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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine neue optisch aktive Verbindung mit
einer Vielzahl von asymmetrischen Kohlenstoffatomen, die als Flüssigkristallmaterial
brauchbar ist, das in ein optisches Schaltelement eingebaut werden soll, das einen
Flüssigkristall einsetzt. Insbesondere bezieht sich die vorliegende Erfindung auf eine
antiferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung, die eine solche optisch aktive
Verbindung enthält.
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Der antiferroelektrische Flüssigkristall wurde von Chandani et al. im Jahr 1988 entdeckt
(Chandani et al., Jpn. J. Appl. Phys., 27, L279 (1988)) und hat als Flüssigkristall der
Zukunft Beachtung gefunden, der den nematischen Flüssigkristall ersetzt, welcher zur Zeit
in Flüssigkristall-Anzeigevorrichtungen eingebaut wird.
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Die Schaltzeit des nematischen Flüssigkristalls, welcher zur Zeit in Flüssigkristall-
Anzeigevorrichtungen eingebaut wird, ist langsam und beträgt in der Regel 30
Millisekunden. Somit werden diese Anzeigevorrichtungen so hergestellt, dass ein
Ansteuerverfahren, das einen Dünnfilmtransistor (TFT) einsetzt, welches sehr hohe
Herstellungskosten verursacht und als Aktivmatrix bezeichnet wird, verwendet wird. Ferner ist ein
Anzeigesystem, das als verdrillt nematisch (twisted nematic, TN) bezeichnet wird,
insofern nachteilig, als es im Wesentlichen einen engen Betrachtungswinkel ergibt.
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Andererseits wurde erwartet, dass ein ferroelektrischer Flüssigkristall, der von Meyer et
al. im Jahre 1975 gefunden wurde (R. B. Meyer et al., J. Phys (France), 36, L69,
(1975)), aufgrund seines schnellen Ansprechens eine Flüssigkristallanzeige mit hoher
Auflösung bilden würde. Dieser ferroelektrische Flüssigkristall kann jedoch kaum eine
Gradienten(Grau)anzeige ergeben und kann somit noch immer keine Vollfarbanzeige
realisieren.
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Der vorstehende antiferroelektrische Flüssigkristall hat eine schnelle Schaltzeit von
einigen zehn Mikrosekunden. In dem antiferroelektrischen Flüssigkristall sprechen die
Flüssigkristallmoleküle in einer Ebene an. Somit kann ein weiter Betrachtungswinkel erhalten
werden. Außerdem weist der antiferroelektrische Flüssigkristall eine bestimmte
Schwellenspannung auf, selbst wenn eine Gleichstromspannung an ihn angelegt wird, und
kann somit leicht angesteuert werden. Entsprechend kann der antiferroelektrische
Flüssigkristall eine Anzeigevorrichtung bilden, die mit einem Ansteuerverfahren betrieben
wird, das niedrige Herstellungskosten verursacht und als einfache Matrix (simple matrix)
bezeichnet wird. Wenngleich dies nur versuchsweise erfolgte, wurde eine
Vollfarbanzeige mit bewegten Bildern (full-color animation display) realisiert.
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Wie vorstehend erwähnt wurde, wird erwartet, dass die Flüssigkristallanzeige, die einen
antiferroelektrischen Flüssigkristall einsetzt, eine Anzeige mit hoher Wiedergabetreue,
die einen weiten Betrachtungswinkel aufweist, mit einer kostengünstigen einfachen
Matrix realisiert.
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Verbindungen, die eine antiferroelektrische Flüssigkristallphase aufweisen, unterliegen
jedoch unter strukturellen Gesichtspunkten extremen Beschränkungen. Die meisten
dieser Verbindungen weisen eine endständige Struktur wie etwa einen 1-substituierten
Alkylbenzoesäureester auf, wie durch die folgende Strukturformel beispielhaft dargestellt
ist (siehe Future Liauid Crystal Display and Its materials, beaufsichtigt von Atsuo
Fukuda, CMC, (1992)):
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worin Y eine Alkylgruppe oder eine Perfluoralkylgruppe bedeutet.
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Der antiferroelektrische Flüssigkristall, der in Anzeigevorrichtungen eingebaut werden
soll, muss einen praktischen Arbeitstemperaturbereich wie der allgemein verwendete
nematische Flüssigkristall haben und verschiedene Eigenschaften aufweisen, welche
die Anzeigequalität betreffen. So ist es erforderlich, dass antiferroelektrische
Flüssigkristallverbindungen mit verschiedenen Eigenschaften vermischt werden, um die
gewünschte Flüssigkristallzusammensetzung zu bilden. Da jedoch die Struktur, welche das
Auftreten einer antiferroelektrischen Flüssigkristallphase zulässt, Beschränkungen
unterliegt, wie vorstehend erwähnt ist, sind zulässige Strukturabwandlungen nur die Einführung
einer alicyclischen Gruppe, eines kondensierten Rings oder einer
heterocyclischen Gruppe in die Kernstruktur und die Einführung einer Etherbindung in die chirale
endständige Alkylkette. Die resultierende Verbindung ist im Hinblick auf ihre
Eigenschaften der ursprünglichen Verbindung sehr ähnlich. So kann eine praktische
Flüssigkristallzusammensetzung, welche verschiedene Eigenschaften aufweisen muss, kaum
erhalten werden.
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Ferner ist bekannt, dass eine Verbindung mit einer Vielzahl von Esterbindungen im
Molekül, wie vorstehend erwähnt, eine hohe Viskosität aufweist und somit kaum eine
schnelle Schaltzeit aufweisen kann. Somit ist die Entwicklung von
Flüssigkristallverbindungen mit unterschiedlichen Eigenschaften unerlässlich zum Erhalten eines
antiferroelektrischen Flüssigkristalls mit praktischen Eigenschaften.
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Andererseits haben die Erfinder herausgefunden, dass eine Verbindung mit der
folgenden Struktur eine antiferroelektrische Flüssigkristallphase aufweisen kann (siehe JP-A-
4-82862 (der hier verwendete Begriff "JP-A" bedeutet eine "ungeprüfte veröffentlichte
japanische Patentanmeldung")).
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Diese Verbindung hat 2-Methylalkansäure darin eingebaut und weist folglich eine stabile
antiferroelektrische Flüssigkristallphase auf. Diese Verbindung ist jedoch insofern
nachteilig, als sie eine sehr hohe Viskosität aufweist, da ihre Kernstruktur der Struktur
des bekannten antiferroelektrischen Flüssigkristalls ähnlich ist und sie eine hohe
Schwellenspannung aufweist.
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Die Erfinder haben auch herausgefunden, dass eine antiferroelektrische
Flüssigkristallphase auftritt, wenn 2-Methylalkansäure in den Kern einer heterocyclischen Verbindung
wie Diphenylpyrimidin eingeführt wird (siehe JP-A-9-31063). Diese Verbindung weist
eine niedrigere Viskosität auf und kann schneller reagieren bzw. ansprechen als die
vorstehenden Esterverbindungen und ist deshalb brauchbar. Diese Verbindung ist jedoch
insofern nachteilig, als auch diese Verbindung eine hohe Schwellenspannung aufweist.
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Unter diesen Umständen haben die Erfinder nach einer Flüssigkristallverbindung,
welche eine antiferroelektrische Flüssigkristallphase aufweist und eine niedrige Viskosität
und eine niedrige Schwellenspannung aufweist, und einer optisch aktiven Verbindung,
welche die Schwellenspannung des vorstehenden antiferroelektrischen Flüssigkristalls
mit einer hohen Schwellenspannung verringern kann, gesucht. Infolgedessen wurde
festgestellt, dass die Einführung einer Vielzahl von asymmetrischen Kohlenstoffatomen
eine Verbindung ergibt, welche eine antiferroelektrische Flüssigkristallphase von selbst
aufweist und eine niedrige Schwellenspannung aufweist, oder eine Verbindung ergibt,
welche keine antiferroelektrische Flüssigkristallphase aufweist, aber in die vorstehende
Verbindung mit einer hohen Schwellenspannung eingearbeitet werden kann, um deren
Schwellenspannung herabzusetzen. So wurde die vorliegende Erfindung
zustandegebracht.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine neue optisch aktive Verbindung,
welche eine antiferroelektrische Flüssigkristallphase aufweist und eine niedrige Viskosität
und eine niedrige Schwellenspannung aufweist, eine neue optisch aktive Verbindung,
welche keine antiferroelektrische Flüssigkristallphase aufweist, aber in einen
antiferroelektrischen Flüssigkristall mit einer hohen Schwellenspannung eingearbeitet
werden kann, um dessen Schwellenspannung herabzusetzen, und eine
antiferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung, die eine solche neue optisch aktive Verbindung
enthält, bereitzustellen.
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Die Erfinder haben umfangreiche Untersuchungen über eine neue optisch aktive
Verbindung, welche eine antiferroelektrische Flüssigkristallphase aufweist und eine niedrige
Viskosität und eine niedrige Schwellenspannung aufweist, sowie über eine neue optisch
aktive Verbindung, welche keine antiferroelektrische Flüssigkristallphase aufweist, aber
in einen antiferroelektrischen Flüssigkristall mit einer hohen Schwellenspannung
eingearbeitet werden kann, um dessen Schwellenspannung herabzusetzen, durchgeführt.
Infolgedessen wurde die vorliegende Erfindung zustandegebracht.
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Mit anderen Worten bezieht sich der erste Aspekt der vorliegenden Erfindung auf eine
optisch aktive Verbindung und insbesondere auf eine optisch aktive Verbindung, die
durch die folgende allgemeine Formel (I) wiedergegeben ist:
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worin R¹ eine Alkylgruppe mit 5 bis 10 Kohlenstoffatomen bedeutet; R² eine Alkylgruppe
mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen oder eine Alkylgruppe mit 4 bis 12 Kohlenstoffatomen,
die eine verzweigte C&sub1;&submin;&sub3;-Gruppe aufweist, bedeutet; R³ ein Fluoratom, eine
Methylgruppe oder eine Trifluormethylgruppe bedeutet; R&sup4; eine Methylgruppe, ein Fluoratom oder
eine Trifluormethylgruppe bedeutet; I, m und p jeweils 0 oder 1 bedeuten; X -(CH&sub2;)q-O-,
-OCO- oder -CO&sub2;- bedeutet; Y -OCO-, -CO&sub2;- oder -O-(CH&sub2;)n- bedeutet, in welchen n
und q jeweils 1 oder 2 bedeuten, mit der Maßgabe, dass in dem Fall, dass p 1 ist, R³ ein
Fluoratom bedeutet, wenn X -(CH&sub2;)q-O- ist, und R&sup4; ein Fluoratom bedeutet, wenn Y
-O-(CH&sub2;)n- ist, oder in dem Fall, dass p 0 ist, weder R³ noch R&sup4; ein Fluoratom ist, wenn
X -(CH&sub2;)q-O- oder -CO&sub2;- ist und Y -OCO- oder -O-(CH&sub2;)n- ist; und C* ein
asymmetrisches Kohlenstoffatom bedeutet.
