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DE69706689T2 - Intermittierendes, kontinuierliches Verfahren zur Gewinnung von gereinigter Aktivkohle aus Altreifen und Vorrichtung dazu - Google Patents

Intermittierendes, kontinuierliches Verfahren zur Gewinnung von gereinigter Aktivkohle aus Altreifen und Vorrichtung dazu

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DE69706689T2
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DE
Germany
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reactor
bath
gas
activated carbon
substances
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DE69706689T
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Chien-Lang Teng
Feng-Sung Wang
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TENG CHIEN LANG
WANG FENG SUNG
Original Assignee
TENG CHIEN LANG
WANG FENG SUNG
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  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

    Hinterrund der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neuartiges intermittierendes, kontinuierliches Verfahren und eine Vorrichtung zur Gewinnung von gereinigter Aktivkohle aus Altreifen oder ähnlichem Material. Sie bezieht sich insbesondere auf ein Behandlungsverfahren zur effizienten Herstellung von Aktivkohlenstoff mit gesteigertem zusätzlichem Wert aus Abfallgummi wie z.B. Altreifen mittels eines intermittierenden kontinuierlichen Behandlungsverfahrens, ohne dass sekundäre Umweltbelastungen entstehen; das als Nebenprodukt anfallende Ölgas wird gewonnen und als Quelle für die äussere Beheizung zur Zersetzung durch Aufspaltung und zur Aktivierung benutzt, wobei eine Wiedergewinnung von Ressourcen erfolgt. Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zur Verwendung in diesem Verfahren.
  • Auf Grund der Entwicklung des öffentlichen Verkehrsnetzes und der Volkstümlichkeit von Kraftwagen und Motorrädern ist die Anzahl von Altreifen aus Verbrauchsmaterialien stark angestiegen und zum Problem für eine unmittelbare Lösung im Hinblick auf den Umweltschutz geworden.
  • Zur Lösung dieses Problems bezüglich Altreifen sind bisher drei Verfahren angewandt worden, nämlich Vergraben, Verbrennen und Pyrolyse. Beim Vergraben werden die Altreifen weggeworfen und als allgemeiner Müll eingegraben und daher auch nicht wiederverwertet. Dies stellt eine Verschwendung von Ressourcen dar, und ein solches Verfahren soll hier nicht besprochen werden. Beim Verbrennen werden die Altreifen zerkleinert, und das Gewicht (Volumen) wird vermindert, um einen Brennstoff zu erzeugen, insbesondere zur Verwendung in besonderen Kesselbrennern zwecks Wiedergewinnung der Wärmeenergie aus dem Brennstoff zum Heizen von Gebäuden usw. Weil jedoch bei diesem Verfahren eine direkte Verbrennung stattfindet, entsteht ein neues Problem bezüglich den Kosten und den Anlagen zur Behandlung sekundärer Umweltverschmutzungen wie die Entfernung von Rauch, Gerüchen, Brennasche und der Abtrennung von Stahldrähten. Was die Spaltungszersetzung (trockene Destillation) angeht, so werden die Altreifen zerkleinert und dann in einen verschliessbaren Spaltungsofen gebracht, in dem die zerkleinerten Altreifen bei hohen Temperaturen durch thermische Spaltung und trockene Destillation zersetzt werden, und die Gase, welche bei der Zersetzung produziert werden, werden dann abgekühlt, abgetrennt und absorbiert, wobei Brennöle, Brenngase, verkohlte Substanzen und Stahldraht als Rückstand entstehen. Die Brennöle und Brenngase dienen zur allgemeinen Verwendung, und ein Teil von ihnen kann im Wärmespaltungsofen verbraucht werden. Die Aschenrückstände müssen getrennt vergraben oder magnetisch zur Abtrennung des Stahldrahtes behandelt werden, während die verbleibenden verkohlten Stoffe nach Pulverisierung und Granulierung als niederqualitativer Aktivkohlenstoff einer Verwendung als Füllstoff bei der Reifenherstellung zugeführt werden. Obwohl ein solches Verfahren ein beträchtliches Ergebnis bei der Wiedergewinnung von Ressourcen zwecks Wiederverwendung erbringt und auch das Problem der Umweltbelastung bezüglich Rauchbeseitigung vermindert, sind die Anlagen und Verfahrenssysteme vom idealen Zustand weit entfernt, und das Verfahren arbeitet nur chargenweise. Der Betrieb kann angehalten werden und ist nicht kontinuierlich, und die Verfahrensschritte können mehrfach ablaufen und zu einer Verschwendung von Energieressourcen führen. Das Verfahren benötigt wesentliche Verbesserungen.
