DE69901466T2 - Brennofen insbesondere für keramische Erzeugnisse - Google Patents
Brennofen insbesondere für keramische ErzeugnisseInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Ofen, insbesondere für keramische Erzeugnisse.
- Es ist bekannt, dass in der Technik in Abhängigkeit der Bedingungen und Gründe, aus denen eine Erwärmung durchgeführt wird, viele Ofenarten verwendet werden.
- Abhängig vom Betrieb werden Öfen als periodisch bezeichnet, wenn es nach Abschluss der Umwandlung des behandelten Materials notwendig ist, den Betrieb zu unterbrechen, um den Ofeninhalt zu wechseln, und sie werden als durchlaufend bezeichnet, wenn das Beladen und Entladen des behandelten Materials stattfindet, ohne dass der Betrieb des Ofens unterbrochen werden muss.
- Bspw. sind im Hinblick auf den Keramikbereich Brennöfen bekannt, die aus kastenähnlichen Aufbauten aus hitzebeständigem Material bestehen, welche an drei Seiten geschlossen sind und die bewegliche Träger haben, auf denen Rahmen mit einer Vielzahl von Böden befestigt sind; die zu behandelnden keramischen Erzeugnisse werden auf die genannten Böden geladen.
- Nachdem die beweglichen Träger eingangs der Brennöfen beladen wurden, werden sie so angeordnet, dass die kastenähnlichen Aufbauten geschlossen werden, um die Behandlung der geladenen Erzeugnisse zu ermöglichen und werden dann zu den am Ausgang der Brennöfen positionierten Stationen zum Entladen der behandelten Erzeugnisse geschickt.
- Diese Brennöfen sind nicht frei von Nachteilen, was die Tatsache einschließt, dass die Brennöfen eingangsseitig und ausgangsseitig aufgrund der Größe der beweglichen Träger, die die Rahmen mit den entsprechenden unbehandelten bzw. behandelten Erzeugnissen tragen, einen beträchtlichen Raum beanspruchen, dass sie Stillstandszeiten während des Wartens auf das Beladen und Entladen der beweglichen Träger erfordern, was einen entsprechenden Produktivitätsabfall mit sich bringt, und dass die von den Wänden und durch das Erzeugnis während der Behandlung absorbierte Wärme teilweise während der Bewegung des beweglichen Trägers verloren geht, was zu einem Energieverlust führt.
- Aus der WO/27440 ist ein Brennofen bekannt, bei dem Brennofenwagen geführt bewegbar sind.
- Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die o. g. Nachteile von herkömmlichen Öfen zu beseitigen und einen Ofen insbesondere für keramische Erzeugnisse zu schaffen, der es erlaubt, die Energieausnutzung zu verbessern, indem die Wärmeträgheit und Wärmeverluste verringert werden, der die Abmessungen und den für den Transport der in den Ofen eingeführten und aus dem Ofen ausgeführten Erzeugnisse erforderlichen Raum verringert, und der die Wartezeiten aufgrund der Beladung und des Entladens der keramischen Erzeugnisse vollständig ausschließt.
- Im Bereich dieses Ziels ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Aufbau zu schaffen, der einfach ist, leicht bereitzustellen ist, sicher zu betreiben ist, einen effektiven Betrieb ermöglicht und vergleichsweise wenig kostet.
- Dieses ziel und diese Aufgabe werden durch den Ofen gemäß der vorliegenden Erfindung, insbesondere für keramische Erzeugnisse erreicht, welcher Ofen die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
- Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der detaillierten Beschreibung einer bevorzugten aber nicht ausschließlichen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Ofens, insbesondere für keramische Erzeugnisse ersichtlich, welcher in der beiliegenden Zeichnung anhand eines nicht ausschließlichen Beispiels dargestellt ist. Es zeigen:
- Fig. 1 eine schematische und teilweise geschnittene Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Ofens, insbesondere für keramische Erzeugnisse;
- Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt der Vorderansicht eines Details eines Wagens des Ofens gemäß Fig. 1;
- Fig. 3 eine schematische Draufsicht einer anderen Ausführungsform eines Halterahmens für keramische Erzeugnisse eines erfindungsgemäßen Ofens;
- Fig. 4 eine schematische Seitenansicht von zwei aufeinander folgenden Wagen eines erfindungsgemäßen Ofens.
