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Diese
Erfindung betrifft Blutbehälter
und Blutfilter. Insbesondere betrifft diese Erfindung einen Kardiotomiebehälter zum
Aufnehmen von Blut und einen Blutfilter zur Verwendung in extrakorporalen Blutkreisläufen, die
gewöhnlich
während
verschiedener Operationsverfahren verwendet werden, wie etwa einer
Operation am offenen Herz.
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Viele
Operationsverfahren erfordern, dass das Blut eines Patienten außerhalb
des Körpers
geleitet wird. Beispielsweise muss während einer Operation am offenen
Herz das Blut eines Patienten um das Herz und die Lungen in einem
extrakorporalen Kreislauf herumgeführt werden. Ein extrakorporaler Kreislauf
beinhaltet im Allgemeinen Vorrichtungen, um mit dem Blut verschiedene
Vorgänge
durchzuführen,
z.B. Sauerstoffanreicherung, Filtration, Erwärmen und Aufbewahren. Andere
Verfahren, die erfordern, dass Blut durch einen extrakorporalen
Kreislauf geleitet wird, beinhalten Autotransfusion und extrakorporale
Membransauerstoffanreicherung für
eine langfristige Versorgung.
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Extrakorporale
Kreisläufe
werden typischerweise von einer Person, die als Perfusionist bekannt ist,
aufgebaut. Der Perfusionist steuert die Rate des Blutflusses und
andere Blutparameter und betätigt die
im Kreislauf verbundenen verschiedenen Vorrichtungen.
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Extrakorporale
Kreisläufe
umfassen im allgemeinen Sauerstoffanreicherungsvorrichtungen, Wärmetauscher
und Filter, die entweder durch Operationsröhren oder eine integrierte
Struktur miteinander verbunden sind. In einem typischen Herz-Lungen-Bypass-Operationsverfahren
wird ein Bypass-Kreislauf erzeugt, in dem venöses Blut das Herz umgeht und
es wieder in eine Arterie eingeführt wird,
nachdem es mit Sauerstoff angereichert wurde. Des Weiteren wird
Kardiotomieblut vom Operationsort gereinigt, mit dem venösen Blut
zusammengebracht, mit Sauerstoff angereichert und wieder in den Patienten
eingeführt.
Der extrakorporale Bypass-Kreislauf
erfüllt
zahlreiche Funktionen, einschließlich dem Entfernen von Emboli und
Schwebeteilchen aus dem Blut, dem Regulieren des Kohlendioxid- und
Sauerstoffgehalts des Bluts und dem Regulieren der Bluttemperatur.
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Extrakorporale
Kreisläufe
beinhalten des Weiteren Blutbehälter.
Ein Blutbehälter
ist ein Behältnis,
in dem vorübergehend
Blut aufbewahrt wird. Das Aufbewahren von Blut in Behältern hilft
bei der Regulierung des Blutvolumens und -drucks des Bluts des Patienten.
Kardiotomiebehälter
werden verwendet, um Blut vom Operationsort aufzunehmen und umfassen
gewöhnlich
einen Behälter,
der unter Unterdruck gesetzt wird, um das Blut vom Operationsort
einzusaugen. Da dieses Blut vom Operationsort stammt, enthält es Gerinsel
und verschiedene Verunreinigungen Eine gewöhnliche Art des Kardiotomiebehälters weist
am Bluteinlass einen Filter auf. Nachdem das Blut den Filter durchfließt, fließt es in
den Hauptabschnitt des Behälters.
Das Blut im Behälter
ist sauber genug, um dem Patienten wieder infusioniert zu werden.
Am Deckel des Kardiotomiebehälters
befindet sich eine Auslassanschlusselement, das mit einer Röhre verbunden
ist, die von einer am Boden des Behälters vorgesehenen Falle verläuft.
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Diese
Art von Kardiotomiebehälter
ist nützlich,
wenn während
der Operation eine große
Menge an Blut verloren geht. Jedoch entwickeln sich Operationstechniken
dahin, die Menge an Blutverlust während der Operation zu verringern,
und daher ist es oft erwünscht
die kleinen Mengen an Blut, die gefunden werden, nur aufzunehmen,
um sie zu entfernen. Entsprechend kann ein sehr einfacher Kardiotomiebehälter ohne
Filter verwendet werden.
