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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft Systeme zum Ermitteln des Zustands der Wachheit
und Schläfrigkeit
einer Person und im Besonderen Vorrichtungen und Verfahren zum Analysieren
von EEG-Signalen, die von einer Person erfasst wurden, um definitiv
den Zustand der Wachheit und Schläfrigkeit der Person oder ihr
Schlafstadium zu ermitteln und zu ermitteln, ob die Leistung der
Person dadurch beeinträchtigt
wird.
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NOTWENDIGKEIT VON WACHHEITSÜBERWACHUNG,
SCHLÄFRIGKEITSERFASSUNG
UND SCHLAFSTADIENEINTEILUNG
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Schlafentzug
ist zu einer der signifikantesten Fehler- und Unfallursachen in
unserer Gesellschaft geworden. Das US-amerikanische Verkehrsministerium
schätzt,
dass 200.000 Verkehrsunfälle
pro Jahr mit Müdigkeit
und Schlaf zusammenhängen.
Allein im Verkehrswesen fordern Unfälle in Zusammenhang mit Schlaf jährlich über 5.000
Menschenleben und verursachen Hunderttausende Verletzungen, wobei
die Gesamtkosten für
die Gesundheitsfürsorge,
Todesfälle,
Produktivitätsausfälle und
Sachschäden
mehrere Milliarden Dollar betragen (US-Department of Health and
Human Services (1992)).
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Nach
Aussage von Piloten sind diese auf Grund ihrer Dienstpläne oft gezwungen,
im Cockpit zu dösen,
um genügend
Schlaf zu bekommen. Branchenkenner berichten, dass Flugbegleiter
regelmäßig prüfen müssen, um
sicherzustellen, dass die Besatzung wach ist. Nach Angaben der US-Behörde für Verkehrssicherheit,
National Transportation Safety Board (NTSB), war Müdigkeit
von Piloten entweder die Ursache oder ein beitragender Faktor bei
69 Flugzeugunfällen
zwischen 1983 und 1986 (Stanford Sleep Disorders and Research Center
(1991)).
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Jüngste Untersuchungen
spektakulärer
Unfälle
und Katastrophen lassen darauf schließen, dass Schläfrigkeit
eine wichtige Rolle bei solchen Ereignissen, darunter auch der Atomunfall
von Three Mile Island und das Tankerunglück der Exxon Valdez, gespielt
ha ben könnte
(Mitler u. a. (1988)). Diese Unfälle
haben große
Teile der Bevölkerung
und der Umwelt in Gefahr gebracht.
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Der
Untersuchungsausschuss des Präsidenten
zu dem Unfall der Raumfähre
Challenger kam zu dem Urteil, dass Ermüdung des Bodenpersonals ein
mitverursachender Umstand bei dem Unglück von 1986 war. Bei dem Start
der Raumfähre
Columbia, der drei Wochen zuvor fast mit einer Katastrophe endete,
wurde Ermüdung
der Bediener als einer der Hauptfaktoren gemeldet, die zu diesem
Vorfall beitragen (Stanford Sleep Disorders Clinic and Research
Center (1991)). Somit ist menschliche Vigilanz oder Aufmerksamkeit
von kritischer Bedeutung für
die Leistung von Einzelpersonen bei verschiedenen Arten der Beschäftigung.
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Jeder
Mensch benötigt
in jedem Zeitraum von 24 Stunden eine bestimmte Menge an Schlaf,
um ein funktionelles Niveau an Wachheit zu wahren. Wenn eine Einzelperson
weniger Schlaf erhält,
ist sie am Folgetag weniger wach. Darüber hinaus summiert sich Schlafverlust
von einer Nacht zur nächsten
zu einer Schlafschuld".
Daher kann bereits ein moderater Schlafverlust pro Nacht zu einer
beträchtlichen
Schlafschuld führen, wenn
er sich über
mehrere Nächte
fortsetzt. Je höher
der tägliche
Schlafverlust, desto größer die
Schlafschuld und desto größer die
Beeinträchtigung.
Da die Einzelpersonen oft nicht erkennen, dass sie schläfrig sind, schützen sie
sich selten vor ungewollten Schlafepisoden. Ähnlich wie betrunkene Fahrer
merken schläfrige Fahrer
nicht, dass sie nicht zu einer angemessenen Leistung fähig sind,
und streiten daher Schläfrigkeit
und Beeinträchtigung
ab (US Department of Health and Human Services (1992)).
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Die
Auswirkungen von Schlafverlust können
durch den bimodalen Zirkadianrhythmus verstärkt werden.
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Beweise
dafür sind
in den Zeitmustern von Unfällen
zu finden, die auf Einschlafen" oder
auf bloße
Aufmerksamkeitslücken
des Bedieners zurückgeführt werden.
Studien zu LKW-Unfällen
von Einzelfahrzeugen in Israel, Texas und New York offenbaren sämtlich zwei
deutliche Spitzen bei der Tageszeit, zu der diese Unfälle eintraten.
Lavie u. a. (1986); Langlois u. a. (1985); G. W. Duft (unveröffentlichte
Beobachtungen). Eine Spitze tritt in den frühen Morgenstunden zwischen
01.00 Uhr und 07.00 Uhr auf und eine niedrigere Spitze tritt zur Mitte
des Nachmittags zwischen 13.00 Uhr und 16.00 Uhr auf.
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Ein
anderer Faktor, der das Unfallrisiko erhöht, ist der zunehmende Grad
an Automatisierung. Fahrer, die Tempomaten verwenden, und Piloten,
die Autopilotsysteme verwenden, sind zum Beispiel auf Grund des Wegfalls
stimulierender Einflüsse
für Schläfrigkeit
empfänglicher.
Die Exxon Valdez war in den kritischen Minuten, die zu ihrem Stranden
führten,
auf Autopilot geschaltet, als sie um 12.04 Uhr gegen das Bligh-Riff
stieß (Stanford
Sleep Disorders Clinic and Research Center (1991)). Die Untersuchung
der NTSB zu dem Unfall ergab, dass der dritte Steuermann stehend
schlief und nicht auf das Warnlicht und den Alarm reagierte, die
das Riff anzeigten (US Department of Health and Human Services (1992)).
Auch wenn sich durch die Automatisierung enorme Vorteile ergeben
haben, neigt sie doch dazu, die Aktivität des Bedieners in Bezug auf
aufmerksames Überwachen
des Systems zu beschränken.
Im Lauf der Zeit kann dies den Aufmerksamkeitsgrad der Bediener
herabsetzen und ihre Fähigkeit,
korrekt auf einen äußeren Stimulus
zu reagieren, beeinträchtigen. Zusätzlich wird
die Vigilanz durch Schlafverlust und Müdigkeit weiter verschlechtert.
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Somit
wäre es
höchst
wünschenswert,
ein automatisiertes Echtzeitsystem herzustellen, um die Veränderungen
bei den Aufmerksamkeitsgraden, wie der Übergang von Wachheit zu Schläfrigkeit
oder das Einsetzen von Schlaf, zu verfolgen. Zusätzlich gibt es eine Reihe von
anderen Anwendungen, bei denen ein automatisiertes System zum Messen
der Wachheit, der Schläfrigkeit
oder des Schlafstadiums einer Person höchst nützlich wäre. Zum Beispiel wird Schlafstadieneinteilung – d. h.
die Identifizierung eines Schlafstadiums oder -zustands einer Person
auf Basis von physiologischen Indikatoren – klinisch zur Diagnose und
Behandlung von Schlafstörungen
verwendet. Schlafstadieneinteilung ist außerdem bei medizinischer Forschung
von Interesse. Normalerweise wird Schlafstadieneinteilung von einem
hochausgebildeten Art oder Techniker durchgeführt, indem die umfangreichen
EEG-Aufzeichnungen untersucht werden, die gesammelt werden, während eine
Person schläft.
Ein vollständig
automatisiertes System zur Schlafstadieneinteilung könnte die
Konsistenz verbessern und Forschungs- und Behandlungskosten senken.
Obwohl das Gebiet der Schlafbewertung eine feste Größe ist,
kommt die größte Uneinigkeit
unter Schlafbewertern bei der Analyse identischer Segmente von Schlafdaten
dann auf, wenn der Übergang
von Stadium W" (ein
Wachzustand) zum Stadium 1-Schlaf" (ein Anfangsstadium des Schlafes, das
manchmal als die Schlafeintrittsperiode bezeichnet wird) bewertet
wird.
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Es
ist derzeit kein System verfügbar,
das das EEG-Signal wirksam für
kontinuierliche Schläfrigkeitsverfolgung
und -erfassung verwenden kann. In einem aktuellen Bericht zu den Überwachungsverfahren
des US-Verkehrsministeriums (Department of Transportation (DOT))
in Bezug auf Schläfrigkeitserfassung
wurde eingeräumt,
dass sich das Implementieren automatisierter Verarbeitung des EEG-Signals
als sehr schwierig erwiesen hat (Wierwille (1994)). Verschiedene
Schlafphasen oder -stadien sind unter Verwendung automatisierter
Verfahren identifizierbar. Jedoch sind Schläfrigkeit und der Schlafeintritt
bei der EEG-Wellenform weitaus weniger gut zu unterscheiden als
Schlafstadien und daher unter Verwendung automatisierter Verfahren weitaus
schwieriger zu identifizieren. Die in dem DOT-Bericht untersuchten
Forschungsergebnisse schlagen die Verwendung eines manuellen Verfahrens
zum Analysieren von EEG- und EOG-Signalen vor (Wierwille (1994)
unter Verweis auf Planque (1991)).
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Es
ist zu beachten, dass es bei vielen Realwelt-Anwendungen nicht ausreicht,
Schlaf im üblichen
Sinne zu erfassen, da es oft von wesentlicher Bedeutung ist, eine
Warnung bereitzustellen, bevor die Leistung einer Person beeinträchtigt wird.
Im Besonderen ist es bei kritischen Anwendungen, bei denen ein Mangel
an Vigilanz Gesundheit und Sicherheit beeinflussen könnte, erforderlich,
extreme Schläfrigkeit
zu erkennen. „Extreme
Schläfrigkeit" wird hierin zur
Bezugnahme auf den Zustand verwendet, in dem Schlaf als schwer zu
widerstehen empfunden wird, die Person gegen Schlaf ankämpft, Leistungslücken auftreten
und Schlaf schließlich
erfolgen wird, ohne jedoch bereits eingetreten zu sein. Durch Erfassen
des Eintritts extremer Schläfrigkeit bei
einer Person kann die Person wach gemacht oder vom Dienst ausgeschlossen
werden, bevor sie einen Zustand erreicht, in dem sie zum sicheren
Erfüllen
einer Aufgabe unfähig
ist.
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ANSÄTZE ZUR
WACHHEITSÜBERWACHUNG
NACH DEM STAND DER TECHNIK
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Eine
Vielfalt von Verfahren wurde in letzter Zeit zum Erkennen oder Bewerten
von Schlaf oder Schläfrigkeit
bei einer Person verwendet oder vorgeschlagen. Obwohl manche Verfahren
nach dem Stand der Technik bei automatischem Erkennen tatsächlichen
Schlafes angemessen erfolgreich waren, gab es bisher kein automatisiertes
System, das in der Lage war, den Eintritt extremer Schläfrigkeit
konsistent und definitiv zu erfassen, bevor eine Person die Fähigkeit
verliert, eine Aufgabe sicher zu erledigen.
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WACHHEITSÜBERWACHUNG
UNTER VERWENDUNG ÄUSSERER
ANZEICHEN FÜR
SCHLÄFRIGKEIT
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Mehrere
Ansätze
nach dem Stand der Technik in Bezug auf das Problem automatischer
Schlaferkennung haben sich auf äußerlich
beobachtbare Anzeichen für
Schlaf gestützt.
Zum Beispiel offenbart das US-Patent Nr. 4.875.030 von Chiu ein
System, das den Zustand der Augenlider einer Person während der
Erfüllung einer
Aufgabe, wie Autofahren, beobachtet. Wenn die Augenlider der Person
für einen
größeren Zeitraum
als ein normales Lidschlagintervall geschlossen bleiben, wird die
Person als dem Schlaf erliegend ermittelt und es wird ein Alarm
abgegeben. Dieses System kann erweitert werden, um einen Alarm ertönen zu lassen,
wenn eine andere mit dem Lidschlag verbundene Eigenschaft, wie der
Lidschlagpflichttakt oder die Lidschlagfrequenz, von den festgelegten
Normen abweicht. Das US-Patent Nr. 5.311.877 von Kishi offenbart
ein System zum Schätzen
eines „Aufwachgrades" (der ein Maß für Wachheit
sein kann) unter Verwendung der Lidschlagfrequenz einer Person oder
der Zeit, die die Person zum Reagieren auf einen visuellen Stimulus
benötigt.
Das US-Patent Nr. 3.953.831 von Estrada offenbart ein System, das
versucht, die Haltung des Kopfes der Person zu überwachen; wenn das Absinken
des Kopfes beobachtet wird, wird die Person als dem Schlaf erliegend ermittelt
und es wird ein Alarm abgegeben. Das US-Patent Nr. 4.617.559 von
Slansky offenbart ein Ermüdungsalarmsystem,
das einen druckbetriebenen Schalter verwendet, der in einer Hülle für ein Lenkrad
oder Ähnliches
angeordnet ist; wenn der Griff des Benutzers erschlafft, wird der
Schalter betätigt
und der Alarm abgegeben.
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Diese
Ansätze
nach dem Stand der Technik leiden unter einer Reihe bedeutender
Nachteile, im Besonderen bei Echtzeitanwendungen, die die Gesundheit
oder Sicherheit einbeziehen. Ein Hauptnachteil besteht dann, dass
diese Ansätze
weder Schläfrigkeit
noch Mangel an Vigilanz früh
genug erkennen. Wenn eine Person ihre Augen schließt oder
ihren Kopf sinken lässt
und dieses Verhalten Folge von Schläfrigkeit ist, kann sich die
Person bereits am anderen Ende des Schläfrigkeitsspektrums befinden
und die Leistung kann bereits beeinträchtigt sein. Bei bestimmten
Anwendungen sind Augenschließen
oder Kopfsinken für
ein Schläfrigkeitserkennungssystem
ohne Bedeutung, da ein solches Verhalten für eine Schlussfolgerung von
Schläfrigkeit
oder Schlaf weder erforderlich noch ausreichend ist. Zum Beispiel
gibt es manche Umfelder, in denen es der Person gestattet ist, ihre
Augen für
kurze Intervalle auszuruhen, vorausgesetzt, dass sie wach und aufmerksam
bleibt. Des Weiteren erzeugt das Erkennen des Augenschließens oder
Kopfsinkens einen binären
Ausgang, der keine weitere Empfindlichkeit aufweist, sobald das
vorgesehene Verhalten erkannt wurde. Somit kann in dem vorgenannten
Beispiel das System, sobald die Person ihre Augen schließt, nicht
zwischen Wachheit, Schläfrigkeit oder
Schlaf unterscheiden.
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Ein
anderer Nachteil dieser Ansätze
besteht darin, dass es in der Praxis relativ schwierig ist, die
physische Aktivität
einer Person, wie den Zustand der Augen oder der Kopfposition einer
Person, nützlich
zu überwachen.
Dieser Nachteil wird noch weiter vergrößert durch die Schwierigkeit
der Verwendung von Informationen zu körperlicher Tätigkeit,
um Ermüdung
von transitorischen, aber normalen Verhaltensschwankungen zu unterscheiden.
Estrada offenbart zum Beispiel die Verwendung eines Quecksilberschalters
zum Überwachen der
Position des Kopfes der Person. Ein solcher Schalter stellt einen
Diskretwertausgang bereit, ist schwierig einzurichten und kann bei
normaler Personen- und
Fahrzeugbewegung falsche Anzeigen erzeugen. Auch wenn Abbildungssysteme
zum Erfassen und Interpretieren einer Abbildung des Auges oder der
Augen der Person vorgeschlagen wurden, erfordern solche teure Abbildungs-
und Signalverarbeitungskomponenten. Des Weiteren muss ein Abbildungssystem
mit Folgendem kämpfen:
verschiedene Brillen und Bekleidungsstücke, die die Person benutzt
(z. B. verordnete Brillen, Sonnenbrillen, Kontaktlinsen, Kopfbedeckungen);
große Schwankungen
bei normalen Lichtbedingungen; Belastung der Fahrzeugumgebung durch
Streulicht hoher Amplitude (z. B. Beleuchtung durch die Scheinwerfer
eines anderen Fahrzeugs); und normale Bewegung durch die Person.
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Die
US-Patente Nr. 4.564.833 und 4.604.611 von Seko u. a. offenbaren
Schläfrigkeitserkennungssysteme
für Kraftfahrzeuge,
die den Eintritt von Schlaf bei einem Fahrer erkennen, indem sie
eine Veränderung der
Anzahl, Geschwindigkeit oder Amplitude bestimmter Lenkeingaben beobachten.
Wenn ein Fahrzeug entlang eines linearen Wegs gefahren wird, nimmt
der Fahrer typischerweise häufige
Lenkkorrekturen vor, indem eine Reihe von kleinen Verschiebungen
des Lenkrads in beide Richtungen durchgeführt werden. Da diese Verschiebungen
typischerweise von kleinem Ausmaß sind und häufig in
der entgegengesetzten Richtung zu derjenigen der vorhergehenden
Verschiebung erfolgen, werden sie manchmal als „Mikroumkehrungen" bezeichnet. Wenn
ein Fahrer einschläft, nimmt
die Entschlossenheit der Lenksteuerung des Fahrers ab. Dies kann
als eine Veränderung
der Häufigkeit
und der Amplitude der Lenkeingaben erkannt werden. Wenn ein Fahrer schläfrig wird
und an Aufmerksamkeit verliert oder wenn der Fahrer für einen
kurzen Moment einschläft
und dann aufwacht, wird der Fahrer es versäumt haben, die angemessenen
Lenkeingaben während
dieses Intervalls bereitzustellen. Bei Aufwachen oder Wiedererlangen
der Aufmerksamkeit versucht der Fahrer, schnell Lenkeingaben zuzuführen, die
den gesamten Lenkfehler korrigieren, der sich während des Schlafintervalls summiert
hat. Somit können
Veränderungen
bei dem Muster der Lenkumkehrungen anzeigen, dass der Fahrer eingeschlafen
ist oder sich auf dem Wege dazu befindet.
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Dieses
Verfahren zum Erfassen von Schläfrigkeit
oder Schlaf besitzt außerdem
eine Reihe von Nachteilen. Es ist schwierig, zwischen anormalen Änderungen
bei Lenkmustern, die durch Schlafeintritt verursacht werden, und
normalen Lenkmusteränderungen,
die durch Straßen-
oder Verkehrsbedingungen erforderlich werden und schläfrigkeits- oder schlafinduzierte Änderungen
nachahmen können,
zu unterscheiden. Als Folge sind Systeme, die sich auf dieses Fahren
stützen,
für falsche
Alarme anfällig.
Das Verfahren versäumt
außerdem
das Berücksichtigen
von Eigenschaften einzelner Fahrer. Darüber hinaus erkennt dieses Verfahren,
da es sich auf das Messen der tatsächlichen Aufgabenerfüllung der
Person stützt,
nicht den Schlafeintritt, bevor die Leistung der Person bereits
merklich beeinträchtigt
ist. Eine solche Erkennung dürfte
keine ausreichende Warnung zur Vermeidung eines Unfalls bereitstellen.
Des Weiteren verwenden viele Aufgaben, die Vigilanz erfordern, unter
normalen Bedingungen keine Benutzereingaben; andere Aufgaben erfordern
manche Benutzereingaben, aber solche Eingaben dürften keine erkennbaren Muster
bilden, anhand derer anormales Benutzerverhalten unterschieden werden
könnte.
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WACHHEITSÜBERWACHUNG
UNTER VERWENDUNG INNERER ANZEICHEN FÜR SCHLÄFRIGKEIT
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Andere
automatisierte Schlaferfassungsansätze nach dem Stand der Technik
haben versucht, direkt eine oder mehrere der physiologischen Eigenschaften
einer Person, die Wachheit oder Schläfrigkeit anzeigen können, zu
messen. Das US-Patent Nr. 4.928.090 offenbart ein System zum Beurteilen
des „Aufwecklevels" auf Basis einer
Messung des Hautpotenzialpegels. Ein Nachteil dieses Systems besteht
darin, dass der Hautpotenzi alpegel durch viele andere Faktoren als
Erwachen und Schläfrigkeit
beeinflusst werden kann, und es daher schwierig ist, zwischen Änderungen
des Hautpotenzialpegels, die mit Schläfrigkeit verbunden sind, und Änderungen,
die durch andere Faktoren verursacht werden, zu unterscheiden.
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EEG-BASIERTE
ANSÄTZE
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Das
Elektroenzephalogramm (EEG) ist eine Aufzeichnung der elektrischen
Aktivität
niederer Spannung, die in spezifischen Regionen des Gehirns erzeugt
wird. Das EEG stellt ein leistungsfähiges Hilfsmittel zur Untersuchung
sowohl von normaler als auch anormaler Hirnfunktion bereit und wurde
bisher üblicherweise zum
Messen und Definieren von Wachheit und Schlaf verwendet. Es besteht
ein beachtlicher Beweis, dass physiologische Schläfrigkeit
direkt mit der Schnelligkeit des Eintritts von EEG-definiertem Schlaf
zusammenhängt
(Torsvall u. a. (1987); Torsvall u. a. (1989); Akerstedt u. a. (1990);
Akerstedt u. a. (1991); Wierwille u. a. (1992); Dingus u. a. (1987)).
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Schlaf
wird als ein aktiver und komplexer Zustand erachtet und wurde bisher
anhand von verschiedenen Stadien und Zyklen charakterisiert. Der
Begriff "Schlafarchitektur" wird verwendet,
um diese Stadien und Zyklen zu beschreiben. Die Stadien und Zyklen
des Schlafes können
unter Verwendung sowohl von äußeren Anzeichen
als auch von inneren physiologischen Prozessen, die äußerlich
gemessen werden können,
wie EEG- und Elektrookulogramm-Signale,
definiert werden.
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Das
Elektrookulogramm (EOG) ist eine Aufzeichnung der elektrischen Aktivität niederer
Spannung in Verbindung mit Augenbewegung. Es wurde beobachtet, dass
der Übergang
zum Schlaf außerdem
häufig
von langsamen rollenden Augenbewegungen (SEM), die bei EOG-Signalen
erkannt werden können,
begleitet wird.
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EEG-Signale
umfassen sowohl periodisch wiederkehrende oder rhythmische Merkmale
(Wellen) als auch transitorische Merkmale, wie Spindeln"; die nicht periodisch
wiederkehren und zeitlich hoch lokalisiert sind. Ein Verfahren zum
Zusammenfassen und Bewerten des Inhalts von EEG-Aufzeichnungen erfolgt
anhand der Analyse von Frequenzkomponenten, die in dem EEG-Signal
enthalten sind. Die traditionelle EEG-Lehre besagt, dass der Informationsgehalt
eines EEG-Signals auf ein Band zwischen ungefähr 0,5 und 30 Hz begrenzt ist.
In diesem Bereich wurden den einzelnen Frequenzbändern standardisierte Bezeichnungen
gegeben (Siehe Tabelle 1).
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TABELLE
1: HERKÖMMLICHE
EEG-SIGNALFREQUENZBÄNDER
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Ein
wesentlicher Umfang an Forschung wurde bisher durchgeführt, um
zu versuchen, die Beziehungen zwischen den EEG-Wellenformen einer
Person, dem Wachheits-, Schläfrigkeits-
oder Schlafzustand der Person und der Fähigkeit der Person zur Erfüllung einer
Aufgabe zu charakterisieren. Die Beziehung zwischen der Leistungsherabsetzung
(langsamere Reaktionsgeschwindigkeiten und Aufmerksamkeitslücken) und
erhöhter
Schläfrigkeit
wurde von mehreren Forschem ermittelt (Wilkinson und Houghton (1975);
O'Hanlon und Kelley
(1977); Dinges (1988); Molodofsky (1992); Trejo und Shensa (1993);
Makeig und Inlow (1993)). Auf ähnliche
Weise wurde eine starke Korrelation zwischen der Leistungsherabsetzung
und bestimmten Mustern bei der EEG-Wellenform festgestellt (Horvath
u. a. (1976); O'Hanlon
und Beatty (1977); O'Hanlon
und Kelley (1977); Makeig und Inlow (1993)). Die EEG-Wellenform
wurde wiederum mit Vigilanz und Schläfrigkeit von Personen in verschiedenen
Studien korreliert (Gale (1977); Daniel (1967); Fruhstorfer u. a.
(1977); Santamaria und Chiappa (1987)). Das US-Patent Nr. 5.311.877
von Kishi hat zum Inhalt, „Gehirnwellen" und Leistungsmessung
in einem System zum Schätzen
eines „Aufwachgrades" zu verwenden. Auch
wenn die Bedeutung der Bezeichnung „Aufwachgrad" unklar ist, wird
er als Äquivalent
zu Reaktionszeit behandelt (siehe 11) und
er könnte
ein Maß für Wachheit
sein. Kishi offenbart die Verwendung von „Gehirnwellen", die von einem „Gehirnwellenprozessor" analysiert werden,
um Eingänge
zu der Aufwachgrad-Schätzeinheit
zuzuführen.
Jedoch ist die bestimmte Analyse, die durchgeführt wird, unklar und es ist
gleichermaßen
unklar, welche Bezie hung zwischen den Gehirnwellen einer Person
und ihres Aufwachgrads bestehen können oder wie eine solche Beziehung
genutzt werden kann.
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Schlafforscher
stützen
sich auf das EEG bei der Klassifizierung verschiedener Schlafphasen
oder -stadien. Jedoch im Vergleich zu Schlafstadien sind Schläfrigkeit
und das Eintreten von Schlaf bei der EEG-Wellenform nicht so leicht
unterscheidbar. Im Besonderen sind, wenn Schläfrigkeit oder Schlafeintritt
auftreten, die direkt bei der EEG-Wellenform sichtbaren Änderungen
weniger profund und können
durch Ereignisse oder Prozesse maskiert sein, die das EEG beeinflussen,
aber nicht direkt mit Schläfrigkeit
verbunden sind.
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WACHHEITSÜBERWACHUNG
UNTER VERWENDUNG VON EEG-FREQUENZANALYSE
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Ein üblicherweise
angewendetes Verfahren zum Analysieren von EEG-Signalen bestand
bisher darin, die Frequenzbänder
zu untersuchen, in denen signifikante oder dominierende Komponenten
der Signale resident sind. Die Bezeichnung dominierend" wird hierin zur
Bezugnahme auf die Frequenzbänder
oder -komponenten, die den größten Teil
der Energie in EEG-Signalen enthalten, verwendet. Die bisherige
Forschung gibt an, dass Schläfrigkeit
mit einer Umverteilung von Energie in den herkömmlichen Frequenzbändern zu
niedrigeren Frequenzen verbunden ist. Es ist jedoch auf Grund der
unterschiedlichen Kennlinien von EEG-Signalen zwischen Personen
schwierig, diese allgemeine Richtlinie bei einem Schläfrigkeitserkennungssystem
zu verwenden. Zum Beispiel können
Personenverhalten und -physiologie, die nicht mit Schläfrigkeit
verbunden sind, Änderungen
bei dem EEG erzeugen, die denjenigen, die mit Schläfrigkeit
korreliert sind, ähnlich
sind.
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Zusätzlich kann
es bei dem Grad an Aktivität
bei bestimmten Frequenzbändern,
die bei dem EEG von Interesse sind, einen wesentlichen Unterschied
machen, ob die Augen offen oder geschlossen sind. Auf Basis von
Schlafstadienklassifizierungsstudien behauptet Smith, dass das EEG
zum Erkennen von starker Schläfrigkeit
verwendet werden kann, wenn die Augen der Person offen sind (Smith
(1987)). Bei wachen Personen, die ihre Augen offen haben, erscheint
die dominierende Energie in dem EEG-Signal in dem Beta-Frequenzband
(13 bis 30 Hz). Eine Verschiebung von Energie in das Alpha-Band (8
bis 12 Hz) tritt auf, wenn die Personen schläfrig werden (O'Hanlon und Beatty
(1977)). Bei einer Person, die ihre Augen offen hat, zeigen die Studien
deutlich, dass Anstiege bei Alpha- und Theta-Aktivität in dem
EEG mit Schläfrigkeit
sowie mit herabgesetzter Leistung korrelieren kann (Fruhstorfer
u. a. (1977); O'Hanlon
und Kelley (1977); Daniel (1967); Horvath u. a. (1976); O'Hanlon und Beatty
(1977)). Somit kann das Erscheinen von Alpha-Aktivität in dem
EEG ein Indikator für
Schläfrigkeit
sein (ein Anfangsindikator für
einen Verlust von Vigilanz), wenn die Person ihre Augen offen hat
(Santamaria und Chiappa (1987); Makeig und Inlow (1993)).
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Wenn
die Augen der Person geschlossen sind, ist es jedoch viel schwieriger,
zwischen Schläfrigkeits- und
Wachheitszuständen
zu differenzieren (Smith (1987)). Bei Personen mit geschlossenen
Augen befindet sich die EEG-Signalenergie vorwiegend in dem Alpha-Frequenzband,
auch wenn sie hellwach sind. Wenn Schläfrigkeit entsteht, erfährt eine
Person, deren Augen geschlossen sind, eine Verringerung von Alpha-Band-Energie
und eine Erhöhung
von Theta-Band-Energie (und möglicherweise
von Delta-Band-Energie),
die in dem Okzipitalkanal eines EEG vorhanden ist. Smith beobachtete
ein Muster von SEM während
der Schläfrigkeit
mit „offenen
Augen" und berichtete,
dass die untersuchten Personen zwischen offenen und fast geschlossenen
Augen wechselten (Smith (1987)). Dies kann eine Erklärung für die erhöhte Alpha-Aktivität sein,
die während
der Schläfrigkeit
beobachtet wurde. Somit könnte,
wenn das EEG einer anfänglich
wachen Person mit offenen Augen eine Verschiebung der dominierenden
Energie von dem Beta-Band zu dem Alpha-Band zeigt, diese Verschiebung
anzeigen, dass die Per son schläfrig
geworden ist, aber es kann außerdem
einfach anzeigen, dass die Person ihre Augen geschlossen hat, jedoch
ansonsten wach bleibt (O'Hanlon und
Beatty (1977); Makeig und Inlow (1993); Santamaria und Chiappa (1987)).
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Eine
Reihe bekannter Techniken versuchen, durch Beobachten der Umverteilung
von Energie in dem EEG-Signal der Person unter den herkömmlichen
Frequenzbändern
den Wachheits- oder Schlafzustand der Person zu charakterisieren.
Manche dieser Verfeinerungen betreffen das Untersuchen von Verhältnissen
der Energien, die in zwei oder mehr Frequenzbändern vorhanden sind, oder
das Untersuchen des Verhältnisses der
Energie, die in einem vordefinierten Frequenzband enthalten sind,
zu der Gesamtenergie in dem 0–30Hz-Band.
