Nothing Special   »   [go: up one dir, main page]

DE69904033T2 - E-ala enthaltende lösung für die diagnose oder therapie von gewebeschäden - Google Patents

E-ala enthaltende lösung für die diagnose oder therapie von gewebeschäden

Info

Publication number
DE69904033T2
DE69904033T2 DE69904033T DE69904033T DE69904033T2 DE 69904033 T2 DE69904033 T2 DE 69904033T2 DE 69904033 T DE69904033 T DE 69904033T DE 69904033 T DE69904033 T DE 69904033T DE 69904033 T2 DE69904033 T2 DE 69904033T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solution
levulinic acid
als
solution according
acid ester
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE69904033T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69904033D1 (de
Inventor
Patrice Jichlinski
Pavel Kucera
Norbert Lange
Alexandre Marti
Hubert Van Den Bergh
George Wagnieres
Matthieu Zellweger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Jichlinski Patrice Le Mont-Sur-Lausanne Ch
KUCERA, PAVEL, LAUSANNE, CH
LANGE, NORBERT, LAUSANNE, CH
Marti Alexandre Genf/geneve Ch
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Publication of DE69904033D1 publication Critical patent/DE69904033D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE69904033T2 publication Critical patent/DE69904033T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/21Esters, e.g. nitroglycerine, selenocyanates
    • A61K31/215Esters, e.g. nitroglycerine, selenocyanates of carboxylic acids
    • A61K31/22Esters, e.g. nitroglycerine, selenocyanates of carboxylic acids of acyclic acids, e.g. pravastatin
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P35/00Antineoplastic agents

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Emergency Medicine (AREA)
  • Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicines Containing Antibodies Or Antigens For Use As Internal Diagnostic Agents (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)
  • Medicines That Contain Protein Lipid Enzymes And Other Medicines (AREA)
  • Investigating Or Analysing Biological Materials (AREA)
  • Medicinal Preparation (AREA)
  • Investigating, Analyzing Materials By Fluorescence Or Luminescence (AREA)