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Jedoch
kann, wenn Blut, das in einem Kardiotomiebehälter ohne Filter aufgenommen
wurde, zurückgewonnen
werden soll, diese Rückgewinnung durch
Kombinieren des Kardiotomiebehälters
mit einem externen Filter nur durchgeführt werden, wenn es möglich ist,
das Blut von der am Boden des Behälters befindlichen Falle aufzusaugen.
Dieses Blut kann Gerinsel oder Verunreinigungen enthalten, die ein
Aufsaugen verhindern oder erschweren können.
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Blutfiltervorrichtungen
der angedeuteten herkömmlichen
Art sind bereits von den Patenten
EP0620017 ,
US4303530 ,
EP0371173 ,
EP0061255 ,
US4668394 und
US4758337 bekannt, die Blutfilter betreffen,
die Filterelemente umfassen, die aus verschiedenen Materialschichten
hergestellt sind, die Seite an Seite angeordnet sind, so dass sich
nur die erste Seite der ersten Schicht in Kontakt mit der Einlasskammer
befindet und sich die zweite Seite der letzten Schicht in Kontakt
mit dem Auslass des Filters befindet.
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Der
Kardiotomiebehälter
der vorliegenden Erfindung stellt gegenüber dem Stand der Technik eine
Verbesserung dar, indem ein Kardiotomiebehälter bereitgestellt wird, bei
dem es zwischen der Falle und dem Hauptabschnitt des Behälters einen
Filter gibt, so dass ohne Verstopfen Blut aus der Falle eingesaugt
werden kann. Der Behälter
ist aus einfachen Materialien hergestellt und ist leicht zu verwenden.
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Viele
Arten von Blutfiltern sind in extrakorporalen Kreisläufen verwendet
worden. Zwei auf dem Fachgebiet verwendete Filtermaterialien sind
ein Siebfilter und ein nicht-gewebter Filter. Ein Siebfilter stellt
eine Oberflächenfilterung
mit hervorragenden strömungsdynamischen
Charakteristiken bereit, da er einen Blutfluss mit minimalem Widerstand
ermöglicht.
Ein nicht-gewebter Filter stellt einen Tiefenfilter mit einem hohen
Widerstand gegenüber
dem Durchfluss des Bluts bereit. Siebfilter sind schwieriger herzustellen
als nicht-gewebte Filter. Entsprechend sind Siebfilter gewöhnlich teurer
als nicht-gewebte Filter.
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Bei
einigen Filtern verursacht die Verwendung eines nicht-gewebten Filters,
der aufgrund der Notwendigkeit, ein Niedrigpreisprodukt bereitzustellen,
eingeführt
ist, dass Luftblasen in der Blutmasse eingeschlossen bleiben. Das
Vorhandensein von Luftblasen verhindert wegen ständiger Stopps, die vom Sicherheitssystem
verursacht werden, das das Vorhandensein von Luftblasen detektiert,
ein korrektes Funktionieren der Leitung, die den Filter enthält.
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Der
Blutfilter der vorliegenden Erfindung stellt gegenüber dem
Stand der Technik eine Verbesserung dar, indem ein Hybrid-Blutfilter
bereitgestellt wird, der ein Fil terelement mit sowohl einem Siebfilterabschnitt
als auch einem nicht-gewebten Filterabschnitt aufweist. Dieser Blutfilter
liefert die Vorteile eines Siebfilters mit den niedrigen Kosten
und der einfachen Herstellung eines nicht-gewebten Filters.
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen Kardiotomiebehälter zum
Bevorraten von Blut bereit, der ein Gehäuse mit einem oberen Abschnitt,
einem Bodenabschnitt und einem durchgängigen Seitenwandabschnitt
aufweist, wobei der obere Abschnitt und der Bodenabschnitt mit dem
Seitenwandabschnitt verbunden sind, um einen umschlossenen Behälter zu
bilden. Das Gehäuse
weist einen Bluteinlass, einen Blutauslass und einen Luftauslass auf.
