-
Technisches Gebiet
-
Diese
Erfindung betrifft ein Richtungsbohrgerät, insbesondere aber nicht
ausschließlich
ein Richtungsbohrgerät,
welches in einem begrenzten Raum verwendet oder an Orten, die sich
nahe an Hindernissen wie Zäunen,
Häusern,
Gebäuden,
usw. befinden, eingesetzt werden kann.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Es
ist bekannt, Richtungsbohrgeräte
bereitzustellen, welche ein Richtungsbohren mittels eines Bohrkopfes
vorsehen, der ein angewinkeltes Schneid- oder Bohrgerät daran
aufweist, wobei das angewinkelte Gerät in Bezug auf seine Orientierung um
die Achse des Bohrers überwachbar
ist. Eine Richtungsänderung
des Bohrers wird durch Einstellen oder Verhindern der Drehung der
Bohrspitze, wenn sich das angewinkelte Gerät in einer gewünschten
Orientierung befindet, und dann Vorwärtsschieben des Bohrers erreicht,
so dass das angewinkelte Gerät
bewirkt, dass der Bohrer von seiner augenblicklichen Bahn abweicht.
Das Bohren kann dann wieder begonnen werden, wenn der Bohrkopf in die
gewünschte
neue Richtung vorwärts
geschoben wurde.
-
Richtungsbohren
(auch als Ausbohren (boring), Achsschubbohren (thrusting) und Horizontalbohren
bezeichnet) ist eine Technologie, welche es gestattet, Versorgungseinrichtungen
wie Stromleitungen, Schächte,
Wasserrohre, Gasleitungen, Drainagerohre usw. unterirdisch anzuordnen,
ohne dass es erforderlich ist, die Bodenfläche aufzureißen, wie
es bei den Aufriss- und Abdeckverfahren erforderlich ist. Der Bohrer
erhält
seine Richtungsfähigkeit
durch die Verwendung eines angewin kelten Steuerblatts auf dem Bohrkopf.
Unmittelbar hinter dem Bohrkopf befindet sich ein Messwertgeber
(Sonde), welcher Informationen an eine Bedienperson auf der Erdoberfläche weiterleitet.
Solche Informationen können
umfassen, wie tief sich der Bohrkopf befindet, die Richtung, in
welche der Bohrer zeigt sowie die Orientierung des Bohrkopfes, wie
zum Beispiel den Winkel, unter dem er nach oben oder nach unten
zeigt.
-
Solche
Geräte
sind normalerweise sperrig und nehmen Mittel auf, den Bohrkopf zu
drehen und vorwärts
zu schieben oder voranzutreiben und auch, ihn zu drehen. Es ist
auch bekannt, Mittel vorzusehen, den Bohrer zu verlängern. Beispielsweise
werden Stangen ineinander geschraubt, um den Bohrer mit einer zusätzlichen
Länge zu
versehen. Der Energiebedarf solch eines Geräts ist ziemlich hoch, und weil
diese Geräte
die Kraftquellen aufnehmen, sind die Geräte groß. Dies schränkt die
Anwendbarkeit des Geräts
ein, weil es für
ein Bohren, das im wesentlichen horizontal oder parallel zum Erdboden durchzuführen ist, üblich ist,
dass es in einem Abstand unterhalb des Erdbodens ausgeführt wird.
Da das oben erwähnte
Gerät auf
Bodenhöhe
ruhen muss, muss der Bohrer von der Erdoberfläche derart unter einem Winkel
eingebracht werden, dass er bei der erforderten Tiefe flach wird.
Die zuvor erwähnten Bohrer
sind natürlich
zu einem gewissen Grad flexibel. Die Flexibilität ist jedoch eingeschränkt. Daher gibt
der Winkel, unter dem der Bohrer in den Boden eindringt, vor, dass
das Bohrgerät
in einem zurückgesetzten
Abstand von dem Punkt angeordnet werden muss, an welchem das waagerechte
Bohren beginnt. Dies ist offensichtlich lästig und kann in einigen Fällen das
Bohren einschränken.
