
Eine sogenannte Dampfphasen-Bearbeitungsanlagen umfasst deshalb
in der Regel einen Behälter,
der eine Fluorkohlenstoff-Flüssigkeit
enthält,
die dazu bestimmt ist, durch Heizmittel auf eine Siedetemperatur
gebracht zu werden, um in einem Verbindungsoder Lötbereich
einen gesättigten,
inerten Primärdampf
zu erzeugen, dessen Temperatur geringfügig über dem Schmelzpunkt des Zusatzwerkstoffs
liegt. Der Verbindungs- oder Lötbereich wird
im Wesentlichen von dem Niveau der Flüssigkeit und einer Rohrschlange
begrenzt, die eine Kondensation des Primärdampfs gewährleistet. Über diesem Verbindungs- oder
Lötbereich
befindet sich, oder auch nicht, ein Vorheiz- oder Kühlbereich,
in dem ein Sekundärdampf
vorhanden ist.
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Der Behälter umfasst in seinem oberen
Teil eine Durchlassöffnung,
die dazu geeignet ist, von einem Deckel verschlossen zu werden,
und die dazu bestimmt ist, das Einführen des mit den zu verbindenden
Bauteilen bestückten
Trägers
in den Behälter hinein
zu ermöglichen.
Ein derartiger Träger
wird von einer Vorrichtung übernommen,
die für
dessen Fortbewegung und dessen Aufenthalt nacheinander in dem Vorheizbereich,
dem Lötbereich
und dem Kühlbereich
sorgt. Nachdem sich der Träger
für eine
bestimmte Zeitdauer in dem Vorheizbereich befunden hat, kommt der
Träger
mit dem Primärdampf
in Kontakt, um eine Übertragung
der latenten Dampfkondensationswärme
auf den Träger
und die zugehörigen
Bauteile zu erreichen. Durch diese Wärmezufuhr wird die Temperatur
des Trägers
und der Bauteile schnell und gleichmäßig bis zu der Temperatur des Primärdampfs
erhöht,
wodurch das Schmelzen des Zusatrwerkstoffs und anschließend, je
nach Art der angewandten Technik, das Löten oder die Polymerisation
der Bauteile auf dem Träger
bewirkt wird.
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In dem Patent
US 4 838 476 , das als nächstkommender
Stand der Technik angesehen wird, ist ein Verfahren zur thermischen
Bearbeitung eines Werkstücks
mit Hilfe wenigstens einer Wärmeübertragungsflüssigkeit
beschrieben, die einen Siedepunkt bei einem gegebenen Wert aufweist,
wobei das Verfahren darin besteht, das zu bearbeitende Werkstück in einem
Ofen zu platzieren, dessen innere Struktur einen Raum bildet, der über wenigstens
eine Türe
zugänglich
ist, im Raum des Ofens für
einen durch Verdampfen der Wärmeübertragungsflüssigkeit
erzielten Dampf zu sorgen, um teilweise dessen Kondensation auf
dem zu bearbeitenden Werkstück und
die Bearbeitung des Werkstücks
zu ermöglichen, nach
Einlegen des Werkstücks
in den Ofen die Türe oder
die Türen
so zu schließen,
dass ein hermetisch abgeschlossener Raum entsteht, das Werkstück zu bearbeiten
und es aus dem Ofen zu entnehmen. In diesem Patent ist auch eine
Anlage zur thermischen Bearbeitung eines Werkstücks beschrieben mit:
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- – einem
Gehäuse,
das einen Raum zur thermischen Bearbeitung begrenzt, der über wenigstens
eine Türe zugänglich ist,
- – einem
System, das innen in dem Raum für
einen durch Verdampfen einer Wärmeübertragungsflüssigkeit
erzielten gesättigten
Dampf sorgt, der dazu bestimmt ist, teilweise auf dem zu bearbeitenden
Werkstück
zu kondensieren.
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Ein derartiges System umfasst eine
Düse zum
Einspritzen einer Flüssigkeit,
die dazu bestimmt ist, sich auf einer Aufnahmefläche niederzuschlagen, die durch
geeignete Heizmittel beheizt ist.