  • Die japanischen Patentanmeldung Nr. Showa 58-25348 offenbart ein Verfahren und eine Vorrichtung, bei dem bzw. in der Altreifen unmittelbar in einen Verbrennungsofen eingebracht werden, und die gebildeten Gase werden durch einen Rauchauslass nach aussen geleitet. Die verkohlten Substanzen werden durch eine Rohrleitung gewonnen, während andererseits eine flüssige Schmelze vom Boden des Verbrennungsofens als Brennstoff abgezogen wird. Dieses direkte und offene Verbrennungsverfahren ist jedoch umweltbelastend wegen stinkendem Geruch und schwarzem Rauch.
  • Andererseits lehrt die US-Patentschrift Nr. 5'326'791 ein Verfahren zur spaltenden Zersetzung und Ölbehandlung von thermoplastischen hochmolekularen Verbindungen und thermischer hydraulischer Trennung nichthydrolysierbarer Abfallkunststoffe.
  • Keine der obigen Literaturstellen zum Stand der Technik bezieht sich auf ein Verfahren oder eine Anlage zur Gewinnung von Aktivkohlenstoff aus Kautschuk oder Altreifen oder offenbart genau eine Anlage zur möglichen Gewinnung von Aktivkohlenstoff aus Abfallreifen; überdies wurden keine Vorschläge gemacht, welche ein verbessertes Verfahren oder eine solche Vorrichtung bei der chargenweisen spaltenden Zersetzung zur Verbesserung der Produktionsenergie betreffen.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Demgemäss ist es eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur wiedergewinnenden Behandlung von Altreifen und ähnlichen Materialien anzugeben, bei dem Abfallreifen in einen speziell ausgestalteten abgedichteten Ofen der Behandlungsanlage zur Spaltung und Zersetzung eingefüllt und dort einer intermittierenden und kontinuierlichen Gesamtbehandlung zwecks Extraktion von Aktivkohlenstoff und Gewinnung von Brennöl und Brenngas als Nebenprodukte unterworfen werden, welch letztere als Heizquelle der Anlage verwendet werden, wodurch die Produktionsenergie des Verfahrens beträchtlich gesteigert wird und gleichzeitig die Verfahrenskosten gesenkt werden.
  • Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur wiedergewinnenden Bearbeitung von Altreifen und ähnlichen Stoffen zu schaffen, mit der es möglich ist, die Altreifen intermittierend und kontinuierlich zu verarbeiten, ohne dass der Ofen heruntergefahren oder zur Reinigung abgestellt wird, oder ohne dass der Tank im Ofen zur Spaltung und Zersetzung ersetzt werden muss, und als Endprodukt wird Aktivkohlenstoff mit einem hohen zusätzlichen Wert gewonnen.
  • Weiterhin ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine Anlage zur wiedergewinnenden Verarbeitung von Altreifen zu schaffen, welche in der Lage ist, fast die gesamte Materie von Altreifen wiederzugewinnen und sie in Ressourcen umzuwandeln, wodurch das Problem des Umweltschutzes gelöst wird.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnung
  • Die vorstehenden und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nun folgenden spezielleren Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung hervor, die in der anhängenden Zeichnung dargestellt sind.
  • Fig. 1 zeigt ein Fliessdiagramm der erfindungsgemässen Anlage zur wiedergewinnenden Verarbeitung von verbrauchten Reifen; und
  • Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt des erfindungsgemässen Ofens zur Spaltung und Zersetzung.