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Der zweite Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf eine
Flüssigkristallzusammensetzung und insbesondere auf eine antiferroelektrische
Flüssigkristallzusammensetzung, die mindestens eine optisch aktive Verbindung gemäß dem ersten Aspekt
der vorliegenden Erfindung enthält.
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Der dritte Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und
insbesondere auf ein Verfahren zur Verringerung der Schwellenspannung einer
antiferroelektrischen Flüssigkristallzusammensetzung, welches das Einarbeiten von mindestens
einer optisch aktiven Verbindung gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung
in eine antiferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung umfasst.
KURZE BESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN
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Fig. 1 veranschaulicht eine elektrooptische Reaktion (doppelte Hysterese), die in
einem antiferroelektrischen Flüssigkristall beobachtet wird, und ergibt eine
Definition der Schwellenspannung; und
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Fig. 2 ist ein typisches Diagramm der Reaktion eines Flüssigkristallmoleküls beim
Anlegen einer Rechteck- oder Dreieckwelle.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung wird nachstehend weiter beschrieben.
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Als Beispiel für eine bevorzugte optisch aktive Verbindung der vorliegenden Erfindung
wird eine Verbindung der vorstehenden allgemeinen Formel (f) angegeben, worin R³,
R&sup4;, X, Y, I, m, n, p und q wie in den Tabellen 1 bis 4 nachstehend definiert sind, R¹,
welches in diesen Tabellen nicht angegeben ist, ausgewählt ist aus der Gruppe
bestehend aus einer Pentylgruppe, Hexylgruppe, Heptylgruppe, Octylgruppe, Nonylgruppe
und Decylgruppe, und R², welches nicht in diesen Tabellen angegeben ist, ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus einer Propylgruppe, Butylgruppe, Pentylgruppe,
Hexylgruppe, Heptylgruppe, Octylgruppe, Nonylgruppe, Decylgruppe,
methylsubstituierten C&sub4;&submin;&sub1;&sub1;-Alkylgruppe, ethylsubstituierten C&sub5;&submin;&sub1;&sub2;-Alkylgruppe, dimethylsubstituierten
C&sub5;&submin;&sub1;&sub2;-Alkylgruppe, propylsubstituierten C&sub6;&submin;&sub1;&sub2;-Alkylgruppe und Trimethylalkylgruppe.
Tabelle 1
Tabelle 2
Tabelle 3
Tabelle 4
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Die Zahl in Klammern in der Spalte von I und m in den vorstehenden Tabellen gibt die
Substitutionsstelle an.
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Einige der verschiedenen Verbindungen der vorliegenden Erfindung mit der in den
Tabellen angegebenen bestimmten Grundstruktur weisen von selbst eine
antiferroelektrische Flüssigkristallphase auf und weisen eine niedrige Schwellenspannung in der
antiferroelektrischen Flüssigkristallphase auf. Die anderen Verbindungen weisen keine
antiferroelektrische Flüssigkristallphase auf, können aber in einen antiferroelektrischen
Flüssigkristall mit einer hohen Schwellenspannung eingearbeitet werden, um dessen
Schwellenspannung herabzusetzen. Ferner können zwei oder mehr der verschiedenen
Verbindungen der vorliegenden Erfindung in einer Mischung verwendet werden.
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Außerdem weist die Verbindung der vorliegenden Erfindung eine gute Mischbarkeit mit
einer bekannten antiferroelektrischen Flüssigkristallverbindung auf und kann somit auch
leicht eine antiferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung bilden, wenn sie damit
vermischt ist. Als bevorzugtes Beispiel für eine solche bekannte antiferroelektrische
Flüssigkristallverbindung kann eine Verbindung verwendet werden, die eine der
folgenden Gruppen als endständigen Rest aufweist:
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worin R&sup7; eine geradkettige Alkylgruppe oder eine Alkylgruppe mit einer Etherbindung
bedeutet.
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Besonders bevorzugte Beispiele für eine solche Verbindung sind nachstehend
angegeben.
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worin R&sup7; eine geradkettige Alkylgruppe oder eine Alkylgruppe mit einer Etherbindung
bedeutet; R&sup8; eine Alkylgruppe oder eine Alkoxygruppe bedeutet; s 1 oder 2 bedeutet;
und t 0 oder 1 bedeutet.
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Zu weiteren Beispielen für die vorstehende Verbindung gehören Verbindungen, die
durch Substituieren von einigen der Wasserstoffatome in der Phenylengruppe in den
vorstehenden allgemeinen Formeln durch Fluoratome erhalten werden.
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Falls die optisch aktiven Verbindungen der vorliegenden Erfindung und die
vorstehenden bekannten antiferroelektrischen Flüssigkristallverbindungen oder ihre
Zusammensetzungen vermischt werden, um eine antiferroelektrische
Flüssigkristallzusammensetzung zu erhalten, beträgt der Anteil der Verbindungen, die eine antiferroelektrische
Flüssigkristallphase aufweisen, unter den optisch aktiven Verbindungen der
vorliegenden Erfindung vorzugsweise 1 bis 80 Gew.-%. Unter den optisch aktiven Verbindungen
der vorliegenden Erfindung, die durch die allgemeine Formel (I) wiedergegeben sind,
weist jedoch der Anteil der Verbindung, worin p 0 ist, eine niedrige obere
Grenztemperatur für eine antiferroelektrische Flüssigkristallphase auf und senkt somit die obere
Grenztemperatur der Zusammensetzung, welche eine antiferroelektrische
Flüssigkristallphase aufweisen kann. Deshalb wird eine solche optisch aktive Verbindung
vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 50 Gew.-% eingearbeitet.
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Unter den optisch aktiven Verbindungen der vorliegenden Erfindung können solche,
welche keine antiferroelektrische Flüssigkristallphase oder Flüssigkristallphase
aufweisen, in eine antiferroelektrische Flüssigkristallverbindung oder ihre Zusammensetzung
mit einer hohen Schwellenspannung in einer Menge von 1 bis 30 Gew.-% eingearbeitet
werden, um eine stabile antiferroelektrische Flüssigkristallphase aufzuweisen und deren
Schwellenspannung herabzusetzen. Deshalb wird selbst eine Verbindung, welche keine
antiferroelektrische Flüssigkristallphase oder flüssige Phase aufweist, vorzugsweise in
einer Menge von 1 bis 30 Gew.-% eingearbeitet.
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Andererseits weist die optisch aktive Verbindung der vorliegenden Erfindung eine gute
Mischbarkeit mit einer bekannten Verbindung auf, welche eine smektische C-Phase
oder chirale smektische C-Phase aufweist, aber keine antiferroelektrische
Flüssigkristallphase aufweist, wie etwa Phenylpyrimidin und Phenylbenzoat. Deshalb kann die
optisch aktive Verbindung der vorliegenden Erfindung mit einer solchen Verbindung
vermischt werden, sofern die Schichtstruktur der antiferroelektrischen
Flüssigkristallphase beibehalten werden kann, um eine gewünschte antiferroelektrische
Flüssigkristallzusammensetzung zu erhalten. In diesem Fall beträgt der Anteil der Verbindung,
welche eine smektische C-Phase oder chirale smektische C-Phase aufweist, aber keine
antiferroelektrische Flüssigkristallphase aufweist, vorzugsweise nicht mehr als
40 Gew.-%, mehr bevorzugt nicht mehr als 30 Gew.-%.
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Folglich weisen die meisten der Flüssigkristallverbindungen der vorliegenden Erfindung
stabil eine antiferroelektrische Flüssigkristallphase auf und können in elektrooptische
Elemente und andere ähnliche Elemente eingearbeitet werden, die einen
antiferroelektrischen Flüssigkristall einsetzen. Ferner weist die Verbindung der vorliegenden
Erfindung eine gute Mischbarkeit mit vielen bekannten herkömmlichen
Flüssigkristallverbindungen auf und kann somit ein Flüssigkristallmaterial mit verbesserten
Temperaturcharakteristika bereitstellen.
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Ferner kann die optisch aktive Verbindung der vorliegenden Erfindung in eine
antiferroelektrische Flüssigkristallverbindung mit einer hohen Schwellenspannung
eingearbeitet werden, um deren Schwellenspannung herabzusetzen, wodurch es ermöglicht wird,
eine noch wünschenswertere antiferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung zu
erhalten.
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Die optisch aktive Verbindung der vorliegenden Erfindung, die durch die vorstehende
allgemeine Formel (I) wiedergegeben ist, kann z. B. durch das folgende Verfahren
synthetisiert werden. Zum Beispiel können optisch aktive 2-Methylalkansäuren durch
asymmetrisches Hydrieren der entsprechenden 2-Methyl-2-alkensäure oder durch
Antipodentrennung der racemischen Modifikation von 2-Methylalkansäure oder einem
Derivat davon mit Lipase oder dergleichen erhalten werden.
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Außerdem kann ein optisch aktives 2- oder 3-Fluoralkylderivat durch Fluorieren des
entsprechenden 2- oder 3-Hydroxyalkylderivats mit einem Fluorierungsmittel wie
Hexafluorpropendiethylamin synthetisiert werden.
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Außerdem können 2-Fluoralkansäuren durch asymmetrisches Hydrieren von 2-Fluor-2-
alkensäure erhalten werden. 2-Fluoralkylderivate können durch ein Verfahren erhalten
werden, welches das Reduzieren von 2-Fluoraikansäuren zu 2-Fluoralkanol umfasst,
welches anschließend mit Mesylchlorid oder Tosylchlorid in Gegenwart einer Base wie
Pyridin umgesetzt wird, um ein gewünschtes Derivat herzustellen. 1,1,1-Trifluor-2-
alkanole können z. B. durch die Antipodentrennung der entsprechenden Verbindungen
mit Lipase erhalten werden.
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Der Kernbestandteil der Verbindung der vorliegenden Erfindung kann durch ein
beliebiges gewöhnliches Verfahren hergestellt werden. Die Schutzgruppe, die an beiden
Enden des Kernbestandteils angebracht werden soll, wird dann ausgewählt. Der
Kernbestandteil und die Schutzgruppe werden anschließend nacheinander mit den
entsprechenden optisch aktiven Verbindungen umgesetzt, um die Verbindung der vorliegenden
Erfindung zu erhalten.
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Ein Verfahren für die Synthese der Verbindung der allgemeinen Formel (I), worin p 1 ist,
X -(CH&sub2;)q-O- ist und Y -OCO- ist, wird nachstehend beschrieben. Zunächst wird ein
Diphenylpyrimidinderivat aus einem Perchloratderivat von
(3-Dimethylamino-2-phenylpropenyliden)dimethylammonium mit einer darin eingebauten Schutzgruppe wie etwa
einer Benzylgruppe und einem p-Hydroxybenzamidinchlorwasserstoffsäuresalz durch
ein gewöhnliches Verfahren erhalten. Die freie Hydroxylgruppe wird anschließend durch
3,4-Dihydro-2H-pyran, Vinylethylether, p-Methoxybenzylchlorid oder dergleichen (R¹&sup0;)
geschützt, während die andere Schutzgruppe freigesetzt wird (R&sup9;: Falls die andere
Schutzgruppe eine Benzylgruppe ist, wird sie durch Palladium-Kohlenstoff freigesetzt).