Es kann in anderen Fällen
bedeuten, dass in das benachbarte Land eingedrungen werden muss
und, weil die endgültige Länge des
Bohrers, die von solch einem Gerät
verwen det werden kann, eingeschränkt
ist, kann die Länge
eines nutzbringenden Bohrens etwas eingeschränkt sein.
-
Die
Druckschrift EP-A-0223575 beschreibt ein Bohrgerät, das an einem Ausleger für eine eingeschränkte Drehbewegung
relativ zu dem Ausleger anbringbar ist.
-
Das
Patent
US 5,226,488 beschreibt
ein Richtungsbohrgerät,
in welchem ein Bohrer auf einem Revolverkopf auf einem Fahrzeuggestell
angebracht ist, so dass der Bohrer azimutal gedreht und nach unten
gekippt werden kann, um den Bohrer schräg in den Erdboden zu starten.
-
Das
Patent
US 5,709,276 beschreibt
ein Richtungsbohrgerät,
um einen Richtungsbohrer in einer Anzahl verschiedener azimutaler
Richtungen unter Verwendung einer einzelnen Startgrube schräg in den
Erdboden zu starten.
-
Die
deutsche Patentschrift
DE 197
32 532 beschreibt ein Richtungsbohrgerät, in welchem ein Richtungsbohrer
von einem Fahrzeug schräg
in den Erdboden gestartet wird, wobei der Bohrer mit einer Drehung
vorangetrieben wird, um sich entlang eines geraden Pfades vorwärts zu bewegen,
und wobei der Bohrer ohne Drehung, sondern mit einer Schwingung des
Bohrstranges vorangetrieben wird, um die Bohrrichtung zu ändern.
-
Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
-
Gemäß einem
ersten Aspekt besteht die vorliegende Erfindung aus einem Bohrgerät gemäß dem Patentanspruch
1.
-
Vorzugsweise
sind Mittel vorgesehen, um den Ort des Richtungsbohrkopfes zu überwachen, und
diese Mittel sind vorgesehen, die Orientierung des Richtungsbohrkopfes
(und damit die Richtung der Vorwärtsbewegung,
wenn keine Drehung vorliegt) zu überwachen.
-
Vorzugsweise
ist die Antriebsmaschine ein Bagger oder ein mechanischer Trockenbagger.
-
Vorzugsweise
wird das Richtungsbohrgerät von
der Antriebsmaschine angetrieben, höchst bevorzugt durch Kraft,
die über
hydraulische Mittel übertragen
wird.
-
Gemäß einem
weiteren Aspekt kann allgemein gesagt werden, dass die vorliegende
Erfindung aus einem Richtungsbohrgerät gemäß dem Patentanspruch 9 besteht.
-
Vorzugsweise
wird das Richtungsbohrgerät mit
Kraft von einer Antriebsmaschine wie einem Bagger oder einem mechanischen
Trockenbagger versorgt.
-
Vorzugsweise
ist das Richtungsbohrgerät
in gelenkig an der Antriebsmaschine angebracht.
-
Vorzugsweise
sind die Mittel vorgesehen, die Orientierung und damit die Vorwärtsrichtung
zu überwachen,
wenn der Richtungsbohrkopf nicht gedreht wird.
-
In
erfindungsgemäßen Ausführungsformen sind
Betätigungsmittel
vorgesehen, so dass es einem Benutzer ermöglicht ist, die Seitenneigung
des Bohrgeräts
einzustellen.