- Mit Bezug auf die o. g. Figuren wird mit dem Bezugszeichen 1 allgemein ein erfindungsgemäßer Ofen, insbesondere für keramische Erzeugnisse, bezeichnet.
- Der Ofen 1 besteht aus einem Rahmenwerk 2 zum Stützen einer Kammer 3 aus hitzebeständigem Material.
- Das Rahmenwerk 2 bildet zwei längs verlaufende, parallele Räume 4, deren Abmessungen das synchrone Hindurchführen von zwei zueinander seitlich benachbarten Rollwagen 5 erlauben. Die Rollwagen bewegen sich in Bezug auf den Ofen 1 zusammen in einer Längsrichtung und gehören zu entsprechenden Abfolgen von Rollwagen 5, die gegenseitig ausgerichtet sind und oberhalb derer ein Antrieb vorgesehen ist, der das stetige Fördern von Paaren von zueinander seitlich benachbarten Rollwagen ermöglicht.
- Jeder Rollwagen besteht aus einer vorderen Säule 6 und einer hinteren Säule 7, wobei die Säulen mit Räderpaaren 8 versehen sind.
- Die Säulen jedes Rollwagens 5 durchlaufen entsprechende längs verlaufende Schlitze 9, die im Boden 10 der Kammer 3 ausgebildet sind und auf vorbestimmten Höhen eine Vielzahl von aus Klammern 11 bestehenden Tragemitteln aufweisen.
- Die Klammern 11 der Säulen 6 und 7 des Rollwagens 5 sind auf gleicher Höhe angeordnet, um mit entsprechenden Klammern des seitlich benachbarten Rollwagens zusammenzuwirken, so dass ein Rahmen 12, auf dem nicht dargestellte keramische Erzeugnisse gelagert sind, an wenigstens vier Punkten gestützt wird.
- Alternativ zu den Klammern 11 können die Säulen aus Nuten, Einkerbungen oder Ähnlichem gebildete Tragemittel aufweisen, die zum Stützen des entsprechenden Rahmens 12 angepasst sind.
- Die Rahmen 12 können groß sein und eine Vielzahl von Querelementen 12a und Längselementen 12b aufweisen, die gegenseitig fest miteinander verbunden sind und auf den entsprechenden Klammern 11 der Rollwagen 5 aufliegen.
- Die vordere Säule 6 jedes Rollwagens 5 ist mit der hinteren Säule 7 mittels eines Längsbauteils 13 verbunden, dessen Querschnitt komplementär zum Querschnitt des Schlitzes 9, den das Längsbauteil durchquert, ausgebildet ist, so dass der Wärmeverlust aus der Kammer 3 nach außen verringert wird.
- Das vordere Ende 14 des Längsbauteils 13 ist derart geformt, dass es mit dem hinteren Ende 15 des Längsbauteils 13 des folgenden Rollwagens 5 zusammenpasst.
- Unterhalb der Kammer 3, an den Schlitzen 9 des Bodens 10 ist das tragende Rahmenwerk 2 mit zwei längs verlaufenden Profilelementen 16 versehen, von denen jedes mit einem korrespondierenden Profilelement 17 zusammenwirkt, das fest mit jedem Rollwagen 5 verbunden ist.
- Die Profilelemente 16 und 17 weisen einen im Wesentlichen kammartigen Querschnitt auf, um Labyrinthdichtungen 18 zu bilden, die ein. Entweichen von Wärme verhindern und eine verbesserte Energieausnutzung gewährleisten.
