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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Steuervorrichtung einer Feststellbremse für Kraftfahrzeuge.
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Sie betrifft insbesondere eine Vorrichtung
zur Verriegelung eines Betätigungshebels,
der die den Rädern
eines Kraftfahrzeugs zugeordneten Bremsorgane steuert und der um
eine feste Achse zwischen einer Lösestellung und einer Festsetzstellung
der Bremsorgane in der Festsetzstellung verschwenkbar ist.
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Im Allgemeinen bestehen die bekannten
Verriegelungsmittel aus einer ortsfesten Zahnstange und einer vom
Betätigungshebel
getragenen, beweglichen Spenklinke, die mit der Zahnstange in Eingriff kommen
kann, um der Schwenkbewegung des Betätigungshebels in seine Stellung
des Lösens
der Bremsorgane entgegenzuwirken.
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Die Spenklinke ist geeignet, um auf
der Zahnstange zu gleiten, wenn der Betätigungshebel von Hand in seine
Stellung des Festsetzens der Bremsorgane gebracht wird.
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Eine solche Vorrichtung hat den Nachteil, dass
sie aufgrund der Größe der Rasten
der Zahnstange den Betätigungshebel
nicht gemäß der durch den
Fahrer auf diesen Hebel ausgeübten
Kraft verriegelt, das heißt,
dass die vom Fahrer ausgeübte
Kraft um die Bremsorgane festzusetzen, in bestimmten Fällen zwischen
zwei nebeneinander liegenden Rasten ausgeübt wird, da der Fahrer nicht
genügend Kraft aufwenden
kann, um die obere Raste zu überqueren.
Somit geht die gesamte, zwischen den beiden Rasten ausgeübte Kraft
verloren.
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Eine Lösung, um einen solchen Nachteil
zu beheben, besteht in der Reduzierung der Größe der Rasten, die Widerstandsfähigkeit
der Raste unter der Festsetzkraft der Bremsorgane erfordert jedoch
ein Mindestmaß an
Größe der Raste.
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Aus dem Patent FR-A-2 710 429 ist
ebenfalls einen Handbremsenhebel mit Verriegelung durch Verspreizen
bekannt, der eine vom Hebel unabhängige Führung und ein Blockierteil
aufweist, das vom Hebel während
seines Schwenkens in seine Stellung des Festsetzens der Bremse auf
die Führung
verschoben werden kann, und das sich auf der Führung verspreizen kann, um
dem Schwenken des Betätigungshebels
in seine Stellung des Lösens
der Bremse entgegenzuwirken.
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Eine solche Vorrichtung ermöglicht es,
die oben genannten Nachteile zu beheben. Diese Art von Vorrichtung
erweist sich aber als relativ kostspielig und von komplexer Herstellung.
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Aus dem Patent
US 2 170 511 , das als nächstliegender
Stand der Technik betrachtet wird, ist ebenfalls eine Handbremsvorrichtung
bekannt, die einen Handbremsenhebel aufweist, bei dem schwenkbar
ein Handgriff angebracht ist, wobei das Schwenken des Hebels das
Schwenken des Handgriffs bewirkt, der sich in einem durch mehrere
Teile mit dem Fahrzeugboden verbundenen Teil blockiert. Durch das
Blockieren des Handgriffs wird das Festziehkabel der Festziehorgane des
Kraftfahrzeugs gespannt. Die Entriegelung der Festziehorgane erfolgt, indem
der Handgriff dem Hebel genähert
wird.
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Eine solche Vorrichtung ist ebenfalls
kostspielig und von komplexer Herstellung. Außerdem muss der Fahrer erst
auf den Handgriff und dann auf den Hebel eine beträchtliche
Kraft ausüben,
um die Entriegelung zu erhalten, was den Bedienungskomfort einschränkt.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
besteht darin, eine Verriegelungsvorrichtung eines die Bremsorgane
steuernden Betätigungshebels
anzugeben, die es ermöglicht,
die oben genannten Nachteile zu beheben.
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Deshalb betrifft die vorliegende
Erfindung eine Steuervorrichtung einer Feststellbremse für Kraftfahrzeuge,
die einen Betätigungshebel
aufweist, der durch ein Betätigungskabel
mit den den Rädern eines
Kraftfahrzeugs zugeordneten Bremsorganen verbunden ist, die um eine
feste Achse zwischen einer Lösestellung
und einer Festsetzstellung der Bremsorgane verschwenkbar ist, Verriegelungsmittel,
die den Betätigungshebel
in seiner Stellung des Festsetzens der Bremsorgane halten können und Entriegelungsmittel,
die das Schwenken des Betätigungshebels
in seine Stellung des Lösens
der Bremsorgane ermöglichen,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungsmittel ein Blockierteil
bilden, das vom Betätigungshebel
während
seines Schwenkens in seine Stellung des Festsetzens bewegt werden kann
und sich in einem durch einen ortsfesten Teil und einen beweglichen
Teil des Betätigungshebels abgegrenzten
Bereich so verriegeln kann, dass es dem Schwenken des Hebels in
seine Stellung des Lösens entgegenwirkt
und dadurch, dass dieses Blockierteil von den Entriegelungsmitteln
entriegelt werden kann.
