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Hintergrund der Erfindung
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Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein verbesserte Antigen präsentierende
semi-allogene immunogene Zellen, die so wirken, dass sie eine Immunantwort
stimulieren und induzieren, wenn sie einem Individuum verabreicht
werden. Insbesondere betrifft sie Zellen, welche sowohl allogene
und syngene MHC-Derminanten exprimieren und welche ebenfalls mindestens
ein Antigen exprimieren, das durch T-Lymphozyten erkannt wird. Die
Erfindung ist ebenfalls auf Verfahren zur Induzierung einer Immunantwort
und Verfahren zur Behandlung von Tumoren durch die Verabreichung
der Antigen präsentierenden
semi-allogenen immunogenen Zellen an ein Individuum gerichtet.
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Stand der Technik
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T-Lymphozyten
erkennen einen außerordentlich
breiten Bereich an relativ kleinen Peptiden, die von größeren Makromolekülen stammen,
im Kontext membranassoziierter Strukturen, die durch den Klasse
I Haupthistokompatibilitätskomplex
(MHC) dargestellt werden.
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Die
meisten progressiv wachsenden neoplastischen Zellen bilden potentielle
immunogene Tumor-assoziierte Antigene (TAAs). TAAs sind in einer
Vielzahl von Tumoren identifiziert worden, einschließlich Melanomen,
Brustadenokarzinom, Prostataadenokarzinom, Ösophaguskrebs, Lymphom und
vielen anderen. Siehe den Übersichtsartikel
von Shawler et al. Advance in Pharmacology 40: 309–337, Academic
Press (1997). Wie andere Epitope werden TAAs auf Tumorzellen durch
T-Lymphozyten im
Kontext mit MHC-spezifizierten Determinanten erkannt. Traversari
et al. (1992) J. Exp. Med. 176: 1453–1457; van der Bruggen et al.
(1991) Science 254: 1643–164.
Jedoch provozieren diese Tumorzellen keine Antitumorimmunantworten,
die in der Lage sind, das Wachstum maligner Zellen zu kontrollieren.
Boon et al. (1992) Cancer Surveys 13: 23–37; Boon, T. (1993) Int. J.
Cancer 54: 177–180;
Boon, T. (1992) Advances Cancer Res. 58: 177–209.
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In
den vergangenen Jahren hat sich die Aufmerksamkeit auf die Verwendung
von Cytokinen in einem Versuch gerichtet, die Immunantwort gegen
Tumor-assoziierte Antigene zu verstärken. Cytokine, wie beispielsweise
Interleukin 2 (IL-2) oder Interferon (IFN-γ) sind verwendet worden, um
neoplastische Erkrankungen zu behandeln, jedoch mit marginaler therapeutischer
Wirksamkeit. Vieweg et al. (1995) Cancer Investigation 132(2): 193–201. Cytokine
weisen keine direkten toxischen Wirkungen auf Krebszellen auf; ihre
Antitumoraktivität
wird durch die Modulierung der Immunantwort des Wirts gegen die
Neoplasie vermittelt. Beispielsweise induziert Interferon-γ die Expression
von MHC-Klasse I
Determinanten und verstärkt
die Sensivität
von Tumorzellen gegenüber
cytotoxischer T-Zellen-vermittelter Lyse. Lichtor et al. (1995)
J. Neurosura 83: 1038–1044.
IL-2 wird für
das Wachstum cytotoxischer T-Lymphozyten benötigt und verstärkt Natürliche Killer (NK)
und Lymphokin-aktivierte Killerzellen (LAK). Die beschränkte Wirkung
der systemischen Verabreichung von IL-2 in der Krebsimmuntherapie
wurde teilweise durch die kurze Halbwertszeit von IL-2 und die schwere Toxizität aufgrund
der notwendigen hohen Dosierungen erklärt. Vieweg et al. (1995).
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Lymphokin-aktivierte
Killerzellen (LAK) sind ebenfalls als Ansatz verwendet worden, eine
zelluläre
Immunantwort auszulösen.
LAK-Zellen sind MHC-unbeschränkte
lymphoide Zellen, die frische Tumorzellen töten, jedoch keine normalen
Zellen. Tumor-infiltrierende Lmyphozyten (TIL) sind vorherrschend
MHC-beschränkte
T-Zellen, die sich als 50- bis 100-mal stärker als LAK-Zellen in Mausmodellen
herausstellten. Die Verwendung von LAK oder TIL entweder alleine
oder mit IL-2 hat einige Antitumorwirkungen gezeigt. In einem kombinierten
Ansatz bleibt jedoch die IL-2-Toxizität ein Problem. Vieweg et al.
(1995).
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Kürzlich hat
die Immuntherapie neoplastischer Erkrankungen die Einschleusung
von Genen für
Cytokine in autologe maligne Zellen eingeschlossen, die dann in
immunkompetente Empfänger
eingeschleust werden. Die Einschleusung und Expression des Gens
für IL-2
oder IFN-γ in
eine Tumorzelle, für
gewöhnlich
durch eine retrovirale Transduktion, führt zur Erkennung der Zellen
durch das Immunsystem, eine Abnahme der metastatischen Eigenschaften
der Zellen und der Erzeugung von Immunantworten, die in der Lage
sind, die Abstoßung
sowohl der Cytokin-sezernierenden und der ursprünglicherweise nicht Cytokin-sezernierenden
Tumorzellen zu verursachen. Wie bei anderen therapeutischen Strategien
ist eine Eliminierung der gesamten neoplastischen Zellpopulation
häufig
unvollständig,
und das Tumorwachstum kehrt zurück.
Cohen et al. (1994) Seminars in Cancer Biology 5: 419–428.
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In ähnlichen
Studien führte
die Einschleusung von Genen, die definierte, aber allogene (für den Empfänger fremde)
MHC-Klasse I Determinanten
in Maustumorzellen festlegen, zu einem Verlust der Tumorigenizität der Zellen
in immunkompetenten Empfängern. Ähnlich wie
Tumorzellen, die bezüglich
der Cytokinsezernierung modifiziert worden sind, weisen Mäuse, die
die Tumorzellen, die sowohl syngene und allogene Antigene exprimieren,
eine Immunität
gegenüber
nicht modifizierten Neoplasien auf, die nur syngene Determinanten
exprimieren. Das Überleben
der Tumor-tragenden Mäuse,
welche mit den modifizierten Zellen immunisiert worden, ist signifikant länger als
das der nicht-immunisierten Mäuse,
obwohl in den meisten Fällen
das Tumorwachstum wieder einsetzt, und die Tiere schließlich der
Erkrankung erliegen. Itaya et al. (1987) Cancer Res. 47: 3136–3140; Hui
et al. (1989) J. Imunol. 143: 3835–43; Ostrand-Rosenberg (1991)
Int. J. Cancer [Suppl] 6: 61–8.
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Die
Modifizierung von Tumorzellen zum Zwecke der Immuntherapie benötigt die
Etablierung von einer Zelllinie aus den malignen Zellen eines Patienten.
Die Etablierung einer derartigen Zelllinie kann nicht immer erreicht
werden, wie beispielsweise gezeigt wurde von Oettgen et al., Immunol.
Allergy, Clin. North. Am. 10: 607–637 (1990). Zusätzlich können maligne
Zellen, die aus einem Patienten isoliert worden sind, welche in
der Lage sind, in vitro zu wachsen, nicht die gesamte Neoplasie
des Patienten widerspiegeln. Das bedeutet, dass Tumor-assoziierte
Antigene, die auf nur einer kleinen Population an Zellen vorhanden
sind, nicht in Zellen enthalten sein müssen, welche in der Lage sind,
in vitro zu wachsen. Außerdem
führt in
den seltenen Fällen,
in denen eine maligne Langzeit-Zelllinie etabiliert werden kann,
eine Transduktion der Zelllinien und die Transduktion der Zelllinien
und die post-Transduktionsselektion zu einem selektiven Verlust
der Tumor-assozierten Antigene, die durch die malignen Parental-Zellen
in vivo exprimiert werden.
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Kürzlich durchgeführte Studien
im Bereich der Krebsimmuntherapien haben die Verwendung allogener
Zellen eingeschlossen, wie beispielsweise Mausfibroblasten, die
genetisch so verändert
worden sind, dass sie (Antikörper-definierte) Malanom-assoziierte
Antigene (MAAs) exprimierten und IL-2 sezernieren. Mäuse mit
etabliertem Melanom, die mit den modifizierten Fibroblasten immunisiert
wurden, entwickeln eine starke zelluläre Antimelanom-Immunantwort,
die hauptsächlich
von CD8+-T-Zellen, Makrophagen und natürliche Killer/Lymphokin-aktivierte
Killer (NK/LAK)-Zellen vermittelt wird. Immunisierte Mäuse überleben
signifikant länger
als sowohl nicht-immunisierte Mäuse
und Mäuse,
die mit bestrahlten Melanomzellen immunisiert worden sind. Kim et
al. (1992) Int. J. Cancer 51: 283–289.
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Zwei
einander nicht ausschließende
Mechanismen sind vorgeschlagen worden, um die verbesserte Reaktion
gegen autologe Tumore in Mäusen
zu erklären,
die mit allogenen Zellen immunisiert wurden, welche so modifiziert
worden sind, dass sie IL-2 sezernieren und MAAs exprimieren: (i)
große
Anzahlen an CTLs mit Spezifität
gegen Tumor-assoziierte Antigene, welche durch die Neoplasmie exprimiert
werden, werden in der Mikroumgebung der Allograft-Erkennung und
Abstoßung
erzeugt (die immunogenen Eigenschaften der Tumorzellen, die mit
Genen transfiziert werden, welche allogene Determinanten festlegen,
wirkt unterstützend, Hui
et al. (1989) J. Immunol. 143: 3835–3843; Ostrand-Rosenberg et
al. (1991) J. Cancer 6: [Suppl.]: 61–680); und (ii) allogene MHC-Klasse
I Determinanten präsentieren
Tumor-assoziierte T-Zellepitope direkt in CTL-Vorläuferzellen.
Die starke lokale Umgebung mit IL-2, welches von gentechnisch modifizierten
Zellen sezerniert wird, verstärkt
die Erzeugung großer
Anzahlen an CTLs mit Antitumorspezifität weiter.
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WO 98/11202 offenbart semi-allogene
Zellhybride als präventive
und therapeutische Vakzine für
Krebs und AIDS.
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Toffaletti
et al. (The Journal of Immunology, 1983, Bd. 130, Nr. 6, Seite 2980–2986) offenbart
die Steigerung syngener Tumor-spezifischer Immunität durch
semi-allogene Zellhybride.
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Payelle
et al. (International Journal of Cancer, 27, 783–788 (1981) offenbart den adaptiven
Transfer der Immunität,
welche durch semi-allogene Hybridzellen gegen ein murines Fibrosarkom
induziert wurde.
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Weisong
et al. (Cancer Immuno. Immunother (1998) 45: 217–224) offenbart, dass die Co-Expression immunogener
Determinanten durch das gleiche zelluläre Immunogen für die optimale
immunotherapeutische Nützlichkeit
in Mäusen
mit Melanomen benötigt
wird.
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Vieweg
et al. (Cancer Investigation, 13(2), 193–201 (1995)) offenbart Ansichten
zur Verwendung Cytokin-sezernierender Tumorzellpräparate für die Krebsbehandlung.
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Obwohl
das Überleben
tumortragender Mäuse,
die mit IL-2 sezernierenden, TAA exprimierenden Allogenzellen behandelt
wurden, signifikant (P < 0,001)
länger
ist, als das unbehandelter Mäuse,
wird in den meisten Fällen
die Tumorzellpopulation unvollständig
ausgetilgt, und die Mäuse
sterben schließlich
an einem progressiven malignen Melanom. Kim et al. (1994) Cancer
Immunol. Immunother. 38: 185–193.
Der Status der Gentherapie wird allgemein beleuchtet von Roth und
Cristiano, J. National Cancer Institute 89(1): 21–39 (1997),
jedoch müssen
signifikante Hindernisse in der Krebsimmuntherapie noch überwunden
werden.
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Demgemäß gibt es
einen Bedarf für
effizientere zelluläre
immunogene Zellen, welche stärkere
und länger
anhaltende T-Zell-vermittelte Immunantworten gegen Krebszellen im
Körper
auslösen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung richtet sich auf Antigen repräsentierende
semi-allogene immunogene Zellen, die genetisch selektiert wurden,
welche mindestens eine Klasse I MHC- oder Klasse II MHC-Determinante exprimieren,
die für
den Empfänger
syngen ist, mindestens eine Klasse I oder Klasse II MHC-Determinante, die
allogen für
den Empfänger
ist, und mindestens ein Antigen, das durch T-Zellen erkannt wird,
wobei die Antigen präsentierende
Zelle mit den DNA transformiert ist, welche für mindestens ein Antigen codiert,
das durch T-Zellen erkannt wird, und diese exprimiert, und wobei
die semi-allogene Zelle keine Hybridzelle ist, die gegenüber einem
dominanten Marker resistent ist.
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Nach
einem Aspekt der Erfindung umfassen die Antigen präsentierenden
semi-allgenen immunogenen Zellen eine Antigen präsentierende Zelle, welche mindestens
eine Klasse I und Klasse II MHC-Determinante exprimiert, wobei mindestens
eine Klasse I MHC- oder Klasse II MHC-Determinante syngen für den Empfänger ist
und wobei mindestens eine der Klasse I oder Klasse II MHC-Determinanten,
die von der Antigen präsentierenden
Zelle exprimiert wird, allogen mit dem Empfänger ist, und wobei die Antigen
präsentierende Zelle
mit Nukleinsäuremolekülen transformiert
ist und diese exprimiert, welche für mindestens ein Antigen codieren,
das durch T-Zellen erkannt wird, und wobei diese semi-allogene Zelle
keine Hybridzelle ist, die gegenüber
einem dominanten selektierbaren Marker resistent ist.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
umfassen die Nukleinsäuremoleküle, die
für mindestens
ein Antigen codieren, das durch T-Zellen erkannt wird, eine bekannte
codierende Sequenz eines Antigens, das durch T-Zellen erkannt wird.
Die codierenden Sequenzen, die erfindungsgemäß in Erwägung gezogen werden, schließen codierende
Sequenzen eines infektiösen
Agens ein, wie beispielsweise eines Bakteriums, eines Virus oder
eines Parasiten, wie auch codierende Sequenzen für Tumor-assoziierte Antigene (TAAs).
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Die
bevorzugten codierenden Sequenzen der vorliegenden Erfindung sind
solche, die für
Tumor-assistierte Antigene codieren (TAAs). Eine Vielzahl bekannter
TAA codierender Sequenzen kann für
diese Zwecke verwendet werden, welche Gene der MAGE-Familie, BAGE,
Tyrosinase, CEA, CO17-1A, MART-1, gp100, MUC-1, TAG-72, CA 125,
Decappeptide 810, P1A, mutierte Proto-Onkogene, wie beispielsweise
p21ras, P210-Gen und HER-2/neu; mutierte Tumorsuppressorgene,
wie beispielsweise p53, einschließen, aber nicht darauf beschränkt sind;
und (4) Tumor-assozierte virale Antigene, wie HPV16 E7. Diese Gene
sind in der Literatur, z. B. Shawler et al. (1997) umfassend beschrieben
worden.
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In
einer anderen erfindungsgemäßen Ausführungsform
umfasst das Nukleinsäuremolekül, was für mindestens
ein Antigen codiert, das durch T-Zellen erkannt wird, genomische
DNA oder RNA, welche aus einem infektiösen Agens, wie beispielsweise
einem Bakterium, Virus oder Parasiten, isoliert worden ist, oder
aus Tumorzellen. Erfindungsgemäß können die
Tumorzellen, die für
die Isolierung von DNA oder RNA verwendet werden, Zellen einer Tumorzelllinie
und auch Zellen einer Neoplasie oder eines Tumors eines Empfängers einschließen. Viele
Tumorzelllinien sind für
diesen Zweck verfügbar,
wie beispielsweise Maus B16-Melanomzellen, Maus E0771-Mammaadenokarzinomzellen
und menschliche Tumorzelllinien. Vorzugsweise werden die Tumorzellen,
aus denen die DNA oder RNA isoliert wird, aus einer festen oder
diffusen Neoplasie (d. h. einem soliden oder hämatologischen Tumor) eines
Empfängers
gewonnen. Die Neoplasien schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf, Melanom, Lymphom, Plasmozytom, Sarkom, Gliom, Thymom, Leukämien, Brustkrebs, Prostatakrebs,
Kolonkrebs, Ösophaguskrebs,
Hirnkrebs, Lungenkrebs, Eierstockkrebs, Zervixkarzinom, Hepatom
und andere Neoplasien, die im Fachgebiet bekannt sind, wie beispielsweise
solche, die von Shawler et al. (1997) beschrieben worden sind.
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Nach
einem weiteren erfindungsgemäßen Aspekt
umfassen die Antigen präsentierenden
semi-allogenen immunogenen Zellen eine semi-allogene Hybridzelle,
die durch die Fusion einer Antigen präsentierenden Zelle mit einer
Tumorzelle gebildet wird, wobei die Hybridzelle mindestens eine
Klasse I MHC- oder
Klasse II MHC-Determinante exprimiert, die syngen mit einem Empfänger ist,
und mindestens eine Klasse I oder Klasse II MHC-Determinante, die
allogen mit dem Empfänger
ist, und wobei die Hybridzelle ebenfalls mindestens ein Antigen exprimiert,
das durch T-Zellen erkannt wird. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das Antigen, das durch semi-allogenen Hybridzellen exprimiert
wird, das von T-Zellen erkannt wird, ein Tumor-assoziiertes Antigen,
wobei die semi-allogene
Zelle eine Hybridzelle ist, die gegenüber einem dominanten selektierbaren
Marker resistent ist.
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Erfindungsgemäß können alle
oben beschriebenen Tumorzellen in einer derartigen Zellfusion benutzt werden,
einschließlich
Zellen einer Tumorzelllinie, und Zellen aus einem Tumor eines Empfängers. Vorzugsweise
werden die Tumorzellen aus einer soliden oder diffusen Neoplasie
gewonnen (d. h. einem soliden oder hämatologischen Tumor) eines
Empfängers.
Die Neoplasien schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf Melanom, Lymphom, Plasmozytom, Sarkom, Gliom, Thymom, Leukämien, Brustkrebs,
Prostatakrebs, Kolonkarzinom, Ösophaguskrebs,
Hirnkrebs, Lungenkrebs, Eierstockkrebs, Zervixkarzinom, Hepatom
und andere Neoplasien, die im Fachgebiet bekannt sind, wie beispielsweise
die, die von Shawler et al. (1997) beschrieben worden sind.
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In
einem weiteren Aspekt der Erfindung werden die Antigen präsentierenden
semi-allogenen immunogenen Zellen auch mit einer Nukleinsäuresequenz
transformiert und exprimieren eine, die für mindestens ein Cytokin codiert.
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Noch
ein weiterer Aspekt der Erfindung richtet sich auf therapeutische
Zusammensetzungen, die genannten Antigen präsentierenden semi-allogenen
immunogenen Zellen umfassen.
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Einen
weiteren Aspekt der Erfindung stellt ein Verfahren zur Induzierung
einer immunologischen Antwort bereit, welche das Verabreichen einer
immunologisch wirksamen Menge der genannten Antigen präsentierenden
semi-allogenen immunogenen Zellen an ein Tier, das einer derartigen
Reaktion bedarf, umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch die Verwendung der genannten Antigen
präsentierenden
semi-allogenen immunogenen Zellen zur Herstellung eines Medikaments
zur Prävention
oder Behandlung eines Tumors in einem Tier bereit.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Diese
und andere Merkmale, Aspekte und Vorteile der Zusammensetzungen
und Methoden der vorliegenden Erfindung werden besser unter Betrachtung
der folgenden Beschreibung, der angehängten Ansprüche und der beigefügten Zeichnungen
klar. So wie es hier verwendet wird, kennzeichnet das Symbol "/", dass die relevanten Zellen mit genomischer
DNA transfiziert sind, während
das Symbol "x" zeigt, dass die
relevanten Zellen fusioniert sind und zu Hybridzellen führen. Beispielsweise
stellt "LM-IL-2Kb/B16" LM-IL-2Kb-Zellen dar, die mit genomischer DNA von
B16-Zellen transfiziert sind; "LM(TK-) × B16" stellt Hybridzellen
dar, die durch Fusionieren von LM(TK-)-Zellen und B16-Zellen gebildet
wurden.
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1 stellt graphisch eine Immunfluoreszenzfärbung von
LM-IL-2-Zellen mit Antikörpern
für H-2Kb-Determinanten dar, die mit pBR327H-2Kb transduziert worden sind. Die dünne Linie
zeigt an, dass die Zellen mit IgG2a-Isotypserum
inkubiert wurden. Die dicke Linie zeigt an, dass die Zellen mit
anti-H-2Kb-, anti-H-2Kk- oder
anti-H-2Db-mAbs inkubiert worden sind.
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2 stellt
graphisch das Tumorwachstum in C57BL/6J-Mäusen dar, denen eine Mischung
aus B16-Melanomzellen und einer der folgenden injiziert wurde: Medium
(gefüllte
Quadrate), LMZipNeo-Zellen (offene Diamanten), LM-IL-2 (offene Kreise),
LM-IL-2/B16-Zellen (gefüllte
Dreiecke); LM-IL-2Kb/B16-Zellen (gefüllte Kreise).