Das Gehäuse
weist des Weiteren eine Falle am Bodenabschnitt des Gehäuses auf,
und der Blutauslass ist mit einer Röhre verbunden, die sich von
der Falle am Bodenabschnitt des Gehäuses erstreckt. Das Gehäuse weist
einen zwischen der Falle und dem Innern des Hauptabschnitts des
Gehäuses
eingebrachten Filter auf. Dieser Kardiotomiebehälter kann in einem extrakorporalen
Kreislauf verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt außerdem einen
Blutfilter bereit, der einen oberen Abschnitt, einen Bodenabschnitt
und einen Seitenwandabschnitt und einen Bluteinlass aufweist. Ein
Filterelement ist innerhalb des Gehäuses angeordnet und unterteilt das
Gehäuse
in eine Einlasskammer in Fließverbindung
mit dem Bluteinlass und eine Auslasskammer. Das Filterelement umfasst
einen Abschnitt nicht-gewebten
Filtermaterials und einen Abschnitt Siebfiltermaterials, und sowohl
der nicht-gewebte Filtermaterialabschnitt und der Siebfiltermaterialabschnitt
sind in Kontakt mit der Einlasskammer und der Auslasskammer. Das
Gehäuse
umfasst darüber
hinaus einen Blutauslass in Fließverbindung mit der Auslasskammer.
Dieser Blutfilter kann in einem extrakorporalen Kreislauf verwendet
werden. Sowohl der Kardiotomiebehälter als auch der Blutfilter
kann im selben extrakorporalen Kreislauf verwendet werden.
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Zusätzliche
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden in der folgenden Beschreibung
ausgeführt
und werden teilweise aus der Beschreibung ersichtlich. Die Aufgaben
und andere Vorteile der Erfindung werden durch den Kardiotomiebehäl ter und
den Blutfilter und ihre Verwendungen, wie speziell in der geschriebenen
Beschreibung, den Ansprüchen
und den dazugehörigen
Zeichnungen dargelegt, realisiert und erhalten.
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Es
soll klargemacht werden, dass sowohl die vorhergehende allgemeine
Beschreibung als auch die folgende ausführliche Beschreibung beispielhaft und
erläuternd
sind und eine weitergehende Erklärung
der Erfindung, wie sie beansprucht wird, liefern sollen.
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Zum
besseren Verständnis
der Erfindung erläutern
die dazugehörigen
Zeichnungen die Ausführungsformen
der Erfindung und dienen zusammen mit der Beschreibung dazu, die
Prinzipien der Erfindung zu erklären.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines Blutfilters der vorliegenden
Erfindung.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht eines Blutfilters der vorliegenden
Erfindung.
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3 ist
ein Querschnitt entlang der Fläche III-III
der 1 und 4 eines Blutfilters der vorliegenden
Erfindung.
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4 ist
ein Querschnitt entlang der Fläche IV-IV
der 3 eines Blutfilters der vorliegenden Erfindung.
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5 ist
eine perspektivische Seitenansicht eines Kardiotomiebehälters der
vorliegenden Erfindung.
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6 ist
ein Seitenquerschnitt einer Falle eines Kardiotomiebehälters der
vorliegenden Erfindung.
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7 ist
ein Querschnitt einer Falle eines Kardiotomiebehälters der vorliegenden Erfindung von
oben.
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8 ist
ein Schema einer Vorrichtung zum Aufnehmen von Blut unter Verwendung
eines Kardiotomiebehälters
der vorliegenden Erfindung.
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9 ist
ein Schema einer Vorrichtung zum Aufnehmen und Filtern von Blut
unter Verwendung eines Kardiotomiebehälters und eines Blutfilters
der vorliegenden Erfindung.
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10 ist
ein Schema einer Vorrichtung zum Aufnehmen und Filtern von Blut
unter Verwendung eines Kardiotomiebehälters und eines Blutfilters
der vorliegenden Erfindung.