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Andere
Techniken der EEG-Signalanalyse, die sich nicht prinzipiell auf
den Frequenzbereich stützen, wurden
ebenfalls versucht. Schlafspindeln und K-Komplexe sind Störungen in
dem EEG-Signal, die mit Stadium-2-Schlaf verbunden sind, und sind
im Allgemeinen in dem Zeitbereich erkennbar. Jedoch tritt die Anwesenheit
von Schlafspindeln und K-Komplexen zu spät auf, um beim Erfassen von
Schläfrigkeit
nützlich
zu sein. Forscher haben außerdem
versucht, SEM, die in EOG-Signalen erkennbar sind, als Indikator
für Schläfrigkeit zu
verwenden. Jedoch hat keine von diesen einen zuverlässigen Indikator
für Schläfrigkeit
erzeugt.
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Obwohl
klar ist, das Informationen in EEG-Signalen bestehen, die Schläfrigkeit
anzeigen, und obwohl manche Verfahren nach dem Stand der Technik
bei automatisierter Erkennung von tatsächlichem Schlaf angemessen
erfolgreich waren, gab es daher bisher kein automatisiertes System,
das den Eintritt von extremer Schläfrigkeit (der als ein Vorläufer von
Schlaf fungiert) konsistent und definitiv erkennen kann.
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UNZULÄNGLICHKEITEN VON VERFAHREN
ZUM ERFASSEN, AUFZEICHNEN UND ANALYSIEREN VON EEG-SIGNALEN NACH
DEM STAND DER TECHNIK
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Auch
wenn die Erfassung und Aufzeichnung von EEG-Signalen von Personen
bisher über
viele Jahre praktiziert wurde, haben herkömmliche Erfassungs- und Analysetechniken
nicht zu starken und konsistenten Korrelationen zwischen dem EEG-Signal
und Wachheit geführt. 1 ist
ein vereinfachtes Blockdiagramm eines Systems (60), das
typisch für
diejenigen ist, die zum Aufzeichnen und Analysieren von EEG-Signalen
für den
Hauptzweck medizinischer Diagnose verwendet werden.
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Wenigstens
eine Signalelektrode (64) und wenigstens eine Referenzelektrode
(66) werden mit einer Person (62) verbunden, von
der EEG-Signale empfangen werden sollen. Obwohl nur eine Signalelektrode
(64) gezeigt wird, ist es bei Klinik- und Forschungsanwendungen üblich, Signalelektroden
an mehreren Standardstellen an dem Kopf der Person zu platzieren,
um EEG-Informationen zu erhalten, die mit verschiedenen physiologischen
und/oder kognitiven Prozessen korrelieren, die in unterschiedlichen
Regionen des Gehirns auftreten. Die Elektroden (64, 66)
werden typischerweise mechanisch an der Kopfhaut der Person befestigt,
um eine elektrische Verbindung relativ niedriger Impe danz damit
bereitzustellen; oft wird ein leitfähiges Gel oder eine leitfähige Paste
verwendet, um die Leitfähigkeit
der Verbindung zu verbessern.
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Auch
wenn eine Elektrode (66) als die „Referenzelektrode" bezeichnet wird,
ist diese Bezeichnung willkürlich,
da das EEG-Signal differenziell gemessen wird. Die Elektroden (64 und 66)
und bestimmte damit verbundene Signalerfassungskomponenten (die
noch weiter zu beschreiben sind) können eine Vielzahl von Duplikatsätzen von
Elektroden und damit verbundenen Erfassungskomponenten darstellen.
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Sowohl
bei Klinik- als auch bei Forschungsanwendungen bestand die herkömmliche
Einrichtung zum Anzeigen und Aufzeichnen von EEG-Signalen bisher
darin, die verstärkten
Signale zu einem „Messschreiber" (74) zuzuführen, wie
in 1 gezeigt. Ein Messschreiber besitzt typischerweise
einen Streifen aus Papier oder ein Grafikmedium (76), der/das
sich mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit in eine Längsrichtung
entsprechend der Zeitachse der Grafik bewegt. Ein oder mehrere Schreiber
(88) werden angebracht, um eine oder mehrere kontinuierliche
Linien auf der Grafik nachzuzeichnen, während sich die Grafik in Längsrichtung
bewegt. Ein geeigneter Mechanismus veranlasst Querverschiebung des
Schreibers in Reaktion auf einen entsprechenden elektrischen Signaleingang,
so dass der Schreiber eine Aufzeichnung der Amplitude des Signaleingangs
im Lauf der Zeit nachzeichnet.
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In
Bezug auf EEG-Signale ist der menschliche Körper eine Quelle relativ hoher
Impedanz, die Signale sehr niedriger Spannung (im Mikrovoltbereich)
bei sehr niedrigen Strömen
erzeugt. Um eine ausreichende Signalamplitude zum Antreiben des
Messschreibers (74) bereitzustellen, müssen die EEG-Signale verstärkt werden.
Die Elektroden (64, 66) sind unter Verwendung
geeigneter Leitungen (68), die zum Minimieren von Geräuschkontaminierung
ausgewählt
werden, mit einem EEG-Verstärker
(70) verbunden. Die Leitungen (68) können mit
einer Abschirmung (58) als ein zusätzlicher Geräuschreduzierungsschritt
ausgestattet sein. Der EEG-Verstärker
(70) ist typischerweise ein qualitativ hochwertiger Hocheingangs-Impedanz-Linearverstärker mit
einer nach mehreren Benutzern wählbaren
Verstärkungseinstellung
in dem Bereich von 103 bis 105.
Eine Vielfalt von EEG-Verstärkern
sind als Handelsprodukte und in verschiedenen Konfigurationen erhältlich;
ein EEG-Verstärker,
der bei klinischen Anwendungen populär ist, ist eine Komponente
eines im Handel erhältlichen
Produkts, das unter der Bezeichnung „Grass Instruments Model 12C
Neurodata Acquisition System" vertrieben
wird.
-
Die
traditionelle EEG-Lehre gibt an, dass der Informationsgehalt eines
EEG-Signals auf ein Band zwischen ungefähr 0,5 und 30 Hz begrenzt ist.
Zusätzlich
weisen Messschreiber notwendigerweise begrenzte Bandbreite auf,
da sie elektromechanische Umformer beinhalten. Entsprechend umfassen
herkömmliche EEG-Erfassungssysteme
ein geeignetes Filter (in vereinfachter Form als Filter (70)
von 1 gezeigt) als Teil der Verstärkerelektronik. Typischerweise
wird ein Potenzfilter erster Ordnung mit einem 50%igen Amplitudengang
bei ungefähr
30 Hz verwendet. 2 ist eine grafische Darstellung
(88), die die 1–500-Hz-Frequenzlinie (90)
zeigt, die experimentell von einem handelsüblichen Potenzfilter erster
Ordnung abgeleitet wurde, der als eine Komponente des vorgenannten „Grass
Instruments Model 12C Neurodata Acquisition System" erhältlich ist.
Wie am besten in 2 zu sehen ist, besitzt ein
solches Filter einen –3dB-Punkt
bei ungefähr
21 bis 22 Hz und eine Filterabsenkung von ungefähr 20 dB je Dekade. Außerdem kann
es in vielen Umgebungen eine große Menge an elektrischem Geräusch an
der handelsüblichen
Netzfrequenz (60 oder 50 Hz) geben. Wesentliche Kontaminierung von
EEG-Signalen kann bei diesen Frequenzen auftreten und daher stellen
die meisten handelsüblichen
EEG-Ausstattungen zusätzliche
Filterung bereit, um die Auswirkung dieser Kontaminierung auf ein
Minimum zu beschränken.
-
Die
Analyse von EEG beinhaltet im Allgemeinen die Urteile klinischer
Fachärzte
in Verbindung mit einem Offline-Datenanalysevorgang. Zum Anzeigen
und Aufzeichnen des Signals wird das verstärkte und gefilterte EEG-Signal
(78) typischerweise zu dem Messschreiber (74)
zugeführt.
Bei manchen Anwendungen kann es außerdem wünschenswert sein, das EEG-Signal
in elektronischer Form aufzuzeichnen oder zu verarbeiten. Das verstärkte und
gefilterte EEG-Signal (78) kann zu einem optionalen Nachverarbeitungssystem
(80) zum Speichern und Verarbeiten des Signals zugeführt werden.
Das Nachverarbeitungssystem (80) kann eine von einer breiten
Vielfalt von Speichereinrichtungen (82) verwenden, wie
Messbandaufzeichnungsgeräte
und Digitalspeichersysteme. Geeignete Nachverarbeitungsfunktionen
(84) können
auf die in der Speichereinrichtung (82) gespeicherten EEG-Daten
angewendet werden. Die Ergebnisse der Verarbeitung der EEG-Daten
können auf
einem Leit- oder Datenweg (86) bereitgestellt werden.
-
Bei
manchen Anwendungen kann das Signal (78) unter Verwendung
herkömmlicher
Techniken in digitale Form zur Speicherung auf einem geeigneten
Digitalspeichermedium umgewandelt werden. Wenn ein bandbegrenztes
Analogsignal zur Umwandlung in digitale Form periodisch abgetastet
wird, muss nach dem Nyquist-Theorem die Abtastfrequenz wenigstens
das Doppelte der höchsten
Frequenz in dem Analogsignal sein. Entsprechend lagen bei Anwendungen,
bei denen EEG-Signale digital aufgezeichnet und verarbeitet wurden,
die Abtastraten im Allgemeinen in dem Bereich von 90 bis 275 Hz.
EEG-Untersuchungen können
eine oder mehrere Elektroden verwenden. Da die Untersuchungen über Zeiträume von
fünf Minuten
bis zu mehreren Stunden durchgeführt
werden, muss eine große
Datenmenge gesammelt, gespeichert und verarbeitet werden. Entsprechend
ist es höchst
wünschenswert,
die Abtastrate in dem möglichen
Umfang in Übereinstimmung
mit der EEG-Signalbandbreite auf ein Minimum zu reduzieren, um die
erforderliche Menge an Datenspeicherung und Nachverarbeitung auf
ein Minimum zu reduzieren.
-
3 ist
eine grafische Darstellung (92), die einen Auszug einer
abgetasteten EEG-Wellenform
(94) zeigt, die von einer Person unter Verwendung herkömmlicher
EEG-Aufzeichnungstechniken erfasst wurde, wie im Allgemeinen in 1 gezeigt.
Diese Abtastwellenform wurde von dem okzipitalen EEG-Kanal einer
wachen Person bei einer Wachheitsprüfung erhalten, bei dem die
Person einer zeitlich getrennten Reihe von visuellen Stimuli unterzogen
und in Bezug auf ihre Fähigkeit
zur prompten Reaktion auf jeden Stimulus bewertet wurde. Diese abgetastete
Wellenform entspricht einer erfolgreichen Reaktion. Diese Wellenform
zeigt die Amplitude des EEG-Signals in Mikrovolt über einen
2-Sekunden-Intervall und wurde bei einer Abtastrate von 256 Hz erfasst,
was zu 512 Datenabtastungen führte.
-
4 ist
eine grafische Darstellung (96), die die spektrale Leistungsdichte
(98) der in 3 gezeigten abgetasteten Wellenform über den
Frequenzbereich 0 bis 128 Hz zeigt. Die Energie in dem Bereich 0
bis 30 Hz macht mehr als 99 % der gesamten spektralen Energie aus.
Obwohl ungefähr
1 % der gesamten spektralen Energie in dem Frequenzbereich über 30 Hz
enthalten ist, ist dies in der grafischen Darstellung von 4,
die zum Anzeigen des dominierenden Frequenzgehalts in dem Bereich
von 0 bis 30 Hz skaliert ist, nicht sichtbar.
-
Ein
interessantes Merkmal der grafischen Darstellung (96) ist
das Paar auffälliger
Spitzen (56 und 58), die in dem Leistungsspektrum
in dem Bereich von 9 bis 11 Hz, der in dem Alpha-Frequenzband liegt,
erscheinen. Diese Spitzen machen ungefähr 50,5 % der Gesamtenergie
in dem Spektrum aus. Die geltende EEG-Lehre behauptet, dass dominierende
Alpha-Bandenergie in dem EEG einer Person, deren Augen offen sind,
ein Anzeichen für
extreme Schläfrigkeit
ist und oft mit schlechter Aufgabenerfüllung verbunden ist. Überraschenderweise
war, obwohl bei dieser Abtastung Alpha-Bandenergie vorhanden (und
sogar dominierend) war, die Leistung nicht nur akzeptabel, sondern
entsprach einer der schnellsten Reaktionszeiten, die diese Person
erreichte. (Die Tatsache, dass die Person auf den visuellen Stimulus
reagierte, und entsprechende Daten aus einem gleichzeitig erfassten
vertikalen Elektrookulogramm-(EOG-)Signal verifizieren, dass die
Augen der Person offen waren.) Diese Art von Widerspruch zwischen
der Wachheit einer Person, wie durch Aufgabenerfüllung demonstriert wird, und
derjenigen, die aus den EEG-Signalen der Person nach der herkömmlichen
Lehre vorhergesagt wurden, sind bei anderen Prüfabtastungen zu sehen. Daher
ist ein Wachheitsüberwachungssystem,
das sich stark auf die Anwesenheit oder Verschiebung der dominierenden
Energie in rhythmischen EEG-Signalen unter Frequenzbändern, die
traditionell in der EEG-Forschung von Interesse waren, stützt, anfällig für Fehler
in der Form von Nichtübereinstimmung
zwischen vorhergesagtem und tatsächlichem Verhalten.
-
Es
wird in der gesamten EEG-Literatur gelehrt und bei der Konstruktion
von Wachheitsüberwachungssystemen
nach dem Stand der Technik angenommen, dass alle der nützlichen
Informationen in dem EEG-Signal in dem Frequenzband von 0 bis 30
Hz enthalten sind. Zum Beispiel sieht das US-Patent Nr. 5.311.877 von
Kishi vor, „Gehimwellen" und Leistungsmessung
bei einem System zum Schätzen
eines „Aufwachgrades" zu verwenden. Jedoch
stellt der Gehirnwellenprozessor von Kishi Bandpassfilter bereit,
um lediglich die herkömmlichen
EEG-Frequenzbänder
auszuwählen,
und betrifft daher nicht die Analyse von EEG-Signalkomponenten über 30 Hz.
-
Es
wird angenommen, dass sämtlichen
Verfahren, Analysen und Systemen, die auf der Hypothese aufbauen,
dass die nützlichen
Informationen in dem EEG-Signal in dem Band von 0 bis 30 Hz enthalten
sind, die folgenden Charakteristiken gemein sind:
- 1.
Die Analyse konzentriert sich auf das Frequenzband des EEG-Signals,
das die dominierende Energie enthält;
- 2. die Analyse betrifft rhythmische Signalaktivität bei Frequenzen
unter ungefähr
30 Hz (d. h. ausschließlich in
den Standardfrequenzbändern
nach herkömmlicher
EEG-Literatur); und
- 3. die Analyse behandelt Signalkomponenten über ungefähr 30 Hz als Rauschen oder
verwirft diese ansonsten (z. B. durch Tiefpassfiltern).
-
Wir
haben beobachtet, dass EEG-Rhythmus-Komponenten höherer Frequenz,
auch wenn diese nicht die dominierenden Komponenten sind, dennoch
Informationen enthalten, die zum automatisierten Überwachen
von Wachheit und Schläfrigkeit
nützlich
sind.
-
Obwohl
einige Forschung auf dem EEG-Gebiet breitere Filterbandbreiten und
höhere
Abtastraten verwendet hat, um Frequenzkomponenten in den EEG-Signalen über 30 Hz
zu bewahren, betraf solche Forschung im Allgemeinen die Erkennung
physiologischer Bedingungen außer
Schläfrigkeit
oder Schlaf oder stützte
sich hauptsächlich
auf die Analyse transitorischer oder nichtperiodischer Ereignisse.
Es gibt mehrere wohlbekannte transitorische Ereignisse, bei denen
Komponenten höherer
Frequenz (über
30 Hz) in dem EEG-Signal vorhanden sind. Übliche Hochfrequenzenergiequellen
sind am häufigsten
mit Stoßaktivität, wie die
neurologische „Spitzen-Aktivität", die bei einem Epilepsieanfall
beobachtet wird, und Muskel-Bewegungs-Artefakt verbunden. Muskel-Bewegungs-Artefakt
ist eine extrem übliche
Quelle für
Hochfrequenzkontamination, die in nahezu jeder EEG-Aufzeichnung
zu finden ist. Schlafspindeln sind kurze Stöße von 12 bis 14 Hz Aktivität in dem
EEG-Signal, die mit Stadium-2-Schlaf assoziiert werden. Schlafspindeln
sind Ereignisse, die nach Zeit hoch lokalisiert sind und hauptsächlich unter
Verwendung von Zeitbereichsanalyse erkennbar sind. Da sie erst spät in dem
Schlafzyklus einer Person auftreten, sind sie im Allgemeinen bei
der Überwachung
von Wachheit oder Schläfrigkeit
nicht nützlich.
-
Forscher,
die Spitzen-Aktivität
in dem EEG (üblicherweise
bei Epilepsieforschung erforderlich) zu identifizieren versuchen,
haben die Bandbreite ihrer Tiefpassfilter (Antialiasing-Filter)
erhöht
und haben schnellere Abtastraten bei der Digitalisierung verwendet.
-
Da
die Hochfrequenzkomponenten bei Spitzen- oder Stoßaktivität in dem
Zeitbereich hoch lokalisiert und genau definiert sind, verwenden
Forscher erhöhte
Filterbandbreiten und Abtastraten, um mehr von dem Frequenzgehalt
der Spitze zu erfassen und dadurch die Identifizierung, Analyse
und Rückgewinnung
in dem Zeitbereich zu verbessern.
-
Forscher,
die an transitorischen Zeitbereichsereignissen interessiert sind,
haben im Allgemeinen keine Frequenzanalysetechniken verwendet, um
diese zu untersuchen. Zum Beispiel offenbart das US-Patent Nr. 5.311.876
von Olsen u. a. ein System zur automatischen Anfallerkennung unter
Verwendung von EEG-Signalen und verwendet eine Abtastrate von 200
Abtastungen pro Sekunde. Jedoch richtet sich Olsen an das Erkennen
von Anfällen,
nicht von Schläfrigkeit,
und versucht, Ereignisse oder Merkmale in den Signalen unter Verwendung
von Zeitbereichsanalysetechniken, wie dem Zählen der Anzahl von Signalextremwerten,
die in einer Analyseepoche auftreten, zu klassifizieren.
-
Die
transitorischen Zeitbereichsereignisse, an die sich die vorgenannte
EEG-Forschung richtete, sollte nicht mit der kontinuierlichen Erscheinung
von Hochfrequenzenergie oder -rhythmen" verwechselt werden. Uns ist kein Stand
der Technik bekannt, nach dem die Anwesenheit von anhaltenden Hochfrequenzrhythmen in
EEG-Signalen ermittelt wird oder der solche Rhythmen mit Wachheit,
Schläfrigkeit
oder Schlaf in Zusammenhang bringt.
-
Die
aktuelle Literatur rät
Fachleuten von der Untersuchung der Nützlichkeit von rhythmischer
Hochfrequenzaktivität
in EEG-Signalen ab. Zum Beispiel bezeichnet Gaillard Frequenzen
oberhalb des Beta-Bands als „Hochfrequenzrauschen" (Gaillard (1987),
9–11).
Pritchard bezeichnet die Signale höherer Frequenz als weißes oder
fast weißes
Rauschen (Pritchard (1995), 378). Carskadon und Rechtschaffen geben
an, dass eine obere Filter-Grenzfrequenz in dem Bereich von 30 bis
35 Hz im Allgemeinen durch die „wesentlichen" Wellenformen hindurchläuft, während Hochfrequenzinterferenz
auf ein Minimum verringert wird (Carskadon und Rechtschaffen (1987),
668). O'Hanlon und
Beatty sprechen ebenfalls bei mehr als 30 Hz von Rauschen" (O'Hanlon und Beatty
(1977), 195). Somit hat der gesamte Stand der Technik, der EEG-basierte
Schlaferfassung betrifft, bisher entweder den Beweis für rhythmische
Aktivität
höherer
Frequenz in dem EEG ignoriert oder es versäumt, zu erkennen, dass bei
einem praktischen Überwa chungs-
oder Erkennungssystem solche Aktivität auf nützliche Weise mit Wachheit
und Schläfrigkeit
korreliert werden kann.
-
WO
93/07804 offenbart ein Gehirn-Biopotenzial-Analysesystem mit einem
EEG-Datenerfassungs- und -analysesystem, wobei das Analysesystem
ein Diagnosemodul umfasst, das zum Analysieren der Tiefe von Anästhesie,
Bewusstlosigkeit, Schmerz und Operationsstress betrieben werden
kann.
-
US-A-5176145
offenbart ein Verfahren zur Diagnose von Rhythmusstörungen des
limbischen Systems bei einem Patienten, das die Bewertung eines
Elektroenzephalogramms in Bezug auf Omega-Bandaktivität umfasst.
-
Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein automatisiertes
Wachheits- und Schläfrigkeitsüberwachungssystem
bereitzustellen, das die Nachteile von Systemen nach dem Stand der
Technik vermeidet.
-
Es
ist eine andere Aufgabe der Erfindung, ein automatisiertes Wachheits-
und Schläfrigkeitsüberwachungssystem
bereitzustellen, das zuverlässig
eine Anzeige bereitstellt, wenn eine Person übermäßig schläfrig wird.
-
Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein automatisiertes Wachheits-
und Schläfrigkeitsüberwachungssystem
bereitzustellen, das zuverlässig
eine Anzeige von Schläfrigkeit
bereitstellt, bevor eine Person unfähig wird, eine Aufgabe sicher
zu erfüllen.
-
Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein automatisiertes Wachheits-
und Schläfrigkeitsüberwachungssystem
bereitzustellen, das zuverlässig
als einen Ausgang eine kontinuierliche Messung bereitstellt, die die
Wachheit oder Schläfrigkeit
einer Person darstellt.
-
Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein automatisiertes Wachheits-
und Schläfrigkeitsüberwachungssystem
bereitzustellen, das eine Anzeige von Wachheit oder Schläfrigkeit
einer Person auf Basis von Informationen in dem EEG-Signal einer
Person einschließlich
Frequenzkomponenten über
30 Hz bereitstellt.
-
Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein automatisiertes Wachheits-
und Schläfrigkeitsüberwachungssystem
bereitzustellen, das eine Anzeige von Wachheit oder Schläfrigkeit
einer Person auf Basis von Informationen in dem EEG-Signal einer
Person einschließlich
nichtdominierender Komponenten davon bereitstellt.
-
Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein automatisiertes Wachheits-
und Schläfrigkeitsüberwachungssystem
bereitzustellen, das eine zuverlässige
Anzeige von Wachheit oder Schläfrigkeit
aus dem EEG-Signal einer Person bereitstellt, die zur Verwendung
bei Echtzeit-Anwendungen geeignet ist.
-
Nach
der vorliegenden Erfindung wird ein System zum kontinuierlichen
Messen eines Zustands einer Person in Bezug auf Wachheit, Schläfrigkeit,
Schlaf, Bewusstlosigkeit oder Anästhesie
bereitgestellt, das Mittel zum Erhalten eines Gehirnwellensignals
von der Person umfasst, gekennzeichnet durch: ein Personenzustandsanalysemittel,
das auf das genannte, von der Person erhaltene Gehirnwellensignal
anspricht, wobei das genannte Personenzustandsanalysemittel die
folgenden Aufgaben hat:
- (a) Wählen von
Komponenten des genannten Gehirnwellensignals, die in einem ersten
vorbestimmten Frequenzbereich einschließlich Frequenzen über 30 Hz
liegen;
- (b) Ermitteln eines Beitrags der Tatsache, dass die genannten
Komponenten in diesem Bereich liegen, zu dem genannten Gehirnwellensignal;
und
- (c) Erzeugen, als Reaktion auf wenigstens den genannten ermittelten
Beitrag, eines Ausgangsmesssignals, das den genannten Zustand der
Person anzeigt.
-
Ein
Schläfrigkeitserkennungssystem,
das nach der vorliegenden Erfindung konstruiert ist, vermeidet die
vorgenannten Nachteile nach dem Stand der Technik durch Bewahren
und Analysieren neu entdeckter rhythmischer Signalkomponenten in
ausgewählten
Frequenzbändern,
die der Stand der Technik als Rauschen" vollkommen ignoriert oder verworfen
hat.
-
Ein
EEG-basiertes System zum Überwachen
oder Erkennen von Wachheit, Schläfrigkeit
und Schlaf wird bereitgestellt, das verbesserte Leistung gegenüber Systemen
nach dem Stand der Technik zeigt, beim Erfassen des Eintritts von
Schläfrigkeit
bei einer Person, bevor die Person tatsächlich dem Schlaf erliegt oder einen
Leistungsausfall erleidet. Das System wird hierin als ein Schläfrigkeitsüberwachungs-
oder Schläfrigkeitserkennungssystem
bezeichnet, obwohl die Erfindung außerdem bei Wachheitsüberwachung,
Schlafstadieneinteilung, Bewusstseinszustandsüberwachung, Anästhesieüberwachung
und anderen damit verbundenen Anwendungen Anwendung finden kann.
Nach der Erfindung wird Schläfrigkeit
von Personen stark mit der Energie korreliert, die in bestimmten
rhythmischen Komponenten des EEG-Signals der Person bei Frequenzen über 30 Hz
vorhanden ist.
-
Ein
EEG-basiertes Schläfrigkeitsüberwachungssystem,
das nach der vorliegenden Erfindung konstruiert ist, umfasst: Erfassungskomponenten,
Signalanalysekomponenten, Artefakterkennungskomponenten und Schwellenkomponenten.
Die Signalerfassungskomponenten erfassen das EEG-Signal der Person,
verstärken das
Signal für
weitere Analyse und filtern bestimmte Signalkomponenten, die offensichtlich
keine nützlichen Informationen
enthalten und die weitere Verarbeitungs- und Analyseschritte verschlechtern.
Die Signalanalysekomponente empfängt
das verstärkte
und gefilterte EEG-Signal, ermittelt die Amplituden oder Energien
der Komponenten, die sich in mehreren vordefinierten Frequenzbereichen
befinden, einschließlich
wenigstens eines Abschnitts des Frequenzbereichs von 30 bis 500
Hz, und ermittelt ein Ausgangsmesssignal, das die Schläfrigkeit
der Person repräsentiert.
Die Artefakterkennungskomponenten untersuchen das EEG-Signal der Person
und untersuchen wahlweise sekundäre
Indikatoren der physischen Aktivität der Person und ermitteln daraus,
ob das EEG-Signal der Person, das in einem bestimmten Zeitintervall
erfasst wurde, möglicherweise durch
Artefakt kontaminiert ist und daher nicht bei Schläfrigkeitserkennung
verwendet werden sollte. Die Schwellenkomponente legt eine Schwelle
fest, mit der die Ausgangsmessung der Signalanalysekomponente verglichen
werden kann, um zu ermitteln, ob die Ausgangsmessung anzeigt, dass
die Person übermäßig schläfrig ist.
Die Schwelle kann für
die untersuchte Person unter Verwendung von EEG-Signalen ermittelt
werden, die von der Person in einem bekannten Zustand von Wachheit
gesammelt wurden, oder können
eine universelle Schwelle sein, die auf die Bevölkerung als Ganzes angewendet
werden kann.
-
Bei
einer ersten und zweiten Ausführung
einer EEG-Signalanalysekomponente, die nach der Erfindung konstruiert
ist, werden hauptsächlich
Digitalsignalverarbeitungstech niken verwendet. Das analoge EEG-Signal
wird erfasst, verstärkt
und zum Antialiasing tiefpassgefiltert. Nächstfolgend wird das Analogsignal durch
ein Analog/Digital-Konvertierungssystem zu einem Digitalsignal konvertiert.
Das Digitalsignal kann online in Echtzeit analysiert werden oder
zur Offline-Verarbeitung und -Analyse gespeichert werden. Während der Analyse
werden eine Reihe von kleinen überlappenden
Fenstern oder Datenstapeln entsprechend kurzen Zeitintervallen des
Signals sequenziell ausgewählt.
Frequenzanalyse (z. B. eine schnelle Fourier-Transformation (SFT))
wird verwendet, um das Zeitbereichssignal in einen Frequenzbereichsausgangsvektor
zu konvertieren. Da das EEG-Signal nichtstationär ist, wird vor der Frequenzanalyse
eine Fenstertechnikfunktion angewendet. Die spektrale Leistungsdichte
(oder „Leistungsspektrum") des SFT-Ausgangsvektors
wird ermittelt, um die Leistung in jeder Frequenzkomponente zu erhalten.
Die Leistungsspektrumkomponenten werden zu einer kleinen Zahl von
vorgewählten
Spektralabschnitten gruppiert, die vordefinierten Frequenzbereichen
entsprechen. Die Spektralabschnittskomponenten werden summiert,
um die Gesamtenergie in jedem Abschnitt zu ermitteln, und jeder
der resultierenden Spektralabschnittsenergiewerte wird invertiert.
Gewichte werden auf die jeweiligen invertierten Spektralenergiewerte
angewendet. Ein „Ausgangsmesssignal" wird als die Summe
der gewichteten invertierten Energiewerte ermittelt. Die Ausgangsmessung
ist ein kontinuierlich bewertetes Signal, das die Schläfrigkeit
der Person anzeigt. Die Ausgangsmessung kann mit der vorgenannten
Schwelle verglichen werden, um ein vereinfachtes Ausgangssignal
zu erzeugen, das zum Beispiel anzeigt, dass sich die Person extremer
Schläfrigkeit
nähert
oder schläft
oder wahrscheinlich nicht in der Lage ist, eine Aufgabe sicher zu
erfüllen.