  • Einzelbeschreibung der Erfindung
  • Es wird Bezug genommen auf Fig. 1 und 2, und die erfindungsgemässe Anlage zur intermittierenden und kontinuierlichen Verarbeitung von Altreifen und ähnlichem soll nun im einzelnen wie folgt beschrieben werden.
  • T bezeichnet Altreifen, 1 einen Bandförderer und 2 eine Zerkleinerungseinrichtung, und die Abfallreifen T werden auf dem Bandförderer 1 zur Zerkleinerungseinrichtung transportiert, wo sie in Stücke mit einer Grösse unter 5 cm zerkleinert werden (je kleiner, desto besser). Die zerkleinerten Altreifen gelangen dann über einen Bandförderer 3 in einen Zufuhrbehälter 4. Am Auslassende dieses Zufuhrbehälters ist eine Vorrichtung 5 zur automatischen, kontinuierlich-intermittierenden Zumessung und Einführung der zerkleinerten Teilchen vorgesehen, welche eine bestimmte Menge an zerkleinerten Teilchen von Zeit zu Zeit in einen Spaltungs- und Zersetzungsreaktor 6 einbringt. Dieser Reaktor 6 weist ein Doppelboden- Reaktionsgefäss 61 zur spaltenden trockenen Destillation und einen geschlossenen Ofenkörper 62 auf, der das Reaktorgefäss 61 umgibt und es beheizt. Das Reaktorgefäss 61 besitzt im Inneren einen Rührer 63, der weiter unten beschrieben wird.
  • Im Reaktorgefäss 61 werden die zerkleinerten Teilchen nach Aufheizen, Aufspalten und Zersetzen vergast. Die Temperatur im Inneren des Reaktortanks 61 wird immer bei 400ºC bis 600ºC gehalten, vorzugsweise zwischen 450 und 550ºC, während der Druck bei einem Wert von 1,0 bis 2,5 kg/cm² gehalten wird. Das bei der Vergasung erzeugte Ölgas MG wird durch einen Auslass am oberen Ende des Reaktorgefässes 61 über eine Rohrleitung L1 in den Kondensator 7 geleitet, wo es auf unter 50ºC oder Zimmertemperatur abgekühlt wird und dann in ein Gefäss 8 zur Trennung von Öl und Gas gelangt. Beim Kondensieren der brennbaren Flüssigkeit, d.h. des Brennöls F, sammelt sich dieses am Boden des Abscheiders 8 und wird über eine Pumpe 9 durch eine Rohrleitung L2 in einen Ölvorratstank 10 gefördert, wo es gelagert wird. Die nichtkondensierbaren Gase, d.h. das Heizgas G, werden im Kompressor 11 komprimiert, werden durch eine Rohrleitung L3 in einen Absorptionsbehälter 12 gefördert, wo Verunreinigungen und Geruchsstoffe absorbiert werden, und dann in einen Gasvorratsbehälter 13. Das Brennöl F und das Heizgas G, die so erhalten werden, gelangen durch die Rohrleitungen L4 und L5 zu den Brennern 64 am Boden des Ofenkörpers 62 des Spaltungs- und Zersetzungsreaktors 6 zur Verbrennung und Erhitzung des Reaktortanks 61, und nicht benutztes Brennöl F und Heizgas G können als Brennstoff anderen Einrichtungen der Fabrik bzw. deren Umgebung zur Verfügung gestellt werden. Auf diese Weise wird die gesamte Wärmeenergie, die zum Betrieb des Reaktors 6 erforderlich ist, vom gewonnenen Öl und Gas geliefert, wodurch Energieressourcen gespart werden. Andererseits können das Brennöl und das Heizgas als Reservebrennstoff dienen, wenn der Reaktor 6 elektrisch beheizt wird und ein Stromausfall eintritt.
  • Mittels Analysen wurde gefunden, dass die unkondensierbaren Heizgase hauptsächlich aus Methan und Ethan bestehen, die nach Lagerung im Vorratstank 13 wiederverwendet oder verkauft werden können. Andererseits kann das Brennöl als Schweröl zur Verbrennung verwendet werden. Falls eine weitere Reinigung erforderlich ist, kann das Brennöl zu Leichtöl und Schweröl raffiniert werden, indem man es getrennt durch eine Raffinerie schickt, wo es filtriert und fraktioniert destilliert wird (nicht dargestellt).