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- – und
eine Vorrichtung zum Entziehen des innen in dem Raum des Ofens vorhandenen
Dampfs.
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Das Patent
US 4 321 031 A beschreibt
ebenfalls eine Anlage zur thermischen Bearbeitung eines Werkstücks, die
ein Gehäuse
umfasst, das einen Raum zur thermischen Bearbeitung aufweist, der über zwei
Türen zugänglich ist,
und in dem ein Dampf vorhanden ist, der dazu bestimmt ist, teilweise
auf dem zu bearbeitenden Werkstück
zu kondensieren. Diese Anlage umfasst vor der Zugangstüre und nach der
Ausgangstüre
Mittel zur Rückgewinnung
des Dampfs.
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Diese Anlagenart weist zweifellos
Vorteile hinsichtlich der Homogenität und der Qualität der Wärmeübertragung
und eines Investitionsaufwands auf, der bezogen auf die für einen
Ofen erforderlichen Kosten geringer ist. Diese Anlagenart weist
jedoch Nachteile hinsichtlich des Verbrauchs der Wärmeübertragungsflüssigkeit
sowie die Schwierigkeit auf, diese Anlage in eine Fertigungsstraße zu integrieren und
folglich eine kontinuierliche Bearbeitung zu gewährleisten.
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Die Analyse der technischen Lösungen nach dem
Stand der Technik führt
zu der Feststellung, dass gegenwärtig
keine Bearbeitungsanlagen existieren, die völlig zufriedenstellend sind.
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Gegenstand der Erfindung ist es,
dieses Problem zu beheben, indem ein Verfahren zur thermischen Bearbeitung
eines Werkstücks
vorgeschlagen wird, das dazu geeig net ist, die Vorteile der beiden bekannten
Techniken unter Vermeidung ihrer Nachteile miteinander zu kombinieren.
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Ein Gegenstand der Erfindung ist
folglich ein Verfahren zur Bearbeitung eines Werkstücks mit
Hilfe einer Wärmeübertragungsflüssigkeit,
das es erlaubt, den Bearbeitungsvorgang in eine Fertigungsstraße zu integrieren,
wodurch somit eine kontinuierliche Bearbeitung ermöglicht wird,
wobei dieses Verfahren zudem eine homogene und qualitativ hochwertige Wärmeübertragung
bietet.
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Zur Lösung dieser Aufgaben schlägt die Erfindung
ein Verfahren zur thermischen Bearbeitung gemäß Patentanspruch 1 vor.
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Verschiedene andere Merkmale ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen,
die beispielhaft in nicht einschränkender Weise Ausführungs-
und Anwendungsformen des Erfindungsgegenstands zeigen.
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1 ist
ein Längsschnitt
im Aufriss eines schematischen Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Ofens,
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2 ist
ein Querschnitt im Wesentlichen entlang Linie II-II aus 1.
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1 und 2 zeigen ein Ausführungsbeispiel eines
erfindungsgemäßen Ofens,
der die thermische Bearbeitung eines Werkstücks 2 im allgemeinen
Sinne erlaubt. In dem nachstehend beschriebenen, bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist das Werkstück 2 durch
einen Träger
gebildet, der mit Bauteilen aller Art, zum Beispiel elektronischer,
elektrischer, mechanischer oder elektromechanischer Art, in Kombination
miteinander oder einzeln, bestückt
ist, die in geeigneter Weise angeordnet sind, um die speziellen Funktionen
im Zusammenhang mit der beabsichtigten Anwendung auszuführen. In
dem dargestellten Beispiel ist der Ofen 1 dazu bestimmt,
die Anordnung der Bauteile auf dem Träger durch Schmelzen eines Zusatrwerkstoffs
zu gewährleisten,
der in Bezug auf die Befestigungsarme punktförmig aufgebracht ist. Herkömmlicherweise
ist der Zusatrwerkstoff aus einem Polymer oder einer Legierung gebildet.