-
In
alternativen erfindungsgemäßen Ausführungsformen
sind Betätigungsmittel
an oder neben den Mitteln zum Drehen des verlängerbaren Bohrers angebracht,
wobei die Betätigungsmittel
so orientiert sind, dass bei Betätigung
ein Schub in der Vorwärtsrichtung
bereitgestellt wird, das heißt
in der Richtung zum Bohrkopf hin; und zweite Betätigungsmittel vorgesehen sind,
welche an dem verlängerbaren
Bohrer anbringbar sind, und in der Lage sind, einen Vorwärtsschub
auf den verlängerbaren
Bohrer bereitzustellen; dadurch gekennzeichnet, dass der Bohrkopf in
der folgenden Weise vorangetrieben wird, wobei erste und zweite
Betätigungsmittel
in einem nicht-betätigten
Zustand angeordnet werden; die Betätigungsmittel dann in einen
Zustand der Betätigung gebracht
werden; danach die zweiten Betätigungsmittel
in einen Zustand der Betätigung
gebracht werden, danach die Betätigungsmittel
wieder in einen Zustand der Nicht-Betätigung gebracht werden.
-
Vorzugsweise
umfassen die Betätigungsmittel
ein Paar von Betätigungsvorrichtungen,
die im wesentlichen parallel zueinander sind.
-
Vorzugsweise
umfassen die Betätigungsmittel
und die zweiten Betätigungsmittel
einen hydraulischen Kolben.
-
Vorzugsweise
umfassen die zweiten Betätigungsmittel
Mittel, um wahlweise den Bohrer zu halten und dabei mit Schub vorwärts zu treiben.
-
Dem
Fachmann auf dem Gebiet, auf welches sich die Erfindung bezieht,
werden sich viele Änderungen
der Konstruktion und breit gefächerte
Ausführungsformen
und Anwendungen der Erfindung anbieten, ohne von dem Gebiet der
Erfindung abzuweichen wie sie in den abgehängten Ansprüchen definiert ist. Die Offenbarungen
und die Beschreibungen hierin sind nur zur Erläuterung und es ist nicht beabsichtigt,
dass sie in irgendeinem Sinne einschränkend sein sollen.
-
Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
-
Bevorzugte
beispielhafte erfindungsgemäße Formen
werden nun mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen beschrieben,
worin
-
1 ein
Richtungsbohrgerät
gemäß einer bevorzugten
erfindungsgemäßen Ausführungsform zeigt,
das Richtungsbohrgerät
gelenkig an der Antriebsmaschine oder einer anderen Kraftquelle 2 angebracht
ist, solch eine Gelenkverbindung mittels einer Gelenkanordnung 3 erreicht
werden kann, geeignete Gelenkanordnungen dem Fachmann auf dem Gebiet,
auf welches sich die Erfindung bezieht, offensichtlich sein werden,
die vorliegende Erfindung das Vorantreiben einer Bohrstange 7 in
eine gewünschte Richtung
bereitstellt, der Vorteil der Erfindung gegenüber dem Stand der Technik (der "Stand der Technik" wird kurz beschrieben)
ist, dass die nutzbringende Länge 5 der
Bohrstange 7 größer als
die aus dem Stand der Technik ist, weil es leichter ist, das Bohren auf
der erforderten Höhe
zu beginnen, das Vorsehen einer relativ kleinen Öffnung oder "Startgrube" 4 es dem
Gerät 1 gestattet,
an oder nahe der gewünschten
Bohrtiefe angeordnet zu werden;
-
2 eine
Anordnung aus dem Stand der Technik zeigt, in welcher die Bohrstange 7 von
einem Gerät 10 vorangetrieben
wird, solch ein Gerät
eine Kraftquelle und ein Mittel zum Drehen und Wechseln der Richtung
der Bohrstange 7 zusammen aufnimmt, solch ein Gerät offensichtlich