-
Bei
einer dritten Ausführung
einer EEG-Signalanalysekomponente, die nach der Erfindung konstruiert ist,
werden hauptsächlich
Analogsignalverarbeitungstechniken verwendet. Die Signalverarbeitungskomponenten
sind in großem
Umfang analog gegenüber
den Digitalsignalverarbeitungskomponenten, die bei der ersten und
zweiten Ausführung
bereitgestellt werden.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
Diese
und andere Merkmale dieser Erfindung sind am besten unter Bezugnahme
auf die folgende ausführliche
Beschreibung einer bevorzugten Ausführung der Erfindung zu verstehen,
die in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen zu sehen ist,
bei denen:
-
1 ein
Blockdiagramm eines EEG-Aufzeichnungssystems ist, das für diejenigen,
die nach dem Stand der Technik verwendet werden, typisch ist;
-
2 eine
grafische Darstellung ist, die die Frequenzkennlinie eines Tiefpassfilters
zeigt, der bei dem EEG-Aufzeichnungssystem nach dem Stand der Technik
von 1 verwendet wird;
-
3 eine
grafische Darstellung ist, die einen Auszug aus einer EEG-Wellenform
zeigt, die unter Verwendung eines EEG-Aufzeichnungssystems nach
Techniken nach dem Stand der Technik, wie in 1 gezeigt,
erfasst wurde, wobei ein Tiefpassfilter mit der in 2 gezeigten
Kennlinie angewendet wurde;
-
4 eine
grafische Darstellung ist, die die spektrale Leistungsdichte zeigt,
die über
den Frequenzbereich von 0 bis 128 Hz aus der EEG-Wellenform berechnet
wurde, die in 3 gezeigt wird und die unter Verwendung
des EEG-Aufzeichnungssystems nach dem Stand der Technik und des
Tiefpassfilters der 1 bis 2 erfasst
wurde;
-
5 ein
vereinfachtes Blockdiagramm ist, das die allgemeine Struktur der
ersten und zweiten Ausführung
eines EEG-basierten Schläfrigkeitsüberwachungssystems
zeigt, das nach der vorliegenden Erfindung konstruiert ist und das
zur Verwendung mit Digitalsignalverarbeitungstechniken und damit
verbundenen Techniken eingerichtet ist;
-
6a ein vereinfachtes schematisches Diagramm ist,
das ein Tiefpassfilter zeigt, das zum Antialiasing bei dem erfinderischen
EEG-basierten Schläfrigkeitsüberwachungssystem
von 5 verwendet werden kann;
-
6b eine grafische Darstellung ist, die die Frequenzkennlinie
des Tiefpassfilters von 6A zur Verwendung
bei dem erfinderischen EEG-basierten Wachheitsüberwachungssystem von 5 zeigt;
-
7 eine
grafische Darstellung ist, die einen Auszug aus einer EEG-Wellenform
zeigt, die unter Verwendung einer experimentellen Ausführung des
erfinderischen Wachheitsüberwachungssystems
von 5 erfasst wurde;
-
8 eine
grafische Darstellung ist, die die spektrale Leistungsdichte zeigt,
die über
den Frequenzbereich von 0 bis 128 Hz aus der EEG-Wellenform berechnet
wurde, die in 7 gezeigt wird und die unter Verwendung
des erfinderischen Wachheitsüberwachungssystems
von 5 erfasst wurde;
-
9 eine
grafische Darstellung ist, die die spektrale Leistungsdichte zeigt,
die über
den Frequenzbereich von 31 bis 475 Hz aus der EEG-Wellenform berechnet
wurde, die in 7 gezeigt wird und die unter Verwendung
einer experimentellen Ausführung
des erfinderischen Wachheitsüberwachungssystem
von 5 erfasst wurde;
-
10 eine grafische Darstellung ist, die die spektrale
Leistungsdichte (PSD) zeigt, die durch Mitteln der spektralen Leistungsdichten über den
Frequenzbereich von 100 bis 475 Hz aus 25 EEG-Datensegmenten berechnet
wurde, die bei experimentellen Versuchen gesammelt wurden, bei denen
eine Person erfolgreich auf einen präsentierten Stimulus reagiere;
-
11 eine grafische Darstellung ist, die die spektrale
Leistungsdichte (PSD) zeigt, die durch Mitteln der spektralen Leistungsdichten über den
Frequenzbereich von 100 bis 475 Hz aus 25 EEG-Datensegmenten berechnet
wurde, die bei experimentellen Versuchen gesammelt wurden, bei denen
eine Person nicht auf einen präsentierten
Stimulus reagierte;
-
12a ein Blockdiagramm ist, das die Konfiguration
des Personenschnittstellenabschnitts einer ersten Ausführung des
allgemein in 5 gezeigten erfinderischen
Schläfrigkeitsüberwachungssystems
zeigt, wobei die Ausführung
zum Sammeln von mit Schläfrigkeit
verbundenen EEG-Daten in einer Klinik- oder Forschungsumgebung eingerichtet
ist;
-
12b ein Blockdiagramm ist, das die Konfiguration
des Informationsverarbeitungs- und
Steuerabschnitts einer ersten Ausführung des allgemein in 5 gezeigten
erfinderischen Schläfrigkeitsüberwachungssystems
zeigt, wobei die Ausführung
zum Sammeln von mit Schläfrigkeit
verbundenen EEG-Daten in einer Klinik- oder Forschungsumgebung eingerichtet
ist;
-
13a ein Blockdiagramm ist, das die Konfiguration
des Personenschnittstellenabschnitts einer zweiten Ausführung des
allgemein in 5 gezeigten erfinderischen
Schläfrigkeitsüberwachungssystems zeigt,
wobei die Ausführung
zum Sammeln von mit Schläfrigkeit
verbundenen EEG-Daten in einer selbstständigen oder aufgabenbasierten
Umgebung eingerichtet ist;
-
13b ein Blockdiagramm ist, das die Konfiguration
des Informationsverarbeitungs- und
Steuerabschnitts einer zweiten Ausführung des allgemein in 5 gezeigten
erfinderischen Schläfrigkeitsüberwachungssystems
zeigt, wobei die Ausführung
zum Sammeln von mit Schläfrigkeit
verbundenen EEG-Daten in einer selbstständigen oder aufgabenbasierten
Umgebung eingerichtet ist;
-
14 ein Blockdiagramm einer ersten Ausführung einer
EEG-Signalprozessorkomponente ist, die mit dem erfinderischen Schläfrigkeitsüberwachungssystem
von 5 verwendet werden kann, wobei die Signalprozessorkomponente
zur Verwendung von Digitalsignalverarbeitungstechniken und in Verbindung
mit der Klinik- oder Forschungsumgebung der 12a bis 12b eingerichtet ist;
-
15 ein Blockdiagramm einer zweiten Ausführung einer
EEG-Signalprozessorkomponente ist, die mit dem erfinderischen Schläfrigkeitsüberwachungssystem
von 5 verwendet werden kann, wobei die Signalprozessorkomponente
zur Verwendung von Digitalsignalverarbeitungstechniken und in Verbindung
mit der selbstständigen
oder aufgabenbasierten Umgebung der 13a bis 13b eingerichtet ist;
-
16 ein Datenflussdiagram ist, das in vereinfachter
Form die Verarbeitung von EEG-Signalinformationen
zeigt, die von einer Person erfasst wurden, um eine nützliche
Ausgangsmessung, die die Schläfrigkeit der
Person anzeigt, zu erzeugen, während
die Bearbeitung zu diesen Informationen durch die Verarbeitungsmittel
der Ausführungen
der 5 und 14 bis 15 erfolgt;
-
17 ein Blockdiagramm einer dritten Ausführung eines
EEG-basierten Schläfrigkeitsüberwachungssystems
ist, das nach der vorliegenden Erfindung konstruiert ist und das
zur Verwendung mit Analogsignalverarbeitungstechniken und damit
verbundenen Techniken eingerichtet ist;
-
18 ein Blockdiagramm eines Verfahrens zur Verwendung
in Verbindung mit dem erfinderischen Schläfrigkeitsüberwachungssystem von 5 ist,
um Artefakte bei EEG-Signaldaten, die von einer Person gesammelt
wurden, zu erkennen;
-
19 ein Blockdiagramm eines Verfahrens zur Verwendung
in Verbindung mit dem erfinderischen Schläfrigkeitsüberwachungssystem von 5 ist,
um eine Schläfrigkeitsschwelle
zu ermitteln, mit der eine Schläfrigkeitsmessung
einer Person verglichen werden kann, um zu ermitteln, wann die Leistung
der Person wahrscheinlich beeinträchtigt ist;
-
20a eine grafische Darstellung ist, die die Ausgangsmessung
zeigt, die durch eine experimentelle Ausführung des erfinderischen Schläfrigkeitsüberwachungssystems
in zwei Zeiträumen
einer Untersuchung einer Person erzeugt wurden, wobei die Person
in der ersten davon wach war und eine visuelle Prüfung durchführte und
die Person in der zweiten davon im Bett vor dem Einschlafen war;
und
-
20b und 20c grafische
Darstellungen sind, die die Ausgangsmessung zeigen, die durch eine experimentelle
Ausführung
des erfinderischen Schläfrigkeitsüberwachungssystems
bei einer Untersuchung einer Person erzeugt wurden, bei der die
Ausgangsmessung genau die Leistungsausfälle der Person vorhersagte.
-
AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGEN
-
Nach
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein EEG-basiertes Wachheits-
und Schläfrigkeitsüberwachungs-
und -erkennungssystem bereitgestellt, das gegenüber Sys temen nach dem Stand
der Technik verbesserte Leistung zeigt, das Einsetzen von Schläfrigkeit
bei einer Person zu erkennen, bevor die Person tatsächlich dem
Schlaf erliegt oder einen Leistungsausfall erleidet. Das erfinderische
System stellt außerdem verbesserte
Leistung bei einer Vielfalt von anderen Anwendungen bereit, die Überwachung,
Erkennung oder kontinuierliche Verfolgung des Wachheits-, Schläfrigkeits-
oder Schlafzustands einer Person erfordern. Das erfinderische System
kann außerdem
Verbesserungen bei Anwendungen bereitstellen, die sich auf andere
Aspekte der Wachheit einer Person beziehen, die nicht notwendigerweise
mit Schlaf verbunden sind, wie Überwachungsaspekte
in Bezug auf den Bewusstseinszustand einer Person oder ihre Reaktion
auf Anästhesie. Daher
wird, auch wenn das hierin offenbarte System im Allgemeinen fortan
als ein „Schläfrigkeitsüberwachungssystem" oder „Schläfrigkeitserkennungssystem" bezeichnet wird,
der Umfang der vorliegenden Erfindung nicht durch die Verwendung
dieser knappen Terminologie beschränkt.
-
Breit
definiert umfasst ein nach der vorliegenden Erfindung konstruiertes
EEG-basiertes Schläfrigkeitsüberwachungssystem:
Mittel zum Erfassen eines oder mehrerer EEG-Signale von einer Person;
Mittel zum Filtern der erfassten Signale zum Eliminieren von Signalkomponenten,
die unwichtig oder unerwünscht sind,
während
Signalkomponenten mit einer verwendbaren Korrelation mit dem Wachheits-
oder Schläfrigkeitszustand
der Person gehalten werden; Mittel zum Verarbeiten der Signale,
um bestimmte Komponenten, die für
Wachheit und Schläfrigkeit
relevant sind, auszuwählen
und Kennlinien der ausgewählten
Signale zu messen; Mittel zum Eliminieren bestimmter Signalinformationen,
die auf Basis von Analyse der EEG-Signale oder von externen Informationen
als durch Ereignisse, die nicht mit der Wachheit oder Schläfrigkeit
der Person verbunden sind, kontaminiert erscheinen; und Mittel zum
Ermitteln einer Ausgangsmessung, die die Wachheit oder Schläfrigkeit
der Person anzeigt. Wahlweise kann das System außerdem Mittel zum Vergleichen
der Ausgangsmessung mit einer Schwelle, um ein vereinfachtes Ausgangssignal
zu erzeugen, das zum Beispiel anzeigt, dass sich die Person extremer
Schläfrigkeit
nähert
oder schläft
oder wahrscheinlich nicht in der Lage ist, eine Aufgabe sicher zu
erfüllen.
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Ein
nach der vorliegenden Erfindung konstruiertes EEG-basiertes Schläfrigkeitsüberwachungssystem kann
mehrere unterschiedliche Formen annehmen. Daher offenbart diese
Patentanmeldung drei bevorzugte Ausführungen der Erfindung, aus
denen in Abhän gigkeit
von der bestimmten Umgebung, in der die Erfindung anzuwenden ist,
und von den Kosten und der Verfügbarkeit
von Implementierungstechnologien eine geeignete ausgewählt werden
kann.
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5 ist
ein vereinfachtes Blockdiagramm, das die allgemeine Struktur (100)
eines nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung konstruierten
Schläfrigkeitsüberwachungssystems
zeigt. 5 ist eine generische Zeichnung,
die auf alle drei spezifischen Ausführungen anwendbar ist, wobei
es sich versteht, dass alles außerhalb
des Blockes (124) optional ist und bei den spezifischen
Ausführungen
vorhanden sein kann oder nicht. Die 12a, 12b, 14 und 16 zeigen
die Struktur einer ersten bevorzugten Ausführung (700) der Erfindung.
Die 13a, 13b, 15 und 16 zeigen
die Struktur einer zweiten bevorzugten Ausführung (800) der Erfindung.
Die erste und die zweite Ausführung
haben viele Ähnlichkeiten
bei ihren Verfahren zum Erfassen, Verarbeiten und Analysieren von
EEG-Informationen gemeinsam und können hauptsächlich unter Verwendung von
Digitalsignalverarbeitungstechniken und damit verbundenen Techniken
implementiert werden. Daher werden diese beiden Ausführungen
in dieser Anmeldung oft gemeinsam besprochen. 17 ist ein vereinfachtes Blockdiagramm, das die
Struktur der dritten bevorzugten Ausführung (400) zeigt. Die
dritte bevorzugte Ausführung
der Erfindung kann hauptsächlich
unter Verwendung von Analogsignalverarbeitungstechniken und damit
verbundenen Techniken implementiert werden.
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Auch
wenn diese drei Ausführungen
unter Verwendung unterschiedlicher Technologien implementiert werden
können,
haben sie alle nach einem Aspekt dieser Erfindung die Merkmale gemeinsam,
bestimmte EEG-Signalkomponenten zu enthalten, die bisher im Einklang
mit den Lehren nach dem Stand der Technik verworfen oder ignoriert,
und die in diesen Komponenten enthaltenen Informationen zu nutzen,
um eine zuverlässige
Messung der Wachheit oder Schläfrigkeit
einer Person bereitzustellen. Die Analogsignalverarbeitungsfunktionen
der dritten Ausführung
sind analog zu denjenigen, die unter Verwendung von Digitalsignalverarbeitung
bei den ersten beiden Ausführungen
durchgeführt
werden. Folglich werden die erste und die zweite Ausführung zuerst
besprochen und die dritte Ausführung
wird anschließend
unter Bezugnahme auf Analogsignalverarbeitungsfunktionen der ersten
und der zweiten Ausführung
besprochen.
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Die
erste Ausführung,
die in den 12a, 12b und 14 ausführlicher
gezeigt wird, kann sich am besten zur Verwendung in einem Schlaflabor,
bei klinischer Schlafanalyse oder bei anderen medizinischen oder
laboratorischen Anwendungen eignen, bei denen es wünschenswert
sein kann, große
EEG-Datenmengen zur Nachverarbeitung und/oder Online-Analyse, die
nicht unbedingt auf das Erkennen von Wachheit, Schläfrigkeit
oder Schlaf beschränkt
ist, zu erfassen. Die zweite Ausführung, die in den 13a, 13b und 15 ausführlicher
gezeigt wird, kann sich am besten bei einer selbstständigen Wachheits-/Schläfrigkeitsüberwachungs-
und -warnanwendung eignen. Zum Beispiel könnte die zweite Ausführung als
eine in sich geschlossene Echtzeitvorrichtung zur Online-Überwachung der Wachheit/Schläfrigkeit
eines Sonar- oder Radarbedieners, eines Kontrollraumbedieners eines
Atomkraftwerks oder industriellen Prozesses oder eines Fahrzeugbedieners
verwendet werden.
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Im
Allgemeinen betreffen die Abweichungen zwischen diesen beiden Ausführungen
den Umfang und die Struktur der Datenerfassungs- und -verarbeitungskomponenten.
Diese Schwankungen sind das Ergebnis von Unterschieden in der Menge
an Informationen, die machbar gesammelt werden können, und der Verwendungen,
denen die unverarbeiteten Daten und analysierten Ergebnisse in den
jeweiligen Anwendungsumgebungen unterzogen werden. 16 ist ein vereinfachtes Datenflussdiagramm, das
die Umwandlung von Signalinformationen in verschiedenen Stadien
zeigt, und ist beiden Ausführungen
gemein.
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Das
vereinfachte Blockdiagramm von 5 stellt
eine Basisplattform zum Verwirklichen eines EEG-basierten Schläfrigkeitserkennungssystems
(100) dar, das nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung
konstruiert ist. Das System (100) von 5 kann
hauptsächlich
entweder Digital- oder Analogsignalverarbeitung und damit verbundene
Technologien anwenden. 5 ist auf alle drei bevorzugten
Ausführungen anwendbar.
Die drei Ausführungen,
die hierin besprochen werden, unterscheiden sich hauptsächlich durch ihre
jeweiligen Anwendungsumgebungen und durch die Technologie, die zum
Implementieren einer EEG-Signalprozessorkomponente (124)
verwendet wird. Die Signalverarbeitungskomponenten außerhalb
des Blocks (124), im Besonderen die Schwellenmittel und
die Artefakterkennungsmittel, sind optional und können bei
den spezifischen Ausführungen
vorhanden sein oder nicht. Des Weiteren könnte nach einem anderen Aspekt
der Erfindung eine Schläfrigkeitsanalysekomponente
(136) unabhängig
verwendet werden, um EEG-Signale, die von anderen EEG-Prüfsystemen
erfasst und gespeichert wurden, zu analysieren.
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Das
System (100) umfasst geeignete Mittel (wie Elektroden (112 und 114)
zum Erhalten von einem oder mehreren EEG-Signalen oder „Kanälen" (116) von
einer Person (100), Verstärkermittel (118) zum
Empfangen und Verstärken
der EEG-Signale, Signalanalysemittel (120) zum Empfangen
der verstärkten
EEG-Signale auf der Leitung (130) und Erzeugen eines Ausgangssignals
(142), das anzeigt, dass die Person übermäßig schläfrig ist (oder ein anderes
geeignetes Ergebnis der Analyse), und Mittel (122) zum
Präsentieren
einer Anzeige oder eines Alarms zum Anzeigen des Ergebnisses der
Analyse.
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Die
Signalanalysemittel (120) können konzeptuell in drei Hauptfunktionskomponenten
unterteilt werden. Das EEG-Signalprozessormittel (124)
empfängt
analoge EEG-Signale auf der Leitung (130) von dem Verstärkermittel
(118), filtert und konvertiert die Signale zu einer Vielzahl
von Digitalabtastungen, die die EEG-Signale repräsentieren, analysiert die Digitalabtastungen
und erzeugt ansprechend eine Ausgangsmessung (138), die
den Wachheits-, Schläfrigkeits-
oder Schlafzustand der Person anzeigt. Ein optionales Artefakterkennungsmittel
(128) empfängt
die Digitalabtastungen von dem EEG-Signalprozessormittel (124)
und analysiert die Abtastungen und möglicherweise andere Informationen,
um zu ermitteln, ob die Abtastungen scheinbar durch Artefakte kontaminiert
sind und daher nicht zuverlässig
verwendet werden können.
Ein optionales Schwellenmittel (126) erzeugt einen geeigneten
Schwellenwert (auf der Leitung (146)), der mit der Ausgangsmessung
(138), die von dem EEG-Signalprozessormittel (124)
erzeugt wurde, verglichen wird. Das Ergebnis des Vergleichs kann
ein vereinfachtes Ausgangssignal (142) sein, das anzeigt,
dass die Person ein Schwellenstadium von Schläfrigkeit oder Schlaf erreicht
oder überschritten
hat. Das Schwellenmittel (126) kann als Schwellenwert (146)
einen Universalwert, von dem angenommen wird, dass er im Allgemeinen
auf die menschliche Bevölkerung
angewendet werden kann, verwenden oder kann wahlweise den Schwellenwert (146)
für eine
Person unter Verwendung von davon erfassten Basislinien-EEG-Signalen
ermitteln.
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Die
konzeptuelle Unterteilung des Signalverarbeitungs- und Analysemittels
(120) in mehrere Funktionskomponenten ist nützlich beim
Beschreiben seines Betriebs, aber wenn es implementiert ist, muss
das Signalanalysemittel (120) keine separaten entspre chenden
physikalischen Komponenten haben. Zum Beispiel können je nach Anwendungserfordernissen
alle der Funktionen des Signalanalysemittels (120) unter
Verwendung von einem oder mehreren rechnerbasierten Hochleistungssystemen
oder eines Einplatinen-Signalverarbeitungssystems oder sogar eines
Einchip-Digitalsignalprozessors implementiert werden.
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EEG
können
von einer Person (110) unter Verwendung eines geeigneten
Mittels erhalten werden, von denen mehrere Verfahren auf dem Gebiet
bekannt sind. Das am üblichsten
verwendete Verfahren zum Erhalten von EEG-Signalen besteht dann,
geeignete Elektroden, wie die Elektroden (112 und 114)
(5) an verschiedenen Stellen an der Kopfhaut der
Person anzubringen, um bestimmte rhythmische EEG-Signale zu erkennen,
von denen bekannt ist, dass sie gewünschte Informationen tragen.
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Das „International
10–20
System" der Elektrodenplatzierung
ist das Standardinstrument bei der Neurophysiologie in der Forschung
und der Klinik geworden. Das 10–20-System
ermittelt Elektrodenpositionen auf Basis der Größe des Kopfes der Person und
ist daher einzelpersonenspezifisch. Die Verwendung des 10–20-Systems
der Elektrodenplatzierung stellt genaues und wiederholbares Platzieren
von Elektroden bei einer Einzelperson für mehrere Gelegenheiten und
Untersuchungseinrichtungen sicher und ermöglicht den Vergleich von EEG-Signalen
zwischen Personen. Die ausführlichen
Kopfmess- und Elektrodenanbringtechniken werden hier nicht beschrieben,
sondern werden in vielen Handbüchern
zu EEG-Technologie offengelegt. Einige üblicherweise verwendete Positionsbezeichnungen
lauten: frontal (F), zentral (C), parietal (P), okzipital (O) und
anterior (A). Es wird angenommen, dass unter den standardisierten
Kopfhautpositionen die Positionspaare O2-A1 und O1-A2 für
die Verwendung zum Erkennen von Schläfrigkeit gut sind.
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Typische
EEG-Elektrodenverbindungen bei klinischen Anwendungen können eine
Impedanz in dem Bereich von 5 bis 10 kOhm aufweisen. Es ist im Allgemeinen
wünschenswert,
die Impedanz der Verbindungen zwischen der Elektrode und der Person
auf ein Minimum zu verringern.
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Elektroden
auf Laborebene können
zum Bilden von Verbindungen mit Impedanzen unter 2 kOhm verwendet
werden. Ein leitfähiges
Gel oder eine leitfähige
Paste können
auf die Elektrode aufgetragen werden, um die Leitfähigkeit
und mechanische Stabilität
der Verbindung weiter zu verbessern. Im Handel erhältliche „aktive
Elektroden", die
einen Verstärker
an oder in der Nähe
der Elektrode bereitstellen, können
ebenfalls verwendet werden. Nadelelektroden können bei Laboranwendungen subkutan
angebracht werden.
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Bei
einigen anderen Anwendungen haben die mechanische Konfiguration
oder Stabilität
der Elektroden oder das bequeme Anbringen der Elektroden an der
Person oder die Kompatibilität
der Elektroden mit der Mobilität
der Person hohe Prioritäten.
Kapazitiv gekoppelte Elektroden können ebenfalls verwendet werden. Zusätzlich kann
ein Leichtgewichts-EEG-Sensor auf vorteilhafte Weise in einer geeigneten
Kopfkappe (nicht gezeigt) mit einer ausreichenden Anzahl von Elektroden
bereitgestellt werden.
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Da
die elektrischen Ströme
der EEG-Signale damit verbundene Magnetfelder erzeugen, wurden Verfahren
zum Abtasten dieser Magnetfelder vorgeschlagen, um Signale, die
zu herkömmlichen
EEG-Messungen äquivalent
sind, ohne elektrischen Kontakt mit der Person zu erfassen. Solche
Signale werden als Magnetenzephalogramm (MEG)-Signale bezeichnet.
Ein Fachmann wird erkennen, dass die vorliegende Erfindung bei geringer
oder ohne Modifizierung mit MEG-Signalen verwendet werden kann.
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Zum
Maximieren der Klarheit zeigt das Blockdiagramm von 5 das
Sammeln und Verarbeiten eines einzelnen EEG-Kanals. Jedoch wird
ein Fachmann erkennen, dass ein erfinderisches Schläfrigkeitserkennungssystem
auf vorteilhafte Weise mehrere EEG-Kanäle
sammeln und verarbeiten kann. Falls dies gewünscht wird, kann das Sammeln
und Verarbeiten mehrerer EEG-Kanäle
durch einfaches Duplizieren sämtlicher
Komponenten, die kanalweise gezeigt werden, vollzogen werden. Alternativ
könnte
man Multiplexing, Computer Multi-Tasking und andere Techniken, die
auf dem Gebiet bekannt sind, verwenden um Mehrfachsignale mit einer
kleineren Anzahl von Verarbeitungsmitteln und Signalwegen zu verarbeiten.
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Die
Anzahl von EEG-Signalen, die zu verarbeiten sind, hängt von
der Umgebung ab, in der das Schläfrigkeitsüberwachungssystem
zu verwenden ist. In Labor- und Klinikumgebungen kann es wünschenswert
und relativ passend sein, EEG-Signale zu sammeln und zu verarbeiten,
die an mehreren Positionen an der Kopfhaut der Person erhalten wurden.
Fachtechniker sind zum Anbringen der Elektroden verfügbar und
Tragbarkeit der Signalerfassungs- und -analyseausstattung ist keine
hohe Priorität.
In eigenständigen
Umgebungen, bei denen eine Person zu überwachen ist, während sie
eine Realwelt-Aufgabe erfüllt,
könnten
Techniker zum Anbringen der Elektroden nicht verfügbar sein
und die Mobilitätserfordernisse
der Person können
die Größe und das
Gewicht der Signalerfassungs- und -analyseausstattung begrenzen.
In solchen Umgebungen kann es machbar sein, lediglich ein paar Kanäle oder
lediglich einen einzelnen Kanal von EEG-Daten zu sammeln und zu
verarbeiten. Bei Verarbeitung und Analyse nach der vorliegenden
Erfindung reicht ein einzelner Kanal von EEG-Daten aus, um das Einsetzen
extremer Schläfrigkeit
bei einer Person zuverlässig
zu verfolgen oder zu erkennen.
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Die
Anzahl der erforderlichen Elektroden hängt von der Anzahl zu verarbeitender
EEG-Signale ab. Wenigstens
zwei Elektroden (eine Signalelektrode, wie die Elektrode (112)
(5) und eine Referenzelektrode, wie die Elektrode
(114) sind erforderlich, um einen EEG-Kanal zu erhalten.
Die Anzahl der erforderlichen Elektroden zum Erhalten größerer Anzahlen
von EEG-Signalkanälen
hängt davon
ab, ob getrennte Referenzelektroden oder eine einzelne Referenzelektrode
verwendet werden.
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Wie
oben festgestellt wurde, sind die gemessenen EEG-Signale Signale
sehr niedriger Spannung (im Mikrovoltbereich). Um ausreichende Spannungspegel
für weitere
Verarbeitung bereitzustellen, müssen
die EEG-Signale verstärkt
werden. Geeignete Kabel oder Drähte
(116) können
verwendet werden, um die Elektroden (112 und 114)
mit einem geeigneten EEG-Verstärkermittel
(118) zu verbinden. Es sollte dafür gesorgt werden, Interferenz
von elektrischen Geräuschquellen
auf ein Minimum zu verringern. Zum Beispiel kann das Kabel (116)
einen abgeschirmten Leiter (174) umfassen.
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Das
EEG-Verstärkermittel
(118) kann unter Verwendung eines geeigneten hochqualitativen
Verstärkers
mit einer hohen Eingangsimpedanz und ausreichender Verstärkung zum
Verstärken
der EEG-Signale zur Eingabe in das Signalanalysemittel (120)
implementiert werden. Wie des Weiteren besprochen wird, ist das Signalanalysemittel
(120) nominal konfiguriert, um ein Ausgangssignal auf der
Leitung (130) in dem ⫨12,5-Volt-Bereich
von dem Verstärkermittel
(118) zu empfangen. Jedoch könnte auch ein anderer geeigneter Spannungsbereich
für das
verstärkte
Signal ausgewählt
werden, vorausgesetzt, dass sowohl der Ausgang des Verstärkermittels
(118) als auch der Eingang des Signalanalysemittels (120)
kompatibel sind. Hohe Linearität, geringe
Verzerrung, flache Frequenzkennlinie und gute Gleichtaktunterdrückung sind
wünschenswerte
Kennlinien für
das Verstärkermittel
(118). Die an dem Eingang des Verstärkermittels (118)
verfügbaren
EEG-Signalpegel können
je nach Person, Art der verwendeten Elektrode (oder anderen Sondenvorrichtung)
und Qualität der
erhaltenen Verbindungen schwanken. Vorzugsweise stellt das Verstärkermittel
(118) mehrere von dem Bediener auswählbare Verstärkungseinstellungen
bereit, um solche Schwankungen anzupassen. Da das Verstärkermittel
(118) elektrisch mit einer Person verbunden wird, muss
das Verstärkermittel
(118) im Einklang mit den geltenden Sicherheitsnormen für solche
Ausstattung gestaltet und konstruiert sein.
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Es
können
mehrere im Handel erhältliche
Verstärker
verwendet werden, die speziell zur Verwendung beim Sammeln von EEG-Signalen
entwickelt wurden und diese Anforderungen erfüllen. Einer dieser Verstärker, der
bei klinischen EEG-Anwendungen beliebt ist, ist eine Komponente
eines im Handel erhältlichen
Produkts, das unter der Bezeichnung Grass Instruments Model 12C
Neurodata Acquisition System" vertrieben wird.
Bei selbstständigen
Anwendungen, bei denen niedrige Kosten und Mobilität der Person
hohe Prioritäten sind,
können
im Handel erhältliche
Operationsverstärker
in Einchip- oder Modulform bei dieser Anwendung verwendet werden.
Für den
Fachmann ist erkennbar, wie ein geeigneter Operationsverstärker (und
Unterstützungskomponenten)
oder andere geeignete Mittel, wie ein tragbares EEG-System, zur
Verwendung bei dieser Anwendung zu wählen sind.
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Wie
am besten in 5 zu sehen ist, wird ein verstärktes EEG-Signal
auf der Leitung (130) für
ein EEG-Signalprozessormittel (124), das eine Komponente
des Signalanalysemittels (120) ist, bereitgestellt. Das Signal
auf der Leitung (130) ist ein „Analogsignal". Die erste und die
zweite bevorzugte Ausführung
dieser Erfindung werden vorzugsweise unter Verwendung von Digitalsignalverarbeitung
und damit verbundenen Technologien implementiert. Entsprechend muss
bei diesen Ausführungen
das analoge EEG-Signal zuerst digitalisiert werden – das heißt, in eine
Reihe von Digitalabtastungen, die das ursprüngliche EEG-Signal mit ausreichender
Genauigkeit repräsentieren,
konvertiert werden. Das EEG-Signalprozessormittel (124)
umfasst ein EEG-Signalerfassungsmittel (132) (einschließlich eines
Filters (164) und eines Analog/Digital(A/D)-Konverters (212))
und ein Schläfrigkeitsanalysemittel
(136). Das Filter (164) filtert das EEG-Signal
und der Konverter (212) tastet das EEG-Signal ab und konvertiert
es in digitale Form und kann die konvertierten Abtastungen speichern.
Das Schläfrigkeitsanalysemittel
(136) analysiert die Abtastungen und erzeugt daraus ein
Ausgangssignal auf der Leitung (138), das als Messung" des Wachheits-,
Schläfrigkeits-
oder Schlafzustands einer Person dient.
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Versuche
nach dem Stand der Technik in Bezug auf automatisierte Schläfrigkeitserkennung
unter Verwendung von EEG-Signalen haben systematisch EEG-Signalkomponenten
bei Frequenzen von mehr als ungefähr 30 Hz verworfen oder ignoriert,
ein Faktor, bei dem wir glauben, dass er signifikant zum Scheitern
solcher Systeme beigetragen hat. Nach einem Aspekt der vorliegenden
Erfindung werden zuverlässige
und genaue Informationen in Bezug auf den Wachheits-, Schläfrigkeits-
oder Schlafzustand einer Person aus den EEG-Signalkomponenten in
Frequenzbereichen extrahiert, die deutlich über denjenigen liegen, die
nach der traditionellen EEG-Lehre als relevant erachtet wurden.
