-
HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
-
Gebiet der
Erfindung
-
Diese
Erfindung betrifft die Herstellung von Verbindungen und Zusammensetzungen,
welche insbesondere geeignet sind zur Verwendung als Vernetzungsmittel
in härtbaren
Zusammensetzungen und besonders Beschichtungen, welche bei tieferen
Temperaturen härten
können,
und welche bei Härtung
keinen Formaldehyd als flüchtiges
Nebenprodukt freisetzen.
-
Beschreibung
des verwandten Gebietes
-
Es
wird über
zahlreiche Derivate von Amino-1,3,5-triazinen in der Literatur berichtet,
daß sie
in vielen verschiedenen Gebieten verwendet werden. Eine wichtige
Verwendung einiger Triazinderivate, wie etwa die Alkoxyalkylderivate
von Melamin und Guanamin, basiert auf deren Fähigkeit als Vernetzungsmittel
in härtbaren
Zusammensetzungen zu agieren, welche Harze mit Aktivwasserstoff-Gruppen
enthalten. Obwohl alkoxyalkylierte Melamine und Guanamine hervorragende
Ergebnisse in gewisser Hinsicht bereitstellen, weisen sie den Nachteil
auf, Formaldehyd als ein flüchtiges
Nebenprodukt unter Härtungsbedingungen
freizusetzen. Demzufolge bestand ein lang anhaltendes Bedürfnis der
Industrie darin, akzeptable Alternativen zu finden, welche während Härtung Formaldehyd
nicht freisetzen.
-
Eine
in jüngster
Zeit gefundene vielversprechende Nicht-Formaldehyd-Alternative beruht auf der
Klasse von Isocyanat- und Carbamat-funktionellen 1,3,5-Triazin-Vernetzungsmitteln,
welche in den gemeinsamen US-Patentschriften
Nr. 4939213, 5084541 und 5288865, welche zum Zweck der Bezugnahme
hier zitiert sind, offenbart sind. Die hier offenbarten Isocyanat-
und Carbamat-funktionellen 1,3,5-Triazine sind wirksame Nicht-Formaldehyd-emittierende
Vernetzungsmittel, welche insbesondere in härtbaren Beschichtungszusammensetzungen
verwendbar sind.
-
Eine
weitere Nicht-Formaldehyd-Alternative, welche Additionschemie bei
Vernetzung polyfunktioneller aktivwasserstoffhaltiger Verbindungen
verwendet, ist die Klasse 2,4,6-Trislactam-substituierter 1,3,5-Triazin-Vernetzungsmittel,
welche in EP-A-0570563 offenbart sind, welches ebenfalls zum Zweck
der Bezugnahme hier zitiert ist. Die hierin offenbarten Trislactam-Vernetzer
sind wirksame Nicht-Formaldehyd-emittierende Vernetzungsmittel,
welche insbesondere in härtbaren
Pulverbeschichtungszusammensetzungen zweckmäßig sind.
-
Eine
weitere Alternative wird in
US
4647611 ,
US 4663410 ,
US 4691026 ,
US 4774283 , US4788288, US481226, US4864055,
US4959489, US5298567, EP-A-0218827, einem Aufsatz von R. K. Pinschmidt,
Jr., et al. in Amer. Chem. Soc. Symp. Ser., "Crosslinked Polymers", Vernetzte Polymere, Band 367, Seite
453 (1988) und einem Aufsatz von K. Kjellqvist et al. in J. Appl.
Polym. Science, Band 51, Seite 1063 (1994) beschrieben, von denen
alle zum Zweck der Bezugnahme hier zitiert sind. Diese Referenzen
offenbaren N-olefinischungesättigte
Ketale und Acetale, und Polymere und Copolymere davon, welche als
Nicht-Formaldehyd-erzeugende Vernetzungsmittel verwendbar sind.
-
Obwohl
sich einige dieser Systeme als vielversprechend erwiesen haben,
dauert die Suche nach zusätzlichen
Vernetzern an, welche wenig oder keinen Formaldehyd während Härten emittieren.
-
Wir
haben nun neue Klassen von Verbindungen gefunden, welche ohne Formaldehyd
hergestellt werden, und welche als hochkompatible Vernetzungsmittel
fungieren. Filme, welche ein ästhetisches
Aussehen, Lösungsmittelbeständigkeit
und Glanzeigenschaften aufweisen, können aus Beschichtungszusammensetzungen
hergestellt werden, welche die Vernetzungsmittel gemäß der vorliegenden
Erfindung verwenden. Einige dieser Vernetzer können zusätzlich vollständig gehärtete Filme
bei sehr niedrigen Temperaturen, typischerweise im Bereich von etwa
50°C bis
etwa 90°C
(obwohl höhere
Temperaturen ebenfalls verwendet werden können), herstellen, ohne Katalysatoren
zu erfordern (obwohl Katalysatoren ebenfalls verwendet werden können), wie
etwa Säuren,
welche oftmals für
Aminformaldehyd-Vernetzer
erforderlich sind.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Wie
oben gezeigt, betrifft die vorliegende Erfindung Verbindungen und
Zusammensetzungen, welche zur Verwendung als hochkompatible Vernetzungsmittel
für Harze
geeignet sind, welche während
Härtung
keinen Formaldehyd als ein flüchtiges
Nebenprodukt abgeben.