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- Die erfindungsgemäße Steuervorrichtung
kann ebenfalls eines oder mehrere der folgenden Merkmale aufweisen:
- – das
Blockierteil ist fest mit einem am ortsfesten Teil des Betätigungshebels
angelenkten Schwingarm verbunden und unter Betätigung der Entriegelungsmittel
verschiebbar;
- – das
ortsfeste Teil weist eine konkave Seitenfläche auf, die mit einer der
beiden Seitenflächen
des Blockierteils zusammenwirken kann;
- – das
bewegliche Teil bildet im Längsschnitt
einen Winkelsektor;
- – der
Krümmungsradius
der konkaven Seitenfläche ist
größer als
der des Winkelsektors des beweglichen Teils;
- – der
Schwingarm hat eine abgewinkelte Form, eines seiner Enden ist frei
und an den Entriegelungsmitteln befestigt und sein anderes Ende
ist am Blockierteil befestigt;
- – die
Entriegelungsmittel bilden eine Steuerstange, die im Inneren des
Betätigungshebels
angebracht ist und in Verschiebungsrichtung unter Betätigung eines gleitend
am freien Ende des Hebels befestigten Druckknopfes verschoben werden
kann;
- – der
Bereich ist ein in Richtung des Bodens abnehmendes variables Segment.
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Die oben genannten Merkmale der Erfindung werden,
ebenso wie andere Merkmale, beim Lesen der folgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels
deutlicher, wobei auf folgende Zeichnungen Bezug genommen wird:
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1 ist
eine Schnittansicht eines die Bremsorgane steuernden Betätigungshebel
gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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2 ist
eine Schnittansicht entlang der Linie II-II der 1.
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In 1 ist
ein Betätigungshebel 1 abgebildet,
auch Handbremse genannt, der um eine feste Achse 2 senkrecht
zur Längsrichtung
des Kraftfahrzeugs schwenken kann, zwischen einer Lösestellung,
wie abgebildet, und einer Festsetzstellung durch Schwenken des Hebels
in Richtung des Pfeils S, so dass auf die nicht abgebildeten Bremsorgane, die
durch ein in eine Ummantelung 4 gleitendes Kabel 3 den
Hinter- oder Vorderrädern
des Kraftfahrzeugs zugeordnet sind, eine Festsetzkraft übertragen
wird, wenn der Hebel 1 in Stellung des Festsetzens ist.
Eines der Enden des Kabels 3 ist bekanntermaßen mit
dem Hebel 1 verbunden, durch beispielsweise ein zylindrisches,
nicht abgebildetes Ansatzstück,
das in einem mit dem Hebel 1 verbundenen Sitz 5 angebracht
ist.
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Es ist anzumerken, dass die feste
Achse mit einer am Boden 12 des Kraftfahrzeugs befestigten Stütze 10 verbunden
ist.
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Der Betätigungshebel 1 besteht üblicherweise
aus zwei Flanschen 1a und 1b, wie in 2 sichtbar, in seinem Inneren
ist beweglich eine Steuerstange 6 angebracht, die an einem
ihrer Enden an einem Druckknopf 7 befestigt ist, der gleitend
im am freien Ende des Hebels 1 befestigten Handgriff 8 angebracht
ist und aus diesem vorsteht.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung,
weist der Betätigungshebel
zum einen Verriegelungsmittel auf, die ihn in der Stellung des Festsetzens
der Bremsorgane halten können
und zum anderen Entriegelungsmittel, die das Schwenken des Hebels
in seine Stellung des Lösens
der Bremsorgane ermöglichen.
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Die Verriegelungsmittel bilden ein
Blockierteil 9, das so ausgebildet ist, dass es vom Hebel 1 während seines
Schwenkens in seine Stellung des Festsetzens bewegt werden kann,
dargestellt durch den Pfeil S und dass es sich, insbesondere durch Verkeilung,
in einem Bereich 14 blockiert, der durch ein am Boden 12 des
Kraftfahrzeugs befestigtes, ortsfestes Teil 11 und durch
ein am Hebel 1 befestigtes, bewegliches Teil 13 abgegrenzt
ist und so, dass es dem Schwenken des Hebels in seine Stellung des Lösens entgegenwirkt,
dargestellt durch den Pfeil D.