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Danach wird das Derivat mit 2-Fluoralkylmesylat, 2-Fluoralkyltosylat oder dergleichen
verethert. Die andere Schutzgruppe wird dann durch eine Säure oder dergleichen
eliminiert. Das so veretherte Derivat wird dann einer gewöhnlichen Veresterung unterworfen,
um die gewünschte Verbindung zu erhalten. Ein Beispiel für diesen Syntheseweg wird
nachstehend angegeben.
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(1) p = 1, X = -(CH&sub2;) q-(CH&sub2;)q-O-, Y = -OCO-
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Ein Verfahren für die Synthese der Verbindung der allgemeinen Formel (I), worin p 0 ist,
X -(CH&sub2;)q-O- ist und Y -OCO- ist, wird nachstehend beschrieben. Es versteht sich von
selbst, dass diese Verbindung durch das vorstehende Pyrimidinringbildungsverfahren
synthetisiert werden kann. Diesmal wurde jedoch ein Syntheseverfahren durch eine
gekreuzte Kupplungsreaktion von 2-Chlor-5-methoxy-1,3-pyrimidin mit einem Grignard-
Reagens, das aus einem Phenylhalogenid mit Substituenten hergestellt wurde, in
Gegenwart eines Nickelkatalysators eingesetzt. Die so erhaltene Methoxyverbindung wird
dann in Gegenwart von Natriumhydroxid erwärmt, so dass eine Demethylierung
stattfindet. Die so demethylierte Verbindung wird dann einer Veretherung, Entfernung der
Schutzgruppe und Veresterung auf die gleiche Weise wie in der vorstehenden Reaktion
unterworfen, um die gewünschte Verbindung zu synthetisieren. Das Schema des
Synthesewegs wird nachstehend angegeben.
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(2) p = 0, X = -(CH&sub2;)q-O-, Y = -OCO-
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(3) Die Verbindung der allgemeinen Formel (I), worin X -CO&sub2;- ist und Y -OCO- oder
-O-(CH&sub2;)n- ist, kann durch Umsetzen der vorstehenden Verbindung (A) mit
2-substituierter Alkansäure, 2-Fluoralkylmesylat oder dergleichen, Entfernen der anderen
Schutzgruppe von der Verbindung mit einer Säure oder dergleichen und anschließend
Unterwerfen der Verbindung einer gewöhnlichen Veresterung zum Erhalten der gewünschten
Verbindung erhalten werden.
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(4) Die Verbindung der allgemeinen Formel (I), worin X -OCO- ist oder Y -CO&sub2;- ist,
kann entsprechend aus der folgenden Verbindung synthetisiert werden:
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worin der Ring C einen 1,3-Pyrimidinring bedeutet; und R" eine Schutzgruppe wie etwa
eine Benzylgruppe bedeutet.
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(5) Die Verbindung der allgemeinen Formel (I), worin X -(CH&sub2;)qO- ist und Y -O(CH&sub2;)n-
ist, kann durch Entfernen der Schutzgruppe von der Verbindung (A), die in dem
vorstehenden Syntheseweg angegeben ist, und anschließendes Verethern der Verbindung mit
einer zweifachen molaren Menge von 2-Fluoralkylmesylat oder dergleichen synthetisiert
werden.
BEISPIELE
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Die vorliegende Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher beschrieben, aber die
vorliegende Erfindung sollte nicht so aufgefasst werden, als wäre sie darauf beschränkt.
Der nachstehend verwendete Phasenübergangspunkt wurde durch visuelle
Beobachtung unter einem Polarisationsmikroskop, das mit einem Heiztisch ausgestattet war, und
Messung durch ein Differentialscanningkalorimeter (DSC) bestimmt. Die Beurteilung von
verschiedenen Flüssigkristallphasen erfolgte durch einen sogenannten
Mischbarkeitstest und ein Kontaktverfahren.
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Für die Bewertung von verschiedenen Flüssigkristallverbindungen und
Zusammensetzungen wurde eine Flüssigkristallbewertungszelle eingesetzt, die durch Bereitstellen
einer transparenten leitfähigen Schicht (Indiumzinnoxid: ITO) auf zwei
Glassubstratplatten, Beschichten dieser Glassubstrate mit einem orientierten Film aus einem Polyimid,
Polyvinylalkohol oder dergleichen, Reiben dieser Glassubstrate und anschießend
Laminieren dieser Glassubstrate in einer solchen Anordnung, dass die Richtung des Reibens
auf ihnen parallel zueinander ist, erhalten wurde. Die so hergestellte Zelle wies einen
Spalt von 2,3 um auf.
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Für die Messung von elektrooptischen Effekten wie der Schwellenspannung wurde eine
temperaturgeregelte Flüssigkristallzelle, die zwischen einem in gekreuzten Nicol-
Prismen angeordneten Polarisator und Analysator angebracht war, mit einem He-Ne-
Laser bestrahlt. Unter diesen Bedingungen wurde die Reaktion bzw. das Ansprechen
des Flüssigkristalls auf eine angelegte Spannung durch Beobachten der Änderung der
mit einem Fotoelektronenmultiplier gemessenen Durchlässigkeit bestimmt. Die
Schwellenspannung ist definiert als Spannung, die erforderlich ist, um eine Durchlässigkeit von
90% zu ergeben, wobei angenommen wird, dass das Dunkelniveau einer
Durchlässigkeit von 0% entspricht und das helle Niveau einer Durchlässigkeit von 100% entspricht,
unter der Anwendung einer Dreieckswelle. Der nachstehend verwendete Begriff "Te" soll
die obere Grenztemperatur für eine antiferroelektrische Flüssigkristallphase anzeigen.
BEISPIEL 1
Synthese von
5-(4-((S)-2-Fluoroctyloxy)phenyl)-2-(4-((S)-2,6-dimethylheptanoyloxy)phenyl)-1,3-pyrimidin
(1) Synthese von
5-(4-((S)-2-Fluoroctyloxy)phenyl)-2-(4-(tetrahydropyranyloxyoxy)phenyl)-1,3-pyrimidin
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In einen Reaktionskolben wurden 1,3 g (S)-2-Fluoroctyltosylat, 1,25 g
5-(4-Hydroxyphenyl)-2-(4-(tetrahydropyranyloxy)phenyl)-1,3-pyrimidin, 0,67 g Kaliumcarbonat und
38 ml Dimethylformamid in einem Stickstoffstrom eingefüllt. Das Gemisch wurde dann
bei einer Temperatur von 80ºC in einem Stickstoffstrom über Nacht gerührt. Das
Reaktionsprodukt wurde abkühlen gelassen, in Eiswasser gegossen und dann mit Ethylacetat
extrahiert. Die resultierende organische Phase wurde dann einer Destillation des
Lösungsmittels unterworfen, um ein rohes Reaktionsprodukt zu erhalten. Das rohe
Reaktionsprodukt wurde dann durch Silicagel-Säulenchromatografie (ein 3/1-Gemisch
(bezogen auf das Volumen, nachstehend gilt das gleiche) aus Toluol und Ethylacetat)
gereinigt, um 1,61 g der gewünschten Verbindung zu erhalten (Ausbeute: 94,1%).
(2) Synthese von
5-(4-((S)-2-Fluoroctyloxy)phenyl)-2-(4-hydroxyphenyl)-1,3-pyrimidin
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In einen Reaktionskolben wurden 1,61 g
5-(4-((S)-2-Fluoroctyloxy)phenyl)-2-(4-(tetrahydropyranyloxy)phenyl)-1,3-pyrimidin, 30 ml Chloroform und 100 ml Methanol
eingefüllt, zu dem Gemisch wurden dann 0,11 g para-Toluolsulfonsäuremonohydrat bei
Raumtemperatur unter Rühren zugegeben. Das Gemisch wurde direkt bei
Raumtemperatur über Nacht gerührt. Nach dem Rühren wurde die Reaktionslösung mit einer
gesättigten wässrigen Lösung von Natriumbicarbonat neutralisiert. Das Lösungsmittel wurde
dann von der Reaktionslösung abdestilliert, um ein rohes Reaktionsprodukt zu erhalten.
Das rohe Reaktionsprodukt wurde anschließend durch Silicagel-Säulenchromatografie
(Toluol/Ethylacetat = 1/1) gereinigt, um 1,33 g der gewünschten Verbindung zu erhalten
(Ausbeute: 99,6%).
(3) Synthese von
5-(4-((S)-2-Fluoroctyloxy)phenyl)-2-(4-((S)-2,6-dimethylheptanoyloxy)phenyl)-1,3-pyrimidin
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In einen Reaktionskolben wurden 1,33 g 5-(4-((S)-2-Fluoroctyloxy)phenyl)-2-(4-
(hydroxyphenyl)-1,3-pyrimidin, 0,54 g (S)-2,6-Dimethylheptansäure, 20 ml
Methylenchlorid, 0,83 g N,N'-Dicyclohexylcarbodümid (DCC) und eine kleine Menge von
N,N-Dimethylaminopyridin (DMAP) eingefüllt. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur
über Nacht gerührt. Die unlösliche Substanz wurde durch Filtration entfernt. Das
Lösungsmittel wurde von dem Filtrat abdestilliert, um ein rohes Reaktionsprodukt zu
erhalten, welches anschließend durch Silicagel-Säulenchromatografie (Toluol/Ethylacetat
= 10/1) gereinigt wurde, um 1,19 g der gewünschten Verbindung zu erhalten (Ausbeute:
66,4%).
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¹H-NMR(CDCl&sub3;) δ ppm: 0,88-0,92 (m, 9H), 1,26-1,44 (m, 16H), 1,55-1,60 (m, 1H), 1,80
(m, 3H), 2,71-2,73 (m, 1H), 4,10-411 (m, 1H), 4,16-4,18 (m, 1H), 4,86 (dm, 1H,
J = 48,7 Hz), 7,08 (d, 2H, J = 8,9 Hz), 7,22 (d, 2H, J = 8,8 Hz), 7,57 (d, 2H, J = 8,9 Hz), 8,51
(d, 2H, J = 9,0 Hz), 8,97 (s, 2H)
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MS(m/z): 534 (M&spplus;)
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Diese Verbindung schmolz und ging bei einer Temperatur von 136,1ºC in eine isotrope
Phase über. Wenn sie abgekühlt war, wies diese Verbindung monotrop eine
antiferroelektrische Flüssigkristallphase auf. Die Phasenübergangstemperatur von der
antiferroelektrischen Flüssigkristallphase zu der isotropen Flüssigkeit betrug 135ºC.