-
Die
vorliegenden erfindungsgemässen
Verbindungen können
durch die folgende Formel (I) dargestellt werden:
wobei
X ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus der Formel (II) und einer Gruppe der
Formel (III),
wobei
A eine Alkylengruppe
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen ist,
R
1 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und einem Alkyl mit 1 bis
8 Kohlenstoffatomen,
R
2 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, einem Alkyl mit 1 bis
8 Kohlenstoffatomen und -OR
9,
R
3 ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, einem Alkyl mit 1
bis 8 Kohlenstoffatomen und -OR
9,
R
4 -OR
11 ist,
mit
der Massgabe, dass wenigstens einer von R
2 und
R
3 eine Gruppe -OR
9 ist,
wobei
D eine Alkylengruppe
mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen ist,
R
5 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, einem Alkyl mit 1 bis
8 Kohlenstoffatomen und -OR
9,
R
6 ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, einem Alkyl mit 1
bis 8 Kohlenstoffatomen und -OR
9,
mit
der Massgabe, dass wenigstens einer von R
5 oder
R
6 -OR
9 ist,
wobei
R
9 jeweils unabhängig ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus Wasserstoff und einem Alkyl mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, oder
zusammen mit R
11 eine Alkylengruppe mit
2 bis 8 Kohlenstoffatomen bildet,
R
11 jeweils
unabhängig
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und einem Alkyl mit
1 bis 8 Kohlenstoffatomen, oder zusammen mit R
9 eine
Alkylengruppe mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen bildet, und
wobei
Alkyl jeweils ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus linearen, verzweigten, cyclischen
und alkyl-substituierten cyclischen Alkylen, und
wobei Y und
Z jeweils unabhängig
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus einer Gruppe der Formel (II) und
einer Gruppe der Formel (III).
-
Diese
Erfindung betrifft ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung von Derivaten
von 1,3,5-Triazinen der oben beschriebenen Formel (V), wobei das
Verfahren den Schritt umfasst in-Kontakt-bringen von:
(i) einem
1,3,5-Triazin-Derivat dargestellt durch die Formel (V):
wobei L
1 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, Halogen, Alkyl, Aralkyl,
Aryl, Alkoxy, Aralkoxy, Aryloxy, Alkylthio, Aralkylthio, Arylthio,
Amido, Sulfonamido, Sulfonat und Amino, und
L
2 und
L
3 jeweils unabhängig eine Austrittsgruppe ist
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Alkoxy, Aralkoxy, Aryloxy,
Alkylthio, Aralkylthio, Arylthio, Amino, Amido, Sulfonamido und
Sulfonat, und
(ii) einem nukleophilen Reagenz ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus einer Verbindung der Formel (VI), einer
Verbindung der Formel (VII), einem Salz davon und Gemischen davon:
wobei
R
1–R
11, A und D wie oben definiert sind, und
wobei das in-Kontakt-bringen bei einer Temperatur und während eines
Zeitraums, ausreichend um ein 1,3,5-Triazin-Derivat herzustellen, ausgeführt wird,
bei dem L
1, L
2 und
L
3 jeweils substituiert sind durch eine
von dem nukleophilen Reagenz abgeleitete Gruppe.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft des weiteren ein Verfahren zum Herstellen
von Derivaten von 1,3,5-Triazinen der oben beschriebenen Formel
(I), welche Gruppen der Formel (III) umfassen, wobei das Verfahren
die Schritte umfasst:
- (a) In-Kontakt-bringen
von
- (i) einem 1,3,5-Triazin-Derivat dargestellt durch die Formel
(V) oder einem Oligomer davon, und
- (ii) einem nukleophilen Reagenz der Formel (VI) oder einem Salz
davon,
bei einer Temperatur und während eines Zeitraums, ausreichend
um ein 1,3,5-Triazin-Derivat herzustellen, bei dem L1,
L2 und L3 jeweils
durch eine offenkettige Gruppe substituiert sind, welche von dem
nukleophilen Reagenz abgeleitet ist; danach
- (b) Intramolekulares Cyclisieren wenigstens eines Teils der
offenkettigen Gruppen.
-
Ohne
dass es jedoch einen Teil der Erfindung bildet, wird ferner ein
Verfahren beschrieben zur Herstellung von 1,3,5-Triazin-Derivaten der oben beschriebenen
Formel I mit Gruppen der Formel IV
wobei das Verfahren den Schritt
enthält:
Eliminieren aus einem 1,3,5-Triazinderivat der Formel I, welche
eine Gruppe der Formel III enthält,
des Elements HOR
9 von der Gruppe der Formel
III.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls Zusammensetzungen, welche
durch die oben beschriebenen erfindungsgemässen Verfahren erhältlich sind.
Derartige Zusammensetzungen können
ein komplexes Gemisch von Verbindungen umfassen, umfassend aber
nicht beschränkt
auf Verbindungen der Formel I sowie oligomere Versionen davon.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft desweiteren eine härtbare Zusammensetzung,
umfassend: (a) eine Vernetzerkomponente umfassend die 1,3,5-Triazin-Verbindung
der Formel (I); und (b) ein polyfunktionelles Material, welches
im Mittel wenigstens zwei Gruppen mit einer Aktivwasserstoff-Funktionalität und/oder
eine hierzu umwandelbare Funktionalität enthält. Die Zusammensetzungen,
welche durch die oben beschriebenen Verfahren hergestellt werden,
können
selbstverständlich
als die Vernetzerkomponenten fungieren, da sie Zusammensetzungen
der Formel I umfassen.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft ebenfalls Beschichtungszusammensetzungen,
welche auf den oben erwähnten
härtbaren
Zusammensetzungen basieren, Verfahren zur Beschichtung von Substraten
mit derartigen Beschichtungszusammensetzungen, damit beschichtete
Substrate, vernetzte Filme oder Objekte, welche von den härtbaren
Zusammensetzungen abgeleitet sind, und zahlreiche Zielverwendungen
davon.