Description

    Technischer Bereich
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lösung eines 5-Lävulinsäureesters (E-ALS) zur Ausführung einer pharmazeutischen Zubereitung zur Diagnose und/oder zur Behandlung von Gewebe- und/oder Zellschädigungen durch örtliche Bestrahlung mittels einer von einer Lichtquelle ausgehenden Strahlung, worauf im Falle der Diagnose eine Erkennung der Fluoreszenz folgt, die von Substanzen ausgegeben wird, von denen 5-Lävulinsäure (ALS) oder 5-Lävulinsäureester die Vorstufen sind, insbesondere Protoporphyrin IX (PpIX).
  • Stand der Technik
  • Es ist bereits das Prinzip der Verwendung von Zusammensetzungen bekannt, von denen die Lävulinsäure (ALS) oder die Lävulinsäureester (E-ALS) und insbesondere Hydrochlor-Hexylester-Lävulinsäure (h-ALS) Vorstufen sind, um eine Diagnose und/oder eine Behandlung von Schädigungen, insbesondere von krebsartigen Gewebe- Schädigungen durchzuführen. Dieses Prinzip ist in der unter der Nummer WO 96/28412 veröffentlichten Patentanmeldung gut beschrieben. Die Verabreichung der Lösung kann oral oder parenteral, z. B. in Form einer intradermalen, subkutanen, intraperitonalen oder intravenösen Injektion erfolgen. Diese Verabreichung kann auch topisch, z. B. lokal erfolgen, indem die Oberfläche des zu behandelnden Organs einer Lävulinsäureesterlösung oder einer Lävulinsäurelösung ausgesetzt wird. Ein mit einer solchen Lösung getränkter Tupfer kann auch verwendet werden, um eine topische Verabreichung durchzuführen. Die Konzentration der in dieser Veröffentlichung empfohlenen Lävulinsäureesterlösung (E-ALS) liegt zwischen einschließlich 1 und 50%, und vorzugsweise zwischen einschließlich 15 und 30%. Dennoch erzeugt diese Konzentration in einigen der Organe, die von dieser Art von Behandlung hauptsächlich betroffen sind, insbesondere in der Harnblase, im Wesentlichen kein Protoporphyrin IX.
  • In den Veröffentlichungen im JOURNAL OF PHOTOCHEMISTRY AND PHOTOBIOLOGY B, BIOLOGY jeweils durch Fink-Puches et al unter dem Titel "Preliminary clinical response and long-term follow-up of solar keratoses treated with topically applied 5-aminolevulinic acid and irradiation by different wave bands of light" (Vorläufige klinische Reaktion und Langzeitnachverfolgung von Sonnenkeratosen, die mit topisch angewandter 5-Lävulinsäure und Bestrahlung mit verschiedenen Lichtwellenlängenbereichen behandelt wurden), und Chang et al un ter dem Titel "The efficacy of an iron chelator (CP94) in increasing cellular protoporphyrin IX following intravestical 5-aminolaevulinic acid administration: an in vivo study" (Die Wirksamkeit eines Eisen-Chelators (CP94) beim Zuwachs von zellulärem Protoporphyrin IX nach einer intravestikalen Verabreichung von 5-Lävulinsäure: eine Studie am lebendigen Organismus), sowie durch diejenige in NOUVELLES DERMATOLOGIQUES (DERMATOLOGISCHE NACHRICHTEN) von P. Thomas unter dem Titel "Phototherapie dynamique topique" (Dynamische, topische Phototherapie), handelt es sich bei dem bei den Behandlungen verwendeten Produkt um eine Lävulinsäure und nicht um ein Lävulinsäureester, was in Bezug auf die Konzentrationen sehr unterschiedlich ist. In der Tat sind die verwendeten Lävulinsäurekonzentrationen mindestens 45 bis 60 Mal höher als diejenigen, die im Fall einer Verwendung einer Lävulinsäureesterlösung (E-ALS) notwendig sind.
  • Die Verabreichung dieser Substanz in derart starken Konzentrationen hat sich in bestimmten Fällen als giftig für menschliches Gewebe erwiesen. Diese Toxizität kann selbst bei Nichtvorhandensein von Lichtstrahlung der Erzeugung von Protoporphyrin IX (PpIX) stark entgegenwirken. Aufgrund dieser Tatsache können solche Konzentrationen in bestimmten Fällen nicht verwendet werden, oder sind für die Diagnosefeststellung und/oder die Behandlung von Schädigungen nicht optimal.