EEG-Aufzeichnungssysteme nach dem Stand der Technik haben diese
Frequenzen als „Rauschen" herausgefiltert.
Nach dieser Erfindung werden diese Frequenzen bewahrt und analysiert.
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Wir
haben experimentell ermittelt, dass besonders nützliche Informationen in dem
Frequenzbereich von ungefähr
80 bis 475 Hz resident sind. Entsprechend wird der Frequenzbereich
von 80 bis 475 Hz hierin lediglich als Beispiel für Frequenzen
oberhalb von 30 Hz besprochen, die bei der Analyse von EEG-Signalen auf
Informationen in Bezug auf den Wachheits-, Schläfrigkeits- oder Schlafzustands
einer Person von Interesse sind. Schläfrigkeitserkennungssysteme,
die diesen beispielhaften Frequenzbereich verwenden, können im Einklang
mit den bevorzugten Ausführungen
der hierin offenbarten Erfindung, konstruiert werden und würden eine
signifikant verbesserte Leistung gegenüber Systemen nach dem Stand
der Technik bereitstellen. Es wird jedoch angenommen, dass wenigstens
manche der Vorteile der vorliegenden Erfindung unter Verwendung
von vernünftig
ausgewählten
Unterbereichen von Frequenzen zwischen ungefähr 30 Hz und 500 Hz erzielt
werden können.
Zusätzlich
können
Frequenzen über
30 Hz, die außerhalb
des beispielhaften Frequenzbereichs von 80 bis 475 Hz liegen, bei
weiterer Untersuchung ebenfalls als nützlich festgestellt werden
und könnten
bei Verwendung Schläfrigkeitserkennungssystemen
ermöglichen,
zufriedenstellende oder verbesserte Leistung bereitzustellen. Daher
können
Ausführungen
der Erfindung so konstruiert sein, dass sie einen erweiterten Bereich
von Frequenzen, selbst oberhalb von 475 Hz, erfassen und analysieren.
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Zum
Analysieren solcher Hochfrequenzinformationen muss das EEG-Signal
bei der Digitalisierung mit einer ausreichend hohen Rate abgetastet
werden und es muss ein korrekt konstruiertes Antialiasing-Filter
verwendet werden, um das Signal vor dem Abtasten zu konditionieren.
Es ist bekannt, dass ein bandbegrenztes Signal durch eine Vielzahl
von regelmäßig beabstandeten
Abtastungen eindeutig repräsentiert
werden kann, wenn die Rate fs, mit der die
Abtastungen erfolgen, wenigstens doppelt so hoch ist wie die höchste Frequenz fmax
in der ursprünglichen
Abtastung. Um zum Beispiel ein Signal, das Komponenten mit Frequenzen
von bis zu einer beispielhaften Höchstfrequenz fmax von
475 Hz abzutasten, läge
die Mindestabtastrate fs bei 950 Abtastungen
pro Sekunde (SPS), wobei jedoch eine Abtastrate von mehr als 950
SPS verwendet werden könnte. Bei
einer prototypischen Ausführung
der Erfindung wurde eine Abtastrate fs von
950 Hz verwendet, um Daten (die im Folgenden ausführlich besprochen
werden) in Bezug auf die Leistung der Erfindung beim Erkennen von
Schläfrigkeit
zu sammeln. Auch wenn die Abtastrate auf die Grenzen verfügbarer Technologie
erhöht
werden kann, erhöht
schnelleres Abtasten die Kosten für die Ausstattung und die Menge
an Signaldaten, die verarbeitet werden müssen. Im Handel erhältliche
kostengünstige
Ausstattung könnte
auf vorteilhafte Weise bei den bevorzugten Ausführungen der Erfindung angewendet
werden, um die Nutzung von EEG-Signalinformationen bei höheren Frequenzen
zu ermöglichen.
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Das
Schläfrigkeitsüberwachungssystem
(100) umfasst vorzugsweise ein geeignetes Antialiasing-Tiefpassfiltermittel
(164) zum Dämpfen
von Signalkomponenten oberhalb der Höchstfrequenzen, die zum Erkennen
von Schläfrigkeit
gewünscht
werden, wodurch ein bandbegrenztes Signal für Digitalisierung bereitgestellt wird.
Das Filtermittel (164) wird in 5 als
integraler Teil des EEG-Signalerfassungsmittels (132) gezeigt, kann
sich aber unter der Voraussetzung, dass es vor dem Abtasten an dem
EEG-Signal arbeitet, an anderer Stelle befinden und könnte zum
Beispiel in den EEG-Signalverstärker
(118) integriert werden. Herkömmlicherweise wird ein Tiefpassfilter
(70) (1) bei einem EEG-Aufzeichnungssystem
eingesetzt und es ist eine Vielfalt solcher Filter im Handel erhältlich.
Jedoch werden im Handel erhältliche
Filter, die für
herkömmliche EEG-Aufzeichnungsanwendungen
konstruiert sind, nicht für
Antialiasing bevorzugt, da sie eine Konstruktion niedriger Ordnung
(wie Potenzfilter erster Ordnung) einsetzen, was zu einer flachen
Filterabsenkung führt
(siehe 2).
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Wenn
das zuvor angesprochene beispielhafte Frequenzband von 80 bis 475
Hz zur Verwendung mit der hierin besprochenen ersten und zweiten
Ausführung
ausgewählt
wird, könnte
eine Mindestabtastrate fs von 950 Hz verwendet
werden. Ein Tiefpass(Antialiasing)-Filter, das 50 dB Dämpfung in
dem Sperrbereich bereitstellt, wäre
ausreichend. Ein Potenzfilter sechster Ordnung mit einem bei 182,1
Hz gewählten –3dB-Punkt
stellt wenigstens 50 dB Dämpfung
bei 475 Hz und darüber
bereit und kann auf erschwingliche Weise mit handelsüblichen
Komponenten implementiert werden. Diese Art von Filter weist einen
rascheren Übergang
von dem Durchlassbereich zu dem Sperrbereich auf als der flachere
Frequenzgang erster Ordnung von Filtern, die typischerweise in EEG-Ausstattung implementiert
sind.
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6a ist ein schematisches Diagramm eines Tiefpassfilter-Antialiasing-Filtermittels
(164a), das diese Kennlinien aufweist und das zur Verwendung
in Verbindung mit dem Schläfrigkeitsüberwachungssystem (100)
(5, 14, 15)
der vorliegenden Erfindung geeignet ist. 6b ist
eine grafische Darstellung (644), die die Frequenzkennlinie
(646) des Tiefpassfilters von 6a zeigt.
Wie am besten in 6b zu sehen ist, beginnt die
Dämpfung
des Filters (164a) in dem interessanten Frequenzband. Jedoch
kann nachfolgende Verarbeitung zum Ausgleichen dieser Dämpfung verwendet
werden (siehe Filterausgleichmittel (230), 14 und 15)
oder es könnte
eine höhere
Abtastrate verwendet werden, damit der –3dB-Punkt des Filters über 182,1
Hz hinaus bewegt werden kann, wobei das Durchlassband des Filters
erweitert wird.
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Wie
am besten in 6a zu sehen ist, umfasst das
Antialiasing-Filtermittel (164a) eine geeignete Leistungsversorgung
(612) (die mit anderer Signalerfassungsausstattung geteilt
werden kann), einen optionalen Eingangspufferverstärker (614),
einen optionalen Ausgangspufferverstärker (620), ein Filtermodul
oder eine Filterschaltung (616) und ein Oszillatormodul
(618) zum Ermitteln der Grenzfrequenz des Filtermoduls
(616). Die Leistungsversorgung (612) kann eine
geeignete stabilisierte Gleichstromversorgung sein, die wenigstens einen
ersten Ausgang „V-" (626) bei
ungefähr –5 Volt
und einen zweiten Ausgang „V⊥" (628) bei
ungefähr
+5 Volt mit Bezug auf eine gemeinsame Erdung (654) bereitstellt.
Die Leistungsversorgung (612) ist vorzugsweise vom linearen" Typ, der im Allgemeinen
verringertes Rauschen (im Vergleich zu „Schaltleistungsversorgungen") an den Leistungsversorgungsausgängen bereitstellt.
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Eine
geeignete Leistungsversorgung (612) ist im Handel von der
Power-One, Inc., 740 Colte Plano, Camarillo, California 93012, unter
der Bezeichnung „International
Series, Model HCCS-6/OVP-A" erhältlich, wobei
jedoch auch andere Leistungsversorgungen verwendet werden können. Die
Leistungsversorgungsausgänge
(626, 628) und die Erdungsreferenz (654)
können
zu anderen Datenerfassungskomponenten, wie Analog/Digital-Konvertierungsmittel
(212) (siehe 14 und 15),
zugeführt
werden, um dem Analog/Digital-Konvertierungsmittel (212)
den Zugang zu einer rauscharmen Leistungsquelle zu ermöglichen,
ohne eine zusätzliche
Leistungsversorgung bereitzustellen. Die Leistungsversorgung (612)
kann Leistung von einer geeigneten Quelle, wie die mit einer hauseigenen
Wechselstromleistungsquelle verbundenen Leitungen (622 und 624),
empfangen. Bei einer Fahrzeuganwendung kann eine geeignete Gleichstrom/Gleichstrom-Leistungsversorgung
verwendet werden und die Leitungen (622 und 624)
könnten
mit dem elektrischen System des Fahrzeugs verbunden werden. Bei
einer Anwendung, bei der Tragbarkeit gewünscht wird, könnte die
Leistungsversorgung (612) durch eine geeignete Batterie
ersetzt werden.
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Eine
geeignete Hochleistungs-Tiefpassfilterschaltung (616),
die ausreichende Dämpfung
bereitstellt, kann zum Implementieren der Filterfunktion des Filtermittels
(164a) verwendet werden. Bei einer bevorzugten Ausführung der
Erfindung kann ein Schaltkondensator-Tiefpass-Potenzfilter sechster
Ordnung als die Filterschaltung (616) verwendet werden.
Ein solches Filter ist im Handel, gepackt in eine einzelne integrierte
Schaltung (IC), bei der National Semiconductor Corporation, Santa
Clara, CA, unter der Bezeichnung „LMF60CIN-100" erhältlich.
Jedoch können
außerdem
andere Filterschaltungen verwendet werden.
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Die
Schaltkondensator-Filterschaltung LMF60 stellt auf vorteilhafte
Weise ein Hochleistungsfilter bereit und erfordert wenige externe
Komponenten. Die Filterschaltung (616) verwendet ein extern
abgeleitetes Taktsignal, das auf der Leitung (634) zugeführt wird,
um ihre Grenzfrequenz zu ermitteln. Die Grenzfrequenz wird erhalten,
indem das Taktsignal durch 100 dividiert wird. Die Potenzkonstruktion
sechster Ordnung des LMF60 stellt eine Sperrbereichs-Mindestdämpfungsrate
von ungefähr
36 dB je Oktave bereit. Bei einer Ausführung, die eine Abtastrate
fs von 950 Hz anwendet, beträgt die resultierende
obere Grenzfrequenz fs/2 des Abtastsystems
475 Hz. Eine Grenzfrequenz von 200 Hz ist zur Verwendung bei diesem
Filter geeignet, um wenigstens 50 dB Dämpfung bei 475 Hz bereitzustellen.
Entsprechend kann ein Filtertaktsignal von 20 KHz auf der Leitung
(634) zum Auswählen
einer Grenzfrequenz von 200 Hz bereitgestellt werden. Der Fachmann wird
feststellen, dass außerdem
Filter mit unterschiedlichen Grenzfrequenzen und Sperrbereichs-Dämpfungsraten
wie gewünscht
verwendet werden können,
vorausgesetzt, dass ausreichende Dämpfung an der oberen Grenzfrequenz
fs/2 des Abtastsystems bereitgestellt wird.
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Das
Filtermittel (164a) umfasst eine geeignete Oszillatorschaltung
(618), die das Taktsignal für die Filterschaltung (616)
bereitstellt. Es kann ein geeigneter 20-KHz-Oszillator verwendet
werden. Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung kann ein
quarzgesteuerter Oszillator mit einer integrierten extern programmierbaren
Teilerkette verwendet werden, um das 20-KHz-Taktsignal bereitzustellen.
Eine integrierte Quarzoszillator- und Tellerschaltung (618),
die in dem Filtermittel (164) der vorliegenden Erfindung
verwendet werden kann, ist im Handel bei der Epson America, Inc.,
unter der Bezeichnung „SPG-8651B" erhältlich.
Wie am besten in 6a zu sehen ist, besitzt der
Oszillator (618) eine Vielzahl von Steuereingängen (632),
mit denen der Betrieb der internen Teilerkette programmiert werden
kann. Um mit der integrierten Schaltung SPG-8651B einen Ausgang
von 20 KHz zu erzeugen, müssen
die Steuereingänge
(C1 und C3) über
die Leitung (628) mit V+ verbunden werden und die Steuereingänge (C2
und C4 bis C6) müssen über die
Leitung (654) mit der Erdung verbunden werden. Das Ausgangssignal
von dem Oszillator (618) wird zu dem Filter (616)
auf der Leitung (634) zugeführt. Die Verwendung eines programmierbaren
Teilers ermöglicht
auf vorteilhafte Weise das Auswählen
einer Vielfalt von unterschiedlichen Taktfrequenzen, wie dies für eine bestimmte
Anwendung gewünscht
wird. Andere geeignete Oszillator-/Teilerschaltungen, die unterschiedliche
Auswahlen von Ausgangsfrequenzen erzeugen können, sind im Handel erhältlich.
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Unter
erneuter Bezugnahme auf 5 wird das EEG-Signal von dem
EEG-Verstärker
(116) für
das Filtermittel (164) auf der Leitung (130) bereitgestellt.
Das geglättete
EEG-Ausgangssignal
von dem Antialiasing-Filtermittel (164) wird zu dem Signalabtast-
und Konvertierungsmittel (212) (5, 14, 16)
auf der Leitung (310) zugeführt. Wie am besten in 6a zu sehen ist, wird das EEG-Signal vorzugsweise
durch einen Eingangspufferverstärker
(614) gepuffert. Die Leitung (130) ist mit dem
Eingang des Ein gangspufferverstärkers
(614) verbunden. Der Ausgang des Pufferverstärkers (614)
ist über
die Leitung (630) mit dem Eingang des Filtermittels verbunden.
Die Eingangsimpedanz der Filterschaltung (616) kann unerwünscht niedrig
sein. Der Eingangspufferverstärker
(614) kann verwendet werden, um eine höhere Eingangsimpedanz für das auf der
Leitung (130) zugeführte
EEG-Signal zu präsentieren.
Ein geeigneter Verstärker
könnte
für den
Eingangspufferverstärker
(614) verwendet werden. Der Filter-IC LMF60 umfasst zwei
freie Operationsverstärker,
von denen einer als ein Pufferverstärker (614) verwendet
werden kann. Jedoch könnte
auch ein anderer im Handel erhältlicher
Operationsverstärker
verwendet werden. Alternativ kann die Leitung (130) direkt
mit dem Eingang der Filterschaltung (616) verbunden sein.
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Ein
Ausgangspufferverstärker
(620) wird vorzugsweise bereitgestellt, um die Filterschaltung
(616) von der Filtermittelausgangsleitung (310)
zu trennen. Die Filterschaltungsausgangsleitung (636) ist
mit dem Eingang des Ausgangspufferverstärkers (620) verbunden;
und der Ausgang des Verstärkers
(620) ist mit der Filtermittelausgangsleitung (310)
verbunden. Ein geeigneter Verstärker
könnte
für den
Ausgangspufferverstärker (620)
verwendet werden. Der Filter-IC LMF60 umfasst zwei freie Operationsverstärker, von
denen einer als ein Ausgangspufferverstärker (620) verwendet
werden kann. Jedoch könnte
auch ein anderer im Handel erhältlicher
Operationsverstärker
verwendet werden. Alternativ kann die Filtermittelausgangsleitung
(310) direkt mit dem Ausgang der Filterschaltung (616)
verbunden sein.
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Der
geglättete
EEG-Signalausgang von dem Filtermittel (164) wird für das Signalabtast- und Konvertierungsmittel
(212) (5, 14 und 15)
auf der Leitung (310) bereitgestellt. Das Signalabtast-
und Konvertierungsmittel (212) kann implementiert werden
unter Verwendung eines geeigneten Analog/Digital-Konvertersystems,
das zum Abtasten mit der gewünschten
Rate und zum Bereitstellen ausreichender Auflösung (oder Präzision)
in der Lage ist. Analog/Digital-Konvertierung bei einer Auflösung von
12 Bits (d. h. 4096 diskrete Werte) ist adäquat, aber Konvertierung bei
höherer
Auflösung
(wie 16 Bits) kann zu größerer Gesamtleistung
des Schläfrigkeitserkennungssystems
führen.
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Bei
klinischen oder laboratorischen Anwendungen, wie der Umgebung, in
der die erste bevorzugte Ausführung
(700) (siehe 12a, 12b) der Erfindung verwendet werden kann, kann
ein Allzweckrechnersystem als ein Erfassungssteuerungs- und Verarbei tungsmittel
(216a) (12b) zur EEG-Datensammlung eingesetzt
werden. Das Rechnersystem ist vorzugsweise mit einer Schnittstellenkarte
oder einer Zusatzvorrichtung, die einen oder mehrere Analog/Digital-Konverter
enthält,
und geeigneter Steuerungssoftware zum Antreiben der Konverter und
Speichern der konvertierten Abtastungen ausgestattet. Das EEG-Signal
wird zu Digitalabtastungen für
nachfolgende Analyse unter Verwendung von Digitalsignalverarbeitungstechniken
konvertiert. Zum Beispiel können
viele kleine „Personalcomputer" verwendet werden.
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Eine
geeignete Analog/Digital-Schnittstellenkarte zur Verwendung bei
einem Allzweckrechner ist im Handel bei der Keithley MetraByte,
Inc., 440 Myles Standish Boulevard, Taunton, MA, 02780, unter der
Bezeichnung „DAS-1802HR" erhältlich.
Wie oben angemerkt wurde, reicht bei Verarbeitung und Analyse nach der
vorliegenden Erfindung ein einzelner Kanal von EEG-Daten aus, um
das Einsetzen extremer Schläfrigkeit bei
einer Person zuverlässig
zu erkennen. Zusätzlich
erscheint eine Abtastrate von 950 Abtastungen pro Sekunde als adäquat zum
Erfassen eines beispielhaften Bereichs von Frequenzen, die bei der
Schläfrigkeitserkennung
von Interesse sind. Es könnte
jedoch vorteilhaft sein, EEG-Signaldaten, die von einer Vielzahl
von Elektrodenpositionen erhalten wurden, zu sammeln oder Daten
mit höheren
Raten zu sammeln. Die vorgenannte Schnittstellenkarte ist in der
Lage, bis zu 8 vollständig
differenzielle Analogkanäle
bei einer Auflösung von
16 Bits bei einer Gesamtrate von 100.000 Abtastungen pro Sekunde
zu sammeln und zu Digitaldaten zu konvertieren. Wenn alle acht Kanäle verwendet
werden, kann die Schnittstellenkarte eine Abtastrate von ungefähr 12.500
Abtastungen pro Sekunde bewältigen,
wobei ermöglicht
wird, Signale bis zu 6.250 Hz abzutasten. Andere Analog/Digital-Schnittstellenkarten
könnten
ebenfalls verwendet werden.
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Bei
einer selbstständigen
Anwendung, wie der Umgebung, in der die zweite bevorzugte Ausführung (800)
(siehe 13a, 13b)
der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, kann es eine Priorität sein,
ein Schläfrigkeitsüberwachungssystem
(840) in einem kostengünstigen
und hoch tragbaren Paket zu implementieren. Das Signalabtast- und Konvertierungsmittel
(212) könnte
unter Verwendung eines kleinen Allzweckrechners implementiert werden,
der mit einer Analog/Digital-Schnittstellenkarte, wie oben beschrieben, ausgestattet
sein kann.
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Als
Alternative könnte
ein Signalabtast- und Konvertierungsmittel (212) unter
Verwendung eines geeigneten Einplatinenrechners, der für Signalverarbeitungsanwendungen
ausgestattet ist und von dem mehrere im Handel erhältlich sind,
implementiert werden. Zum Beispiel produziert Texas Instruments
mehrere Produkte auf Platinenebene für Digitalsignalverarbeitungsanwendungen,
die verwendet werden können.
Ein geeigneter Einplatinenrechner zur Verwendung bei dieser Anwendung
würde Folgendes
bereitstellen: wenigstens einen Analog/Digital-Konvertierungskanal,
der zu einer Abtastrate von wenigstens 950 Abtastungen pro Sekunde
fähig ist;
einen Digitalsignalprozessor oder einen anderen Hochleistungs-Mikroprozessor
zum Steuern von Datenerfassung; ausreichenden Speicher zum Speichern
von Steuerungssoftware und erfassten Daten; und Mittel zum Präsentieren
der erfassten Daten zur Analyse.
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Eine
andere Alternative bestünde
darin, das Signalabtast- und Konvertierungsmittel (212)
unter Verwendung eines Einchip-Mikrocomputers mit geeigneten chipintegrierten
Einrichtungen für
Analog/Digital-Konvertierung zu implementieren. Zum Beispiel umfasst
ein Einchip-Mikrocomputer, der im Handel von der Motorola, Inc.,
Austin, TX 85284, unter der Bezeichnung „MC68HC11A8" erhältlich ist,
einen Analog/Digital-Konverter, der bis zu vier Analogsignaleingänge bei
ungefähr
15.000 Abtastungen pro Sekunde abtasten und konvertieren kann, wobei
8-Bit-Ergebnisse erzeugt werden. Obwohl A/D-Konvertierungsergebnisse
mit höherer
Auflösung
wünschenswert
wären,
kann 8-Bit-A/D-Auflösung für manche
Schläfrigkeitserkennungsanwendungen adäquat sein.
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Manche
EEG-Signaldaten werden durch das Signalabtast- und Konvertierungsmittel
(212) (5, 14, 15)
erfasst und konvertiert, die Daten werden für das Schläfrigkeitsanalysemittel (136)
(5, 14, 15)
bereitgestellt, das die Daten analysiert und daraus ein Ausgangssignal
auf der Leitung (138) erzeugt, das als eine „Messung" des Wachheits-,
Schläfrigkeits-
oder Schlafzustands einer Person dient. Der Betrieb des Schläfrigkeitsanalysemittels
wird in Verbindung mit den 14 bis 16 ausführlicher
beschrieben. Ein geeigneter Allzweckrechner oder ein Spezial-Digitalsignalverarbeitungssystem
können
zum Implementieren des Schläfrigkeitsanalysemittels
(136) verwendet werden. Ein Allzweckrechner kann verwendet werden,
um das EEG-Signalerfassungsmittel (132) zu steuern und
alle der anderen Verarbeitungsfunktionen des Signalanalysemittels
(120), einschließlich
derjenigen des Schläfrigkeitsanalysemittels
(136), Schwellenmittels (126) und Artefakterkennungsmittels
(128) durchzuführen.
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Wenn
ein Allzweckrechner verwendet wird, hängen die für den Rechner erforderlichen
Fähigkeiten
von der Abtastrate, der Anzahl der zu analysierenden EEG-Signalkanäle und davon
ab, ob die Ergebnisse der Analyse in einem Online-Modus erforderlich
sind. Bei manchen Anwendungen, wie bei klinischer Diagnose, kann es
angemessen sein, einen großen
Stapel von EEG-Daten für
nachfolgende Analyse zu sammeln. Bei anderen Anwendungen und im
Besonderen bei selbstständigen
Umgebungen, in denen ein Schläfrigkeitserkennungssystem
verwendet wird, um eine Warnung bereitzustellen, wenn eine Person,
die eine Aufgabe erledigt, die Fähigkeit,
die Aufgabe sicher zu erledigen, verliert, ist es von wesentlicher
Bedeutung, die Daten zu analysieren und ein Echtzeitergebnis zu
erzeugen. Bei einem einzelnen EEG-Signal, das mit ungefähr 1000
Abtastungen pro Sekunde abgetastet wurde, ist ein Personalcomputer
mittlerer Leistung mit einem Intel „i486" oder äquivalenten Zentralprozessor
geeignet, die Funktionen des Schläfrigkeitsanalysemittels (136)
in Echtzeit zu implementieren; Rechner niedrigerer Leistung, wie
ein Einchip-Mikrocomputer, können
ebenfalls verwendbar sein. Bei einer Vielzahl von EEG-Signalen,
die mit höheren
Raten abgetastet werden (zum Beispiel 4 Signale, die mit 12.000
Abtastungen pro Sekunde abgetastet werden), kann eine mittlere Datenstation
oder ein Hochleistungs-Personalcomputer geeignet sein, wie die Personalcomputermodelle
mit Prozessoren der Marke Intel Pentium.
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Wie
am besten in 5 zu sehen ist, umfasst das
Signalanalysemittel (120) vorzugsweise außerdem ein
Schwellenmittel (126), das auf den Wert einer Ausgangsmessung
(138), der von dem EEG-Signalprozessormittel (124)
erzeugt wird, anspricht, um ein Ausgangssignal (142) zu
erzeugen. Dieses Ausgangssignal (142) zeigt den Grad an
Wachheit, Schläfrigkeit
oder Schlaf der Person relativ zu der Schwelle an. Wie am besten
in den 20a, 20b und 20c zu sehen ist (im Folgenden ausführlicher
besprochen), ist die Ausgangsmessung (138) vorzugsweise
eine kontinuierliche Menge, die die momentane Schläfrigkeit
der Person repräsentiert.
Ein beispielhaftes Verfahren zum Ermitteln der Ausgangsmessung wird
im Folgenden in Verbindung mit den 14 bis 16 ausführlicher
besprochen, kann jedoch kurz als eine gewichtete Summe der Umkehr
der Energie des EEG-Signals einer Person in ausgewählten Frequenzbändern charakterisiert
werden.
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Wir
haben experimentell ermittelt, dass für eine bestimmte Person die
Ausgangsmessung (138) als ein relativer Indikator nützlich ist.
Die Messung steigt im Ausmaß in
Reaktion auf die erhöhte
Schläfrigkeit
der Person. Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung können EEG-Daten
von einer wachen Person gesammelt werden und zum Festlegen eines
Schwellenwertes verwendet werden, so dass Werte der Messung, die
die Schwelle überschreiten,
zuverlässig übermäßige Schläfrigkeit
bei dieser Person anzeigen. Wie am besten in 5 zu sehen
ist, empfängt
das Schwellenwerterzeugungsmittel (144) vorzugsweise auf
der Leitung oder dem Datenweg (134) bestimmte Basislinien-EEG-Daten, die durch
das EEG-Signalerfassungsmittel (132) gesammelt wurden,
und stellt ein(en) Schläfrigkeitsausgangsmessungsschwellenwert
oder -signal auf der Leitung (146) bereit. Ein Prozess
(510) zur Verwendung in Verbindung mit dem Schwellenwerterzeugungsmittel (144)
zum Ermitteln einer Schläfrigkeitsschwelle
einer Person aus Basislinien-EEG-Daten, die von der Person erfasst
wurden, wird in 19 gezeigt und wird im Folgenden
ausführlicher
besprochen. Es könnte
jedoch nicht immer wünschenswert
oder passend sein, Basislinien-EEG-Daten von der Person zu erhalten.
Es wird angenommen, dass ein vorermittelter Universalschwellenwert,
der experimentell ermittelt wurde, beim größten Teil der Bevölkerung
verwendet werden kann, um akzeptable Schläfrigkeitserkennungsergebnisse
bereitzustellen.
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Das
Schwellenmittel (126) umfasst vorzugsweise ein Vergleichsmittel
(140), um die Ausgangsmessung (138), die von dem
EEG-Signalprozessormittel (124) erzeugt wurde, mit dem
Schwellenwert auf der Leitung (146) zu vergleichen, um
ein vereinfachtes Ausgangssignal auf der Leitung (142)
zu erzeugen, das anzeigt, dass die Person eine Schläfrigkeits-
oder Schlafschwelle erreicht oder überschritten hat. Das Vergleichsmittel
(140) empfängt
vorzugsweise außerdem
ein Signal auf der Leitung (150) von dem Artefakterkennungsmittel
(128), das anzeigt, dass das EEG-Signal, das momentan analysiert
wird, durch Artefakt kontaminiert zu sein scheint und dass man entscheiden
sollte, diese Daten beim Ermitteln der Schläfrigkeit der Person nicht zu
verwenden.
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Eine
geeignete Vergleichsvorrichtung oder ein geeigneter Vergleichsprozess
könnten
in Abhängigkeit von
der Form der zu vergleichenden Signale oder Daten und von der gewünschten
Form des Ausgangs zum Implementieren des Vergleichsmittels (140)
verwendet werden. Bei einer Ausführung,
die Digitalsignalverarbeitung anwendet, können die Werte der Ausgangsmessung,
der Schwellenwert und das Artefakterkennungssignal in Positionen
gespeichert werden, die von Zeit zu Zeit aktualisiert werden. In
diesem Fall kann das Vergleichsmittel (140) unter Verwendung
einer Software-Vergleichsroutine implementiert werden. Bei anderen
Implementierungen können
die Ausgangsmessung, das Schwellensignal und das Artefakterkennungssignal
als Einzel-Digitalsignale oder als drei getrennte Analogsignale
erscheinen und eine geeignete Vergleicher-Hardware, wie Größenvergleicher
oder Analogvergleicher, kann zum Implementieren des Vergleichsmittels
(140) verwendet werden. Das Ausgangssignal auf der Leitung
(142) kann verwendet werden, um eine geeignete Anzeige-
oder Alarmvorrichtung (122) anzutreiben, um anzuzeigen,
dass die Person, die durch den Schläfrigkeitsdetektor überwacht
wird, übermäßig schläfrig ist.
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Wie
am besten in 5 zu sehen ist, umfasst das
Signalanalysemittel (120) vorzugsweise ein Artefakterkennungsmittel
(128), um zu ermitteln, ob die von der Person erfassten
EEG-Abtastungen anscheinend durch Artefakt kontaminiert sind. Das
Artefakterkennungsmittel (128) stellt vorzugsweise ein
Ausgangssignal auf der Leitung (150) für das Vergleichsmittel (140)
bereit. In diesem Fall kann das Vergleichsmittel (140)
darauf ansprechend Schläfrigkeitsanzeigen,
die aus artefaktkontaminierten Daten erzeugt wurden, inhibieren. Dieser
Prozess kann EEG-Daten wirksam ignorieren oder verwerfen, die in
Intervallen, in denen artefaktkontaminierte Daten vorhanden sind,
erfasst wurden.
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Das
Artefakterkennungsmittel (128) umfasst vorzugsweise ein
Mittel (148) zum Analysieren von EEG-Daten und wahlweise
Informationen, die von Nicht-EEG-Quellen erhalten wurden und die
anzeigen, dass Artefakt vorhanden sein kann. Ein Prozess (540)
zur Verwendung in Verbindung mit dem Artefaktanalysemittel (148),
um anhand der tatsächlichen
EEG-Daten, die von einer Person erfasst wurden, zu bewerten, ob
wahrscheinlich Artefakt vorhanden ist, wird in 18 gezeigt und wird im Folgenden ausführlicher
besprochen. Das Artefaktanalysemittel (148) kann unter
Verwendung von geeigneten Hardware- und/oder Software-Komponenten
implementiert werden. Bei der ersten und der zweiten bevorzugten
Ausführung,
die Digitalsignalverarbeitungstechniken anwenden und bei denen abgetastete
EEG-Daten rasch verfügbar
sind, kann das Artefaktanalysemittel (148) unter Verwendung
desselben Allzweckrechners, der zum Implementieren des Schläfrigkeitsanalysemittels
(136) verwendet wurde, implementiert werden und kann parallel
zu den Schläfrigkeitsanalysekomponenten
davon arbeiten.
