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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung für eine gerichtete
Funkkommunikation zwischen einer ersten Station und einer zweiten
Station. Insbesondere, aber nicht ausschließlich, ist die Erfindung auf
zellulare Kommunikationsnetzwerke anwendbar, die ein Antennenfeld
auf eine adaptive Art und Weise verwenden, z.B. Raummehrfachzugriffsnetzwerke.
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Bei
derzeit implementierten zellularen Kommunikationsnetzwerken überträgt eine
Funkbasisstation (BTS) Signale, die für eine bestimmte Mobilstation
(MS) bestimmt sind, welche ein Mobiltelefon sein kann, über eine
ganze Zelle oder einen ganzen Zellsektor hinweg, die/der von dieser
Funkbasisstation bedient wird. Es wurden jedoch Systeme vorgeschlagen,
die adaptive Antennenfelder verwenden, wie etwa Raummehrfachzugriffs-(SDMA) Systeme. Bei
Systemen mit adaptivem Antennenfeld wird die Funkbasisstation Signale,
die für eine
bestimmte Mobilstation bestimmt sind, nicht über die ganze Zelle oder den
ganzen Zellsektor hinweg übertragen,
die/der von dieser Funkbasisstation abgedeckt wird, sondern wird
das Signal nur über
einen kleineren Anteil der Zelle oder des Zellsektors übertragen.
Die Richtung, in der ein Signal an eine bestimmte Mobilstation übertragen
wird, wird üblicherweise
im Einklang mit der Richtung bestimmt, aus der ein Signal von der
Mobilstation empfangen wird.
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Bei
einigen bekannten zellularen Kommunikationsnetzwerken ist es verbreitet,
hochgradig gerichteten Verkehr zu haben. Mit anderen Worten wird
die Basisstation oder eine Mobilstation weit mehr Informationen übertragen
als sie empfängt.
Dies kann zum Beispiel bei Paketfunknetzwerken vorkommen. Bei Paketfunknetzwerken
werden die Daten in Form von Paketen an eine oder von einer Mobilstation übertragen.
Dementsprechend wurde der Zeitduplex-(TDD) Modus vorgeschlagen.
Es wird gewissermaßen
für Signale,
die von der Mobilstation an die Funkbasisstation übertragen
werden, und auch für
diejenigen Signale, die von der Funkbasisstation an die Mobilstation übertragen
werden, die gleiche Funkkanaleigenschaft verwendet. Die Signale
werden von der Mobilstation und der Funkbasisstation nicht zur gleichen
Zeit übertragen.
Bei einem Zeitmehrfachzugriffs-(TDMA) System werden bestimmte der
Schlitze in einem Rahmen von einer Mobilstation zum Übertragen
von Signalen an eine Funkbasisstation verwendet und werden die verbleibenden
Schlitze von der Funkbasisstation zum Übertragen von Signalen an die
Mobilstation verwendet.
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Falls
jedoch bei einem System mit adaptivem Antennenfeld hochgradig gerichteter
Verkehr vorhanden ist, können
ohne Rücksicht
darauf Probleme auftreten, ob der TDD-Modus verwendet wird oder
nicht. Diese Probleme treten auf, falls die Funkbasisstation weit
mehr Signale an die Mobilstation überträgt als die Mobilstation an
die Funkbasisstation sendet. Insbesondere muss die Funkbasisstation
fähig sein,
die Richtung zu bestimmen, aus der Signale von einer Mobilstation
empfangen werden, um die Richtung zu bestimmen, in die die Funkbasisstation
Signale an die Mobilstation übertragen
soll. Bewegt sich die Mobilstation und überträgt nur unregelmäßig Signale
an die Funkbasisstation, ist die Funkbasisstation jedoch nicht fähig, die
Position der Mobilstation genau zu verfolgen. Das Risiko, dass die
Funkbasisstation Signale in die falsche bzw. ungenaue Richtung überträgt, wird steigen.
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Die
gleiche Situation führt
auch bei TDD-Betriebsarten zu Problemen. Der Kanal wird als reziprok
bzw. wechselseitig betrachtet. Mit anderen Worten wird das Kanalverhalten
in der Signalübertragungsrichtung
von der Funkbasisstation aus und von der Mobilstation aus als äquivalent
betrachtet. Überträgt die Mobilstation
jedoch nur selten Signale an die Funkbasisstation, wird die Funkbasisstation
nicht fähig
sein, sehr viel über
den Funkkanal herzuleiten, da sie sehr wenige Informationen von
der Mobilstation empfängt.
Dementsprechend werden Parameter des von der Funkbasisstation übertragenen
Signals, wie etwa Richtungsinformationen des Signalpfads, die von
Informationen abhängen,
die aus von der Funkbasisstation empfangenen Signalen hergeleitet
werden, nur sehr selten aktualisiert. Dies kann zu einer Verringerung
der Netzwerkleistung bzw. -performanz führen.
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Es
wird Bezug genommen auf die finnische Patentanmeldung Nr. FI-941072,
die auch auf den Namen des vorliegenden Anmelders lautet. Diese
Druckschrift offenbart eine Anordnung, bei der die Anzahl von in
einem Kanal enthaltenen Pilotsymbolen im Einklang mit der Qualität des Funkkanals
variiert wird.
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Die
internationale Anmeldung WO-97/50272 beschreibt ein adaptives Mehrstrahlenantennenfeld,
bei dem der Kommunikationskanal der Mobileinheit folgt. Speziell
Vorwärtskommunikationskanäle folgen
den Mobileinheiten, während
sie sich zwischen Strahlgegenden bewegen. Zusätzlich ist jede Zelle basierend
auf den Mobilverkehrsmustern innerhalb der Zelle in Zonen unterteilt.
Typischerweise wird eine Zone hoher Dichte von vielen Strahlgegenden
kleiner Fläche
angedeckt, eine Zone mittlerer Dichte von zwei oder drei Strahlgegenden mittlerer
Größe abgedeckt
und eine Zone geringer Dichte von einer großen Strahlgegend abgedeckt.
Da sich die Mobilverkehrsmuster über
den Tag hinweg verändern,
konfiguriert die Mehrstrahlantenne dynamisch die Zonen- und Strahlgegendauslegung
für jede
Zelle neu, wodurch trotz veränderlicher
Mobilverkehrsmuster eine nahezu optimale Zonen- und Strahlgegendkonfiguration
aufrechterhalten wird.