Der Träger
ist zum Beispiel eine gedruckte Schaltung, die, versehen mit ihren
verschiedenen Bauteilen, eine Leiterplatte oder ein Werkstück 2 bildet.
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Der erfindungsgemäße Ofen 1 umfasst
ein Gehäuse 4,
das von einer inneren, so genannten warmen Struktur 5 gebildet
ist, die vorzugsweise mit einer thermischen Iso lierbeschichtung 6 versehen
ist. Die innere Struktur 5 begrenzt innen einen hermetisch
abgeschlossenen Raum 7, der über wenigstens eine oder, wie
in dem Ausführungsbeispiel
dargestellt, zwei Türen 8 und 9,
eine Zugangs- bzw. Ausgangstüre,
zugänglich
ist.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist
die innere Struktur 5 einen Boden 11 auf, von dem
aus sich zwei vertikale Seitenwände 12 erheben,
die an eine Decke 13 stoßen. Die innere Struktur 5 wird
in dem dargestellten Beispiel durch eine Vorderwand 14 und
eine Rückwand 15 ergänzt, die
der Zugangstüre 8 bzw.
der Ausgangstüre 9 zugehörig sind,
die mit Mitteln zum automatischen Öffnen und Schließen ausgestattet
sind, die als solche bekannt und nicht dargestellt sind. Diese innere
Struktur 5, die von dem Boden 11, den Seitenwänden 12,
der Decke 13 und der Vorderwand 14 und der Rückwand 15 gebildet
wird, begrenzt innen bei geschlossenen Türen einen hermetisch abgeschlossenen
oder dichten Raum. Die einzelnen, die innere Struktur 5 bildenden Teile
sind aus einem Material ausgeführt,
das eine gute Wärmeleit-
oder -übertragungsfähigkeit
aufweist. Der Boden 11, die Seitenwände 12, die Decke 13,
die Vorderwand 14 und die Rückwand 15 sind Teile
in Form von Metallplatten.
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Der Ofen 1 ist mit Mitteln
zum Aufheizen 16 der inneren Struktur 5 versehen,
so dass diese auf eine bestimmte Temperatur gebracht wird. Die Heizmittel 16 sind
zum Beispiel durch elektrische Widerstände gebildet, die auf der Außenseite
von wenigstens einigen und vorzugsweise allen die innere Struktur 5 bildenden
Teilen angebracht sind. Natürlich kann
auch in Betracht gezogen werden, die Heizmittel 16 in anderer
Form auszuführen,
zum Beispiel mittels eines Kreislaufs zur Zirkulation eines flüssigen Wärmeübertragungsmittels.
Die innere Struktur 5 ist vorzugsweise außen mit
einer thermischen Isolierbeschichtung 6 versehen, um den
Wärmeverlust
zu begrenzen. Die thermische Isolierbeschichtung 6 kann in
jeder geeigneten, dem Fachmann bekannten Weise ausgeführt sein,
um die verschiedenen, die innere Struktur 5 bildenden Teile
zu bedecken.
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Erfindungsgemäß ist der Ofen 1 mit
einem System 17 versehen, das innen in dem Raum 7 für Dampf
zu sorgen vermag, der durch die Verdampfung einer Wärmeübertragungsflüssigkeit
erzeugt wird, die einen gegebenen Siedepunkt oder Siedetemperatur
aufweist. Bei dem betrachteten Anwendungsbeispiel für das Löten von
Bauteilen liegt die Siedetemperatur der Flüssigkeit über dem Schmelzpunkt des Zusatrwerkstoffs.
Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsmerkmal
wird das innen im Raum für Dampf
sorgende System durch einen Kreislauf 18 zur Zuleitung
der in ei nem Behälter 19 enthaltenen
Wärmeübertragungsflüssigkeit
gebildet. Der Kreislauf 18 zur Zuleitung der Flüssigkeit
mündet
vorteilhafterweise auf dem Boden 11 des Ofens, dessen Innenseite dazu
geeignet ist, die Aufnahme der Flüssigkeit zu ermöglichen,
die sich auf deren Oberfläche
ausbreitet. Der Boden 11 des Ofens wird auf eine Temperatur
gebracht, die über
dem Siedepunkt der Flüssigkeit liegt,
um deren Verdampfen zu gewährleisten.