  • Andererseits werden die grösstenteils festen verkohlten Substanzen, die am Boden des Reaktortanks 61 verbleiben, nämlich der Russ C, nach Ansammlung einer bestimmten Menge durch das obere und untere Boden-Konusteil 65 bzw. 66 auf den Einlass eines Schraubenförderers 14 vom Boden des Ofens her entleert. Dieser transportiert den Rückstand durch ein Auslassrohr 14a in einen Wasserbehälter 15 zum Abkühlen des Russes. Im mittleren Bereich des Auslassrohres 14a befindet sich eine Blende 14b, die von einem Inertgas wie Stickstoff beaufschlagt wird und zusammen mit einer Wasserdichtung, die vom Kühlwasserbehälter 15 gebildet wird, eine doppelte Dichtung zum Absperren des Gases darstellt, welches als Ergebnis der hohen Temperatur und des niedrigen Drucks im Reaktortank 61 entsteht, wodurch eine doppelte Sicherung gegen ein Ausströmen dieses Gases in die Atmosphäre gewährleistet ist.
  • Die abgekühlten verkohlten Substanzen C werden über einen Bandförderer 19 einer magnetischen Abtrennvorrichtung 16 zugeführt, in der der Stahldraht S. der in den verkohlten Substanzen enthalten ist, festgehalten, abgetrennt und dann in einen Stahldrahtbehälter 17 überführt wird. Nach Abtrennen des Stahldrahtes S werden die verkohlten Substanzen dann nacheinander mittels säure- und alkalibeständiger Bandförderer oder anderer geeigneter Apparate 19a, 19b in ein Alkalibad 18 und in ein Säurebad 20 gebracht, worin die Substanzen C durch Alkalien gereinigt und durch Säuren gebeizt werden, um Aschen oder Verunreinigung zu entfernen, die ZnS, ZnO, FeS, Fe&sub2;O&sub3; und CaS enthalten, die säurelöslich sind, und SiO&sub2;, welches in Basen löslich ist. Danach werden die Substanzen C in ein Wasserbad 21 zur Wäsche mit Wasser geschickt, und man erhält einen reinen und sauberen Russ C. Dieser Russ wird durch einen weiteren Bandförderer 19c in einen Trockenofen 22 überführt, worin er getrocknet wird. Der getrocknete Russ wird dann in einem Zufuhrbehälter 23 gesammelt und anschliessend in eine Feinmühle 24 geschickt, worin der Russ zu einem feinpulvrigen Kohlenstoff C1 mit 100 bis 200 mesh vermahlen wird. Der gepulverte Kohlenstoff gelangt dann in einen Zyklon 26, worin feines Kohlenstoffpulver abgeschieden wird. Danach wird das Kohlenstoffpulver in den Aktivierungsofen 25 überführt, in dem eine Aktivierung mittels eines Dampfstroms bei einer auf über 700ºC gehaltenen Temperatur stattfindet. Man erhält als Erzeugnis den Aktivkohlenstoff 9 mit einem sehr hohen Reinheitsgrad. In einzelnen wird das feine Kohlenstoffpulver C1 über einen Einfülltrichter 251 in die Reaktionskammer 252 des Aktivierungsofens 25 eingetragen, die Temperatur in der Reaktionskammer 252 wird oberhalb 700ºC gehalten, bevorzugt zwischen 800 und 900ºC, und Luft und Dampf werden getrennt voneinander eingeleitet, nämlich durch einen Dampfeinlass a und einen Lufteinlass b. In der Reaktionskammer 252 wird das feine Kohlenstoffpulver C1 erhitzt und mit Dampf in Berührung gebracht, wobei durch eine Aktivierungsreaktion Aktivkohlenstoff gebildet wird, die dann mittels eines Luftstromes durch eine Rohrleitung 253 in die Aktivkohlenstoff- Sammelkammer 254 und anschliessend in eine Vorratstonne 255 transportiert wird. Das Bezugszeichen 257 weist auf eine normalerweise geschlossene Öffnung hin, die zu Reinigungszwecken vorgesehen ist.