- Die Labyrinthdichtungen 18 sind in der Praxis mit extern angeordneten Belüftungsmitteln mit Druck beaufschlagt und ihr Druck ist in Abhängigkeit des Innendrucks des Ofens 1 mittels Druckwandlern geregelt.
- Das Rahmenwerk 2 umfasst eine Vielzahl von Querbauteilen 19 und aufrechten Bauteilen 20, und zwei Schienenpaare 21 sind am Querbauteil 19a, das am Boden angeordnet ist, befestigt; die Räderpaare 8 der Rollwagen 5 laufen auf diesen Schienen.
- Vorzugsweise haben die Schienen 21 ein bewegliches Fundament und ermöglichen es, Bewegungen aufgrund von Wärmeausdehnung aufzunehmen.
- Die Säulen 6 und 7 sind derart montiert, dass sie in ihren entsprechenden Rollwagen 5 drehbar sind, und es sind in den verschiedenen Figuren nicht dargestellte Drehmittel vorgesehen, die eine Drehung der Säulen in einer Ebene um wenigstens 90º ermöglichen, um die Klammern 11 seitlich zu entfernen und um die verschiedenen Rahmen 12 anheben und von oben entfernen zu können.
- Am Eingang und am Ausgang vom Ofen 1 sind Belade- und Entladestationen angeordnet, an denen die Säulendrehmittel vorgesehen sind.
- In der Beladestation werden die Rahmen 12 auf den Rollwagen 5 angeordnet, während in der Entladestation die Rahmen 12 angehoben werden und dann von einer unabhängigen Einheit aufgenommen werden, die sie sammelt und sie zusammen dem Beladen/Entladen der keramischen Erzeugnisse zuführt.
- Es wurde also festgestellt, dass die Erfindung das beabsichtigte Ziel und die Aufgabe erreicht, d. h. dass sie eine erhöhte Produktivität durch Verringerung von Stillstandszeiten schafft, dass sie den für den Transport, das Beladen und Entladen der keramischen Erzeugnisse erforderlichen Raum optimiert und dass sie die Energieausnutzung des Ofens verbessert.
- Die Erfindung kann zahlreichen Modifikationen und Variationen unterzogen werden, die alle innerhalb des Bereichs der beigefügten Ansprüche liegen.
- Alle Details können außerdem durch andere, technisch äquivalente ersetzt werden.
- In der Praxis können sowohl die verwendeten Materialien als auch die Formen und Abmessungen entsprechend den Erfordernissen angepasst sein, ohne damit den Schutzbereich der folgenden Ansprüche zu verlassen.
- Die Inhalte der italienischen Patentanmeldung Nr. MO 98A000026, deren Priorität mit der vorliegenden Anmeldung in Anspruch genommen wird, sind als Referenz beigefügt.
- Wo technische Merkmale, die in einem Anspruch genannt sind, von Bezugszeichen gefolgt sind, wurden diese Bezugszeichen lediglich eingefügt, um die Verständlichkeit der Ansprüche zu verbessern und entsprechend haben solche Bezugszeichen keine begrenzende Wirkung auf die Interpretation jedes Elements, das anhand eines Beispiels durch solche Bezugszeichen identifiziert ist.