-
Anders
als hydroxyalkylierte und alkoxyalkylierte Aminoplast-abgeleitete
Vernetzungsmittel, welche (i) unter Verwendung von Formaldehyd hergestellt
werden, (ii) unterschiedliche Mengen von freiem Formaldehyd enthalten,
und (iii) Formaldehyd während
der Härtung
freisetzen, weisen die Vernetzer der vorliegenden Erfindung den
Vorteil auf, daß sie
keine Funktionalität
enthalten, welche Formaldehyd während
des Wärmehärtens freisetzen
kann. Einige der vorliegenden Vernetzer und insbesondere jene, welche
cyklische Gruppen der Formel (III) enthalten, weisen ebenfalls den
Vorteil auf, Beschichtungen herzustellen, welche bei sehr niedrigen Temperaturen,
typischerweise im Bereich von etwa 50°C bis etwa 90°C (obwohl
höhere
Temperaturen ebenfalls verwendet werden können) vollständig gehärtet werden
können,
ohne Härtungskatalysatoren
zu erfordern (obwohl solche ebenfalls verwendet werden können). Gehärtete Filme
mit ästhetischem
Aussehen, hervorragender thermischer und Ultraviolett (UV)-Lichtstabilität, guter
Wetterbeständigkeit,
guter Lösungsmittelbeständigkeit
und starkem Glanz können
aus solchen Beschichtungen hergestellt werden.
-
Diese
und weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
ohne weiteres von der Fachwelt durch Lesen der folgenden ausführlichen
Beschreibung verstanden.
-
AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Wie
oben angegeben, betrifft die vorliegende Erfindung im Allgemeinen
Verbindungen der Formel (I). In diesen Formeln (I) und im allgemeinen
Zusammenhang der vorliegenden Erfindung werden den folgenden Bezeichnungen
die Bedeutungen – wie
nachfolgend angegeben – zugeordnet:
-
"Alkyl" umfaßt lineare,
verzweigte, cyklische und Alkylsubstituierte cyklische Alkyle.
-
"Aryl" umfaßt Phenyl,
weitere Aryle, sowie Alkylsubstituierte Aryle (Alkaryl).
-
"Amido" umfaßt sowohl
substituierte als auch unsubstituierte Amidogruppen, wie etwa Alkyl-
und/oder Aryl-subtituierte Amidogruppen.
-
"Amino" umfaßt Amino,
Alkyl und/oder Aryl-substituierte Aminogruppen, und heterocyklische
N-enthaltende Gruppen, welche gegebenenfalls ein anderes Heteroatom
in der Ringstruktur enthalten. Als Beispiele für nicht-cyklische Aminogruppen
können
eine Aminogruppe, eine Monoalkylamino-, eine Monoaralkylamino-, eine
Monoarylamino-, eine Dialkylamino-, eine Diaralkylamino- und eine
Diarylaminogruppe erwähnt
werden. Als Beispiele für
die cyklischen Aminogruppen können
substituierte und unsubstituierte Pyrrolidino-, Piperidino-, Azepino-,
Piperazino- und Morpholinogruppen erwähnt werden.
-
"Kohlenwasserstoffe
(Hydrocarbyl)" betreffen
allgemein eine Gruppe, welche Kohlenstoff- und Wasserstoffatome
enthält
und Alkyl, Aryl, Aralkyl und Alkenyl umfaßt.
-
Bevorzugte
Verbindungen der allgemeinen Formel (I) sind jene, wobei:
X
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus einer Gruppe der Formel (II) und
einer Gruppe der Formel (III);
A eine Alkylengruppe mit 1 bis
8 Kohlenstoffatomen ist, und stärker
bevorzugt eine Alkylengruppe mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen, und
insbesondere eine Alkylengruppe mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen;
R1 ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und einem Alkyl mit
1 bis 8 Kohlenstoffatomen;
R2 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, einem Alkyl mit 1 bis
8 Kohlenstoffatomen und -OR9;
R3 ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, einem Alkyl mit 1
bis 8 Kohlenstoffatomen und -OR9;
R4 gleich -OR11 ist;
mit
der Massgabe, dass wenigstens einer von R2 und
R3 eine Gruppe -OR9 ist,
und insbesondere nur einer von R2 und R3 eine Gruppe -OR9 ist;
D
eine Alkylengruppe mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen ist, und stärker bevorzugt
eine Alkylengruppe mit 3 bis 5 Kohlenstoffatomen ist;
R5 ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, einem Alkyl mit 1
bis 8 Kohlenstoffatomen und -OR9;
R6 ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff, einem Alkyl mit 1
bis 8 Kohlenstoffatomen und -OR9;
mit
der Massgabe, dass wenigstens einer von R5 und
R6 gleich -OR9 ist,
und insbesondere nur einer von R5 und R6 eine Gruppe -OR9 ist;
jeder
R9 unabhängig
voneinander ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und einem Alkyl mit
1 bis 8 Kohlenstoffatomen, oder zusammen mit R11 eine
Alkylengruppe mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen bildet,
jeder R11 unabhängig
voneinander ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und einem Alkyl mit
1 bis 8 Kohlenstoffatomen, oder zusammen mit R9 eine
Alkylengruppe mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen bildet, und
wobei
Y und Z jeweils unabhängig
voneinander ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus einer Gruppe der Formel (II) und
einer Gruppe der Formel (III).