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Diese Verbindung wurde in eine Flüssigkristallzelle injiziert und anschließend ihre
Schwellenspannung bei einer Temperatur von 120ºC (Tc-15ºC) gemessen. Das
Ergebnis war, dass die Schwellenspannung 20 V betrug. Diese Verbindung wies eine
antiferroelektrische Flüssigkristallphase direkt von einer isotropen Phase auf. Im Allgemeinen
ist es schwierig, eine Verbindung mit einer solchen Phasensequenz in einer
Reibungszelle (rubbing cell) auszurichten. Es wurde festgestellt, dass diese Verbindung auch
insofern vorteilhaft ist, als sie in der vorstehenden Flüssigkristallzelle ziemlich gut
ausgerichtet werden kann.
VERGLEICHSBEISPIEL 1
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Es wurde eine Verbindung mit einer darin eingebauten optisch aktiven
2,6-Dimethylheptansäure allein, d. h. 5-(4-Decylphenyl)-2-(4-((S)-2,6-dimethylheptanoyloxy)phenyl)-
1,3-pyrimidin synthetisiert. Diese Verbindung schmolz und wies eine antiferroelektrische
Flüssigkristallphase bei einer Temperatur von 100,7ºC auf und wandelte sich bei einer
Temperatur von 131,7ºC in eine isotrope Phase um. Diese Verbindung wurde in eine
Flüssigkristallzelle injiziert und anschließend ihre Schwellenspannung bei einer
Temperatur von 116,7ºC (Tc-15ºC) gemessen. Das Ergebnis war, dass die
Schwellenspannung 59 V betrug, was sehr hoch ist im Vergleich zu der Schwellenspannung des
Flüssigkristalls von Beispiel 1.
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Die Verbindung der vorliegenden Erfindung umfasst eine optisch aktive Verbindung mit
einer fluorsubstituierten Alkylgruppe, die zusätzlich zu einer 2-Methylalkansäure darin
eingebaut ist. Dies zeigt, dass der Einbau einer solchen optisch aktiven Verbindung eine
merklich verbesserte Schwellenspannung ergibt.
BEISPIEL 2
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Zu der in Vergleichsbeispiel 1 gezeigten Verbindung wurden 11,1 Gew.-% der
Verbindung, die in Tabelle 1 angegeben ist, zugegeben, um eine antiferroelektrische
Flüssigkristallzusammensetzung (Tc = 125ºC) zu erhalten. Diese Verbindung wurde in eine
Flüssigkristallzelle injiziert und anschließend ihre Schwellenspannung bei einer
Temperatur von 120ºC (Tc-5ºC) gemessen. Das Ergebnis war, dass die Schwellenspannung
36 V betrug. Die Verbindung von Vergleichsbeispiel 1 hat eine Schwellenspannung von
44 V bei einer Temperatur von (Tc-5ºC). Folglich wurde festgestellt, dass die
Einarbeitung der Verbindung von Beispiel 1 eine Verbesserung der Schwellenspannung ergibt,
die es möglich macht, eine antiferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung mit
besseren Eigenschaften zu erhalten.
BEISPIEL 3
Synthese von
5-(3-Fluor-4-((S)-2-fluoroctyloxy)phenyl)-2-(3-fluor-4-((S)-2,6-dimethylheptanoyloxy)phenyl)-1,3-pyrimidin
-
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde befolgt, mit der Ausnahme, dass
5-(4-Hydroxyphenyl)-2-(4-(tetrahydropyranyloxy)phenyl)-1,3-pyrimidin durch
5-(3-Fluor-4-hydroxyphenyl)-2-(3-fluor-4-(tetrahydropyranyloxy)phenyl)-1,3-pyrimidin in Schritt (1) ersetzt
wurde. So wurde die gewünschte Verbindung erhalten.
-
¹H-NMR(CDCl&sub3;) δ ppm: 0,89-0,91 (m, 9H), 1,26 (m, 2H), 1,32-1,44 (m, 14H), 1,55-1,60
(m, 1H), 1,81-1,87 (m, 3H), 2,75-2,80 (m, 1H), 4,18-4,20 (m, 1H), 4,23-4,26 (m, 1H),
4,88 (dm, 1H, J = 49,0 Hz), 7,12-7,16 (m, 1H), 7,22-7,24 (m, 1H), 7,33-7,40 (m, 2H),
8,28-8,33 (m, 2H), 8,97 (s, 2H)
-
MS(m/z): 570 (M&spplus;)
-
Diese Verbindung schmolz und wies eine antiferroelektrische Flüssigkristallphase bei
einer Temperatur von 78,7ºC auf und ging bei einer Temperatur von 99,2ºC in eine
isotrope Phase über.
BEISPIEL 4
Synthese von
5-(4-((S)-2-Fluoroctyloxy)phenyl)-2-(3-fluor-4-((S)-2-methyloctanoyloxy)phenyl)-1,3-pyrimidin
-
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde befolgt mit der Ausnahme, dass
5-(4-Hydroxyphenyl)-2-(4-(tetrahydropyranyloxy)phenyl)-1,3-pyrimidin durch 5-(4-Hydroxyphenyl)-2-
(3-fluor-4-(1-ethoxyethyl)phenyl)-1,3-pyrimidin in Schritt (1) ersetzt wurde und
(S)-2,6-Dimethylheptansäure durch (S)-2-Methyloctansäure in Schritt (3) ersetzt wurde.
So wurde die gewünschte Verbindung erhalten.
-
¹H-NMR(CDCl&sub3;) δ ppm: 0,89-0,94 (m, 6H), 1,31-1,48 (m, 19H), 1,55-1,60 (m, 1H),
1,81-1,86 (m, 3H), 2,76-2,81 (m, 1H), 4,10-4,21 (m, 2H), 4,88 (dm, 1H, J = 48,5 Hz), 7,10
(d, 2H, J = 8,8 Hz), 7,24-7,26 (m, 1H), 7,59 (d, 2H, J = 8,8 Hz), 8,30-8,35 (m, 2H), 8,99
(s, 2H)
-
MS(m/z): 552 (M&spplus;)
-
Diese Verbindung schmolz und wies eine antiferroelektrische Flüssigkristallphase bei
einer Temperatur von 98ºC auf, ging bei einer Temperatur von 128ºC in eine
ferroelektrische Phase über, wies bei einer Temperatur von 129ºC eine smektische A-Phase
auf und ging dann bei einer Temperatur von 142ºC in eine isotrope Phase über.
BEISPIEL 5
Synthese von
5-(3-Fluor-4-((S)-2-fluordecyloxy)phenyl)-2-(2-fluor-4-((S)-2,6-dimethylheptanoyloxy)phenyl)-1,3-pyrimidin
(1) Synthese von
5-(3-Fluor-4-((S)-2-fluordecyloxy)phenyl)-2-(2-fluor-4-(4-methoxybenzyloxy)-1,3-pyrimidin
-
In einen Reaktionskolben wurden 0,7 g (S)-2-Fluordecyltosylat, 0,9 g
5-(4-Hydroxyphenyl)-2-(2-fluor-4-(4-methoxybenzyloxy)-1,3-pyrimidin, 0,44 g Kaliumcarbonat und
30 ml DMF in einem Stickstoffstrom eingefüllt.
-
Das Gemisch wurde dann bei einer Temperatur von 80ºC in einem Stickstoffstrom über
Nacht gerührt. Das Reaktionsprodukt wurde abkühlen gelassen, in Eiswasser gegossen
und dann mit Chloroform extrahiert. Die resultierende organische Phase wurde dann
einer Destillation des Lösungsmittels unterworfen, um 1,3 g eines rohen
Reaktionsprodukts zu erhalten. Das rohe Reaktionsprodukt wurde dann durch
Silicagel-Säulenchromatografie (2/1-Gemisch aus Toluol und Ethylacetat) gereinigt, um 1,1 g der
gewünschten Verbindung zu erhalten.
(2) Synthese von
5-(3-Fluor-4-((S)-2-fluordecyloxy)phenyl)-2-(2-fluor-4-hydroxyphenyl)-1,3-pyrimidin
-
In einen Reaktionskolben wurden 1,1 g 5-(3-Fluor-4-((S)-2-fluordecyloxy)phenyl)-2-(2-
fluor-4-(4-methoxybenzyloxyphenyl)-1,3-pyrimidin und 50 ml Methylenchlorid eingefüllt.
Zu dem Gemisch wurden dann 13 g Trifluoressigsäure bei Raumtemperatur
tropfenweise zugegeben. Das Gemisch wurde 2 Stunden gerührt. Nach dem Rühren wurde das
Reaktionsprodukt in Eiswasser gegossen und anschließend mit Chloroform extrahiert.
Das Lösungsmittel wurde von dem Extrakt abdestilliert, um ein rohes Reaktionsprodukt
zu erhalten, welches dann durch Silicagel-Säulenchromatografie (Toluol/Ethylacetat =
5/1) gereinigt wurde, um 0,8 g der gewünschten Verbindung zu erhalten.
(3) Synthese von 5-(3-Fluor-4-((S)-2-fluordecyloxy)phenyl)-2-(2-fluor-4-((S)-2,6-
dimethylheptanoyloxy)phenyl)-1,3-pyrimidin
-
In einen Reaktionskolben wurden 0,8 g 5-(3-Fluor-4-((S)-2-fluordecyloxy)phenyl)-2-(2-
fluor-4-hydroxyphenyl)-1,3-pyrimidin, 0,32 g (S)-2,6-Dimethylheptansäure, 24 ml
Methylenchlorid, 0,65 g DCC und eine kleine Menge von DMAP eingefüllt. Das Gemisch
wurde bei Raumtemperatur über Nacht gerührt. Die unlösliche Substanz wurde durch
Filtration entfernt. Das Lösungsmittel wurde von dem Filtrat abdestilliert, um ein rohes
Reaktionsprodukt zu erhalten, welches anschließend durch
Silicagel-Säulenchromatografie (Toluol/Ethylacetat = 3/1) gereinigt wurde, um 1,4 g der gewünschten Verbindung
zu erhalten.
-
¹H-NMR(CDCl&sub3;) δ ppm: 0,87 (m, 9H), 1,25-1,44 (m, 20H), 1,56 (m, 1H), 1,79-1,81 (m,
3H), 2,71-2,72 (m, 1H), 4,18-4,21 (m, 1H), 4,24-4,26 (m, 1H), 4,78 (dm, 1H, J = 48,7 Hz),
7,03-7,06 (m, 1H), 7,14-7,16 (m, 1H), 7,34-7,41 (m, 2H), 8,18-8,22 (m, 1H), 9,01 (s, 2H)
-
MS(m/z): 598 (M&spplus;)
-
Diese Verbindung schmolz und wies eine antiferroelektrische Flüssigkristallphase bei
einer Temperatur von 82ºC auf und ging bei einer Temperatur von 95ºC in eine isotrope
Phase über. Diese Verbindung wurde in eine Flüssigkristallzelle injiziert und
anschließend ihre Schwellenspannung bei einer Temperatur von 90ºC gemessen. Das Ergebnis
war, dass die Schwellenspannung ± 7 V betrug, was ein sehr niedriger Wert ist.