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Jedoch
können
nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung mit Artefakt verbundene
Informationen, die auf geeignete Weise erfasst und analysiert werden
können,
verwendet werden, um bei der Ermittlung, dass Artefakt in den EEG-Signalen
vorhanden ist, zu helfen. Somit kann Artefakterkennung außerdem durch Analysieren
von Signalen (im Allgemeinen als sekundäre Artefaktindikatoren (824, 176)
in den 5, 13a und 13b gezeigt) durchgeführt werden, die externe Beobachtungen
der Bewegung oder des Verhaltens der Person repräsentieren, wie Signale, die
von einem externen Bewegungsdetektor erzeugt werden.
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Bei
manchen Anwendungen könnte
es unnötig
sein, das Artefakterkennungsmittel (128) einschließlich der
Mittel zum Implementieren des Artefakterkennungsverfahrens (540)
von 18 explizit bereitzustellen.
Im Allgemeinen erzeugen viele Arten von Artefakt eine breitbandige
Erhöhung
bei der Energie des EEG-Signals einer Person. Bei EEG-basierten
Schläfrigkeits-
oder Schlafüberwachungssystemen,
die sich auf Erhöhungen der
Niederfrequenzenergie als Anzeichen für Schläfrigkeit stützen, kann die Anwesenheit
von Artefakt als ein Anzeichen für
Schläfrigkeit
aufgefasst werden, so dass Artefakt dazu neigt, einen falschen positiven
Alarm zu erzeugen. Bei der vorliegenden Erfindung, die sich auf
eine Veränderung
der Energie bei höheren
Frequenzen als ein Anzeichen für
Schläfrigkeit
stützt,
erzeugt die Anwesenheit von Artefakt eine Reaktion, die derjenigen von
Schläfrigkeit
entgegengesetzt ist, und daher stellt das erfinderische System wesentliche
Immunität
gegenüber
vielen Arten von Artefakt bereit.
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Die 12a und 12b sind
Blockdiagramme, die die Konfiguration einer ersten Ausführung (700) eines
Schläfrigkeitserkennungssystems
zeigen, das nach der vorliegenden Erfindung konstruiert ist und
zur Verwendung in einer Klinik- oder Forschungsumgebung, wie einem
Schlaflabor, eingerichtet ist. Die erste Ausführung (700) ist eine
Implementierung auf Basis der allgemeinen Struktur des in 5 gezeigten
Schläfrigkeitserkennungssystems
(100) und wendet hauptsächlich
Digitalsignalverarbeitung und damit verbundene Techniken an. 12a ist ein Blockdiagramm, das die Konfiguration
eines Abschnitts (710) der ersten Ausführung zeigt, der die Funktion
einer Schnittstelle mit einer zu überwachenden Person betrifft. 12b ist ein Blockdiagramm, das die Konfiguration
eines Abschnitts (712) der ersten Ausführung zeigt, der das Erfassen von
EEG-Signalen und
anderen Signalen in Bezug auf die Untersuchung der Person, das Verarbeiten
der Daten, das Anzeigen und Aufzeichnen von Ergebnissen und das
Erledigen bestimmter Steuerungsaufgaben betrifft. Die 12a und 12b werden
getrennt gezeigt, da der Schnittstellenabschnitt (710)
und der Verarbeitungsabschnitt (712) funktionell unterschiedlich
sein können.
Es kann passend sein, die Verarbeitungs- und Analyseausstattung
an einer Position, die von der Person entfernt ist, anzuordnen,
so dass ihr Routinebetrieb die Person nicht stört oder ablenkt. Jedoch können manche
Komponenten des Personenschnittstellenabschnitts (710)
und des Verarbeitungsabschnitts (712) physisch integriert
werden, soweit gewünscht.
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Wie
am besten in 12a zu sehen ist, kann eine
beispielhafte Anwendungsumgebung für die erste Ausführung (700)
ein klinisches Labor oder Forschungslabor sein, in dem das Wachheits-,
Schläfrigkeits-
oder Schlafstadium einer Person überwacht
wird. Die in den 12a und 12b gezeigte
Anwendungsumgebung ist einer Umgebung ähnlich, die bei der Entwicklung
der vorliegenden Erfindung zum Erkennen des Einsetzens extremer
Schläfrigkeit
verwendet wurde. Eine kurze Beschreibung der experimentellen Arbeit
kann zum Verständnis
der Konfiguration der ersten Ausführung und der Frage, wie die
Erfindung vorteilhaft in einem Forschungsumfeld oder einem klinischen
Umfeld verwendet werden kann, beitragen. Die Experimente zielten darauf
ab, EEG-Signalinformationen von einer Person zu erhalten, während diese
eine zugewiesene Vigilanzaufgabe erfüllte und danach während sie
ruhte und einschlief.
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Zu
Beginn wurden „Basislinien-EEG-Signalinformationen" von einer wachen
Person über
einen Zeitraum von mehreren Minuten aufgezeichnet. Nächstfolgend
wurde eine Leistungsprüfung
durchgeführt.
Die Person wurde vor eine Stimulusanzeige- und Eingabevorrichtung
gesetzt. Die Stimulusanzeige wies mehrere diffuse Stimuli auf, die
vorübergehend
als schwach beleuchtete Abschnitte eines ansonsten leeren Anzeigefeldes
erschienen. Die Person wurde mit einer Eingabevorrichtung ausgestattet,
um zu reagieren, wenn die Stimuli beobachtet wurden. Ein Rechner
wurde verwendet, um Stimuli in zufälligen Intervallen zu präsentieren, und
die Person wurde angewiesen, die Eingabevorrichtung zu aktivieren,
wenn der jeweilige Stimulus erschien. Die Stimuli wurden auf dem
Anzeigefeld physisch beabstandet, so dass eine Person, die die Stimuli überwachte,
das Anzeigefeld visuell abtasten musste, um jeden Stimulus zu beobachten.
Wenn es die Person versäumte,
auf einen Stimulus zu reagieren, wurden nachfolgende Stimuli häufiger präsentiert,
bis die Person erfolgreich reagierte. Videokameras, EOG-Daten und
andere äußere Indikatoren
wurden verwendet, um zu ermitteln, ob ein Leistungs ausfall auf Schläfrigkeit
oder Schlaf oder auf ein nicht mit Schlaf verbundenes Verhalten
zurückzuführen war.
Im Anschluss an die Leistungsprüfphase
wurde der Person gestattet, auf einem Bett zu ruhen und einzuschlafen.
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EEG,
EOG und andere Informationen in Bezug auf die Person wurden während der
gesamten Prüfungen
aufgezeichnet und es wurde eine experimentelle Ausführung der
vorliegenden Erfindung zum Ermitteln der Ausgangsmessung verwendet,
die die Schläfrigkeit
der Person anzeigte. Ergebnisse der Versuche an Personen unter Verwendung
der experimentellen Ausführung
werden des Weiteren in Verbindung mit den 7 bis 11 besprochen.
Mit der Leistungsprüfung
wurde beabsichtigt, eine Aufgabe zu simulieren, die typisch für diejenigen
ist, bei denen Schläfrigkeit
ein besonderes Problem ist, wie das Überwachen eines Sonar- oder Radarschirms
oder das Steuern des Betriebs eines Prozesses. Solche Aufgaben sind
durch begrenzte physische Aktivität und externe Stimuli gekennzeichnet
und erfordern ein hohes Maß an
Vigilanz und Konzentration. Der erfolgreiche Betrieb der experimentellen
Ausführung
bei der Überwachung
der Schläfrigkeit
einer Person, die bei der vorgenannten Leistungsprüfung teilnahm,
gilt als repräsentativ
für die
Leistung der Erfindung in einer Realwelt-Anwendung.
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Der
Schnittstellenabschnitt (710) kann sich in einem geeigneten
Raum (nicht gezeigt) befinden, der vorzugsweise von Störrauschen,
Beleuchtung und anderen Ablenkungen der Person isoliert ist. Ein
Stuhl (730) wird für
die Person bereitgestellt, den sie bei der Erledigung der zugewiesenen
Aufgabe verwenden kann. Ein Bett (726) wird vorzugsweise
zur Verwendung durch die Person bereitgestellt, wenn sie als Teil
der Prüfung ruht
oder schläft.
Geeignete Sensoren (778, 780 und 782)
sammeln EEG- und EOG-Signale von der Person und übertragen diese über eine
Gruppe (732) von Signalleitungen zu einer Gruppe von EEG-Verstärkern (118) (12b) (oder anderen geeigneten Verstärkern).
Die Sensoren (778, 780 und 782) können geeignete
Elektroden, Umformer oder andere Sensoren, wie herkömmliche
EEG- und EOG-Elektroden, sein. Wenn die Person das Bett (726)
verwendet, können
die Sensoren (778, 780 und 782) mit der
Gruppe (732) von Signalleitungen über eine alternative Verbindung
(728) verbunden sein.
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Ein
Anzeigemittel (742), das auf die Person zeigt, wenn sie
sich in einer sitzenden Position befindet, und eine Eingabevorrichtung
(734) werden vorzugsweise zur Verwendung durch die Person
während
der Leistungsprüfung
bereitgestellt. Die Anzeigetafel (742) und die Eingabevorrichtung
(734) sind mit Hilfe von Leitungen (744 bzw. 736)
mit einer Signalkonditionierungseinheit (768) (12b) verbunden. Die Signalkonditionierungseinheit
(768) ist unter Verwendung von Leitungen (770)
mit einem Überwachungs-
und Steuerungsrechner (772) verbunden. Der Überwachungs-
und Steuerungsrechner (772) ist hauptsächlich für die Interaktion mit der Person
in dem Kontext eines Experiments oder einer Prüfung, wie der vorgenannten
Personenleistungsprüfung,
verantwortlich. Wie am besten in 12b zu
sehen ist, können
der Untersuchungsüberwachungs-
und Steuerungsrechner (772) und ein Erfassungssteuerungs-
und Verarbeitungsmittel (216a) als getrennte Einheiten
bereitgestellt werden. Jedoch könnte
außerdem
ein Einzelrechner zum Erledigen dieser Aufgaben verwendet werden.
Die Anzeigetafel (742) kann eine geeignete Anzeige sein,
mit der die Person während
einer Prüfung
beobachten kann.
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Bei
einer experimentellen Ausführung
der Erfindung war das Anzeigemittel (742) als eine planare
Fläche
mit fünf
beabstandeten Anzeigeelementen (746), die unter Steuerung
durch den Überwachungs-
und Steuerungsrechner (772) beleuchtet werden können. Wenn
sie nicht beleuchtet waren, waren die Anzeigeelemente (746)
im Wesentlichen für
die Person unsichtbar. Die Eingabevorrichtung (734) kann
eine Vorrichtung sein, die durch die Person in Reaktion auf einen äußeren Stimulus
einschließlich
der Anzeigeelemente (746) der Anzeigetafel (742)
betätigt
werden kann. Zum Beispiel kann die Eingabevorrichtung (734)
ein Druckknopfschalter sein. Andere Vorrichtungen könnten zum
Implementieren des Anzeigemittels (742), der Anzeigeelemente
(746) und der Eingabevorrichtung (734) verwendet
werden. Die Signalkonditionierungseinheit (768) kann eine
geeignete Eingabe-Ausgabe-Schnittstelle zum Verbinden eines Rechners
mit Realwelt-Eingaben und
-Ausgaben sein. Zum Beispiel kann die Signalkonditionierungseinheit
(768) unter Verwendung eines digitalen Eingabe-Ausgabe-Moduls
des Modells CIO-DIO24
implementiert werden, das unter Verwendung geeigneter Zusammenschaltungsmittel
mit den Ausgabetrennmodulen des Modells DCO5-B DC und Eingangstrennmodulen
des Modells DCI5-B DC gekoppelt, von denen alle im Handel von der
Omega Engineering, Inc., P.O. Box 4047, Stamford, CT, 06907, erhältlich sind.
Außerdem
kann andere Schnittstellenausstattung verwendet werden.
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Zum
Beobachten und Aufzeichnen der Bewegungen der Person können geeignete
Kameramittel (714 und 722) auf den Stuhl (730)
bzw. das Bett (726) gerichtet sein. Die Ka meramittel (714 und 722)
können
geeignete Kameras sein, die einen aufzeichnungsfähigen Ausgang erzeugen; bei
einer bevorzugten Ausführung der
Erfindung sind die Kameramittel (714 und 722)
CCD-Videokameras mit hoher Empfindlichkeit gegenüber sichtbarem und infrarotem
Licht und stellen einen Standard-NTSC-Videoausgang auf den Leitungen
(716 bzw. 724) bereit. Die Leitungen (716 und 724)
sind vorzugsweise mit einem geeigneten Monitor (750) zum
Betrachten durch eine entfernte Person, wie eine Krankenschwester
oder eine Person, die das Experiment oder die Prüfung überwacht, verbunden. Eine Wechselsprechanlage
(740) in dem Prüfungsraum
kann über
die Leitung (748) mit dem Monitor (750) verbunden
sein, um der Person und der entfernten Person zu gestatten, mündlich zu
kommunizieren.
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Der
Monitor (750) umfasst vorzugsweise Mittel, um einem Bediener
zu ermöglichen,
die Kamera, von der ein Bild angezeigt wird, auszuwählen, und
stellt ein Videosignal bereit, das dem Signal von der ausgewählten Kamera
entspricht, auf der Leitung (752) für eine Aufzeichnungsvorrichtung
(754) bereit. Die Aufzeichnungsvorrichtung (754)
kann ein geeignetes Bild- und Tonaufzeichnungsmittel sein, wie ein
herkömmlicher „Videokassettenrecorder" des VHS-Formats.
Der Monitor (750) stellt ein geeignetes Audioausgangssignal
auf der Leitung (760) für
ein Tonmischpult (762) bereit. Der Ausgang des Tonmischpults
wird für
die Aufzeichnungsvorrichtung (754) bereitgestellt. Ein
Monitor (758), der ein herkömmlicher Fernsehempfänger oder
-monitor sein kann, ist mit der Aufzeichnungsvorrichtung verbunden,
um das aufgezeichnete Video und Audio einem Benutzer zu präsentieren.
Eine Infrarotlichtquelle (718), die auf der Leitung (720)
mit Leistung versorgt wird, beleuchtet den Prüfungsraum, um den Betrieb der
Kameras selbst dann zu ermöglichen,
wenn die Raumbeleuchtung gedämpft
oder abgeschaltet ist.
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Die
Bildinformationen, die durch die Kameras (714 und 722)
zugeführt
werden, können
nützlich
sein bei der Bewertung der Ursache mancher Artefakte in der EEG-Aufzeichnung
und zum Ermitteln, ob ein Versäumnis
der Person, auf einen Stimulus zu reagieren, auf eine andere Ursache
zurückzuführen ist
als auf Schläfrigkeit
oder Schlaf. Zum Beispiel kann die Person vollauf wach sein, könnte aber
nicht auf die Anzeigtafel (742) schauen. Entsprechend können die
von den Kameras erhaltenen Informationen zu dem Schläfrigkeitserkennungssystem
(100) als ein optionaler sekundärer Eingang zu dem Artefakterkennungsmittel
(148) (siehe Leitung (176), 5)
zugeführt
werden. Systeme (nicht gezeigt), die Bewegung oder Veränderung
bei einem Videosignal erkennen, sind auf dem Gebiet bekannt und
könnten
außerdem
verwendet werden, um ein Signal zu erzeugen, das die Anwesenheit
von Bewegung zu bestimmten Zeitpunkten in der EEG-Aufzeichnung der Person
anzeigt. Ein solches Signal könnte
durch das Artefakterkennungsmittel (148) (5)
entweder allein oder in Verbindung mit anderen Artefaktindikatoren
(wie diejenigen, die aus den EEG-Daten selbst und aus EOG-Signalen
abgeleitet wurden) zur Artefakterkennung verwendet werden, wie zuvor
besprochen wurde.
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Wie
am besten in 12b zu sehen ist, können EEG-Signale
und damit verbundene Signale auf den Leitungen oder dem Bus (732)
für eine
Anordnung von EEG-Verstärkern
(118) bereitgestellt werden. Wie zuvor in Verbindung mit 5 beschrieben
wurde, können
geeignete EEG-Verstärker
verwendet werden. Geeignete Antialiasing-Filter (164) werden
vorzugsweise für
jeden Kanal von EEG-Daten oder damit verbundenen Daten bereitgestellt
und können
entweder in die EEG-Verstärker
(wie in 12b gezeigt) integriert sein,
die als in sich geschlossene Filter bereitgestellt sind, oder als
eine Komponente des EEG-Signalerfassungsmittels (132a)
bereitgestellt sein. Ein geeigneter Antialiasing-Filter (164a)
für einen
Einzelkanal wurde zuvor in Verbindung mit 6a beschrieben,
aber es können
außerdem
andere Filterkonstruktionen verwendet werden. Der EEG-Verstärker (118)
kann mit geeigneter Prüfausstattung,
wie der Oszillograph (786) oder Signalgenerator (788),
verbunden sein, um von dem Prüfungsleiter
oder anderem Personal bei der Überprüfung des
Betriebs des Verstärkers
und bei der Kalibrierung verwendet zu werden.
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Verstärkte EEG-Signale
und damit verbundene Signale werden auf den Signalleitungen oder
dem Bus (776) für
einen Überwachungs-
und Steuerungsrechner (772) und ein Erfassungssteuerungs-
und Verarbeitungsmittel (216a) bereitgestellt. Jeder Rechner
arbeitet vorzugsweise mit geeigneten Miteln zur Interaktion mit einem
Prüfungsleiter,
wie den Anzeigen (790 bzw. 792) zusammen. Das
Erfassungssteuerungs- und Verarbeitungsmittel (216a) tastet
EEG-Signale ab, konvertiert die abgetasteten Signale in repräsentative
Digitaldaten und speichert die Digitalsignale, so dass sie in Echtzeit
oder bei nachfolgender Verarbeitung analysiert werden können. Ein
zusätzliches
Rechnersystem (218a) kann bereitgestellt sein, um die digitalisierten
EEG-Signale zu analysieren und Ergebnisse zu präsentieren. Das Analysesteuerungs-
und Verarbeitungsmittel (218a) arbeitet vorzugsweise außerdem mit
geeigneten Mitteln zum Interagieren mit einem Prüfungsleiter, wie der Anzeige
(798), zusammen.
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Das
Erfassungssteuerungs- und Verarbeitungsmittel (216a) stellt
die Digitaldaten, die die EEG-Signale repräsentieren, für den Signalanalyserechner
(218a) auf einem geeigneten Rechner-zu-Rechner-Zwischenverbindungsmedium
(794) bereit. Das Zwischenverbindungsmedium (794)
kann unter Verwendung eines geeigneten Mediums, wie eine serielle
Datenverbindung oder ein lokales Netz, implementiert werden. Wenn
gewünscht
wird, dass der Signalanalyserechner (218a) EEG-Daten in
Echtzeit analysieren soll, muss das Zwischenverbindungsmedium (794)
zu Datenübertragungen
mit relativ hoher Geschwindigkeit fähig sein. Zum Beispiel kann
ein 10-Mbps-Ethernet-Netz oder ein anderes Netz, das geeignete Leistung
bereitstellt, verwendet werden.
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Wie
am besten in 12b zu sehen ist, kann die
erste bevorzugte Ausführung
(700) getrennte Rechner (Steuerungs- und Verarbeitungsmittel)
(772, 216a und 218a) für Untersuchungssteuer-
und Überwachungs-,
Datenerfassungs- und Signalanalysefunktionen umfassen. Jedoch können alle
dieser Funktionen außerdem
unter Verwendung eines Einzelrechners in der Konfiguration von 12b implementiert werden, wobei der Rechner (216a)
verwendet wird, um die Funktionen des EEG-Signalerfassungsmittels
(212) von 5 zu implementieren und der
Rechner (218a) verwendet wird, um die Funktionen des Schläfrigkeitsanalysemittels
(136) von 5 zu implementieren. Der Rechner
(218a) kann außerdem
verwendet werden, um die anderen Funktionen des Signalanalysemittels
(120) einschließlich
derjenigen des Schwellenmittels (126) und des Artefakterkennungsmittels
(128) zu implementieren. Das Schläfrigkeitsanalysemittel (136a)
wird im Folgenden ausführlicher
in Verbindung mit den 14, 15 und 16 beschrieben.
Bei der ersten bevorzugten Ausführung
(700), bei der mehrere (z. B. 4 bis 8) EEG-Datenkanäle gleichzeitig
mit einer Abtastrate von 950 Abtastungen pro Sekunde und Kanal erfasst
werden können,
sind Personalcomputer mittlerer Leistung mit Intel „i486" oder gleichwertigen
Zentralprozessoren zur Verwendung als Rechner (772 und 216a und 218a)
geeignet. Es können
jedoch außerdem
andere Rechner verwendet werden und die für die Rechner (772, 216a und 218a)
erforderliche Mindestleistung wurde nicht ermittelt.
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Das
erfinderische Schläfrigkeitserkennungssystem
kann erfasste Daten analysieren und ein Ergebnis online in einem „Echtzeitmodus" erzeugen oder kann
diese Funktionen offline durchführen.
In einer klinischen Umgebung oder einer Forschungslaborumgebung ist
es typischerweise wünschenswert,
eine bleibende Aufzeichnung des EEG und damit verbundene Signale,
die von einer Person erfasst wurden, zur weiteren Prüfung und
Analyse zu speichern, selbst wenn die Analyse anfänglich online
durchgeführt
wurde. Wenn abgetastete EEG-Daten zur späteren Prüfung zu speichern sind, können große Speichermengen
in dem Rechner (216a) erforderlich sein. Wenn die Daten
nicht komprimiert sind, erfordert die Erfassung von 8 EEG-Datenkanälen mit 950
12-Bit-Abtastungen pro Sekunde und Kanal ungefähr 53,4 Megabyte Speicher pro
Stunde. Wenn die abgetasteten EEG-Daten nicht zur späteren Prüfung gespeichert
werden, ist nur eine kleine Datenspeichermenge erforderlich. Wie
im Folgenden ausführlicher
besprochen wird, arbeitet das Schläfrigkeitsanalysemittel (136a)
an aufeinanderfolgenden überlappenden
Datensegmenten oder „Fenstern", die das EEG-Signal
der Person während
kurzer Zeitintervalle repräsentieren.
Als ein Minimum muss Speicher entweder in dem Datenerfassungsmittel
(132a) (Rechner 216a) oder in dem Schläfrigkeitsanalysemittel
(136a) (Rechner 218a) für wenigstens ein vollständiges „aktuelles" Datenfenster plus
ungefähr
ein halbes Fenster neuer Daten, die während oder nach der Analyse
des „aktuellen" Fensters eintreffen
können,
bereitgestellt werden. Zusätzlicher
Speicher kann für
andere Funktionen, wie Schwellenermittlung und Artefakterkennung,
erforderlich sein.
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Eine
Synchronisierungsvorrichtung (764) ist bereitgestellt,
um Korrelation der Inhalte der Video- und Tonaufzeichnung, die von
dem Aufzeichnungsmittel (754) angefertigt wurde, mit Personenleistungsprüfungsergebnissen,
die von dem Rechner (772) aufgezeichnet wurden, und EEG-Daten,
die von dem Rechner (216a) erfasst und aufgezeichnet wurden,
zu ermöglichen.
Die Synchronisierungsvorrichtung (764) kann automatisch aktiviert
werden (durch den Überwachungs-
und Steuerungsrechner (772) über die Signalkonditionierungseinheit
(768)), um ein Synchronisierungssignal auf den Leitungen
(766) über
das Tonmischpult (762) zu dem Aufzeichnungsmittel (754)
zuzuführen.
Ein funktionell äquivalentes
Signal kann zu dem Rechner (216a) zugeführt werden. Das Synchronisierungssignal
ermöglicht,
dass ein bestimmter Zeitpunkt in den getrennt erfassten Video- und Tonaufzeichnungen
und EEG-Aufzeichnungen der Personenleistung identifiziert werden
kann. Das Synchronisierungssignal kann ein geeignetes Signal sein,
das bei dem Aufzeichnungsmittel (754) verwendet werden
kann. Zum Beispiel kann das Synchronisierungssignal ein Tonfrequenzsignal
sein, das von einem herkömmlichen
Oszillator oder Signalgenerator erzeugt wird. Andere Synchronisierungssignale
und -verfahren, wie Zeitstempel, die von einer Hauptuhr abgeleitet
wurden, können
ebenfalls verwendet werden.
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Die 13a und 13b sind
Blockdiagramme, die die Konfiguration einer zweiten Ausführung (800) eines
Schläfrigkeitserkennungssystems
zeigen, das nach der vorliegenden Erfindung konstruiert und zur
Verwendung bei einer Realwelt-Wachheits-/Schläfrigkeitsüberwachungs- und -alarmanwendung
eingerichtet ist. Zum Beispiel könnte
die zweite Ausführung
verwendet werden, um die Schläfrigkeit
einer Person zu überwachen,
die der Bedienposition eines Sonar- oder Radarsystems, eines Kraft-
oder Chemiewerks oder eines Fahrzeugs zugeteilt ist. Um in solchen
Umgebungen am nützlichsten
zu sein, ist die zweite Ausführung
(800) vorzugsweise zur Implementierung in einer relativ
kleinen, tragbaren Konfiguration (840) eingerichtet, die
in eine einzelne Umfassung, abgesehen von Sensoren für EEG-Signale
und damit verbundene Signale (z. B. Elektroden) frei von äußeren Komponenten,
montiert ist.
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Die
zweite Ausführung
(800) ist eine Implementierung auf Basis der allgemeinen
Struktur des in 5 gezeigten Schläfrigkeitserkennungssystems
(100) und wendet hauptsächlich
Digitalsignalverarbeitung und damit verbundene Techniken an. 13a ist ein Blockdiagramm, das die Konfiguration
eines Abschnitts (810) der zweiten Ausführung zeigt, der die Funktion
einer Schnittstelle mit einer zu überwachenden Person betrifft. 13b ist ein Blockdiagramm, das die Konfiguration
eines Abschnitts (812) der zweiten Ausführung zeigt, der das Erfassen
von EEG-Signalen und anderen Signalen in Bezug auf das Überwachen
der Person, das Verarbeiten der Daten, das Anzeigen und Aufzeichnen
von Ergebnissen und das Erledigen bestimmter Steuerungsaufgaben
betrifft. Die 13a und 13b werden
getrennt gezeigt, da der Schnittstellenabschnitt (810) und
der Verarbeitungsabschnitt (812) funktionell unterschiedlich
sein können.
Vorzugsweise ist der Verarbeitungsabschnitt (812) in ein
kleines Ausstattungspaket (840) integriert, das an der
Person getragen werden kann oder in die Konsole eines Bedieners
oder in ein Fahrzeug in einer Position in der Nähe der Person eingebaut sein
kann. Der Verarbeitungsabschnitt (812) kann konzeptuell
unterteilt sein in einen Analogsignalverarbeitungsabschnitt (842)
und ein Steuerungs- und Verarbeitungsmittel (216b), das
konzeptuell als ein Digitalsignalverarbeitungsabschnitt gesehen
werden kann. Die konzeptuelle Unterteilung des Verarbeitungsabschnitts
(812) in zwei funktionelle Abschnitte ist nützlich bei
der Beschreibung seines Betriebs, aber wenn er implementiert wird,
muss der Verarbeitungsabschnitt (812) keine getrennten
entsprechenden physischen Komponenten aufweisen und kann unter Verwendung
eines einzelnen Druckschaltungsmoduls oder sogar einer einzelnen
integrierten Schaltung implementiert werden.
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Wie
am besten in 13a zu sehen ist, kann eine
beispielhafte Anwendungsumgebung für die zweite Ausführung (800)
darin bestehen, eine Person (110), die der Bedienposition
(866) eines Sonarsystems, das schematisch als 818 gezeigt
wird, zugeteilt ist, auf Schläfrigkeit
zu überwachen.
Für einen
Fachmann ist erkennbar, wie die zweite Ausführung (800) außerdem mit
geringfügiger
oder ohne Modifizierung bei vielen anderen Anwendungen verwendet
werden kann. Das Sonarsystem (818) umfasst eine Anzeige
(820) und Betriebssteuerungen (822) mit denen
die Person interagieren soll. Die Anzeige (820) wird durch
Signale auf der Leitung (868) von der Sonarverarbeitungsausstattung
(nicht gezeigt) angetrieben. Die Betriebssteuerungen (822)
erzeugen Signale auf der Leitung (870) zur Verwendung durch
die Sonarverarbeitungsausstattung. Ein Signal auf der Leitung (824)
kann von einem oder beiden der Signale auf den Leitungen (868 und 870)
abgeleitet werden, um als ein aufgabenbezogenes Anzeichen für Personenaktivität verwendet
zu werden, und kann zu dem Artefakterkennungsmittel (128)
(13b und 5) (im
Folgenden ausführlicher
besprochen) zugeführt
werden. Andere Mittel (872), wie eine Videokamera oder
ein Bewegungsdetektor, können
verwendet werden, um ein sekundäres
Personenaktivitätssignal
zu dem Artefakterkennungsmittel (128) auf der Leitung (176) zuzuführen.
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Wenigstens
ein EEG-Signal muss von der Person gesammelt werden. Zusätzliche
EEG-Signale und andere
physiologisch relevante Signale, wie EOG-Signale, können ebenfalls
gesammelt und verwendet werden. Bei der in sich geschlossenen Umgebung
der zweiten Ausführung
(800) kann es auf Grund von Ausstattungsgröße, Gewicht,
Kosten und Bedienermobilitätszwängen machbar
sein, lediglich wenige Kanäle
oder lediglich einen einzelnen EEG-Datenkanal zu sammeln und zu
verarbeiten. Bei Verarbeitung und Analyse nach der vorliegenden
Erfindung reicht ein einzelner EEG-Datenkanal aus, um zuverlässig das
Einsetzen extremer Schläfrigkeit
bei einer Person zu erkennen. Entsprechend wird die zweite Ausführung (800)
hier im Folgenden als einen einzelnen EEG-Signalkanal erfassend
und verarbeitend beschrieben. Jedoch ist für einen Fachmann zu erkennen,
dass die zweite Ausführung
(800) erweitert werden kann, um mehrere EEG-Signalkanäle zu sammeln
und zu verarbeiten, wie zuvor beschrieben.
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Geeignete
Sensoren (814) sammeln ein EEG-Signal von der Person und
senden es auf den Leitungen (816) zu einem geeigneten Verstärker (118b).
