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DE69635108T2 - Verbessertes verfahren zur fettspaltung - Google Patents

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DE69635108T2
DE69635108T2 DE69635108T DE69635108T DE69635108T2 DE 69635108 T2 DE69635108 T2 DE 69635108T2 DE 69635108 T DE69635108 T DE 69635108T DE 69635108 T DE69635108 T DE 69635108T DE 69635108 T2 DE69635108 T2 DE 69635108T2
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12PFERMENTATION OR ENZYME-USING PROCESSES TO SYNTHESISE A DESIRED CHEMICAL COMPOUND OR COMPOSITION OR TO SEPARATE OPTICAL ISOMERS FROM A RACEMIC MIXTURE
    • C12P7/00Preparation of oxygen-containing organic compounds
    • C12P7/64Fats; Fatty oils; Ester-type waxes; Higher fatty acids, i.e. having at least seven carbon atoms in an unbroken chain bound to a carboxyl group; Oxidised oils or fats
    • C12P7/6409Fatty acids
    • C12P7/6418Fatty acids by hydrolysis of fatty acid esters

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Description

  • 1. Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft Verbesserungen bei der Druckspaltung von Fetten und Ölen mit Hilfe eines Vorspaltungsschritts mit Lipasehydrolyse, bei dem das Glycerinverdampferkondensat aus dem Druckspalter in den Vorspalter zurückgeführt wird.
  • 2. Hintergrund der Erfindung
  • Fette und Öle werden auch als Triglyceride bezeichnet, bei denen es sich um die Reaktionsprodukte von Glycerin und Fettsäuren handelt. Durch Umkehrung der Reaktion zwischen Glycerin und Fettsäuren, die unter der Bezeichnung Hydrolyse bekannt ist, sind Fettsäuren und Glycerin erhältlich. In der Technik wird die Hydrolysereaktion als „Spaltung" bezeichnet, da Glycerin und Fettsäuren zum Brechen der Bindungen zwischen der Säure und dem Glycerin hydrolysiert oder „gespalten" werden.
  • Die technische Spaltung von Fett oder Öl erfolgt in der Regel in einem Druckspalter, wobei man vorzugsweise das Fett oder Öl an einem Ende und Wasser am entgegengesetzten Ende des Druckspalters in Gegenstromfahrweise einträgt. Im Betrieb versorgt der Druckspalter die Mischung aus Triglycerid und Wasser mit beträchtlichen Wärme- und Druckmengen zur Herbeiführung der Hydrolyse. Infolge der Hydrophobie des Triglycerids ist jedoch der tatsächliche Kontakt zwischen der Wasserphase und der Fettphase verhältnismäßig gering. Es wird angenommen, daß nach einer Zeit im Spalter einzelne Triglyceridmoleküle unvollständig hydrolysieren, was bei Abspaltung eines Säuremoleküls zu einem Diglycerid oder bei Abspaltung von zwei Säuremolekülen zu einem Monoglycerid führt. Die Mono- und Diglyceride sind weniger hydrophob als das Triglycerid-Edukt und mischen sich gründlicher mit Wasser. Infolgedessen fungieren die Mono- und Diglyceride als Emulgatoren zur Verbesserung der Vermischung des Triglycerids mit Wasser. Es wird angenommen, daß die Mono- und Diglyceride unter den turbulenten Bedingungen im Druckspalter das Ausmaß der Vermischung des Triglycerids mit Wasser verbessern und dadurch die Hydrolysereaktion erleichtern.
  • Der Zeitraum, über den die Hydrolysegeschwindigkeit gering ist, wird als Induktionszeit bezeichnet. Während der Induktionszeit wird Wärme in den Druckspalter eingetragen und Druck aufgebaut, aber es werden nur wenig Hydrolyseprodukte gebildet. Das Volumen der im Druckspalter hydrolysierten Triglyceride würde wesentlich erhöht werden, wenn die Induktionszeit eliminiert oder zumindest wesentlich verkürzt werden könnte.