Der Boden 11 des Ofens ist zudem so konzipiert, dass eine
Temperatur aufrecht erhalten wird, die über dem Siedepunkt der Flüssigkeit
liegt, und zwar auch dann, wenn die Flüssigkeit auf dessen Innenseite
geleitet wird. Hierzu ist der Boden 11 so ausgestattet,
dass Wärme
in ausreichendem Maße
gespeichert wird, um das Verdampfen der mit seiner Innenseite in
Berührung
kommenden Flüssigkeit
zu gewährleisten.
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Es ist festzuhalten, dass als System 17,
das innen im Raum 7 für
Dampf sorgt, ein System vorgesehen werden kann, das die Zuleitung
von Dampf in den Raum gewährleistet.
Dieser Dampf wird außerhalb
des Raums durch jegliche geeignete Mittel mittels Verdampfens einer
Wärmeübertragungsflüssigkeit
erzeugt. Darunter ist zu verstehen, dass der Gegenstand der Erfindung
darin besteht, innen in dem Raum 7 in der Weise einen Dampf
zu erhalten, dass wenigstens ein Teil davon auf dem zu bearbeitenden Werkstück 2 kondensiert.
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Gemäß einem anderen Merkmal der
Erfindung umfasst der Ofen 1 eine Vorrichtung 21,
die ein Entziehen des innen in dem hermetisch abgeschlossenen Raum 7 herrschenden
Dampfs sicherstellt. Die Abzugsvorrichtung 21 ist in einer
bevorzugten Ausführungsvariante
durch einen Absaugkreislauf 22 gebildet, der im unteren
Teil des Raums 7 einmündet und
außerhalb
des Ofens mit einer Einheit 23 zum Kondensieren des abgesaugten
Dampfs verbunden ist. Die Kondensationseinheit 23 umfasst
eine Rücklaufleitung 24,
die in den hermetisch abgeschlossenen Raum 7 einmündet, so
dass die vorher abgesaugte und von Dampf befreite Luft innen in
den Raum geleitet wird. Die Abzugsvorrichtung 21 bildet somit
einen geschlossenen Kreislauf zum Kondensieren des in dem hermetisch
abgeschlossenen Raum 7 enthaltenen Dampfes. Die Kondensationseinheit 23 ist
vorzugsweise mit einem Kreislauf 24a zur Rückleitung
der Flüssigkeit
in den Behälter 19 versehen.
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Natürlich kann auch eine andere
Ausführungsform
der Vorrichtung zum Entziehen 21 des Dampfs vorgesehen
werden. Diese Vorrichtung kann zum Beispiel von einem Kondensator
gebildet sein, der innen im Raum 7 des Ofens platziert
ist und das Kondensieren des Dampfs innen in dem hermetisch abgeschlossenen
Raum gewährleistet.
Bei dieser Ausführungsart
ist der Raum mit einem Mittel zum Entziehen der Wärmeübertragungsflüssigkeit
versehen, das es erlaubt, diese aus dem Raum abzuführen.
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Der erfindungsgemäße Ofen 1 ist vorzugsweise
auch mit einer nicht dargestellten Steuereinheit ausgestattet, die
es erlaubt, den Betrieb seiner verschiedenen Bestandteile entsprechend
dem nachfolgend beschriebenen Bearbeitungszyklus zu steuern.
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Die Verwendung des erfindungsgemäßen Kondensationsofens
ergibt sich direkt aus der vorstehenden Beschreibung.
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Der Ofen 1 ist unmittelbar
dazu geeignet, die Bearbeitung eines Werkstücks 2 zu gewährleisten, das
durch jegliches bekannte Transportmittel 25 in den Ofen 1 hinein
befördert
wird, der mit einer als solches bekannten inneren Fördereinrichtung 26 ausgestattet
ist, die zum Tragen des Werkstücks 2 geeignet ist.