Die Sensoren (814) können
geeignete Elektroden, Umformer oder andere Sensoren, wie herkömmliche
EEG- und EOG-Elektroden,
sein. Der Verstärker
(118b) stellt das verstärkte
EEG-Signal für
einen geeigneten Antialiasing-Filter (164) bereit. Das
verstärkte
und gefilterte EEG-Signal wird dann für das Datenerfassungs-, Konvertierungs-
und Speichermittel (212) bereitgestellt. Der Verstärker (118b)
kann unter Verwendung eines tragbaren EEG-Spezialverstärkers implementiert
werden. Alternativ kann der Verstärker (118b) unter
Verwendung geeigneter Operationsverstärker implementiert werden, die
so eingerichtet sind, dass sie eine hohe Eingangsimpedanz und die
gewünschte
Verstärkung,
die in dem Bereich von 103 bis 105 liegen kann, bereitstellen. Alternativ
kann der Verstärker
(118b) unter Verwendung eines hochverstärkenden Verstärkermoduls
implementiert werden. Eine Vielfalt geeigneter Operationsverstärker und
hochverstärkender
Verstärkermodule
ist im Handel erhältlich
und kann bei der zweiten Ausführung
(800) verwendet werden.
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Auf
Grund von Unterschieden zwischen Personen und Personen-Elektrode-Verbindungen
ist der Amplitudenbereich des EEG-Signals, das von einer Person
erfasst wird, lediglich in einem Bereich vorhersagbar. Auf Grund
dieser Variabilität
stellt der Verstärker
(118b) vorzugsweise eine benutzerverstellbare Verstärkungseinstellung
bereit, damit die digitalisierten EEG-Signaldaten ausreichend Auflösung für die Analyse
aufweisen. Inkorrekte Verstärkungseinstellungen
können
dazu führen,
dass Signale hoher Amplitude „begrenzt" werden oder Signale
niedriger Amplitude einen zu kleinen Abschnitt des Analog-Digital-Konverter-Datenbereichs
einnehmen, was verringerte Signalqualität zur Folge hat. Der Verstärker (118b)
kann eine benutzerverstellbare Verstärkungseinstellung bereitstellen,
die eine Vielzahl wählbarer
diskreter Verstärkungseinstellungen
oder einen kontinuierlichen Bereich von Verstärkungseinstellungen aufweisen
kann. Bei der in sich geschlossenen Umgebung, auf die sich die zweite
Ausführung
(800) bezieht, kann es unpassend sein, solche Anpassungen im
Feld durchzuführen,
wie dies erforderlich sein kann, um mehrere Personen zu verschiedenen
Arbeitszeiten oder -schichten unterzubringen.
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Eine
geeignete automatische Verstärkungsregelung
(AGC) (nicht gezeigt) kann in dem Verstärker (118b) bereitgestellt
sein, um sicherzustellen, dass das verstärkte Ausgangs signal in dem
Dynamikbereich des dahinter angeordneten Datenerfassungs-, Konvertierungs-
und Speichermittels (212b) bleibt. Die automatische Verstärkungsregelung
(AGC) stellt vorzugsweise ein Ausgangssignal bereit, das die aktuelle
Verstärkungseinstellung
anzeigt, die mit den zugehörigen
EEG-Daten aufgezeichnet werden kann; wenn die digitalisierten Abtastungen
analysiert werden, können
sie normiert werden, indem sie mit einem entsprechenden Skalierungsfaktor
multipliziert werden, so dass der numerische Wert aller Abtastungen,
unabhängig
von der Verstärkerverstärkung, die
zu ihrer Erfassung verwendet wurde, eine konsistente physikalische
Deutung aufweisen.
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Eine
Alternative zum Bereitstellen einer automatische Verstärkungsregelung
oder einer manuellen Verstärkungsanpassung
an dem Verstärker
(118b) besteht dann, eine feste Verstärkerverstärkung so auszuwählen, dass
die maximale Signalamplitude niemals den Skalenendwert des Datenerfassungsmittels
(212b) erreicht, und eine höhere Auflösung für den Analog/Digital-Konverter
in dem Datenerfassungsmittel (212b) bereitzustellen. Wenn
der Analog/Digital-Konverter ausreichende Auflösung aufweist, werden selbst
Signale an dem unteren Ende des Bereichs erwarteter Signalamplituden
mit ausreichender Auflösung
repräsentiert,
so dass das Schläfrigkeitsanalysemittel
wirksam arbeiten kann. Die Auflösung,
die über
diejenige hinaus erforderlich ist, die von dem Analysemittel zum
Arbeiten mit Vollausschlagsignalen benötigt wird, hängt von
der Differenz bei Amplituden zwischen dem größten und dem kleinsten erwarteten
EEG-Signal ab.
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Das
Filtermittel (164) empfängt
das verstärkte
EEG-Signal von dem Verstärker
(118b). Ein geeignetes Antialiasing-Filter, das so konstruiert
ist, dass es ausreichende Dämpfung
und eine gewünschte
Grenzfrequenz, die nach dem Frequenzband von Interesse und der Abtastrate
des Datenerfassungs-, Konvertierungs- und Speichermittel (212b)
ausgewählt
ist, kann zum Implementieren des Filtermittels (164) verwendet
werden. Das Schaltkondensator-Potenzfilter sechster Ordnung (164)
der 6a und 6b kann
eine geeignete Wahl sein.
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Das
Datenerfassungs-, Konvertierungs- und Speichermittel (212b)
implementiert die Funktionen der Signalabtastung und Konvertierung.
Das Datenerfassungsmittel (212b) empfängt das verstärkte und
gefilterte EEG-Signal von dem Filtermittel (164) und tastet
die Daten ab, konvertiert die Daten in Digitalabtastungen und speichert
eine ausreichende Menge der resultierenden Abtastungen zur Verwendung
durch das Schläfrigkeitsana lysemittel
(136b). Wie im Folgenden ausführlicher besprochen wird, arbeitet
das Schläfrigkeitsanalysemittel
(136b) an aufeinanderfolgenden überlappenden Datensegmenten
oder „fenstern", die das EEG-Signal
der Person während
entsprechenden Zeitintervallen repräsentieren. Zum Beispiel könnte das
Fensterzeitintervall ungefähr
2 Sekunden betragen und das Schläfrigkeitsanalysemittel
(136b) kann so konfiguriert sein, die Ausgangsmessung ungefähr ein Mal
pro Sekunde zu ermitteln, wobei ungefähr eine Sekunde an neuen Daten
und eine Sekunde an „alten" Daten (d. h. Überlappen
eines Abschnitts der Daten, die bei der vorhergehenden Ermittlung
verwendet wurden) verwendet wird. Das Datenerfassungsmittel (212b)
muss ausreichenden Speicher für
die Daten bereitstellen, die von dem Schläfrigkeitsanalysemittel (136b)
benötigt
werden. Wenn zum Beispiel das Schläfrigkeitsanalysemittel (136b)
an aufeinanderfolgenden überlappenden
Datensegmenten arbeitet, dann sollte das Datenerfassungsmittel (852)
ausreichenden Speicher für
wenigstens ein komplettes „aktuelles" Fenster plus ungefähr ein halbes
Fenster neuer Daten, die während
oder nach der Analyse des „aktuellen" Fensters eintreffen
können,
bereitstellen. Speicher kann für
andere Funktionen, wie Schwellenermittlung und Artefakterkennung,
erforderlich sein, und wäre
sicher erforderlich, wenn eine permanente Aufzeichnung der erfassten
EEG-Signale gewünscht
wird.
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Die
von dem Datenerfassungsmittel (212b) erfassten EEG-Signaldaten
werden über
Leitungen (134) für
das Schläfrigkeitsanalysemittel
(136b), das Schwellenwertgeneratormittel (144b)
und das Artefakterkennungsmittel (128b) auf Ausgangsleitungen
(134) bereitgestellt, die wie zuvor in Verbindung mit 5 besprochen
arbeiten. Das Schläfrigkeitsanalysemittel
(136b) wird in Verbindung mit den 15 und 16 ausführlicher
besprochen. Ein Prozess (510) zur Verwendung in Verbindung
mit dem Schwellenwertgeneratormittel (144b) zum Ermitteln
einer geeigneten Schläfrigkeitserkennungsschwelle
für eine
Einzelperson auf Basis von EEG-Signaldaten, die von der Person erfasst
wurden, wird in 19 gezeigt und wird im Folgenden
ausführlicher
besprochen. Ein Prozess (540) zur Verwendung in Verbindung
mit dem Artefakterkennungsmittel (128b) zum Bewerten, ob
die Anwesenheit von Artefakt von den tatsächlichen EEG-Daten, die von
der Person erfasst wurden, wahrscheinlich ist, wird in 18 gezeigt und wird im Folgenden ausführlicher
besprochen.
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Das
Schläfrigkeitsanalysemittel
stellt ein Ausgangssignal auf der Leitung (138) bereit,
das als eine kontinuierliche Messung des Wachheits-, Schläfrigkeits-
oder Schlafzu stands der Person fungiert. Die Ausgänge von
dem Schläfrigkeitsanalysemittel
(136b), dem Schwellenwertgeneratormittel (144)
und dem Artefakterkennungsmittel (128b) werden für das Vergleichsmittel
(140) bereitgestellt, das die Ausgangsmessung mit dem Schwellenwert
(146) vergleicht, um ein vereinfachtes Ausgangssignal zu
erzeugen, das anzeigt, dass die Person ein Schwellenstadium der
Schläfrigkeit
oder des Schlafs erreicht oder überschritten
hat. Geeignete Verstärker,
Leitungstreiber oder Relais (nicht gezeigt) können bereitgestellt sein, um
das Ausgangssignal in einen visuellen Alarmausgang auf der Leitung
(832) und einen hörbaren
Alarmausgang auf der Leitung (836) zum Antreiben eines
visuellen Alarms (830) bzw. einen hörbaren Alarm (834)
zu konvertieren. Die Alarme (830 und 834) stellen
vorteilhafterweise eine Warnung, dass das Schläfrigkeitserkennungssystem (100)
ermittelt hat, dass die Person übermäßig schläfrig wird,
für die
Person oder andere in der Umgebung bereit, bevor die Person die
Fähigkeit
verliert, ihre zugewiesene Aufgabe wie beabsichtigt zu erledigen.
Die Person oder andere, die die Alarme beobachten oder hören, können dann
geeignete Maßnahmen
ergreifen.
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Ein
geeignetes Digitalsignalverarbeitungsmittel kann zum Implementieren
der Funktionen des Steuerungs- und Verarbeitungsmittels (216b)
(einschließlich
des Schläfrigkeitsanalysemittels
(136b), Schwellenwertgeneratormittels (144b),
Artefakterkennungsmittels (128b) und Vergleichsmittels
(140b)) verwendet werden. Zum Beispiel kann, wie am besten
in den 13b und 15 zu
sehen, der Digitalsignalverarbeitungsabschnitt des Steuerungs- und
Verarbeitungsmittels (216b) eine zentrale Allzweck-Verarbeitungseinheit
(CPU) (846) einsetzen, die Programm- und Datenspeichermittel,
Eingabe-Ausgabe-Mittel
und assoziierte Unterstützungskomponenten
beinhaltet. Die CPU (846) kann unter Verwendung eines Einplatinen-Digitalsignalverarbeitungsrechners,
eines Einplatinen-Steuerungsrechners
oder sogar eines Hochleistungs-Einchip-Mikrocomputers implementiert
werden. Die zentrale Verarbeitungseinheit (846) steuert
vorzugsweise das Datenerfassungsmittel (212b), das mit
der CPU (846) auf derselben Karte oder integrierten Schaltung
eingebaut sein kann. Ein Einplatinen-Steuerungsrechner mit einem
Intel „i486" oder einem gleichwertigen
Zentralprozessor und ungefähr
1 Megabyte Speicher für
Programmcode und Daten (RAM, ROM, EEPROM oder Gleichwertiges) ist
zur Verwendung als CPU (846) geeignet. Solche Rechner sind
im Handel von zahlreichen Quellen erhältlich.
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14 ist ein Blockdiagramm, das eine erste Ausführung eines
EEG-Signalprozessormittels (124) einschließlich des
EEG-Signalerfassungsmittels (132a) und Schläfrigkeitsanalysemittels
(136a) und bestimmte vorangehende Signalerfassungskomponenten
zeigt, die zur Verwendung in Verbindung mit der ersten Ausführung (700)
eines nach der vorliegenden Erfindung konstruierten Schläfrigkeitserkennungssystems
(100) konfiguriert sind. 15 ist
ein Blockdiagramm, das eine zweite Ausführung eines EEG-Signalprozessormittels
(124) einschließlich
des EEG-Signalerfassungsmittels (132b) und Schläfrigkeitsanalysemittels
(136b) und bestimmte vorangehende Signalerfassungskomponenten
zeigt, die zur Verwendung in Verbindung mit der zweiten Ausführung (800)
eines nach der vorliegenden Erfindung konstruierten Schläfrigkeitserkennungssystems
(100) konfiguriert sind. 16 ist
ein Datenflussdiagramm, das in vereinfachter Form die Verarbeitung von
EEG-Signalinformationen, die von einer Person erfasst wurden, zeigt,
während
diese Informationen von dem Verarbeitungsmittel der Ausführungen
der 5 und 14 bis 15 bearbeitet
werden. Die Zusammenschaltungen zwischen den Komponenten des EEG-Signalprozessormittels
(124) werden hierin als Signalleitungen oder in dem Fall
von Digitaldaten als „Datenwege" bezeichnet. Für jede dieser
Signalleitungen oder jeden dieser Signalwege in den 14 bis 15 gibt
es ein entsprechendes Signal- oder Datenelement, wie in 16 gezeigt. Die Elemente von 16 repräsentieren
die Form des Signals oder der Daten, das/die über die entsprechende Signalleitung
oder den entsprechenden Datenweg übertragen wird/werden.
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Der
Hauptunterschied zwischen den beiden Ausführungen des EEG-Signalprozessormittels
(124), die in den 14 und 15 gezeigt
werden, besteht darin, dass bei der Ausführung von 14 getrennte Steuerungs- und Verarbeitungsmittel
(216a, 218a) für
die Datenerfassung bzw. -analyse bereitgestellt sind, während bei
der Ausführung
von 15 ein einzelnes Steuerungs-
und Verarbeitungsmittel (216b) beide Funktionen erfüllt. Entsprechend
werden die 14 bis 16 gemeinsam
besprochen und, soweit nicht anders angegeben, sind die Ausführungen
der 14 und 15 als ähnlich arbeitend
zu erachten.
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Wie
am besten in den 14 und 15 zu
sehen ist und zuvor ausführlich
besprochen wurde, wird wenigstens ein EEG-Signalinformationskanal
von der Person (110) unter Verwendung von Elektroden (112 und 114)
oder anderer geeigneter Sensoren erfasst und wird auf Leitungen
(116) zu dem Verstärker
(118) zugeführt.
Wie am besten in 16 zu sehen ist, ist das Signal
auf den Leitungen (116) ein analoges Zeitbereichssignal
X(t). Der Verstärker
(118) (14 und 15)
stellt eine verstärkte
Version des Signals auf der Leitung (130) (14, 15 und 16)
bereit. Das Antialiasing-Filter (164) (14 und 15)
führt eine tiefpassgefilterte
Version des verstärkten
EEG-Signals auf der Leitung (310) (14 bis 16)
zu. Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung werden die Grenzfrequenz
und andere Kennlinien des Filters (164) so ausgewählt, dass
das gefilterte Ausgangssignal Frequenzkomponenten im Wesentlichen über 30 Hz
umfasst. Nach traditioneller EEG-Lehre galten Signalkomponenten über 30 Hz
als unverwendbar oder „Rauschen" und wurden daher
verworfen oder ignoriert.
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Das
Analog/Digital-Konvertierungsmittel (212) (14 und 15)
tastet das gefilterte und verstärkte EEG-Signal
mit einer ausgewählten
Abtastrate ab und konvertiert jede Abtastung in ein „Wort" oder eine Einheit
aus digitalen Daten. Wie oben besprochen wurde, muss die Abtastrate
fs wenigstens das Doppelte der Höchstfrequenz
fmax des Signals, das konvertiert wird,
betragen. Wenn zum Beispiel die Höchstfrequenz fmax 475
Hz beträgt,
dann muss die Abtastrate fs wenigstens 950
Abtastungen pro Sekunde betragen. Die Auflösung des Analog/Digital-Konvertierungsmittels
(212) – d.
h. die Länge
in Bits der Einheit von Digitaldaten, die von dem Analog/Digital-Konvertierungsmittel
(212) für
jede Abtastung erzeugt wird – ermittelt
die kleinste Differenz zwischen Analogabtastungen, die durch unterschiedliche
Ausgangscodes repräsentiert
werden kann.
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Es
wird angenommen, dass bei dem derzeitigen Stand der A/D-Konverter-Technik
Wortlängen
in dem 12-Bit-Bereich adäquate
Genauigkeit bei moderaten Kosten bereitstellen. Eine kürzere Wortlänge könnte unzureichende
Genauigkeit bereitstellen, könnte
aber verwendbar sein, wenn dominierende Signalkomponenten (wie diejenigen
von ungefähr
0 bis 30 Hz und eine Netzleitungs-Rauschspitze bei 50 oder 60 Hz),
die bei dem erfinderischen Schläfrigkeitserkennungssystem
(100) nicht von Interesse sein könnten, im Wesentlichen durch geeignetes
Filtern in dem Analogbereich gedämpft
werden, bevor das EEG-Signal dem Analog/Digital-Konvertierungsmittels
präsentiert
wird.
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Wie
am besten in den 14 bis 15 zu
sehen ist, ist das Steuerungs- und Verarbeitungsmittel (216)
mit dem Analog/Digital-Konvertierungsmittel (212) und dem
Speichermittel (214) verbunden. Das Steuerungs- und Verarbeitungsmittel
(216) steuert den A/D-Konvertierungsprozess,
lenkt die resultierenden Digitaldaten entsprechend den konver tierten
Digitalabtastungen zu dem Speichermittel (214) und leitet
die abgetasteten Daten zu dem Schläfrigkeitsanalysemittel (136)
weiter.
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Wie
am besten in 14 zu sehen ist, können bei
einer ersten Ausführung
(700) der Erfindung zwei getrennte Steuerungs- und Verarbeitungsmittel
(216a und 218a) bereitgestellt sein, um das Signalerfassungsmittel
(132a) bzw. das Schläfrigkeitsanalysemittel
(136) zu bedienen. Wie am besten in 15 zu
sehen ist, kann bei einer zweiten Ausführung (800) der Erfindung
ein einzelnes Steuerungs- und Verarbeitungsmittel (216b)
bereitgestellt sein, um sowohl das Signalerfassungsmittel (132b)
als auch das Schläfrigkeitsanalysemittel
(136b) zu bedienen. Jedes der Steuerungs- und Verarbeitungsmittel
(216a, 218a und 216b) kann zusätzliche
Funktionen, die bei der Anwendung erforderlich sind, bereitstellen,
wie Artefakterkennung und Schwellenermittlung. Bei der ersten und
der zweiten bevorzugten Ausführung
(700, 800) der Erfindung werden die Steuerungs- und Verarbeitungsmittel
(216 und 218) vorzugsweise implementiert unter
Verwendung eines geeigneten programmierbaren Rechners mit einem
Zentralprozessor, wie einem im Handel erhältlichen Allzweck-Mikroprozessor
oder Digitalsignalprozessor, der mit dem geeigneten Speichermittel
(214) und Eingangs-Ausgangs-Unterstützungskomponenten (nicht gezeigt)
gekoppelt ist, oder eines Einchip-Mikrocomputers, wobei das Speichermittel
(214) und die Eingangs-Ausgangs-Unterstützung intern oder extern angeordnet sind.
Zum Beispiel kann ein Personalcomputer oder Einplatinencomputer
mit einem Intel „i486" oder einem gleichwertigen
Zentralprozessor verwendet werden.
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Wenn
getrennte Steuerungs- und Verarbeitungsmittel (216 und 218)
für Datenerfassung
und -analyse bereitgestellt werden, sind diese beiden Systeme vorzugsweise
unter Verwendung eines geeigneten Rechnerverschaltungsmediums (794)
zusammengeschaltet. Bei der bevorzugten Ausführung (800) wird ein
lokales Ethernet-Netz als das Verschaltungsmedium verwendet, wobei
jedoch außerdem
andere, wie eine serielle Hochgeschwindigkeits-Datenverbindung oder
ein Instrumentierungsbus des Typs IEEE-488 verwendet werden können.
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Die
Daten von dem Analog/Digital-Konvertierungsmittel (212),
die dem abgetasteten EEG-Signal entsprechen, werden über den
Datenweg (oder Leitungen) (314) (14 bis 16)
zu dem Speichermittel (214) zugeführt. Wie zuvor besprochen,
arbeitet das Schläfrigkeitsanalysemittel
(136) an aufeinanderfolgenden überlappenden Datenseg menten
oder „-fenstern", die das EEG-Signal
der Person während
entsprechender Zeitintervalle repräsentieren. Das Speichermittel
(214) sollte ausreichenden Speicher für diese Operationen bereitstellen.
Das Speichermittel (214) kann unter Verwendung eines geeigneten
Schreib-Lese-Speichers implementiert werden. Zum Beispiel kann das
Speichermittel (214) unter Verwendung von „RAM-", „EEPROM-" oder „FLASH"-Halbleiterspeicher,
rotierenden Magnetmedien oder einer anderen geeigneten Speicherung
implementiert werden.
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Bei
der ersten und der zweiten bevorzugten Ausführung (700, 800)
werden die Funktionen des Schläfrigkeitsanalysemittels
(136) vorzugsweise unter Verwendung bekannter Digitalverarbeitungstechniken
implementiert. Somit können,
wie am besten in 14 zu sehen ist, bei der ersten
bevorzugten Ausführung
(700) alle der Funktionsblöcke oder -komponenten in den
Grenzen des Schläfrigkeitsanalysemittels
(136) unter Verwendung geeigneter Software-Komponenten,
die in dem Analyse-Steuerungs- und Verarbeitungsmittel (218a) laufen,
implementiert sein. Wie am besten in 15 zu
sehen ist, können
bei der zweiten Ausführung
(800) alle der Funktionsblöcke oder -komponenten des Schläfrigkeitsanalysemittels
(136) vorzugsweise unter Verwendung geeigneter Software-Komponenten,
die in dem Steuerungs- und Verarbeitungsmittel (216a) laufen, implementiert
sein. Jedoch könnte
jeder Funktionsblock des Schläfrigkeitsanalysemittels
(136) außerdem
unter Verwendung geeigneter Digitalsignalverarbeitungs-Hardware-Komponenten implementiert
sein.
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Zusammenschaltungen
zwischen den Komponenten des Schläfrigkeitsanalysemittels (136)
werden hierin als „Datenwege" bezeichnet. Bei
einer Ausführung,
bei der die Funktionen des Schläfrigkeitsanalysemittels
(136) unter Verwendung von Software, die in einem programmierbaren
Allzweck-Digitalrechner läuft,
implementiert sind, sind die hierin besprochenen Datenwege typischerweise
Speicherregionen, die von den relevanten Software-Komponenten gemeinsam
genutzt werden oder diesen zugänglich
sind. Bei einer Ausführung,
bei der die Funktionen des Schläfrigkeitsanalysemittels
(136) unter Verwendung von Digitalsignalverarbeitungs-Hardware
implementiert sind, können
die hierin besprochenen Datenwege eine geeignete Datenverschaltung
zwischen den Komponenten sein, wie serielle Datenverbindungen, ein
Datenbus oder gemeinsam genutzter Speicher.
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Gespeicherte
EEG-Signaldaten werden von dem Speichermittel (214) über einen
Datenweg (316) zu dem Datenauswahlmittel (220)
zugeführt.
Die digitalisierten EEG-Daten werden als eine Vielzahl von EEG-Signalabtastungen
entsprechend dem EEG-Signal der Person, das über ein Zeitintervall von Interesse
erfasst wurde, gespeichert und können
als eine benachbarte Gruppe der aktuellsten erfassten Abtastungen
angeordnet sein. 7 ist eine grafische Darstellung
(152), die die zeitliche Entwicklung eines beispielhaften
EEG-Signals (154) zeigt, das unter Verwendung einer experimentellen
Ausführung,
die der hierin offenbarten ersten bevorzugten Ausführung (700) ähnlich ist,
von einer Person erfasst wurde. Die grafische Darstellung (152)
wurde anhand von Daten gezeichnet, die wie hierin offenbart abgetastet
wurden und in einer Form entsprechend dem Datenelement (316)
von 16 (siehe unten) gespeichert
wurden. Die abhängige
Variable in 7 ist die Amplitude des EEG-Signals
in Mikrovolt. Die Abtastrate, mit der dieses Signal erfasst wurde,
betrug 950 Abtastungen pro Sekunde. Es werden Daten, die 2048 Abtastungen
entsprechen, grafisch dargestellt. Die unabhängige Variable in 7 ist
eine Ordinalzahl, die der Position jedes Datenpunktes in der Folge,
in der die Daten erfasst wurden, entspricht. Da die Abtastrate konstant
war, entspricht diese Abtastzahl der Zeit. Das resultierende Zeitintervall,
das in der grafischen Darstellung repräsentiert wird, beträgt ungefähr 2,16
Sekunden. Ein Potenzfilter erster Ordnung mit einer Halbamplitudenfrequenz
von ungefähr
100 Hz wurde bei der experimentellen Ausführung als ein Antialiasing-Filter
verwendet. Auch wenn unter Verwendung dieses Filters akzeptable
Ergebnisse erzielt wurden, kann ein Filter höherer Leistung, wie das Filter
(610) (6a), verbesserte Systemleistung
bereitstellen, da es verbesserte Antialiasing-Leistung bereitstellt. Bei Vergleich
der grafischen Darstellung (152) mit der grafischen Darstellung
(92) (siehe 3), die ein äquivalentes
Signal (94), das nach Verfahren nach dem Stand der Technik
erfasst wurde, zeigt, ist offensichtlich, dass auf Grund der Erfassung nach
der vorliegenden Erfindung signifikante Hochfrequenzinformationen
in dem Signal (154) vorhanden sind.
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Eine
ausreichende Datenmenge muss zur Verarbeitung durch das Schläfrigkeitsanalysemittel
(136) verfügbar
sein. Bei einem Schläfrigkeitsanalysemittel
(136), das an aufeinanderfolgenden Datenstapeln arbeitet,
die überlappende
Datensegmente oder „-fenster" umfassen, die das
EEG-Signal der Person während
eines kurzen entsprechenden Zeitintervalls repräsentieren, definiert das Fenster
die Menge an EEG-Signaldaten, an denen das Schläfrigkeitsanalysemittel (136)
zu einem bestimmten Zeitpunkt arbeitet. Je de aufeinanderfolgende
Operation des Schläfrigkeitsanalysemittels
(136) kann an einem Segment neu erhaltener Daten und einem
Segment zuvor analysierter Daten arbeiten, so dass jedes Analysefenster
das vorhergehende Analysefenster um eine ausgewählte Menge überlappt. Bei der ersten und
der zweiten bevorzugten Ausführung (700, 800)
der Erfindung überlappt
jedes Fenster das vorhergehende Fenster um eine Hälfte der
Breite des Analysefensters, aber außerdem könnten auch andere Überlappungsmengen
verwendet werden.
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Die
Größe und Überlappung
von Analysefenstern können
nach Anwendungserfordernissen ausgewählt werden. Die Fenstergröße sollte
groß genug
sein, um ausreichende Auflösung
für nachgeordnete
Analyse (im Folgenden ausführlicher
besprochen) bereitzustellen, aber klein genug, so dass die Analyse
annehmbar schnell unter Verwendung erschwinglicher Rechnerressourcen
berechnet werden kann. Die Fensterüberlappung sollte außerdem so
ausgewählt
werden, dass die Ausgangsmessung so häufig ermittelt werden kann, dass
adäquates
Warnen bereitgestellt wird, wenn eine Person übermäßig schläfrig wird.
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Das
Datenauswahlmittel (220) extrahiert eine Datenmenge, die
einem Analysefenster entspricht, und präsentiert sie dem Fensterfunktionsmittel
(222) auf dem Datenweg (320). Der Prozess des
Extrahierens der Daten kann als "rechteckige
Fenstertechnik" bezeichnet
werden. Der Extrahier- oder Auswählprozess
ist äquivalent
zu dem Multiplizieren all der Daten mit einer Funktion, die während des
Fensterzeitraums den Wert 1 und zu allen anderen Zeitpunkten Null
aufweist. Das Fensterfunktionsmittel (222) multipliziert
die Daten in dem ausgewählten
Fenster mit einer Fensterfunktion, wobei die Amplitude der Abtastungen
in der Nachbarschaft des Beginns und des Endes des Fensters verringert
wird.
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Eine
Reihe von Fensterfunktionen, wie rechteckig (Hamming, Hanning und
Blackman), sind auf dem Signalverarbeitungsgebiet bekannt. Bei den
bevorzugten Ausführungen
(700, 800) kann eine Hanning-Fensterfunktion verwendet
werden, die zu erheblich kleineren Nebenkeulen führt als die rechteckige Funktion
(auf Kosten einer breiteren Hauptkeule). Wenn die Analyse dies zulässt, können andere
Fensterfunktionen eingesetzt werden (wie die Dolph-Chebyshev-Funktion),
um auf Kosten von etwas erhöhter
Komplexität
verbesserte Kennlinien gegenüber
der Hanning-Funktion bereitzustellen. Ein nachfolgender Verarbeitungsschritt,
der durch das Schläfrigkeitsanalysemittel
(136) durchgeführt
wird, ist Spektral- oder Frequenzanalyse. Der Datenfenstertyp (rechteckig,
Hanning, Hamming oder Blackman usw.) beeinflusst die Auflösung der
nachgeordneten Frequenzanalyse durch „Verzerrung" der Ergebnisse in
dem Frequenzbereich.
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Der
Ausgang des Fensterfunktionsmittels (222) wird über den
Datenweg (322) als ein Vektor von Zeitbereichs-Digitalabtastungen
für das
Frequenzanalysemittel (224) bereitgestellt. Die Länge des
Vektors (d. h. die Anzahl der Abtastungen) ist äquivalent zu der Fensterbreite.
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Das
Frequenzanalysemittel (224) setzt eine geeignete Frequenz-
oder Spektralanalysetechnik ein, um die Amplitude und Phase von
Komponenten des abgetasteten EEG-Signals bei verschiedenen Frequenzen über einen
definierten Frequenzbereich von Interesse hinweg zu ermitteln. Zum
Beispiel kann bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung die schnelle
Fourier-Transformation (SFT) verwendet werden.
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Die
SFT ist eine auf dem Signalverarbeitungsgebiet wohlbekannte Frequenzanalysetechnik,
die einen Vektor aus N regelmäßig beabstandeten
Zeitbereichsabtastungen eines Signals in einen Vektor aus Daten,
die das Signal in dem Frequenzbereich repräsentieren, konvertiert. Jedes
Element des SFT-Vektors ist eine komplexe Zahl, die die Amplitude
und Phase der Signalkomponente bei einer der N regelmäßig beabstandeten Frequenzen
repräsentiert.
Die SFT ist ein guter Kandidat zur Verwendung bei den bevorzugten
Ausführungen der
vorliegenden Erfindung, da ihre Eigenschaften gut verstanden werden
und Hochgeschwindigkeitsimplementierungen des Algorithmus bestehen,
die im Handel und anderweitig bei Software und Hardware verfügbar sind.
Außerdem
können
andere geeignete Frequenzanalysetechniken zum Implementieren des
Frequenzanalysemittels (224) verwendet werden.