BEISPIEL 6
Synthese von
5-(4-((R)-3-Fluordecyloxy)phenyl)-2-(4-((S)-2,6-dimethylheptanoyloxy)phenyl)-1,3-pyrimidin
-
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde befolgt, mit der Ausnahme, dass
(S)-2-Fluoroctyltosylat durch (R)-3-Fluordecylmesylat in Schritt (1) ersetzt wurde. So
wurde die gewünschte Verbindung erhalten.
-
¹H-NMR(CDCl&sub3;) δ ppm: 0,89-0,91 (m, 9H), 1,21-1,28 (m, 2H), 1,32-1,38 (m, 8H),
1,41-1,49 (m, 4H), 1,55-1,60 (m, 1H), 1,78-1,86 (m, 3H), 2,08 (m, 1H), 2,12 (m, 1H),
2,71-2,73 (m, 1H), 4,71-4,81 (m, 1H), 7,06 (d, 2H, J = 8,9 Hz), 7,22 (d, 2H, J = 8,9 Hz),
7,56 (d, 2H, J = 8,8 Hz), 8,51 (d, 2H, J = 9,0 Hz), 8,97 (s, 2H)
-
MS(m/z): 562 (M&spplus;)
-
Diese Verbindung schmolz und wies eine antiferroelektrische Flüssigkristallphase bei
einer Temperatur von 132,2ºC auf, wies eine ferroelektrische Flüssigkristallphase bei
einer Temperatur von 151,7ºC auf und ging in eine isotrope Phase bei einer Temperatur
von 152,6ºC über. Diese Verbindung wurde in eine Flüssigkristallzelle injiziert und
anschließend ihr Neigungswinkel (tilt angle) und ihre Schwellenspannung gemessen. Die
Ergebnisse waren 40 Grad bzw. 35 V. Diese Verbindung weist eine Schwellenspannung
auf, welche höher ist als die der Verbindung mit einer darin eingebauten
2-Fluoralkylgruppe, aber niedriger als die der Verbindung, die in Vergleichsbeispiel 1 angegeben ist,
sowie einen Neigungswinkel von 40 Grad, was sehr weit ist. Der optimale
Neigungswinkel eines antiferroelektrischen Flüssigkristalls ist 45 Grad. Bekannte antiferroelektrische
Flüssigkristalle haben einen Neigungswinkel von nur ungefähr 30 Grad. Die vorstehend
erhaltene Verbindung hat einen Neigungswinkel von 40 Grad, was nahe bei dem
optimalen Wert liegt. So wurde festgestellt, dass die vorstehend erhaltene Verbindung ganz
ausgezeichnete Eigenschaften aufweist.
BEISPIEL 7
Synthese von
5-(4-((R)-3-Fluoroctyloxy)phenyl)-2-(4-((S)-2,6-dimethylheptanoyloxy)phenyl)-1,3-pyrimidin
-
Die Arbeitsweise von Beispiel 6 wurde befolgt, mit der Ausnahme, dass
(R)-3-Fluordecylmesylat durch (R)-3-Fluoroctylmesylat ersetzt wurde. So wurde die
gewünschte Verbindung erhalten.
-
¹H-NMR(CDCl&sub3;) δ ppm: 0,89-0,91 (m, 9H), 1,21-1,28 (m, 2H), 1,32-1,38 (m, 8H),
1,41-1,49 (m, 4H), 1,55-1,60 (m, 1H), 1,78-1,86 (m, 3H), 2,08 (m, 1H), 2,12 (m, 1H),
2,71-2,73 (m, 1H), 4,15-4,21 (m, 2H), 4,78 (dm, 1H, J = 48,7 Hz), 7,06 (d, 2H, J = 8,9 Hz),
7,22 (d, 2H, J = 8,9 H2), 7,56 (d, 2H, J = 8,8 Hz), 8,51 (d, 2H, J = 9,0 Hz), 8,97 (s, 2H)
-
MS(m/z): 534 (M&spplus;)
-
Diese Verbindung schmolz und wies eine antiferroelektrische Flüssigkristallphase bei
einer Temperatur von 116,3ºC auf und ging bei einer Temperatur von 146,9ºC in eine
isotrope Phase über.
BEISPIEL 8
Synthese von 5-((S)-2-Fluordecyloxy)-2-(4-((S)-2-methylheptanoyloxy)phenyl)-1,3-
pyrimidin
(1) Synthese von 5-((S)-2-Fluordecyloxy-2-(4-benzyloxyphenyl)-1,3-pyrimidin
-
In einen Reaktionskolben wurden 0,7 g 5-Hydroxy-2-(4-benzyloxyphenyl)-1,3-pyrimidin,
0,94 g (S)-2-Fluordecyltosylat, 10 ml DMF und 0,52 g Kaliumcarbonat in einem
Stickstoffstrom eingefüllt. Das Gemisch wurde dann bei einer Temperatur von 80ºC in einem
Stickstoffstrom 20 Stunden gerührt. Das Reaktionsprodukt wurde abkühlen gelassen, in
Eiswasser gegossen und dann mit Chloroform extrahiert. Der Extrakt wurde dann einer
Destillation des Chloroforms unterworfen, um 1,8 g eines rohen Reaktionsprodukts zu
erhalten. Das rohe Reaktionsprodukt wurde anschließend durch
Silicagel-Säulenchromatografie (Toluol/Ethylacetat = 10/1) gereinigt, um 1,1 g der gewünschten
Verbindung zu erhalten (Ausbeute: 96,3%).
(2) Synthese von 5-((S)-2-Fluordecyloxy)-2-(4-hydroxyphenyl)-1,3-pyrimidin
-
In einen Reaktionskolben wurden 1,1 g 5-((S)-2-Fluordecyloxy)-2-(4-benzyloxyphenyl)-
1,3-pyrimidin, 50 ml THF, 20 ml Methanol und 0,22 g Palladium-Kohlenstoff (10% in
einem Stickstoffstrom) eingeführt. Die Atmosphäre in dem Kolben wurde dann durch
Wasserstoff ersetzt. Das Gemisch wurde dann einer Hydrierung bei gewöhnlichem
Druck unterworfen.
-
Nach der Beendigung der Reaktion wurde Palladium-Kohlenstoff durch Filtration
entfernt. Das Lösungsmittel wurde dann von dem Filtrat abdestilliert, um 0,92 g eines rohen
Reaktionsprodukts zu erhalten. Das rohe Reaktionsprodukt wurde dann durch Silicagel-
Säulenchromatografie (Toluol/Ethylacetat = 3/1) gereinigt, um 0,6 g der gewünschten
Verbindung zu erhalten (Ausbeute: 84,4%).
(3) Synthese von 5-((S)-2-Fluordecyloxy)-2-(4-((S)-2-methylheptanoyloxy)phenyl)-
1,3-pyrimidin
-
In einen Reaktionskolben wurden 0,6 g 5-((S)-2-Fluordecyloxy)-2-(4-hydroxyphenyl)-1,3-
pyrimidin, 30 ml Methylenchlorid, 0,51 g DCC und eine kleine Menge von DMAP
eingefüllt. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur über Nacht gerührt. Die unlösliche
Substanz wurde durch Filtration entfernt. Das Lösungsmittel wurde von dem Filtrat
abdestilliert, um ein rohes Reaktionsprodukt zu erhalten, welches anschließend durch Silicagel-
Säulenchromatografie (Toluol/Ethylacetat = 3/1) gereinigt wurde, um 0,42 g der
gewünschten Verbindung zu erhalten (Ausbeute: 53,8%).
-
¹H-NMR(CDCl&sub3;) δ ppm: 0,89-0,93 (m, 6H), 1,32-1,45 (m, 17H), 1,55-1,60 (m, 1H),
1,78-1,84 (m, 3H), 2,73-2,78 (m, 1H), 4,18-4,20 (m, 1H), 4,24-4,25 (m, 1H), 4,87
(dm, 1H, J = 48,6 Hz), 7,17-7,21 (m, 1H), 8,15-8,20 (m, 2H), 8,48 (s, 2H)
-
MS(m/z): 463 (M&spplus; + H)
-
Diese Verbindung schmolz und ging in eine isotrope Phase bei einer Temperatur von
70ºC über und wies dann eine antiferroelektrische Flüssigkristallphase auf, wenn sie
abgekühlt war. Die Phasenübergangstemperatur von einer antiferroelektrischen
Flüssigkristallphase in eine isotrope Phase betrug 42ºC.
BEISPIEL 9
Synthese von 5-((S)-2-Fluoroctyloxy)-2-(3-fluor-4-((S)-2-methylheptanoyloxy)phenyl)-
1,3-pyrimidin
-
Die Arbeitsweise von Beispiel 8 wurde befolgt, mit der Ausnahme, dass 5-Hydroxy-2-(4-
benzyloxyphenyl)-1,3-pyrimidin durch 5-Hydroxy-2-(3-fluor-4-benzyfoxyphenyl)pyrimidin
ersetzt wurde und (S)-2-Fluordecyltosylat durch (S)-2-Fluoroctyltosylat ersetzt wurde. So
wurde die gewünschte Verbindung erhalten.
-
¹H-NMR(CDCl&sub3;) δ ppm: 0,87-0,93 (m, 6H), 1,29-1,45 (m, 21H), 1,80-1,87 (m, 4H),
2,68-2,73 (m, 1H), 4,1,8-4,29 (m, 1H), 4,23-4,24 (m, 1H), 4,87 (dm, 1H, J = 48,5 Hz), 7,17
(d, 2H, J = 8,9 Hz), 8,38 (d, 2H, J = 8,9 Hz), 8,47 (s, 2H)
-
MS(m/z): 473 (M&spplus; + H))
-
Diese Verbindung schmolz und ging in eine isotrope Phase bei einer Temperatur von
39,6ºC über und wies anschließend monotrop eine antiferroelektrische
Flüssigkristallphase auf, wenn sie abgekühlt war. Die Phasenübergangstemperatur von der
antiferroelektrischen Flüssigkristallphase in die isotrope Phase betrug 29ºC.
BEISPIEL 10
Synthese von 5-(4-((R)-1-Trifluormethylheptyloxycarbonyl)phenyl)-2-(3-fluor-4-((S)-2-
fluoroctyloxy)phenyl)-1,3-pyrimidin
(1) Synthese von
5-(4-Methoxycarbonylphenyl)-2-(3-fluor-4-((S)-2-fluoroctyloxy)phenyl)-1,3-pyrimidin
-
In einen Reaktionskolben wurden 0,71 g (S)-2-Fluoroctyltosylat, 0,7 g
5-(4-Methoxycarbonylphenyl)-2-(3-fluor-4-hydroxyphenyl)-1,3-pyrimidin, 0,60 g Kaliumcarbonat und
30 ml Dimethylformamid (DMF) in einem Stickstoffstrom eingefüllt. Das Gemisch wurde
dann bei einer Temperatur von 80ºC in einem Stickstoffstrom 2 Stunden gerührt. Das
Reaktionsprodukt wurde abkühlen gelassen, in Eiswasser gegossen und anschließend
mit Ethylacetat extrahiert. Der Extrakt wurde mit gesättigter Salzlösung gewaschen,
getrocknet und anschließend einer Destillation des Lösungsmittels unterworfen, um ein
rohes Reaktionsprodukt zu erhalten. Das rohe Reaktionsprodukt wurde dann durch
Silicagel-Säulenchromatografie (Benzol/Ethylacetat) gereinigt, um 0,64 g der gewünschten
Verbindung (Ausbeute: 65,3%) zu erhalten.