Die Türen 8 und 9 sind
geschlossen, so dass man einen hermetisch abgeschlossenen Raum 7 erhält. Die
innere Struktur 5 des Ofens wird durch Heizmittel 16 auf
eine geeignete Temperatur gebracht, die die Kondensation eines Teils
des durch das Verdampfen der Wärmeübertragungsflüssigkeit
erzielten Dampfes auf dem zu bearbeitenden Werkstück ermöglicht. Vorzugsweise
wird die innere Struktur 5 des Ofens auf eine Temperatur
gebracht, die über
dem Siedepunkt der Flüssigkeit
liegt. Bei einer Siedetemperatur einer Flüssigkeit von etwa 215°C kann zum
Beispiel vorgesehen werden, die innere Struktur auf eine Temperatur
von etwa 240°C
zu bringen. Die Zuleitung der Wärmeübertragungsflüssigkeit
durch die mit dem Boden 11 in Kontakt stehende Leitung 18 erlaubt
es, deren fast unverzügliches
Verdampfen innen in dem hermetisch abgeschlossenen Raum zu gewährleisten.
Hieraus resultiert ein Verdampfen innen im Raum, dessen Dampfmenge
allmählich
ansteigt, bis eine Sättigung
innen im Raum erreicht ist. Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsmerkmal wird
die gesamte innere Struktur 5 auf eine Temperatur gebracht,
die über
dem Siedepunkt der Flüssigkeit liegt,
so dass der Dampf nicht auf der inneren Struktur kondensiert. Definitionsgemäß ist hierunter
zu verstehen, dass die innere Struktur 5 ebenfalls alle innen
im Ofen eingefügten
Einrichtungen oder Elemente umfasst, außer denjenigen, die das Gehäuse 4 bilden
und den Raum 7 begrenzen. Hierunter ist folglich zu verstehen,
dass die innere Struktur 5 insbesondere die Leitung 18 zur
Zuleitung der Flüssigkeit,
den Absaugkreislauf 22 sowie die Fördereinrichtung 26 umfasst.
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Der in dem Raum 7 vorhandene
Dampf überträgt seine
Wärmeenergie
durch Kondensation auf das zu bearbeitende Werkstück 2.
Der seinen Phasenzustand ändernde
Dampf gibt die latente Verdampfungswärme an das Werkstück 2 ab,
das eine Tem peratur aufweist, die unter der Siedetemperatur der
Flüssigkeit
liegt. Bei dem betrachteten Beispiel des Lötens von Bauteilen ist zu beachten,
dass der gesättigte,
inerte Dampf eine Temperatur aufweist, die geringfügig über dem
Schmelzpunkt des Zusatzwerkstoffs liegt, der vorher in Bezug zu
den Befestigungsarmen der Bauteile aufgebracht wurde. Hieraus ergibt
sich die Montage von Bauteilen auf dem Träger des Werkstücks.
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Nach dem Verbindungsvorgang wird
die Abzugsvorrichtung 21 in Betrieb gesetzt, um das Absaugen
des innen in dem hermetisch abgeschlossenen Raum 7 verbliebenen
Dampfs zu gewährleisten.
Die Abzugsvorrichtung 21 stellt sicher, dass durch die Leitung 24 in
den hermetisch abgeschlossenen Raum 7 wieder dampffreie
Luft zurückkehrt.
Ist in dem hermetisch abgeschlossenen Raum 7 kein Dampf
mehr enthalten, wird die Türe 9 geöffnet, um das
Werkstück 2 aus
dem Ofen zu entnehmen, das von einer Fördereinrichtung 27 aufgenommen
wird. Der Ofen 1 kann somit erneut zur Bearbeitung eines anderen
Werkstücks 2 verwendet
werden.
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Der erfindungsgemäße Ofen 1 erlaubt
es, die Werkstücke
in einer Inertatmosphäre
mittels eines Dampfs zu bearbeiten, dessen Temperatur über dem Siedepunkt
der Wärmeübertragungsflüssigkeit
liegt. Es zeigt sich nämlich,
dass der Dampf bezogen auf den Siedepunkt der Flüssigkeit über diesen erhitzt wird, sofern
sich dieser in einem geschlossenen Raum 7 befindet, dessen
innere Struktur 5 des Gehäuses auf eine Temperatur gebracht
wird, die ebenfalls über
dem Siedepunkt der Flüssigkeit
liegt.