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Der
Ausgang des Frequenzanalysemittels (224) wird über den
Datenweg (324) für
das Spektralleistungsdichteermittlungsmittel (226) bereitgestellt.
Der Frequenzanalyseausgang (324) ist ein Ausgangsvektor, bei
dem jedes Element eine komplexe Zahl ist, die die Amplitude und
Phase der Signalkomponente bei einer der N regelmäßig beabstandeten
Frequenzen repräsentiert.
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Das
Spektralleistungsdichteermittlungsmittel (226) ermittelt
die an jedem Frequenzpunkt in dem abgetasteten EEG-Signal vorhandene
Leistung durch Quadrieren der Intensität jeder Komponente des SFT-Ausgangsvektors.
Die Verwendung von Frequenz- oder Spektralanalyse ermöglicht das
Trennen von EEG-Signalen in spezifischen Frequenzbereichen, die
Informationen in Bezug auf Wachheit, Schläfrigkeit und Schlaf tragen.
Korrektes Auswählen
von Antialiasing-Filter-Kennlinien und Abtastraten ist von wesentlicher
Bedeutung, um Signalkomponenten in diesen Frequenzbereichen zu konservieren.
Bei zuvor besprochenen Versuchen unter Verwendung einer experimentellen
Ausführung
der Erfindung wurde eine Abtastrate von 950 Abtastungen pro Sekunde
mit einem geeigneten Antialiasing-Filter verwendet, um Signalkomponenten
bis zu 475 Hz zu erfassen. Frequenzkomponenten in dem Bereich von
80 bis 475 Hz wurden als besonders nützlich beim Erkennen des Einsetzens
extremer Schläfrigkeit
festgestellt und stellten verbesserte Schläfrigkeitserkennungsleistung
gegenüber
derjenigen bereit, die für
Systeme nach dem Stand der Technik berichtet wurde. Es wird jedoch
angenommen, dass andere Frequenzbereiche über 30 Hz ebenfalls nützliche
Ergebnisse erzeugen können
und vielleicht sogar noch bessere Schläfrigkeitserkennungsleistung
bereitstellen können.
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8 ist
eine grafische Darstellung (156) der spektralen Leistungsdichte
(158) von 0 bis 128 Hz, die aus dem in 7 gezeigten
abgetasteten Signal (154) ermittelt wurde. Trotz der relativ
hohen Abtastrate und eines entsprechend ausgewählten Antialiasing-Filters,
die zum Erfassen der Daten, aus denen die 7 bis 8 erzeugt
wurden, verwendet wurden, liegt fast die gesamte Energie in diesem
Signal unter 30 Hz. Eine kleine Spitze erscheint bei 60 Hz und repräsentiert
Signale, die auf kommerzielles Netzbrummen, das mit dem Signal erfasst
wurde, zurückzuführen sind. 9 ist
eine grafische Darstellung (160) der spektralen Leistungsdichte
(162) von 31 bis 475 Hz, die aus demselben abgetasteten
Signal (154) ermittelt wurde, das zum Erzeugen der grafischen
Darstellung (156) von 8 verwendet
wurde. Das Eliminieren der Frequenzen von 0 bis 30 Hz ermöglicht ein
Neuskalieren der grafischen Darstellung, so dass die Leistung, die
bei Frequenzen über 30
Hz vorhanden ist, nun sichtbar ist.
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Die 10 bis 11 sind
grafische Darstellungen, die zwei Leistungsspektren in dem Frequenzbereich
von 100 bis 475 Hz zeigen, die von den EEG-Signaldaten abgeleitet
wurden, die unter Verwendung einer experimentellen Ausführung der
vorliegenden Erfindung von einer Person erhalten wurden. Tabelle
2 repräsentiert
in numerisch analysierter Form relevante Aspekte der Daten, die
in den 10 bis 11 grafisch gezeigt
werden. Ein Vergleich der Daten in Tabelle 2 und der grafischen
Darstellungen der 10 bis 11 gibt
einen Einblick in die mit Schläfrigkeit
verbundenen Informationen, die in Komponenten höherer Frequenz des EEG-Signals
einer Person enthalten sind. In 10 entspricht
das Leistungsspektrum EEG-Daten, die bei „Treffern" erhalten wurden – das heißt Intervalle, während deren
die Person erfolgreich auf einen visuellen Stimulus reagierte, der
nach dem Experiment präsentiert
wurde. In 11 entspricht das Leistungsspektrum EEG-Daten,
die bei „Fehlern" erhalten wurden – das heißt Intervalle,
während
deren es die Person versäumte, auf
einen visuellen Stimulus zu reagieren. Tabelle 2 zeigt für mehrere
ausgewählte
Frequenzbereiche und Unterbereiche die Menge an Energie in den EEG-Signalen,
die für
Treffer und Fehler auf die Frequenzen in jedem Bereich zurückgeführt werden
konnte. Die Spalte „Veränderung
der Energie" repräsentiert
einen Faktor für
jeden ausgewählten
Frequenzbereich, der die relative Menge an Energie in diesem Bereich
für EEG-Signale, die
bei „Treffer"-Ereignissen erfasst
wurden, im Vergleich zu der Energie in dem Bereich für Signale,
die bei „Fehler"-Ereignissen erfasst
wurden, anzeigt. Wenn der Eintrag für einen Frequenzbereich in
der Spalte „Veränderung
der Energie" positiv
ist, dann repräsentiert
er den Quotienten, der durch die Division der Energie in der Spalte „Fehler" durch die Energie
in der Spalte „Treffer" gebildet wird. Wenn
der Eintrag für
einen Frequenzbereich in der Spalte „Veränderung der Energie" negativ ist, dann
repräsentiert
er den Quotienten, der durch die Division der Energie in der Spalte „Treffer" durch die Energie
in der Spalte „Fehler" gebildet wird.
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TABELLE
2: ERGEBNISSE VON PRÜFUNGEN
UNTER VERWENDUNG EXPERIMENTELLER AUSFÜHRUNG
-
Um
die grafische Darstellung von 10 zu
erzeugen, wurden die EEG-Daten, die 25 Treffern entsprachen, nach
den folgenden Kriterien ausgewählt:
- 1. Die Person reagierte erfolgreich auf einen
visuellen Stimulus;
- 2. es wurde kein Muskel- oder Bewegungsartefakt in der Aufzeichnung
erkannt;
- 3. das Ereignis erschien in einer Kette von wenigstens acht
aufeinanderfolgenden Treffern; und
- 4. das Ereignis trat nicht an einem Treffer-Fehler-Übergang
oder einer Treffer-Fehler-Grenze
auf.
-
Das
Leistungsspektrum wurde für
die EEG-Daten berechnet, die jedem ausgewählten Treffer entsprachen.
Bei jeder diskreten Frequenz in dem Leistungsspektrum wurde der
Mittelwert des Leistungsspektrumswerts aus den 25 Ereignissen ermittelt
und dieser Mittelwert wurde zum Erzeugen der grafischen Darstellung verwendet.
Somit repräsentiert
die grafische Darstellung von 10 den
Mittelwert des Leistungsspektrums, der aus den 25 Treffern berechnet
wurde.
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Um
die grafische Darstellung von 11 zu
erzeugen, wurden die EEG-Daten, die 20 Fehlern entsprachen, nach
den folgenden Kriterien ausgewählt:
- 1. Die Person versäumte es, auf einen visuellen
Stimulus zu reagieren und das Versäumnis war nicht auf äußere Ursachen
zurückführbar;
- 2. es wurde kein Muskel- oder Bewegungsartefakt in der Aufzeichnung
erkannt;
- 3. das Ereignis erschien in einer Kette von wenigstens acht
aufeinanderfolgenden Fehlern;
- 4. das Ereignis trat nicht an einem Treffer-Fehler-Übergang
oder einer Treffer-Fehler-Grenze
auf; und
- 5. das Ereignis war nicht einer der ersten paar Fehler in einer
Kette von Fehlern.
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Das
mittlere Leistungsspektrum wurde für die Fehler auf eine ähnliche
Weise berechnet, wie diejenige, die für die Treffer beschrieben wurde.
-
Die
Aktivität
bei 60 Hz und ungeradzahlige Oberschwingungen davon wurden durch
das Rauschbeseitigungsmittel (228) (im Folgenden ausführlicher
besprochen) aus den Leistungsspektrumsdaten eliminiert, aus denen
die grafischen Darstellungen (164, 170) der 10 und 11 erzeugt
wurden.
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Die
in 10 gezeigten EEG-Daten (d. h. die Trefferereignisse)
entsprechen im Durchschnitt einer Person in einem mit guter Leistung
einhergehenden wachen Zustand. Die in 11 gezeigten
EEG-Daten (d. h. die Fehlerereignisse) entsprechen im Durchschnitt
einer Person in einem mit Leistungsausfall einhergehenden Zustand
extremer Schläfrigkeit.
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Die
Skala der senkrechten Achse der grafischen Darstellung (164)
von 10 entspricht dem Zehnfachen
von derjenigen der grafischen Darstellung (170) von 11. Bei Vergleich der grafischen Darstellungen
der 10 bis 11 ist
zu beobachten, dass die Gesamtenergie, die in dem Leistungsspektrum
(164) (10), das Treffern entspricht,
repräsentiert
ist, ungefähr
10 Mal höher
ist als die Gesamtenergie, die in dem Leistungsspektrum (170)
(11), das Fehlern entspricht, repräsentiert
ist. Somit besteht bei diesen experimentellen Daten eine signifikante
Korrelation zwischen dem Wachheits-, Schläfrigkeits- oder Schlafzustand
einer Person und der Energie in dem EEG-Signal in bestimmten Frequenzbändern. Die
grafischen Darstellungen der 10 bis 11 stellen
dieses Phänomen
für den
Frequenzbereich von 100 bis 475 Hz dar. Auf Basis dieser und anderer
experimenteller Ergebnisse wird angenommen, dass diese Korrelation
eine allgemeine Charakteristik der menschlichen Bevölkerung
ist, die sich über
eine breite Vielfalt unterschiedlicher Aufgaben erstreckt.
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Es
wird angenommen, dass (1) das Erkennen einer starken Korrelation
zwischen einem Wachheits-, Schläfrigkeits-
oder Schlafzustand einer Person und der Energie oder Amplitude des
EEG-Signals bei Frequenzen über
30 Hz und (2) das Nutzen dieser Korrelation bei einem System zum Überwachen
des Wachheits-, Schläfrigkeits-
oder Schlafzustands einer Person neuartige und nichtoffensichtliche
Aspekte der vorliegenden Erfindung sind. Wie am besten in den 4 und 8 zu
sehen ist, ist, ungeachtet des Wachheits-, Schläfrigkeits- oder Schlafzustand
der Person, fast die gesamte Energie in dem EEG-Signal der Person
in Komponenten bei Frequenzen unter 30 Hz enthalten. In 8 ist
die einzige signifikante Komponente, die über ungefähr 30 Hz sichtbar ist, eine kleine
Spitze bei 60 Hz, die Rauschen entspricht, das von dem kommerziellen
elektrischen Leistungsversorgungssystem abgeleitet wurde. Wie am
besten in 9 zu sehen ist, ist, obwohl
die Amplitude der 60-Hz-Rauschspitze im Vergleich zu derjenigen
der dominierenden 12–13-Hz-Spitze von 8 sehr
klein ist, sie um ein Vielfaches größer als eine der Signalkomponenten
höherer
Frequenz, bei denen entdeckt wurde, dass sie bei der Schläfrigkeitserkennung
nützlich
sind.
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Auf
Grund der großen
Disparität
zwischen den Amplituden der 0–30-Hz-Komponenten
und Komponenten, die bei höheren
Frequenzen auftreten können,
wenn sie bei normalen Skalierungen und Auflösungen angezeigt werden, verdecken
die 0–30-Hz-Komponenten wirksam
die Anwesenheit von Komponenten höherer Frequenz. Somit wären unter
Verwendung normaler Datenvisualisierungs- und Analysetechniken weder
die Anwesenheit nützlicher
EEG-Signalenergie bei Frequenzen über 30 Hz noch die starke Korrelation
zwischen solcher Signalenergie und der Schläfrigkeit einer Person offensichtlich
gewesen. Des Weiteren galten nach traditioneller EEG-Lehre rhythmische
Komponenten in EEG-Signalen bei Frequenzen über ungefähr 30 Hz bisher als Rauschen
und nach dem Stand der Technik wurden solche Komponenten bisher
systematisch durch Filtern verworfen oder bestenfalls ignoriert.
Somit hat der Stand der Technik Ärzte
vom Erfassen oder Nutzen rhythmischer EEG-Signalkomponenten über ungefähr 30 Hz
bei der Schläfrigkeitsüberwachung
und anderen damit verbundenen Anwendungen abgehalten, wobei dies
wirksam von der Lehre der vorliegenden Erfindung abweicht.
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Die
Komponenten (226 bis 244) betreffen das Extrahieren
und Nutzen von Informationen, die als nützlich bei der Schläfrigkeitserkennung
ermittelt wurden, aus den erfassten EEG-Signaldaten, die unter Verwendung
von Frequenzanalysetechniken umgewandelt wurden.
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Der
Ausgang des Spektralleistungsdichteermittlungsmittels (226)
wird über
den Datenweg (326) zu dem Rauschbeseitigungsmittel (228)
zugeführt.
Der Ausgang des Spektralleistungsdichteermittlungsmittels (226)
ist ein Vektor, bei dem jedes Element ein Skalar ist, der die Leistung
in dem abgetasteten EEG-Signal an jedem Frequenzpunkt repräsentiert,
der bei der Frequenzanalyse erzeugt wird.
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Das
Geräuschbeseitigungsmittel
(228) ersetzt Elemente des Spektralleistungsdichtevektors
bei oder in der Nachbarschaft von bekannten Geräuschfrequenzen mit benachbarten
Werten. Es ist bei vielen Realwelt-Anwendungen auf Grund der Anwesenheit
von Beleuchtungs- und Elektroausstattung in der Region, in der die
Daten gesammelt werden, sehr schwierig, Infiltrierung von Geräusch bei
der kommerziellen Netzleitungsfrequenz (und deren Oberwellen) zu
vermeiden. Selbst in klinischen Umfeldern und Forschungsumfeldern
ist es nahezu unmöglich,
das Erfassen solchen Geräusches
zu vermeiden. Entsprechend ersetzt das Geräuschbeseitigungsmittel (228)
bei Oberwellen der kommerziellen Leistungsversorgungsfrequenz (in
Nordamerika typischerweise 60 Hz) die Eingänge spektraler Leistungsdichte
entsprechend dieser Frequenz und ihrer oberen und unteren nächsten Nachbarn
mit dem Wert von einem der nächsten
Nachbarn. Es kann außerdem
notwendig sein, dieses Netzleitungsbrummen in dem Analogbereich
in Abhängigkeit
von der Amplitude des Geräusches,
das vorhanden ist, zu filtern. Andere bekannte Geräuschquellen
könnten
auf ähnliche
Weise eliminiert werden.
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Der
Ausgang des Geräuschbeseitigungsmittels
(228) wird über
den Datenweg (328) für
das Filterkompensationsmittel (230) bereitgestellt. Der
Ausgang (328) des Geräuschbeseitigungsmittels
entspricht im Wesentlichen dem Spektralleistungsdichtevektor (326),
wobei Eingänge
in der Nachbarschaft von Geräuschfrequenzen
angepasst sind.
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Wie
zuvor besprochen wurde, kann der Dämpfungs- oder Grenzabschnitt
der Frequenzkennlinie des Antialiasing-Filtermittels (164)
in den bei der Schläfrigkeitserkennung
interessanten Frequenzbereich eindringen, wobei Signalkomponenten,
die nützlich
sein können,
gedämpft
werden. Das Filterkompensationsmittel (230) kompensiert
die Wirkung des Antialiasing-Filtermittels (164), indem
die Eingänge
des Spektralleistungsdichtevektors (326) mit einer geeigneten
Kompensationsfunktion multipliziert werden. Die Kompensationsfunktion
hängt von
den Kennlinien des bestimmten Filters ab, der zum Implementieren
des Filtermittels (164) verwendet wird. Bei den meisten
Filterkonstruktionen bekannter Kennlinien, wie dem Potenzfilter
sechster Ordnung (610) von 6a,
ist die Kompensationsfunktion relativ einfach. Die Spektralleistungsdichtevektoreingänge, die
Frequenzen in der Dämpfungsregion
entsprechen, werden mit einem Kompensationsfaktor, der aus den Filterkennlinien
berechnet wurde, multipliziert. Der Ausgang des Filterkompensationsmittels
(230) wird über
den Datenweg (330) für
das Spektrumsabschnitt-Gruppierungsmittel (232) bereitgestellt.
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Nach
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung ermitteln Komponenten (232 bis 244)
als Reaktion auf den kompensierten Spektralleistungsdichtevektor
(330) ein Ausgangsmessungssignal auf der Leitung (138), das
den Wachheits-, Schläfrigkeits-
oder Schlafzustand der Person anzeigt. Bei Versuchen mit einer experimentellen
Ausführung
der Erfindung unter Verwendung von Personen wurde eine hohe Korrelation
zwischen Werten der Ausgangsmessung, die eine vordefinierte Schwelle überschreiten,
und den Versäumnissen
der Person, auf visuelle Stimuli zu reagieren, beobachtet.
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Das
Spektrumsabschnitt-Gruppierungsmittel (232) definiert eine
Vielzahl ausgewählter
Frequenzbereiche, für
die die Energie in jedem Bereich ermittelt wird. Zum Beispiel können bei
einer bevorzugten Ausführung
fünf Spektrumsabschnitte
definiert werden als: 80 bis 120 Hz; 120 bis 178 Hz; 181 bis 240
Hz; 240 bis 299 Hz; und 301 bis 420 Hz. Auch wenn diese Spektrumsabschnitte
bei bevorzugten Ausführungen
der Erfindung verwendet werden, können außerdem andere Spektrumsabschnittsauswahlen
verwendet werden. In der Tat wird angenommen, dass wenigstens manche
der Vorteile der vorliegenden Erfindung erzielt werden können, indem
ein oder mehrere vernünftig
ausgewählte
Unterbereiche von Frequenzen zwischen ungefähr 30 Hz und 500 Hz verwendet
werden. Des Weiteren könnte
das Spektrumsabschnitt-Gruppierungsmittel außerdem einen im Wesentlichen
breiteren Bereich von Frequenzen umfassen, als derjenige, der in
den oben beschriebenen Spektrumsabschnitten repräsentiert wird. Zum Beispiel
könnte
das Spektrumsabschnitt-Gruppierungsmittel (232) manche
Frequenzen unter 30 Hz verwenden, vorausgesetzt, dass ein wesentlicher
Beitrag zu der Schläfrigkeitsausgangsmessung
(im Folgenden ausführlicher
besprochen) auf Signalinformationen von Frequenzen über 30 Hz
basiert. Auch wenn der Wert von EEG-Signalkomponenten bei Frequenzen über 30 Hz
für ein
Schläfrigkeitserkennungssystem
bisher nicht festgelegt wurde, könnte
weitere Untersuchung ergeben, dass Komponenten bei Frequenzen über 500
Hz Schläfrigkeitserkennungssysteme
befähigen
können, noch
bessere Leistung bereitzustellen. Der Ausgang (332) des
Spektrumsabschnitt-Gruppierungsmittels (232) erscheint
als Gruppen, die jedem Abschnitt entsprechen und die Spektralleistungsdichte-Werte
für die
Frequenzen in diesem Abschnitt enthalten. Der Ausgang des Spektrumsabschnitt-Gruppierungsmittels
(232) wird über
den Datenweg (332) für
das Abschnittsenergieermittlungsmittel (234) bereitgestellt.
-
Das
Abschnittsenergieermittlungsmittel (234) ermittelt die
Energie in jedem Spektrumsabschnitt als die arithmetische Summe
der Leistungswerte in jedem Abschnitt. Der Ausgang des Abschnittsenergieermittlungsmittels
(234) ist ein Vektor, der einen Eingang für jeden
Abschnitt enthält,
der die Energie in dem Frequenzbereich repräsentiert, der mit diesem Abschnitt
assoziiert ist. Der Ausgang des Abschnittsenergieermittlungsmittels
(234) wird über
den Datenweg (334) für
ein Abschnittsenergieumkehrmittel (236) bereitgestellt. Das
Abschnittsenergieumkehrmittel (236) ermittelt die Umkehr
der Energie in jedem Spektrumsabschnitt. Die Verwendung der Umkehr
beim Ermitteln der Schläfrigkeitsausgangsmessung
wurde zum Teil deswegen gewählt,
weil dies eine gewünschte
Verringerung der Ausgangsmessung in Reaktion auf erhöhte Energie
in den Frequenzbändern
von Interesse verursacht. Da Erhöhungen
der Hochfrequenzenergie zum Anzeigen von Wachheit neigen, erzeugt
die Umkehroperation eine Ausgangsmessung mit einem niedrigen Wert
für eine wachsame
wache Person und höhere
Werte für
schläfrige
Personen. Die Verwendung der Umkehr stellt außerdem eine Nichtlinearität in der
Ausgangsmessung bereit, die wünschenswert
ist, da sehr niedrige Hochfrequenzenergiewerte extremer Schläfrigkeit
entsprechen, und die Nichtlinearität stellt erhöhte Empfindlichkeit bei
diesen niedrigen Energiewerten bereit. Die gewünschte Ausgangssignalkennlinie
könnte
unter Verwendung anderer Funktionen erreicht werden. Bei manchen
Anwendungen können
unterschiedliche Arten von Ausgangssignalen gewünscht sein, wobei der Bedarf
für die
Umkehr eliminiert wird, oder die Energiewerte in den Frequenzbändern von
Interesse könnten
ohne zusätzliche
Verarbeitung direkt verwendet werden.
-
Der
Ausgang des Abschnittsenergieumkehrmittels (236) wird über den
Datenweg (336) für
das Wichtungsmittel (238) bereitgestellt. Ein Wichtungsfunktionsgeneratormittel
(240) stellt eine Wichtungsfunktion bereit zur Verwendung
durch das Wichtungsmittel (238) beim Ermitteln, wie der
inverse Energiewert für
jeden Spektrumsabschnitt in der endgültigen Ausgangsmessung zu gewichten
ist. Bei einer derzeit bevorzugten Ausführung der Erfindung kann jeder
Abschnitt gleich gewichtet sein – z. B. kann die Funktion,
die durch das Wichtungsfunktionsgeneratormittel (240) bereitgestellt
wird, 1 sein, so dass das Wichtungsmittel einfach jeden inversen
Energiewert mit 1 multipliziert. Alternativ könnte jeder Abschnitt mit einem
unterschiedlichen Skalarwert gewichtet sein und diese Werte könnten durch
eine Funktion erzeugt werden. Verbesserte Wichtungsfunktionen können durch
zusätzliche
Experimente entdeckt werden.
-
Die
gewichteten inversen Spektrumsabschnittsenergiewerte werden durch
das Wichtungsmittel (238) über einen Datenweg (338)
für das
Summiermittel (242) bereitgestellt. Das Summiermittel (242)
ermittelt die arithmetische Summe der gewichteten inversen Energiewerte
und präsentiert
sie wahlweise über
den Datenweg (340) dem Interpolationsmittel (244).
-
Das
Interpolationsmittel (244) kann wahlweise bereitgestellt
sein, um ein Ausgangssignal (138) zu erzeugen (das ein
Analogsignal, ein diskret bewertetes Signal oder Werte im Speicher
sein kann). Das Interpolationsmittel (244) präsentiert
somit kontinuierlich ein Ausgangsmessungssignal (138),
das den Wachheits-, Schläfrigkeits-
oder Schlafzustand der Person während
des Zeitraums, in dem das EEG-Signal der Person erfasst wurde, repräsentiert.
Wenn das Interpolationsmittel (244) nicht verwendet wird,
dann kann der Ausgang des Summiermittels (242) auf eine ähnliche
Weise verwendet werden, um die Schläfrigkeitsausgangsmessung durch
Verbinden der Leitung (340) mit der Ausgangssignalleitung
(138) (wie durch die gestrichelte Linie (138a) angezeigt)
zu erzeugen. Wenn der Schläfrigkeitsanalyseprozess
im Wesentlichen in „Echtzeit" durchgeführt wird,
dann eilt das Ausgangsmessungssignal (138) der tatsächlichen
Schläfrigkeit
der Person um einen insignifikanten Betrag nach. Somit kann das
Ausgangsmessungssignal (138) wirksam zum Erzeugen eines
Alarms verwendet werden, wenn das Ausgangsmessungssignal eine Schwelle überschreitet,
wodurch angezeigt wird, dass die Person übermäßig schläfrig geworden ist und möglicherweise
nicht in der Lage ist, eine Aufgabe sicher zu erledigen. Wie am
besten in 5 zu sehen ist, kann das Ausgangsmessungssignal
(138) durch Vergleich mit einer Schwelle und durch Anzeichen,
dass Artefakt in dem EEG-Signal der Person vorhanden sein kann,
konditioniert werden, bevor es zum Erzeugen einer Anzeige oder eines
Alarms verwendet wird.
-
Die 20a bis 20c sind
grafische Darstellungen der Ausgangsmessung, die bei einer experimentellen
Ausführung
der Erfindung unter Verwendung von EEG-Daten, die bei Versuchen
unter Verwendung von Personen erfasst wurden, erzeugt wurde. Die
gezeigten Ausgangsmessungen sind äquivalent zu der Ausgangsmessung,
die auf der Leitung (138) von der ersten und der zweiten
Ausführung
(700 und 800) (12 bis 16)
der Erfindung zugeführt
werden, und werden im Wesentlichen auf dieselbe Weise wie diese
ermittelt. Die abhängige
Variable in jeder grafischen Darstellung ist der Wert der Ausgangsmessung.
Jeder Punkt auf den Kurvenbildern entspricht dem Ausgangswert, der
aus einem 2048-Punkt-Datenanalysefenster der EEG-Daten der Person
ermittelt wurde. Wie zuvor in Verbindung mit dem Datenauswahlmittel
(220) beschrieben wurde, werden benachbarte Datenfenster
um 1024 Abtastungen verschoben, so dass jedes Fenster 1024 Abtastungen „neuer" Daten und 1024 Abtastungen
aus dem vorhergehenden Fenster enthält. Die unabhängige Variable
in jeder der 20a bis 20c ist
der Zeitraum in Sekunden, über
den die Messung ermittelt wurde.
-
Die
grafischen Darstellungen der 20a bis 20c enthalten jeweils obere und untere Schwellenmarkierungen
(916 und 918), die sich horizontal bei 17 bzw.
12 Einheiten auf der Ausgangsmessungsskala erstrecken. Die Ausgangsmessungswerte
erhöhen
sich mit der Schläfrigkeit
der Person. Ausgangsmessungswerte, die die obere Markierung (916) überschreiten,
zeigen an, dass die Person während
des entsprechenden Zeitintervalls übermäßig schläfrig war (oder schlief). Ausgangsmessungswerte,
die unter der unteren Markierung (916) liegen, zeigen an,
dass die Person während
des entsprechenden Zeitintervalls wach oder wachsam war. Ausgangsmessungswerte,
die zwischen den Schwellen (916 und 918) liegen,
zeigen weder Wachheit noch Schläfrigkeit
definitiv an. Die Flanke der Ausgangsmessung kann jedoch zum Interpretieren
von Verhaltenstrends verwendet werden. Wenn zum Beispiel die Ausgangsmessung
zwischen den Schwellen liegt und die Flanke positiv ist, nähert sich
die Person einem extrem schläfrigen
Zustand. Wenn die Flanke negativ ist, nähert sich die Person einem
wachen Zustand.
-
Die
Schwellen (916, 918) wurden auf Basis von Ergebnissen
von experimentellen Untersuchungen mehrerer Personen ausgewählt und
gelten als im Allgemeinen zur Schläfrigkeitserkennung anwendbar.
Wie am besten in 19 (im Folgenden ausführlicher
beschrieben) zu sehen ist, kann ein geeignetes Verfahren zum Ermitteln
einer angemessenen Schläfrigkeitsschwelle,
die für
eine bestimmte Person unter Verwendung von EEG-Signaldaten, die von dieser Person erfasst
wurden, maßgeschneidert
ist, ebenfalls in Verbindung mit dem Schläfrigkeitserkennungssystem der
vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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20a ist eine grafische Darstellung (910),
die zwei übereinandergelagerte
Ausgangsmessungskurvenbilder (912 und 914) zeigt,
die unter Verwendung von EEG-Signalen ermittelt wurden, die von
einer Person im Verlauf von zwei unterschiedlichen Untersu chungszeiträumen erfasst
wurden. Jedes der gezeigten Segmente repräsentiert ungefähr 8,62
Minuten. Ein erstes Kurvenbild (912) wurde aus Daten abgeleitet,
die erfasst wurden, während
auf Basis des physischen Verhaltens der Person bei der Erledigung
einer visuellen Aufgabe bei der Person festgestellt wurde, dass
sie sich in einem Zustand von Wachheit befand. Ein zweites Kurvenbild
(914) wurde aus Daten abgeleitet, die später erfasst
wurden, während
die Person auf einem Bett ruhte und einschlafen durfte. Bei dem
ersten Kurvenbild (912) überschreitet die Ausgangsmessung
niemals die untere Schwelle (918). Bei dem zweiten Kurvenbild
(914) zeigt die Ausgangsmessung mehrere Anfangsepisoden,
in denen die Messung die obere Schwelle kreuzt, gefolgt von einem
Zeitraum, in dem die Messung die obere Schwelle (916) kontinuierlich überschreitet
und im Lauf der Zeit zum Steigen neigt. Von dem Kurvenbild (912)
wird angenommen, dass es für
das Verhalten der Ausgangsmessung bei wachen Personen repräsentativ
ist. Von dem Kurvenbild (914) wird angenommen, dass es
für das
Verhalten der Ausgangsmessung bei Personen, die schläfrig werden
und einschlafen, repräsentativ
ist. Von der Ausgangsmessung wird angenommen, dass sie ein empfindlicher
Indikator für
die Schläfrigkeit
einer Person ist.
-
20b ist eine grafische Darstellung (920),
die ein Ausgangsmessungskurvenbild (922) zeigt, das unter
Verwendung von EEG-Signalen, die von einer Person im Verlauf von
ungefähr
9,29 Minuten eines Untersuchungszeitraums erfasst wurden, ermittelt
wurde. Die EEG-Signale wurden im Verlauf von Personenleistungsversuchen
erfasst, die durchgeführt
wurden, wie dies zuvor in Verbindung mit einer experimentellen Ausführung der
Erfindung beschrieben wurde. Die Person wurde angewiesen, auf eine
Serie visueller Stimuli zu reagieren, die in zufälligen Intervallen präsentiert
wurden. Wenn die Person es versäumte,
in einem vorgegebenen Zeitraum auf einen Stimulus zu reagieren,
wurden zusätzliche
Stimuli in regelmäßigen Zeitintervallen präsentiert,
bis die Person auf zwei aufeinanderfolgende Stimuli reagierte. Jeder
Stimulus ist auf der grafischen Darstellung (920) als eine
durchgezogene senkrechte Linie (wie die Linie (924)) repräsentiert,
wenn die Person erfolgreich reagiert hat, oder als eine gestrichelte
senkrechte Linie (wie die Linie (926)), wenn die Person
es versäumte,
zu reagieren. Die grafische Darstellung (920) offenbart
ausgezeichnete Übereinstimmung
zwischen der tatsächlichen
Schläfrigkeit
der Person, angezeigt durch die Prüfungsleistung, und derjenigen,
die durch die Ausgangsmessung (922) vorhergesagt wurde.