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3 stellt
graphisch das Überleben
von C57BL/6J-Mäusen
dar, denen ein Gemisch aus B16-Melanomzellen und einem der folgenden
injiziert wurde: Medium (gefüllte
Quadrate), LMZipNeo-Zellen (offene Quadrate), LM-IL-2 (offene Dreiecke),
LM-IL-2/B16-Zellen (offene Kreise); LM-IL-2Kb/B16-Zellen
(gefüllte
Dreiecke).
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4 stellt
graphisch die Dauer bis zum ersten Auftreten eines Tumors in Mäusen dar,
die nach der vorigen Injektion von B16-Zellen und LM-IL-2Kb/B16-Zellen überlebten, denen ein zweites
Mal B16-Zellen alleine injiziert wurden. Offene Kreise stellen naive
Mäuse mit
einer mittleren Überlebensdauer
(M. S. T.) von 34,4 ± 2,2
Tagen dar. Gefüllte
Kreise stellen Mäuse
dar, die 120 Tage überleben
und eine mittlere Überlebensdauer
von 53,0 ± 7,1
Tagen haben.
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5 stellt
graphisch das Überleben
von C57BL/6J-Mäusen
mit Melanomen dar, welche mit LM-IL-2Kb/B16-Zellen
behandelt wurden. Gefüllte
Kreise stellen Mäuse
dar, denen B16-Zellen alleine injiziert wurden. Offene Kreise stellen
Mäuse dar,
denen B16-Zellen 20 Tage vor den LM-IL-2Kb/B16-Zellen
injiziert wurden. Offene Dreiecke stellen Mäuse dar, denen B16-Zellen 10
Tage vor dem LM-IL-2Kb/B16-Zellen injiziert wurden.
Offene Kreise stellen Mäuse
dar, denen B16-Zellen 5 Tage vor den LM-IL-2Kb/B16-Zellen
injiziert wurden. Gefüllte
Dreiecke stellen Mäuse
dar, denen eine Mischung aus B16-Zellen und LM-IL-2Kb/B16-Zellen
injiziert wurden.
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6 stellt graphisch die Cytotoxizität gegenüber B16-Zellen
in C57BL/6J-Mäusen
dar, denen zerstörte
oder intakte LM-IL-2Kb/B16-Zellen injiziert
wurden.
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7 stellt
graphisch das Überleben
von C57BL/6J-Mäusen
dar, denen eine Mischung aus B16-Zellen und Nicht-Cytokin-sezernierenden Zellen
injiziert wurde. Gefüllte
Kreise stellen Mäuse
dar, denen B16-Zellen injiziert wurden; gefüllte Quadrate stellen Mäuse dar,
denen B16-Zellen und LM-Kb-Zellen injiziert
wurden; gefüllte
Dreiecke stellen Mäuse
dar, denen B16-Zellen und LM-Kb/B16-Zellen
injiziert wurden.
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8 stellt die Immunfluoreszenzfärbung von
B16 × LM-Hybridzellen dar.
A Zellen, die mit anti-MAA-Antikörpern
inkubiert wurden. B Zellen, die mit anti-H-2Kb mAb
inkubiert wurden. C Zellen, die mit anti-H-2Kb mAb
inkubiert wurden. Schwarze Bereiche Zellen, die mit spezifischen
Antikörpern
inkubiert wurden; weiße
Bereiche Zellen, die mit IgG2a-Isotypen-Serum
inkubiert wurden.
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9 stellt die Immunfluoreszenzfärbe von
B16 × LM-Hybridzellen mit
B7.1 mAb in einem Durchfluss-Cytofluorographen
dar. Die feinen Linien stellen Zellen dar, die mit dem IgG2a-Isotypenserum
inkubiert wurden. Die dicken Linien stellen Zellen dar, die mit
anti-B7.1 mAb inkubiert wurden.
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10 stellt
das Überleben
von C57BL/6J-Mäusen
dar, denen eine Mischung aus B16-Zellen und B16 × LM-Hybridzellen injiziert
wurden. Mittlere Überlebensdauer:
(1) injiziert mit lebensfähigen
B16-Zellen alleine, 29,3 ± 4,1
Tage (gefüllte
Quadrate); (2) injiziert mit lebensfähigen B16-Zellen und bestrahlten
B16-Zellen, 36,8 ± 5,3
Tage (Kreuz); (3) injiziert mit lebensfähigen B16-Zellen und LM(TK-)-Zellen, 35,4 ± 1,7 Tage
(offene Kreise); (4) injiziert mit lebensfähigen B16-Zellen, bestrahlten
B16-Zellen und LM(TK-)-Zellen,
36,8 ± 5,3
Tage (offene Quadrate); und (5) injiziert mit lebensfähigen B16-Zellen
und B16 × LM-Hybridzellen,
52,6 ± 11,0
Tage (gefüllte
Kreise). Überlebensdauer
der mit lebensfähigen
B16-Zellen und mit B16 × LM-Hybridzellen
injizierten Mäuse
gegenüber
dem Überleben
von Mäusen
in irgendeiner anderen Gruppen, P < 0,005.
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11 stellt
die mittlere Überlebensdauer
von C57Bl/6J-Mäusen dar,
denen eine Mischung aus B16 × LM-Hybridzellen
und B16 Melanomen, GL 261-Gliom, c1498-Lymphom oder EL-4- Thymomzellen infiziert wurden.
Das Überleben
der Mäuse,
denen lebensfähige
B16-Zellen und B16 × LM-Hybridzellen
injiziert wurden, bezogen auf das Überleben der Mäuse in jeder
der anderen Gruppen, P < 0,05.
Gestreifte Balken: Mäuse, denen
B16-Melanomzellen, Gl 261-Gliom-, c1498 Lymphom- oder EL-4-Thymomzellen alleine
injiziert wurden; gefüllte
Balken: Mäuse,
denen eine Mischung aus B16 × LM-Hybridzellen
und einer von B16 Melanom-, Gl 261 Gliom-, c1498 Lymphom- und EL-4-Thymomzellen
injiziert wurden.
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12 stellt
die cytotoxischen Reaktionen (Prozent der spezifischen Cytolyse)
gegen B16-Melanom-, c1498-Lymphom-, EL-4-Thymom- und Gl 261-Gliomzellen
in Mäusen
dar, die mit B16 × LM-Hybridzellen
immunisiert wurden. P < 0,001
für die
spezifische Cytolyse von B16-Zellen in Gegenwart von Milzzellen
aus Mäusen,
denen die Hybridzellen injiziert wurden, gegenüber der spezifischen Cytolyse
von c1498-, EL-4- oder
Gl 261-Gliomzellen. Gefüllte
Balken: Milzzellen von Mäusen,
denen B16 × LM-Hybridzellen
injiziert wurden; gestreifte Balken: Milzzellen von naiven C57BL/6-Mäusen.
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13 stellt
die Wirkung von CD8+, CD4+ oder Asiolo-GM1 mAb oder Milzzell-vermittelten cytotoxischen
Reaktionen gegenüber
B16-Zellen in C57BL/6-Mäusen,
die mit B16 × LM-Hybridzellen
immunisiert wurden, dar.
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14 stellt das Tumorwachstum in C57BL/6J-Mäusen dar,
denen eine Mischung aus EO771-Brustkrebszellen und LM-IL-2Kb/EO771-Zellen injiziert wurden. Das mittlere
Tumorvolumen stammte aus zweidimensionalen Messungen, welche mit
einem Nummernmessschieber gewonnen wurden. P < 0,01. Beim ersten Auftreten des Tumors
in der Gruppe der Mäuse,
denen EO771-Zellen und LM-IL-2Kb/EO771-Zellen
injiziert wurden, und bei jeder der anderen Gruppen.
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15 stellt
das Überleben
von C57BL/6J-Mäusen
dar, denen eine Mischung aus EO771-Brustkarzinomzellen und LM-IL-2Kb/EO771-Zellen injiziert wurden. Mittlere Überlebensdauern:
Mäusen,
denen lebensfähige
EO711-Zellen alleine injiziert wurden, 34,5 ± 5,8 Tage (gefüllte Quadrate);
Mäuse,
denen lebensfähige EO771-Zellen
und LM-Zellen injiziert wurden, 41 ± 14 Tage (gefüllte Dreiecke);
Mäusen,
denen lebensfähige EO771-Zellen
und LM-IL-2Kb-Zellen injiziert wurden, 44 ± 9 Tage
(offene Kreise); Mäuse,
denen lebensfähige EO771-Zellen
und LM-IL-2Kb/B16-Zellen injiziert wurden,
46 ± 11
Tage (gefüllte
Kreise); von den sieben Mäusen,
denen lebensfähige
EO771-Zellen und LM-IL-2Kb/EO771-Zellen injiziert
wurden < 110 Tage
(gefüllte
Quadrate); und MST für
die verbleibenden Mäuse,
die an einem progressiven Tumorwachstum starben, = 54 ± 9. P
als Differenz des Überlebens
von Mäusen,
denen lebensfähiger
EO771-Zellen und LM-IL-2Kb/EO771-Zellen injiziert
wurden, bezogen auf das Überleben
von Mäusen
in jeder der anderen Gruppe < 0,001.
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16 stellt
das Überleben
von C57BL/6J-Mäusen
dar, die eine vorhergehende Injektion von EO771-Zellen und LM-IL-2Kb/EO771-Zellen überlebten, denen EO771-Zellen
alleine injiziert wurden, wobei die gefüllten Kreise überlebende
Mäuse darstellen,
denen EO771-Zellen injiziert wurden und die offenen Quadrate naive
Mäuse darstellen,
die in EO771-Zellen injiziert wurden.
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17 stellt das Tumorwachstum in C3H/HeJ-Mäusen dar,
die in einer Mischung von SB-1-Brustkrebszellen und LM-IL-2Kb/SB-1-Zellen injiziert wurden. P < 0,01 beim ersten
Auftreten eines Tumors in der Gruppe der Mäuse, die in SP1-zellen injiziert
wurden und LM-IL-2Kb/SB-1-Zellen und in
irgendeiner der anderen Gruppen.
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18 stellt das Überleben
von C3H/HeJ-Mäusen
dar, die in eine Mischung aus SB-1-Brustkarzinomzellen und LM-IL-2Kb/SB-1-Zellen injiziert wurden. Mittlere Überlebensdauer:
Mäuse,
denen SB-1-Zellen alleine injiziert wurden, 29 ± 7 Tage (gefüllte Quadrate);
Mäuse,
denen SB-1- Zellen
und LM-IL-2-Zellen injiziert wurden, 38 ± 8 Tage (gefüllte Dreiecke);
Mäuse,
denen SB-1-Zellen und LM-IL-2Kb-Zellen injiziert
wurden, 34 ± 7 Tage
(offene Kreise); Mäuse,
denen SB-1-Zellen und LM-IL-2/SB-1-Zellen injiziert wurden, 36 ± 5 Tage
(offene Dreiecke); Mäuse,
denen SB-1-Zellen und LM-IL-2Kb/EO771-Zellen
injiziert wurden, 51 ± 18
Tage (offene Quadrate); Mäuse,
denen SB-1-Zellen und LM-IL-2Kb/SB-1-Zellen
injiziert wurden, 76 ± 26
Tage (gefüllte
Kreise). Das Überleben
der Mäuse,
denen SB-1-Zellen und LM-IL-2Kb/SB-1-Zellen
injiziert wurden, bezogen auf das Überleben von Mäusen, die
in jeder der anderen Gruppen waren p < 0,01.
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19 stellt die immunhistochemische Färbung von
Brustkrebs in Mäusen
dar, denen SB-1-Zellen und LM-IL-2K
b/SB-1-Zellen
injiziert wurden. Zellen, die mit CD8+ mAbs, innerhalb des Epitheliums
des Tumors färben
sind durch
angezeigt.
+ zeigt Stromazellen, die die Epitheldukte auskleiden. Horizontaler
Balken = 11,0 μm.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung richtet sich auf Antigen präsentierende
semi-allogene immunogene Zellen, die genetisch ausgewählt wurden,
und welche sowohl allogene (dem Empfänger fremde) und syngene (dem Empfänger gleiche)
MHC-Determinanten exprimieren und die ebenfalls mindestens ein anderes
Antigen exprimieren, das durch T-Lymphozyten des Empfängers erkannt
wird und die allogenen und syngenen MHC-Determinanten zusammenbringt.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich ferner auf die Verwendung
der genannten semi-allogenen immunogenen Zellen zur Herstellung
von Medikamenten.
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Erfindungsgemäß ist überraschend
gefunden worden, dass die kombinierte Expression sowohl syngener
und allogener MHC-Determinanten
zusammen mit der Expression von Antigenen, die durch T-Zellen bekannt
werden, eine immunologische Reaktion von noch größerem Ausmaß stimuliert als immunogene
Zellen, die entweder syngene oder allogene MHC-Determinanten alleine
exprimieren. Beispielsweise ermöglichen
die kombinierte Expression sowohl syngener als auch allogener MHC
Klasse I Determinanten zusammen mit der Expression von Tumor-assoziierten Antigenen
(TAAs) in Fibroblastenzellen stark erhöhte, Langzeit-Antitumor-zelluläre Immunreaktionen
in Mäusen,
die mit den semi-allogenen Fibroblastenzellen immunisiert wurden. In
einigen Fällen
stoßen
die Tiere die Tumorzellen ab und überleben endlos. Die Antigen
präsentierenden
semi-allogenen immunogenen Zellen der vorliegenden Erfindung umfassen
eine Zelle, die genetisch ausgewählt ist,
welche MHC-Determinanten exprimiert, die semi-allogen für den Empfänger sind
und ebenfalls mindestens ein Antigen exprimieren, das durch T-Zellen
erkannt wird.
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Der
Begriff "eine Zelle" oder "Zellen" bezieht sich, so
wie es hier verwendet wird, auf einzelne Zellen wie auch Zellpopulationen.
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Der
Begriff "genetisch
ausgewählt", so wie es hier
verwendet wird, kennzeichnet Zellen, z. B. Antigen präsentierende
Zellen, die durch genetische Ansätze
ausgewählt
wurden, um sicherzustellen, dass sie derartige MHC-Determinanten
exprimieren, die semi-allogen sind und ebenfalls mindestens ein
Antigen exprimieren, das durch T-Zellen erkannt wird. Die genetischen
Ansätze,
die verwendet werden, schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf, HLA-Typisierung, Transformation oder Transfektionstechniken
zur Einschleusung von Nukleinsäuremolekülen in die
Antigen präsentierenden
Zellen und Zellfusionstechniken. Diese Techniken sind im Fachgebiet
gut bekannt und werden in der Offenbarung, die folgt, weiter beschrieben.
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Fachleute
auf dem Gebiet können
die vorliegende Erfindung für
die genannten semi-allogenen immunogenen Zellen, die genetisch für die Immuntherapie
ausgewählt
wurden, einschätzen.
Antigen präsentierende
Zellen exprimieren für
gewöhnlich
mindestens eine MHC-Determinante. Jedoch können Antigen präsentierende
Zellen, die für
gewöhnlich
verwendbar sind, MHC-Determinanten exprimieren, die semi-allogen
sind, d. h. diese Zellen können
nur allogene MHC-Determinanten exprimieren, oder nur syngene Determinanten.
Solche Antigen präsentierenden
Zellen können
mit Nucleinsäuremolekülen transformiert
werden, die mindestens eine Klasse I oder Klasse II MHC-Determinante
codieren (entweder syngen oder allogen), so dass transformierte
Antigen präsentierende
Zellen ausgewählt
werden, die sowohl syngene als auch allogene Determinanten exprimieren.
Unter anderen Umständen
sind eine Anzahl an Donor-Antigen präsentierenden Zellen in einer Bank
oder einem Krankenhaus verfügbar,
die sowohl syngene als auch allogene MHC-Determinanten exprimieren
oder nicht. Erfindungsgemäß werden
geeignete Donorzellen für
die Immuntherapie ausgewählt,
die sowohl allogene als auch syngene MHC-Determinanten exprimieren,
beispielsweise durch HLA-Typisierung einer Vielzahl von Donorzellen
und dem Empfänger.
Unter anderen Umständen
können
Antigen präsentierende Zellen,
die verfügbar
sind, nicht mindestens ein Antigen exprimieren, das durch T-Zellen
des Empfängers
erkannt wird. Erfindungsgemäß können solche
Antigen präsentierenden
Zellen dann durch DNA transformiert werden, welche mindestens ein
Antigen codiert, das durch T-Zellen des Empfängers erkannt wird. Antigen
präsentierende
Zellen können
ebenfalls genetisch modifiziert werden, z. B. durch ein Zellfusionsverfahren,
so dass die erhaltenen Hybridzellen mindestens eine syngene MHC-Determinante
exprimieren, mindestens eine allogene Determinante und mindestens
ein Antigen, das von T-Zellen erkannt wird.
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Erfindungsgemäß exprimieren
die Antigen präsentierenden
Zellen, auf die hier Bezug genommen wird, mindestens ein Klasse
I oder Klasse II MHC-Determinante und können solche Zellen umfassen,
die als professionelle oder konstitutive Antigen präsentierende
Zellen, wie beispielsweise Makrophagen, dendritische Zellen und
B-Zellen bekannt sind. Andere professionelle Antigen präsentierende
Zellen schließen
Monozyten, Makrophagen, Kupfferzellen der Marginalzone, Mikroglia,
Langerhans'sche
Zellen, interdigitierende dendritische Zellen, follikuläre dendritische
Zellen und T-Zellen ein. Fakultative Antigen präsentierende Zellen können ebenfalls
in den immunogenen Zellen der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Beispiele fakultativ Antigen präsentierender
Zellen schließen
Astrozyten, follikuläre
Zellen, Endothelium und Fibroblasten ein. So wie es hier verwendet
wird, umfassen "Antigen
präsentierende
Zellen" sowohl professionelle
(konstitutive) und fakultative Arten an Antigen präsentierenden
Zellen.
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Es
ist klar, dass, so wie es hier verwendet wird, der Begriff "Fibroblast" auch solche Zellarten
einschließt,
die sich in Fibroblasten entwickeln, wie beispielsweise mesenchymale
Stammzellen, Young et al. (1995) Dev. Dynamics 202: 137–144.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die fakultative Antigen präsentierende
Zelle ein Fibroblast. Menschliche Fibroblastenzelllinien, etabliert
aus normalen Fibroblastenzellen wie auch maligne Fibroblastenzellen,
die aus Individuen entnommen werden, können von der American Type
Culture Collection, 12301 Parklawn Drive, Rockville, Maryland, 20852-1776
bezogen werden. Menschliche Fibroblasten können ebenfalls aus Vorhäuten von
Kindern nach der Beschneidung gewonnen werden. Massenweise Lieferungen von
Vorhäuten
von Kindern sind in Kinderabteilungen von Krankenhäusern verfügbar. Makrophagenzelllinien und
B-Zelllinien sind durch die ATCC verfügbar. Andere Antigen präsentierende
Zellen, einschließlich
Fibroblasten, können
aus Gewebeproben, die von menschlichen Individuen gewonnen werden,
isoliert werden.
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Die
immunogenen Zellen der vorliegenden Erfindung exprimieren MHC-Determinanten,
die semi-allogen zum Empfänger
sind.
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"Semi-allogene MHC-Determinanten" bezieht sich mindestens
eine Klasse I oder Klasse II MHC-Determinante, die durch die genannten
immunogenen Zellen exprimiert wird, welche syngen zum Empfänger ist, und
mindestens eine Klasse I oder Klasse II MHC-Determinante ist allogen
mit dem Empfänger. "Syngen" bezieht sich auf
ein MHC-Allel, das für
eine HLA-Spezifität codiert,
die mindestens mit einem der Klasse I oder Klasse II MHC-Allele
des Empfängers übereinstimmt
und damit immunologisch kompatibel ist. "Allogen" bezieht sich auf mindestens eines der
Klasse I oder Klasse II MHC-Allele, das für eine HLA-Spezifität codiert,
die mit mindestens einem der Klasse I oder Klasse MHC-Allele des
Empfängers
nicht übereinstimmt
und immunologisch nicht kompatibel ist.
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Wie
in der Literatur beschrieben ist, wird der menschliche MHC-Locus,
als HLA bezeichnet, auf Chromosom 6 gefunden und enthält mindestens
50 nah verwandte Gene. Es gibt drei klassische MHC Klasse I Gene,
HLA-A, -B und -C, jedes davon codiert eine α-Kette eines MHC-Klasse I Moleküls. Die
menschlichen MHC-Klasse II Gene sind in mindestens drei Unterregionen
arrangiert, HLA-DP, -DQ und -DR, von denen jede mindestens ein α-Gen und
ein β-Gen
enthält,
Roitt et al., Immunology, 2. Auflage, Gower Medical Publishing, New
York, 1989.
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Es
gibt eine große
Anzahl an Genen in dem MHC-Locus und einen großen Grad an Polymorphismen innerhalb
jedes MHC-Gens. So hat eine normale menschliche Population eine
sehr große
Anzahl verschiedener Genotypen. Tabelle I (übernommen von Roitt et al.)
listet die verschiedenen Antigen-Spezifitäten auf, die in jeder HLA-Subregion
nachgewiesen werden. Ein Haplotyp ist ein Satz an MHC-Genen, die
auf einem Chromosom 6 verbunden sind. Da ein Individuum ein maternales
und ein paternales Chromosom 6 erbt, stammt ein HLA-Haplotyp von
jedem Elternteil.