  • Eine Möglichkeit zur Eliminierung der Induktionszeit besteht in der Anwendung eines Teil- oder Vorspaltungsschritts, bei dem man den Fett- oder Öl-Einsatzstoff vor der Druckspaltung unter Rühren mit einer Lipase mit einer kleinen Menge Wasser vereinigt. Der Teilspaltungsschritt wird während der Zeit durchgeführt, während der das Fett oder Öl vor der Druckspaltung in einem Haltebehälter aufbewahrt wird. Das Fett oder Öl wird in der Regel vor der Druckspaltung mindestens zwei Tage in einem erhitzten Behälter gehalten, und innerhalb dieses Zeitraums kann mit Hilfe eines Lipase-Katalysators eine Teilhydrolyse durchgeführt werden. Die Lipase wird in Form einer wäßrigen Lösung in den Vorspalter gegeben. Vor der vorliegenden Erfindung wurde die Lipaselösung durch Mischen der Lipase mit frischem Wasser hergestellt. Die Lipaselösung wird so schnell gerührt, daß die Lösung mit dem Einsatzstoff vermischt oder darin fein dispergiert werden kann. Das Rühren wird über einen zur Erhöhung der Säurezahl ausreichenden Zeitraum und bei einer im Optimalfall knapp unterhalb der Desaktivierungstemperatur der Lipase liegenden Temperatur fortgesetzt. Es wurde gefunden, daß durch Rühren eines Talg-Einsatzstoffs mit Lipase und Wasser über einen Zeitraum von 24 bis 48 Stunden bei Temperaturen von bis zu etwa 60°C Säurezahlen im Bereich von 40 bis 80 (mg KOH/g Probe) und von mindestens 40 erhältlich sind. Im Vergleich dazu würde die vollständige Hydrolyse von Talg eine von den freigesetzten Carbonsäuren herrührende Säurezahl von 205 ergeben.
  • In der internationalen Patentanmeldung WO 94/23051 wird ein Fettspaltungsverfahren zur Herstellung von Carbonsäuren und Glycerin beschrieben, bei dem man durch Zugabe von Glycerid, Wasser und einer Lipase eine Vorspaltungsmischung herstellt, wobei die Art des Wassers die Reaktion nicht maßgeblich beeinflußt.
  • Das bevorzugte technische Vorspaltungsverfahren wird kontinuierlich durchgeführt, wie es in der gleichzeitig anhängigen, am 14.12.94 eingereichten Anmeldung mit der Seriennummer US 08/356,047 beschrieben wird. Bei dem kontinuierlichen Verfahren wird ein zu behandelndes Triglycerid, wie Talg, bei erhöhter Temperatur, z.B. bei etwa 50-60°C, kontinuierlich in ein Reaktionsgefäß eingetragen. Gleichzeitig wird eine Lipaseaufschlämmung in Wasser, die 0, 01 bis 2 Gew.-% und vorzugsweise 0, 08 bis 1,2 Gew.-% Lipase enthält, kontinuierlich in das Reaktionsgefäß gegeben. Die Strömungsraten des Triglycerids und der Talgaufschlämmung werden so eingestellt, daß sie 2 bis 5 Gew.-% Wasser, bezogen auf das Gewicht an Triglycerid, und je nach der Temperatur und der Aktivität der bei dem Verfahren verwendeten Lipase eine Triglycerid-Verweilzeit im Reaktionsgefäß von 24 bis 96 Stunden liefern. Unter diesen Bedingungen erhält man im Austragsstrom eine stationäre Säurezahl von 25 bis 100 und in der Regel von 50 bis 100. Die Mischung im Reaktionsgefäß wird über das gesamte Verfahren hinweg gründlich vermischt, wobei man beliebige Bewegungs- oder Rühreinrichtungen verwendet, die für eine derartige gründliche Vermischung sorgen. Der Austragsstrom des vorgespaltenen Triglycerids wird dann direkt einem Druckspalter zugeführt, um die Reaktion zu vervollständigen und Fettsäuren und Glycerin herzustellen. In der Technik wird das Fett oder Öl in der Regel in einem Druckspalter gespalten, wobei man vorzugsweise das Fett oder Öl an einem Ende und Wasser am entgegengesetzten Ende des Druckspalters in Gegenstromfahrweise einträgt. Im Betrieb versorgt der Druckspalter die Mischung aus Triglycerid und Wasser mit beträchtlichen Wärme- und Druckmengen zur Herbeiführung der Hydrolyse. Im Vorspalter produzierte Fettsäuren werden durch Phasentrennung entfernt. Der Ausstragsstrom aus dem Druckspalter, der auch als Süßwasser („Sweetwater") bezeichnet wird, wird einer Scheibenzentrifuge zugeführt und dann in eine Reihe von Wasserdampf-Verdampfern eingeleitet, in denen das Wasser durch Verdampfen vom Glycerin abgetrennt wird und das verdampfte Wasser kondensiert wird, wobei das Glycerinverdampferkondensat anfällt. Es wurde gefunden, daß die Verwendung von frischem Wasser im Vorspalter bei nachgeschalteten Arbeitsschritten Probleme verursacht. Wegen der Anwesenheit von Calcium- und Magnesiumsalzen in dem frischen Wasser werden im Vorspalter Fettsäureseifen gebildet. Die Fettsäurekomponente dieser Seifen wird durch das zurückgeführte Glycerinverdampferkondensat geliefert. Diese Seifen sammeln sich in der Scheibenzentrifuge und dem Sumpfprodukt des Glycerinverdampferkondensats an.