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Die
europäische
Patentanmeldung EP-0869578 beschreibt eine adaptive Empfangsdiversityvorrichtung.
Durch Schätzen
der Bewegungsrichtung eines Kommunikationspartners wird das Strahlungsmuster zwangsweise
gedreht bzw. gewechselt, um ein korrektes Strahlungsmuster zu bilden.
Ist die Bewegungsgeschwindigkeit der Sendeseite oder der Empfangsseite
hoch, reagiert eine Empfangsstrahlungsmuster-Steuereinheit oder
eine Sendestrahlungsmuster-Steuereinheit auf die Bewegung, um ein
korrektes Strahlungsmuster zu bilden, wodurch Sende- und Empfangsleistung
bzw. -performanz verbessert werden.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung ist ein Verfahren zur gerichteten Funkkommunikation
zwischen einer ersten Station und einer zweiten Station bereitgestellt,
wobei das Verfahren die Schritte aufweist zum Übertragen von Signalen von
der zweiten Station über
einen Funkkanal an die erste Station, Übertragen von Signalen von
der ersten Station an die zweite Station, Bestimmen einer Richtung
zum Übertragen
der Signale von der ersten Station an die zweite Station basierend
auf den von der zweiten Station an die erste Station übertragenen
Signalen, Messen zumindest eines Parameters, der auf die Änderungsrate einer
Eigenschaft des Funkkanals hinweist, dadurch gekennzeichnet, dass
das Verfahren zusätzlich
die Schritte aufweist zum Bestimmen einer Rate aus dem zumindest
einen Parameter, mit der die zweite Station Signale an die erste Station übertragen
soll, damit die Richtung bestimmt werden kann, und Veranlassen der
zweiten Station, Signale an die erste Station mit mindestens der
Rate zu übertragen.
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Es
können
mehr Signale von der ersten Station an die zweite Station übertragen
werden als von der zweiten Station an die erste übertragen werden. Es ist auch
möglich,
dass ungefähr
die gleiche Anzahl von Signalen von der ersten Station an die zweite
Station wie von der zweiten Station an die erste Station gesendet wird.
Es ist ebenfalls möglich,
dass mehr Signale von der zweiten Station an die erste Station übertragen
werden können
als von der ersten Station an die zweite Station übertragen
werden.
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Der
zumindest eine Parameter kann die Geschwindigkeit der zweiten Station
bezüglich
der ersten Station sein und der Messschritt kann die Geschwindigkeit
der zweiten Station bezüglich
der ersten Station messen. Wahlweise oder zusätzlich kann der zumindest eine
Parameter die Distanz zwischen der ersten und der zweiten Station
sein und kann der Messschritt die Distanz zwischen der ersten und
der zweiten Station messen. Wahlweise oder zusätzlich ist der zumindest eine
Parameter die Kohärenzzeit
des Funkkanals und misst der Messschritt die Kohärenzzeit des Kanals. Wahlweise
oder zusätzlich
kann der zumindest eine Parameter die Winkelausdehnung des Signals
sein, das von der zweiten Station an der ersten Station empfangen
wird, und misst der Messschritt die Winkelausdehnung. Wahlweise
oder zusätzlich
kann der zumindest eine Parameter die Höhe eines Antennenfelds der
ersten Station über
der Umgebung sein.
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Die
Rate kann proportional sein zu (die Geschwindigkeit der zweiten
Station × Winkelausdehnung
des von der zweiten Station an der ersten Station empfangenen Signals) ÷ (die
Distanz zwischen der ersten und der zweiten Station × die Kohärenzzeit
des Kanals). Die Rate ist bei höheren Änderungsgeschwindigkeiten
im Kanal vorzugsweise größer.
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Die
erste und die zweite Station können
unter Verwendung eines Zeitmehrfachzugriffs- bzw. Zeitmultiplexverfahrens
mit in Schlitze unterteilten Rahmen kommunizieren. Die Rate kann
als ein alle n Rahmen von der zweiten Station an die erste Station
zu übertragendes
Signal definiert sein, wobei n eine Ganzzahl ist.
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Die
erste und die zweite Station können
den gleichen Frequenzbereich für
die übertragenen
Signale verwenden oder können
wahlweise unterschiedliche Frequenzbereiche verwenden. Ein Bezugssignal
kann mit der vorbestimmten Rate von der zweiten Station an die erste
Station gesendet werden.
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Vorzugsweise
ist die zweite Station eine Mobilstation und ist die erste Station
eine Funkbasisstation.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung ist eine erste Station für eine gerichtete
Funkkommunikation mit einer zweiten Station bereitgestellt, wobei
die erste Station aufweist: eine Einrichtung zum Empfangen von Signalen,
die von der zweiten Station über
einen Funkkanal an die erste Station übertragen werden, eine Einrichtung
zum Übertragen
von Signalen an die zweite Station, eine Einrichtung zum Bestimmen
einer Richtung zum Übertragen
der Signale an die zweite Station basierend auf den von der zweiten
Station empfangenen Signalen, eine Einrichtung zum Messen zumindest
eines Parameters, der auf die Änderungsrate
einer Eigenschaft des Funkkanals hinweist, dadurch gekennzeichnet,
dass die erste Station zusätzlich
aufweist: eine Einrichtung zum Bestimmen einer Rate aus dem zumindest
einen Parameter, mit der die zweite Station Signale an die erste
Station übertragen
soll, damit die Richtung bestimmt werden kann, und eine Einrichtung zum Übertragen
der Rate an die zweite Station.
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Für ein besseres
Verständnis
der Erfindung und dafür,
wie dieselbe verwirklicht werden kann, wird nun beispielhaft auf
die begleitenden Zeichnungen Bezug genommne, bei denen zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung von Funkbasisstationen und den zugehörigen Zellsektoren;
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2 ein
festes Strahlmuster, das von einem Antennenfeld bereitgestellt wird,
welches von der Funkbasisstation gemäß 1 verwendet
wird;
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3 eine
vereinfachte Darstellung des Antennenfelds gemäß 1 und eines
Teils der Funkbasisstation;
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4 eine
schematische Darstellung des digitalen Signalprozessors gemäß 3;
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5 die
Kanalimpulsantwort für
vier Kanäle
aus acht Kanälen;
und
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6a und 6b die
Frequenz der Aufwärtsstrecken- Aktualisierungssignale
in einem schnell veränderlichen
Kanal beziehungsweise einem weniger schnell veränderlichen Kanal.