  • Als Ausführungsbeispiel ist eine Konstruktion des Spaltungs-Zersetzungs-Reaktors 6, der erfindungsgemäss verwendet wird, in Einzelheiten in Fig. 2 dargestellt, wobei der Reaktor 6 einen zylindrischen Reaktionstank 61 und einen zylindrischen Ofenkörper 62 mit grossem Durchmesser aufweist, der den Reaktor aussen umschliesst. An der Umfangswandung des Ofenkörpers 62 ist eine Anzahl Brenner 64 zur gleichförmigen Erhitzung des Inneren des Ofenkörpers 62 von oben nach unten und an allen Seiten angebracht.
  • Im Inneren des Reaktionstanks 61 befindet sich ein Rührer 63, dessen oberes Ende in einem oberen Deckel 67 gelagert ist. Dieser Rührer 63 ist mit grossen Flügels 632 und kleinen Flügeln 633 versehen, die übereinander an einer Welle 631 angebracht sind, und ist dazu befähigt, eine Auf-und-Ab-Bewegung auszuführen. Wenn der Zylinder 634 angetrieben wird, bewegt sich der Rührer 63 nach oben und unten und bringt die festen Stoffe im Inneren des Reaktionstanks 61 in eine vertikale Bewegung, so dass diese festen Stoffe, welche zuvor in den Reaktor eingebracht worden waren, einer Umgebung von Wärme hoher Temperatur ausgesetzt werden. Während die Stoffe ausreichend und gleichmässig erhitzt werden, tritt gleichzeitig ein Abkratzen der verkohlten Substanzen ein, welche sich an den Innenwänden des Tanks abgesetzt haben, so dass die Stoffe in relativ kurzer Zeit erhitzt und zersetzt werden können, und die Wirksamkeit der thermischen Zersetzung wird erhöht.
  • Die Aussenwand des Reaktionstanks 61 ist vorzugsweise mit einem schraubenförmig angeordneten Wärmeaufnahmeblech versehen, um die Heizfläche zu erhöhen und die Energie besser auszunutzen, indem die Dauer der Flammeneinwirkung verlängert wird. Der Boden des Reaktionstanks 61 weist ein oberes Ende und untere Bodenteile in Form eines Doppelkonus 65, 66 auf, und ein Auslass 651 am Boden des oberen Bodenteils 65 wird von einem unteren Auslassdeckel 681 verschlossen, wobei der Pneumatikzylinder 68, befestigt aussen am unteren Bodenteil 66, durch seine Schubbewegung den Auslassdeckel öffnen und verschliessen kann.
  • Der Boden des unteren Bodenteils 66 ist so geformt, dass er einen Materialauslass bildet, der in den Einlass des Schraubenförderets 14 ragt, der von einem Motor M angetrieben wird. Wenn der Pneumatikzylinder 68 in Tätigkeit tritt und sich der untere Deckel 681 durch Schwenken um ein Ende und infolge seines Eigengewichtes öffnet, fallen die verkohlten Substanzen, die sich im Reaktionstank 61 angesammelt haben, in des untere Bodenteil 66 infolge ihres Eigengewichtes und der Vertikalbewegung des Rührers 63, und dann durch das Auslassteil 661 in den Schraubenförderer 14. Nach Beendigung des Austrags der verkohlten Substanzen setzt sich der Pneumatikzylinder 68 in Betrieb und schiebt den unteren Deckel 681 nach oben und verschliesst dicht den Auslass 651. Damit die zerkleinerten Stoffe gleichförmig verteilt in den Reaktionstank 61 eintreten und dort entsprechend verteilt werden, ist die Zufuhröffnung des Tanks am unteren Bereich bevorzugt mit einem Ablenkblech 612 versehen.
  • Der aus dem Ofenkörper 62 des Reaktors 6 austretende heisse Luststrom kann zwecks Wiederverwendung durch eine Rohrleitung LO und einen Verteiler 69 dem unteren Bereich des oberen Bodenteils, einem Trockenraum oder einer beliebigen anderen Stelle zugeführt werden, wo eine Heizung erforderlich ist.