  • Eine Lösung für die oben erwähnten Probleme bei nachgeschalteten Arbeitsschritten besteht in der Verwendung des Glycerinverdampferkondensats als wäßrige Phase im Vorspalter, da darin höchstens nur winzige Mengen an Calcium und/oder Magnesium vorhanden sind. Es wurde jedoch gefunden, daß durch das Mischen von Glycerinverdampferkondensat, Lipase und Makeup-Frischwassers die Lipase im Vorspalter desaktiviert wurde, wahrscheinlich aufgrund des niedrigen pH-Werts des Glycerinverdampferkondensats und der hohen Temperatur (160°F).
  • KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
  • Bei der vorliegenden Erfindung wird das Glycerinverdampferkondensat aus dem Druckspalter als Wasserphase des Vorspalters verwendet, ohne daß dabei das Enzym desaktiviert wird. Es wurde überraschenderweise entdeckt, daß die Lipase nicht desaktiviert wird, wenn man das Glycerinverdampferkondensat aus dem Druckspalter dem Vorspalter von einer Lipase-Frischwasser-Aufschlämmung getrennt zuführt. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden somit durch Verwendung des Glycerinverdampferkondensats die Austragsstrom-Emissionen einer Druckspaltungsoperation auf ein Minimum reduziert.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Carbonsäuren und Glycerin aus einem Glycerid. Der erste Schritt des Verfahrens umfaßt die Herstellung einer Vorspaltungsmischung durch separate Zugabe des Glycerids, einer wirksamen Lipase in einer zur Herbeiführung einer teilweisen Spaltung des Glycerids ausreichenden Menge Wasser. Bei dem bei der Herstellung der Vorspaltungsmischung verwendeten Wasser handelt es sich um aus dem Glycerin/Wasser-Austragsstrom des Druckspalters abgetrenntes und zurückgeführtes Wasser. Der nächste Schritt umfaßt die Druckspaltung, bei dem man das teilweise gespaltene Glycerid aus dem Vorspalter mit Wasser vermischt und unter Temperatur- und Druckbedingungen, unter denen das Glycerid weitgehend vollständig in seine Carbonsäurekomponenten und einen Glycerin/Wasser-Strom gespalten wird, erhitzt. Die Temperatur im Druckspalter liegt im Bereich von 200 bis 300°C und vorzugsweise im Bereich von 240 bis 280°C. Der Druck im Druckspalter liegt im Bereich von 3,10 bis 6,55 MPa (450 bis 950 psi). Dann wird das Wasser aus dem Glycerin/Wasser-Strom abgetrennt und in den Vorspalter zurückgeführt.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
  • 1 ist ein Fließbild eines Verfahrens zur Druckspaltung von Fetten mit einer Vorspaltungsoperation, bei der das Glycerinverdampferkondensat aus dem Druckspalter in den Vorspalter zurückgeführt wird.
  • 2 ist eine graphische Auftragung der Säurezahl der Wasserphase im Vorspalter als Funktion der Zeit. Eine wäßrige Phase aus vollständig neutralisiertem Glycerinverdampferkondensat ergibt die größte Zunahme der Säurezahl, was anzeigt, daß die Triglyceride zu Fettsäuren gespalten werden.