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Zunächst wird
Bezug genommen auf 1, gemäß der drei Zellsektoren 2 gezeigt
sind, die eine Zelle eines zellularen Mobiltelefonnetzwerks definieren.
Die drei Zellsektoren 2 werden von jeweiligen Funkbasisstationen
(BTS) 4 bedient. Drei separate Funkbasisstationen sind
am gleichen Ort bereitgestellt. Jede BTS 4 weist einen
separaten Sendeempfänger
auf, der Signale an einen jeweiligen der drei Zellsektoren 2 sendet und
von diesem empfängt.
Daher ist für
jeden Zellsektor 2 eine dedizierte bzw. zugeordnete Funkbasisstation bereitgestellt.
Jede BTS 4 ist daher in der Lage, mit Mobilstationen (MS)
wie etwa Mobiltelefonen zu kommunizieren, die sich in den jeweiligen
Zellsektoren befinden.
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Das
vorliegende Ausführungsbeispiel
wird im Kontext eines Zeitmehrfachzugriffs- bzw. Zeitmultiplex-(TDMA)
Systems beschrieben. Insbesondere werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
im Kontext eines TDD-Systems beschrieben. Bei einem TDD-System wird
zum Übertragen
von Signalen von der Funkbasisstation aus und von der Mobilstation
aus der gleiche Frequenzbereich verwendet. Diese Übertragungen
werden jedoch in unterschiedlichen Zeitschlitzen erfolgen. Mit anderen
Worten werden die Funkbasisstation und die Mobilstation nicht zur
gleichen Zeit senden.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung eines Antennenfelds 6 einer
BTS 4, das als ein Sendeempfänger fungiert. Bei der gemäß 2 und 3 gezeigten
Anordnung wird ein analoger Strahlformer wie etwa eine Butler-Matrix
verwendet. Wahlweise können
jedoch digitale Strahlformer verwendet werden. Es sollte anerkannt
werden, dass im Interesse der Klarheit eine vereinfachte Darstellung
der vorhandenen Komponenten gezeigt ist. In der Praxis werden weit
mehr Komponenten vorhanden sein. Es sollte anerkannt werden, dass das
gemäß 2 gezeigte
Feld 6 nur eine der drei gemäß 1 gezeigten
Zellsektoren 2 bedient. Zwei andere Antennenfelder 6 sind
bereitgestellt, um die anderen beiden Zellsektoren 2 zu
bedienen. Das Antennenfeld 6 hat acht Antennenelemente
a1...a8, wie es
gemäß 3 gezeigt
ist. Die Elemente a1...a8 sind
typischerweise so angeordnet, dass sie einen Abstand von der halben
Wellenlänge
zwischen jedem Antennenelement aufweisen, und sind in einer horizontalen
Reihe in gerader Linie angeordnet. Jedes Antennenelement a1...a8 ist eingerichtet,
Signale zu senden und zu empfangen, und kann jede geeignete Bauweise
haben. Jedes Antennenelement a1...a8 kann eine Dipolantenne, eine Patch-Antenne oder jede
andere geeignete Antenne sein. Die acht Antennenelemente a1...a8 definieren
zusammen eine Antenne 6 phasengesteuerter Anordnung.
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Wie
bekannt wird jedes Antennenelement a1...a8 der Antenne 6 phasengesteuerter
Anordnung mit dem gleichen an eine Mobilstation (MS) zu übertragenden
Signal versorgt. Die Phasen des an die jeweiligen Antennenelemente
a1...a8 gelieferten
Signals sind jedoch mit Bezug aufeinander verschoben. Die Differenzen in
der Phasenbeziehung zwischen dem an die jeweiligen Antennenelemente
a1...a8 gelieferten
Signal führen zu
einem gerichteten Strahlungsmuster. Daher kann ein Signal von der
BTS 4 nur in bestimmte Richtungen im Zellsektor 2 übertragen
werden, der mit dem Feld 6 in Zusammenhang steht. Das gerichtete
Strahlungsmuster, das durch das Feld 6 erzielt wird, ist
eine Folge konstruktiver und destruktiver Interferenz, die zwischen
den Signalen auftritt, die mit Bezug aufeinander phasenverschoben
sind und von jedem Antennenelement a1...a8 übertragen
werden. Das gerichtete Strahlungsmuster, das mit dem Antennenfeld 6 erzielt
werden kann, ist gemäß 2 gezeigt.
Demnach kann das Antennenfeld 6 gesteuert werden, einen
Strahl b1...b8 in
jede der acht gemäß 2 veranschaulichten
Richtungen bereitzustellen. Das Antennenfeld 6 könnte zum
Beispiel gesteuert werden, ein Signal an eine MS nur in der Richtung
von Strahl b5 oder nur in der Richtung von
Strahl b6 zu übertragen. Es ist auch möglich, das
Antennenfeld zu steuern, ein Signal gleichzeitig in mehr als eine
Strahlrichtung zu übertragen.
Ein Signal kann zum Beispiel gleichzeitig in die beiden Richtungen übertragen
werden, die durch Strahlen b5 und b6 definiert sind. Es sollte anerkannt werden,
dass 2 nur eine schematische Darstellung der acht möglichen
Strahlrichtungen darstellt, die mit dem durch den analogen Strahlformer
gesteuerten Antennenfeld 6 erzielt werden können. In
der Praxis sollte beachtet werden, dass in Wirklichkeit eine Überlappung
zwischen benachbarten Strahlen vorhanden sein wird, um zu gewährleisten,
dass der gesamte Sektor 2 vom Antennenfeld 6 bedient bzw.
versorgt wird.
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Es
wird nun ausführlich
auf 3 Bezug genommen, die eine vereinfachte Darstellung
des Antennenfelds 6 und eines Teils der Funkbasisstation
zeigt.