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Das bewegliche Teil 13 bildet
im Längsschnitt
einen Winkelsektor und ist fest mit einer Flansch 1a des
Hebels 1, beispielsweise durch eine Schweißverbindung
verbunden, wie in 2 sichtbar.
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Es versteht sich von selbst, dass
dieser Winkelsektor ebenfalls einstöckig mit der ihm entsprechenden
Flansch ausgebildet sein kann.
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Das Blockierteil 9 weist
die allgemeine Form einer Klaue auf und ist mit einem Schwingarm 16 verbunden,
der um eine Achse 15 angelenkt ist, die mit dem Winkelsektor
verbunden ist, der das unter Betätigung
der Entriegelungsmittel verschiebbare, bewegliche Teil 13 bildet.
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Der Schwingarm 16 hat im
Wesentlichen eine abgewinkelte Form und ist an einem seiner Enden 16a mit
dem freien Ende der Steuerstange 6 und am anderen Ende 16b über eine
Achse 17 mit dem Blockierteil 9 verbunden.
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Die Entriegelungsmittel bilden die
Steuerstange 6, die in Verschiebungsrichtung unter Betätigung des
gleitend am Handgriff 8 befestigten Druckknopfes 7 verschoben
werden kann.
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Es ist anzumerken, dass der Schwingarm 16 mit
dem Blockierteil 9 bzw. mit der Stange 6 über Schwenkverbindungen
so verbunden ist, dass Winkelausschläge dieser Verbindungen möglich sind.
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Das ortsfeste Teil 11 bildet
vorteilhafterweise eine Platine 19, die durch Schraubverbindungen
am Boden 12 befestigt ist und einen Bereich 20,
der in entgegengesetzter Richtung zum Boden senkrecht zur Platine übersteht
und eine konkave Seitenfläche 21 aufweist,
die mit einer der beiden Seiten des Blockierteils 9 zusammenwirken
kann.
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Es ist anzumerken, dass der Krümmungsradius
der konkaven Seitenfläche 21 größer ist,
als der des Winkelsektors des beweglichen Teils 13 und
somit einen Bereich 14 bildet, der ein in Richtung des Bodens
abnehmendes variables Segment ist.
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Es ist anzumerken, dass die Krümmung der Fläche so gestaltet
ist, dass sie problemlos ein Schwenken des Schwenkarms 16 ermöglicht,
wenn dieser durch den Druckknopf 7 betätigt wird.
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Der Betrieb der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung
einer Feststellbremse wird nun in Bezugnahme auf die 1 und 2 beschrieben.
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Um die Bremsorgane des Kraftfahrzeugs festzusetzen,
wird der Betätigungshebel 1 in
Richtung des Pfeils S angehoben, was aufgrund der Klauenform des
Blockierteils 9 das Gleiten auf der konkaven Fläche 21 des
ortsfesten Teils 11 auslöst, wobei der Druckknopf 7 durch
Schwenken des Schwenkarms 16 in den Handgriff 8 eingezogen
wird.
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Wenn der Hebel 1 seine höchste Stellung des
Festsetzens der Bremsorgane erreicht hat, bewirken der Druckknopf 7,
der durch eine übliche
elastische Rückholeinrichtung,
wie zum Beispiel eine Feder, wieder in seine Ausgangsstellung der
Ruhe geführt
wurde, sowie die Spannung des Kabels auf den Hebel, dass das Blockierteil 9 – oder die
Klaue – in den
durch ein ortsfestes Teil 11 und ein bewegliches Teil 13 abgegrenzten
Bereich 14 gebracht wird und sich durch seine Form automatisch
in den Bereich 14 festklemmt und somit den Hebel 1 in
Drehung festsetzt.
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Um die Bremsorgane zu lösen, genügt es, den
Hebel 1 leicht anzuheben und den Druckknopf 7 zu
betätigen,
wodurch ein Druck auf die Steuerstange 6 ausgeübt wird,
was zu einem Schwenken des Schwenkarms 16 im Uhrzeigersinn
um die Achse 15 führt,
wobei die Klaue 9 in entgegengesetzter Richtung zum Boden
senkrecht nach oben gebracht wird, so dass sie von den Teilen 11 und 13 gebildeten
Bereich 14 gelöst
wird und so, dass das Schwenken nach unten des Hebels 1 ermöglicht wird.
Der Hebel geht somit vorteilhafterweise ohne Anstrengung des Fahrers
hinunter.
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Vorteilhafterweise versteht man beim
Lesen der obigen Beschreibung, dass die Vorrichtung der vorliegenden
Erfindung besonders einfach und mit geringem Kostenaufwand hergestellt
werden kann.
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Obwohl die Erfindung in Verbindung
mit einer besonderen Ausführungsart
beschrieben wurde, weist sie alle äquivalenten Techniken der beschriebenen
Einrichtungen auf.