sperrig ist und der Winkel 11, unter welchem der Bohrer
in den Erdboden eindringen soll, die nutzbringende Länge 5 der
Bohrstange 7 einschränkt;
-
3 einen
Bohrkopf 20 zeigt, wie beispielsweise einen Bohrkopf, der
in der vorliegenden Erfindung aufgenommen ist, solche Bohrköpfe auf
dem Gebiet bekannt sind, auf welches sich die Erfindung bezieht,
und die Hauptfunktion solch eines Bohrkopfes ist, dass er sich im
wesentlichen auf gerade Weise vorwärts bewegt, wenn er in der
richtigen Richtung gedreht wird, jedoch der Bohrkopf 20 seine
Richtung entlang der mit 23 bezeichneten Richtung ändert, wenn
die Drehung des Bohrkopfes 20 angehalten wird und der Bohrkopf
selbst in die mit 22 bezeichnete Richtung vorangeschoben
wird, weil der Bohrkopf 20 ein angewinkeltes Schneidblatt 21 an
seiner schneidenden Oberfläche
aufweist, danach eine Drehung des Bohrkopfes begonnen wird, wobei
sich das Bohren in der neuen Richtung fortsetzt, solche bekannten
Bohrköpfe
Mittel aufnehmen, durch welche eine Bedienperson oder ein Benutzer
die Orientierung des angewinkelten Blattes 21 festlegen
kann, die Orientierung selbstverständlich durch Drehen des Bohrkopfes 20 abgewandelt
werden kann. Sobald sich der Bohrkopf 20 in der gewünschten
Orientierung befindet, kann er vorangetrieben werden, so dass sich
die Richtung des Bohrers ändert;
-
4 ein
Richtungsbohrgerät
gemäß einer bevorzugten
erfindungsgemäßen Ausführungsform zeigt.
Das Gerät
nimmt Mittel 30 zum Drehen des verlängerbaren Bohrers und Bohrkopfes 7 und 20 auf,
und das Gerät
nimmt auch Mittel auf, um den verlängerbaren Bohrer und Bohrkopf
voranzutreiben, so dass die Richtung des Richtungsbohrkopfes abgewandelt
werden kann; das Mittel zum Drehen der Bohrstange 7 kann
ein Mittel umfassen, um die Außenseite
der Bohrstange 7 zu greifen und diese zu drehen. Das Mittel
zum Vorantreiben der Bohrstange 7 kann Mittel umfassen,
die gelenkig angebracht sind, um den Bohrer vorwärts zu schieben, wobei vorzugsweise
ein Mittel verwendet wird, um die Außenseite der Bohrstange 7 zu
greifen, welches an dem Mittel zum Drehen des Bohrers 30 vorgesehen ist;
-
5 eine
besonders bevorzugte erfindungsgemäße Form zeigt, worin Betätigungsteile vorgesehen
sind, um die Stabilität
des in Gebrauch befindlichen Bohrgerätes 1 zu erhöhen, diese
bevorzugte Form der Vorrichtung an der Antriebsmaschine oder dem
Bagger mittels eines Schnell-Pass-Becher-Verschlusses 54 angebracht
ist, ein Lager 57 vorgesehen ist, um eine 360° ± 80 Drehung
des Bohrgerätes 1 zu
ermöglichen,
ein Betätigungsteil 56 vorgesehen
ist, um die Seitenneigung des Bohrgerätes 1 zu ermöglichen;
die Stabilisatoren 50, 51 und 52 sind
ausfahrbar. Wenn die Betätigungsteile,
beispielsweise hydraulische Betätigungsteile,
ausgefahren werden, fahren die Stabilisatoren 50, 51 und 52 aus
und drücken
gegen die inneren Oberflächen
der Öffnung
oder der Startgrube 4, oder sie können gegen ein Baggerblatt,
eine Wand oder eine andere geeignete Oberfläche oder ein anderes geeignetes
Gerät ausgefahren
werden. Auf diese Weise ist eine zusätzliche Stabilität gewährleistet,
welche eine größere Genauigkeit
beim Bohren ermöglicht.