-
Insbesondere
bevorzugte Verbindungen der allgemeinen Formel (I) sind jene, wobei:
X
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus einer Gruppe der Formel (II) und
einer Gruppe der Formel (III);
A eine Alkylengruppe mit 3 bis
5 Kohlenstoffatomen ist;
R1 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und einem Alkyl mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen;
R2 gleich -OR9 ist;
R3 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und einem Alkyl mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen;
R4 gleich -OR11 ist;
D eine Alkylengruppe mit 3 bis
5 Kohlenstoffatomen ist;
R5 gleich
-OR9 ist;
R6 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und einem Alkyl mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen;
jeder R9 unabhängig voneinander
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und einem Alkyl mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen, oder zusammen mit R11 eine
Alkylengruppe mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen bildet,
jeder R11 unabhängig
voneinander ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Wasserstoff und einem Alkyl mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen, oder zusammen mit R9 eine
Alkylengruppe mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen bildet, und
wobei
Y und Z jeweils unabhängig
voneinander ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus einer Gruppe der Formel (II) und
einer Gruppe der Formel (III).
-
Verfahren zur Herstellung
der Verbindungen der Formel (I) und Zusammensetzungen, welche solche
Verbindungen enthalten
-
Die
Verbindungen der Formel (I) können
durch In-Kontakt-bringen
der Komponenten (i) und (ii), wie zuvor beschrieben wurde, hergestellt
werden.
-
In
der Praxis des Verfahrens der Erfindung kann das In-Kontakt-bringen ausgeführt werden
durch Zugeben von (ii) zu (i) und Erwärmen des Reaktionsgemisches
bei einer Temperatur und während
eines Zeitraums, welcher ausreichend ist wenigstens zwei Abgangsgruppen
zu ersetzen, welche auf (i) vorhanden sind und Substituieren dafür von wenigstens
zwei Gruppen, welche von (ii) abgeleitet sind. In einer bevorzugten Methode
werden (i) und (ii) zuerst bei Temperaturen im Bereich von etwa
0°C bis
etwa 50°C
während
einer anfänglichen
exothermen Reaktion in-Kontakt-gebracht,
nach welcher die Temperatur im Bereich von etwa 50°C bis etwa
150°C während der
Endstufen der Reaktion gehalten wird, um eine komplette Umwandlung
zu bewirken. Die Reaktionszeit liegt typischerweise im Bereich von
etwa 15 Minuten bis etwa 120 Minuten während der anfänglichen
exothermen Reaktion und danach liegt sie im Bereich von etwa 2 Stunden
bis etwa 24 Stunden während
der Endstufen der Reaktion um eine komplette Umwandlung zu bewirken.
-
Die
1,3,5-Triazin-Derivate (i) der Formel (V) sind im Allgemeinen bekannte
Verbindungen, und sind gemäß den Ansprüchen jene,
wobei:
L1, L2 und
L3 jeweils unabhängig voneinander eine Abgangsgruppe
sind ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Halogen, Alkoxy, Aralkoxy, Aryloxy,
Alkylthio, Aralkylthio, Arylthio, Amino, Amido, Sulfonamido und
Sulfonat.
-
Besonders
bevorzugt sind jene, wobei L1, L2 und L3 jeweils
unabhängig
voneinander ein Halogen und insbesondere Chlorid (Cyanurchlorid)
sind.