  • Außerdem haben sich die Zeitdauern bis zum Einsetzen der Wirkung der Wirkstoffe der Arzneilösung als extrem lang erwiesen, wenn freie 5-Lävulinsäure, d. h. die nicht veresterte Lävulinsäure (ALS), verwendet wird. Aufgrund dieser Tatsache können Diagnose und Behandlung mit freier Lävulinsäure deshalb nur in einer Krankenhausumgebung erfolgen, weil oftmals eine lange Ruhigstellung des Patienten mit einer Dauer von ungefähr 5 Stunden erforderlich ist.
  • Im Rahmen einer allgemeinen Tendenz zur Kostensenkung im Gesundheitswesen und der Entwicklung der häuslichen Pflege ist die gegenwärtig bekannte Maßnahme in privaten Arztpraxen oder Ambulanzstationen für den Patienten schwer, einengend, und kostspielig für die Krankenkassen und für die Gemeinschaft.
  • Trotz des technologischen Fortschritts, den die Anwendung der Lävulinsäure oder des Lävulinsäureesters zur Frühdiagnose und zur wirksamen Behandlung bestimmter Erkrankungen darstellt, wird die Verbreitung des Verfahrens durch große Nachteile verlangsamt.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Beseitigung dieser Nachteile, indem eine zur Diagnose und/oder Behandlung von krebsartigen Schädigungen bestimmte Lösung insbesondere im Bereich der Urologie entwickelt wird, die in Konzentrationen verabreicht wird, welche die Biosynthese von Wirkstoffverbindungen nicht beeinträchtigt, und die eine große Wirksamkeit aufweist, wenn sie für eine ausreichende, relativ kurze Zeitdauer angewandt wird, und die eine, wenn nicht ambulante Behandlung, wenigstens eine Behandlung in der Tagesklinik oder sogar in der Arztpraxis ermöglicht. Diese Lösung muss insbesondere eine starke Ansammlung von Protoporphyrin IX innerhalb einer minimalen Zeitspanne, und eine sehr gute Verteilung des Protoporphyrins IX in den gesamten behandelten Geweben ermöglichen.
  • Die Aufgabe wird durch eine Lösung eines 5-Lävulinsäureesters (E-ALS) gelöst, wie in der Einleitung definiert, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration C des Lävulinsäureesters (E-ALS) in der Lösung weniger als 1%, und zwischen einschließlich 0,01% und 0,5% beträgt (0,01% ≤ C ≤ 0,5%).
  • Es hat sich in der Tat herausgestellt, dass die Verwendung einer sehr schwachen Konzentration von Lävulinsäureester in der Lösung die Synthese von Protoporphyrin IX steigert und die Verteilung in den Zellschichten homogenisiert, wobei die sekundäre Toxizität der Lösung für die behandelten Zellen stark verringert wird. Dies ist umso wichtiger, da bei einer Behandlung eines Tumors mit dynamischer Phototherapie aufgrund des schnellen Photobleachings, welches die Konzentration von Protoporphyrin IX verringert, die vollständige Zerstörung des Tumors eine anfängliche intrazellu läre, erhöhte Ansammlung von Protoporphyrin IX und eine gute Verteilung in den Tumorschichten bedeutet.
  • Auf besonders vorteilhafte Art und Weise handelt es sich bei dem Lävulinsäureester (E-ALS), das die besten Ergebnisse erzielt, um Hexylester-Lävulinsäure (h- ALS).
  • Vorzugsweise wird die Lösung durch die Auflösung von Lävulinsäureester (E-ALS) in einem mit dem menschlichen oder tierischen Organismus kompatiblen Lösungsmittel ausgeführt.
  • Vorzugsweise wird das Lösungsmittel aus einer der folgenden Substanzen ausgewählt: gefiltertes sterilisiertes Wasser, physiologische NaCl-Infusionslösung, Phosphat-Pufferlösung, Alkohol.
  • In einer bevorzugten Form weist sie eine Komponente zur Anpassung des PH-Wertes auf einen physiologischen Wert zwischen einschließlich 4,8 und 8,1 auf.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform kann die Lösung eine ergänzende Substanz aufweisen, um die Umwandlung von Protoporphyrin IX in Häm durch Komplexierung von Eisen in lebendigen Zellen zu verhindern.