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Die
relative Phase des an jedem Antennenelement a1...a8 bereitgestellten Signals wird von dem analogen
Strahlformer gesteuert, der ein Butler-Matrix-Schaltkreis 8 sein
kann, so dass ein Signal in die gewünschten Strahlrichtungen gesendet
werden kann. Der Butler-Matrix-Schaltkreis 8 stellt
daher eine Phasenverschiebungsfunktion bereit. Der Butler-Matrix- Schaltkreis 8 hat
acht Eingänge 10a bis 10h von
der Funkbasisstation und acht Ausgänge 14a bis 14h an
die Funkbasisstation, und zwar einen für jedes Antennenelement a1...a8. Die von den
jeweiligen Eingängen 10a bis 10h empfangenen
Signale weisen das zu übertragende
Signal auf. Jeder der acht Eingänge 10a bis 10h stellt
die Strahlrichtung dar, in die ein bestimmter Datenübertragungsblock
gesendet werden kann. Empfängt
der Butler-Matrix-Schaltkreis 8 zum Beispiel ein Signal
am ersten Eingang 10a, wendet der Butler-Matrix-Schaltkreis
das am Eingang 10a bereitgestellte Signal auf jedes der
Antennenelemente a1...a8 mit
den erforderlichen Phasendifferenzen an, um zu bewirken, dass Strahl
b1 erzeugt wird, so dass das Signal in der
Richtung von b1 gesendet wird. Gleichermaßen bewirkt
ein am Eingang 10b bereitgestelltes Signal, dass ein Strahl
in der Richtung von Strahl b2 erzeugt wird,
und so weiter.
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Ein
von einer Mobilstation an eine BTS 4 übertragenes Signal wird im
Allgemeinen von jedem der acht Antennenelemente a1...a8 empfangen. Zwischen jedem der von den jeweiligen
Antennenelementen a1...a8 empfangenen
Signale wird jedoch eine Phasendifferenz vorhanden sein. Der Butler-Matrix-Schaltkreis
ist deshalb fähig,
aus den relativen Phasen der von den jeweiligen Antennenelementen
a1...a8 empfangenen
Signale einen Hinweis bezüglich
der Richtung bereitzustellen, aus der ein Signal empfangen wurde.
Der Butter-Matrix-Schaltkreis 8 hat daher acht Eingänge, und
zwar einen von jedem der Antennenelemente a1...a8 für
das von jedem Antennenelement empfangene Signal. Jeder der acht
Ausgänge 14a bis 14h des
Butler-Matrix-Schaltkreises
entspricht einer bestimmten Richtung, aus der ein bestimmtes Signal
von der Mobilstation empfangen wird. Empfängt das Antennenfeld 6 zum
Beispiel ein Signal von einer Mobilstation in der Richtung von Strahl
b1, wird der Butler-Matrix-Schaltkreis 8 das
empfangene Signal am Ausgang 14a ausgeben, und so weiter.
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Zusammenfassend
wird der analoge Strahlformer 8 an den Antennenelementen
a1...a8 acht Versionen des
gleichen Signals empfangen, die mit Bezug aufeinander phasenverschoben
sind. Der Butler-Matrix-Schaltkreis 8 ermöglicht,
dass aus den relativen Phasenverschiebungen auf einfache Weise die
Richtung bestimmt wird, aus der ein Signal von einer Mobilstation
empfangen wurde.
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Es
sollte anerkannt werden, dass in einigen Umgebungen ein einzelnes
Signal von einer Mobilstation zum Beispiel in Folge einer Reflexion
des Signals den Anschein haben kann, aus mehr als einer Richtung
zu kommen, sofern die Winkelausdehnung der Mehrwegekomponente breit
ist. Der Butler-Matrix-Schaltkreis wird an jedem Ausgang 14a bis 14h,
die jeder der Richtungen entsprechen, aus denen ein bestimmtes Signal
zu kommen scheint, ein Signal bereitstellen. Es sollte jedoch anerkannt
werden, dass die an mehr als einem Ausgang 14a bis 14h bereitgestellten
Signale mit Bezug aufeinander zeitlich verzögert sein können.
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Jeder
Ausgang 14a bis 14h des Butler-Matrix-Schaltkreises 8 ist
mit einem jeweiligen Eingang 19a bis 19h eines
digitalen Signalprozessors 21 verbunden. Zwischen dem Ausgang
des Butler-Matrix-Schaltkreises 8 und dem Eingang zum digitalen
Signalprozessor 21 können
die Signale verarbeitet und zum Beispiel verstärkt, auf die Basisbandfrequenz
herabgesetzt und/oder in digitale Form umgesetzt werden. Jeder Eingang 10a bis 10h zum
Butler-Matrix-Schaltkreis
ist mit einem jeweiligen Ausgang 22a bis 22h des
digitalen Signalsprozessors 21 verbunden. Die vom digitalen
Signalprozessor 21 ausgegebenen Signale können weiter
verarbeitet werden. Die Ausgabe des Signalprozessors 21 kann
zum Beispiel in analoge Form umgesetzt, von der Basisbandfrequenz
auf die Funkfrequenz umgesetzt und/oder verstärkt werden.
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Es
sollte anerkannt werden, dass der Ausgang des digitalen Signalprozessors 21,
der ausgewählt wird,
die Strahlrichtung darstellt, in die ein Signal zu senden ist.
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Es
wird nun auf 4 Bezug genommen, die den digitalen
Signalprozessor 21 schematisch veranschaulicht. Es sollte
anerkannt werden, dass die verschiedenen Blöcke, die gemäß 4 veranschaulicht sind,
nicht notwendigerweise separate Elemente eines tatsächlichen
digitalen Signalprozessors 21 entsprechen, der die Erfindung
ausgestaltet. Vielmehr entsprechen die verschiedenen Blöcke, die
gemäß 4 veranschaulicht
sind, von dem digitalen Signalprozessor 21 ausgeführten Funktionen.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist der digitale Signalprozessor 21 zumindest
teilweise in einem integrierten Schaltkreis implementiert und können mehrere
Funktionen von dem gleichen Element durchgeführt werden.
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Jedes
von dem digitalen Signalprozessor 21 an den jeweiligen
Eingängen 19a bis 19h empfangene Signal
wird an einen entsprechenden Kanalimpulsantwort-(CIR) Schätzerblock 30 eingegeben.