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11 ist
ein Schema einer Vorrichtung zum Aufnehmen und Filtern von Blut
unter Verwendung eines Kardiotomiebehälters und eines Blutfilters
der vorliegenden Erfindung.
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Die
Erfindung stellt einen Kardiotomiebehälter und einen Blutfilter bereit.
Sowohl der Behälter
als auch der Filter kann in extrakorporalen Blutkreisläufen verwendet
werden.
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Der
Kardiotomiebehälter
umfasst ein Gehäuse
mit einem oberen Abschnitt, einem Bodenabschnitt und einem durchgängigen Seitenwandabschnitt.
Der obere Abschnitt und der Bodenabschnitt sind mit dem Seitenwandabschnitt
verbunden, um einen umschlossenen Behälter zu bilden. Das Gehäuse weist
einen Bluteinlass, einen Blutauslass und einen Luftauslass auf.
Das Gehäuse
weist des Weiteren eine Falle am Bodenabschnitt des Gehäuses auf.
Der Blutauslass ist mit einer Röhre
verbunden, die sich von der Falle am Bodenabschnitt des Gehäuses erstreckt
und das Gehäuse
weist einen zwischen der Falle und dem Innern des Hauptabschnitts
des Gehäuses
eingebrachten Filter auf. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Filter ein Schaumfilter mit einer Porengröße von 5
bis 50 Poren pro Zoll (ppi), besonders bevorzugt von 20 bis 30 ppi.
Der Filter kann ein Polyurethanschaumfilter sein. In einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform
ist der Filter kuppelförmig und
ist in Kontakt mit einem wesentlichen Abschnitt des inneren Bodenabschnitts des
Gehäuses.
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Das
Gehäuse
kann halbsteif sein. „Halbsteif" bedeutet, dass das
Gehäuse
eine Steifigkeit eines typischen Hartschalenbehälters, der eine hohe Steifigkeit
aufweist, und einen typischen weichen Beutelbehälter, der eine vernachlässigbare
Steifigkeit aufweist, aufweist. Ein Beispiel des Materials, das halbsteif
ist, ist der für
Verbraucher-Getränkeflaschen
verwendete Kunststoff. Das Gehäuse
ist aus einem blutverträglichen
Material, gewöhnlich
Kunststoff, hergestellt. Das Gehäuse
ist vorzugsweise klar, so dass der Stand des Bluts im Behälter sichtbar
ist.
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Die
Erfindung stellt ferner einen Kardiotomiebehälter bereit, der darüber hinaus
eine steife Halterungsstruktur für
den Kardiotomiebehälter
umfasst. Eine Halterungsstruktur ist insbesondere nützlich, wenn
der Behälter
halbsteif ist. Wenn ein halbsteifer Behälter einem Vakuum ausgesetzt
wird, tendiert er dazu, etwas zu implodieren. Die steife Halterungsstruktur
hält den
halbsteifen Behälter,
so dass die Wände
unter dem zum Bluteinsaugen verwendeten Vakuum nicht implodieren.
In einer bevorzugten Ausführungsform
schließt
die steife Halterungsstruktur den Kardiotomiebehälter ein. Bei der Verwendung
ist nur der umschlossene Behälter
einem Vakuum ausgesetzt. Die steife Halterungsstruktur ist bevorzugt zylindrisch
und im Durchmesser nur geringfügig
größer als
der Kardiotomiebehälter.
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Der
Behälter
kann ein Einweg-Behälter
sein. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Behälter
ein Einweg-Behälter
und halbsteif. Der halbsteife Einweg-Behälter
wird bevorzugt in einer wieder verwendbaren, zylindrischen steifen
Halterungsstruktur verwendet.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
sind ein oder mehrere Elemente aus der Gruppe Bluteinlass, Blutauslass
und Luftauslass am oberen Abschnitt des Gehäuses angeordnet. Der Luftauslass ist
bevorzugt zur Verbindung mit einer Vakuumquelle ausgelegt. Bei der
Verwendung ist der Lufteinlass mit einer Vakuumquelle verbunden,
um den Behälter
zu betreiben. In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Falle
einen Bodenabschnitt auf, der ausgelegt ist, um in einen Blutauslass
umwandelbar zu sein.