  • Bei der ergänzenden Substanz kann es sich um eine EDTA (Ethylendiamintetra-Essigsäure), Deferroxamin oder Desferal handeln.
  • Beste Art der Ausführung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Lösung und ihrer Varianten gemäß der Erfindung, und einer beispielhaften, besonders vorteilhaften Anwendung der Lösung zur Diagnose und/oder zur Behandlung von Schädigungen im Inneren eines Hohlraumes des menschlichen oder tierischen Organismus, wie z. B. der Blase, besser verständlich.
  • Es wird eine Lösung von 5-Lävulinsäureester (E-ALS) durch Auflösen dieser z. B. in Form eines amorphen Pulvers oder in kristalliner Form vorhandenen Substanz in einem mit einer Verwendung in einem lebendigen Organismus kompatiblen, geeigneten Lösungsmittel aufgelöst. Bei dieser Lösung kann es sich z. B. um vollentsalztes, sterilisiertes Wasser, eine etwa 9% NaCl enthaltende physiologische NaCl-Infusionslösung, eine Phosphat-Pufferlösung, einen Alkohol oder eine einen Alkohol oder Ähnliches enthaltende Lösung handeln.
  • Diese Lösung ist vorzugsweise auf einen sogenannten physiologischen PH-Wert angepasst, der von der Anwendung, und hauptsächlich von dem betroffenen und zu behandelnden Organ abhängig ist. Dieser PH-Wert liegt gewöhnlich zwischen einschließlich 4,8 und 8,1. Bei einem Eingriff im Inneren der Blase liegt der PH-Wert vorzugsweise zwischen einschließlich 5,3 und 7,4.
  • Die Lösung kann durch die Zugabe einer ergänzenden Substanz vervollständigt werden, um die Umwandlung von Protoporphyrin IX in Häm durch Komplexierung von Eisen in lebendigen Zellen zu verhindern. Bei dieser ergänzenden Substanz kann es sich um eine EDTA (Ethylendiamintetra-Essigsäure), Deferroxamin oder Desferal handeln.
  • Eine der Anwendungen, die sich als sehr interessant erwiesen hat, ist die Diagnose und die Behandlung krebsartiger Schädigungen im Bereich der Urologie und insbesondere auf den Innenwänden der Blase.
  • Gemäß einem Anwendungsmodus kann die Verabreichung der Lösung topisch, und in Berührung mit den Innenwänden des Organs erfolgen. Die Blase wird mit ungefähr 50 ml einer Lösung aus Lävulinsäureester (E-ALS) oder aus Hexylester-Lävulinsäure (h-ALS) mit schwacher Konzentration, d. h. mit einer Konzentration C (in Gewichtsprozent) zwischen einschließlich 0,01% und 0,5%, und vorzugsweise gleich 0,2% gefüllt.
  • Die Instillation kann während einer Zeitdauer von einschließlich ¹/&sub2; Stunde bis 7 Stunden, vorzugsweise jedoch von einschließlich Stunde bis 4 Stunden erfolgen.
  • Überraschenderweise konnte man feststellen, dass der Lävulinsäureester (E-ALS) bei diesen schwachen Kon zentrationen, die sich sehr von den gegenwärtig in diesem Bereich verwendeten Konzentrationen von 15 bis 30% unterscheiden, eine größere Wirksamkeit zeigt, was sich in einem gesteigerten Vorhandensein von fluoreszierendem Protoporphyrin IX (PpIX), das auf den beschädigten Stellen der Innenwände der Blase erscheint, und in einer besseren Verteilung des Protoporphyrins in den Zellschichten messen lässt. Außerdem ist dank dieser schwachen Konzentrationen die Zytotoxizität geringer, wodurch die Risiken unerwünschter Nebenwirkungen beträchtlich verringert werden. Durch diese verringerte Zytotoxizität wird insbesondere die Erzeugung lichtempfindlicher und/oder fluoreszierender Substanzen begünstigt, von denen die Lävulinsäureester oder die freie Lävulinsäure Vorstufen sind. Außerdem wird durch diese maximale Erzeugung von Protoporphyrin IX die Zeitspanne verringert, welche die Verabreichung der Lösung von dem Eingriff an sich trennt.
  • Eine Variante des Anwendungsmodus kann unter der Bezeichnung "Stufenweises topisches Verfahren" definiert werden. Es umfasst z. B. die folgenden Stufen:
  • - eine erste Instillation in die Blase während einer Zeitdauer von ¹/&sub2; Stunde bis 3 Stunden, und vorzugsweise in der Größenordnung von 2 Stunden,
  • - eine Spülung der Blase,
  • - eine zweite Instillation in die Blase während einer Zeitdauer von ¹/&sub2; Stunde bis 3 Stunden, und vorzugsweise in der Größenordnung von 2 Stunden,
  • - eine Spülung der Blase.
  • Nach einer Wartezeit von einschließlich 0 bis 4 Stunden, und vorzugsweise in einer Größenordnung von 2 Stunden können die Diagnosefeststellung und/oder die Behandlung der Blase durch Fluoreszenz erfolgen.
  • Die topische Anwendung der Lävulinsäureesterlösung (E- ALS) oder der Hexylester-Lävulinsäurelösung (h-ALS) kann auch durch eine systemische Verabreichung ersetzt werden. In diesem Fall wird die Lösung oral oder parenteral mit oder ohne Kombination mit Komponenten verabreicht, die Transportstoffe genannt werden, wie z. B. Dimethylsulfoxid, Glycin oder Ähnliches, die zur Begünstigung der Absorption und/oder des Wanderns der Wirksubstanz, im vorliegenden Fall bei Vorhandensein von Lävulinsäureester (E-ALS) oder von Hexylester-Lävulinsäure (h-ALS), durch die Gewebe und/oder die Zellen bestimmt sind.
  • Schließlich kann ein Mittel zur Aktivierung der Eindringung des Lävulinsäureesters (E-ALS) oder der Hexylester-Lävulinsäure (h-ALS) in der Durchführung einer Ionophorese auf den Wänden des betroffenen Organs bestehen.
  • Auf diese Phasen folgen eine oder mehrere Behandlungsphasen mit Phototherapie und/oder Behandlung mit Fluoreszenz.
  • Bei einer Behandlung mit Phototherapie werden die Wände des betroffenen Organs, z. B. der Blase, mit einer Erregerlicht genannten Lichtstrahlung bestrahlt, die einfarbig sein kann oder nicht, und die ununterbrochen oder mit Unterbrechungen ausgestrahlt werden kann und vorzugsweise in einem Spektralbereich zwischen einschließlich 300 und 900 Nanometern, und vorzugsweise zwischen 350 und 650 Nanometern liegt.
  • Zwecks Durchführung dieser Phototherapien liegt die auf die Wände der Blase aufgebrachte Beleuchtungsstärke E, bei welcher es sich um die Leuchtkraft pro Flächeneinheit handelt, zwischen einschließlich 0,1 mW/cm² und 1 W/cm², und vorzugsweise zwischen 5 mW/cm² und 500 mW/cm². Durch dieses Licht wird eine phototoxische Reaktion aufgrund des Vorhandenseins insbesondere des Protoporphyrins IX (PpIX) und/oder seiner Photoprodukte in den Geweben eingeleitet. Die Dosen der Beleuchtungsstärke können homogen auf die gesamte Wand des Organs oder zielgerichtet nur auf die Stellen aufgebracht werden, die als Schädigungen enthaltend erkannt wurden.
  • Zwecks Diagnose mittels Fluoreszenz werden die Wände der Blase mittels einer Strahlung bestrahlt, deren Spektralbreite zwischen einschließlich 300 und 700 Nanometern, und vorzugsweise zwischen 350 und 650 Nanometern liegt. Zwecks Durchführung dieser Diagnosefeststellungen mittels Fluoreszenz liegt die auf die Wände der Blase aufgebrachte Beleuchtungsstärke E (Leucht kraft pro Flächeneinheit) zwischen einschließlich 1 mW/cm² und 1 W/cm², und vorzugsweise zwischen 50 mW/cm² und 500 mW/cm². Durch dieses Erregerlicht wird die Fluoreszenz der Substanzen, von denen Lävulinsäureester und insbesondere die Hexylester-Lävulinsäure die Vorstufen sind, insbesondere des Protoporphyrins IX (PpIX) eingeleitet. Diese Fluoreszenz wird durch ein optisches System gesammelt und mit dem Auge oder durch einen Punkt-, Linear- oder Matrixdetektor wie z. B. eine Kamera erkannt.
  • Die Verwendung von Lösungen mit niedrigen Konzentrationen eines Lävulinsäureesters ermöglicht zusätzlich zu den bereits erwähnten Vorteilen das Erreichen geringer Kosten für eine Dosis des Produktes, ganz gleich, ob dies für eine Behandlung mit Phototherapie oder bei einer Photoerkennung ist, und zwar mit geringen Produktionskosten und Medikamenten mit einer vereinfachten Galenik.