In erfindungsgemäßen Formen
können
die Stabilisatoren einfach flache Platten umfassen, sie können jedoch mit
einer Textur versehen sein, um einen zusätzlichen Griff bereitzustellen,
oder sie können
in bevorzugten erfindungsgemäßen Formen
eine Reihe von beispielsweise drei Dornen aufweisen, um den "Biss" der Stabilisatoren
zu vergrößern;
-
6 eine
hintere Ansicht eines Richtungsbohrgerätes 1 entsprechend
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Form
zeigt;
-
7 eine
weitere hintere Ansicht des Richtungsbohrgerätes 1 entsprechend
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Form
zeigt;
-
8 eine
Draufsicht eines Richtungsbohrgerätes 1 entsprechend
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Form
zeigt;
-
9 eine
Seitenansicht eines Richtungsbohrgerätes 1 einer bevorzugten
erfindungsgemäßen Form
zeigt;
-
10 eine
perspektivische Ansicht eines Richtungsbohrgerätes entsprechend einer bevorzugten
erfindungsgemäßen Form
zeigt, wobei das Richtungsbohrgerät ein Bohrgerät 1 umfasst,
das mittels eines gelenkig angebrachten Arms an einer Antriebsmaschine 2 befestigt
ist;
-
11 eine
teilweise perspektivische Ansicht des Richtungsbohrgeräts entsprechend
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Form
zeigt, wobei gezeigt ist, dass die Bohrstange 7 in den
Erdboden eindringt; und
-
12 eine
diagrammartige Ansicht des Schubablaufs der Betätigungsvorrichtungen 200 und 201 und
der zweiten Betätigungsvorrichtung 300 entsprechend
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Form
zeigt. Der Fachmann auf dem Gebiet, auf welches sich die Erfindung
bezieht, wird verstehen, dass eine Vielfalt von Betätigungsvorrichtungen
wie Hydraulik- oder Luftkolben verwendet werden können.
-
Ausführliche Beschreibung
-
Bevorzugte
erfindungsgemäße Formen
sehen ein Richtungsbohrgerät 1 vor.
Dieses Richtungsbohrgerät
ist mittels eines Armes 3 an einer Antriebsmaschine oder
einer anderen Kraftquelle 2 gelenkig angebracht. Die Kraftquelle
oder die Antriebsmaschine 2 ist vorzugsweise, aber nicht
notwendigerweise leicht bewegbar.
-
In
bevorzugten erfindungsgemäßen Formen stellt
die Antriebsmaschine 2 Kraft und möglicherweise eine Steuerung
des Richtungsbohrgerätes 1 bereit,
und in bevorzugten Formen ist die Kraft mittels eines hydraulischen
Kreises oder einer Verbindung bereitgestellt. Solche Verbindungen
werden dem Fachmann auf dem Gebiet, auf das sich die Erfindung bezieht,
geläufig
sein.
-
Das
Gerät selbst
umfasst Mittel 30, um die Bohrstange 7 zu drehen.
Solch ein Mittel kann einen Hydraulikmotor umfassen und kann Klauen
oder Klammervorrichtungen aufnehmen, welche die äußere Oberfläche der Bohrstange 7 halten.
-
Die
Richtungsbohrfähigkeit
eines Bohrers wird durch die Verwendung eines agewinkelten Steuerblattes
auf dem Bohrkopf erreicht. Ein Messwertgeber leitet Informationen
an die Bedienperson an der Erdoberfläche weiter. Die übertragenen
Informationen können
aus einer Vielzahl von Arten bestehen, beispielsweise, wie tief
sich der Bohrkopf befindet, in welche Richtung er zeigt, die Orientierung,
d.h. der Winkel, unter dem der Bohrkopf nach oben oder unten geneigt
ist. Diese Informationen werden von der Bedienperson verwendet,
um den Bohrer zu steuern oder zu kontrollieren. Falls beispielsweise
die Bedienperson anfordert, dass der Bohrer nach rechts steuert,
um eine unterirdische Versorgungsleitung zu umgehen, würde die
oberirdische Bedienperson die Bohrer-Bedienperson anweisen, den
Bohrkopf auf 3 Uhr zu drehen und den Bohrer nach vorne zu schieben
(mit Schub zu bewegen), was bewirken wird, dass der Bohrer sich
biegt und nach rechts zeigt. Sobald der Bohrkopf in die gewünschte Richtung
zeigt und erforderlich ist, dass der Bohrkopf einer geraden Richtung
folgt, dreht oder rotiert (eine Kombination von Schieben und Drehen)
die Bohrer-Bedienperson über
die angeforderte Distanz, bis ein anderer Richtungswechsel erforderlich
ist. Die Verwendung einer Kombination von Drehen und Schieben oder
unter Schub Bewegen und Rotieren macht es möglich, unter, über oder
um Hindernisse herum zu steuern und an dem gewünschten Endpunkt mit einer
großen
Genauigkeit anzugelangen. Der Grad der Genauigkeit hängt selbstverständlich von
den Bodenbedingungen ab, die angetroffen werden.