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In
Mäusen
wird der MHC-Locus (als H-2 bezeichnet) auf Chromosom 17 gefunden.
Es gibt drei übergreifende
MHC-Klasse I Gene,
H-2K, H-2D und H-2L. Es gibt auch drei Haupt-MHC Klasse II Gene, H-2A, H-2E und H-2M.
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Die
vorliegende Erfindung beschreibt, wie man Antigen präsentierende
Zellen genetisch modifiziert, so dass diese Zellen MHC-Determinanten
exprimieren, die semi-allogen mit dem Empfänger sind. Unter den Umständen, dass
die Antigen präsentierende
Zelle, die verwendet wird, nur allogene Determinanten exprimiert,
kann ein Nukleinsäuremolekül, wenn
es für
mindestens eine syngene Determinante codiert, in die Antigen präsentierende
Zelle durch gut bekannte Transfektions- oder Transformationsverfahren
eingeschleust werden, wie beispielsweise durch die die beschrieben
wurden durch Sambrook et al., 1989, Molecular Cloning: A Laboratory
Manual, 2. Auflage, Cold Spring Harbor Laboratory Press, New York.
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Die
Durchführungsbeispiele
beschreiben ein Verfahren zur Einschleusung eines Gens für eine syngene
Maus MHC-Klasse I Determinante, H-2Kb, in
Mausfibroblastenzellen, die allogene MHC-Determinanten des k-Haplotyps
exprimieren, d. h. H-2k. (Hochstellen wird
verwendet, um den Haplotyp anzuzeigen.) wenn es in einer Immuntherapie
in Form eines Tiers benutzt wird, beispielsweise in der menschlichen
Immuntherapie, muss der Schritt des Einschleusens eines Gens einer
menschlichen syngenen MHC-Determinante in eine Antigen präsentierende
Zelle nicht immer notwendig sein. Donor-Antigen präsentierende
Zellen können
verfügbar sein,
die mindestens eine Klasse I oder Klasse II MHC-Determinante haben,
welche mit einer der MHC-Determinanten eines Empfängers übereinstimmt.
Derartige Antigen präsentierende
Zellen können
nach der HLA-Typisierung des Empfängers und einer Anzahl möglicher
Donor-Antigen präsentierender
Zellen selektiert werden.
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung wird eine HLA-Typisierung an einem
Individuum durchgeführt,
welcher der Empfänger
der genannten semi-allogenen immunogenen Zellen sein soll, um den HLA-Typ
des Individuums zu bestimmen. Verfahren zur HLA-Typisierung sind
Fachleuten auf dem Gebiet gut bekannt, werden routinegemäß in Krankenhäusern und
klinischen Laboratorien durchgeführt
und sind allgemein beschrieben in Roitt et al. (1989).
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In Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung kann eine Bank oder Bibliothek zusammengefügt werden,
welche verschiedene menschliche Antigen präsentierende Zelllinien umfasst,
die kontinuierlich in Kultur gehalten werden. Jede Antigen präsentierende
Zelllinie wird ebenfalls HLA-typisiert und durch irgendeine Anzahl
an Datenaufbewahrungsmethoden gespeichert, wie beispielsweise einem
log-Buch, Computerdatenbanken etc. Nach der HLA-Typisierung eines
Empfängerindividuums,
wird eine Antigen präsentierende
Zelllinie aus der Bibliothek oder einer anderen Quelle ausgewählt, so
dass mindestens ein Allel, das für
HLA-Spezifizitäten codiert,
die von der Antigen präsentierenden
Zelle exprimiert werden und mit dem Empfänger nicht übereinstimmen. So kann z. B.
in Bezug auf MHC-Klasse I Determinanten ein Empfänger eine A-Subbereichsspezifität von A1-A2
haben und Antigen präsentierende
Zellen empfangen, die eine A-Subbereichspezifität von A28-A2 haben. Die Determinanten,
die das Produkt des A2-Allels in den Antigen präsentierenden Zellen sind, stimmen
mit dem Determinanten überein,
die von dem A2-Allel der Zellen des Empfängers codiert werden (syngen).
Zusätzlich
sollte mindestens ein Allel, das für HLA-Spezifitäten codiert,
zwischen den Antigen präsentierenden
Zellen und dem Empfänger
auch nicht übereinstimmen
(allogen). Auf diese Weise werden sowohl syngene als auch allogene
Determinanten auf der Oberfläche
der Antigen präsentierenden
Zelle vorhanden sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird eine geeignete Antigen präsentierende Zelle ausgewählt, wobei
die allogenen Determinanten vorzugsweise von der Antigen präsentierenden
Zelle exprimiert werden. In dieser Ausführungsform stimmen die meisten
Allele, die für
die verschiedenen A-Spezifitäten codieren,
nicht mit der Antigen präsentierenden
Zelle und dem Empfänger überein.
Der Satz "die meisten
Allele stimmen an den Bereichen HLA-Spezifitäten nicht überein", und ähnliche, betreffen nicht-übereinstimmende Allele zwischen
Donor-Antigen präsentierenden
Zellen und dem Empfängerindividuum
im Bereich von ungefähr
50% bis weniger als 100%. Gleichermaßen bezieht sich, so wie es
hier verwendet wird, der Satz "allogene
Determinanten werden vorzugsweise von der Antigen präsentierenden
Zelle exprimiert",
und ähnliche, auf
das Vorhandensein allogener MHC-Klasse I und Klasse II Determinanten
im Bereich von ungefähr
50% bis weniger als 100%.
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Die
erfindungsgemäßen semi-allogenen
immunogenen Zellen können
ebenfalls genetisch durch die Fusionierung einer Antigen präsentierenden
Zelle mit einer Tumorzelle ausgewählt werden, so dass die erhaltene
Hybridzelle sowohl syngene als auch allogene MHC-Determinanten exprimiert.
Nach einem solchen Verfahren wird eine Antigen präsentierende
Zelle mit einer Tumorzelle über
ein Zellfusionsverfahren fusioniert.
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Erfindungsgemäß können Antigen
präsentierende
Zellen, die in den angehängten
Ansprüchen
beschrieben sind, für
eine derartige Zellfusion verwendet werden. Antigen präsentierende
Zellen, die in der Zellfusion verwendet werden, können ausschließlich allogene
MHC-Determinanten exprimieren, oder sie können vornehmlich allogene MHC-Determinanten
exprimieren. Der Begriff "exprimieren
ausschließlich
allogene MHC-Determinanten" bezieht
sich darauf, dass die MHC-Determinanten von Donorzellen mit den
MHC-Determinanten des Empfängers
vollständig
nicht übereinstimmen.
Der Betriff "exprimieren
vornehmlich allogene Determinanten" bezieht sich auf das Vorhandensein
von allogenen MHC-Klasse I oder Klasse II Determinanten im Bereich
von ungefähr
50% bis weniger als 100%.
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Bevorzugter
sind die Antigen präsentierenden
Zellen, die für
die Fusion verwendet werden, Derivate oder mutierte Antigen präsentierende
Zellen, die die Selektion der erhaltenen Hybridzellen erleichtern
können. Beispielsweise
benötigen
Derivate oder mutierte Antigen präsentierende Zellen als derartige
Zellen besondere Nährstoffergänzungen
oder haben bestimmte Medikamentenresistenzen. Viele derartige Derivate
oder mutierte Antigen präsentierende
Zellen sind beschrieben und im Fachgebiet verfügbar. Beispielsweise sind LM(TK-)Zellen,
die von der ATCC erhältlich
sind, mutierte Fibroblasten-LM-Zellen, denen die Thymidinkinase fehlt.
LM(TK-)Zellen sterben im Wachstumsmedium, das HAT enthält (Hypoxanthin-Aminopterin
und Thymidin). Fachleute auf dem Gebiet erkennen viele konventionelle
Verfahren zum Erhalten derartiger Derivate oder mutierte Antigen
präsentierende
Zellen. Beispielsweise können,
wie in den Arbeitsbeispielen beschrieben ist, LM(TK-)Zellen im Wachstumsmedium
kultiviert werden, welches über
einen Zeitraum Ouabain enthält,
so dass Ouabain-resistente Zellen in der Zellpopulation angereichert
werden.
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Tumorzellen,
die für
die Fusion verwendet werden, exprimieren exklusiv oder vorherrschend
syngene MHC-Determinanten. Der Begriff "exprimieren exklusiv syngene Determinanten" bezieht sich darauf,
dass die MHC-Determinanten, die von den Donorzellen exprimiert werden,
gleich sind (übereinstimmen)
wie MHC-Determinanten, die von dem Empfänger exprimiert werden. Der
Begriff "exprimiert
vorherrschend syngene Determinanten" bezieht sich auf das Vorhandensein
von syngenen MHC-Klasse I oder Klasse II Determinanten im Bereich
von ungefähr
50% bis weniger als 100%. Solche Tumorzellen schließen Zellen
einer Tumorzelllinie oder bevorzugter von neoplastischen Zellen
des Empfängers
ein. Zahlreiche Tumorzelllinien sind für Fachleute auf dem Gebiet
erhältlich,
wie beispielsweise B16-Melanomzellen, EO771-Mammaadenokarzinomzellen, EL4-Thymomzellen
und menschlichen Melanomzelllinien, von denen alle aus der American
Type Culture Collection in Rockville, MD (ATCC) erhalten werden
können.
In einer bevorzugten Ausführungsform
stammen die Tumorzellen für
die Fusion von einem Tier, z. B. einem Säuger, welcher von dem zu behandelnden
Tumor betroffen ist. Derartige Tumoren können solide oder hämatologische
Tumoren sein, welche Melanom, Lymphom, Plasmozytom, Sarkom, Gliom,
Thymom, Leukämien,
Brustkrebs, Prostatakrebs, Kolonkarzinom, Ösophaguskrebs, Hirnkrebs, Lungenkrebs,
Eierstockkrebs, Zervixkarzinom und Hepatome einschließen, sind
aber nicht darauf beschränkt.
Tumorzellen können
aus einem Individuum über
klinische Routineverfahren gewonnen werden.
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Verfahren
zur Zellfusion, die bei der Durchführung der vorliegenden Erfindung
benutzt werden können, sind
in der Literatur ausgiebig beschrieben und schließen Polyethylenglykol
(oder PEG)-vermittelte, Calciumphosphat-vermittelte, Lipofectin-vermittelte
und Elektroporations-vermittelte
Zellfusionen ein.
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Semi-allogene
Hybridzellen, die aus einer Zellfusionprozedur hervorgehen, können durch
gut bekannte Verfahren selektiert werden, einschließlich Selektion,
die auf einer Medikamentenresistenz oder besonderen Nährstoffanforderungen
beruhen, wie oben beschrieben wurde. Zum Beispiel sind Ouabain-resistente LM(TK-)-Zellen
gegenüber
Ouabain resistent, aber gegenüber
HAT empfindlich. B16-Zellen sind gegenüber HAT resistent, aber gegenüber Ouabain
empfindlich. Wenn LM(TK-)-Zellen mit B16-Zellen fusioniert werden, sind
die erhaltenen Hybridzellen sowohl resistent gegen HAT als auch
Ouabain. Solche Hybridzellen können dann
durch Wachstumsmedium selektiert werden, das sowohl Ouabain als
HAT enthält.
Ein weiteres Beispiel für
die Verfahren zur Auswahl von Hybridzellen, ist das Fluoreszenz-aktivierte
Zellsorting (FACS) ein gut bekanntes Verfahren für Fachleute auf dem Gebiet.
Siehe z. B. Coligan et al. Current Protocols in Immunology, John
Wiley & Sons
Inc. (1194). In diesem Verfahren werden einige Oberflächenmoleküle durch
spezifische Antikörper
erkannt, die fluoreszenzgefärbt
sind. Zellen, die diese Oberflächenmoleküle exprimieren,
können
dann mit Hilfe eines fluoreszenzaktivierten Zellsorters eingesammelt
werden. Demgemäß können Hybridzellen
als solche Zellen ausgewählt
werden, die Oberflächenmoleküle beider
Parentalzellen exprimieren (d. h. konventionelle Antigen präsentierende
Zellen und Tumorzellen), werden als Hybridzellen am Ende eines Zellfusionsverfahrens
ausgewählt.
Viele Oberflächenmoleküle können untersucht
werden, z. B. B7.1, ICAM, MHC-Moleküle oder Tumor-assoziierte Antigen,
gegen die spezifisch Antikörper
verfügbar
sind. Derartige Hybridzellen werden hinsichtlich ihrer Oberflächen-MHC-Determinanten
untersucht, um sicherzustellen, dass sowohl syngene Determinanten
und allogene Determinanten auf der Zelloberfläche vorhanden sind. Fachleute
auf dem Gebiet können
eine Anzahl gut bekannter Verfahren für diese Untersuchung verwenden;
z. B. Immunfluoreszenzfärbung,
gefolgt von cytometrischen Messungen. Siehe Coligan et al., Current
Protocols in Immunology, John Wiley & Sons Inc. (1994).
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Des
Weiteren exprimieren die genetisch ausgewählten immunogenen Zellen erfindungsgemäß zusätzlich zu
den semi-allogenen
MHC-Determinanten mindestens ein Antigen, das durch T-Zellen erkannt
wird.
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In
einem Aspekt der Erfindung sind die Antigen präsentierenden Zellen genetisch
mit Nukleinsäuremolekülen transformiert,
welche für
mindestens ein Antigen codieren, das durch T-Zellen erkannt wird.
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In
einer Ausführungsform
nach diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung codieren die Nukleinsäuremoleküle mindestens
ein Antigen, das durch T-Zellen erkannt wird, und es sind bekannte
RNA- oder DNA-Sequenzen, die für
mindestens ein Antigen codieren, das durch T-Zellen erkannt wird.
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Codierende
Sequenzen, die zur Durchführung
der vorliegenden Erfindung nützlich
sind, können
irgendeine aus einer Unzahl an bekannten Sequenzen oder Fragmenten
bekannter Sequenzen umfassen, welche Antigene codieren, die von
T-Zellen erkannt werden. "Fragment" bedeutet ein Segment
der DNA mit ausreichender Länge,
um ein antigenes Peptid von mindestens ungefähr 8 Aminosäuren zu codieren.
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Die
vorliegende Erfindung zieht codierende Sequenzen für eine Vielzahl
von Tumor-assoziierten Antigenen in Erwägung, welche einschließen, aber
nicht begrenzt sind auf (1) Gene, die für TAAs codieren, die durch
die zellulären
Immunantworten erkannt werden (vermittelt hauptsächlich durch cytotoxische T-Zellen) und/oder
durch humorale Immunreaktionen (hauptsächlich vermittelt durch T-Helferzellen),
wie beispielsweise Mitglieder der MAGE-Genfamilie, BAGE, Tyrosinase,
CEA, CO17-1A, MART-1, gp100, MUC-1, TAG-72, CA 125, Decapeptid 810,
P1A; (2) mutierte Protoonkogene, wie beispielsweise p21ras,
P210-Gen (ein Produkt eines Rearrangements von bcr/abl) und HER-2/neu;
(3) mutierte Tumorsuppressorgene, wie beispielsweise p53; (4) Tumor-assozierte virale
Antigene, wie beispielsweise HPV E7. Gene für derartige TAAs sind umfassend
in dem Fachgebiet beschrieben, z. B. von Shawler et al. (1197).
Einige Tumor-assoziierte
Antigen werden in bestimmten Arten von Tumoren exprimiert, andere
sind mit einer Vielzahl an Tumorarten assoziiert. Erfindungsgemäß kann der
Fachmann besondere codierende Sequenzen gemäß der Art des Tumors, der behandelt
werden soll, auswählen.
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Codierende
Sequenzen für
Antigene eines infektiösen
Agens werden ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung in Erwägung gezogen.
Die semi-allogenen Immunzellen der vorliegenden Erfindung sind besonders
nützlich
gegenüber
Viren, von denen viele mutieren und ihre äußere Umhüllung ändern, wodurch die Neutralisierung
durch Antikörper
eingeschränkt
wird. Zusätzlich
sind die genannten semi-allogenen
immunogenen Zellen ebenfalls nützlich
gegen Pathogene, die leicht in die Wirtszellen eindringen und sich
vor zirkulierenden Zellen des Immunsystems verstecken. Beispiele
solcher intrazellulären
Parasiten, gegen die semi-allogene
immunogene Zellen der vorliegenden Erfindung nützlich sind, schließen Borrelia,
Chlamydia, Plasmodium, Legionella pneumophila, Leishmania, das für Chagas' verantwortliche
Trypanosom und ähnliche
ein.
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Erfindungsgemäß wird eine
codierende Sequenz eines Antigens in einem Vektor platziert, der
sich innerhalb einer Zelle replizieren kann. Die codierende Sequenz
wird operativ mit einem Promotor verbunden, der in Zellen eines
Tiers, wie beispielsweise eines Säugers, funktionstüchtig ist
und innerhalb des Vektors enthalten ist. Der rekombinante Vektor,
der den Promotor und die codierende Sequenz umfasst, wird dann in
die Antigen präsentierende
Zelle eingeschleust. Die Einschleusung von DNA in Antigen präsentierende
Zellen kann durch zahlreiche gut bekannte Verfahren erreicht werden,
wie beispielsweise durch Transfektion oder virale und retrovirale
Vektoren, die DNA umfassen, Transduktion in der Zelle der modifizierten
Viruspartikel, und physikalische/chemische Techniken, wie beispielsweise
Calciumphosphattransfektion, Komplexbildung mit Polykation oder
Lipiden, Elektroporation, Partikelbombardierung und Mikroinjektion
in Nuklei.
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Vorzugsweise
sind ein selektierbarer Marker und eine Terminationssequenz in dem
rekombinanten Vektor eingeschlossen. Polyadenylierungssignale können ebenfalls
in den Expressionsvektor eingeschlossen werden. Plasmid und virale
Vektoren, die für
die Durchführung
der vorliegenden Erfindung nützlich
sind, sind im Fachgebiet gut bekannt, und beschrieben in Sambrook
et al., A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory, N. Y.
(1989). Promotoren, 3'-Terminationssequenzen,
Polyadenylierungssignale und selektierbare Markergene, die in menschlichen
Zellen funktionstüchtig
sind, sind ebenfalls auf dem Gebiet gut bekannt und werden in Sambrook
et al. (1989) diskutiert.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung sind die Nukleinsäuremoleküle, die
für mindestens ein
Antigen codieren, welches durch T-Zellen erkannt wird, DNA oder
RNA, welche aus einem infektiösen Agens
isoliert wurde, wie beispielsweise einem Bakterium oder Virus, oder
aus Tumorzellen. Solche DNA oder RNA wird isoliert und mechanisch
geschert (oder mit einem oder mehreren geeigneten Restriktionsenzymen von
Fall von DNA geschnitten), um hochmolekulargewichtige Fragmente
zu erzeugen. Die hochmolekulargewichtigen Fragmente werden dann
in die genannten Antigen präsentierenden
Zellen eingeschleust. Viruspartikel können ebenfalls direkt in die
Antigen präsentierenden
Zellen mittels Transduktion eingeschleust werden.
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In
einer bevorzugteren Ausführungsform
wird genomische DNA für
den Transfer in die Antigen präsentierenden
Zellen aus Tumorzellen isoliert, entweder aus einer Tumorzelllinie,
wie oben beschrieben wurde, oder bevorzugter aus den kleinen primären oder
metastasierenden Neoplasien eines Tiers.
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Tumorzellen,
die einem Individuum entnommen wurden, können direkt zur Isolierung
von DNA ohne weitere Kultivierung in vitro verwendet werden. Die
Population transfizierter Zellen, die wegen ihrer allgemeinen, nicht
spezifischen, immun-verstärkenden
Eigenschaften selektiert werden, exprimieren den Bereich an Tumor-assoziierten
Antigenen, welcher den Tumor eines Tiers charakterisiert, einschließlich Antigenen, die nur
auf einem kleinen Anteil der malignen Zellen vorhanden sein können.
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In
diesem erfindungsgemäßen Aspekt
werden neoplastische Zellen entweder aus diffusen Neoplasien oder
aus einem Teil eines Tumors eines Tiers während eines chirurgischen Eingriffs,
durch Nadelaspiration oder durch andere gut bekannte Verfahren gewonnen.
Beispiele für
neoplastische Erkrankungen, die der Praktizierung der vorliegenden
Erfindung zugänglich
sind, schließen
solide Tumoren und hämatologische
Tumoren ein, z. B. Melanom, Lymphom, Plasmocytom, Sarkom, Gliom,
Thymom, Leukämien,
Brustkrebs, Prostatakrebs, Kolonkarzinom, Ösophaguskrebs, Hirnkrebs, Lungenkrebs,
Eierstockkrebs, Zervixkarzinom und Heptatom. Genomische DNA wird
dann aus der Zelle oder Tumorprobe unter Verwendung in dem Fachgebiet
bekannter Methoden isoliert und gereinigt, einschließlich derer,
die in Sambrook et al., 1989, L Laboratory Manual, Cold Spring Harbor
Laboratory, N. Y. ausgeführt
sind. Neoplastische Zellen und Tumorproben können ebenfalls in Kultur unter
Verwendung von im Fachgebiet gut bekannten Methoden gezüchtet werden,
um die Menge an DNA zu erhöhen,
die für
die Isolierung verfügbar
ist.