(2) Synthese von 5-(4-Carboxyphenyl)-2-(3-fluor-4-((S)-2-fluoroctyloxy)phenyl)-1,3-
pyrimidin
-
In einen Reaktionskolben wurden 0,64 g 5-(4-Methoxycarbonylphenyl)-2-(3-fluor-4-((S)-
2-fluoroctyloxy)phenyl-1,3-pyrimidin, 0,12 g Kaliumhydroxid, 1 ml Wasser und 40 ml
Ethanol eingefüllt. Das Reaktionsgemisch wurde dann bei einer Temperatur von 80ºC
bis 85ºC 4 Stunden reagieren gelassen. Das Reaktionssystem wurde dann abkühlen
gelassen. Das Reaktionsprodukt wurde in Wasser gegossen, mit Chlorwasserstoffsäure
angesäuert und dann mit Ethylacetat extrahiert. Die resultierende organische Phase
wurde mit gesättigter Salzlösung unter Erwärmen gewaschen und dann konzentriert, um
ein rohes Reaktionsprodukt zu erhalten. Das rohe Reaktionsprodukt wurde
anschließend durch Silicagel-Säulenchromatografie (Benzol/Ethylacetat) gereinigt, um 0,59 g
der gewünschten Verbindung zu erhalten (Ausbeute: 95,1%).
(3) Synthese von 5-(4-((R)-1-Trifluormethylheptyloxycarbonyl)phenyl)-2-(3-tluor-4-
((S)-2-fluoroctyloxy)phenyl)-1,3-pyrimidin
-
In einen Reaktionskolben wurden 0,59 g 5-(4-Carboxyphenyl)-2-(3-fluor-4-((S)-2-
fluoroctyloxy)phenyl)-1,3-pyrimidin, 0,40 g (R)-1, 1,1-Trifluor-2-octanol, 0,64 g DCC,
87 mg DMAP, 30 ml THF und 15 ml Methylenchlorid eingefüllt. Das Gemisch wurde bei
Raumtemperatur 2 Stunden gerührt. Das resultierende Salz wurde durch Filtration
entnommen, und anschließend konzentriert, um ein rohes Reaktionsprodukt zu erhalten,
welches dann durch Silicagel-Säulenchromatografie gereinigt wurde, um 0,24 g der
gewünschten Verbindung zu erhalten (Ausbeute: 29,6%).
-
¹H-NMR(CDCl&sub3;) δ ppm: 0,87 (t, 3H, J = 6,9 Hz), 0,90 (t, 3H, J = 7,0 Hz), 1,22-1,95
(m, 20H), 4,16-4,33 (m, 2H), 4,90 (dm, 1H, J = 48,9 Hz), 5,52-5,63 (m, 1H), 7,09 (t, 1H,
J = 8,4 Hz), 7,74 (d, 2H, J = 8,7 Hz), 7,55 (d, 2H, J = 8,3 Hz), 8,20-8,28 (m, 2H), 9,02
(s, 2H)
-
MS(m/z): 606 (M&spplus;)
-
Diese Verbindung schmolz und ging in eine isotrope Phase bei einer Temperatur von
113,8ºC über. Selbst wenn sie abgekühlt war, wies diese Verbindung keine
Flüssigkristallphase auf. Wenn diese Verbindung jedoch zu der in Vergleichsbeispiel 1
angegebenen Verbindung in einer Menge von 9,98 Gew.-% zugegeben wurde, wurde eine
antiferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung (Tc = 118,5ºC) erhalten. Diese
Zusammensetzung wurde in eine Flüssigkristallzelle injiziert und anschließend ihre
Schwellenspannung bei einer Temperatur von (Tc-5ºC) gemessen. Die Ergebnisse waren 30,4 V.
Die Verbindung von Vergleichsbeispiel 1 hat eine Schwellenspannung von 44 V bei
einer Temperatur von (Tc-5ºC). Somit ist ersichtlich, dass die Einarbeitung der
Verbindung von Beispiel 10 eine Verbesserung der Schwellenspannung ergibt, welche es
ermöglicht, eine antiferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung mit besseren
Eigenschaften zu erhalten.
BEISPIEL 11
Synthese von 5-(4-(S)-1-Trifluormethylheptyloxycarbonyl)phenyl-2-(4-((S)-2-
fluoroctyloxy)phenyl)-1,3-pyrimidin
-
Die Arbeitsweise von Beispiel 10 wurde befolgt, mit der Ausnahme, dass
5-(4-Methoxycarbonylphenyl)-2-(3-fluor-4-hydroxyphenyl)-1,3-pyrimidin durch
5-(4-Methoxycarbonylphenyl)-2-(4-hydroxyphenyl)-1,3-pyrimidin ersetzt wurde und (R)-1,1,1-Trifluor-2-octanol
durch (S)-1,1,1-Trifluor-2-octanol ersetzt wurde. So wurde die gewünschte Verbindung
erhalten.
-
¹H-NMR(CDCl&sub3;) δ ppm: 0,87 (t, 3H, J = 7,1 Hz), 0,90 (t, 3H, J = 7,0 Hz), 1,22-1,62
(m, 16H), 1,65-1,97 (m, 4H), 4,09-4,24 (m, 2H), 4,87 (dm, 1H, J = 48,9 Hz), 5,53-5,63
(m, 1H), 7,05 (d, 2H, J = 9,0 Hz), 7,73 (d, 2H, J = 8,7 Hz), 8,23 (d, 2H, J = 8,7 Hz), 8,47
(d, 2H, J = 9,0 Hz), 9,01 (s, 2H)
-
MS(m/z): 588 (M&spplus;)
-
Diese Verbindung schmolz und ging in eine isotrope Phase bei einer Temperatur von
100,5ºC über und wies dann monotrop eine smektische A-Phase (SmA-Phase) und eine
antiferroelektrische Flüssigkristallphase auf, wenn sie abgekühlt war. Dis
Phasenübergangstemperatur von der antiferroelektrischen Flüssigkristallphase in die SmA-Phase
betrug 83,5ºC. Die Phasenübergangstemperatur von der SmA-Phase in die isotrope
Phase betrug 91ºC:
BEISPIEL 12
Synthese von
5-(3-Fluor-4-((S)-2-fluoroctyloxy)phenyl)-2-(4-((R)-1-trifluormethylheptyloxycarbonyl)phenyl)-1,3-pyrimidin
-
Die Arbeitsweise von Beispiel 10 wurde befolgt, mit der Ausnahme, dass
5-(4-Methoxycarbonylphenyl)-2-(3-fluor-4-hydroxyphenyl)-1,3-pyrimidin durch
5-(3-Fluor-4-hydroxyphenyl)-2-(4-methoxycarbonylphenyl)-1,3-pyrimidin ersetzt wurde. So wurde die
gewünschte Verbindung erhalten.
-
¹H-NMR(CDCl&sub3;) δ ppm: 0,87 (t, 3H, J = 7,0 Hz), 0,90 (t, 3H, J = 6,9 Hz), 1,22-1,60
(m, 16H), 1,65-1,97 (m, 4H), 4,15-4,28 (m, 2H), 4,89 (dm, 1H, J = 48,8 Hz), 5,53-5,63
(m, 1H), 7,15 (t, 1H, J = 8,5 Hz), 7,34-7,52 (m, 2H), 8,21 (d, 2H, J = 8,7 Hz), 8,60 (d, 2H,
J = 8,8 Hz), 9,00 (s, 2H)
-
MS(m/z): 606 (M&spplus;)
-
Diese Verbindung schmolz und ging in eine isotrope Phase bei einer Temperatur von
100,1ºC über. Selbst wenn sie schnell gekühlt wurde, wies diese Verbindung keine
Flüssigkristallphase auf Wenn diese Verbindung jedoch zu der in Vergleichsbeispiel 1
angegebenen Verbindung in einer Menge von 10,0 Gew.-% zugegeben wurde, wurde
eine antiferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung (Tc = 115,7ºC) erhalten. Diese
Zusammensetzung wurde in eine Flüssigkristallzelle injiziert und anschließend ihre
Schwellenspannung bei einer Temperatur von (Tc-5ºC) gemessen. Das Ergebnis war,
dass die Schwellenspannung 24,8 V betrug. Die Verbindung von Vergleichsbeispiel 1
weist eine Schwellenspannung von 44 V bei einer Temperatur von (Tc-5ºC) auf. So ist
ersichtlich, dass die Einarbeitung der Verbindung von Beispiel 12 eine Verbesserung der
Schwellenspannung ergibt, welche es möglich macht, eine antiferroelektrische
Flüssigkristallzusammensetzung mit besseren Eigenschaften zu erhalten.
BEISPIEL 13
Synthese von
5-(4-((S)-2-fluordecyloxy)phenyl)-2-(4-((R)-1-trifluormethylheptyloxycarbonyl)phenyl)-1,3-pyrimidin
-
Die Arbeitsweise von Beispiel 10 wurde befolgt, mit der Ausnahme, dass
5-(4-Methoxycarbonylphenyl)-2-(3-fluor-4-hydroxyphenyl)-1,3-pyrimidin durch 5-(4-Hydroxyphenyl)-2-
(4-methoxycarbonylphenyl)-1,3-pyrimidin ersetzt wurde und (S)-2-Fluoroctyltosylat durch
(S)-2-Fluordecylmesylat ersetzt wurde. So wurde die gewünschte Verbindung erhalten.
-
¹H-NMR(CDCl&sub3;) δ ppm: 0,87 (t, 3H, J = 7,1 Hz), 0,89 (t, 3H, J = 7,0 Hz), 1,20-1,95
(m, 24H), 4,07-4,20 (m, 2H), 4,87 (dm, 1H, J = 48,9 Hz), 5,59 (m, 1H), 7,09 (d, 2H, J = 8,8
H&sub2;), 7,59 (d, 2H, J = 8,8 Hz), 8,20 (d, 2H, J = 8,7 Hz), 8,59 (d, 2H, J = 8,7 Hz), 9,03 (s, 2H)
-
MS(m/z): 616 (M&spplus;)
-
Diese Verbindung schmolz und ging bei einer Temperatur von 117,8ºC über. Selbst
wenn sie schnell abgekühlt wurde, wies diese Verbindung keine Flüssigkristallphase auf.