-
Sobald
der Bohrkopf an seinem Endpunkt angelangt ist, beispielsweise kann
das Bohren von einer Straßenseite
zur anderen erfolgt sein, würde der
Bohrkopf für
gewöhnlich
entfernt werden und ein Schneidteil und/oder Packteil mit einer
Versorgungsleitung, beispielsweise ein angebrachtes/eine angebrachte
Stromkabel, Schachtteil, Wasserleitung, Gasleitung oder Drainagerohr,
würde an
dem Bohrer, dem Bohrrohr oder -strang angebracht werden. Der Bohrer
oder die Bohrstangen würden
dann aus dem Erdboden herausgezogen werden, während sich der Bohrer dreht,
so dass dem Schneidteil und/oder Packteil eine Schneidhandlung eingeräumt wird,
die es gestattet, dass eine Öffnung
mit einem hinreichenden Durchmesser für das zu installierende/die
zu installierende Rohr, Kabelleitungsschacht oder Versorgungsleitung
gebildet wird.
-
Bevorzugte
erfindungsgemäße Formen
können
insbesondere in Wohngebieten verwendet werden, wo die Distanz, welche
gebohrt werden soll, oft nicht mehr als 100 Meter beträgt. Der
Zugang zu dem Ausführungsort
ist oft schwierig, und es ist ziemlich oft der Fall, dass es keinen
Einführraum
gibt. Das heißt,
dass es oftmals nicht möglich
ist, eine große Distanz
zurück
von dem anfänglichen
Eintrittspunkt zurückzugehen,
um einen Zugang zu der geforderten Bohrtiefe zu gewährleisten.
-
Bohrer
entsprechend diesen bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsformen können von einer
kompakten Größe sein
und dies kann die Anzahl an Ausführungsorten
erhöhen,
welche verwendet werden können.
Insbesondere Bohrer entsprechend bevorzugten erfindungsgemäßen Formen können sowohl
bergauf als auch bergab gestartet werden. Wenigstens einige bevorzugte
erfindungsgemäße Formen
können
eingerichtet werden, unter rechten Winkeln zu einer Straße zu bohren,
wodurch Unterbrechungen des Verkehrs eingeschränkt werden.
-
Ein
erfindungsgemäßes Beispiel
erzeugt 8000 Pfund (35585 N) Schub und etwa 10.500 Pfund (46706
N) Rückzugskraft
aus einer Kraftquelle mit 18 Pferdestärken (13,4 kW).
-
Bevorzugte
erfindungsgemäße Formen
weisen einen Antriebsmechanismus auf, der keine Schubketten, Zahnräder oder
Rollen verwendet. Dies schränkt
das Ausmaß an
erforderlicher Wartung ein.
-
Bevorzugte
erfindungsgemäße Formen
mit Hydraulikpumpen benutzen eine Flüssigkeitsversorgung, welche
eine Hauptdruckwasserquelle verwendet, wie beispielsweise einen
Gartenschlauch.
-
Wie
zuvor erwähnt,
können
zumindest bevorzugte erfindungsgemäße Formen unter dem Erdboden
oder über
dem Erdboden gestartet werden, wobei sie nach oben oder nach unten
zeigen. Bis zu ± 80
Grad Startwinkel sind möglich.