-
Die
nukleophilen Reagentien (ii) sind ebenfalls im Allgemeinen bekannte
Verbindungen, wie exemplarisch aufgeführt, z. B. in früher zum
Zweck der Bezugnahme zitierten
US
4647611 ,
US 4663410 ,
US 4691026 ,
US 4774283 ,
US 4788288 ,
US 4814226 ,
US 4864055 ,
US 4959489 ,
US 5298567 , EP-A-0218827, der Artikel von
R. K. Pinschmidt, Jr., et al. in Amer. Chem. Soc. Symp. Ser., Crosslinked
Polymers, "Vernetzte
Polymere", Band
367, Seite 453 (1988) und der Artikel von K. Kjellgvist et al. in
J. Appl. Polym. Science, Band 51, Seite 1063 (1994).
-
Als
spezifische Beispiele für
Verbindungen der Formel (VI) können
erwähnt
werden Aminoacetaldehyddimethylacetal, Aminoacetaldehyddiethyl-acetal,
Aminoacetaldehyddipropylacetal, Aminoacetaldehyddiisopropylacetal,
Aminoacetaldehyddibutylacetal, Aminoacetaldehyddiamylacetal, Aminoacetaldehydmethylethyl-acetal,
3-Aminopropionaldehyddimethylacetal, 3-Aminopropionaldehyddiethylacetal,
3-Aminoproprionaldehyddipropylacetal,
3-Aminopropionaldehyddiisopropylacetal, 3-Aminopropionaldehyddibutylacetal,
3-Aminoproprionaldehyd-diamylacetal,
3-Aminoproprionaldehydmethylethylacetal, 4-Aminobutryaldehyd-dimethylacetal,
4-Aminobutyraldehyd-diethylacetal,
4-Aminobutyraldehyddipropylacetal, 4-Aminobutyraldehyddiisopropylacetal,
4-Aminobutyraldehyddibutylacetal,
4-Aminobutyraldehyddiamylacetal, 4-Aminobutyraldehydmethylethylacetal,
5-Aminopentanaldimethylacetal,
5-Aminopentanaldiethylacetal, 5-Aminopentanaldipropylacetal, 5-Aminopentanal-diisopropylacetal,
5-Aminopentanaldibutylacetal, 5-Aminopentanaldiamylacetal, 5-Aminopentanal-methylethylacetal,
6-Aminohexanaldimethylacetal, 6-Aminohexanaldiethylacetal, 6-Aminohexanaldipropylacetal,
6-Aminohexanaldiisopropyl acetal, 6-Aminohexanaldibutylacetal, 6-Aminohexanaldiamylacetal, 6-Aminohexanal-methylethylacetal,
7-Aminoheptanaldimethylacetal, 7-Aminoheptanaldiethylacetal, 7-Aminoheptanaldipropylacetal,
7-Aminoheptanaldiisopropylacetal, 7-Aminoheptanal-dibutylacetal,
7-Aminoheptanaldiamylacetal und 7-Aminoheptanalmethylethylacetal,
sowie Hydratformen davon (umfassend -OH-Gruppen).
-
Als
spezifische Beispiele für
Verbindungen der Formel (VII) können
2-Methoxypyrrolidin, 2-Ethoxypyrrolidin, 2-Hydroxypyrollidin, 2-Methoxypiperidin,
2-Ethoxypiperidin und 2-Hydroxypiperidin
erwähnt
werden.
-
Spezifische
Beispiele für
Verbindungen der Formel (IV) können
2,3-Dihydropyrrol und 1,2,3,4-Tetrahydropyridin erwähnt werden.
-
Wie
oben gezeigt, können
die Verbindungen der Formeln (VI) und (VII) als solche oder in einer
Salzform, wie etwa die Hydrohalogenidsalze, wie das Hydrochlorid-
oder das Hydrobromidsalz verwendet werden.
-
Die
1,3,5-Triazin-Derivate der Formel (I), welche die cyklische Gruppe
der Formel (III) (sowie die cyklischen Verbindungen der Formel (VII))
enthalten, können
zusätzlich
hergestellt werden durch intramolekulares Cyclisieren der offenkettigen
Gruppen der Formel (II) (und Verbindungen der Formel (VI)), was
auf ähnliche Weise
erfolgt, wie in den früher
zum Zweck der Bezugnahme zitierten Referenzen (z. B.
US 4647611 ,
US 4691026 ,
US 4788288 und
US 4864055 ) offenbart wird.
-
Vorzugsweise
kann eine solche Cyklisierung bewirkt werden durch In-Kontakt-bringen
der Verbindungen, welche die offenkettigen Gruppen der Formel (II)
(oder Verbindungen der Formel (VI)) enthalten mit einem anhydridischen Säurekatalysator,
typischerweise bei Raumtemperatur, während eines Zeitraumes, typischerweise
im Bereich von etwa 0,5 Stunden bis etwa 3 Stunden für eine komplette
Umwandlung. Anhydridische Säurekatalysatoren,
welche in diesem Verfahren zweckmäßig sind, umfassen Säuren, wie
etwa stark saures AMBERLYST®-15-Ionenaustauscherharz,
Sulfonsäuren,
Mineralsäuren,
Lewissäuren
und dergleichen. Das anhydridische Verfahren erhält typischerweise die Alkoxyfunktionalität von R2 und/oder R3 (gegebenenfalls
R5 und/oder R6).
-
Eine
solche Cyklisierung kann ebenfalls bewirkt werden durch In-Kontakt-bringen
der Verbindungen, welche die offenkettigen Gruppen der Formel (II)
(oder Verbindungen der Formel (VI)) enthalten, mit wässrigen Säurekatalysatoren,
typischerweise bei Raumtemperatur und in Gegenwart eines wassermischbaren
Lösungsmittels,
wie etwa Aceton, Dioxan und dergleichen während eines Zeitraums, welcher
typischerweise im Bereich von etwa 1 Stunde bis etwa 7 Tage liegt.
Wässrige
Säurekatalysatoren,
welche in diesem Verfahren zweckmäßig sind, umfassen wässrige Lösungen von
Säuren,
wie etwa Sulfonsäuren,
perfluorierte Säuren, Carbonsäuren, Phosphorsäuren, Mineralsäuren und
dergleichen. Das wässrige
Verfahren wandelt typischerweise wenigstens einen Teil der Alkoxyfunktionalität von R2 und/oder R3 zu
Hydroxylgruppen um (gegebenenfalls R5 und/oder
R6). Aus diesem Grund kann das wässrige Verfahren
nicht geeignet sein für
Verbindungen, bei denen sowohl R2 und R3 gleich Alkoxygruppen sind, da beide solche
Alkoxygruppen zu Hydroxylgruppen umgewandelt werden können, wobei
die resultierende Bishydroxyl-Verbindung potentiell instabil ist
und durch Eliminierung von Wasser zu einem Carbonyl weiter reagiert.