Der CIR-Schätzerblock 30 umfasst
Speicherkapazität,
in der das empfangene Signal vorübergehend
gespeichert wird, und auch Speicherkapazität zum Speichern der geschätzten Kanalimpulsantwort.
Der Kanalimpulsantwort-Schätzerblock 30 ist
eingerichtet, die Kanalimpulsantwort des Kanals des jeweiligen Eingangs 19a bis 19h zu
berechnen. Ein zugehöriger
Kanal kann für
ein bestimmtes Signal, das in einem bestimmten Frequenzband, in
einem zugewiesenen Zeitschlitz übertragen
wird, und die Richtung definiert werden, aus der das Signal empfangen
wird. Die Richtung, aus der ein Signal empfangen wird, wird wie
hierin vorstehend erwähnt von
dem analogen Strahlformer 8 ermittelt, so dass ein an Eingang 19a des
digitalen Signalprozessors 21 empfangenes Signal Strahl
b1 darstellt, und so weiter. Es sollte anerkannt
werden, dass das an einem bestimmten Eingang empfangene Signal auch
die Nebenkeulen des Signals umfassen kann, die zum Beispiel an benachbarten
Eingängen
empfangen werden.
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Jedes
Signal, das von einer Mobilstation MS an eine BTS 4 übertragen
wird, umfasst ein Bezugs- bzw. Referenzsignal, das bei einem TDMA-System
eine Trainingssequenz TS sein kann. Bei CDMA-Systemen kann das Bezugs-
bzw. Referenzsignal Pilotsymbole aufweisen. Die Trainingssequenz
TSRX, die von der BTS 4 empfangen
wird, wird jedoch aufgrund von Rauschen und auch aufgrund von Mehrwegeeffekten
hervorgerufen, was zu Interferenz zwischen benachbarten Bits der
Trainingssequenz führt.
Diese letztgenannte Interferenz ist als Zwischensymbol-Interferenz bekannt.
TSRX kann auch durch Interferenz von anderen
Mobilstationen hervorgerufen werden. Wie hierin vorstehend erwähnt kann
ein bestimmtes Signal von der Mobilstation mehr als einem Weg folgen,
um die BTS zu erreichen, und kann von dem Antennenfeld aus einer
bestimmten Richtung mehr als eine Version eines bestimmten Signals
erfasst werden. Die Trainingssequenz TSRX,
die von Eingang 19a empfangen wird, wird von dem CIR-Schätzerblock 30 mit
einer in einem Datenspeicher 32 gespeicherten Bezugs- bzw.
Referenztrainingssequenz TSREF kreuzkorreliert.
Die Bezugs- bzw. Referenztrainingssequenz TSREF ist
die gleiche wie die Trainingssequenz, die anfänglich von der Mobilstation übertragen wird.
In der Praxis ist die empfangene Trainingssequenz TSRX ein
auf eine Trägerfrequenz
moduliertes Signal, während
die Bezugstrainingssequenz TSREF als eine
Bitfolge im Datenspeicher 32 gespeichert ist. Dementsprechend
wird die gespeicherte Bezugstrainingssequenz gleichermaßen moduliert,
bevor die Kreuzkorrelation durchgeführt wird. Mit anderen Worten
wird die von der BTS 4 empfangene verzerrte Trainingssequenz
mit der unverzerrten Version der Trainingssequenz korreliert. Bei
einem alternativen Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird die Empfangstrainingssequenz vor ihrer Korrelation
mit der Bezugstrainingssequenz demoduliert.
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Die
Bezugstrainingssequenz TSREF und die empfangene
Trainingssequenz TSRX weisen jeweils eine Länge L auf,
die L Datenbits entspricht. Die genaue Lage der empfangenen Trainingssequenz
TSRX innerhalb des zugewiesenen Zeitschlitzes
kann unsicher sein. Dies ist deshalb so, weil die Distanz zwischen
der Mobilstation MS und der BTS 4 die Position des von
der Mobilstation gesendeten Datenübertragungsblocks innerhalb
des zugewiesenen Zeitschlitzes beeinflusst. Ist eine Mobilstation
MS zum Beispiel relativ weit von der BTS 4 entfernt, kann
die Trainingssequenz im Vergleich zu der Situation, bei der die
Mobilstation MS nahe an der BTS 4 ist, später im zugewiesenen
Zeitschlitz auftreten.
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Um
die Unsicherheit der Position der empfangenen Trainingssequenz TSRX innerhalb des zugewiesenen Zeitschlitzes
zu berücksichtigen,
wird die empfangene Trainingssequenz TSRX n
Mal mit der Bezugstrainingssequenz TSREF korreliert.
Typischerweise wird n eine ungeradzahlige Zahl der Größenordnung
7 oder 9 sein. Die n Korrelationen werden typischerweise auf beiden
Seiten einer erhaltenen Maximalkorrelation liegen. Die relative
Position der empfangenen Trainingssequenz TSRX im
Hinblick auf die Bezugstrainingssequenz TSREF ist
zwischen allen fortlaufenden Korrelationen um eine Position verschoben.
Jede Position entspricht einem Bit in der Trainingssequenz und stellt
ein Verzögerungssegment
dar. Jede einzelne Korrelation der empfangenen Trainingssequenz
TSRX mit der Bezugstrainingssequenz TSREF führt
zu einer Anzapfung, die für
die Kanalimpulsantwort für
diese Korrelation repräsentativ
ist. Die n separaten Korrelationen führen zu einer Anzapfungsfolge
mit n Werten.
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Es
wird nun auf die 5 Bezug genommen, die die Kanalimpulsantwort
für vier
der acht möglichen Kanäle zeigt,
die den acht räumlichen
Richtungen entsprechen. Mit anderen Worten zeigt 5 eine
Kanalimpulsantwort für
vier Kanäle,
die einem bestimmten Datenübertragungsblock
entsprechen, der in vier der acht Strahlrichtungen von der Mobilstation
empfangen wird. Die x-Achse jedes der Graphen ist ein Maß einer
Zeitverzögerung,
während
die y-Achse ein Maß der
relativen Leistung ist. Jede der Linien (oder Anzapfungen), die in
dem Graph markiert ist, stellt das Mehrwegesignal dar, das entsprechend
einer bestimmten Korrelationsverzögerung empfangen wird. Jeder
Graph weist n Anzapfungen auf, wobei jeder Korrelation eine Anzapfung
entspricht.