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Isolierte,
gereinigte genomische DNA, die aus einem Tumor oder einer Zellkultur
isoliert wurde, wird dann vorzugsweise mechanisch geschert oder
mit einem geeigneten Restriktionsenzym geschnitten, um hochmolekular-gewichtige
DNA-Fragmente von ungefähr
20 bis 25 Kb hervorzubringen. In einer am meisten bevorzugten Methode
wird die DNA unter Verwendung einer 23 oder 25 Gauge-Nadel geschert.
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Genomische
DNA kann in die Antigen präsentierenden
Zellen durch irgendeine aus einer Anzahl an Verfahren, die im Fachgebiet
bekannt sind, eingeschleust werden, wie beispielsweise durch Calciumphosphat-Copräzipitation,
Elektroporation, kationische Liposom-vermittelte Transfektion oder
durch irgendeine einer Anzahl anderer gut bekannter Methoden zum
Einschleusen von DNA in Zellen. Erfindungsgemäß wird genomische DNA zusammen
mit einem selektierbaren Marker, wie beispielsweise einem Gen, das
Resistenz gegenüber
Hygromycin, Neomycin oder anderen Antibiotika verleiht, eingeschleust.
Verfahren, wie diese, sind im Fachgebiet als Cotransfektion oder
Cotransformation gut bekannt. Siehe Sambrook et al. Diese Markergene sind
für gewöhnlich im
Plasmid enthalten. Plasmide, wie diese, sind gut bekannt und für Fachleute
verfügbar. In
dem Cotransformationsverfahren der vorliegenden Erfindung ist die
Menge des Plasmids vorzugsweise geringer als die Menge der genomischen
DNA, um die Selektion von Transformanten zu erleichtern. Vorzugsweise
beträgt
das Verhältnis
von Plasmid gegenüber
genomischer ungefähr
1:3 bis ungefähr
1:20, mehr bevorzugt ist das Verhältnis ungefähr 1:10. Nach der Transformation
werden Transformanten (d. h. Zellen, die die genomische DNA und
das Marker erhalten haben) als die Zellen ausgewählt, die im Selektionsmedium
wachsen, z. B. im Medium, das Antibiotika enthält.
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In
einem anderen Aspekt der Erfindung in Bezug auf die genannten semi-allogenen
immunogenen Zellen, die mindestens ein Antigen exprimieren, das
durch T-Zellen erkannt wird, werden Antigen präsentierende Zellen genetisch
modifiziert, um mindestens ein Antigen, das durch T-Zellen erkannt
wird, über
das oben beschriebene Zellfusionsverfahren zu exprimieren. Demgemäß werden
Antigen präsentierende
Zellen mit Tumorzellen fusioniert. Die Hybridzellen, die aus dem
Fusionsprozess hervorgehen, exprimieren mindestens ein durch T-Zellen
erkennbares Antigen, welches von den parentalen Tumorzellen exprimiert
wird, vorzugsweise ein Tumor-assoziiertes
Antigen. Die Expression mindestens eines Antigens auf den Hybridzellen
kann durch eine Vielzahl an gut bekannten Verfahren bestätigt werden,
wie beispielsweise durch Immunfluoreszenzfärbung und cytometrische Messungen,
wie oben beschrieben wurde. In dieser Form sind die Transformation oder
Transfektion von Nukleinsäuremolekülen, die
für Tumor-assoziierte
Antigene codieren, nicht notwendig.
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Wie
oben beschrieben wurde, werden Antigen präsentierende Zellen, die MHC-Determinanten
exprimieren, die semi-allogen mit einem Empfänger sind und die auch mindestens
ein Antigen exprimieren, das durch T-Zellen erkannt wird, über beispielsweise
Transformation/Transfektion, HLA-Typisierung oder Zellfusion genetisch
ausgewählt.
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Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung stellen die Antigen
präsentierenden
Zellen, die in der vorliegenden Erfindung benutzt werden, co-stimulatorische
Moleküle
her, die an der T-Zellaktivierung beteiligt sind, wie beispielsweise
B7 und ICAM. Beispielsweise sind menschliche Fibroblasten dafür bekannt, dass
die co-stimulatorischen Moleküle,
wie beispielsweise B7-1 und ICAM herstellen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung benötigen
die genannten semi-allogenen immunogenen Zellen keine Transformation
und/oder Expression einer Nukleinsäuresequenz, die für mindestens
ein Cytokin codiert. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung können
die semi-allogenen
immunogenen Zellen so entworfen werden, dass sie eine codierende
Sequenz mindestens eines Cytokins exprimieren. In einer bevorzugten
Ausführungsform
wird die codierende Sequenz in Antigen präsentierende Zellen vor der
Einschleusung von hochmolekular-gewichtiger DNA oder eines Expressionsvektors
mit einer codierenden Sequenz für
einem besonderes Antigen oder ein Zellfusionsverfahren eingeschleust.
Die Einschleusung in die Antigen präsentierenden Zellen mit mehreren
codierenden Sequenzen verschiedener Cytokine wird ebenfalls durch
die vorliegende Erfindung in Erwägung
gezogen. Beispiele für
Cytokine, die für
die Umsetzung der vorliegenden Erfindung nützlich sind, schließen Interleukin-1,
Interleukin-2, Interleukin-3, Interleukin-4, Interleukin-5, Interleukin-6,
Interleukin-7, Interleukin-8, Interleukin-9, Interleukin-10, Interleukin-11,
Interleukin-12, Interferon-α,
Interferon-γ,
Tumornekrosefaktor, Granulocytenmakrophagenkolonien-stimulierenden Faktor
und Granulocytenkolonien-stimulierenden Faktor ein.
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Die
codierende Sequenz für
eines oder mehrere Cytokine kann in die semi-allogenen Antigen präsentierenden
Zellen über
einen Expressionsvektor, wie beispielsweise ein Plasmid oder einen
viralen Vektor eingeschleust werden. Unter Verwendung von Vektorkonstruktionsmethoden,
die im Fachgebiet gut bekannt sind, wird die codierende Sequenz
mindestens eines Cytokins operativ mit einem Promotor verbunden,
der in menschlichen Zellen funktionstüchtig ist, und ist unter dessen
Kontrolle. Beispielsweise kann ein auf einem Plasmid basierender
Vektor, der den SV40-Promotor umfasst, verwendet werden. Virale
Vektoren, die aus dem Moloney Murine Leukemia (MoMLV)-Virus, Adenovirus,
Herpes-Virus, Pockenvirus und Adeno-assozierten Virus (AAV) hergestellt
werden, sind für
die Expression von Cytokingenen in den semi-allogenen Antigen präsentierenden
Zellen der vorliegenden Erfindung nützlich. Solche Vektoren sind
im Fachgebiet gut bekannt und durch die ATCC erhältlich. In einer Ausführungsform
der Erfindung ist der Vektor pZipNeoSVIL2, welcher ein Gen für menschliches
IL-2 und das neor-Gen, beide unter Kontrolle
des Moloney Maus Leukämie-Virus "long terminal repeat" hat.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ferner eine therapeutische Zusammensetzung
bereit, die die Antigen präsentierende
semi-allogenen immunogenen
Zellen und einen therapeutisch annehmbaren Träger umfasst. So wie es hier
verwendet wird, schließt
ein therapeutisch annehmbarer Träger
jedes und alle Lösungsmittel ein,
einschließlich
Wasser, Dispersionsmedien, Kulturen aus Zellenmedien, isotonische
Mittel und ähnliche, die
nicht-toxisch für
den Wirt sind. Vorzugsweise ist dies eine wässrige isotonisch gepufferte
Lösung
mit einem pH-Wert von ungefähr
7,0. Die Verwendung solcher Medien und Mittel in therapeutischen
Zusammensetzungen ist im Fachgebiet gut bekannt. Außer insofern
als irgendein konventionelles Medium oder Mittel nicht mit den semi-allogenen
immunogenen Zellen der vorliegenden Erfindung kompatibel ist, ist
die Verwendung derartiger konventioneller Medien oder Mittel in
therapeutischen Zusammensetzungen in Erwägung zu ziehen. Zusätzliche
wirksame Inhaltsstoffe können
ebenfalls in die Zusammensetzungen eingeschlossen sein.
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Die
therapeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können einem
Tier, das deren bedarf, verabreicht werden. Demgemäß stellt
die vorliegende Erfindung Verfahren zur Induzierung einer Immunreaktion
in einem Tier bereit, das einer solchen Reaktion bedarf, welches
das Verabreichen einer immunologisch wirksamen Menge der genannten
semi-allogenen immunogenen Zellen umfasst. Die vorliegende Erfindung
stellt auch Verfahren zur Verhinderung oder Behandlung eines Tumors
in einem Tier bereit, welches das Verabreichen einer Antitumor-wirksamen
Menge der genannten semi-allogen immunogenen Zellen umfasst.
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Der
Begriff "Tier", der hier benutzt
wird, schließt
alle Säuger
ein, einschließlich
des Menschen. Vorzugsweise ist das Tier der vorliegenden Erfindung
ein Mensch.
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Die
Tumoren, die erfindungsgemäß in Erwägung gezogen
werden, gegen die die Immunantwort induziert wird, oder welche zu
verhindern oder zu behandeln sind, können ein Melanom, Lymphom,
Plasmocytom, Sakrom, Gliom, Thymom, Leukämien, Brustkrebs, Prostatakrebs,
Kolonkarzinom, Ösophaguskrebs,
Hirnkrebs, Lungenkrebs, Eierstockkrebs, Zervixkarzinom, Hepatom
und andere Neoplasien, die im Fachgebiet bekannt sind, wie solche,
die in Shawler et al. (1997) beschrieben wurden, einschließen, sind
aber nicht darauf beschränkt.
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Die
Immunantwort, die in dem Tier durch Verabreichung der genannten
semi-allogenen Immunogene induziert wird, kann zelluläre Immunantworten
einschließen,
die hauptsächlich
durch cytotoxische T-Zellen vermittelt werden, welche in der Lage
sind, Tumorzellen abzutöten,
und auch humorale Immunantworten, die primär durch Helfer-T-Zellen vermittelt
werden, welche in der Lage sind, B-Zellen zu aktivieren, die dadurch
zur Antikörperproduktion
befähigt
sind. Eine Vielzahl an Techniken kann für die Analyse der Art von Immunreaktionen
verwendet werden, die durch die genannten immunogenen Zellen induziert
werden, die alle im Fachgebiet gut beschrieben sind, z. B. Coligan
et al., Current Protocols in Immunology, John Wiley & Sons Inc. (1994).
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Die
Bezeichnung "Verhinderung
eines Tumors", die
hier verwendet wird, bedeutet das Auftreten des Tumors wird verhindert
oder das Entstehen des Tumors wird signifikant verzögert. Der
Begriff "Behandeln
eines Tumors", der
hier verwendet wird, bedeutet, dass das Tumorwachstum signifikant
inhibiert wird, was beispielsweise durch das Tumorvolumen widergespiegelt
wird. Das Tumorvolumen kann durch zahlreiche bekannte Verfahren
bestimmt werden, z. B. durch das Erhalten zweidimensionaler Messungen
mit einem Zahlenmessschieber.
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Wenn "eine immunologisch
wirksame Menge", "eine Antitumor-wirksame Menge" oder "eine Tumor-inhibierende
wirksame Menge" angegeben
ist, kann die präzise
Menge der semi-allogenen immunogenen Zellen, die zu verabreichen
ist, von einem Arzt unter Inbetrachtziehen der individuellen Unterschiede
im Alter, Gewicht, der Tumorgröße, dem
Ausmaß der
Infektion oder Metastasierung, und dem Zustand des Patienten bestimmt
werden. Es kann allgemein gesagt werden, dass eine therapeutische
Zusammensetzung, die die genannten semi-allogenen immunogenen Zellen umfasst,
vorzugsweise in einer Menge von mindestens ungefähr 1 × 103 bis
ungefähr
5 × 109 Zellen pro Dosis verabreicht werden sollte.
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Die
Verabreichung der genannten therapeutischen Zusammensetzungen kann
in irgendeiner geeigneten Weise durchgeführt werden, einschließlich durch
Aerosolinhalierung, Injektion, Ingestion, Transfusion, Implantation
oder Transplantation. Vorzugsweise werden die semi-allogenen Immunogene
der vorliegenden Erfindung einem Patienten subkutan (s. c.), intraperitoneal
(i. p.), intra-arterial (i. a.) oder intravenös (i. v.) durch Injektion verabreicht.
Der therapeutisch annehmbare Träger
sollte durch Techniken die Fachleuten auf dem Gebiet bekannt, sterilisiert
sein.
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Die
Lehren der Veröffentlichungen,
die in der vorliegenden Beschreibung zitiert sind, werden hiermit durch
Bezugnahme eingeschlossen.
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Die
Erfindung wird weiter durch die folgenden spezifischen Beispiele
dargestellt, welche nicht beabsichtigen, den Bereich der Erfindung
in irgendeiner Weise einzuschränken.
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Beispiel 1
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Experimentelle Materialien
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Experimentelle Tiere
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Sechs
bis acht Wochen alte spezifische pathogen-freie C57BL/6J-Mäuse (H-2b) und C3H/HeJ-Mäuse (H-2k)
wurden vom Jackson Laboratory (Bar Harbor, ME) bezogen. Sie wurden
in Tierhaltungsräumen
der Universität
von Illinois in Chicago gemäß den NIH
Richtlinien zur Versorgung und Verwendung von Labortieren gehalten.
Den Mäusen
wurde Purina Maus Futter und Wasser ad libitum zum Futter gegeben.
Sie waren 8 bis 12 Wochen alt, wenn sie in den Experimenten verwendet
wurden.
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Zelllinien
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Tumorzellen,
die in den Beispielen verwendet wurden, wurden wie folgt gewonnen
und aufbewahrt. B16-Zellen, eine hoch maligne Melanomzelllinie,
die aus einer spontanen Neoplasie stammt, die in einer C57BL/6-Maus
auftrat, wurden von I. Fidler (M. D. Anderson Cancer Center, Houston,
TX) erhalten. Die Zellen wurden durch serielle Passagierung in histokompatiblen
C57BL/6J-Mäusen
oder bei 37°C
in einer befeuchteten 7%igen CO2/Luftatmosphäre in Wachstumsmedium
gehalten. C1498-Zellen, eine spontan auftretende Lymphomzelllinie
mit C57BL/6-Mausursprung, wurde von der American Type Culture Collection
(Rockville, MD) erhalten. El-4-Thymomzellen und Gl 261-Gliomzellen
wurden ebenfalls von der American Type Culture Collection (Rockville,
MD) erhalten. C1498-Zellen, El-4-Thymomzellen und Gl 261-Gliomzellen
wurden bei 37°C
in einer angefeuchteten 7%igen CO2/Luftatmosphäre in Wachstumsmedium
gehalten. EO771-Zellen, eine
Mammaadenokarzinomzelllinie, die aus einer C57BL/6-Maus stammt,
wurden aus der Tumor Repository der Division of Cancer Treatment,
Diagnosis and Centers of the National Cancer Institute (Frederick,
MD) erhalten. EO771-Zellen
wurden durch serielle Passagierungen in C57BL/6J-Mäusen
gehalten. SB-1-Zellen wurden aus einer spontanen Brustneoplasie
genommen, die in der C3H/HeJ-Maus auftrat, die in den Tierställen der
Universität
von Illinois in Chicago gehalten wurden.
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Die
Antigen präsentierenden
Zellen, die in den Beispielen verwendet wurden, wurden wie folgt
erhalten und aufbewahrt. LM-Zellen, eine Fibroblastenzelllinie,
die aus einer C3H/HeJ-Maus
(H-2k) stammt, wurden von der American Type
Culture Collection (Rockville, MD) erhalten. LM-Zellen wurden bei
37°C in
einer angefeuchteten 7%igen CO2/Luftatmosphäre in Wachstumsmedium
gehalten. LM(TK-)-Zellen, eine Thymidinkinase-defiziente Fibroblastenzelllinie
von C3H/He-Maus
(H-2k)-Ursprung, wurden von der American
Culture Collection (Rockville, MD) erhalten. LM(TK-)-Zellen wurden
bei 37°C
in einer angefeuchteten 7%igen CO2/Luftmischung
in Wachstumsmedium gehalten. Da LM(TK-)-Zellen das Enzym Thymidinkinase
fehlt, starben sie innerhalb von 14 Tagen in Wachstumsmedium, das
100 μM Hypoxanthin,
0,4 μM Aminopterin
und 16 μM
Thymidin (HAT) enthält.
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WR19M.1-Zellen,
eine Mausmonocyten/Makrophagen-Zelllinie wurde von der American
Type Culture Collection (Rockville, MD) erhalten und wurde bei 37°C in einer
angefeuchteten 7%igen CO2/Luftatmosphäre in Wachstumsmedium
gehalten.
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Antiseren
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Ein
Antiserum, das mit B16-Melanomzellen reagiert, wurde in C57BL/6J-Mäusen erzeugt,
denen intraperitoneal (i. p.) abgetötete (drei Runden aus Einfrieren
und Auftauen) B16-Zellen, die in Freunds vollständigem Adjuvans (Spex Industries,
Inc., Metuchen, N. J.) suspendiert waren, injiziert wurden. Das
Antiserum reagierte mit B16-Zellen, aber nicht mit einer Vielzahl
an Organen und Geweben aus der C57BL/6J-Maus, oder mit einer Reihe
verschiedener neoplastischer Zelllinien (11). H-2Kb (Klon
AF6-88.5 von BALG/c-Ursprung, IgG2a) und H-2Kk (Klon
25-9-3 von C3H-Ursprung, IgM) monoklonale Antikörper (mAbs) stammten von Pharmigen
(San Diego, CA). Fluoresceinisothiocyanat(FITC)-konjugierte Ziege-Antimaus-IgG stammten
von Sigma (St. Louis, MO). Anti-L3T4 (CD4) mAbs stammten von Pharmingen
(San Diego, CA); Lyt-2.2 (CD8) (Hybridom 3.155) mAbs stammten von
M. Mokyr (University of Illinois, Chicago, IL) und anti-Asialo GM1 mAbs stammten
von Wako Chemical Co. (Dallas, TX). FITC-markierte B7.1 mAbs stammten
von Pharmingen.
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Beispiel 2
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Modifizierung von LM-Zellen zur Sekretion
von IL-2
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LM-Zellen
(H-2k), eine Fibroblastenzelllinie von C3H(HeJ)-Mausursprung wurden
bezüglich
der IL-2-Sekretion durch Transduktion des Replikations-defekten
retroviralen Vektors, pZipNeoSVIL-2, unter Verwendung von zuvor
beschriebenen Techniken in Sugden et al. (1985) Mol. Cell. Biol.
5: 410–413
modifiziert. Der Vektor pZipNeoSVIL-2 wurde von M. K. L. Collins,
Institute of Cancer Research, London, England bezogen. Der Vektor,
welcher in GP+env AM12-Zellen verpackt war (von A. Bank, Columbia
University, New York, NY) enthält
ein Gen für
menschliches IL-2 und ein neor-Gen, beide
unter Kontrolle des Moloney Leukämie
Virus "long terminal
repeat". Zur Verwendung
als Kontrolle wurden LM-Zellen mit dem retroviralen Vektor pZipNeoSV(X)
(von M. K. L. Collins) transduziert, welcher ebenfalls in GP+env
AM12-Zellen verpackt war (LM-ZipNeo-Zellen). pZipNeoSV(X) war spezifisch
für neor-Gen, aber es fehlte ihm das Gen für IL-2.
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Virus-haltige Überstände von
GP+env AM12-Zellen, die mit pZipNeoSVIL-2 oder pZipNeoSV(X) transfiziert
wurden, wurden zu LM-Zellen gegeben, gefolgt von einer Inkubation
bei 37°C über Nacht
in Wachstumsmedium, zu dem Polybren (Sigma; 5 μg/ml, Endkonzentration) zugegeben
worden war). Das Wachstumsmedium bestand aus Dulbecco's modifiziertem Eagle's Medium (DMEM),
das durch 10% fötales
Rinderserum (FBS) und Antibiotika ergänzt wurde. Die Zellen wurden
14 Tage in Wachstumsmedium gehalten, welches 400 μg/ml des
Neomycinanalogons, G418, enthält.
Das Wachstumsmedium bestand aus Dulbecco's modifiziertem Eagle's Medium (DMEM),
das mit 10% fötalem
Rinderserum (FBS) ergänzt
war. 100% der nicht transduzierten LM-Zellen starben im Medium,
das mit G418 ergänzt
war, innerhalb dieses Zeitraums. Nach der Selektion wurden die überlebenden
Kolonien zusammengegeben und hinsichtlich der IL-2-Sekretion untersucht.
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Die
IL-2-Sekretion wurde durch die Fähigkeit
der Zellkulturüberstände nachgewiesen,
das Wachstum von CTLL-2-Zellen, einer IL-2-abhängigen Zelllinie (von A. Finneagan,
Rush Medical College, Chicago, IL), Bakker et al. (1994) J. Exp.