  • NÄHERE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung bei einem Verfahren zur Druckspaltung von Fetten mit einem Vorspaltungsschritt, bei dem das Glycerinverdampferkondensat aus dem Druckspalter in den Vorspalter zurückgeführt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren ist in 1 dargestellt. Das Triglycerid, wie Talg, wird bei erhöhter Temperatur von weniger als 70°C, z.B. bei 50-60°C, kontinuierlich in den Vorspalter eingetragen. In das Vorspaltergefäß werden zusammen mit dem zu spaltenden Triglycerid eine Lipase enthaltende Aufschlämmung und eine zur Rehydratisierung der Lipase ausreichende Menge an frischem Wasser eingetragen. Der Rest des für die Vorspaltungsoperation benötigten Wassers wird separat eingetragen, vorzugsweise vor oder nach der Zugabe der Lipase-Frischwasser-Mischung. Gleichzeitig wird eine Lipase, wie die Lipase aus Humicola lanuginosa, die im Handel unter der Bezeichnung Novo LIPOLASETM 100T erhältlich ist, kontinuierlich in das Reaktionsgefäß eingetragen. Die Strömungsraten des Triglycerids und der Talgaufschlämmung werden so eingestellt, daß sie 2 bis 5 Gew.-% Wasser, bezogen auf das Gewicht des Triglycerids, und je nach der Temperatur und der Aktivität der bei dem Verfahren verwendeten Lipase eine Triglycerid-Verweilzeit im Reaktionsgefäß von 24 bis 96 Stunden liefern. Unter diesen Bedingungen erhält man im Austragsstrom eine stationäre Säurezahl von 25 bis 100 und in der Regel von 50 bis 100. Die Mischung im Reaktionsgefäß wird über das gesamte Verfahren hinweg gründlich vermischt, wobei man beliebige Bewegungs- oder Rühreinrichtungen verwendet, die für eine derartige gründliche Vermischung sorgen. Die im Vorspalter produzierten Fettsäuren bilden eine von der Süßwasser-Phase, die als Hauptbestandteile Wasser, restliche Triglyceride und Glycerin enthält, separate flüssige Phase. Der Süßwasser-Ausstragsstrom aus dem Druckspalter wird einer Scheibenzentrifuge zur Entfernung der restlichen Triglyceride zugeführt und dann in eine Reihe von Wasserdampf-Verdampfern eingeleitet, in denen das Wasser durch Verdampfen vom Glycerin abgetrennt wird und das verdampfte Wasser kondensiert wird, wobei das Glycerinverdampferkondensat anfällt. Das Glycerinverdampferkondensat wird in den Vorspalter zurückgeführt und bezüglich der Frischwasser-Lipase-Aufschlämmung sequentiell zugegeben. Das Glycerinverdampferkondensat kann entweder vor oder nach der Zugabe der Frischwasser-Lipase-Aufschlämmung zugegeben werden. Bei gleichzeitiger Zugabe des Glycerinverdampferkondensats und der Frischwasser-Lipase-Aufschlämmung wird die Lipase desaktiviert.
  • Beispiele für Triglyceride, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden können, sind u.a. Talg, Schmalz, Kokosnußöl, Canolaöl, Palmöl und Gemische davon. Die bevorzugte Lipase ist ein 1,3-positionsspezifisches Enzym. Diese Art von Lipase spaltet die Esterbindung in den Positionen 1 und 3 des Triglycerids, läßt aber die verbleibende Esterbindung intakt. Bevorzugte Lipasen sind u.a. die Lipase aus Humicola lanuginosa, die im Handel unter der Bezeichnung Novo LIPOLASETM 100T erhältlich ist, und die Lipase aus Burkholderia cepacia, ATCC 21.808, wie sie in der US-PS 3,875,007 beschrieben wird. Andere bevorzugte Lipasen sind diejenigen aus Mucor miehei, Candida cylindracea oder Rhizopus arrhizus. Es kommen auch Kombinationen dieser Lipasen in Betracht.
  • Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne sie einzuschränken.