Claims (12)
1. Ofen, insbesondere für keramische Erzeugnisse, mit
einer Kammer aus hitzebeständigem Material (3), mit
wenigstens zwei Rollwagen (5), mit einem tragenden
Rahmenwerk (2), auf das die Kammer (3) montiert ist,
wobei die Kammer (3) einen Boden (10) aufweist, der
wenigstens zwei längs verlaufende, parallele
Führungsschlitze (9) bildet, wobei jeder der Rollwagen
(5) aus einer vorderen Säule (6) und einer hinteren
Säule (7) gebildet ist, die mit Räderpaaren (8)
versehen sind, wobei die Säulen (6, 7) durch die längs
verlaufenden Schlitze (9) hindurchführbar sind, um das
synchrone, geführte Hindurchführen der Rollwagen (5)
durch die Kammer (3) zu ermöglichen, mit Tragemitteln
(11), die an den Säulen (6, 7) auf bestimmten Höhen
vorgesehen sind, mit Rahmen (12) zur Aufnahme der
keramischen Produkte, wobei die Tragemittel (11) dazu
ausgebildet sind, mit den Tragemitteln (11) der Säulen
(6, 7) der in Querrichtung benachbarten Rollwagen (5)
zusammenzuwirken, um die Rahmen (12) an wenigstens
vier Punkten zu stützen, und mit Labyrinthdichtungen
(18) zum Vermeiden von Wärmeverlust außerhalb der
Kammer (3), dadurch gekennzeichnet, dass das tragende
Rahmenwerk (2) unter dem Boden (10) zwei längs
verlaufende, parallele Räume (4) bildet, wobei die
Labyrinthdichtungen (18) in den Räumen (4) aufgenommen
und unterhalb des Bodens (10) an den Schlitzen (9)
angeordnet sind.
2. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Tragemittel aus Klammern (11) gebildet sind.
3. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
vordere Säule (6) und die hintere Säule (7) jedes
Rollwagens (5) gegenseitig mittels eines Längsbauteils
(13), dessen Querschnitt komplementär zum Querschnitt
des Schlitzes (9) ausgebildet ist, verbunden sind.
4. Ofen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der
Querschnitt des Längsbauteils (13) im Wesentlichen
trapezförmig ist.
5. Ofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere
Ende (14) des Längsbauteils (13) derart geformt ist,
dass es mit dem hinteren Ende (15) des Längsbauteils
(13) des folgenden Rollwagens (5) zusammenpasst.
6. Ofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das tragende
Rahmenwerk (2) unterhalb der Schlitze (9) des Bodens
(10) der Kammer (3) zwei längs verlaufende
Profilelemente (16) aufweist, die einen im
Wesentlichen kammartigen Querschnitt aufweisen und mit
korrespondierenden Profilelementen (17), die einen im
Wesentlichen kammartigen Querschnitt aufweisen und
fest mit den Rollwagen (5) verbunden sind,
zusammenwirken können, um die Labyrinthdichtungen (18)
zu bilden.
7. Ofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens
zwei Schienenpaare (21) für die Rollwagen (5) an den
Querbauteilen (19, 19a) des Bodens des Rahmenwerks (2)
befestigt sind.
8. Ofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Säulen (6,
7) derart montiert sind, dass sie gegenüber den
Rollwagen (5) drehbar montiert sind und dass weiterhin
Drehmittel zum Drehen der Säulen (6, 7) um wenigstens
90º vorgesehen sind, um die Klammern (11) in
Querrichtung zu entfernen und das Anheben der Rahmen
(12) und/oder ihr nach oben gerichtetes Entfernen zu
ermöglichen.
9. Ofen nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Eingang und
am Ausgang vom Ofen (1) Belade- und Entladestationen
angeordnet sind, an denen die Säulendrehmittel
vorgesehen sind.
10. Ofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Tragemittel (11) aus Nuten, Einkerbungen oder
Ähnlichem gebildet sind.
11. Ofen nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Labyrinthdichtungen (18) mit Druck
beaufschlagt sind, wobei Druckerzeugungs- und
Regelungsmittel zum Regeln des Drucks an den
Labyrinthdichtungen in Abhängigkeit vom Innendruck des
Ofens (1) vorgesehen sind.
12. Ofen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass
die Druckerzeugungs- und Regelungsmittel aus externen
Belüftungsmitteln und Druckwandlern gebildet sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: INTECO CERAMIC SUPPLIES S.R.L., MODENA, IT |
|
8381 | Inventor (new situation) |
Inventor name: INVENTOR IS APPLICANT |