Med. 179: 1005–1009
zu bewahren. Verschiedene Verdünnungen
der filtrierten Kulturüberstände (0,2 μm Nitrocellulose;
Gelman, Ann Arbor, MI) wurden in 96- Zellplatten (Falcon) überführt, welche
5 × 103 CTLL-2-Zellen in einem Endvolumen von 200 μl als das
Wachstummedium pro Well enthielten. Nach Inkubation für 16 Stunden
wurden 0,5 μCi 3H-Thymidin (Amersham, Arlington Heights,
IL) in jedes Well für
zusätzliche
6 Stunden gegeben. Es wurde durch Zugeben verschiedener Mengen an
rekombinantem menschlichen IL-2 (Gibco BRL, Grand Island, NY) zu
einer gleichen Anzahl von CTLL-2-Zellen einer Standardkurve erzeugt.
Danach wurden die Zellen auf Glasfaserfiltern eingesammelt (Whittaker
M. A. Products, Walkerville, MD), indem ein "PhD multiple harvester" (Microbiological
Associates, Bethesda, MD) verwendet wurde, und sie wurden mit Ethanol
(95%) gewaschen. Die Radioaktivität in der nicht-löslichen
Fraktion wurde in einem Flüssigszintillationsspektrometer
(Parkard Instrument Co., Downers Grove, IL) gemessen. Eine Einheit an
IL-2 ergab unter diesen Bedingungen eine halbmaximale Proliferation
von CTLL-2-Zellen. Jeder dritte Transfer, die transduzierten Zellen
(LM-IL-2- und LM-ZipNeo-Zellen) wurden in Wachstumsmedium passagiert, das
400 μg/ml
G418 enthält.
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Die
Ergebnisse (Tabelle II) zeigen, dass 1 × 106 retroviral
transduzierte LM-Zellen ungefähr
100 Einheiten IL-2 in 48 Stunden bilden (LM-IL-2-Zellen). Die Kulturüberstände der
nicht transduzierten LM-Zellen oder LM-Zellen, die mit dem IL-2-negativen
Vektor pZipNeoSV(X), (LM-ZipNeo-Zellen) transduziert waren (LM-ZipNeo-Zellen)
stimulierten die Proliferation von CTLL-2-Zellen nicht. Äquivalente
Mengen an IL-2 wurden in den Kulturüberständen von LM-IL-2, aber nicht
bei LMZipNeo-Zellen, für
mehr als 6 Monate kontinuierlicher Kultur nachgewiesen.
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Beispiel 3
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Modifizierung von LM-IL-2-Zellen bezüglich der
Expression von H-2Kb
-
pBR327H-2Kb (Biogen Research Corp., Cambridge, MA),
ein Plasmid, das MHC-H-2Kb-Determinanten
codiert, wurde verwendet, um LM-Zellen zu modifizieren (LM-IL-2Kb-Zellen). Zehn μg pBR327H-2Kb und
1 μg pBabePuro
(M. K. L. Collins), ein Plasmid, das eine Resistenz gegen Puromycin
verleiht, wurden mit Lipofectin (Gibco BRL) gemäß den Anweisungen des Herstellers
gemischt, und dann zu 1 × 106 LM-IL-2-Zellen in 10 ml Dulbecco's modifiziertem Eagle's-Medium (DMEM) ohne
fötales
Kälberserum
(FBS) gegeben. Das Plasmid pBabePuro, Vile et al. (1993) Cancer
Res. 53: 962–967
wurde eingeschlossen, um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass
Zellen, die hinsichtlich einer Resistenz in Puromycin umgewandelt
wurden, pBR327H-2Kb aufgenommen hatten.
(Das Verhältnis
von pBR327H-2Kb zu pBabePuro, welches zu
den Zellen gegeben wurde, betrug 10:1). Zur Verwendung als Kontrolle
wurde die gleiche Anzahl an LM-IL-2-Zellen mit 1 μg pBabePuro
alleine transfiziert. Die Zellen wurden für 18 Stunden bei 37°C in einer
CO2/Luftatmosphäre inkubiert, mit DMEM gewaschen,
gefolgt von einer Zugabe von Wachstumsmedium. Nach einer Inkubation
für 48
Stunden wurden die Zellkulturen geteilt und in Wachstumsmedium,
das mit 3,0 μg/ml
Puromycin (Sigma) ergänzt
war, ausplattiert, gefolgt von einer Inkubation bei 37°C für sieben
zusätzliche
Tage. Die überlebenden
Kolonien wurden zusammengegeben und durch Färben mit spezifischen Fluorescein-konjugierten
Antikörpern
auf die Expression von H-2Kb-Determinanten
getestet. 100% der nicht-transfizierten LM-IL-2-Zellen, welche in
Wachstumsmedium, das Puromycin enthält, gehalten wurden, starben
während
der 7-tägigen
Inkubationszeit. LM-IL-2-Zellen,
die mit dem Plasmid (pBR327H-2Kb-Zellen)
transduziert waren, oder nicht transduzierte LM-IL-2-Zellen wurden
in 100 mm2-Gewebekultur-Petrischalen mit
EDTA (0,1 mM) dissoziiert und dann für 1 Stunde bei 4°C mit FITC-konjugiertem anti-H-2Kb, anti-H-2Kk oder
anti-H-2Db mAbs inkubiert. Als Kontrolle wurden
Aliquots der Zellsuspensionen in gleicher Weise behandelt, außer dass
FITC-konjugierte IgG2a-Isotypenseren, die
mAbs substituierten. Nach drei Waschschritten mit PBS (pH 7,4) wurden
mindestens 1 × 104 Zellen jeder Art hinsichtlich der Fluzoreszenzfärbung in
einem Durchflusscytofluorograph analysiert.
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Beispiel 4
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Immunfluoreszenzfärbung und cytofluorometrische
Messungen
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Quantitative
Immunfluoreszenzmessungen wurden verwendet, um die Expression von
H-2Kb-Determinanten durch LM-IL-2-Zellen
nachzuweisen, die mit pBR327H-2Kb (LM-IL-2Kb-Zellen) transfiziert waren. Die Messungen
wurden mit einem Epic V-Flow
Cytofluorograph (Coulter Electronics, Hialeah, FL) durchgeführt, welcher
mit einem Multiparameter-Datensammel- und -Wiedergabesystem (MDADS) ausgerüstet ist.
Für die Analyse
wurde eine Einzelzellsuspension aus Monolayerkulturen mit 0,1 mM
Ethylendiamintetraessigsäure (EDTA)
in Phosphat-gepufferter
Salzlösung
(pH 7,4) (PBS) hergestellt. Die Zellen wurden mit PBS gewaschen, das
0,2% Natriumazid und 0,5% FBS enthält. Danach wurden Fluoresceinisothiocyanat(FITC)-konjugierte H-2Kb-monoklonale Antikörper (mAbs) (Klon AF6-88.5;
Pharmingen, San Diego, CA) zu den Zellen gegeben, gefolgt von einer
Inkubation bei 4°C
für 1 Stunde.
Die Zellen wurden dann mit PBS, das 0,5% FBS und 0,2% Natriumazid
enthält,
gewaschen. Einparametrische Fluoreszenzhistogramme wurden durch
Analyse von mindestens 1 × 104 Zellen erzeugt. Die Hintergrundfärbung wurde
durch die Substituierung von Zellen bestimmt, welche mit FITC-konjugiertem
Ziege-Antimaus-Isotyp
IgG2a alleine für Zellen, die mit den spezifischen
Antikörpern
gefärbt
waren, bestimmt. Die 15% der Zellen, die mit der höchsten Intensität gefärbt waren,
wurden in Kunststoffzellkulturplatten (Falcon) abgesondert, welche
DMEM enthalten, das mit 50 FBS ergänzt ist. Direkt danach wurden
die Zellen bei niedriger Geschwindigkeit zentrifugiert und in Wachstumsmedium
in Kunststoffzellkulturplatten inkubiert, gefolgt von einer Inkubation
von 37°C
in einer angefeuchteten 7% CO2/Luft-Atmosphäre. Als
Kontrollen wurden Aliquots der Zellsuspension, welche mit FITC-markierten
IgG2a-Isotypenserum oder
mit FITC-markierten mAbs für
H-2Kk- oder H-2Db-Determinanten
inkubiert wurden, ebenfalls analysiert. Die Ergebnisse (1) zeigen an, dass die transfizierten
Zellen (LM-IL-2Kb-Zellen) positiv mit den
H-2Kb, aber nicht den IgG20-Isotypenserum
oder H-2Db mAbs gefärbt wurden. Als zusätzliche
Kontrolle wurden die Zellen in gleicher Weise hinsichtlich der Expression
von H-2Kk-Determinanten analysiert. Wie
angezeigt ist (1), wurden LM-IL-2-Zellen von C3H/He-Mausursprung
mit H-2Kk mAbs ebenfalls gefärbt. Die
Intensität
der Immunfluoreszenzfärbung
von Lm-IL-2Kb-Zellen bezüglich der H-2Kb-Determinanten
war gleich der von Milzzellen nativer C57BL/6J-Mäuse. Die Expression von H-2Kb-Determinanten war eine stabile Eigenschaft
der Zellen. Zellen, die mit pBR327h-2Kb transfiziert
wurden, waren mit gleicher Intensität gefärbt, mit H-2Kb mAbs nach
drei Monaten kontinuierlicher Kultur.
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Beispiel 5
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Transfektion von LM-IL-2Kb-Zellen
mit genomischer DNA aus B16-Melanomzellen
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Hochmolekular-gewichtige
DNA, die aus B16-Zellen isoliert wurde, wurde für die Transfektion von LM-IL-2Kb-Zellen verwendet, indem das Verfahren verwendet
wurde, das von Wigler et al. (1978) Cell 14: 725–731 beschrieben worden ist,
und das von Kim et al. (1992) Int. J. Cancer 51: 283–289 modifiziert
wurde. Die DNA wurde zunächst
durch Durchleiten durch eine Größe 25 Gauge-Nadel
geschert. Die molekulare Größe der DNA
zu diesem Zeitpunkt war größer als
23 kb, wie durch Elektrophorese in 0,6%igen Agarosegelen bestimmt wurde.
Danach wurden 100 μg
der gescherten DNA mit 100 μg
pHyg (von L. Lau, Universität
von Illinois, Chicago, IL) gemischt, ein Plasmid, welches das E.
coli-Enzym Hygromycin B-Phosphotransferase (Sugden et al. (1985)
Mol. Cell. Biol. 5: 410–413)
codiert, welches eine Resistenz gegen Hygromycin B verleiht. Das
Verhältnis
der DNA von B16-Zellen zu pHyg betrug 10:1, um die Wahrscheinlichkeit
zu erhöhen,
dass Zellen, die die Plasmid-DNA aufgenommen haben, ebenfalls die
DNA aus den Melanomzellen aufgenommen haben. Die gescherte DNA und
pHyg wurden dann mit Lipofectin gemäß den Anweisungen des Herstellers
gemischt. Das DNA/Lipofectin-Gemisch
wurde zu einer Population aus 1 × 107 LM-IL-2Kb-Zellen
gegeben, die 24 Stunden vorher in zehn 100 mm-Kunststoffzellkulturplatten aufteilt
worden waren. Direkt nach der Zugabe der DNA/Lipofectin-Mischung
zu den Zellen wurde das Wachstumsmedium durch DMEM ersetzt. In einigen
Fällen wurde
DNA von B16-Zellen weggelassen und 1 μg an pHyg wurde mit Lipofectin
gemischt und zu einer gleichen Zahl von LM-IL-2Kb-Zellen
gegeben. In beiden Fällen
wurden die Zellen für
14 Tage in Wachstumsmedium gehalten, welches 500 μg/ml Hygromycin
B (Boehringer Mannheim, Indianapolis, IN) enthält. 100% nicht-transfizierter
LM-IL-2Kb-Zellen, die in dem Hygromycin-Wachstumsmedium
bewahrt wurden, starben innerhalb dieses Zeitraums. Die überlebenden
Kolonien (jeweils mehr als 2 × 104) der Hygromycin-resistenten LM-IL-2Kb-Zellen, die mit pHyg und DNA von Melanomzellen
transfiziert waren (LM-IL-2Kb/B16) oder
mit pHyg alleine (LM-Il-2Kb), wurden zusammengegeben
und verwendet, um eine Immunogenantwort in Mäusen zu induzieren. In einigen
Fällen
wurden die Zellen durch Homogenisierung und Beschallung vor der
Injektion in Mäuse
aufgebrochen. Die Menge an IL-2, die von LM-IL-2Kb/B16-Zellen gebildet wird,
war gleich der, die von LM-IL-2- oder LM-IL-2Kb-Zellen
gebildet wird, wie durch die Fähigkeit
des Zellkulturüberstandes
bestimmt wurde, das Wachstum von CTLL-2-Zellen zu bewahren (Tabelle
II).
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Beispiel 6
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Überleben
von C57BL/6J-Mäusen,
denen B16-Melanomzellen und LM-IL-2Kb-Zellen
injiziert wurden, die mit genomischer DNA von B16-Zellen transfiziert
waren
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B16-Melanom
ist eine hochmaligne Neoplasie der C57BL/6-Mäuse. Die Tiere weisen keine
scheinbare Resistenz gegen das Wachstum der Melanomzellen auf. 100
Mäuse,
denen subkutan (s. c.) 5 × 103 B16-Zellen injiziert wurden, starben an
dem progressiven Tumorwachstum in ungefähr 38 Tagen.
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Als
erstes Mittel zur Bestimmung der immuntherapeutischen Eigenschaften
von LM-IL-2Kb/B16-Zellen 8LM-IL-2Kb-Zellen, die mit genomischer DNA von B16-Zellen
transfiziert waren) gegenüber
dem Wachstum des Melanoms, wurden C57BL/6J-Mäuse subkutan mit einer Mischung
aus B16-Zellen und LM-IL-2Kb/B16-Zellen injiziert,
gefolgt von zwei anschließenden
Injektionen in wöchentlichen
Intervallen mit LM-IL-2Kb/B16-Zellen alleine.
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Das
Tumorwachstum wurde in C57Bl/6J-Mäusen, denen eine Mischung aus
B16-Zellen und LM-IL-2Kb/B16-Zellen injiziert
wurden, überwacht
(2). C57BL/6J-Mäuse
(5 pro Gruppe) wurden subkutan mit einer Mischung aus 5 × 103 B16-Zellen und 2 × 10H6 LM-IL-2Kb/B16-Zellen
injiziert. Zum gleichen Zeitpunkt erhielten die Mäuse eine
zweite Injektion i. p. nur aus 2 × 106 LM-IL-2Kb/B16-Zellen. Als Kontrollen wurden Mäusen nach
dem gleichen Protokoll äquivalente
Anzahlen der B16-Zellen und LM-IL-2-Zellen injiziert, oder B16-Zellen
und LM-IL-2/B16-Zellen. Den Mäusen
wurden subkutan und i. p. zweimal mehr in wöchentlichen Intervallen gleiche
Anzahlen an Zellen wie in den anfänglichen Injektionen verabreicht,
aber ohne die zusätzlichen
B16-Zellen. Das Tumorvolumen wurde durch zweidimensionale Messungen,
welche mit einem Zahlenmessschieber durchgeführt wurden, abgeleitet. Die
Ergebnisse zeigen, dass keine der Mäuse, denen das Gemisch aus
B16- und LM-IL-2Kb/B16-Zellen injiziert
wurde, Tumoren entwickelt, während
alle Mäuse
in verschiedenen Kontrollgruppen innerhalb von 15 bis 60 Tagen Tumore
entwickelten (2).
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In
einem ähnlichen
Experiment wurde die Überlebensdauer
von C57BL/6J-Mäusen,
denen verschiedene Kombinationen aus Zellgemischen injiziert wurden,
gemessen (3). C57BL/6J-Mäusen
(5 pro Gruppe) wurde subkutan eine Mischung aus 5 × 103 B16-Zellen und 2 × 106 LM-IL-2Kb/B16-Zellen injiziert. Zum gleichen Zeitpunkt
erhielten die Mäuse
eine zweite Injektion i. p., die nur aus 2 × 10H6 LM-IL-2Kb/B16-Zellen besteht. Als
Kontrollen wurden andere naive (nicht behandelte) C57BL/6J-Mäuse nach
dem gleichen Protokoll mit einer gleichen Anzahl an B16-Zellen und
LM-ZipNeo-Zellen, mit B16-Zellen und LM-IL-2-Zellen, mit B16-Zellen
und LM-IL-2/B16-Zellen
oder nur mit B16-Zellen injiziert. Den Mäusen jeder Behandlungsgruppe wurde
zweimal mehr in wöchentlichen
Intervallen, mit der gleichen Anzahl an LM-IL-2Kb/B16-,
LM-ZipNeo-Zellen, LM-IL-2- oder LM-IL-2/B16-Zellen, ohne zusätzliche
B16-Zellen injiziert. Die mittleren Überlebensdauern betrugen 38,4
+ 2,8 Tage für
Mäuse,
denen nur lebensfähige
B16-Zellen injiziert wurden; 39,4 + 7,1 Tage bei Mäusen, denen
lebensfähige
B16-Zellen und LM-Zip-Neo-Zellen
injiziert wurden, 47,7 + 9,6 Tage bei Mäusen, denen lebensfähige B16-Zellen
und LM-IL-2-Zellen injiziert wurden; 62,2 + 12,2 Tage bei Mäusen, denen
lebensfähige
B16-Zellen und LM-IL-2/B16-Zellen injiziert wurden; und >120 Tage bei Mäusen, denen
lebensfähige
B16-Zellen und LM-IL-2Kb/B16-Zellen injiziert
wurden. Mäusen,
denen eine Mischung aus B16-Zellen
und nicht-IL-2-sezernierenden LM-ZipNeo-Zellen injiziert wurden,
oder nur B16-Zellen entwickelten progressiv wachsende Neoplasien
und starben in ungefähr
40 Tagen. Andere naive C57BL/6J-Mäuse wurden mit einer Mischung
aus B16-Zellen und LM-IL-2-Zellen injiziert. Der Unterschied der Überlebensdauer
der Mäuse,
denen nur B16-Zellen, und denen die Mischung aus B16-Zellen und
LM-IL-2-Zellen injiziert wurden, war nicht signifikant (P > 0,1).
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Um
die Beteiligung von H-2Kb-Determinanten
an den immunogenen Eigenschaften der Zellen zu bestimmen, wurde
das Überleben
der Mäuse,
denen B16-Zellen und LM-IL-2/B16-Zellen (LM-IL-2-Zellen, die mit DNA
aus B16-Zellen transfiziert wurden) mit dem Überleben von Mäusen verglichen,
denen B16-Zellen und LM-IL-2Kb/B16-Zellen
injiziert wurden. Der Student'sche
t-Test wurde verwendet, um die statistischen Differenzen zwischen
dem Überleben
und den cytotoxischen Aktivitäten
in Mäusen
in verschiedenen experimentellen und Kontrollgruppen festzustellen.
Ein p-Wert von weniger als 0,05 wurde als signifikant angesehen.
Wie durch die Daten gezeigt wird (3), war
die Überlebensrate
von Mäusen,
denen eine Mischung aus B16-Zellen und LM-IL-2/B16-Zellen injiziert
wurden, signifikant geringer als die Überlebensrate von Mäusen, denen
die Mischung aus B16-Zellen und LM-IL-2Kb/B16-Zellen
injiziert wurden (p < 0,001).
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Mäusen, denen
eine Mischung aus B16-Zellen und LM-IL-2Kb/B16-Zellen
injiziert wurde, überlebten signifikant
länger
als Mäuse
in verschiedenen Kontrollgruppen. Die Tiere wiesen eine Langzeitresistenz
gegenüber
dem Wachstum des Melanoms auf. Diese Ergebnisse zeigen, dass der
größte immuntherapeutische Nutzen
in der Gruppe der Mäuse
vorhanden war, die mit immunogenen Zellen behandelt wurden, die
sowohl syngene als auch allogene MHC-Determinanten exprimierten,
welche mit der genomischen DNA des Tumors transformiert worden waren
und welche ebenfalls transformiert wurden, um IL-2 zu sezernieren.
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Die
immunogenen Langzeit-Eigenschaften von LM-IL-2Kb/B16-Zellen wurden durch
Injizieren von Mäusen
untersucht, die die anfängliche
Behandlung mit einer zweiten Injektion aus B16-Zellen überlebten (4).
Die zweite Injektion fand 150 Tage nach der ersten Injektion des
Gemischs der B16-Zellen und der LM-IL-2Kb/B16-Zellen
statt. Als Kontrolle wurde naiven C57BL/6J-Mäuse s. c. eine gleiche Anzahl
an B16-Zellen injiziert. Es gab fünf Mäuse in jeder Gruppe. Wie die
Daten in 4 illustrieren, wurde das ersten
Auftreten des Melanoms bei Mäusen,
die zuvor mit LM-IL-2Kb/B16-Zellen behandelt
wurden, signifikant (P < 0,001)
verzögert.
Die mittlere Überlebensdauer
(M. S. T.) der nicht behandelten Mäuse betrug 34,4 + 2,2 Tage.
M. S. T. der behandelten Mäuse
betrug 53,0 + 7,1 Tage (p < 0,1).