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Es ist festzuhalten, dass eine relativ
begrenzte, endliche Menge Flüssigkeit
innen in den Raum eingebracht wird, um eine entsprechende Dampfmenge
zu erhalten. Es kann zum Beispiel in Betracht gezogen werden, dass
15 Gramm Flüssigkeit
pro Liter Raum zugeführt
werden müssen.
Der erfindungsgemäße Ofen 1 weist
folglich den Vorteil auf, mit einer begrenzten Menge Flüssigkeit
zu funktionieren, die bei jedem Bearbeitungszyklus rückgewonnen
wird. Es versteht sich, dass die Flüssigkeit nicht ständig, sondern
sequenziell nur während
der Bearbeitungszeit in Dampf umgewandelt wird. Zum Bearbeiten eines
jeden Werkstücks
steuert die Steuereinheit des Ofens hierzu zunächst das System 17 zum
Erzeugen von Dampf innen im Raum und anschließend die Vorrichtung 21 zum
Entziehen des Dampfs.
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Bei der Beschreibung des Betriebs
des Ofens ist zu beachten, dass die Dampfmenge innen im Raum ausreichend
sein muss, damit das Werkstück
vollständig
von Dampf umhüllt
wird. Die Dampfmenge innen im Raum kann durch die auf den Boden 11 eingespritzte
Flüssigkeitsmenge
reguliert werden. Zudem ist es möglich,
eine Flüssigkeit
einzuspritzen, die unter mehreren Wärmeübertragungsflüssigkeiten ausgewählt wird,
die alle unterschiedliche Siedepunkte aufweisen, um die Temperatur
des Systems zu regulieren. Hierzu kann die Leitung 18 mittels
Ventilen mit verschiedenen Behältern
verbunden sein, die alle mit unterschiedlichen Wärmeübertragungsflüssigkeiten
gefüllt
sind. Ein weiterer Vorteil der Erfindung betrifft die Möglichkeit,
den Kondensationsofen in eine Fertigungsstraße zu integrieren, die eine kontinuierliche
Bearbeitung der Werkstücke
erlaubt. In diesem Sinne ist auch festzuhalten, dass das zu bearbeitende
Werkstück
während
der Bearbeitung in ein und derselben Ebene verbleibt, die an die
Förderebenen
vor und nach dem Ofen angrenzt.
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Der erfindungsgemäße Ofen ist dazu geeignet,
die gleichzeitige Bearbeitung eines oder mehrerer Werkstücke 2 zu
gewährleisten.
Der Ofen kann ferner vorteilhafterweise mit einem Fenster versehen sein,
durch das der Bearbeitungsfortschritt beobachtet werden kann.
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Hierzu ist festzuhalten, dass ein
derartiges in Form einer Glasscheibe ausgeführtes Fenster, das an der Decke 13 des
Ofens angebracht ist und die chemische Sicherheit des Ganzen gewährleistet, vorteilhafterweise
zum Durchtritt von Infrarotstrahlung verwendet werden kann. Es kann
nämlich
vorgesehen werden, den erfindungsgemäßen Ofen mit einer Quelle für kurzwellige
oder mittelwellige Infrarotstrahlen zu versehen, die es erlauben,
die thermischen Eigenschaften innen im Ofen zu verändern. Ein
derartiger Ofen, der mit einer zusätzlichen auf Strahlungen basierenden
Funktionsart versehen ist, erlaubt es, die Verwendung des erfindungsgemäßen Ofens
einfacher zu machen, wobei jede Heizart (Konvektion, Strahlung oder
mit Kondensation) alleine oder zusammen gemäß einem Merkmal der Erfindung
verwendet werden kann.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen und
dargestellten Beispiele beschränkt,
da verschiedene Änderungen
vorgenommen werden können, ohne
dabei den in den beigefügten
Ansprüchen
definierten Rahmen zu verlassen.