Claims (9)

1. Lösung eines 5-Lävulinsäureester (E-ALS) zur Ausführung einer pharmazeutischen Zubereitung zur Diagnose und/oder zur Behandlung von Gewebe- und/ oder Zellschädigungen durch örtliche Bestrahlung mittels einer von einer Lichtquelle ausgehenden Strahlung, worauf im Falle der Diagnose eine Erkennung der Fluoreszenz folgt, die von Substanzen ausgegeben wird, von denen 5-Lävulinsäure (ALS) oder 5-Lävulinsäureester die Vorstufen sind, insbesondere Protoporphyrin IX (PpIX),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Konzentration C des Lävulinsäureesters (E-ALS) in einer Lösung weniger als 1%, und zwischen einschließlich 0,01% und 0,5% beträgt.
0,01% &le; C < 0,5%
2. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Lävulinsäureester (E-ALS) Hexylester- Lävulinsäure (h-ALS) ist.
3. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie durch die Auflösung von Lävulinsäureester in einer mit dem menschlichen oder tierischen Organismus kompatiblen Lösungsmittel ausgeführt wird.
4. Lösung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Lösungsmittel aus den folgenden Substanzen ausgewählt wird: gefiltertes sterilisiertes Wasser, physiologische NaCl-Infusionslösung, Phosphat-Pufferlösung, Alkohol.
5. Lösung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
sie eine Komponente zur Anpassung des PH-Wertes auf einen physiologischen Wert zwischen einschließlich 4,8 und 8,1 aufweist.
4,8 < pH < 8,1
6. Lösung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine ergänzende Substanz aufweist, um die Umwandlung von Protoporphyrin IX in Häm durch Komplexierung von Eisen in lebendigen Zellen zu verhindern.
7. Lösung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die ergänzende Substanz eine EDTA (Ethylendiamintetra-Essigsäure) ist.
8. Lösung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die ergänzende Substanz Deferroxamin ist.
9. Lösung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die ergänzende Substanz Desferal ist.
DE69904033T 1998-04-22 1999-04-22 E-ala enthaltende lösung für die diagnose oder therapie von gewebeschäden Expired - Lifetime DE69904033T2 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR9805425A FR2777782B1 (fr) 1998-04-22 1998-04-22 Solution pour la preparation d'une substance pharmaceutique pour le diagnostic et/ou le traitement de lesions tissulaires
PCT/CH1999/000163 WO1999053962A1 (fr) 1998-04-22 1999-04-22 Solution pour le diagnostic ou le traitement de lesions tissulaires