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Es
ist möglich,
aus der geschätzten
Kanalimpulsantwort die Lage der Trainingssequenz innerhalb des zugewiesenen
Zeitschlitzes zu bestimmen. Die größten Anzapfungswerte werden
von der besten Korrelation erhalten, die zwischen der empfangenen
Trainingssequenz TSRX und der Bezugstrainingssequenz
TSREF erzielt wird.
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Der
CIR-Schätzerblock
30 bestimmt
auch für
jeden Kanal die fünf
(oder jede andere geeignete Anzahl von) aufeinander folgenden Anzapfungen,
die die maximale Energie ergeben. Diese fünf Werte werden als repräsentativ
für die
Kanalimpulsantwort dieses Kanals ausgewählt. Die maximale Energie für einen
bestimmten Kanal wird wie folgt berechnet:
wobei h eine Anzapfungsamplitude
darstellt, die sich aus einer Kreuzkorrelation ergibt. Der CIR-Schätzerblock
30 schätzt die
maximale Energie für
einen bestimmten Kanal durch Verwendung einer Gleit- bzw. Schiebefenstermethode.
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Die
Energie kann als ein Maß der
Stärke
des gewünschten
Signals von einer bestimmten MS betrachtet werden, das von der BTS 4 aus
einer bestimmten Richtung empfangen wird. Dieser Vorgang wird für jeden der
acht Kanäle
durchgeführt,
die die acht unterschiedlichen Richtungen darstellen, aus denen
der gleiche Datenübertragungsblock
empfangen werden könnte.
Das Signal, das mit der maximalen Energie empfangen wird, kann als
das Signal betrachtet werden, das dem Weg mit einer minimalen Dämpfung gefolgt
ist.
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Mit
jedem CIR-Schätzerblock 30 ist
ein Analyse- bzw. Auswertungsblock 34 verbunden, der die
von dem jeweiligen CIR-Schätzerblock 30 berechnete
maximale Energie speichert. Jeder Analyse- bzw. Auswertungsblock
ist auch eingerichtet, die Lage des Beginns des Fensters zu bestimmen,
das die fünf
Werte bestimmt, die für
jeden Kanal die maximale Energie liefern. Die Zeitverzögerung wird
dann basierend auf der Zeit zwischen einem Bezugspunkt und dem Beginn
des Fensters bestimmt. Dieser Bezugspunkt kann die Zeit sein, zu
der die Trainingssequenz in jedem Zweig beginnt, korreliert zu werden,
die der frühesten
Fensterflanke aller Zweige entsprechende Zeit oder ein ähnlicher
gemeinsamer Punkt. Um die verschiedenen Verzögerungen auf den unterschiedlichen
Kanälen
genau zu vergleichen, wird eine gemeinsame Zeitsteuerungsskala eingesetzt, die
auf dem Synchronisationssignal beruht, das von der BTS geliefert
wird, um die TDMA-Betriebsart zu steuern. Mit anderen Worten ist
die Lage der empfangenen Trainingssequenz TSRX im
zugewiesenen Zeitschlitz ein Maß der
Zeitverzögerung.
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Bei
GSM- ("Global System
for Mobile Communications")
Systemen wird die Verzögerung
für einen
bestimmten Kanal berechnet, um Zeitvorlaufinformationen bereitzustellen.
Zeitvorlaufinformationen werden verwendet, um zu gewährleisten,
dass ein von der Mobilstation an die BTS übertragenes Signal in seinen
zugewiesenen Zeitschlitz fällt.
Die Zeitvorlaufinformationen können
basierend auf der berechneten relativen Verzögerung und den momentanen Zeitvorlaufinformation
bestimmt werden. Ist die Mobilstation MS weit von der Basisstation
entfernt, wird die Mobilstation von der BTS angewiesen, ihre Signale
früher
zu senden, als wenn sich die Mobilstation MS nahe an der BTS befindet.
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Die
Ergebnisse der von jedem der Analyseblöcke 34 durchgeführten Analyse
werden an einen Vergleichsblock 36 eingegeben. Der Vergleichsblock 36 ist
eingerichtet, die Richtung zu bestimmen, in der ein Signal von der
BTS an die Mobilstation zu senden ist. Alle geeigneten Kriterien,
um diese zu bestimmen, können verwendet
werden. Der Vergleichsblock kann zum Beispiel ermitteln, welcher
Kanal für
ein bestimmtes Signal die maximale Energie aufweist. Dies bedeutet,
dass die Strahlrichtung, aus der die stärkste Version eines Signals
empfangen wird, ermittelt werden kann. Diese Richtung kann von der
Funkbasisstation dann verwendet werden, um ein Signal an diese Mobilstation
zu übertragen.
Wahlweise oder zusätzlich
kann der Vergleichsblock 36 auch ermitteln, welcher der
Kanäle
eine minimale Verzögerung
aufweist. Mit anderen Worten könnte der
Kanal mit dem Signal ermittelt werden, das dem kürzesten Weg gefolgt ist. Die
zugehörige
Strahlrichtung kann dann verwendet werden, um Signale von der Funkbasisstation
an die Mobilstation zu übertragen.
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Der
Vergleichsblock 36 kann die beiden Strahlrichtungen mit
den stärksten
Signalen bestimmen, und diese können
von der Funkbasisstation verwendet werden, um Signale an die Mobilstation
zu übertragen.
Eigentlich kann von dem Vergleichsblock 36 jedes beliebige
einer Anzahl geeigneter unterschiedlicher Kriterien angewandt werden,
um die oder jede Strahlrichtung auszuwählen, in der ein Signal von
der Funkbasisstation an die Mobilstation übertragen werden sollte.