  • Dank der besonderen Ausbildung des Reaktors 6 werden die Stoffe, die in ihn eingebracht wurden, gut verteilt und fallen gestreut nach unten, und durch die Auf-und-Ab- Bewegung des Rührers 63 im Reaktionstank 61 verbleiben die Materialien in einem fluidartigen und gestreuten Zustand. Während auf diese Weise die Sinkgeschwindigkeit vermindert wird, steigt die Berührungszeit mit der Heissluft, wodurch die Oberflächengrösse der Materialien an einer Höchstgrenze einer wirksamen Heizfläche zu liegen scheint, und da der Tankboden 65 mit vielen Wärmeübergangsblechen 621 versehen ist, welche Abwärme aus dem Luftstrom des Verteilers 69 aufnehmen, besitzen die Materialien, wenn sie den Tankboden 65 erreichen, einen guten Wärmeübergangseffekt. Auf diese Weise kann der gesamte Reaktionsvorgang in kurzer Zeit beendet werden.
  • Die spaltende Zersetzungsreaktion ist ein endothermer Vorgang, und bei der bekannten, absatzweisen Fahrweise, wo grosse Mengen eingefüllt werden, braucht man eine sehr grosse Wärmemenge, um die für die Reaktion erforderliche Wärmemenge zu liefern. Gemäss vorliegender Erfindung werden die Materialien jedoch in kleinem Massstab in den Reaktionstank eingebracht, das heisst intermittierend und doch kontinuierlich, und es ist keine grosse Wärmemenge erforderlich. Weil weiterhin die Reaktion erfindungsgemäss in einem Zustand von nach oben und unten gerichteter Bewegung stattfindet, ist es möglich, die Reaktion in sehr kurzer Zeit zu beenden. Je nach Zusammensetzung des Materials und Grösse der zerkleinerten Partikel beträgt diese Zeit etwa 30 bis 50 Minuten, und es wird auch deshalb Wärmeenergie eingespart.
  • Zur alkalischen Reinigung der verkohlten Substanzen wird vorzugsweise eine 2- bis 3%ige NaOH-Lösung verwendet, während zur Säurebeize (Behandlung) eine 7- bis 15%ige HCl-Lösung im allgemeinen bevorzugt wird. Nach der Alkalibehandlung und der Säurebeize kann der Aschengehalt der verkohlten Substanzen unter 3% fallen. Da bei der Laugereinigung nur SiO (SiO&sub2;) aufgelöst wird und die Hauptmenge des Aschengehaltes sich nicht in Alkali, sondern in Säuren löst, kann aus wirtschaftlichen Gründen, wenn nötig, auf die Alkalireinigung verzichtet und nur die Säurebehandlung durchgeführt werden.
  • Nach einer erfindungsmässen Behandlung eines Gemisches von Altreifen unterschiedlicher Herkunft wurden die folgenden Gehalte ermittelt, nämlich etwa 10 bis 12% Brenngas, etwa 25 bis 30% Brennöl, etwa 50 bis 55% Aktivkohlenstoff, etwa 10 bis 12% Stahldraht und 5 bis 9% andere.
  • Gemäss der Dampfaktivierungsmethode der vorliegenden Erfindung kann der Aktivierungsprozess in wenigen Minuten ausgeführt und beendet werden, und der gereinigte Russ wurde bei zwei Temperaturen aktiviert, nämlich bei 800ºC bzw. 900ºC, und es wurde Aktivkohlenstoff mit folgenden Eigenschaften erhalten: Tabelle 1
  • Es soll noch betont werden, dass die zerkleinerten Altreifenstücke am oberen Bereich des Reaktionstanks 61 abgemessen und intermittierend eingebracht werden, und unter den Einfluss äusserer Beheizung unter Rühren im Reaktionstank 6 führen die zerkleinerten Teilchen die intermittierende und kontinuierliche Spaltungs- und Zersetzungsreaktion aus, wobei Öl, Gas und die verkohlten Substanzen gebildet werden. Nach Abkühlen und Abtrennen scheidet sich das Öl-Gas-Gemisch in Brenngas und Brennöl zur Verwendung am Reaktor. Zusätzlich werden die verkohlten Substanzen, die sich im Tank angesammelt haben, intermittierend ausgeworfen. Nach einer Absorption des Stahldrahtes in einem magnetischen Separator und Alkali- und Säurebehandlungen zur Entfernung des Aschegehalts und zur Reinigung werden die Substanzen durch Dampf unter Bildung von Aktivkohlenstoff aktiviert. Dieses Verfahren hat in der wirksamsten Anlage die Effektivität erreicht, die Menge an Altreifen vollständig zu vermindern und Ressourcen wiederzugewinnen.