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69904033D1 DE69904033D1 (de) 2003-01-02
DE69904033T2 true DE69904033T2 (de) 2003-10-09

Family

ID=9525850

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69904033T Expired - Lifetime DE69904033T2 (de) 1998-04-22 1999-04-22 E-ala enthaltende lösung für die diagnose oder therapie von gewebeschäden

Country Status (9)

Country Link
US (1) US7348361B2 (de)
EP (1) EP1073472B1 (de)
JP (2) JP4630395B2 (de)
AT (1) ATE228018T1 (de)
CA (1) CA2327393C (de)
DE (1) DE69904033T2 (de)
ES (1) ES2188146T3 (de)
FR (1) FR2777782B1 (de)
WO (1) WO1999053962A1 (de)

Families Citing this family (23)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6992107B1 (en) 1995-03-10 2006-01-31 Photocure Asa Esters of 5-aminolevulinic acid and their use as photosensitizing compounds in photochemotherapy
US6570001B1 (en) * 1997-06-20 2003-05-27 Institut Pasteur Polynucleotides and their use for detecting resistance to streptogramin A or to streptogramin B and related compounds
DE10003620A1 (de) * 2000-01-28 2001-08-02 Asat Ag Applied Science & Tech 5-Aminolävulinsäure-Formulierung in nichtwässrigen Lösungsmitteln
GB0018528D0 (en) 2000-07-27 2000-09-13 Photocure Asa Compounds
EP1312353A1 (de) * 2001-11-16 2003-05-21 Ecole Polytechnique Federale De Lausanne (Epfl) Haarentfernungsmethode
US20090227997A1 (en) * 2006-01-19 2009-09-10 The Regents Of The University Of Michigan System and method for photoacoustic imaging and monitoring of laser therapy
US20080123083A1 (en) * 2006-11-29 2008-05-29 The Regents Of The University Of Michigan System and Method for Photoacoustic Guided Diffuse Optical Imaging
JP5472819B2 (ja) * 2008-04-22 2014-04-16 Sbiファーマ株式会社 膀胱がん検出方法
TWI426133B (zh) * 2008-05-30 2014-02-11 Jfe Steel Corp Production method of pig iron
US9095165B2 (en) 2008-10-27 2015-08-04 Sbi Pharmaceuticals Co., Ltd. Prophylactic/ameliorating agent for adult diseases comprising 5-aminolevulinic acid, derivative of 5-aminolevulinic acid, or salt of 5-aminolevulinic acid or the derivative of 5-aminolevulinic acid as active ingredient
US20100256125A1 (en) * 2009-04-06 2010-10-07 Zila Pharmaceuticals, Inc. Use of improved toluidine blue in photodynamic therapy
JP2011001307A (ja) * 2009-06-19 2011-01-06 Sbi Alapromo Co Ltd 5−アミノレブリン酸による子宮頸がん判定・治療システム
MX2012010007A (es) 2010-03-01 2012-10-01 Photocure Asa Composiciones cosmeticas.
AU2011256661B2 (en) 2010-05-19 2013-07-11 Sbi Pharmaceuticals Co., Ltd. Antimalarial drug which contains 5-aminolevulinic acid or derivative thereof as active ingredient
US20130211215A1 (en) * 2010-06-23 2013-08-15 Photocure Asa Hyperosmotic preparations comprising 5-aminolevulinic acid or derivative as photosensitizing agent
US9345904B2 (en) 2011-07-01 2016-05-24 Sbi Pharmaceuticals Co., Ltd. Photodynamic therapy using photosensitizing agent or 5-aminolevulinic acid
WO2013024589A1 (ja) 2011-08-12 2013-02-21 Sbiファーマ株式会社 敗血症の予防剤及び/又は治療剤
US20140067024A1 (en) 2012-08-30 2014-03-06 Photocure Asa Dual panel photodynamic therapy lamp
GB201221123D0 (en) 2012-11-23 2013-01-09 Photocure As Device for photodynamic treatment
US10323453B2 (en) * 2014-06-11 2019-06-18 Nippon Sheet Glass Company, Limited Multiple-glazed glass unit and glass pane for multiple-glazed glass unit
US9733187B2 (en) 2015-03-06 2017-08-15 King Saud University Method of detecting bladder cancer by optical analysis of bodily fluids
GB201522398D0 (en) 2015-12-18 2016-02-03 Photocure As Device for photodynamic therapy
AU2017277626A1 (en) * 2016-06-08 2019-01-24 Cf Genome, Llc A chemical composition to stabilize extracellular vesicles in a blood sample and method of use thereof

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5234940A (en) * 1989-07-28 1993-08-10 Queen's University Photochemotherapeutic method using 5-aminolevulinic acid and precursors thereof
US5955490A (en) * 1989-07-28 1999-09-21 Queen's University At Kingston Photochemotherapeutic method using 5-aminolevulinic acid and other precursors of endogenous porphyrins
PT820432E (pt) * 1995-03-10 2001-09-28 Photocure Asa Esteres do acido 5-aminolevulinico como agentes fotossensibilizadores em fotoquimioterapia
US5856566A (en) * 1997-09-02 1999-01-05 Dusa Pharmaceuticals, Inc. Sterilized 5-aminolevulinic acid