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5 zeigt
einen Kardiotomiebehälter 30 der
vorliegenden Erfindung. Der Behälter 30 weist eine
Gehäuse 42 mit
einem Oberteil 32, einer durchgängigen Seitenwand 31 und
einem Bodenabschnitt 41 auf. Am Bodenabschnitt 41 des
Gehäuses 42 befindet
sich eine Falle 33.
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Der
Luftauslass 34 am Oberteil 32 kann mit einer Vakuumleitung
verbunden sein, um den Behälter
unter Unterdruck zu setzen und Blut von einem Operationsgebiet durch
eine oder mehrere Leitungen, die zum Bluteinlass 35 reichen,
der direkt in den Behälter
führt,
einzusaugen. Der Blutauslass 36 am Oberteil 32 ist
mit der Röhre 37 verbunden,
die sich vom Inneren der Falle 33 erstreckt. Unter Bezug
auf die 5 bis 7 ist das
Ende der Röhre 37 in
das Verbindungselement 38 eingeführt. Das Verbindungselement 38 erstreckt
sich vom Boden der Falle 33 und weist Anschlüsse 38a und 38b auf,
die den Durchfluss des Blutes vom Raum 33a in die Röhre 37 ermöglichen.
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Ein
Hauptmerkmal des Kardiotomiebehälters ist
das Vorhandensein eines Filters 39, der zwischen dem Raum 33a,
der sich innerhalb der Falle befindet, und dem Hauptabschnitt 43 des
Gehäuses 42 eingebracht
ist. Der Filter 39 verhindert, dass in den Raum 33a Gerinnsel
und Verunreinigungen gelangen, die den Einlassbereich der Röhre 37 möglicherweise verstopfen
und ein Einsaugen durch die Röhre 37 verhindern.
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In
der erläuterten
Ausführungsform
ist der Filter 39 wie eine Kuppel geformt, geht einen Kontakt mit
einem großen
Abschnitt des Bodenabschnitts 41 des Gehäuses 42 ein,
in dessen Inneren die Falle 33 ausgebildet ist, und ist
mit einem Loch für
den Durchfluss der Röhre 37 einschließlich eines
Dichtungsrings 40 versehen. Der Filter kann jede beliebige Form
aufweisen, vorausgesetzt, dass er ausgelegt ist, um im Durchfluss
des Bluts vom Hauptabschnitt des Gehäuses zur Falle 33 eingebracht
zu werden. Es ist bevorzugt, dass der Filter einen Kontakt mit einem
großen
Abschnitt des Bodenabschnitts des Gehäuses eingeht, in dessen Inneren
die Falle ausgebildet ist, so dass ein gutes Haften zwischen dem
Filter und der Falle vorliegt, und so dass eine ausreichende Filteroberfläche vorliegt,
wenn eine große
Anzahl von Gerinnseln vorliegt. Blut kann entweder direkt durch den
Filter 39 fließen,
vom Hauptabschnitt 43 des Gehäuses 42 zur Falle 33 oder
vom Hauptabschnitt 43 des Gehäuses 42, in den Filter 39,
seitlich durch den Filter 39 und anschließend in
die Falle 33.
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Die
Falle 33 weist des Weiteren einen Bodenabschnitt 33b und
einen Blutauslass 33c auf. Zusätzlich zum Aufsaugen des Blutes
hinaus durch die Röhre 37 und
den Blutauslass 36 kann Blut auch aus dem Blutauslass 33c fließen. Der
Bodenabschnitt 33b der Falle 33 muss durchstochen
oder entfernt werden, um zu ermöglichen,
dass Blut durch den Blutauslass 33c fließt.
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Entsprechend
ist in der Falle 33 enthaltenes Blut frei von Blutgerinnseln
oder Verunreinigungen, die den Einlassbereich der Röhre 37 verstopfen könnten und
ein Ansaugen des Bluts durch die Röhre 37 verhindern
oder erschweren könnten,
wenn das Blut durch die Röhre 37 aufgenommen
werden soll.