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Beispiel 7
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Behandlung von Mäusen mit vorher existierenden
Melanomen mit LM-IL-2Kb/B16-Zellen
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Um
zu bestimmen, ob LM-IL-2Kb/B16-Zellen eine ähnliche
therapeutische Wirkung auf Mäuse
mit etablierten Melanomen haben, wurden C57BL/6J-Mäusen subkutan
5 × 103 B16-Zellen injiziert, gefolgt von einer Injektion
s. c. und einer Injektion i. p. aus 2 × 106 LM-IL-2Kb/B16-Zellen zu verschiedenen Zeitpunkten
in jeder Injektionsstelle. Eine gleiche Anzahl an LM-IL-2Kb/B16-Zellen wurde s. c. und i. p. zweimal
mehr in wöchentlichen
Intervallen injiziert. Als Kontrollen wurden anderen naiven C57BL/6J-Mäusen subkutan
Gemische aus 5 × 103 B16-Zellen und 2 × 106 LM-IL-2Kb/B16-Zellen injiziert und i. p. 2 × 106 LM-IL-2Kb/B16-Zellen,
oder s. c. eine gleiche Anzahl nur aus B16-Zellen. Es gab 5 Mäuse pro
Gruppe. Die mittleren Überlebensdauern
waren wie folgt: Mäuse,
denen nur B16-Zellen injiziert wurden, 31,8 + 6,1 Tage; Mäusen, denen
eine Mischung aus B16-Zellen und LM-IL-2Kb/B16-Zellen
injiziert wurden, 52,8 + 9,9 Tage; Mäusen, denen LM-IL-2Kb/B16-Zellen 5 Tage nach der Injektion von
B16-Zellen injiziert wurden; 44,2 + 5,8 Tage; Mäusen, denen LM-IL-2Kb/B16-Zellen 10 Tage nach der Injektion von
B16-Zellen injiziert wurden, 39,3 + 3,6 Tage; Mäusen, denen LM-IL-2Kb/B16-Zellen 20 Tage nach der Injektion von
B16-Zellen injiziert
wurden, 34,4 + 4,0 Tage. P für
das überleben der
Mäuse,
denen die Mischung aus B16-Zellen und LM-IL-2Kb/B16-Zellen
injiziert wurden gegenüber
Mäusen,
denen B16-Zellen 5 Tage vor LM-IL-2Kb/B16-Zellen
injiziert wurden, war weniger als 0,005; bei Mäusen, denen B16-Zellen 10 Tage
vor der Injektion von LM-IL-2Kb/B16-Zellen
injiziert wurden, war p weniger als 0,04; bei Mäusen, denen B16-Zellen 120
Tage vor Injektion von LM-IL-2Kb/B16-Zellen
injiziert wurden, war p weniger als 0,1.
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Wie
gezeigt ist (5), überlebten Mäuse, denen B16-Zellen 5 Tage,
und 10 Tage vor der ersten Injektion von LM-IL-2Kb/B16-Zellen
injiziert wurden, signifikant länger
als Mäuse,
denen nur B16-Zellen injiziert wurden (p < 0,003 bzw. < 0,04). Mäusen, denen B16-Zellen 20 Tage
vor der ersten Injektion von LM-IL-2Kb/B16-Zellen
injiziert wurden, schafften es nicht, signifikant länger zu überleben
als Mäuse,
denen nur B16-Zellen injiziert wurden (M. S. T. = 34,4 ± 4 bzw.
31,8 ± 6
Tage; p = 0,1).
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Beispiel 8
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Cytotoxische Reaktion gegen Melanome in
C57BL/6J-Mäusen,
die mit zerstörten
LM-IL-2Kb/B16-Zellen immunisiert wurden
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Die
oben beschriebenen Experimente wurden in Mäusen durchgeführt, die
mit lebensfähigen LM-IL-2Kb/B16-Zellen immunisiert wurden. Die Milzzell-vermittelte
Cytotoxizitätsexperimente
in Mäusen,
die mit homogenisierten/beschallten (zerstörten) LM-IL-2Kb/B16-Zellen
immunisiert wurden, wurden durchgeführt, um zu bestimmen, ob Immunisierung
mit zerstörten
Zellen zu gleichen cytotoxischen Reaktionen gegen Melanome führen würde. In
dem Experiment wurden 4 × 106 LM-IL-2Kb/B16-Zellen
in 400 μl
Wachstumsmedium suspendiert und in einem Takmar Tissue Mixer (Cincinnati,
OH) für
1 Minute bei 4°C
homogenisiert, gefolgt von der Beschallung für 1 Minute bei 4°C in einem
Sonifier Cell Disrupter (VWR Scientific, Philadelphia, PA). Danach
wurde C57BL/6J-Mäusen
intraperitoneal (i. p.) und subkutan 2 × 106 lebensfähige oder
eine gleiche Anzahl (5 × 106) zerstörter
LM-IL-2Kb/B16-Zellen in jede Injektionsstelle
injiziert. Die Mäuse
erhielten zwei anschließende
Injektionen der zerstörten
oder lebensfähigen
Zellen in wöchentlichen
Intervallen. Andere naive C57BL/6J-Mäuse wurden gemäß dem gleichen
Protokoll mit lebensfähigen
LM-IL-2Kb- oder LM-IL-2-Zellen injiziert.
Eine Woche nach der letzten Injektion wurden die Mäuse getötet und
ein Standard 51Cr-Freisetzungsassay gegen
B16-Zellen wurde durchgeführt.
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Ein
Pool aus mononukleären
Zellen aus den Milzen von drei Mäusen
in jeder Gruppe wurde gesammelt. Eine Milzzellsuspension wurde durch
das Durchdrücken
der Milz durch eine Anzahl aus 40 Gauge-Edelstahlsieben in ungefähr 5 ml
eiskaltem Wachstumsmedium hergestellt. Die Zellen wurden in konische
15 ml Zentrifugenröhrchen
(Becton Dickinson, Franklin Lakes, NJ) überführt und große Zellklumpen und Zelltrümmer wurden
1 Minute absetzen gelassen. Anschließend wurden Zellen, die Überstand
blieben, eingesammelt, auf einen Histopaque 1077-Gradienten (Sigma)
geschichtet und dann für
30 Minuten bei Raumtemperatur zentrifugiert (400 × g). Die
Lebensfähigkeit
der mononukleären
Zellen, die zu diesem Zeitpunkt aus den Gradienten gesammelt wurden,
war größer als
90%, wie durch einen Trypanblau-Farbstoff-Ausschlusstest bestimmt
wurde (0,4%). Aliquots der Zellsuspensionen wurden in Wachsmedium
bei 37°C
für 5 Tage
mit Mitomycin-C-behandelten (Sigma Chemical Co., St. Louis, MO)
(50 μg/ml
for 45 Minuten bei 37°C)
Zellen des gleichen Typs coinkubiert, welche dann verwendet wurden,
um die Mäuse
zu immunisieren. Das Verhältnis
der Milzzellen zu Mitomycin-C-behandelten
Zellen betrug 30.1. Das Inkubationsmedium bestand aus RPMI-1640-Medium,
das mit 100 U/ml menschlichem IL-2, 10% FBS, 5 × 10–2 mmol/l
2-β-Mercaptoethanol,
15 mmol/l HEPES, 0,5 mmol/l Natriumpyruvat und Penicillin/Streptomacin
(Gibco) ergänzt
war. Zum Ende der 5-tägigen
Inkubation wurde die Population, die es nicht schaffte, an die Kunststoffzellkulturflaschen
zu adhärieren,
eingesammelt und als Quelle für
Effektorzellen für
die Bestimmungen der Cytotoxizität
verwendet.
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Für den
51Cr-Freisetzungstest wurden 5 × 10
6 Zielzellen mit
51Cr
während
einer einstündigen
Inkubation bei 37°C
in Wachstumsmedium markiert, das 100 μCi
51Cr
(Amersham, Arlington Heights, IL) enthält. Nach drei Waschschritten
mit DMEM wurden 1 × 10
4 der
51Cr-markierten
Zellen für
4 Stunden bei 37°C
mit der nicht an Kunststoff-adhärierten
Population der Milzzellen aus den immunisierten Mäusen, in
verschiedenen Effektor:Ziel (E:T)-Verhältnissen inkubiert. Anschließend wurde
die prozentuale spezifische Cytolyse berechnet als:
- Spontane
Freisetzung im Bereich von 10 bis 15% der maximalen 51Cr-Freisetzung
-
Der
Student'sche t-Test
wurde verwendet, um die statistischen Unterschiede zwischen der Überlebensdauer
und den cytotoxischen Eigenschaften in Mäusen in verschiedenen experimentellen
und Kontrollgruppen zu bestimmen. Ein p-Wert von weniger als 0,05
wurde als signifikant angesehen.
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Wie
gezeigt ist (6), waren cytotoxische
Reaktionen in der Gruppe aus Mäusen
vorhanden, denen die lebensfähigen,
aber nicht die homogenisierten/beschallten Zellen injiziert wurden.
Milzzellen aus Mäusen, denen
die lebensfähigen
LM-IL-2Kb- oder LM-IL-2-Zellen injiziert
wurden, wie auch Zellen aus naiven Mäusen, wiesen keine Cytotoxizität gegen
B16-Zellen auf.
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Beispiel 9
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Bestimmung der Klassen von Effektorzellen,
die in der Anti-Melanom-Cytotoxizität in Mäusen aktiviert
sind, welche mit semi-allogenen transfektierten Zellen immunisiert
sind.
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Die
Wirkung von anti-Lyt-2.2-monoklonalen Antikörpern (mAbs) (gerichtet gegen
Lyt-2.2+-Zellen (CD8+ T)
oder anti-Asialo Gm1 mAbs (gerichteten gegen
NK/LAK-Zellen) auf die Milzzell-vermittelten
Cytotoxizitätsreaktionen
wurde verwendet, um die vorherrschenden Zelltypen zu identifizieren,
die in der Anti-Melanomcytotoxizität in Mäusen aktiviert
sind, welche mit den oben beschriebenen semi-allogenen transfizierten
Zellen immunisiert wurden.
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C57BL/6J-Mäusen wurden
eine der folgenden genetisch modifizierten Zelltypen injiziert:
LM-ZipNeo, LM-IL-2, LM-IL-2/B16, LM-IL-2Kb und
LM-IL-2Kb/B16. Als Kontrolle wurde einer
Mausgruppe Wachstumsmedium injiziert. Die Mäuse erhielten 2 × 106 Zellen s. c. und 2 × 106 Zellen
i. p. Zwei zusätzliche
Injektionen in wöchentlichen
Intervallen gemäß dem gleichen
Protokoll wurden den Mäusen
ebenfalls verabreicht. 7 Tage nach der letzten Injektion wurde ein
Pool aus mononukleären
Zellen aus den Milzen von 3 Mäusen
jeder Gruppe für
5 Tage mit Mitomycin C-behandelten (50 μg/ml; 30 min) Zellen des gleichen
Typs wie zuerst injiziert inkubiert. Nach der 5-tätigen Inkubationsdauer
wurde die Nicht-Kunststoff-adhärierenden
Zellen bei 4°C
für 1 Stunde
mit überschüssigen Mengen
an mAbs [anti-Lyt-2.2+ (CD8+):Hybridom
3.155 (Sarmiento et al. (1985) J. Immunol. 125: 2665–2672) oder
anti-Asialo GM1 (Kasai et al. (1980) Eur.
J. Immunol. 10: 175–180
(Wako Chemical Co., Dallas, TX)] inkubiert, bevor der 51Cr-Freisetzungstest
durchgeführt
wurde. Die Antikörper
wurden so titriert, dass die Konzentrationen, die verwendet wurden,
5 Mal der Menge entsprachen, die benötigt wird, um die Bindung der
spezifischen Zelltypen naiver C57BL/6-Mäuse zu sättigen, wie durch cytofluorometrische Analysen
seriell verdünnter
Antikörper
bestimmt wurde. Zum Ende der Inkubation wurden 51Cr-markierte B16-Zellen
oder 51Cr-markierte c1498-Zellen hinzugegeben,
und die gemischten Zellkulturen wurden für vier zusätzliche Stunden inkubiert,
worauf die spezifische Freisetzung des Isotops (% Cytolyse) bestimmt
wurde. c1498-Zellen
sind eine unabhängig
entstandene Neoplasie der C57BL/6-Mäuse. Tabelle III gibt die Ergebnisse des 51Cr-Freisetzungstests
wieder. Die Werte stellen den Mittelwert ± SD aus Dreifachbestimmungen
dar. Wie in Tabelle III gezeigt wird, waren Milzzellen aus Mäusen, die
mit LM-IL-2Kb/B16-Zellen immunisiert wurden,
cytotoxische B16-Zellen, aber nicht c1498-Zellen.
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Wie
ebenfalls in Tabelle III gezeigt ist, wurde die Immunreaktion hauptsächlich durch
CD8+-CTLs vermittelt. NK/LAK-Zellen schienen
nicht an der anti-Melanom-Cytotoxizitätsreaktion
beteiligt zu sein.
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Beispiel 10
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Überleben
der C57BL/6J-Mäuse,
denen eine Mischung aus B16-Melanomzellen
und Nicht-Cytokin-sezernierenden LMKb/B16-Zellen
injiziert wurden
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LM-Mausfibroblasten
(H2k), die kein IL-2 sezernieren, wurden
so modifiziert, dass sie H-2Kb-Determinanten
(LMKb) durch Transduktion mit einem Plasmid
(pBR327H-2Kb, Biogen Research Corp., Cambridge, Massachusetts)
gemeinsam mit einem Plasmid (pBabePuro), welches eine Resistenz
gegenüber
Puromycin verleiht, exprimiert. Die Anzahl an Puromycin-resistenten
Zellen wurde in vitro erhöht,
und dann wurde die Expression von H-2Kb-Determinanten
auf diesen Zellen durch Immunfluoreszenzfärbung, im Wesentlichen wie
in Beispiel 4 beschrieben, getestet.
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Nach
der Überprüfung, dass
die H-2Kb-Determinanten exprimiert werden,
wurden die LMKb-Zellen mit genomischer DNA
aus B16-Melanomzellen, mit einem Plasmid (pHyg) co-transfiziert,
das eine Resistenz gegenüber
Hygromycin verleiht. Kolonien der Hygromycin-resistenten transfizierten
Zellen (LMKb/B16) (mehr als 5 × 104) wurden gepoolt, und dann wurde die Zellzahl
in vitro erhöht.
Die Zellen wurden ohne weitere Modifizierung in dem Experiment verwendet.
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Die
immuntherapeutischen Eigenschaften der genetisch modifizierten Zellen
wurden in C57BL/6J-Mäusen
(H-2b) getestet. Mäusen, welche zwischen 8 und
12 Wochen alt waren, als das Experiment begann, wurde subkutan (s.
c.) eine Mischung aus 5 × 103 B16 Melanomzellen und 2 × 106 LMKb/B16-Zellen injiziert.
Zum gleichen Zeitpunkt erhielten die Mäuse eine zweite intraperitoneale
(i. p.) Injektion nur aus 2 × 10H6
LMKb/B16. Die Mäuse erhielten zwei anschließende s.
c. und i. p. Injektionen in wöchentlichen
Intervallen, bestehend aus äquivalenten
Anzahlen an LMKb/B16-Zellen, ohne zusätzliche
B16-Zellen.
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Als
Kontrollen erhielten die Mäuse
eine s. c. Injektion nur aus 5 × 103 B16-Zellen oder eine s. c. Injektion einer
Mischung aus 5 × 103 B16-Zellen und LM-Zellen, die modifiziert
wurden, um H-2Kb-Determinanten alleine (LMKb-Zellen) zu exprimieren, und eine zweite
i. p. Injektion nur aus 2 × 106 LMKb-Zellen. Die
Mäuse in der
Gruppe, die mit LMKb-Zellen behandelt wurden,
erhielten zwei aufeinander folgende s. c. und i. p. Injektionen
in wöchentlichen
Intervallen, bestehend aus äquivalenten
Anzahlen aus LMKb-Zellen, ohne zusätzliche B16-Zellen.
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In
jeder Gruppe gab es 8 Mäuse.
P < 0,001 für Unterschiede
in der Überlebensdauer
von Mäusen, denen
B16-Melanomzellen und LMKb/B16-Zellen injiziert
wurden und Mäusen,
denen nur B16-Zellen
injiziert wurden, oder Mäusen,
denen B16-Zellen und LMKb-Zellen injiziert
wurden.
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Wie
in 7 angegeben ist, überlebten Mäuse, denen eine Mischung aus
B16-Zellen und LMKb/B16-Zellen injiziert
wurden, signifikant länger
als Mäuse,
denen entweder nur B16-Zellen und Mäuse, denen eine Mischung aus
B16-Zellen und LMKb-Zellen injiziert wurden.
Dieses Ergebnis zeigt auch, dass eine Nicht-Cytokin-sezernierende
Antigen präsentierende
Zelle, die mit genomischer Tumor-DNA transfiziert ist, immunogene
Antitumorwirkungen bereitstellt.
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Beispiel 11
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Bildung von Hybridzellen aus B16-Melanom × LM-Fibroblasten
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B16-Melanom × LM-Fibroblastenhybridzellen
wurden wie folgt hergestellt. Ouabain-resistente LM(TK-)-Zellen,
eine Thymidinkinase-defiziente Variante, wurde zuerst durch Inkubieren
von ungefähr
107 Zellen für 3 Wochen in Wachstumsmedium,
das 1 mM Ouabain enthält,
gewonnen. Das Medium wurde in häufigen
Intervallen gewechselt, nicht weniger als jeden dritten Tag, um
tote, nicht adhärierende
Zellen zu entfernen. Zum Ende der Inkubation wurden Kolonien von
LM(TK-)-Zellen (ungefähr
5 × 102), die in dem Ouabain-haltigen Wachstumsmedium proliferierten,
gewonnen und gepoolt. Die Zellen wurden in Wachstumsmedium gehalten,
welches 1 mM Ouabain enthält,
bis sie für
Experimente verwendet wurden. Für
die Fusion wurden 5 × 106 Ouabain-resistente
LM(TK-)-Zellen mit einer gleichen Anzahl aus B16-Zellen mit einer
in vitro-Kultur gemischt und dann bei 37°C in Wachstumsmedium inkubiert,
das PEG-1000 enthält,
um die Fusion zu erleichtern. 24 Stunden später wurde das Medium durch
Wachstumsmedium ersetzt, das sowohl HAT als auch (1 mM) Ouabain
enthält.
LM(TK-)-Zellen waren aufgrund ihres Fehlens der Thymidinkinase nicht
in der Lage, in HAT-haltigem Medium zu wachsen, während nicht-fusionierte
B16-Zellen in der Lage waren, in diesem Medium zu wachsen. LM(TK-)-Zellen
wurden als Ouabain-resistent ausgewählt, während B16-Zellen als Ouabain- sensitiv ausgewählt wurden.
Auf diese Weise komplementierten die Hybridzellen, welche aus der
Fusion der LM(TK-)- und der B16-Zellen hervorgingen, die Eigenschaften
beider Typen an Elternzellen und proliferieren ein Selektionsmedium,
das sowohl HAT als auch Ouabain enthält.
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Nach
der Fusion wurden B16 × LM-Hybridzellen
untersucht, um sicherzustellen, dass sie MHC-Klasse I, Determinanten
beider Arten der Parentalzellen, H-2b-Determinanten
aus den Parental-B16-Zellen und H-2k-Determinanten
der Parental-LM(TK-)-Zellen
exprimierten. Ungefähr
1 × 103-Kolonien von Zellen, die in HAT/Ouabain-Medium
proliferierten, wurden gepoolt und mittels quantitativer Immunfluoreszenzfärbung, indem
im Wesentlichen das gleiche Protokoll, das in Beispiel 4 beschrieben
ist, befolgt wurde, getestet. Wie gezeigt ist (8),
wurden sowohl die Hybridzellen und die B16-Zellen mit anti-H-2Kb mAbs gefärbt. LM-Zellen wurden mit anti-H-2Kb mAbs nicht gefärbt. Unter gleichen Bedingungen
färbten
die Hybridzellen und LM-Zellen mit anti-H-2Kk mAbs.
B16-Zellen wurden mit anti-H-2Kk mAbs nicht
gefärbt.
Die Immunfluoreszenzfärbungsintensität der entsprechenden
Zelltypen war ungefähr
die gleiche. Die Ergebnisse stimmen mit der Co-Expression der Hybridzellen
beider Arten an MHC-Klasse
I Determinanten der Parentalzellen überein.
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Ein ähnlicher
Ansatz wurde verwendet, um die Bildung aus (Antikörper-definierten)
MAAs durch die Hybride und Parentalzellen nachzuweisen. Ein Antiserum,
das in C57BL/6J-Mäusen erzeugt
wurde, denen (durch drei Runden aus Einfrieren und Auftauen) abgetötete B16-Zellen
injiziert wurden, wurde für
diesen Zweck verwendet (11). Wie gezeigt ist (8),
färbten
sowohl die B16-Zellen als auch die Hybridzellen sich mit den Melanomantikörpern. LM-Zellen
wurden mit den Aliquots des Melanomantiserums nicht gefärbt. Wie bei
den MHC-Klasse I
Determinanten war die Intensität
der Immunfluoreszenzfärbung
der B16-zellen und der Hybridzellen mit dem Melanomantiserum ungefähr gleich.
Nach 6 Monaten kontinuierlicher Kultivierung war die Färbung der
Hybridzellen mit dem B16-Antiserum und den anti-H-2Kb und
den anti-H-2Kk mAbs äquivalent mit der, die gefunden
wurde als die Zellen zuerst untersucht wurden.