Wenn diese Verbindung jedoch zu der in Vergleichsbeispiel 1 angegebenen Verbindung
in einer Menge von 9,8 Gew.-% zugegeben wurde, wurde eine antiferroelektrische
Flüssigkristallzusammensetzung (Tc = 122,0ºC) erhalten. Diese Zusammensetzung wurde in
eine Flüssigkristallzelle injiziert und anschließend ihre Schwellenspannung bei einer
Temperatur von (Tc-5ºC) gemessen. Das Ergebnis war, dass die Schwellenspannung
25,6 V betrug. Die Verbindung von Vergleichsbeispiel 1 weist eine Schwellenspannung
von 44 V bei einer Temperatur von (Tc-5ºC) auf. So ist ersichtlich, dass die Einarbeitung
der Verbindung von Beispiel 13 eine Verbesserung der Schwellenspannung ergibt,
welches es ermöglicht, eine antiferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung mit
besseren Eigenschaften zu erhalten.
BEISPIEL 14
Synthese von
5-(4-((S)-2-fluoroctyloxy)phenyl)-2-(4-((R)-1-trifluormethylheptyloxycarbonyl)phenyl)-1,3-pyrimidin
-
Die Arbeitsweise von Beispiel 10 wurde befolgt, mit der Ausnahme, dass
5-(4-Methoxycarbonylphenyl)-2-(3-fluor-4-hydroxyphenyl)-1,3-pyrimidin durch 5-(4-Hydroxyphenyl)-2-
(4-methoxycarbonylphenyl)-1,3-pyrimidin ersetzt wurde. So wurde die gewünschte
Verbindung erhalten.
-
¹H-NMR(CDCl&sub3;) δ ppm: 0,87 (t, 3H, J = 7,1 Hz), 0,91 (t, 3H, J = 7,1 Hz), 1,20-1,95
(m, 20H), 4,07-4,22 (m, 2H), 4,87 (dm, 1H, J = 48,9 Hz), 5,59 (m, 1H), 7,09 (d, 2H, J = 8, 8
Hz), 7,59 (d, 2H, J = 8,9 Hz), 8,21 (d, 2H, J = 8,8 Hz), 8,59 (d, 2H, J = 8,7 Hz), 9,03 (s, 2H)
-
MS(m/z): 588 (M&spplus;)
-
Diese Verbindung schmolz und ging in eine isotrope Phase bei einer Temperatur von
110,5ºC über. Selbst wenn sie schnell abgekühlt wurde, wies diese Verbindung keine
Flüssigkristallphase auf. Wenn diese Verbindung jedoch zu der in Vergleichsbeispiel 1
angegebenen Verbindung in einer Menge von 9,8 Gew.-% zugegeben wurde, wurde
eine antiferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung (Tc = 119,4ºC) erhalten. Diese
Zusammensetzung wurde in eine Flüssigkristallzelle injiziert und anschließend ihre
Schwellenspannung bei einer Temperatur von (Tc-5ºC) gemessen. Das Ergebnis war,
dass die Schwellenspannung 31,6 V betrug. Die Verbindung von Vergleichsbeispiel 1
hat eine Schwellenspannung von 44 V bei einer Temperatur von (Tc-5ºC). Somit ist
ersichtlich, dass die Einarbeitung der Verbindung von Beispiel 14 eine Verbesserung der
Schwellenspannung ergibt, welche es möglich macht, eine antiferroelektrische
Flüssigkristallzusammensetzung mit besseren Eigenschaften zu erhalten.
BEISPIEL 15
Synthese von 5-(4-((R)-1-Trifluormethylheptyloxycarbonyl)phenyl-2-(4-((S)-2,6-
dimethylheptanoyloxy)phenyl)-1,3-pyrimidin
(1) Synthese von 5-(4-((R)-1-Trifluormethylheptyloxycarbonyl)phenyl-2-(4-
benzyloxyphenyl)-1,3-pyrimidin
-
0,69 g 5-(4-Carboxyphenyl)-2-(4-benzyloxyphenyl)-1,3-pyrimidin, 0,57 g
(R)-1,1,1-Trifluoroctanol, 0,89 g DCC, 0,22 g DMAP und 60 ml DMF wurden bei
Raumtemperatur in einem Stickstoffstrom über Nacht gerührt und anschließend bei einer
Temperatur von 60ºC 1 Tag lang umgesetzt. Die nicht umgesetzten
Carbonsäurederivate und die resultierenden Salze wurden durch Filtration entnommen, in Wasser
gegossen, mit Ethylacetat extrahiert und anschließend konzentriert, um 0,7 g eines rohen
Reaktionsprodukts zu erhalten. Das rohe Reaktionsprodukt wurde dann durch Silicagel-
Säulenchromatografie (Benzol-Ethylacetat-System) gereinigt, um 0,32 g der
gewünschten Verbindung zu erhalten (Ausbeute: 32,3%).
(2) Synthese von 5-(4-((R)-1-Trifluormethylheptyloxycarbonyl)phenyl-2-(4-
hydroxyphenyl)-1,3-pyrimidin
-
In einen Reaktionskolben wurden 0,50 g
5-(4-((R)-1-Trifluormethylheptyloxycarbonyl)phenyl-2-(4-benzyloxyphenyl)-1,3-pyrimidin, 0,4 g 10% Palladium-Kohlenstoff
(Pd-C), 0,4 g Natriumacetat, 20 ml THF und 5 ml Methanol in einem Stickstoffstrom
eingefüllt. Die Atmosphäre in dem Reaktionskolben wurde dann durch Wasserstoff ersetzt.
Das Reaktionsgemisch wurde dann 6 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Der
Katalysator wurde anschließend durch Filtration entfernt. Das Filtrat wurde dann konzentriert,
um ein rohes Reaktionsprodukt zu erhalten. Das rohe Reaktionsprodukt wurde durch
Silicagel-Säulenchromatografie gereinigt und anschließend aus Hexan umkristallisiert,
um 0,33 g der gewünschten Verbindung zu erhalten (Ausbeute: 78,6%).
(3) Synthese von 5-(4-((R)-1-Trifluormethylheptyloxycarbonyl)phenyl)-2-(4-((S)-2,6-
dimethylheptanoyloxy)phenyl)-1,3-pyrimidin
-
In einen Reaktionskolben wurden 0,20 g 5-(4-((R)-1-
Trifluormethylheptyloxycarbonyl)phenyl)-2-(4-hydroxyphenyl)-1,3-pyrimidin, 0,091 g
(S)-2,6-Dimethylheptansäure, 0,18 g DCC, 0,044 g DMAP, 20 ml THF und 10 ml
Methylenchlorid eingefüllt. Das Gemisch wurde 2 Stunden bei Raumtemperatur gerührt.
Das resultierende Salz wurde durch Filtration entnommen, konzentriert, durch Silicagel-
Säulenchromatografie (Benzol-Ethylacetat) gereinigt und anschließend durch
Mitteldruckflüssigchromatografie fraktioniert, um 0,2 g der gewünschten Verbindung
(Ausbeute: 76,9%) zu erhalten.
-
[α] D25 = -26,8º (C = 0,82, CH&sub2;Cl&sub2;)
-
¹H-NMR(CDCl&sub3;) δ ppm: 0,85-0,92 (m, 9H), 1,20-1,97 (m, 20H), 2,73 (m, 1H) 5,58 (m,
1H), 7,24 (d, 2H, J = 8,9 Hz), 7,75 (d, 2H, J = 8,6 Hz), 8,24 (d, 2H, J = 8,7 Hz), 8,55 (d, 2H,
J = 9,0 Hz), 9,05 (s, 2H)
-
MS(m/z): 598 (M&spplus;)
-
Diese Verbindung schmolz und ging in eine isotrope Phase bei einer Temperatur von
65,1ºC über. Wenn sie schnell abgekühlt wurde, wies diese Verbindung eine nicht
identifizierte Flüssigkristallphase bei einer Temperatur von 25,5ºC auf. Wenn diese
Verbindung zu der in Vergleichsbeispiel 1 angegebenen Verbindung in einer Menge von
10,0 Gew.-% zugegeben wurde, wurde eine antiferroelektrische
Flüssigkristallzusammensetzung (Tc = 106,5ºC) erhalten. Diese Zusammensetzung wurde in eine
Flüssigkristallzelle injiziert und anschließend ihre Schwellenspannung bei einer Temperatur von
(Tc-5ºC) gemessen. Das Ergebnis war, dass die Schwellenspannung 37,2 V betrug. Die
Verbindung von Vergleichsbeispiel 1 weist eine Schwellenspannung von 44 V bei einer
Temperatur von (Tc-5ºC) auf. Somit ist ersichtlich, dass die Einarbeitung der
Verbindung von Beispiel 15 eine Verbesserung der Schwellenspannung ergibt, welche es
möglich macht, eine antiferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung mit besseren
Eigenschaften zu erhalten.
BEISPIEL 16
Synthese von 5-(3-Fluor-4-((S)-2-fluoroctyloxy)phenyl-2-(3-fluor-4-((S)-2-
fluoroctyloxy)phenyl)-1,3-pyrimidin
-
Die Arbeitsweise von Beispiel 10 wurde befolgt, mit der Ausnahme, dass
5-(4-Methoxycarbonylphenyl)-2-(3-fluor-4-hydroxyphenyl)-1,3-pyrimidin durch
5-(3-Fluor-4-hydroxyphenyl)-2-(3-fluor-4-hydroxyphenyl)-1,3-pyrimidin in Schritt (1) ersetzt wurde. So wurde
die gewünschte Verbindung erhalten.
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¹H-NMR(CDCl&sub3;) δ ppm: 0,90 (t, 6H, J = 6,9 Hz), 1,20-1,92 (m, 22H), 4,07-4,32 (m, 4H),
4,89 (dm, 2H, J = 48,7 Hz), 7,05-7,15 (m, 2H), 7,31-7,38 (m, 2H), 8,21-8,25 (m, 2H), 8,91
(s; 2H)
-
MS(m/z): 560 (M&spplus;)
-
Diese Verbindung schmolz und wies eine ferroelektrische Flüssigkristallphase (SmC*-
Phase) bei einer Temperatur von 86,1ºC auf, ging in eine SmA-Phase bei einer
Temperatur von 157,1ºC über und wandelte sich dann in eine isotrope Phase bei einer
Temperatur von 178ºC um. Wenn diese Verbindung zu der in Vergleichsbeispiel 1
angegebenen Verbindung in einer Menge von 9,95 Gew.-% zugegeben wurde, wurde eine
antiferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung (Tc = 125,1ºC) erhalten. Diese
Zusammensetzung wurde in eine Flüssigkristallzelle injiziert und anschließend ihre
Schwellenspannung bei einer Temperatur von (Tc-5ºC) gemessen. Das Ergebnis war, dass die
Schwellenspannung 19,2 V betrug. Die Verbindung von Vergleichsbeispiel 1 weist eine
Schwellenspannung von 44 V bei einer Temperatur von (Tc-5ºC) auf. So ist ersichtlich,
dass die Einarbeitung der Verbindung von Beispiel 16 eine merkliche Verbesserung der
Schwellenspannung ergibt, welche es möglich macht, eine antiferroelektrische
Flüssigkristallzusammensetzung mit besseren Eigenschaften zu erhalten.