-
Die
1,3,5-Triazin-Derivate, welche ungesättigte cyklische Gruppen ("Enamine") der Formel (IV)
enthalten, können
durch Weiterreaktion der Verbindungen hergestellt werden, welche
die cyklischen Gruppen der Formel (III) (und Verbindungen der Formel
(VII)) enthalten, durch Eliminierung der Elemente – je nachdem – eines
Alkohols oder Wasser. Als Beispiele für Eliminierungspromotoren,
welche in diesem Verfahren zweckmäßig sind, können die folgenden Klassen
von Verbindungen erwähnt
werden: Carbonsäureanhydride, Schwefelsäureanhydride,
Thionylhalogenide, Sulfurylhalogenide, Phosphortrihalogenide, Phosphorpentahalogenide,
Phosphorpentaoxide, Phosphoroxyhalogenide, Molekularsiebe, Kieselgel,
Aluminiumoxid, ein Säurekatalysator
wie etwa ein Ionenaustauschharz, Sulfonsäuren, perfluorierte Säuren, Carbonsäuren, Phosphorsäure, Mineralsäuren, Lewissäuren und
Gemische davon.
-
Produkte dieser
Verfahren
-
Obwohl
die 1,3,5-Triazinverbindungen der vorliegenden Erfindung weitreichend
in Form der spezifischen molekularen Struktur der Formel (I) beschrieben
werden, können
die Zusammensetzungen, welche eigentlich aus den oben beschriebenen
Verfahren resultieren, tatsächlich
zusätzlich
zu Verbindungen der Formel (I) ein komplexes Gemisch von Verbindungen
umfassen, welches auf einem monomeren oder oligomeren 1,3,5-Triazinkern
basiert, welcher unsubstituiert ist, teilweise substituiert und/oder
vollständig
durch Gruppe (II) und/oder (III) substituiert ist. Das Erfordernis
der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass eine derartige Zusammensetzung
im Mittel wenigstens zwei solche Gruppen (welche gleich oder unterschiedlich
sein können) und
vorzugsweise im Mittel mehr als zwei derartige Gruppen pro Molekül umfasst.
-
Für jene Verbindung
der Formel (I), bei der X eine Abgangsgruppe ist, wie etwa oben
für L1 beschrieben, können Oligomere davon hergestellt
werden durch Umsetzen derselben mit einer Verbindung, welche Aktivwasserstoff-Gruppen
enthält,
wie etwa Diole, Polyole, Diamine und Polyamine.
-
Härtbare Zusammensetzungen
-
Eine
wichtige Verwendung der hierin beschriebenen Verbindungen und Zusammensetzungen
basiert auf deren Fähigkeit
als Vernetzungsmittel in härtbaren
Zusammensetzungen zu agieren, und insbesondere in jenen härtbaren
Zusammensetzungen, welche polyfunktionelle Materialien enthalten,
welche Aktivwasserstoff-Gruppen aufweisen. Die Vernetzer weisen
im Mittel wenigstens zwei und vorzugsweise im Mittel mehr als zwei
reaktive Stellen der Formel (II) und/oder (III) pro Molekül auf, welche
Aktivwasserstoff enthaltende Harze vernetzen können.
-
Wie
zuvor erwähnt,
kann die reaktive Gruppe in den 1,3,5-Triazin abgeleiteten Vernetzungsmitteln
der Erfindung offenkettig (II) oder cyklisch (III) sein, wobei Vernetzungsmittel
hergestellt werden, welche offenkettig, cyklisch oder Kombinationsvernetzer
mit beiden Typen reaktiver Gruppen sind. Bevorzugt werden jene, welche
wenigstens zwei Gruppen der Formel (II) und/oder (III) enthalten,
mit wenigstens einem Teil der Gruppen, und vorzugsweise einem überwiegenden
Teil derartiger Gruppen, welche von der Formel (III) stammen. Ferner
kann das Vernetzungsmittel nur zwei reaktive Stellen aufweisen,
wie etwa Guanaminderivate, drei reaktive Stellen, wie etwa Melaminderivate
oder mehr als drei reaktive Stellen, wie etwa Dimere oder höher-oligomere
1,3,5-Triazine. Alle Typen der oben beschriebenen 1,3,5-Triazin
abgeleiteten Vernetzungsmittel sind zweckmäßig in den härtbaren
Zusammensetzungen der Erfindung.
-
Das
polyfunktionelle Material der härtbaren
Zusammensetzungen enthält
vorzugsweise wenigstens eine Klasse einer reaktiven Funktionalität, wie etwa
Hydroxy, Carboxy, Amino, Amido, Carbamato, Mecapto oder eine geschützte Funktionalität, welche
zu einer der vorhergehenden reaktiven Funktionalitäten umwandelbar
ist. Diese polyfunktionellen Materialien sind jene, welche herkömmlicherweise
in Aminoharzbeschichtungen verwendet werden und der Fachwelt im
Allgemeinen gut bekannt sind.
-
Geeignete
polyfunktionelle Materialien umfassen z. B. polyfunktionelle Hydroxygruppe
enthaltende Materialien, wie etwa Polyole, Hydroxy-funktionelle
Acrylharze mit seitlichen oder endständigen Hydroxyfunktionalitäten, Hydroxy-funktionelle
Polyesterharze mit seitlichen oder endständigen Hydroxyfunktionalitäten, Hydroxy-funktionelle
Polyurethanprepolymere, Produkte, welche abgeleitet sind von der
Kondensation von Epoxyverbindungen mit einem Amin und Gemische davon.
Acryl- und Polyesterharze sind bevorzugt. Beispiele für die polyfunktionellen
Hydroxygruppe enthaltenden Materialien umfassen JONCRYL®-500-Acrylharz (S. C.