Also Published As

Publication number Publication date
FR2777782A1 (fr) 1999-10-29
DE69904033D1 (de) 2003-01-02
JP4630395B2 (ja) 2011-02-09
CA2327393A1 (fr) 1999-10-28
US7348361B2 (en) 2008-03-25
EP1073472B1 (de) 2002-11-20
JP2002512205A (ja) 2002-04-23
US20030158258A1 (en) 2003-08-21
JP2010163445A (ja) 2010-07-29
ES2188146T3 (es) 2003-06-16
FR2777782B1 (fr) 2001-05-18
EP1073472A1 (de) 2001-02-07
WO1999053962A1 (fr) 1999-10-28
CA2327393C (fr) 2006-04-04
ATE228018T1 (de) 2002-12-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69904033T2 (de) E-ala enthaltende lösung für die diagnose oder therapie von gewebeschäden
DE69613365T2 (de) Ester der 5-aminolevulinsäure als mittel zur photosensibilisierung in der chemotherapie
DE60125555T2 (de) 5-aminolaevulinsäure-ester als mittel zur photosensibilisierung in der chemotherapie
EP1128812B1 (de) 5-aminolävulinsäure-nanoemulsion
DE60111539T2 (de) Pharmazeutische zusammensetzung enthaltend ein 5-aminolaevulinsäure-ester als photochemotherapeutikum und ein mucoadhäsivum
DE69532160T2 (de) Verfahren zur phototherapeutischen behandlung von proliferativen hauterkrankungen
DE69334009T2 (de) Verfahren zur Aktivierung von photoempfindlichen Mitteln
EP1467706B1 (de) Dermales applikationssystem für aminolävulinsäure-derivate
JP2011506425A (ja) 治療的及び美容的方法に有用な新規化合物
JP2002512205A5 (de)
DE69614375T2 (de) Dermatologische zubereitung zur behandlung von aktinischen keratosen
EP1255725B1 (de) 5-aminolävulinsäure-formulierung in nichtwässrigen lösungsmitteln
DE60001629T2 (de) Therapeutische zusammensetzungen fur knochenstoffwechselstörungen oder knochenmetastasen enthaltend einen photosensitizer und ein bisphosphonat
EP0312108B1 (de) Mittel zur Kontrastierung von bösartigen Neubildungen bei ihrer Diagnostik
DE69936866T2 (de) Synergismus von photodynamischen und elektropermeationseffekten auf die zellvitalität als ein neues cytotoxisches mittel
DE2748399A1 (de) Antimikrobielles mittel zur oertlichen anwendung
DE3633315A1 (de) Mittel zur prophylaxe und behandlung von hautverbrennungen durch strahlen
EP1019037B1 (de) Delta-aminolävulinsäure enthaltendes arzneimittel
DE60120159T2 (de) Hautpflegemittel
DE4228106A1 (de) Verwendung von £-Aminolävulinsäure zur Herstellung eines topischen Arzneimittels zur integralen Diagnose und/oder Therapie von Tumoren in Hohlorganen
DE102004039983A1 (de) Pharmazeutische oder kosmetische Zusammensetzung
DE19950933A1 (de) Verwendung von Bestandteilen des Johanniskrauts zur PDD und PDT von intraoralen Erkrankungen sowie malignen Tumoren im Gehirn
WO2004089409A2 (de) Mittel für die photodynamische diagnostik und therapie von bösartigen tumoren
DE10222738A1 (de) Ketoprofen-enthaltende Arzneiformulierungen zur Anwendung für die Photodynamische Therapie
DE69634250T2 (de) Verwendung eines protoporphyrin ix precursor zur behandlung von dermatophytosen und malaria nach photoaktivierung von diesem besagten protoporphyrin

Legal Events

Date Code Title Description
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: MARTI, ALEXANDRE, GENF/GENEVE, CH

Owner name: LANGE, NORBERT, LAUSANNE, CH

Owner name: JICHLINSKI, PATRICE, LE MONT-SUR-LAUSANNE, CH

Owner name: KUCERA, PAVEL, LAUSANNE, CH

8364 No opposition during term of opposition