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Daher
bestimmt der Vergleichsblock 36 die oder jede Strahlrichtung,
in der ein Signal von der Funkbasisstation an die Mobilstation zu übertragen
ist. Die mit einem bestimmten Kanal in Zusammenhang stehenden Zeitvorlaufinformationen
werden von dem jeweiligen Analyseblock 34 berechnet. Daher
kann eine Schätzung
der Distanz zwischen der Funkbasisstation und der Mobilstation aus
den Zeitvorlaufinformationen für
den Kanal bestimmt werden, wo das Signal dem kürzesten Weg gefolgt ist. In
einigen Umgebungen kann die Distanz zwischen der Funkbasisstation
und der Mobilstation als ein Maß der
Stabilität
einer Richtungsinformation oder einer Ankunftsrichtung des Kanals
betrachtet werden. Mit anderen Worten ist es umso unwahrscheinlicher,
dass plötzliche Änderungen
in der Richtungsinformation oder der Ankunftsrichtung des Kanals
auftreten werden, desto größer die
Distanz zwischen der Mobilstation und der Funkbasisstation ist.
Mit anderen Worten können
kleine Änderungen
der Distanz zwischen der Funkbasisstation und der Mobilstation eine
relativ große Auswirkung
auf die Richtungsinformation oder die Ankunftsrichtung des Kanals
haben, wenn diese nahe beieinander sind. Ist die Distanz zwischen
der BTS und der Mobilstation dagegen relativ groß, haben Änderungen der BTS-MS-Distanz
eine viel kleinere Auswirkung auf die Richtungsinformation oder
die Ankunftsrichtung des Kanals.
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Der
Vergleichsblock 36 ist eingerichtet, die Winkelausdehnung
des empfangenen Signals zu bestimmen. Mit anderen Worten bestimmt
der Vergleichsblock 36 die Anzahl unterschiedlicher Richtungen,
in denen das von der Mobilstation empfangene Signal einen Energiepegel
oberhalb eines Schwellenergiepegels aufweist. Im Allgemeinen weist
eine schmale Winkelausdehnung darauf hin, dass die Mobilstation
relativ weit von der Funkbasisstation entfernt ist und/oder das
Basisstationsantennenfeld beträchtlich über der
umgebenden Umgebung liegt. Umgekehrt weist eine breite Winkelausdehnung
im Allgemeinen darauf hin, dass die Mobilstation relativ weit von
der Funkbasisstation entfernt ist und/oder das Basisstationsantennenfeld
auf einem niedrigen Niveau im Hinblick auf die Umgebungen liegt.
Wird bestimmt, dass die Winkelausdehnung schmal ist, dass das Signal
zum Beispiel nur über
eine oder zwei Strahlbreiten empfangen wird, wird die Richtung,
in der die Funkbasisstation Signale an die Mobilstation übertragen
soll, im Einklang mit den vom Vergleichsblock 36 bestimmten
Strahlrichtungen ausgewählt.
Wird jedoch eine breite Winkelausdehnung bestimmt, falls sich die
Winkelausdehnung zum Beispiel über
mehrere Strahlrichtungen erstreckt, ist die Abwärtsstrecken-Strahlauswahl bei FDD-Systemen nicht
trivial. Bei TDD-Systemen,
die zum Beispiel eine digitale Strahlformung verwenden, sind sowohl
Aufwärtsstrecken-
als auch Abwärtsstreckenkanäle bekannt,
was die Abwärtsstrecken-Strahlformung effizienter
macht.
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Der
Vergleichsblock 36 ist auch eingerichtet, die Kohärenzzeit
des oder jedes Kanals zu bestimmen, auf dem das Signal den Schwellenenergiepegel überschreitet.
Die Kohärenzzeit
eines Kanals ist das Intervall, über
das ein übertragenes
Symbol relativ ungestört
durch Schwankungen im Kanal sein wird. Wie vorhergehend erörtert werden
Schwankungen im Kanal durch Bewegung der Mobilstation verursacht,
die selbst in Bewegung sein kann, oder durch Änderungen der Funkumgebung.
Die Kohärenzzeit
ist umgekehrt proportional zu der Doppler-Ausbreitung. Die Doppler-Ausbreitung
und daher die Kohärenzzeit
können
aus den Messungen der Geschwindigkeit der Mobilstation oder durch
Zählen
der Anzahl tiefer Ausblendungen im Mobilsignal in einer vorbestimmten
Zeitspanne geschätzt
werden. Tiefe Ausblendungen sind es dann, wenn die Mobilsignalqualität unter
einen Schwellenwert fällt.
Im Allgemeinen treten diese tiefen Ausblendungen umso häufiger auf,
desto schneller sich eine Mobilstation bewegt.
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Der
Vergleichsblock 36 schätzt
auch die Mobilstationsgeschwindigkeit, die ein Maß der Änderungen der
Ankunftsrichtung der Signale an der Funkbasisstation und auch von Änderungen
im Kanal selbst angibt. Die Mobilstationsgeschwindigkeit kann auf
eine Anzahl unterschiedlicher Arten geschätzt werden, zum Beispiel durch
Zählen
der Anzahl von Schwundtiefen in einer bestimmten Zeit oder aus der
zeitlichen Entwicklung der Ankunftsrichtung. Im letztgenannten Fall
kann die Änderung
der Ankunftsrichtung über
der Zeit ein Maß der
Mobilstationsgeschwindigkeit angeben. Die gleichen Informationen
können
verwendet werden, um Mobilstationsgeschwindigkeit und die Doppler-Ausbreitung
zu bestimmen.
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Der
Vergleichsblock 36 ist eingerichtet, eine Aufwärtsstreckenaktualisierungssignalisierungs-(UUS: „uplink
update signalling")Rate
zu bestimmen. Die UUS-Rate
ist die Frequenz bzw. Häufigkeit,
mit der die Mobilstation Aktualisierungsinformationen an die BTS übertragen
sollte, um es der BTS zu ermöglichen,
die Strahlrichtung mit einer vernünftigen Genauigkeit zu bestimmen,
in der Signale an die Mobilstation übertragen werden sollen, und
auch andere Kanalparameter einzustellen, wie etwa komplexe Kanalimpulsantwort
bei einem TDD-System und Ankunftsrichtung bei einem FDD-System.
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Die
UUS-Rate wird unter Verwendung der folgenden Gleichung berechnet:
wobei K eine Konstante ist
und Antennenhöhe
die Höhe
des Antennenfelds der Basisstation über der umgebenden Umgebung
ist.
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Daher
steht die UUS-Rate damit in Beziehung, wie schnell sich der Funkkanal ändert. Insbesondere ist
die UUS-Rate umso höher,
je schneller sich der Funkkanal ändert.