-
In
bevorzugten erfindungsgemäßen Formen kann
das einheitliche Bohrgerät
um 360° ± 80 geschwenkt
werden, wenn es mit einem Trockenbagger oder einer Antriebsmaschine
mit einer Fähigkeit,
sich um 360° ± 80 zu
drehen, verwendet wird. Und die Fähigkeit, den Ausleger des Trockenbaggers
zu versetzen, stellt ein großes
Maß an
Flexibilität
bereit.
-
In
bevorzugten erfindungsgemäßen Formen ist
das Bohrgerät
an einer Antriebsmaschine oder einem Trockenbagger oder einem Bagger
angebracht oder anbringbar. Dies bedeutet, dass ein Benutzer eine
weniger spezialisierte Ausrüstung
benötigt
und geringere Kosten aufwenden muss.
-
Um
die Richtung der Bohrstange 7 zu steuern, muss, wie zuvor
beschrieben, die Orientierung des Schneidblattes 21 festgelegt
werden und dann der Bohrer ohne Drehung vorangetrieben werden. In der
bevorzugten erfindungsgemäßen Form
wird dieses Vorantreiben durch ein Mittel 30 zum Vorantreiben
des Bohrers und Bohrkopfes bereitgestellt. Solch ein Mittel kann
einen hydraulischen Kolben umfassen oder kann Ketten und geeignete
Zahnräder
verwenden, um die Vorwärtsbewegung
des Bohrers zu gewährleisten.
-
Die Überwachung
der Orientierung des Schneidblattes 21 kann durch Funkübertragung
oder ein Kommunikationsmittel erreicht werden, welches durch eine
hohle Mitte der Bohrstange vorgesehen sein kann.
-
In
bevorzugten erfindungsgemäßen Formen ist
die Bohrstange 7 aus Verbindungsstücken gebildet, die entweder
aus massiven Stäben
oder vorzugsweise Rohren sind. Das Rohr weist natürlich eine Öffnung auf,
und in bevorzugten erfindungsgemäßen Formen
kann die Öffnung
verwendet werden, um dem Schneidkopf 20 entweder eine Schneidflüssigkeit
oder einfach Wasser zuzuführen.
Solch eine Versorgung mit Wasser ermöglicht das Fortspülen von
Material an dem Bohrkopf.
-
In
bevorzugten erfindungsgemäßen Formen ist
die Bohrstange 7 aus Bohrer-Verbindungsstücken gebildet,
welche über
einen Gewindebereich ineinander geschraubt sind.
-
Richtungsbohrgeräte aus dem
Stand der Technik verwenden Verbindungsstücke, die aus Bohrstangen 7 von
3 ½ und
manchmal 4 Metern Länge
bestehen. Bevorzugte erfindungsgemäße Formen verwenden eine Bohrstange 7,
die aus Stab- oder Rohr-Verbindungsstücken gebildet
ist, die eine Länge
von weniger als 3 ½ Metern
aufweisen.
-
Wenn
sie in Gebrauch ist, sieht die vorliegende Erfindung das Hinzufügen zusätzlicher
Verbindungsstücke
an die Bohrstange 7 vor, mittels Freigeben des Gerätes, das
die äußere Oberfläche des Bohrers
greift, Zurückziehen
des Mittels zum Drehen des Bohrers, Anordnen einer zusätzlichen
Länge einer
Bohrstange 7 in dem Gerät,
Anbringen der zusätzlichen
Länge des
Bohrers an die vorhergehende Länge
des Bohrers und dann wieder Greifen der äußeren Oberfläche der
Bohrstange 7 an einem rückwärtigen Bereich
des zusätzlichen
Bohr-Verbindungsstücks
durch das Gerät
zum Greifen.
-
Bevorzugte
erfindungsgemäße Formen,
insbesondere die in der 5 dargestellte Form, gestatten
das schnelle Befestigen des Bohrgerätes an die Antriebsmaschine.
Auch weist diese bevorzugte erfindungsgemäße Form ein Lager 57 auf.
Dieses Lager gestattet eine 360° ± 80-Drehung
des Bohrgerätes 1.