Im Allgemeinen wird adäquate
Personenleistung, die durch durchgezogene senkrechte Linien angezeigt
wird, von Werten der Ausgangsmessung unter der unteren Schwelle
(918) begleitet. Reaktionsversäumnisse (928 und 930),
die eine Gruppe (928) von 15 angrenzenden Reaktionsversäumnissen
umfasst, die auf eine ungefähr
90 Sekunden dauernde Schlafepisode zurückgeführt werden, werden durch Ausschläge der Ausgangsmessung über die
obere Schwelle (916) vor dem tatsächlichen Versäumnis vorhergesagt.
-
20c ist eine grafische Darstellung (932),
die ein Ausgangsmessungskurvenbild (934) zeigt, das unter
Verwendung von EEG-Signalen, die von einer Person im Verlauf von
ungefähr
8,83 Minuten eines Untersuchungszeitraums erfasst wurden, ermittelt
wurde. Die EEG-Signale wurden im Verlauf von Personenleistungsversuchen
erfasst, die durchgeführt
wurden, wie dies zuvor in Verbindung mit einer experimentellen Ausführung der
Erfindung beschrieben wurde. Die grafische Darstellung (932)
zeigt ebenfalls ausgezeichnete Übereinstimmung
zwischen der tatsächlichen
Schläfrigkeit
der Person, angezeigt durch die Prüfungsleistung, und derjenigen,
die durch den Wert der Ausgangsmessung (934) vorhergesagt
wurde. Die grafische Darstellung lässt darauf schließen, dass
selbst dann, wenn die Ausgangsmessung die obere Schwelle (916)
nicht überschreitet,
Leistungsausfälle
auf Grund von Schläfrigkeit
vor einem Ausfall vorhergesagt werden können, wenn der Wert der Ausgangsmessung
sowohl über
der unteren Schwelle liegt als auch steigt (d. h. die Ausgangsmessung
besitzt eine positive Flanke).
-
Die
grafische Darstellung (932) umfasst außerdem zwei Leistungsausfallepisoden,
die nicht das Ergebnis übermäßiger Schläfrigkeit
waren. Diese Ausfälle
traten stattdessen auf, weil die Person der Anzeige des visuellen
Stimulus keine Aufmerksamkeit schenkte.
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18 ist ein Flussdiagramm, das die Schritte eines
Verfahrens (540) zeigt, um zu ermitteln, ob ein Segment
oder Fenster abgetasteter EEG-Daten wahrscheinlich Artefakt enthält. Nach
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann das Verfahren (540)
in Verbindung mit dem Artefakterkennungsmittel (148) des Schläfrigkeitserkennungssystems
(500), das die erste und die zweite bevorzugte Ausführung (700, 800)
umfasst, verwendet werden. Das Artefakterkennungsverfahren (540)
kann implementiert werden, indem Datenerfassungs- und Verarbeitungs-Hardware
und -Software gemeinsam mit dem verwendet wird, was zum Implementieren
der ersten oder der zweiten bevorzugten Ausführung (700, 800)
verwendet wird. Alternativ könnte außerdem getrennte
Datenerfassungs- und Verarbeitungs-Hardware und -Software verwendet
werden. Das Artefakt erkennungsverfahren kann außerdem bei anderen Anwendungen
verwendet werden, bei denen gewünscht
wird, lediglich artefaktfreie EEG-Daten zu analysieren.
-
In
Schritt 542 werden geeignete EEG-Daten von einer Person
erfasst und ein Datenfenster geeigneter Länge wird daraus ausgewählt. Wenn
das Artefakterkennungsverfahren in Verbindung mit einer der ersten
und der zweiten bevorzugten Ausführung
(700, 800) der Erfindung, die zuvor besprochen
wurden, arbeitet, können die
ausgewählten
Daten zum Beispiel von dem Ausgang des Datenauswahlmittels (220)
der 14 und 15 erhalten
werden. Somit kann Schritt 542 sämtliche der Datenerfassungsfunktionen
und der damit verbundenen Funktionen und Schritte repräsentieren,
die bis zu dem Datenauswahlmittel (220) der 14 und 15 durchgeführt werden
und dieses einschließen.
Wenn jedoch gewünscht
wird, das Artefakterkennungsverfahren (540) in Verbindung
mit einer Ausführung,
die diese Datenerfassungs- und Auswahlfunktionen nicht selbst benötigt, zu
verwenden, dann können
Mittel zum Erfassen und Auswählen
der Daten getrennt bereitgestellt werden.
-
In
Schritt 558 wird, wenn in dem ausgewählten Datenfenster enthaltene
Abtastungen gesättigt
zu sein scheinen, das Datenfenster zurückgewiesen. Eine Abtastung
kann als gesättigt
gelten, wenn ihr Wert der größte oder
der kleinste Wert ist, der durch das Analog/Digital-Konvertierungsmittel
(212) erzeugt werden kann, oder wenn das Analog/Digital-Konvertierungsmittel
(212) einen Überlauf
oder eine ähnliche
Außerbereichsanzeige
bereitstellt.
-
In
Schritt 544 wird eine geeignete Transformation oder ein
geeigneter Prozess auf die ausgewählten Daten angewendet, um
sie von einer Zeitbereichsrepräsentation
in eine Frequenzbereichsrepräsentation
zu konvertieren. Es kann ein geeignetes Frequenzanalyseverfahren
verwendet werden. Mehrere verwendbare Frequenzanalyseverfahren werden
in Verbindung mit dem Frequenzanalysemittel (224) der 14 bis 15 besprochen
und der Schritt (544) kann unter Verwendung derselben Frequenzanalysetechnik
implementiert werden wie diejenige, die zum Implementieren des Frequenzanalysemittels
(224) verwendet wird.
-
In
Schritt 546 wird die spektrale Leistungsdichte des ausgewählten Datensegments
unter Verwendung der Ergebnisse des Frequenzanalyseschritts ermittelt.
Die spektrale Leistungsdichte kann ermittelt werden, wie zuvor in
Verbindung mit dem Spektralleistungsdichteermittlungsmittel (226)
der 14 bis 15 beschrieben.
-
In
Schritt 548 werden ein oder mehrere Spektrumsabschnitte,
die ausgewählten
Frequenzbereichen entsprechen, definiert. Bei jedem Spektrumsabschnitt
wird die in diesem Abschnitt enthaltene Energie unter Verwendung
der spektralen Leistungsdichte aller Frequenzkomponenten in diesem
Abschnitt ermittelt. Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wurde ein
einzelner Spektrumsabschnitt definiert, der dem Frequenzbereich
von 30 bis 60 Hz entsprach. Dieser Frequenzbereich scheint adäquate Empfindlichkeit
zur Verwendung bei einem Artefakterkennungsalgorithmus aufzuweisen.
Jedoch kann außerdem
eine unterschiedliche Anzahl von Spektrumsabschnitten, die andere
Frequenzbereiche abdecken, verwendet werden. Wenn mehrere Spektrumsbereiche
definiert sind, kann die Energie in allen Spektrumsabschnitten kombiniert
werden, um einen Gesamtenergiewert zu erzeugen.
-
In
Schritt 550 wird der Mittelwert der Energie, die in Schritt 548 ermittelt
wurde, über
alle Fenster in dem aktuellen EEG-Daten-Segment ermittelt. Dieser
Mittelwert wird dann mit einem Artefaktschwellenfaktor multipliziert,
um einen Artefaktschwellenwert zu erhalten. Der Artefaktschwellenfaktor
kann experimentell ermittelt werden. Bei einer experimentellen Ausführung der
Erfindung wurde ein Artefaktschwellenfaktor 2,0 verwendet.
-
In
Schritt 552 werden die Gesamtenergiewerte, die in Schritt 548 ermittelt
wurden, mit dem Artefaktschwellenwert verglichen. Bei allen der
Fenster in einem bestimmten EEG-Daten-Segment
gilt, wenn die Gesamtenergie in einem Fenster den in Schritt 550 ermittelten
Artefaktschwellenwert überschreitet,
dieses Fenster als durch Artefakt kontaminiert und wird entsprechend
in der Artefaktausgangsmessung auf der Leitung (150) angezeigt.
-
In
Schritt 556, der optional ist, können Eingänge (164), die bestimmte
sekundäre
Artefakterkennungsfaktoren oder -indikatoren repräsentieren,
bei der Ermittlung, ob EEG-Daten
durch Artefakt kontaminiert sind, berücksichtigt werden. Zum Beispiel
können
Signale oder andere Informationen von einer Videokamera oder einem
Bewegungsdetektor abgeleitet werden, die für die Artefakterkennung nützlich sein
könnten.
Somit kann das Artefakterkennungsverfahren (540) ein Artefaktpräsentiersignal
(150) erzeugen, wenn Artefakt in dem Vergleichsschritt
(552) oder dem sekundären
Artefaktberücksichtigungsschritt
(556) erkannt wird.
-
Bei
manchen Anwendungen kann es unnötig
sein, das Artefakterkennungsmittel (128), das Mittel zum Implementieren
des Artefakterkennungsverfahrens (540) von 18 umfasst, explizit bereitzustellen. Implementierungen,
die eine Ausgangsmessung, wie in Verbindung mit der ersten und der
zweiten bevorzugten Ausführung
(700, 800) beschrieben, erzeugen, sind insofern
artefakttolerant, als die Anwesenheit von Artefakt von einem signifikanten
Anstieg der EEG-Signalenergie über
alle Frequenzen begleitet wird, wodurch ein Sinken des Werts der
Ausgangsmessung verursacht wird. Artefakt, das aus anhaltender Bewegung
oder anderer Aktivität
resultiert und Wachheit anzeigt, verändert die Ausgangsmessung in
die Richtung von Wachheit und beeinträchtigt nicht die Leistung des
Schläfrigkeitserkennungssystems.
-
19 ist ein Flussdiagramm, das die Schritte eines
Verfahrens (510) zum Ermitteln einer Schläfrigkeitsschwelle
für eine
Person auf Basis von EEG-Signalen zeigt, die von der Person erfasst
wurden, als sie wach war. Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung
kann das Verfahren (510) in Verbindung mit dem Schwellenwertgeneratormittel
(144) des Schläfrigkeitserkennungssystems
(500), das die erste oder die zweite bevorzugte Ausführung (700, 800)
umfasst, verwendet werden. Das Personenschwellenermittlungsverfahren (510)
kann implementiert werden, indem Datenerfassungs- und Verarbeitungs-Hardware
und -Software gemeinsam mit dem verwendet wird, was zum Implementieren
der ersten oder der zweiten bevorzugten Ausführung (700, 800)
verwendet wird. Alternativ könnte
außerdem
getrennte Datenerfassungs- und Verarbeitungs-Hardware und -Software
verwendet werden.
-
In
Schritt 512 werden EEG-Daten zur Verwendung bei dem Verfahren
von einer wachen oder wachsamen Person erfasst. Um ausreichende
EEG-Signalinformationen zum Ermitteln einer geeigneten Schwelle von
einer Person zu erhalten, werden Daten vorzugsweise über einen
Schwellenermittlungszeitraum von ungefähr 10 Minuten erfasst, auch
wenn adäquate
Ergebnisse selbst dann erhalten werden können, wenn eine wesentliche
Abweichung von diesem Zeitraum verwendet wird. Die EEG-Signalinformationen,
die zur Verwendung mit dem Schwellenermittlungsverfahren (510)
benötigt
werden, können
erfasst und für
nachfolgende Verarbeitung gespeichert werden oder können in
Echtzeit verwendet werden. Wenn das Schwellenermittlungsverfahren
(510) in Verbindung mit einer von der ersten oder der zweiten
bevorzugten Ausführung
(700, 800) der Erfindung, die zuvor besprochen
wurden, arbeitet, können
die Daten zum Beispiel von dem Ausgang des Speichermittels (214)
der 14 und 15 erhalten
werden. Somit kann der Schritt 512 sämtliche der Datenerfassungsfunktionen
und der damit verbundenen Funktionen und Schritte repräsentieren,
die bis zu dem Speichermittel (214) der 14 und 15 durchgeführt werden
und dieses einschließen.
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In
Schritt 520 wird die Schläfrigkeitsausgangsmessung unter
Verwendung der Daten ermittelt, die während des Schwellenermittlungszeitraums
gesammelt wurden. Die Ausgangsmessung kann ermittelt werden, wie
dies zuvor in Verbindung mit den Schläfrigkeitsanalysemitteln (856, 136)
offenbart wurde. Bei manchen Anwendungen kann eines der Schläfrigkeitsanalysemittel
(136, 756, 856) der 14 oder 15 während des
Schwellenermittlungszeitraums betrieben werden und die davon erzeugte
Ausgangsmessung kann zur nachfolgenden Verwendung aufgezeichnet
werden. In Schritt 522 wird ein Artefaktanzeigesignal vorzugsweise über denselben
Schwellenermittlungszeitraum ermittelt. Zum Beispiel kann das Artefakterkennungsmittel
(148) während
des Schwellenermittlungszeitraums in Verbindung mit dem Artefaktermittlungsverfahren (540)
von 18 betrieben werden und das
davon erzeugte Artefaktanzeigesignal kann zur nachfolgenden Verwendung
aufgezeichnet werden.
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In
Schritt 514 werden die Ergebnisse des Artefakterkennungsschritts
(522) verwendet, um die Ergebnisse des Ausgangsmessungsermittlungsschritts
(520) so zu konditionieren, dass lediglich Ausgangsmessungsinformationen,
die im Verlauf von artefaktfreien Zeiträumen erzeugt wurden, beibehalten
wird. In Schritt 516 wird der Mittelwert der Ausgangsmessung über den
artefaktfreien Abschnitt des Schwellenermittlungszeitraums ermittelt.
Der in Schritt 516 ermittelte Ausgangsmessungsmittelwert
legt einen Wachheitsbasislinienwert der Ausgangsmessung für die einzelne
Person, die untersucht wird, fest. Da Artefakt in EEG-Daten zum Verringern
der Ausgangsmessung neigt, vermeidet das Beseitigen von Ausgangsmessungswerten,
die im Verlauf von artefaktkontaminierten Zeiträumen ermittelt wurden, eine
künstliche
Verringerung des Basislinienwerts, wobei die Möglichkeit falscher positiver
Schläfrigkeitsanzeigen
verringert wird.
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In
Schritt 518 wird der in Schritt 516 ermittelte
Wachheitsbasislinienausgangsmessungswert der Person mit einem geeigneten
Schwellenfaktor multipliziert, um einen Schwellenwert für diese
Person zu ermitteln. Der Schwellenwert kann auf der Leitung (146)
zur Verwendung durch das Vergleichsmittel (140) (5)
zugeführt
werden. Wenn die Ausgangsmessung, die durch das Schläfrigkeitsanalysemittel
(136, 756, 856) erzeugt wurde, den in
Schritt 518 ermittelten Schwellenwert überschreitet, kann die Person
als übermäßig schläfrig gelten.
Bei einer experimentellen Ausführung
der Erfindung, die der hierin offenbarten ersten bevorzugten Ausführung (700) ähnlich ist,
wurde ein Schwellenfaktor von 3,0 als angemessen für Voraberkennung
von extremer Schläfrigkeit,
die sich wahrscheinlich auf die Leistung auswirkt, festgestellt.
Andere Schwellenwerte können
für unterschiedliche
Anwendungen angemessen sein. Zum Beispiel könnte ein kleinerer Schwellenfaktor verwendet
werden, um die Empfindlichkeit zum Erfassen selbst geringfügiger Schläfrigkeit
zu erhöhen.
Größere Schwellenfaktoren
können
für die
Verwendung beim Erkennen bestimmter Schlafstadien oder zum Überwachen
von Aspekten des Bewusstseinszustands einer Person oder der Reaktion
einer Person auf Anästhesie angemessen
sein.
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17 ist ein vereinfachtes Blockdiagramm, das die
allgemeine Struktur einer dritten Ausführung (400) eines
EEG-Signalprozessormittels (124) zur Verwendung in einem
EEG-basierten Schläfrigkeitsüberwachungssystem
(100) zeigt, die nach der vorliegenden Erfindung konstruiert
ist und die zur Verwendung mit Analogsignalverarbeitungstechniken
und damit verbundenen Techniken eingerichtet ist. Analogsignalverarbeitungstechniken
können
oft bei sehr geringen Kosten effizient implementiert werden. Wie
am besten in 17 zu sehen ist, empfängt die
dritte Ausführung
(400) verstärkte
analoge EEG-Signale als Eingangsdaten auf der Leitung (130),
analysiert die Signale und erzeugt als Reaktion darauf eine Ausgangsmessung
auf der Leitung (138), die den Wachheits-, Schläfrigkeits-
oder Schlafzustand der Person anzeigt.
-
Die
dritte Ausführung
(400) stellt Funktionen bereit, die denjenigen der ersten
und der zweiten Ausführung
(700, 800) ähnlich
und in hohem Maße
zu diesen analog sind, wendet aber eine unterschiedliche Konfiguration
von Funktionskomponenten an, die für Analogsignalverarbeitung
geeignet ist. Wie die erste und die zweite Ausführung (700, 800)
umfasst die dritte Ausführung
Mittel zum Auswählen
bestimmter EEG-Signalkomponenten, die bisher nach den Lehren nach
dem Stand der Technik verworfen oder ig noriert wurden, und Mittel
zum Nutzen der in diesen Komponenten enthaltenen Informationen,
um eine zuverlässige
Messung der Wachheit oder Schläfrigkeit
einer Person bereitzustellen. Im Allgemeinen definiert die dritte
Ausführung
(400) mehrere Frequenzbereiche von Interesse (mit a bis
m bezeichnet) und verarbeitet unabhängig die ausgewählten Frequenzbereiche
in den jeweiligen Analogsignalverarbeitungskanälen (408a bis 408m).
Die Referenzziffern, die sich auf die Komponenten jedes Kanals beziehen,
werden mit einem hinten angefügten
Buchstaben bezeichnet, der den Kanal anzeigt, zu dem sie gehören; gleiche
Referenzziffern (ohne den hinten angehängten Buchstaben) bezeichnen
im Allgemeinen äquivalente
Komponenten bei jedem Kanal. Eine Referenz, der ein hinten angehängter Buchstabe
fehlt und die zu einer Komponente erfolgt, die allen Kanälen gemein
ist, soll sich auf die jeweiligen äquivalenten Komponenten bei
allen Kanälen
beziehen. Es kann eine geeignete Anzahl von Frequenzbereichen und
assoziierten getrennten Verarbeitungskanälen (408) verwendet
werden (wie die fünf
Frequenzbereiche, die bei der ersten und der zweiten Ausführung (700, 800)
definiert sind). Bei dieser Besprechung und dem Diagramm von 17 soll die Wahl der Indizes nicht das Vorhandensein
einer bestimmten Anzahl von Frequenzbereichen oder Verarbeitungskanälen implizieren.
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Bei
jedem Kanal (408a bis 408m) werden verstärkte analoge
EEG-Daten, die auf der Leitung (130) empfangen wurden,
dem Frequenzauswahlmittel (410) präsentiert. Für jeden Kanal ermöglicht das
Frequenzauswahlmittel (410) das Leiten von Signalen innerhalb
des vordefinierten Frequenzbereichs des Kanals für diesen Kanal, während Signale
außerhalb
des Frequenzbereichs des Kanals im Wesentlichen gedämpft werden.
Das Frequenzauswahlmittel (410) kann unter Verwendung einer
passenden Filterkonstruktion implementiert werden, von der viele
geeignete auf dem Gebiet der Signalverarbeitung wohlbekannt sind.
Das Auswählen des
Frequenzbereichs jedes Kanals erfolgt vorzugsweise zusammenwirkend
mit der Konstruktion des entsprechenden Frequenzauswahlmittels.
Je nach Kosten, Verfügbarkeit
und anderen praktischen Aspekten der Filterkonstruktion können die
Frequenzbereiche, an die sich jeweilige Kanäle richten, überlappen
oder gegenseitig ausschließend
sein.
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Der
Ausgang des Frequenzauswahlmittels (410), der als eine
bandpassgefilterte Version des ursprünglichen analogen EEG-Eingangssignals
erscheint, wird über
die Leitung (412) für
das Energieermittlungsmittel (414) bereitgestellt. Für jeden
Kanal integriert das Energieermittlungsmittel (414) Momentanleistung
des bandpassgefilterten Signals über
ein Zeitintervall T, das der aktuellen Zeit t vorausgeht: ∫ t / t-T × 2 / ch (τ)dτ. Das Energieermittlungsmittel
(414) kann unter Verwendung eines geeigneten Integrators
implementiert werden, für
den Konstruktionen auf dem Gebiet wohlbekannt sind.
-
Der
Ausgang des Energieermittlungsmittels (414) wird über die
Leitung (416) zu dem Energiewertumkehrmittel (418)
zugeführt.
Das Umkehrmittel (418) ermittelt die Umkehr der Energie
in dem bandpassgefilterten Signal (für jeden Kanal). Wie oben in
Verbindung mit dem Abschnittsenergieumkehrmittel (236)
der 14 bis 15 besprochen
wurde, wurde die Verwendung einer Umkehr beim Erzeugen der Schläfrigkeitsausgangsmessung
ausgewählt,
da dies eine Ausgangsmessung mit einem bestimmten gewünschten
Frequenzgang erzeugt. Der gewünschte
Ausgangssignalfrequenzgang könnte
jedoch unter Verwendung anderer Funktionen erreicht werden. Bei
manchen Anwendungen könnten
unterschiedliche Arten von Ausgangssignalen gewünscht sein, wobei die Notwendigkeit
der Umkehr eliminiert wird, oder die Energiewerte in den Frequenzbändern von
Interesse könnten
direkt ohne zusätzliche
Verarbeitung verwendet werden.
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Der
Ausgang des Energiewertumkehrmittels (418) wird über die
Leitung (420) für
das Wichtungsfunktionsmittel (422) bereitgestellt. Für jeden
Kanal wendet das Wichtungsfunktionsmittel (422) eine jeweils
vorermittelte Wichtungsfunktion auf den umgekehrten Energiewert
an. Bei einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung kann die Energie von jedem Kanal unter Verwendung
der Wichtungsfunktion fch(u) = ku gleich
gewichtet werden. In diesem Fall ist die Wichtungsfunktion Multiplikation
mit demselben konstanten Wert k. Bei einer bevorzugten Ausführung kann
k auf 0,2 gesetzt sein. Jeder Abschnitt könnte jedoch mit einem unterschiedlichen Skalarwert
gewichtet werden und es könnten
außerdem
verallgemeinertere Wichtungsfunktionen verwendet werden. Das Wichtungsfunktionsmittel
kann unter Verwendung eines im Handel erhältlichen Operationsverstärkers oder
eines Vervielfachers implementiert werden.
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Die
Ausgänge
der Wichtungsfunktionsmittel (422a bis 422m) für alle Kanäle werden
vorzugsweise über
Leitungen (424a bis 424m) für ein einzelnes Summiermittel
(426) bereitgestellt, das die Summe der gewichteten inversen
Energiewerte über
alle Kanäle
hinweg ermittelt. Das Summiermittel (426) kann unter Verwendung
einer im Handel erhältlichen
Summier- oder Addiervorrichtung oder eines Netzes von Operationsverstärkern imple mentiert
werden. Die resultierende Summe wird als das Schläfrigkeitsausgangsmessungssignal auf
der Leitung (138) bereitgestellt.
-
Die
oben beschriebenen Ausführungen
der Erfindung sind lediglich Beispiele für Arten, wie die Erfindung
ausgeführt
werden kann. Andere Arten können
ebenfalls möglich
sein und liegen innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche, die
die Erfindung definieren.
-
QUELLENVERZEICHNIS
-
- Akerstedt, T. und M. Gillberg (1990), „Subjective and Objective
Sleepiness in the Active Individual", Int. J. of Neuroscience, Bd. 52, S.
29–37;
- Akerstedt, T., G. Kecklund und A. Knutsson (1991), „Manifest
Sleepiness and the Spectral Content of the EEG during Shift Work", Sleep, Bd. 14,
Nr. 3, S. 221–225;
- Carskadon, M. A., A. Rechtschaffen (1987), Kapitel 73: „Monitoring
and Staging Human Sleep" – aus Principles and
Practice of Sleep Medicine – Abschnitt
7: Methodology, von W. B. Saunders, Philadelphia, PA;
- Chiu, US-Patent Nr. 4.875.030;
- Daniel, R. S. (1967), „Alpha
and Theta EEG in Vigilance",
Percept. Mot. Skills, Bd. 25, Nr. 3, S. 697–703;
- Dinges, D. F. (1988), „The
Nature of Sleepiness: Causes, Contexts, and Consequences", Perspectives in
Behavioral Medicine, A. Baum und A. Stunkard (Hrsg.), New Jersey,
Erlbaum;
- Dingus, T. A., H. L. Hardee und W. W. Wierwille (1987), „Development
of Models for On-Board
Detection of Driver Impairment",
Accident Analysis and Prevention, Bd. 19, Nr. 4;
- Duff, G. W., unveröffentlichte
Beobachtungen (zitiert in Mitler u. a., 1988);
- Estrada, US-Patent Nr. 3.953.831;
- Fruhstorfer, H., P. Langanke, K. Meinzer, J. H. Peter und U.
Pfaff (1977), „Neurophysiological
Vigilance Indicators and Operational Analysis of a Train Vigilance
Monitoring Device: A Laboratory and Field Study", in Vigilance, R. R. Mackie (Hrsg.),
Plenum Press, New York, S. 147–162;
- Gaillard, J. M. (1987), „EEG
Fitting: A New Method for Numerical Analysis of EEG", Neuropsychobiology,
Bd. 17, S. 9–14;
- Gale, A. (1977), „Some
EEG Correlates of Sustained Attention", in Vigilance, R. R. Mackie (Hrsg.),
Plenum Press, New York, S. 263–283;
- Horvath, M., E. Frantik, K. Kopriva und J. Meissner (1976), „EEG Theta
Activity Increase Coinciding with Performance Decrement in a Monotonous
Task", Activ. Nerv.
Sup. (Praha), Bd. 18, S. 207–210;
- Kishi, US-Patent Nr. 5.311.877;
- Langlois, P. H., M. H. Smolensky, B. P. Hsi und F. W. Weir (1985), „Temporal
Patterns of Reported Single-Vehicle Car and Truck Accidents in Texas,
U.S.A., during 1980–1983", Chronobiology Int.,
Bd. 2, S. 131–140;
- Lavie, P., M. Wollman und I. Pollack (1986), „Frequency
of Sleep Related Traffic Accidents and Hour of the Day", Sleep Research,
Bd. 15, S. 275;
- Makeig, S., und M. Inlow (1993), „Lapses in Alertness: Coherence
of Fluctuations in Performance and EEG Spectrum", Electroencephalography and Clinical
Neurophysiology, 86 (1993), 23–35;
- Mitler, M. M., M. A. Carskadon, C. A. Czeisler, W. C. Dement,
D. F. Dinges und R. C. Graeber (1988), „Catastrophes, Sleep, and
Public Policy: Consensus Report",
Sleep, Bd. 11, Nr. 1, S. 100–109;
- Molodofsky, H. (1992), „Evakluation
of Daytime Sleepiness",
Clinics in Chest Medicine, Bd. 13, Nr. 3, S. 417–425;
- O'Hanlon, J.
F., und J. Beatty (1977), „Concunence
of Electroencephalographic and Performance Changes During a Simulated
Radar Watch and Some Implications for the Arousal Theory of Vigilance", in Vigilance, R.
R. Mackie (Hrsg.), Plenum Press, New York, S. 189–202;
- O'Hanlon, J.
F., und G. R. Kelley (1977), „Comparison
of Performance and Physiological Changes Between Drivers Who Perform
Well and Poorly During Prolonged Vehicular Operation", in Vigilance, R.
R. Mackie (Hrsg.), Plenum Press, New York, S. 87–110;
- Olsen u. a., US-Patent Nr. 5.311.876;
- Planque, S., D. Chaput, C. Petit und C. Tarriere (1991), „Analysis
of EOG and EEG Signals to Detect Lapses of Alertness in Car Simulation
Driving", vorgelegt
bei der 13. ESV-Konferenz, Paris, Frankreich, 4. bis 7. November
1991 (zitiert in Wierwille (1994));
- Pritchard, W. S. (1995), „Measuring
Chaos in the Brain: A Tutorial Review of EEG Dimension Estimation", Brain and Cognition,
Bd. 27, S. 353–397;
- Santamaria, J., und K. H. Chiappa (1987), „The EEG of Drowsiness in
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J. of Clinical Neurophysiology, Bd. 4, S. 327–382;
- Seko u. a., US-Patent Nr. 4.564.833;
- Seko u. a., US-Patent Nr. 4.604.611;
- Slansky, US-Patent Nr. 4.617.559;
- Smith, J. R. (1987), „Computer
Analysis of Sleep Data",
in Clinical Applications of Computer Analysis of EEG and other Neurophysiological
Signals, Handbook of EEG and Clinical Neurophysiology (überarbeitete
Reihe, Bd. 2), F. H. Lopes da Silva, W. Storm van Leeuwen und A.
Remond (Hrsg.), Amsterdam, Elsevier, S. 131–145;
- Stanford Sleep Disorders Clinic and Research Center (1991), „Why Should
We Care About Sleep? The Toll of Daytime Sleepiness and Sleep Disorders
on Society";
- Torsvall, L., und T. Akerstedt (1987), „Sleepiness on the Job: Continuously
Measured EEG Changes in Train Drivers", Electroen. and Clinical Neurophy.,
Bd. 66, S. 502–511;
- Torsvall, L., T. Akerstedt, K. Gillander und A. Knutsson (1989), „Sleep
on the Night Shift: 24-Hour EEG Monitoring of Spontaneous Sleep/Wake
Behavior", Psychophysiology,
Bd. 26, Nr. 3, S. 353–358;
- Trejo, L. J., und M. J. Shensa (1993), „Linear and Neural Network
Models for Predicting Human Signal Detection Performance from Event-Related
Potentials: A Comparison of the Wavelet Transform with Other Feature Extraction
Methods", Navy Personnel
Research and Development Center (San Diego, CA) und Naval Command
Control and Ocean Surveillance Center, RDT&E Division (San Diego, CA);
- U.S. Department of Health and Human Services (1992), Wake Up
America: A National Sleep Alert, Vol. 1: Executive Summary and Executive
Report, Report of the National Commission on Sleep Disorders Research;
- Wierwille, W. W., S. S. Wregitt und M. W. Mitchell (1992), „Research
on Vehicle-Based Driver Status/Performance Monitoring", First Semiannual
Research Report, DTNH22-91-Y-07266;
- Wierwille, W. W., S. S. Wregitt, C. L. Kim, L. A. Ellsworth,
R. J. Fairbanks (1994), „Research
on Vehicle-Based Driver Status/Performance Monitoring: Development,
Validation, and Refinement of Algorithms for Detection of Driver
Drowsiness", Final
Report, Report # DOT HS 808 247;
- Wilkinson, R. T. und D. Houghton (1975), „Portable Four-Choice Reaction
Time Test with Magnetic Memory", Behav.
Res. Meth. Instru. Comp., Bd. 7, S. 441;
- Yoshimi u. a., US-Patent Nr. 4.928.090;