  • Zusammenstellung der Bezugszeichen:
  • T Altreifen
  • 1 Bandförderer
  • 3 Förderer
  • 4 Zufuhrbehälter
  • 5 automatischer Dosierer
  • 6 Reaktor
  • 61 Reaktionstank
  • 62 Ofenkörper
  • 63 Rührer
  • 64 Brenner
  • 65 oberes Bodenteil
  • 66 unteres Bodenteil
  • 67 oberer Deckel
  • 7 Kondensator
  • 8 Öl/Gas-Trenntank
  • 9 Pumpe
  • 10 Ölvorratstank
  • 11 Kompressor
  • 12 Absorptionstank
  • 13 Gasvorratstank
  • 14 Schraubenförderer
  • 15 Kühlwassertank
  • 16 magnetische Abtrennvorr.
  • 17 Stahldrahtbehälter
  • 18 Alkalireinigung
  • 19 Bandförderer
  • 20 Säurebeize
  • 21 Wasserwäsche
  • 22 Trockenofen
  • 23 Zufuhrbehälter
  • 24 Mühle
  • 25 Aktivierungsofen
  • 251 Trichter
  • 252 Reaktionskammer
  • 254 Aktivkohle-Sammelkammer
  • 255 Abfüllfass
  • 2 Zerkleinerer
  • 26 Zyklonabscheider
  • 611 Wärmeabsorberblech
  • 612 Ablenkblech
  • 68 Pneumatikzylinder
  • 681 unterer Deckel
  • 69 Verteiler

Claims (6)

  1. Verfahren zur intermittierenden, kontinuierlichen Gewinnung von gereinigter Aktivkohle aus Altreifen, wonach Altreifen zerkleinert und in einen Reaktor zum Aufspalten und Zersetzen eingefüllt werden, wo die zerkleinerten Abfälle trocken destilliert und zersetzt werden, um eine vergaste Substanz und karbonisierte Substanzen in Form fester Teilchen zu erhalten, und wonach die festen karbonisierten Substanzen, nachdem sie vom Boden des Reaktors nach aussen entleert worden sind, einer Reihe von Behandlungen unterworfen werden: einer Wasserwäsche, einer magnetischen Trennung, einer alkalische Reinigung und einem sauren Beizen, um Eisendrähte auszusondern und metallhaltigen Aschengehalt zu entfernen, wonach nach der Reinigung die Substanzen auf die gewünschte Teilchengrösse granuliert und in einen Dampfstrom-Aktivierungsofen eingeführt werden, wo die Teilchen am Dampfeinlass und im Hochtemperaturzustand aktiviert werden, um pulverförmige Aktivkohle zu bilden, und in welchem die vergaste Substanz kondensiert und Öl-Gas getrennt wird, um brennbare Öl- und Gasnebenprodukte zu bilden, von denen ein Teil als Brennstoff zum erwähnten Reaktor geleitet werden kann, um diesen von aussen zu heizen, dadurch gekennzeichnet, dass die erwähnten zerkleinerten Abfälle quantitativ, intermittierend und kontinuierlich in den Reaktor ein- gefüllt und im Reaktorinneren mittels einer Verteilerplatte fein verteilt werden, um der Wärmezersetzungsreaktion durch ein Rührwerk unterworfen zu werden, das sich hin- und hergehend auf- und abbewegt, wobei die erzeugten festen karbonisierten Substanzen, wenn sie einen vorbestimmten Betrag erreicht haben, aus den Doppelbodenteilen des Reaktors auf einen Schneckenförderer entleert und zum Kühlen wieder in einen Kühlwassertank mit Wasserverschlusseffekt tranportiert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Auslassende eines Entleerungsrohrs des erwähnten Schneckenförderers unter der Wasseroberfläche des Kühlwasserbades liegt und auf halbem Wege des erwähnten Entleerungsrohrs eine Verschlusseinrichtung mit in das Innere führendem Inertgasdurchlass angeordnet ist, um einen Doppelverschlusseffekt zu erhalten, so dass während des Entleerens kein Gas von aussen in den Reaktor eindringen kann.