  • Beispiel 1
  • Vorspaltung von DM-Talg unter Verwendung von frischem Wasser
  • Durch Einspeisung von DM-Talg (30.450 lb/Stunde) in einen kontinuierlich arbeitenden Vorspaltungsreaktor (Arbeitsvolumen 2,5 MM lb) mit 10-PS-Mischrührer wurden insgesamt 44 Millionen Pounds DM-Talg (SZ = 7,3) bis zu einem Säurewert von 48,4 gespalten. LIPOLASETM 100T wurde in einer Portion der Stadtwasserzufuhr rehydratisiert und gleichzeitig mit dem Fett zugegeben, und dem Reaktor wurde derart Stadtwasser zugeführt, daß sich ein Wasser/Talgeinsatzstoff-Verhältnis von 2,36% und ein Lipase/Talgeinsatzstoff-Verhältnis von 74,3 ppm ergab. Der vorgespaltene Talgaustragsstrom wurde dann auf einem Hochdruckspalter bei Zufuhrraten, die 15-18% höher sind als die mit nicht vorgespaltenem DM-Talg erzielbaren Zufuhrraten, verarbeitet. Das Vorspalten nach diesem Verfahren verursachte eine Verschleppung einer kleinen Menge von Fettsäuren und nicht umgesetzten Glyceriden in das Süßwasser, das normalerweise durch Zentrifugieren für die Wiederverarbeitung zurückgewonnen wird, bei normalen Niveaus aber mit diesem vorgespalten Rohmaterial mit Hilfe der Zentrifuge nicht effizient zurückgewonnen wurde. Das Süßwasser war uncharakteristischerweise trüb, und in nachgeschalteten Verarbeitungstanks sammelte sich eine ungewöhnlich dicke Schicht von Fettsäuren, Fettsäureseifen und Glyceriden an. Das zentrifugierte Süßwasser wurde in einem Quadrupeleffektverdampfer aufkonzentriert und ergab dann nach Destillation eine ungewöhnlich große Menge an Rückstand, der der mit Hilfe der Zentrifuge zurückgewonnenen kleineren Menge entsprach, was zu einem zusätzlichen Verlust an wertvollem Glycerin führte. Die Destillationsaufkocher mußten viel häufiger ausgereinigt werden. Schließlich wurde entdeckt, daß sich Fett ansammelte und Bleichbetten für fertiges Produkt verschmutzte. Es wurde angenommen, daß diese Probleme durch Mineralien aus dem in dem früheren Vorspaltungsschritt verwendeten Stadtwasser verursacht wurden.
  • Beispiel 2
  • Vorspaltungsleistung unter Verwendung von Glycerinverdampferkondensatwasser
  • In Laborvorspaltungstests wurde Glycerinverdampferkondensatwasser mit frischem Wasser (Stadtwasser) verglichen. LIPOLASETM 100T (0,1467 g) wurde in 100 ml Stadtwasser bzw. gekühltem Verdampferkondensatwasser bei Raumteperatur rehydratisiert. Diese Stammlösungen (0,3 ml) wurden jeweils unter Rühren bei 60°C zu 10 g Talg gegeben, um den Effekt von Wasser auf die Vorspaltungsleistung zu beobachten. Die in 2 dargestellten Ergebnisse (ausgefüllte Symbole) zeigen, daß Verdampferkondensatwasser sich nachteilig auf die Vorspaltungsleistung auswirkt. Es wurde geschlußfolgert, daß das Stadtwasser im Verfahren gemäß Beispiel 1 nicht direkt durch das Kondensatwasser ersetzt werden konnte.
  • Beispiel 3
  • Neutralisation von Glycerinverdampferkondensatwasser
  • Der pH-Wert von Kondensatwasser beträgt dank vieler C1-C12-Säuren, die sich im allgemeinen bei der Süßwasser-Verdampfung im Verdampferkondensat ansammeln, etwa 3,5-4,5. Diese Säuren können beispielsweise mit Ätznatron, Calciumcarbonat, Kalk oder gelöschtem Kalk leicht neutralisiert werden. Die zur Neutralisierung der kurzkettigen Säuren benötigte Menge dieser Basen kann leicht aus einer Säurezahlbestimmung des Wassers ermittelt werden. Getestet wurde dies unter Verwendung einer gekühlten Verdampferkondensatprobe (SZ = 0,28) und Zusatz von Calciumcarbonat in verschiedenen Anteilen bis zu 250 ppm, der zur vollständigen Neutralisation erforderlichen Menge. Das teilweise und vollständig neutralisierte Verdampferkondensat wurde zur Rehydratisierung der LIPOLASETM 100 wie in Beispiel 2 verwendet. Die ebenfalls in 2 dargestellten Ergebnisse (dreieckige Symbole) zeigen, daß durch vollständige Neutralisierung der kurzkettigen Säuren eine normale Vorspaltungsleistung erreicht werden kann.