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Gleichermaßen ist
die UUS-Rate umso niedriger, je weniger schnell sich der Funkkanal ändert.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird die Funkbasisstation Informationen bezüglich der UUS-Rate
an die Mobilstation übertragen.
Gemäß dieser
Rate werden Aufwärtsstreckenaktualisierungssignale
von der Mobilstation an die Funkbasisstation in Zeitabständen gesendet,
die durch die Auswärtsstreckenaktualisierungssignalisierungs-Rate
bezeichnet sind. Dieses Aufwärtsstreckenaktualisierungssignal
kann einfach die Trainingssequenz oder einen Teil dieser aufweisen.
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Es
wird nun Bezug genommen auf 6a und 6b. 6a zeigt
eine Vielzahl von TDD-Rahmen F, wobei die Funkbasisstation eine
bestimmte Mobilstation bedient, vor allem in der Abwärtsstreckenrichtung. Mit
anderen Worten sendet die Funkbasisstation mehr Informationen an
die Mobilstation als sie von dieser empfängt. Jeder Rahmen ist mit F
markiert und der Teil des Rahmens, der zur Kommunikation von der
Mobilstation an die Funkbasisstation zugewiesen ist, ist mit UL
referenziert, während
der Teil jedes Rahmens, der für
die Übertragung
von Signalen von der Funkbasisstation an die Mobilstation zugewiesen
ist, mit DL referenziert ist.
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Der
mit X markierte Anteil jedes Rahmens stellt die Daten dar, die von
der BTS an die Mobilstation übertragen
werden. Der verbleibende Teil des Abwärtsstreckenanteils jedes Rahmens
wird verwendet, um Informationen wie etwa Synchronisierungsinformationen
usw. bereitzustellen. Wie aus 6a ersichtlich
wird von der Mobilstation in jedem Rahmen ein Aufwärtsstreckenaktualisierungssignal
ohne Rücksicht
darauf bereitgestellt, ob irgendwelche anderen Informationen von
der Mobilstation an die Funkbasisstation übertragen werden oder nicht.
Bei einigen Anwendungen ist es nicht unbekannt, dass der Aufwärtsstreckenanteil
jedes Rahmens für
eine Anzahl aufeinander folgender Rahmen ungenutzt bleibt. Bei Ausführungsbeispielen
der Erfindung ist das Aufwärtsstreckenaktualisierungssignal
bei Bedarf jedoch in jedem Rahmen bereitgestellt. Das Aufwärtsstreckenaktualisierungssignal
wird in jedem Rahmen bereitgestellt sein, falls sich der Kanal rasch ändert, falls
sich die Mobilstation zum Beispiel schnell bewegt.
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Gemäß 6b ist
jeder Rahmen F wiederum in einen Aufwärtsstreckenanteil UL und einen
Abwärtsstreckenanteil
DL unterteilt. Die Aktualisierungssignalisierungsrate ist jedoch
viel niedriger als bei dem gemäß 6a gezeigten
Beispiel. Insbesondere ändert
sich der Kanal nicht sehr schnell, und dementsprechend wird ein
Aufwärtsstreckenaktualisierungssignal
von der Mobilstation alle sechs Rahmen bereitgestellt.
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Bei
einem alternativen Ausführungsbeispiel
der Erfindung bestimmt der Vergleichsblock 36, wie oft
die Funkbasisstation Informationen von der Mobilstation empfängt. Ist
die bestimmte Rate geringer als die UUS-Rate, werden Signale an die Mobilstation
gesendet, die Aufwärtsstreckenaktualisierungssignale
anfordern. Ist die bestimmte Rate jedoch größer als die erforderliche UUS-Rate, wird es nicht
erforderlich sein, dass die Mobilstation die Aufwärtsstreckenaktualisierungssignale
sendet.
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Das
vorstehend angeführte
Ausführungsbeispiel
wurde im Kontext eines TDD-Systems beschrieben. Es sollte jedoch
anerkannt werden, dass bei anderen Ausführungsbeispielen der Erfindung
ein FDD-(Frequenzduplex) Modus verwendet werden kann. Bei einer
FDD-Betriebsart wird von der BTS zum Übertragen von Signalen an die
Mobilstation ein Frequenzbereich verwendet und wird von der Mobilstation
zum Übertragen
von Signalen an die Funkbasisstation ein anderer Frequenzbereich
verwendet.
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Bei
dem hierin vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel bestimmt die
BTS die UUS-Rate für
die Mobilstation. Es ist jedoch auch möglich, dass die Mobilstation
unter Verwendung des gleichen Prinzips, wie es hierin vorstehend
umrissen ist, ihre eigene UUS-Rate berechnen könnte.
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Es
sollte anerkannt werden, dass die Funktion der Funkbasisstation,
die hierin vorstehend beschrieben ist, zusätzlich oder wahlweise in die
Mobilstation aufgenommen werden kann.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung können
auch mit festen, stationären
Endgeräten
ebenso wie mit oder an Stelle von mobilen Endgeräten verwendet werden. Bei einigen
Ausführungsbeispielen
kann sich die Basisstation bewegen, aber vorzugsweise wird die Basisstation
stationär
sein.
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Das
vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel
hat einen analogen Strahlformer verwendet. Es sollte jedoch anerkannt
werden, dass der analoge Strahlformer durch jeden anderen geeigneten
analogen oder digitalen Strahlformerschaltkreis ersetzt werden kann.
Einige Typen digitaler Strahlformer werden es ermöglichen,
die Größe und Anzahl
von Strahlen je nach Bedarf zu variieren.
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Während die
Erfindung im Kontext eines TDMA-Systems beschrieben wurde, können Ausführungsbeispiele
der Erfindung mit jedem anderen geeigneten Zugriffsverfahren verwendet
werden, wie etwa Codemehrfachzugriff, Frequenzmehrfachzugriff oder
Mischungen von jedem dieser Typen von Zugriffsverfahren.
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Während Ausführungsbeispiele
der Erfindung im Kontext eines zellularen Telekommunikationsnetzwerks
beschrieben wurden, sollte anerkannt werden, dass Ausführungsbeispiele
der Erfindung auch in anderen Umgebungen verwendet werden können, die
eine gerichtete Funkkommunikation erfordern, wie etwa PMR ("Private Mobile Radio": Privatmobilfunk
und dergleichen).