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Zusätzlich zum
Testen der Expression von MAAs und MHC-Klasse I Determinanten wurden die Hybridzellen
durch Immunfloureszenzfärbung
auf die Expression von B7.1, B7.2 und ICAM-1, co-stimulatorischen und
Adhäsionsmolekülen untersucht,
die an der Aktivierung von cytotoxischen T-Lymphozyten beteiligt
sind. Das Verfahren zur Immunfärbung
war im Wesentlichen das gleiche, das in Beispiel 4 beschrieben wurde.
Wie gezeigt ist (9), wurden sowohl
die Hybridzellen als auch die LM-Zellen mit anti-B7.1 mAbs positiv
gefärbt (mittlere
Fluoreszenzintensitäten
(MFI) von 23,2 und 19,2 über
den Zellen, die mit FITC-konjugierten Maus-IgG2a alleine
inkubiert wurden, welche als Hintergrund genommen wurde). LM-Zellen
und Hybridzellen wurden für
B7.2 oder ICAM-1 nicht positiv gefärbt (Daten nicht dargestellt).
B16-Zellen wurden mit B7.1, B7.2 oder ICAM-1 unter diesen Bedingungen
nicht gefärbt
(maximale MFI von 4,6 über
dem Hintergrund). WR19M.1-Zellen, eine Maus-Monozyten/Makrophagen-Zelllinie
wurde als Positivkontrolle eingeschlossen. Wie die Hybridzellen
und LM-Zellen wurden die Zellen positiv mit anti-B7.1 mAbs gefärbt (MFI
von 23.2 über dem
Hintergrund).
-
Beispiel 12
-
Behandlung mit B16 × LM-Hybridzellen verlängerte die Überlebensdauer
von C57BL/6J-Mäusen
mit Melanom
-
C57BL/6J-Mäuse wiesen
keine auffällige
Resistenz gegen eine maligne Proliferation der B16-Melanomzellen
auf. Nur 5 × 103 lebensfähige
Zellen, die subkutan (s. c.) injiziert wurden, führten zum Tod durch ein progressives
Tumorwachstum in 100% der Tiere in weniger als 35 Tagen. Die Wirkung
der Immunisierung mit B16 × LM-Hybridzellen
auf die Überlebensdauer
der C57BL/6J-Mäuse
mit B16-Melanom wurde durch Injizieren naiver Mäuse s. c. mit einer Mischung
aus 5 × 103 lebensfähigen
B16-Zellen und 1 × 107-Hybridzellen bestimmt. Die Mäuse erhielten
eine einzelne s. c.-Injektion aus 1 × 107 Hybridzellen
alleine zwei Wochen später. Als
Kontrolle erhielten die Mäuse
s. c. Injektionen einer äquivalenten
Anzahl lebensfähiger
B16-Zellen, welche bestrahlt wurden (5000 Rad aus einer 60Co-Quelle), B16-Zellen und LM(TK-)-Zellen.
Die Überlebensdauer
der Mäuse
in jeder Gruppe (6 pro Gruppe) wurde mit der Überlebensdauer von Mäusen verglichen,
denen s. c. nur 5 × 103 lebensfähige
B16-Zellen injiziert wurden. Wie gezeigt ist (10), überlebten
Mäuse,
denen die Mischung aus B16-Zellen und die Hybridzellen injiziert
wurden signifikant länger
(P < 0,005) als
Mäuse,
denen die Mischung aus B16-Zellen, bestrahlte B16-Zellen und LM(TK-)-Zellen
injiziert wurden. Die verlängerte
Lebensdauer der Mäuse,
denen die Hybridzellen injiziert wurden, bezogen auf die Überlebensdauer
der Mäuse, denen
die Mischung aus B16-Zellen, bestrahlten B16-Zellen und LM(TK-)-Zellen injiziert
wurden, wies darauf hin, dass die Co-Expression sowohl der H-2Kb- und Kk-Determinanten
durch den gleichen Zelltyp benötigt
wurde, um ein optimales immuntherapeutisches Ergebnis zu erhalten.
-
Als
zusätzliche
Kontrollen wurden andere naive C57BL/6J-Mäuse gemäß dem gleichen Protokoll mit einer
Mischung aus B16-Zellen und LM-Zellen mit einer Mischung aus B16-Zellen
und bestrahlten B16-Zellen oder mit einer gleichen Anzahl an B16-Zellen
alleine injiziert. Wie gezeigt ist (10), war
die Überlebensdauer
der Mäuse
in diesen Gruppen signifikant geringer als die der Mäuse in der
Gruppe, die mit den Hybridzellen behandelt wurde. Die Daten weisen
darauf hin, dass die immunogenen Eigenschaften schwacher MAAs verstärkt werden,
wenn sie durch Zellen exprimiert werden, die sowohl syngene als
auch allogene Determinanten bildeten. Dieses in vivo-Ergebnis wurde
bestätigt
durch die Untersuchung der Milzzell-vermittelten Cytotoxizität in vivo.
Die Cytotoxizität
der Milzzellen, welche aus C57BL/6J-Mäusen gewonnen wurde, die mit
einer Mischung aus (Röntgen-bestrahlten) B16-Zellen
und LM(TK-)-Zellen immunisiert wurden, oder Mäusen, die mit Hybridzellen
immunisiert wurden, wurde untersucht. Die in vitro-Ergebnisse stimmten
mit den in vivo-Ergebnissen überein.
-
Um
zu untersuchen, ob die Hybridzellen das Potential des Wachstums
in C57BL/6J-Mäusen
behielten, wurde naiven Mäusen
s. c. 107 lebensfähige Hybidzellen in jeder der
drei wöchentlichen
Injektionen injiziert. Die Mäuse
wiesen keine offensichtlichen Krankheitseffekte auf. Es bildeten
sich keine Tumoren und die Mäuse lebten
unendlich (mehr als 6 Monate).
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Beispiel 13
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B16 × LM-Hybridzellen-induzierte
Immunität
und Spezifität
für Melanome
-
Um
zu bestimmen, ob Mäuse,
denen die Hybridzellen injiziert wurden, eine Immunität gegen
andere Arten von Neoplasien entwickelten, die in C57BL/6-Mäusen entstanden,
wurde die Überlebensdauer
von naiven C57BL/6J-Mäusen,
denen eine Mischung aus Hybridzellen und B16-Zellen injiziert wurden,
mit der Überlebensdauer
von Mäusen
verglichen, denen eine Mischung der Hybridzellen und Gl 261 Gliom,
c1498 Lyphom-Zellen
und EL4-Thymomzellen injiziert wurden. Die Tiere (fünf pro Gruppe)
erhielten 5 × 103 der jeweiligen Tumorzellen und 1 × 107 Hybridzellen in der ersten Injektion, und
1 × 107 Hybridzellen allein in wöchentlichen
Intervallen bei zwei anschließenden
Gelegenheiten.
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Wie
gezeigt ist (11), überlebten Mäuse, denen die Mischung aus
B16-Zellen und Hybridzellen injiziert wurde, signifikant länger (p < 0,005) als Mäuse in jeder
der anderen Gruppen. Mit Ausnahme der Mäuse, denen die B16-Zellen und
die Hybridzellen injiziert wurden, überlebten Mäuse in den Kontrollgruppen
nicht länger
als Mäuse,
denen äquivalente
Anzahl der jeweiligen Tumorzelllinien alleine injiziert wurden.
Die Ergebnisse stimmten mit der Expression der Melanom-spezifischen
Tumor-assoziierten Antigene (TAAs) in hoch immunogener Form durch
Die Melanom × Fibroblasten-Hybridzellen überein.
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Die
Milzzell-vermittelten cytotoxischen Reaktionen in Mäusen, denen
die Hybridzellen injiziert wurden, wurde durchgeführt, um
zu bestimmen, ob die Spezifizität
der Antimelanom-Immunreaktion,
die in vivo gefunden wurden, durch die Ergebnisse der Studien, die
in vitro durchgeführt
wurden, widergespiegelt wurde. Naiven C57BL/6J-Mäusen (2 pro Gruppe) wurden
s. c. dreimal in wöchentlichen
Intervallen 1 × 107 lebensfähige Hybridzellen
injiziert. Eine Milzzellsuspension, welche 3 Wochen nach der Injektion
hergestellt wurde, wurde auf ihre Reaktivität gegenüber 51Cr-markierten
B16-Zellen, und zum Vergleich gegen 51Cr-markierte
c1498, EL-4 oder Gl 261-Zellen getestet. Die Ergebnisse (12)
zeigen, dass die Reaktivität
gegen die Melanomzellen signifikant (p < 0,0005) höher ist als die Reaktionen
gegen irgendeine andere der anderen Arten an Maustumoren, die getestet
wurden. Die Reaktivität
gegen c1498, EL-4 oder Gl 261 in Mäusen, die mit den Hybridzellen
immunisiert wurden, sind nicht größer als die der naiven Mäuse.
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Beispiel 14
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CD8+ (Lyt 2.2)-Zellen
sind die vorherrschenden Antimelanomeffektorzellarten in Mäusen, die
mit B16 × LM-Hybridzellen immunisiert
wurden
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Die
Wirkung von mAbs gegen CD8+ (Lyt 2.2), CD4+ (L3T4) oder Asialo GM1-Determinanten auf
Effektorzellen, die die anti-B16-Melanom-Reaktion
vermitteln, wurde verwendet, um die Zelltypen zu bestimmen, die
bei der Antimelanomimmunität
in Mäusen
aktiviert waren, welche mit den Hybridzellen immunisiert wurden. Naiven
C57BL/6J-Mäusen
(2 pro Gruppe) wurden 1 × 107 Hybridzellen s. c. über drei wöchentlichen Injektionen injiziert.
Eine Woche nach der letzten Injektion wurden die Mäuse getötet und
eine Milzzellsuspension wurde hergestellt. Die Zellen wurden in
Wachstumsmedium für
5 Tage zusätzlich
mit Mitomycin C-behandelten (50 μg/ml;
30 min; 37°C)
Hybridzellen (Verhältnis
der Hybridzellen:Milzzellen = 30:1) inkubiert. Zum Ende der Inkubation
wurden die Milzzellen mit überschüssigen Mengen
an CD4+, CD8+ und/oder
Asialo GM1 mAbs für
1 Stunde bei 4°C
inkubiert, bevor ein Standard-51Cr-Freisetzungstest
gegen B16-Zellen durchgeführt
wurde, behandelt. Das Verfahren entspricht dem, das in Beispiel
9 beschrieben wurde.
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Wie
gezeigt wird (13), reduzierte die Behandlung
der Zellen mit anti-CD8+ mAbs oder mit einer Mischung
aus CD8+ und Asialo GM1 mAbs die spezifische
Freisetzung des Isotops gegenüber
dem "Hintergrund" (die Antimelanomaktivität, die in
eine Population aus Milzzellen naiver C57BL/6J-Mäuse vorhanden ist) (p < 0,005). Geringere
inhibitorische Wirkungen wurden in Zellpopulationen beobachtet,
die mit CD4+ oder Asialo GM1 mAbs alleine
behandelt wurden. Diese Ergebnisse zeigen, dass CD8+-Zellen
die vorherrschende Art der Antimelanom-Effektorzellen in Mäusen ist,
welche mit den B16 × LM-Hybridzellen
immunisiert wurden.
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Beispiel 15
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Überleben
der C57BL/6J-Mäuse,
denen eine Mischung aus EO771-Brustkarzinomzellen
und LM-IL-2Kb-Zellen injiziert wurden, die
mit DNA aus EO771-Zellen transfiziert wurden (LM-IL-2Kb/EO771)
-
EO771
ist eine Brustkrebszelllinie, die aus einer Brustneoplasie entstammt,
die in einer C57BL/6-Maus entstanden ist. Die Zellen werden durch
seriellen Transfer in syngenen Mäusen
oder unter Standzellkulturbedingungen gehalten. C57BL/6J-Mäuse sind
stark empfindlich gegenüber
EO771-Zellen. 100% der Mäuse,
denen 1 × 103 EO771-Zellen injiziert wurden, entwickelten
progressiv wachsende Neoplasien.
-
Die
potentiellen immuntherapeutischen Eigenschaften von LM-IL-2Kb/EO771-Zellen gegen das Wachstum von EO771-Zellen
wurden in naiven syngenen C57BL/6J-Mäusen (14)
bestimmt. In dem Experiment wurden C57BL/6J-Mäuse (7 pro Gruppe) in die Fettpolster
der Brust mit einer Mischung aus 5 × 103 EO771-Zellen und 2 × 106 LM-IL-2Kb/EO771-Zellen
in einem Gesamtvolumen von 200 μl
injiziert. Zum gleichen Zeitpunkt erhielten die Mäuse ebenfalls
ein i. p.-Injektion nur aus 2 × 106 LM-IL-2Kb/EO771-Zellen,
gefolgt von zwei aufeinander folgenden Injektionen in wöchentlichen
Intervallen, bestehend aus 2 × 106 LM-IL-2Kb/EO771-Zellen
i. p. und 2 × 106 LM-IL-2Kb/EO771-Zellen
in die gleiche Brust wie zuvor injiziert, ohne zusätzliche
EO771-Zellen. Als Kontrolle wurden naive C57BL/6J-Mäuse mit
einer gleichen Anzahl an EO771-Zellen in Wachstumsmedium alleine
injiziert, gefolgt von zwei anschließenden Injektionen in wöchentlichen
Intervallen aus Wachstumsmedium i. p. und Wachstumsmedium in die
gleiche Brust wie zuvor injiziert. Als zusätzliche Kontrollen wurden naiven
C57BL/6J-Mäusen
gemäß dem gleichen
Protokoll eine Mischung aus EO771-Zellen und LM-Zellen injiziert,
wobei die EO771-Zellen und die Nicht-Tumor-DNA-transfizierten LM-IL-2Kb-Zellen,
oder mit EO771-Zellen und LM-IL-2Kb-Zellen,
die mit DNA aus B16-Zellen transfiziert waren (LM-IL-2Kb/B16).
B16 ist eine Melanomzelllinie von C57BL/6J-Ursprung.
-
Die
Ergebnisse (14) zeigen, dass das erste
Auftreten des Tumors in der Gruppe der Mäuse, denen die Mischung aus
EO771-Zellen und LM-IL-2Kb/EO77-Zellen injiziert
wurden, bezogen auf das bei Mäusen in
irgendeiner der anderen Gruppen verzögert war. Drei Mäuse in der
Gruppe, die EO771-Zellen und LM-IL-2Kb/EO771-Zellen
erhielten, entwickelten keine Tumore. In den Fällen, in denen Brustneoplasien
auftraten, war die Tumorwachstumsrate (zweidimensionale Messungen)
in jeder Gruppe die gleiche. Diese Ergebnisse zeigen, dass eine
spezifische Teilimmunität
gegen EO771-Zellen in Mäusen
entwickelt wurde, die mit LM-IL-2Kb/EO771-Zellen
immunisiert wurden.
-
Die
Entwicklung der Teilimmunität
in C57BL/6J-Mäusen,
die mit LM-IL-2Kb/EO771-Zellen behandelt wurden,
wurde durch den Befund unterstrichen, dass Mäuse in der Behandlungsgruppe
signifikant (P < 0,01) länger überlebten
als Mäuse
in irgendeiner der zahlreichen Kontrollgruppen, einschließlich der
Mäuse,
die mit der Mischung aus EO771-Zellen und LM-IL-2Kb/EO771-Zellen
injiziert wurden (15). In einigen Fällen schienen
Mäuse,
denen die Mischung aus EO771-Zellen und LM-IL-2Kb/EO771-Zellen
injiziert wurde, die Brustkrebszellen abgestoßen zu haben, und sie überlebten
unendlich (mehr als 110 Tage). Zusätzlich bildeten sich Tumore
in Mäusen,
denen nur semi-allogene LM-IL-2Kb/EO771-Zellen injiziert
wurden oder in Peritonealhöhlen
von Mäusen,
denen in die Brust die Mischung aus EO771-Zellen und LM-IL-2Kb/EO771-Zellen injiziert wurde, nicht.
-
Um
zu bestimmen, ob die überlebenden
Mäuse in
der Gruppe, denen EO771-Zellen injiziert wurden und LM-IL-2Kb/EO771-Zellen,
gegenüber
einer zweiten Injektion an EO771-Zellen resistent waren, wurde den Tieren
in das Fettpolster der Brust nur 5 × 103 EO771-Zellen
100 Tage nach der ersten Injektion injiziert. Die MST (33 ± 6 Tage)
der überlebenden
Mäuse war
signifikant (P < 0,02)
höher als
bei naiven Mäusen,
denen eine gleiche Anzahl nur aus EO771-Zellen injiziert wurde (20 ± 6 Tage)
(16).
-
Beispiel 16
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Überlebensdauer
von C3H/HeJ-Mäusen,
denen eine Mischung aus Zellen eines spontanen Adenokarzinoms der
Brust (SB-1) und LM-IL-2Kb-Zellen, die mit
DNA aus der gleichen Neoplasie transfiziert waren (LM-IL-2Kb/SB-1), injiziert wurden
-
Die
Ergebnisse der vorhergehenden Experimente (Beispiel 15) wiesen darauf
hin, dass spezifische Teilimmunität gegen EO771-Zellen, eine
Brustkrebszelllinie in C57BL/6J-Mäusen erzeugt wurde, die mit
semi-allogenen, IL-2-sezernierenden Mausfibroblasten immunisiert
wurde, welche mit DNA von EO771-Zellen transfiziert waren. Da die
immunogenen Eigenschaften einer Brustkrebszelllinie von denen einer
spontanen Brustneoplasie verschieden sein kann, wurde das gleiche
Protokoll befolgt, um zu bestimmen, ob eine gleiche Reaktion in
C3H/HeJ-Mäusen
beobachtet werden könnte,
die mit semi-allogenen, IL-2-sezernierenden Mausfibroblasten immunisiert
wurden, welche mit DNA transfiziert wurden, welche direkt aus einem
Brustadenokarzinom entnommen wurde, welche in einer C3H/He-Maus
(SB-1-Zellen) entstanden ist. Unbehandelte C3H/HeJ-Mäuse wiesen
keine scheinbare Resistenz gegenüber
dem Wachstum der SB-1-Brustkarzinomzellen auf. 100% der Mäuse, denen
1 × 104 SB-1-Zellen in das Brustfettpolster injiziert
wurden, starben an dem progressiven Tumorwachstum innerhalb von
ungefähr
30 Tagen. Die potentiellen immuntherapeutischen Eigenschaften der
LM-IL-2Kb/SB-1-Zellen wurden durch Injizieren
von einer Mischung aus 1 × 106 SB-1-Zellen und 2 × 106 LM-IL-2Kb/SB-1-Zellen
und in das Fettpolster der Brust und i. p. von 2 × 106 LM-IL-2Kb/SB-1-Zellen alleine
in C3H/HeJ-Mäusen
bestimmt. Die Mäuse
erhielten zwei anschließende
Injektionen i. p. und zwei anschließende Injektionen in die gleiche
Brust wie zuerst mit der gleichen Anzahl aus LM-IL-2Kb/SB-1-Zellen
alleine injiziert, wie zuvor beschrieben wurde. Der Zeitraum bis
zum ersten Auftreten eines Tumors, die Rate des Tumorwachstums und
die Überlebensdauer
der Mäuse,
denen die Mischung aus SB-1-Zellen und LM-IL-2Kb/SB-1-Zellen
injiziert wurde, wurde mit dem Zeitraum verglichen bis zum ersten
Auftreten und der Überlebensdauer
der Mäuse,
denen nur die SB-1-Zellen injiziert wurden. Es gab fünf Mäuse pro
Gruppe. Die Ergebnisse (17) wiesen
darauf hin, dass das erste Auftreten eines tastbaren Tumors in den
Brüsten
der Mäuse,
denen die Mischung aus LM-IL-2Kb/SB-1-Zellen
und SB-1-Zellen injiziert wurden, verzögert war, bezogen auf das erste
Auftreten des Tumors in Mäusen,
in denen die SB-1-Zellen und Wachstumsmedium injiziert wurden. Sobald
die Brustneoplasien zuerst auftraten, wurde die Tumorwachstumsrate
(zweidimensionale Messungen) in den behandelten und nicht-behandelten Gruppen
ungefähr
das gleiche. In Übereinstimmung mit
dem verspäteten
Auftreten des Tumors in der behandelten Gruppe, überlebten die Mäuse, denen
die Mischung aus SB-1-Zellen
und LM-IL-2Kb/SB-1-Zellen injiziert wurde,
signifikant (P < 0,006)
länger
als Mäuse, denen
nur die SB-1-Zellen injiziert wurden (18).
In keinem Fall wurden Tumore an den Immunisierungsstellen, bei denen
nur LM-IL-2Kb/SB-1-Zellen injiziert wurden, nachgewiesen.