  3. 3. Vorrichtung zur intermittierenden, kontinuierlichen Gewinnung von gereinigter Aktivkohle aus Altreifen, mit einem Reaktor zum Aufspalten und Zersetzen für die Wärmezersetzung zerkleinerter Stücke von Altreifen, einer Reihe von Einheiten zum Entleeren und Transportieren fester karbonisierter Substanzen, die bei der Spaltzersetzung erzeugt wurden, und, nach dem alkalischen, zum magnetischen Trennen, sauren Beizen und alkalischen Reinigen, um Eisen und Aschengehalt zu entfernen, und danach zum Zerreiben der Substanzen in Pulver, um gereinigten Russ zu bilden, und einem Aktivierungsofen zum Aktivieren des gereinigten Russes, dadurch gekennzeichnet, dass der erwähnte Reaktor zum Aufspalten und Zersetzen aus folgendem besteht: einem Ofenkörper zum Erhitzen von der äusseren Umgebung her, und einem im Inneren des Ofenkörpers angeordneten Reaktionsbad, welches einen oberen Deckel und ein doppelkonisches Bodenteil aufweist, aus einem im Inneren des Bades angeordneten Rührwerk, dessen oberes Ende von einem vertikalen pneumatischen Zylinder getragen wird, welcher am erwähnten Deckel befestigt und dazu eingerichtet ist, auf- und abgehende Rührbewegungen auszuführen, aus einem hitzeabsorbierenden, schraubenförmig um die Aussenwand des erwähnten Bades herum angeordneten Blech, aus einer im oberen Boden des erwähnten konischen Bodenteils angeordneten Entleerungsöffnung mit einem Bodendeckel, der dazu eingerichtet ist, die Entleerungsöffnung durch einen an der Aussenwand des unteren Bodens angebrachten pneumatischen Zylinder zu öffnen und zu schliessen, und einer im unteren Boden angeordneten Entleerungsöffnung, die mit der Einlassöffnung des erwähnten, darunter montierten Schneckenförderers in Verbindung steht.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei das Reaktionsbad des erwähnten Reaktors zum Aufspalten und Zersetzen im oberen Bereich mit einem Öl-Gas-Auslass versehen ist und der obere Deckel an einem geeigneten Ort mit einem automatischen, intermittierend Rohmaterial dosierenden Abfüllgerät versehen ist, welches unter dem Auslass eine schräge Verteilerplatte aufweist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3, wobei im Doppelbodenteil des erwähnten Reaktorbads der obere Boden und der untere Boden durch ein wärmeisolierendes Material getrennt sind und auf dem oberen Bodenteil eine Abgaseinführungsöffnung gebildet ist, welche vom Ofenkörper über Rohr- und Verteilermittel in das verbrannte Hochtemperaturgas zum Heizen des Badbodens führt.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei der Auslass im unteren Boden des erwähnten Reaktionsbades zum Entleeren direkt mit der Einlassöffnung des erwähnen Schneckenförderers und dessen Auslassöffnung mit einem Entleerungsrohr mit abwärts bis unter die Wasseroberfläche des Kühlwasserbades gerichteter Öffnung verbunden sind, während der mittlere, nicht im Kühlwasserbad liegende Abschnitt des erwähnten Entleerungsrohrs ein Verschlussteil mit Inertgasdurchlass aufweist, so dass ein doppelter Gasverschluss-Effekt zwischen Schneckenförderer und Kühlwasserbad erzeugt wird, um zu verhindern, dass Gas von aussen in das Kühlwasserbad eindringt.
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