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Die
Erfindung stellt einen Blutfilter bereit, der ein Gehäuse mit
einem oberen Abschnitt, einem Grundabschnitt und einem Seitenwandabschnitt
und einem Bluteinlass umfasst. Ein Filterelement ist innerhalb des
Gehäuses
bereitgestellt und unterteilt das Gehäuse in eine Einlasskammer in
Fließverbindung
mit dem Bluteinlass und eine Auslasskammer. Das Filterelement umfasst
einen Abschnitt nicht-gewebten
Filtermaterials und einen Abschnitt Siebfiltermaterials, und sowohl
der nicht-gewebte Filtermaterialabschnitt und der Siebfiltermaterialabschnitt
sind in Kontakt mit der Einlasskammer und der Auslasskammer. Das
Gehäuse
umfasst des Weiteren einen Blutauslass in Fließverbindung mit der Auslasskammer. In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Siebfiltermaterialabschnitt weniger als der nicht-gewebte Filtermaterialabschnitt
mit der Einlasskammer in Kontakt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Bluteinlass am Bodenabschnitt des Gehäuses angeordnet, und der Blutauslass
ist am oberen Abschnitt des Gehäuses angeordnet.
In einer bevorzugten Ausführungsform
weist der obere Abschnitt des Gehäuses geneigte Oberflächen auf,
die sich nach oben zum Blutauslass hin annähern. In einer weiteren Ausführungsform
ist das Gehäuse
im Allgemeinen rechtwinklig. Das Gehäuse ist aus einem blutverträglichen
Material, gewöhnlich
Kunststoff, hergestellt. Das Gehäuse
ist vorzugsweise klar, so dass der Stand des Bluts im Filter sichtbar
ist.
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Das
Filterelement weist vorzugsweise die Form eines durchgängig gefalteten
Blatts auf. Jedoch kann das Filterelement jede Form aufweisen. Vorzugsweise
wird das Filterelement von einer Halterung gehalten, und das Filterelement
weist ein oberes und ein unteres Ende auf, die in Aushärtmasse eingebettet
sind. Die Halterung für
das Filterelement umfasst vorzugsweise eine Mehrzahl von im Wesentlichen
parallelen Klappen, die H-förmig
sind und an einem mittleren Bereich verbunden sind, so dass sie eine
Mehrzahl von Bereichen für
den Blutdurchfluss bilden. Vorzugsweise umfasst das Filterelement
Falze, wobei jeder der Falze des durch ein nicht-gewebtes Filtermaterial gebildeten Abschnitts
des Filterelements von einer Halbklappe der Halterung gehalten wird
und die Falze des Siebfiltermaterialabschnitts des Filterelements
innerhalb zweier benachbarter Halbklappen der Halterung angeordnet
sind. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Einlasskammer von der Auslasskammer umgeben.
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Bevorzugt
weist das nicht-gewebte Filtermaterial eine Nennporosität von 10
bis 100 μm,
besonders bevorzugt von 20 bis 50 μm auf. Das nicht-gewebte Filtermaterial
ist bevorzugt ein Polyesterfilz. Vorzugsweise weist das Siebfiltermaterial
eine Öffnungsgröße von 10
bis 100 μm
auf, besonders bevorzugt von 20 bis 50 μm. Das Siebfiltermaterial ist
bevorzugt ein Polyesterfilz.
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Die
Erfindung stellt des Weiteren einen extrakorporalen Kreislauf bereit,
der vom Kardiotomiebehälter
und Blutfilter der Erfindung einen oder beide aufweist. In einer
bevorzugten Ausführungsform
umfasst der extrakorporale Kreislauf sowohl den Kardiotomiebehälter als
auch den Blutfilter der Erfindung.