  • Beispiel 4
  • Vorspaltung von DM-Talg unter Verwendung von Glycerinverdampferkondensatwasser
  • Es wurde eine zu Beispiel 1 alternative Vorgehensweise versucht, bei der das Hydrolysewasser weitgehend vollständig ungekühlt zugeführt wurde und nicht neutralisiertes Verdampferkondensat und eine kleine Menge Stadtwasser zur Herstellung einer konzentrierten Lipaseaufschlämmung, die während der Vorspaltungsreaktion zugesetzt wurde, verwendet wurde. So wurden durch Einspeisung von DM-Talg (37.900 lb/Stunde) in einen kontinuierlich arbeitenden Vorspaltungsreaktor (Arbeitsvolumen 2,6 Millionen Pounds) mit 10-PS-Mischrührer wurden insgesamt 29 Millionen Pounds DM-Talg (SZ = 8) bis zu einem Säurewert von 48,4 gespalten. LIPOLASETM 100T wurde in einem Enzym/Fetteinsatzstoff-Verhältnis von 79,2 ppm zugegeben, indem zunächst eine Aufschlämmung in Stadtwasser (6-7 lb LIPOLASETM 100T/4 Gallonen Stadtwasser) hergestellt wurde. Die verbleibende größere Menge Hydrolysewasser wurde unter Verwendung von heißem unbehandeltem Süßwasser-Verdampferkondensat in einem Wasser/Fetteinssatzstoff-Verhältnis von 2,52% zugegeben.

Claims (11)

  1. Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Carbonsäuren und Glycerin aus einem Glycerid mit den Schritten: (a) Herstellung einer Vorspaltungsmischung durch separate Zugabe des Glycerids, einer wirksamen Lipase in einer zur Herbeiführung einer teilweisen Spaltung des Glycerids ausreichenden Menge und aus Schritt (c) zurückgeführten Wassers; (b) Mischen des teilweise gespaltenen Glycerids in einem Druckspalter mit Wasser unter Temperatur- und Druckbedingungen, unter denen das Glycerid weitgehend vollständig in seine Carbonsäurekomponenten und eine wäßrige Glycerinlösung gespalten wird, (c) Abtrennen des Wassers von der wäßrigen Glycerinlösung durch Verdampfen und anschließendes Kondensieren und (d) Zurückführen des Wassers in den Schritt (a).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die teilweise gespaltenen Glyceride eine Säurezahl von mindestens 40 aufweisen.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Temperatur im Druckspalter im Bereich von 200 bis 300°C liegt.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Temperatur im Druckspalter im Bereich von 240 bis 280°C liegt.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Druck im Druckspalter im Bereich von 3,10 bis 6,55 MPa (450 bis 950 psi) liegt.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem man das Glycerid aus der Gruppe bestehend aus Talg, Schmalz, Kokosnußöl, Canolaöl, Palmöl und Gemischen davon auswählt.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem man Schritt A bei einer Temperatur von weniger als 70°C durchführt.
  8. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem man die Lipase aus der Gruppe bestehend aus einer Lipase aus Burkholderia cepacia, ATCC 21.808, Mucor miehei, Candida cylindracea, Rhizopus arrhizus oder Humicola lanuginosa auswält.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem es sich bei der Lipase um die Lipase aus Burkholderia cepacia, ATCC 21.808, und die Lipase aus Humicola lanuginosa handelt.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem es sich bei der Lipase um die Lipase aus Burkholderia cepacia, ATCC 21.808, handelt.
  11. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem es sich bei der Lipase um die Lipase aus Humicola lanuginosa handelt.
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