Johnson & Sons,
Racine, WI), AT-400-Acrylharz
(Rohm & Haas,
Philadelphia, PA), CYPLEX®-1531-Polyesterharz (Cytec Industries, West
Paterson, NJ), CARGILL®-3000- und -5776-Polyesterharze
(Cargill, Minneapolis, MN), TONE®-Polyesterharz
(Union Carbide, Danbury, CT), K-FLEX®-XM-2302-
und -XM-2306-Harze (King Industries, Norwalk, CT), CHEMPOL®-11-1369-Harz
(Cook Composite und Polymere (Port Washington, WI)), CRYLCOAT®-3494 festes Hydroxy-endständiges Polyesterharz
(UCB CHEMICALS USA, Smyrna, GA), RUCOTE®-101-Polyesterharz
(Ruco Polymer, Hicksville, NY), JONCRYL®-SCX-800-A
und -SCX-800-B feste Hydroxy-funktionelle Acrylharze (S. C. Johnson & Sons, Racine,
WI) und dergleichen. Beispiele für
Carboxy-funktionelle Harze umfassen CRYLCOAT® festes Carboxy-endständiges Polyesterharz
(UCB CHEMICALS USA, Smyrna, GA). Geeignete Harze, welche Amino-,
Amido-, Carbamato- oder Mercaptogruppen enthalten, welche dazu umwandelbare
Gruppen umfassen, sind der Fachwelt im Allgemeinen gut bekannt und
können durch
bekannte Verfahren hergestellt werden umfassend Copolymerisierung
eines geeignet-funktionalisierten Monomers mit einem Comonomer,
welches damit copolymerisiert werden kann.
-
Die
härtbaren
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können gegebenenfalls ferner
einen Härtungskatalysator
umfassen. Die in der vorliegenden Erfindung zweckmäßigen Härtungskatalysatoren
umfassen Sulfonsäuren,
Aryl-, Alkyl- und
Aralkylsäurephosphate,
Aryl-, Alkyl- und Aralkylsäurepyrophosphate, Carbonsäuren, Sulfonimide,
Mineralsäuren
und ein Gemisch davon. Von den obigen Säuren sind Sulfonsäuren bevorzugt
bei Verwendung eines Katalysators. Beispiele für die Sulfonsäuren umfassen
Benzolsulfonsäure,
Para-Toluolsulfonsäure,
Dodecylbenzolsulfonsäure,
Naphtalinsulfonsäure,
Dinonylnaphtalindisulfonsäure und
ein Gemisch davon. Beispiele für
die Aryl-, Alkyl- und Aralkylphosphate und -pyrophosphate umfassen Phenyl-,
Para-Tolyl-, Methyl-, Ethyl-, Benzyl-, Diphenyl-, Di-para-Tolyl-,
Dimethyl-, Diethyl-, Dibenzyl-, Phenyl-para-tolyl-, Methylethyl-,
Phenylbenzylphosphate und -pyrophosphate. Beispiele für die Carbonsäuren umfassen
Benzoesäure,
Ameisensäure,
Essigsäure,
Propionsäure,
Buttersäure,
Dicarbonsäuren
wie etwa Oxalsäure,
fluorierte Säuren,
wie etwa Trifluoressigsäure
und dergleichen. Beispiele für
die Sulfonimide umfassen Dibenzolsulfonimid, Diparatoluolsulfonimid,
Methyl-para-toluolsulfonimid, Dimethylsulfonimid und dergleichen. Beispiele
für die
Mineralsäuren
umfassen Salpetersäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure,
Polyphosphorsäure und
dergleichen.
-
Die
härtbare
Zusammensetzung kann ebenfalls weitere optionale Bestandteile enthalten,
wie etwa Füller,
Lichtstabilisatoren, Pigmente, Flusskontrollmittel, Plastifizierungsmittel,
Formablösemittel,
Korrosionsinhibitoren und dergleichen. Sie kann ebenfalls als optionalen
Bestandteil ein Medium zur Unterstützung des einheitlichen Auftrags
und Transports der härtbaren
Zusammensetzung enthalten. Irgendwelche oder alle Bestandteile der
härtbaren
Zusammensetzung können
mit dem flüssigen
Medium in-Kontakt-gebracht werden. Darüber hinaus kann das flüssige Medium
eine Bildung einer Dispersion, Emulsion, inversen Emulsion oder Lösung der
Bestandteile der härtbaren
Zusammensetzung bewirken. Besonders bevorzugt ist ein flüssiges Medium,
welches ein Lösungsmittel
für die
Bestandteile der härtbaren
Zusammensetzung ist. Geeignete Lösungsmittel
umfassen aromatische Kohlenwasserstoffe, aliphatische Kohlenwasserstoffe,
halogenierte Kohlenwasserstoffe, Ketone, Ester, Äther, Amide, Alkohole, Wasser,
Verbindungen mit einer Vielzahl funktioneller Gruppen, wie etwa
jene, welche eine Ether- und eine Estergruppe und ein Gemisch davon
aufweisen.
-
Vorzugsweise
liegt das Verhältnis
des polyfunktionellen Materials zum 1,3,5-Triazin-abgeleiteten Vernetzungsmittel
im Bereich von etwa 99 : 1 bis etwa 0,5 : 1. Insgesamt liegt das Äquivalentverhältnis des
Vernetzers zum polyfunktionellen Material vorzugsweise im Bereich
von etwa 0,8 bis etwa 1,2. Die Menge in Gewichtsprozent des Härtungskatalysators,
gegebenfalls, liegt im Bereich von etwa 0,01 bis etwa 3,0 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht der Vernetzer- und polyfunktionellen Materialkomponenten.