-
Als
zusätzliche
Kontrollen wurde naiven C3H/HeJ-Mäusen gemäß dem gleichen Protokoll eine
Mischung aus SB-1-Zellen und nicht-transfizierten LM-IL-2-Zellen,
SB-1-Zellen und nicht-transfizierten
semi-allogenen LM-IL-2Kb-Zellen, oder SB-1-Zellen und syngene
LM-IL-2-Zellen, die mit DNA von SB-1-Zellen transfiziert war (LM-IL-2/SB-1),
injiziert. Wie gezeigt (17 und 18)
war mit Ausnahme der zwei Mäuse
in der Gruppe (5 pro Gruppe), die mit der Mischung aus SB-1-Zellen und LM-IL-2Kb/EO771-Zellen injiziert wurden, das erste
Auftreten des Tumors, die Tumorwachstumsrate und die Überlebensdauer
der Mäuse
in jeder Gruppe ungefähr
gleich wie bei Mäusen,
denen nur SB-1-Zellen injiziert wurden. Der größte immuntherapeutische Nutzen
war in der Gruppe der Mäuse,
denen die Mischung aus SB-1-Zellen und LM-IL-2Kb-Zellen injiziert
wurden, welche mit genomischer DNA von SB-1-Zellen transfiziert
waren.
-
Als
zusätzliche
Kontrolle, um die Wirkung von Immunisierungen mit LM-IL-2Kb/EO771-Zellen auf das Wachstum von SB-1-Zellen
zu bestimmen, dem unabhängig
entstandenen Brustkrebs, wurde naiven C3H/HeJ-Mäusen eine Mischung aus SB-1-Zellen
und LM-IL-2Kb/EO771-Zellen injiziert. Wie
gezeigt wird (18), starben sie in signifikant
(P < 0,01) kürzeren Intervallen
als Mäuse
mit SB-1-Zellen und LM-IL-2Kb-Zellen, die
mit DNA von SB-1-Zellen transfiziert war, obwohl Mäuse, denen
die Mischung aus SB-1-Zellen und LM-IL-2Kb/EO771-Zellen
länger überlebten
als Mäuse,
denen nur SB-1-Zellen injiziert wurden.
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Beispiel 17
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Milzzellen-vermittelte Immunreaktionen
gegen EO771-Zellen wurden in C57BL/6J-Mäusen hervorgerufen, welche
mit LM-IL-2Kb/EO771-Zellen immunisiert wurden
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Wie
in Beispiel 15 beschrieben wurde, überlebten C57BL/6J-Mäuse, denen eine Mischung aus EO771-Zellen
und LM-IL-2Kb/EO771-Zellen injiziert wurden,
signifikant länger
als Mäuse
in zahlreichen Kontrollgruppen, einschließlich der Mäuse, die mit einer Mischung
aus EO771-Zellen und LM-IL-2Kb-Zellen injiziert wurden, welche mit DNA
aus B16-Melanomzellen
transfiziert waren. Die Ergebnisse zeigen an, dass eine spezifische
Teilimmunität
gegen EO771-Zellen in Mäusen
erzeugt wurde, die mit semi-allogenen, Cytokin-sezernierenden Zellen immunisiert wurden,
welche mit DNA aus EO771-Zellen transfiziert war.
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Ein
Standard-51Cr-Freisetzungstest wurde verwendet,
um die Antitumorimmunantwort in Mäusen zu charakterisieren, denen
die Mischung aus EO771-Zellen und LM-IL-2Kb/EO771-Zellen
injiziert wurde. In dem Experiment wurde C57BL/6J-Mäusen in
das Fettpolster der Brust eine Mischung aus 5 × 103 EO771-Zellen und 2 × 106 LM-IL-2Kb/EO771-Zellen
injiziert. Zum gleichen Zeitpunkt erhielten die Mäuse ebenfalls
eine Injektion i. p. der gleichen Anzahl nur aus LM-IL-2Kb/EO771-Zellen,
gefolgt von zwei anschließenden
Injektionen in wöchentlichen
Intervallen aus gleichen Anzahlen an LM-IL-2Kb/EO771-Zellen
i. p. und LM-IL-2Kb/EO771-Zellen in die
gleiche Brust, wie zuvor injiziert wurde, ohne zusätzliche
EO771-Zellen. Die Mäuse
wurden 1 Woche nach der letzten Injektion der LM-IL-2Kb/EO771-Zellen
geopfert. Ein Pool aus mononukleären
Zellen aus den Milzen von 3 Mäusen
in jeder Gruppe wurde eingesammelt. Eine Milzzellsuspension wurde
für 5 zusätzliche Tage
mit (Mitomycin C-behandelten; 50 μg/ml;
30 min bei 37°C)
LM-IL-2Kb/EO771-Zellen co-inkubiert, worauf eine
Cytotoxizitätsbestimmung
gegen 51Cr-markierte EO771-Zellen durchgeführt wurde.
Als Kontrollen wurde das gleiche Protokoll befolgt, außer dass
Milzzellen von Mäusen,
denen EO771-Zellen und LM-Zellen, EO771-Zellen und LM-IL-2Kb-Zellen oder EO771-Zellen und LM-IL-2Kb/B16-Zellen injiziert wurden, durch Milzzellen
von Mäusen
substituiert wurden, denen EO771-Zellen und LM-IL-2Kb/EO771-Zellen
injiziert wurden. Als zusätzliche
Kontrolle wurden Milzzellen von Mäusen, denen nur EO771-Zellen
injiziert wurden, gewonnen.
-
Die
Ergebnisse (Tabelle IV) zeigen, dass die cytotoxischen Reaktionen
(spezifische 51Cr-Freisetzung) gegen EO771-Zellen
in Mäusen,
denen die Mischung aus EO771-Zellen und LM-IL-2b/EO771-Zellen
injiziert wurde, signifikant (P < 0,01)
höher war
als die in irgendeiner der anderen Gruppen. Diese Reaktion gegen EO771-Zellen
in Mäusen,
denen die Mischung aus EO771-Zellen und LM-IL-2Kb-Zellen
injiziert wurde, welche mit DNA von B16-Melanomzellen transfiziert
war, war nicht signifikant verschieden vom Hintergrund (spezifische 51Cr-Freisetzung
aus EO771-Zellen, welche mit Milzzellen co-inkubiert wurden, die aus Mäusen stammte, denen
nur EO771-Zellen
injiziert wurden). Immunisierungen mit Nicht-DNA-transfizierten LM-IL-2Kb-Zellen
erzeugten keine zellvermittelten Reaktionen gegen EO771-Brustkarzinomzellen
in C57BL/6J-Mäusen.
-
Als
zusätzliche
Kontrolle, um zu bestimmen, ob cytotoxische Reaktionen gegen LM-Zellen
in den Milzzellsuspensionen vorhanden waren, die nicht mit EO771-Zellen
reagierten, wurden Aliquots der Zellsuspensionen von C57BL/6J-Mäusen, denen
verschiedene Zellgemische injiziert wurden, auf cytotoxische Reaktionen gegen
LM-Zellen getestet. Wie gezeigt ist (Tabelle IV), war die spezifische
prozentuale Lyse 50% höher
bei Zellen aus jeder Gruppe, einschließlich der Zellen der Mäuse, die
mit LM-IL-2Kb/B16-Zellen immunisiert wurden,
welche keine cytotoxischen Reaktionen gegen EO771-Zellen hervorriefen.
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Beispiel 18
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CD8+-Zellen infiltrierte
Brusttumore, welche sich in Mäusen
entwickelten, denen SB-1- und LM-IL-2Kb/SB-1-Zellen
injiziert wurden und in Mäusen,
denen EO771-Zellen und LM-IL-2kb/EO771-Zellen injiziert
wurden
-
Wie
in Beispiel 16 beschrieben wurde, überlebten C3H/HeJ-Mäuse, denen eine Mischung aus SB-1-Zellen
und LM-IL-2Kb/SB-1-Mäuse
injiziert wurde, signifikant länger
als Mäuse
in verschiedenen Kontrollgruppen.
-
Immunhistochemische
Färbungen
wurden verwendet, um das zelluläre
Infiltrat in Brusttumoren zu charakterisieren, welches sich in Mäusen entwickelte,
denen die Mischung aus SB-1-Zellen und LM-IL-2Kb/SB-1-Zellen
injiziert wurde. Primäre
Antikörper
für Maus
CD4 (L3T4), CD8a (Ly-2), Cd11b oder NK (Ly-49c) Zellen wurden in
der Analyse verwendet. In diesen Experimenten wurde C3H/HeJ-Mäusen (3
Mäuse pro
Gruppe) in das Fettpolster der Brust eine Mischung aus 1 × 106 SB-1-Zellen
und 2 × 106 LM-IL-2Kb/SB-1-Zellen
injiziert und i. p. 1 × 106 LM-IL-2Kb/SB-1-Zellen
alleine. Die Mäuse
erhielten anschließende
i. p.-Injektionen und zwei anschließende Injektionen in die gleiche
Brust, in die als erstes injiziert wurde, mit gleichen Anzahl aus
LM-IL-2KTb/SB-1-Zellen alleine, wie zuvor beschrieben wurde. Eine
Woche nach der letzten Injektion wurden die Mäuse geopfert und die Brustneoplasien
wurden schnell in flüssigem
Stickstoff eingefroren.
-
Ein
repräsentativer
Gewebeblock wurde ausgewählt
und 5 μm-Gefrierschnitte wurden
hergestellt, welche auf saubere Glasobjektträger gegeben wurden und mit
Aceton fixiert wurden. Anschließend
wurden die Schnitte 2 × mit
0,1 M PBS gewaschen, in 3% H2O2 10
Minuten platziert und dann 3 × mit
0,1 M PBS gewaschen. Eine 1:5-Verdünnung aus Ziegenserum (Gibco
BRL) in PBS (Blockierpuffer) wurde zu den Objektträgern zugegeben
(um die nicht-spezifische Bindung von Primärantikörper zu reduzieren), gefolgt
von einer Inkubation bei 37°C
für 15
Minuten. Nach der Inkubation wurden die Objektträger mit Anti-Maus CD4 (L3T4), Anti-Maus
CD8a (Ly-2), Anti-Maus CD11b (integrin am Mac-1a)
Kette oder Anti-Maus Nk (Ly-49c) Antikörpern (alle von Pharmingen,
San Diego, CA) überflutet.
Diese Antikörper
sind so titriert worden, dass die Verdünnung, die verwendet wurde,
die minimale Hintergrundfärbung
hat, welche typischerweise eine 1:50-Verdünnung
mit Blockierungspuffer war. Anschließend wurden die Objektträger zweimal
mit PBS gewaschen, gefolgt von der Zugabe von Avidin-Biotin-Komplex
und Diaminobenzidin, gemäß den Anweisungen
des Herstellers (Vector, Burlington, CA). Die Schnitte wurden 2 × mit PBS
gewaschen und mit Eosin gegengefärbt.
Nach einem letzten Waschen mit Xylol wurden Deckgläschen über den
gefärbten
Schnitten platziert und mit Permount überschichtet. Die Verteilung
der Zellen, die durch die mAbs gefärbt wurden, wurde unabhängig durch
vier Untersucher ermittelt und quantitativ eingeteilt.
-
Wie
gezeigt ist (19 und Tabelle V), infiltrierten
große
Anzahlen an Zellen, die mit CD8-Antikörpern reagierten, die Epitheldrüsen der
Brusttumore in Mäusen,
denen die Mischung aus SB-1 und LM-IL-2Kb/SB-1-Zellen
injiziert wurden. Geringere Anzahlen an CD8+-Zellen
waren in Tumoren bei Mäusen vorhanden,
denen nur SB-1-Zellen injiziert wurden. Es gab keine auffälligen Unterschiede
zwischen den Anzahlen der CD4+, CD11b+ oder NK-Zellen in den Brustneoplasien
der behandelten und unbehandelten Gruppen (Tabelle V).
-
Das
gleiche Protokoll wurde dann befolgt, um zelluläre Infiltrate in den Epitheldrüsen der
Tumore zu charakterisieren, die sich in C57BL/J6-Mäusen bildeten,
die in eine Mischung aus EO771-Zellen und LM-IL-2K
b/EO771-Zellen
injiziert wurden. Ähnliche
CD8+ T-Zellen-Infiltrate waren in Brusttumoren vorhanden, die sich
in C57BL/6J-Mäusen
entwickelten, denen eine Mischung aus EO771-Zellen und LM-IL-2K
b/EO771-Zellen injiziert wurde. Kleinere
Anzahlen an CD8+ Zellen waren in Tumoren vorhanden, die sich in
Mäusen
entwickelten, denen nur die EO771-Zellen injiziert wurden. Tabelle
I Derzeit
anerkannte HLA-Spezifitäten,
die in jeder HLA-Subregion
nachgewiesen werden (Roitt et al.)
DR | DQ | DP | B | C | A |
DR1 | Dw1 | DQw1 | DPw1 | Bw4 | Bw47 | Cw1 | A1 |
DR2 | Dw2 | DQw2 | DPw2 | B5 | Bw48 | Cw2 | A2 |
DR3 | Dw3 | DQw3 | DPw3 | Bw6 | B49 | Cw3 | A3 |
DR4 | Dw4 | | DPw4 | B7 | Bw50 | Cw4 | A9 |
DR5 | | | DPw5 | B8 | B51 | Cw5 | A10 |
DRw6 | | | DPw6 | B12 | Bw52 | Cw6 | A11 |
DR7 | Dw7 | | | B13 | Bw53 | Cw7 | Aw19 |
DRw8 | Dw8 | | | B14 | Bw54 | Cw8 | A23 |
DRw9 | | | | B15 | Bw55 | | A24 |
DRw10 | | | | B16 | Bw56 | | A25 |
DRw11 | Dw5 | | | B17 | Bw57 | | A26 |
DRw12 | | | | B18 | Bw58 | | A28 |
DRw13 | Dw6 | | | B21 | Bw59 | | A29 |
DRw14 | Dw9 | | | Bw22 | Bw60 | | A30 |
DRw52 | | | | B27 | Bw61 | | A31 |
DRw53 | | | | B35 | Bw62 | | A32 |
| | | | B37 | Bw63 | | Aw33 |
| | | | B38 | Bw64 | | Aw34 |
| | | | B39 | Bw65 | | Aw36 |
| | | | B40 | Bw67 | | Aw43 |
| | | | Bw41 | Bw70 | | Aw66 |
| | | | Bw42 | Bw71 | | Aw68 |
| | | | B44 | Bw72 | | Aw69 |
| | | | B45 | Bw73 | | |
| | | | B46 | | | |
Tabelle
II Interleukin
2-Sekretion durch genetisch modifizierte Fibroblasten
Impfstoff | IL-2a |
Zelltyp | (Einheiten/106-Zellen/48 h) |
LM-ZipNeo | 0 |
LM-IL-2 | 96 |
LM-IL-2/B16 | 98 |
LM-IL-2Kb | 91 |
LM-IL-2Kb/B16 | 86 |
Tabelle
III Cytotoxität von B16
durch Milzzellen von Mäusen,
die mit semi-allogenen Fibroblasten geimpft wurden, die mit genomischer
DNA von B16 transfiziert waren
Impfstoffzelltyp | Ziel | Blockierende
AB | spezifische
Freisetzung |
Medium | B16 | keine | 0,0 |
| B16 | α CD8+ | 0,0 |
| B16 | α Asialo-GM1 | 0,0 |
| c1498 | kein | 0,0 |
LM-ZipNeo | B16 | keine | 4,9 ± 1,5 |
| B16 | α CD8+ | 3,6 ± 1,8 |
| B16 | α Asialo-GM1 | 1,2 ± 0,95 |
| c1498 | keine | 2,2 ± 0,62 |
LM-IL-2 | B16 | keine | 0,0 |
| B16 | α CD8+ | 0,0 |
| B16 | α Asialo-GM1 | 0,0 |
| c1498 | keine | 0,0 |
LM-IL-2/B16* | B16 | keine | 2,0 ± 0,3 |
| B16 | α CD8+ | 3,3 ± 0,35 |
| B16 | α Asialo-GM1 | 1,4 ± 1,4 |
| B16 | keine | 3,1 ± 2,1 |
LM-IL-2Kb | B16 | keine | 6,3 ± 2,1 |
| B16 | α CD8+ | 2,0 ± 1,7 |
| B16 | α Asialo-GM1 | 3,3 ± 0,75 |
| c1498 | keine | 4,8 ± 2,4 |
LM-IL-2Kb/B16** | B16 | keine | 19,1 ± 0,36 |
| B16 | α CD8+ | 9,3 ± 2,0 |
| B16 | α Asialo-GM1 | 17,6 ± 2,7 |
| c1498 | keine | 3,8 ± 1,6 |
Tabelle
IV Cytotoxische
Reaktionen gegen EO771-Brustkarzinomzellen in C57BL/6J-Mäusen, denen
eine Mischung aus EO771-Zellen und LM-IL-2K
b/EO771-Zellen
injiziert wurde
injiziert
mit EO771-Zellen | Ziel | %
spezifisch |
51Cr-Freisetzung und LM-IL-2Kb/EO771-Zellen | EO771 | 25,0 ± 7 |
LM-Zellen | EO771 | 9,0 ± 4 |
LM-IL-2Kb-Zellen | EO771 | 3,1 ± 2,0 |
LM-IL-2Kb/B16-Zellen | EO771 | 7,0 ± 4,0 |
Medium | EO771 | 3,3 ± 1,0 |
EO771-Zellen
und LM-IL-2Kb/EO771-Zellen | LM | 59 ± 12 |
LM-Zellen | LM | 64 ± 15 |
LM-IL-2Kb-Zellen | LM | 53 ± 3 |
LM-IL-2Kb/B16-Zellen | LM | 57 ± 10 |
Medium | LM | 1,8 ± 12 |
- Legende zur Tabelle IV: C57BL/6J-Mäusen wurde
in das Fettpolster der Brust eine Mischung aus 5 × 103 EO771-Zellen und 2 × 106 LM-IL-2Kb/EO771-Zellen oder gleiche Anzahlen an EO771-Zellen
und LM-Zellen, EO771-Zellen und LM-IL-2Kb-Zellen, mit EO771-Zellen
und LM-IL-2Kb/B16-Zellen oder mit EO771-Zellen
in Wachstumsmedium injiziert. Die Mäuse erhielten zwei anschließende Injektionen
i. p. in die Brust, bestehend aus gleichen Anzahlen von LM-Zellen,
LM-IL-2Kb-Zellen oder LM-IL-2Kb/B16-Zellen
ohne zusätzliche EO771-Zellen.
Eine Woche nach der letzten Injektion wurden die Mäuse getötet und
gepoolte Milzzellsuspensionen aus Mäusen in jeder Gruppe wurden
mit Mitomycin C-behandelten (50 μg/ml
für 30
min bei 37°C)
Stimulatorzellen des gleichen Typs gemischt, welcher für die Immunisierung
der Mäuse
verwendet wurde, gefolgt von einer Inkubation unter Standardzellkulturbedingungen
bei 37°C
für 5 Tage.
Am Ende der Inkubation wurde ein 51Cr-Freisetzungstest
durchgeführt,
indem 51Cr-markierte EO771-Zellen oder 51Cr-markierte LM-Zellen als "Ziele" der Reaktion verwendet
wurden. Das Verhältnis
der Milzzellen zu Zielzellen betrug 100:1.
Tabelle
V Immunohistochemische
Färbung
von Brustneoplasien in Mäusen,
denen SB-1-Zellen oder LM-IL-2Kb/SB-1-Zellen
injiziert wurden | infiltrierende
Zellen |
| CD4 | CD8 | CD11b | NK |
injiziert
mit SB-1- und LM-IL-2Kb/SB-1-Zellen | 1,1 ± 0,9 | 9,9 ± 3,4 | 6,5 ± 3,0 | 0,4 ± 0,5 |
injiziert
mit SB-1-Zellen allein | 2,0 ± 1,6 | 0,9 ± 1,4 | 8,0 ± 2,0 | < 0,1 ± 0,1 |
- Legende: C3H/HeJ-Mäuse wurde in das Fettpolster
der Brust mit einer Mischung aus 1 × 106 SB-1-Zellen
und 2 × 106-LM-IL-2Kb/SB-1-Zellen in einem Gesamtvolumen von
200 μl injiziert.
Zur gleichen Zeit erhielten die Mäuse eine Injektion i. p. aus
2 × 106 LM-IL-2K6/SB-1-Zellen
in 200 μl,
gefolgt von zwei anschließenden
Injektionen in wöchentlichen
Intervallen, bestehend aus 2 × 106 LM-IL-2Kb/SB-1-Zellen
i. p. und 2 × 106 LM-IL-2Kb/SB-1-Zellen
in das Fettpolster der gleichen Brust, in die zuerst injiziert wurde.
Als Kontrollen wurden andere naive C3H/He-Mäuse nach dem gleichen Protokoll
mit gleichen Anzahlen nur aus SB-1-Zellen in die Brust ohne anschließende Injektion
injiziert. Eine Woche nach der letzten Injektion wurden histologische Schnitte
für die
immunhistochemische Färbung
mit CD4, CD8, CD11b oder NK mAbs hergestellt. Die Daten stellen
eine Untersuchung der Zellzahlen in fünf hoch aufgelösten Gesichtsfeldern
pro jeweils acht Objektträgern
durch drei unabhängige
Beobachter dar.
- P < 0,001 für Unterschiede
in der Anzahl der CD8+ Zellen in Tumoren der Mäuse, denen SB-1-Zellen und LM-IL-2Kb/SB-1-Zellen
und Mäusen,
denen SB-1-Zellen alleine injiziert wurden.
- P für
die Unterschiede in den Anzahlen der CD4+, CD11b oder NK-Zellen
in Tumoren der Mäuse,
denen SB-1-Zellen und LM-IL-2Kb/SB-1-Zellen
und Mäusen,
denen nur SB-1-Zellen injiziert wurden, nicht signifikant.