Der Fachmann auf dem Gebiet, auf welches die Erfindung bezieht,
wird verstehen, dass eine Vielfalt von verschiedenen Lagern geeignet
sein wird.
-
Ein
Betätigungsteil 56 ermöglicht die
Seitenneigung des Bohrgerätes 1.
Das Betätigungsteil
kann hydraulisch betrieben werden.
-
Bevorzugte
erfindungsgemäße Formen,
die ein wie in der 12 gezeigtes freibewegliches
Kolbensystem verwenden, stellen ein System bereit, bei welchem die
Betätigungsvorrichtungen 200 und 201 zunächst ausgefahren
werden, wobei das Gerät
in Stellung zwei bewegt wird, wie es in 12 gezeigt ist;
dann wird die zweite Betätigungsvorrichtung 300 in
ihre betätigte
Stellung oder Bedingung ausgefahren, wobei das Gerät in die
Stellung drei gebracht wird, wie es in 12 dargestellt
ist; die Betätigungsvorrichtungen
und zweiten Betätigungsvorrichtungen werden
dann zurückgezogen,
so dass das Gerät
in die Stellung eins zurückkehrt,
wie es in 12 gezeigt ist. In der Stellung
eins kann eine neue Bohrstange 7 hinzugefügt und der
oben beschriebene Vorgang wiederholt werden.
-
Sobald
die Bohrstäbe
aus dem Erdboden gezogen werden und das Rohr, Kabel oder andere
Versorgungsteile in den Erdbode gezogen werden, wird die obige Arbeitsabfolge
in umgekehrter Reihenfolge ausgeführt.
-
Geräte, die
diese bevorzugte erfindungsgemäße Form
aufnehmen, ermöglichen
es, dass die Länge
der Bohrstangen-Verbindungsstücke 7 in
einigen Fällen
beispielsweise auf 2,1 Meter reduziert werden und die Verwendung
einer 1 m-Bohrstange ermöglichen.
Das Gewicht des Geräts
kann möglicherweise
um 30% reduziert werden, d.h. möglicherweise
auf 210 Kilo herunter, was ein verbessertes Verhältnis von Leistung zu Gewicht
ergibt. Man glaubt, dass der Antriebsstrang zuverlässiger ist
als diejenigen, die Getriebe, Zahnräder oder Seile verwenden.
-
Beim
Vergleich des Leistungsvermögens solch
eines Systems mit der früheren
Technologie wurde herausgefunden, dass 8.000 Pfund (35585 N) Schub
und 10.500 Pfund (46706 N) Rückzugskraft von
einer Maschine mit 18 Pferdestärken
(13,4 kW), welche die oben erwähnte
bevorzugte erfindungsgemäße Form
verwendet, erzeugt werden können, während mit
einer Maschine mit 55,4 Pferdestärken (41,27
kW) unter Verwendung bekannter Antriebsstränge nur 7.200 Pfund (32026
N) Schub und 8.000 Pfund (35585 N) Rückzugskraft erzeugt werden.
-
In
der in den 5, 10 und 11 gezeigten
erfindungsgemäßen Form
werden Stabilisatoren 50, 51 und 52 mittels
Betätigungsteilen,
beispielsweise hydraulischen Betätigungsteilen,
vorangetrieben und drücken
gegen gegen die inneren Oberflächen
der Öffnung
oder Startgrube 4. Die Stabilisatoren haben die Wirkung,
das Bohrgerät 1 in
der Öffnung 4 zu
arretieren, so dass die Genauigkeit des Bohrers erhöht wird.
Die Stabilisatoren 50, 51 und 52 sind
vorzugsweise von einer Bedienperson fernsteuerbar.
-
Wie
in den Figuren gezeigt werden kann, stellt die vorliegende Erfindung
ein einheitliches Richtungsbohrgerät bereit, das in einer kleinen Öffnung 4 oder
oberirdisch angeordnet werden kann. Auf diese Weise wird die Länge des
Bohrers maximiert.