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1 zeigt
den Filter 25 der vorliegenden Erfindung. Der Blutfilter 25 weist
ein Gehäuse 1 auf, das
einen oberen Abschnitt 4, einen Bodenabschnitt 2 und
einen Seitenwandabschnitt 26 aufweist. Der Bodenabschnitt 2 weist
einen Bluteinlass 3 für
das zu filternde Blut auf. Der obere Abschnitt 4 weist
einen Blutauslass 5 auf. Der obere Abschnitt 4 weist
Oberflächen 4a und 4b auf,
die nach oben geneigt sind und sich zum Blutauslass 5 hin
annähern.
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Das
Filterelement 27 ist in der Form eines zusammenhängenden
gefalteten Blatts vorgesehen, in dem der in 6, 7, 8, 9, 10, 11, 12 und 13 gefaltete
Abschnitt des Filterelements 27 aus dem nicht-gewebten
Filtermaterial gebildet ist; der Abschnitt des in 15, 16, 17 und 18 gefalteten
Filterelements ist aus Siebfiltermaterial herstellt und ist mit
dem nicht-gewebten Filtermaterialabschnitt an den Seiten 14a und 14b verschweißt.
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Das
durchgängig
gefaltete Blatt des Filterelements 27 wird von einer Halterung 19 gehalten,
die von einer Mehrzahl im Wesentlichen paralleler Klappen, wie etwa 20 und 21,
die H-förmig
sind und am mittleren Bereich wie bei 22 für die Klappen 20 und 21 verbunden
sind, gebildet wird, so dass große Gebiete für den Blutdurchlass
bereitgestellt werden.
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Somit
wird eine Einlasskammer 28 gebildet, die seitlich von dem
durchgängig
gefalteten Blatt des Filterelements 27 begrenzt ist, das
in seinen zwei Abschnitten aus nicht-gewebten Filtermaterial und
Siebfiltermaterial hergestellt ist, und am oberen und unteren Ende
des Filterements 27 aus Schichten aus Polyurethanharz 23 und 24,
bekannt als Aushärtmasse, in
der das gefaltete Blatt des Filterelements 27 und die Halterung 19 eingebettet
sind. Es können
andere Arten von Aushärtmasse
verwendet werden. Das zu filternde Blut wird vom Bluteinlass 3 in
die Einlasskammer 28 eingeleitet.
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Der
Bluteinlass 3 ist zwischen zwei Klappen der Halterung 19 eingeführt und
das zu filternde Blut wird in die Einlasskammer 28 des
Filters 25 geschickt. Der Filter 25 füllt sich
wegen der durch die H-förmige
Gestalt der Klappen wie etwa 20 und 21 bereitgestellten
breiten Durchflussräume
gleichmäßig. Die
Einlasskammer 28 ist von einem zusammenhängenden
gefalteten Blatt des Filterelements 27 begrenzt. Das Blut
fließt
dann gemäß den in 3 gezeigten
Pfeilen gefiltert in die Auslasskammer 29 aus, die vom
Gehäuse 1 begrenzt
ist, um zum Blutauslass 5 hin zu fließen. Der Blutfilter 25 schließt dank
des Vorhandenseins der geneigten Oberflächen 4a und 4b des
oberen Bereichs die in der oberen Kammer 29a des Filters 25 enthaltene
gesamte Masse an Blut in einen aktiven Fluss mit ein.
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Die
vom Siebfilterabschnitt, obwohl viel kleiner als der nicht-gewebte
Filterabschnitt, erfüllte Hauptfunktion
ist leicht zu verstehen. Wie weiter oben erwähnt, liefert das nicht-gewebte
Filtermaterial einen starken Widerstand gegen den Blutfluss. Wenn das
Blatt des Filterelements vollständig
aus nicht-gewebten Filtermaterial gebildet wäre, wäre, wenn die Operation mit
dem Filter voller Luft begänne,
der Stand des Blutes, der vom Boden 2 allmählich ansteigt
innerhalb der Einlasskammer 28 beträchtlich höher als innerhalb der Auslasskammer 29.