BEISPIEL 17
Synthese von
5-(4-((R)-2-Fluorheptanoyloxy)phenyl-2-(4-((S)-2-methylheptanoyloxy)phenyl)-1,3-pyrimidin
-
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde befolgt, mit der Ausnahme, dass
(S)-2-Fluoroctyltosylat durch (R)-2-Fluorheptansäure in Schritt (1) ersetzt wurde und die
Veresterung auf die gleiche Weise wie in Schritt (3) durchgeführt wurde, aber
(S)-2,6-Dimethylheptansäure durch 2-Methylheptansäure ersetzt wurde. So wurde die gewünschte
Verbindung erhalten.
-
¹H-NMR(CDCl&sub3;) δ ppm: 0,91 (t, 3H, J = 7,1 Hz), 0,94 (t, 3H, J = 7,0 Hz), 1,20-1,50
(m, 10H), 1,32 (d, 3H, J = 7 Hz), 1,53-1,65 (m, 3H), 1,80-1,90 (m, 1H), 2,02-2,18 (m, 2H),
2,72 (m, 1H), 5,18 (dt, 1H, J = 48,7 Hz, J = 5,9 Hz), 7,35 (d, 2H, J = 8,8 Hz), 7,30 (d, 2H,
J = 8,7 Hz), 7,66 (d, 2H, J = 8,6 Hz), 8,53 (d, 2H, J = 8,8 Hz), 8,99 (s, 2H)
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MS(m/z): 520 (M&spplus;)
-
Diese Verbindung schmolz und wies eine ferroelektrische Flüssigkristallphase (SmC*-
Phase) bei einer Temperatur von 138,7ºC auf und wandelte sich dann in eine isotrope
Phase bei einer Temperatur von 147,3ºC um. Wenn diese Verbindung zu der in
Vergleichsbeispiel 1 angegebenen Verbindung in einer Menge von 9,95 Gew.-%
zugegeben wurde, wurde eine antiferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung (Tc =
125,1ºC) erhalten. Diese Zusammensetzung wurde in eine Flüssigkristallzelle injiziert
und anschließend ihre Schwellenspannung bei einer Temperatur von (Tc-5ºC)
gemessen. Das Ergebnis war, dass die Schwellenspannung 40,4 V betrug. Die Verbindung von
Vergleichsbeispiel 1 weist eine Schwellenspannung von 44 V bei einer Temperatur von
(Tc-5ºC) auf. Somit ist ersichtlich, dass die Einarbeitung der Verbindung von Beispiel 17
eine Verbesserung der Schwellenspannung ergibt, die es möglich macht, eine
antiferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung mit besseren Eigenschaften zu erhalten.
BEISPIEL 18
-
Eine antiferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung kann durch Vermischen der
Verbindungen der vorliegenden Erfindung und einer bekannten Verbindung, welche eine
antiferroelektrische Flüssigkristallphase aufweist, oder ihrer Zusammensetzung erhalten
werden.
-
Verbindung von Beispiel 1 16,79 Gew.-%
-
Verbindung von Beispiel 5 15,99 Gew.-%
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Verbindung von Beispiel 7 17,88 Gew.-%
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Verbindung von Beispiel 8 20,06 Gew.-%
-
Verbindung von Beispiel 9 17,40 Gew.-%
-
TFMHPOBC 11,88 Gew.-%
-
TFMHPOBC (4'-Octyloxybiphenyl-4-carbonsäure-4-(1-
trifluormethylheptyloxycarbonyl)phenyl) ist ein bekannter antiferroelektrischer
Flüssigkristall mit der folgenden Strukturformel:
-
Diese Flüssigkristallzusammensetzung schmolz und wies eine antiferroelektrische
Flüssigkristallphase bei einer Temperatur von 20ºC auf, wandelte sich in eine smektische
A-Phase bei einer Temperatur von 63ºC um und wandelte sich anschließend in eine
isotrope Phase bei einer Temperatur von 70ºC um. Diese
Flüssigkristallzusammensetzung wurde dann in eine Flüssigkristallzelle injiziert. Die Probe wurde dann unter einem
Polarisationsmikroskop beobachtet, während eine Dreieckwellenspannung daran
angelegt wurde. Als Ergebnis wurde eine doppelte Hysterese beobachtet, die dem
antiferroelektrischen Flüssigkristall eigen ist. Somit wurde eine antiferroelektrische
Flüssigkristallzusammensetzung erhalten.
-
Wie vorstehend erwähnt ist, weist die Verbindung der vorliegenden Erfindung eine gute
Mischbarkeit mit einer bekannten Verbindung, welche eine antiferroelektrische
Flüssigkristallphase aufweist, oder ihrer Zusammensetzung auf und kann somit leicht eine
antiferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung bilden.
BEISPIEL 19
-
Eine antiferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung wurde aus den in Tabelle 5
angegebenen Verbindungen zusammengesetzt.
Tabelle 5
-
Diese antiferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung wandelte sich direkt aus
einer isotropen Phase in eine antiferroelektrische Flüssigkristallphase um. Die
Phasenübergangstemperatur betrug 92,3ºC. Diese Flüssigkristallzusammensetzung wurde in
eine Flüssigkristallzelle injiziert und anschließend ihre Schwellenspannung bei einer
Temperatur von 72,3ºC (Tc-20ºC) gemessen. Das Ergebnis war, dass die
Schwellenspannung 35,6 V betrug.
-
Das nachstehende Vergleichsbeispiel 2 gibt die Ergebnisse einer Messung einer
antiferroelektrischen Flüssigkristallzusammensetzung wieder, die auf die gleiche Weise wie
vorstehend angegeben zusammengesetzt war, mit der Ausnahme, dass die Verbindung
der vorliegenden Erfindung durch eine Verbindung ersetzt wurde, die keine
fluorsubstituierte Alkylkette aufwies, sondern eine geradkettige Alkylkette darin eingebaut hatte.
Die Zusammensetzung des vorliegenden Beispiels wies eine Schwellenspannung auf,
die 20 V niedriger ist als die der Zusammensetzung von Vergleichsbeispiel 2, was eine
merkliche Verbesserung der Schwellenspannung darstellt.
-
Andererseits ist bekannt, dass beim Anlegen eines elektrischen Rechteckwellen-
Wechselfeldes an einen antiferroelektrischen Flüssigkristall festgestellt wird, dass der
antiferroelektrische Flüssigkristall eine Reaktion zwischen ferroelektrischen Zuständen
ergibt, die einen antiferroelektrischen Zustand überspringen, wie in Fig. 2 gezeigt ist.
Anschließend wurde die Schaltzeit zwischen ferroelektrischen Zuständen der
antiferroelektrischen Flüssigkristallzusammensetzung beim Anlegen einer ± 50 V Rechteckwelle
gemessen. Das Ergebnis war, dass die Schaltzeit 3,3 us betrug, was sehr schnell ist.
Wenn die Ergebnisse mit denen von Vergleichsbeispiel 2 verglichen werden, ist
ersichtlich, dass die antiferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung des vorliegenden
Beispiels ein verbessertes Ansprechen bzw. eine verbesserte Reaktion zeigt, was auf
die Abnahme der Viskosität zurückgeführt wird.
VERGLEICHSBEISPIEL 2
-
Eine antiferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung wurde auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 19 zusammengesetzt, mit der Ausnahme, dass die Verbindung der
vorliegenden Erfindung durch eine Verbindung ersetzt wurde, die keine fluorsubstituierte
Alkylkette aufwies, sondern eine geradkettige Alkylkette darin eingebaut hatte.
Tabelle 6
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Diese Flüssigkristallzusammensetzung ging von einer isotropen Phase in eine
smektische A-Phase bei einer Temperatur von 89,3ºC über und ging anschließend in eine
antiferroelektrische Flüssigkristallphase bei einer Temperatur von 86,9ºC über. Wenn sie
bei einer Temperatur von 66,9ºC (Tc-20ºC) gemessen wurde, wies diese
antiferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung eine Schwellenspannung von 56,9 V auf,
welche höher ist als die von Beispiel 19. So ist ersichtlich, dass die Einarbeitung der
Verbindung der vorliegenden Erfindung eine drastische Verbesserung der
Schwellenspannung ergeben kann, wie in Beispiel 19 gezeigt ist. Wenn sie bei der gleichen
Temperatur auf die gleiche Weise wie in Beispiel 19 gemessen wird, weist diese
antiferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung auch eine Schaltzeit von 7,2 us zwischen
ferroelektrischen Zuständen auf, was nicht weniger als das Doppelte von der von
Beispiel 19 ist. Dies zeigt, dass die Verbindung der vorliegenden Erfindung von Beispiel 19
eine Abnahme der Viskosität ergibt.
BEISPIEL 20
-
Eine antiferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung wurde auf die gleiche Weise
wie in Beispiel 19 gebildet, mit der Ausnahme, dass eine Verbindung der allgemeinen
Formel (I) verwendet wurde, worin q 2 ist.
Tabelle 7
-
Diese antiferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung ging von einer isotropen
Phase direkt in eine antiferroelektrische Flüssigkristallphase über. Die
Phasenübergangstemperatur betrug 87,9ºC. Diese Flüssigkristallzusammensetzung wurde in eine
Flüssigkristallzelle injiziert und anschließend ihre Schwellenspannung bei einer
Temperatur von 57,9ºC (Tc-20ºC) gemessen. Das Ergebnis war, dass die Schwellenspannung
46,4 V betrug.
-
Die Verbindung der allgemeinen Formel (I), worin n 2 ist, kann eine geringere Wirkung
im Hinblick auf die Verringerung der Schwellenspannung ausüben als die Verbindung
der allgemeinen Formel (I), worin q 1 ist. Die Verbindung der allgemeinen Formel (I),
worin q 2 ist, kann dennoch eine Verbesserung der Schwellenspannung im Vergleich zu
Vergleichsbeispiel 2 ergeben.
-
Andererseits wies diese antiferroelektrische Flüssigkristallzusammensetzung, wenn sie
bei der gleichen Temperatur wie in Beispiel 19 gemessen wurde, eine Schaltzeit von
3,75 us zwischen den ferroelektrischen Zuständen auf, was ebenso schnell ist wie in
Beispiel 19. Dies zeigt, dass die Verbindung des vorliegenden Beispiels ebenfalls eine
niedrige Viskosität aufweist.
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Die optische aktive Verbindung der vorliegenden Erfindung weist eine gute Mischbarkeit
mit vielen bekannten antiferroelektrischen Flüssigkristallverbindungen auf und kann
somit ein Flüssigkristallmaterial bereitstellen, das verbesserte Temperaturcharakeristika
aufweist. Ferner kann eine Flüssigkristallzusammensetzung, die eine optisch aktive
Verbindung der vorliegenden Erfindung enthält, in elektrooptische Elemente
eingearbeitet werden, die einen antiferroelektrischen Flüssigkristall einsetzen.