Daher würden
in der Auslasskammer 29 Luftblasen eingeschlossen bleiben,
und die Luftblasen würden
dann in das ausgegebene gefilterte Blut eingemischt werden. Das
Vorhandensein von Luftblasen im gefilterten Blut würde, verursacht
durch die Sicherheitssysteme, häufige
Unterbrechungen des Betriebs verursachen. Das Vorhandensein des
Siebfiltermaterialabschnitts ermöglicht,
dass der Stand des steigenden Bluts sowohl in der Einlasskammer 28 als
auch der Auslasskammer 29 gleich sind, und somit ist die Beseitigung
von Blasen leicht und unmittelbar.
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8 zeigt
die Verwendung des Kardiotomiebehälters 31, um Blut
vom Operationsgebiet zu saugen. Die Saugkanüle 51 saugt Blut an,
das zum Bluteinlass 35 fließt. Die am Luftauslass 34 angebrachte
Leitung 52 verläuft
zu einer Vakuumquelle. Ein Antikoagulanslösungsbeutel 50 fügt dem angesaugten
Blut Antikoagulans zu.
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9 zeigt
die Verwendung des Kardiotomiebehälters 31 und des Blutfilters 53.
Blut fließt
von der Falle 33 durch den Blutauslass 33c. Wie
oben angemerkt, muss, um den Blutauslass 33c zu verwenden,
der Bodenbereich 33b der Falle durchsto chen oder entfernt
werden. Blut fließt
vom Blutauslass 33c durch die Leitung 59 in den
Dränagebeutel 55 und dann
in den Blutfilter 53. Das gefilterte Blut wird zum Patienten über die
Leitung 57 zurückgeführt. Diese Anordnung
wird verwendet, wenn keine Blutwäsche nötig ist.
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10 zeigt
eine weitere Verwendung des Kardiotomiebehälters 31 und des Blutfilters 52.
Blut tritt durch den Blutauslass 36 aus und läuft zum
Blutfilter 53. Daraufhin fließt das Blut durch die Leitung 54 zu
einer Autotransfusionsmaschine.
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11 zeigt
genauer eine mögliche
Anordnung unter Verwendung einer Autotransfusionsmaschine. Blut
fließt
durch die Leitung 54 zur Autotransfusionsmaschine 60.
Waschlösung
fließt
von den Waschlösungsbeuteln 64 und 66 durch
die Leitungen 74 und 76 in die Autotransfusionsmaschine 60.
Gewaschenes Blut fließt
durch die Leitung 68 in den Rückinfusionsbeutel 62,
und Blut fließt über die
Leitung 70 hinaus zurück
zum Patient. Die Leitung 52 liefert ein Vakuum an den Kardiotomiebehälter 31.
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In
der praktischen Ausführungsform
der Erfindung können
alle Details durch andere technisch äquivalente Elemente ersetzt
werden; die Formen und Abmessungen sowie die eingesetzten Materialien
können
auch entsprechend den Anforderungen beliebige sein.
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Die
obige Beschreibung und die dazugehörigen Zeichnungen sind zum
Zweck, die Ausführungsformen
der Erfindung zu beschreiben, bereitgestellt und sind nicht dafür vorgesehen,
den Umfang der Erfindung auf irgendeine Weise zu beschränken. Es
ist für
den Fachmann ersichtlich, dass verschiedene Abwandlungen und Variationen
im Kardiotomiebehälter und
im Blutfilter und ihren Verwendungen durchgeführt werden können, ohne
von der Grundidee oder dem Umfang der Erfindung abzuweichen. Somit
ist vorgesehen, dass die vorliegende Erfindung die Abwandlungen
und Variationen diese Erfindung abdeckt, vorausgesetzt, dass sie
innerhalb des Umfangs der angehängten
Ansprüche
und ihrer Äquivalente
liegen.
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Dort,
wo in einem Anspruch technische Merkmale mit einem Bezugszeichen
versehen sind, sind diese Bezugszeichen nur für den alleinigen Zweck einbezogen
worden, um die Verständlichkeit der
Ansprüche
zu erhöhen,
und entsprechend haben derartige Bezugszeichen keine beschränkende Wirkung
auf die Auslegung jedes Elements, das beispielhaft durch derartige
Bezugszeichen identifiziert wird.