-
Eine
wichtige Verwendung der oben beschriebenen härtbaren Zusammensetzungen liegt
in der Formulierung von Beschichtungszusammensetzungen. Die vorliegende
Erfindung betrifft ebenfalls derartige Beschichtungszusammen setzungen,
sowie Verfahren zum Beschichten von Substraten durch Aufbringen
der Beschichtungszusammensetzungen auf ein Substrat und Wärmehärten desselben.
-
Die
vorliegenden Beschichtungszusammensetzungen können ein flüssiges Medium verwenden, wie etwa
ein Lösungsmittel,
oder sie können
feste Bestandteile verwenden, wie in Pulverbeschichtungen, welche typischerweise
keine Flüssigkeiten
enthalten. In-Kontakt-bringen kann durch Eintauchen, Sprühen, Füllen (Padding),
Auftragen (brushing), Rollbeschichten, Fließbeschichten, Giessen (Curtaincoating),
Elektrobeschichten oder elektrostatisches Besprühen ausgeführt werden.
-
Die
Flüssig-
oder Pulverbeschichtungszusammensetzungen und ein zu beschichtendes
Substrat werden in-Kontakt-gebracht durch Aufbringen der härtbaren
Zusammensetzung auf ein Substrat durch ein geeignetes Verfahren,
zum Beispiel durch Sprühen
im Fall der flüssigen
Zusammensetzungen und durch elektrostatisches Sprühen im Fall
der Pulverzusammensetzungen. Im Fall von Pulverbeschichtungen, wird
das mit der Pulverzusammensetzung bedeckte Substrat auf wenigstens
die Schmelztemperatur der härtbaren
Zusammensetzung erwärmt,
unter Herbeiführen,
dass diese schmilzt und ausfließt
(flow out) und eine einheitliche Beschichtung auf dem Substrat bildet.
Sie wird danach durch weitere Wärmeanwendung
vollständig
gehärtet,
typischerweise bei einer Temperatur im Bereich von etwa 120°C bis etwa
220°C während eines
Zeitraumes im Bereich von etwa 5 Minuten bis etwa 30 Minuten und
vorzugsweise während
eines Zeitraumes im Bereich von 10 bis 20 Minuten. Im Fall der Flüssigzusammensetzungen
kann das Lösungsmittel
partiell verdampft werden, um eine einheitliche Beschichtung auf
dem Substrat zu erzeugen. Danach wird das beschichtete Substrat
in einem Ofen bei einer Temperatur, bis auf etwa 250°C während eines
Zeitraumes im Bereich von etwa 20 Sekunden bis etwa 14 Tage, und
vorzugsweise während
eines Zeitraumes im Bereich von 10 bis 45 Minuten erwärmt, um
einen vollständig
gehärteten
Film zu erhalten. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform können Beschichtungszusammensetzungen,
welche mit Vernetzern formuliert werden, welche Gruppen der Formel
(III) enthalten, bei niedrigeren Temperaturen, vorzugsweise im Bereich
von etwa 50°C
bis etwa 90°C, wärmegehärtet werden.
-
Die
wärmegehärteten Zusammensetzungen
dieser Erfindung können
als Beschichtungen in den allgemeinen Gebieten von Beschichtungen
verwendet werden, wie etwa OEM (Original equipment manufacturing),
umfassend Kraftfahrzeugbeschichtungen, allgemeine Industriebeschichtungen
umfassend Industrieinstandhaltunsbeschichtungen, Gebäudebeschichtungen,
Pulverbeschichtungen, Spulenbeschichtungen, Dosenbeschichtungen,
Holzbeschichtungen und Niedrigtemperaturrefinishbeschichtungen für Kraftfahrzeuge. Sie
sind zweckmäßig als
Beschichtungen für
Draht, Werkzeug, Kfz-Teile, Möbel,
Rohre, Maschinenausstattung und dergleichen. Geeignete Flächen umfassen
Metalle, wie etwa Stahl und Aluminium, Kunststoffe, Holz und Glas.
Die bei tieferen Temperaturen härtbaren
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung wie oben beschrieben
sind insbesondere gut geeignet zur Verwendung als Refinish von Kfz-Teilen
und zur Beschichtung wärmeempfindlicher
Substrate, wie etwa Kunststoffe und Holz, welche bei höheren Härtungstemperaturen
verändert
oder völlig
zerstört
werden können,
was in den wärmehärtbaren
Zusammensetzungen des Standes der Technik verbreitet ist.
-
Die
Vernetzer der vorliegenden Erfindung können ebenfalls als Bindemittel
für Vliesmaterialien
verwendet werden, härtbare
Zusammensetzungen, die sie enthalten können, können als Adhäsive verwendet werden,
und zahlreiche Formulierungen davon können verwendet werden um vernetzte
Formgegenstände herzustellen.
-
Die
folgenden Beispiele veranschaulichen zahlreiche spezifische Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung.
-
BEISPIEL 1
-
Während eines
Zeitraumes von einer Stunde wurde 4-Aminobutyraldehyddimethylacetal (22,0
g, 0,165 mol) tropfenweise durch einen zusätzlichen Tropftrichter zu einer
gerührten
Aufschlämmung
von Cyanurchlorid (9,2 g, 0,05 mol.), Toluol (175 ml) und gepulvertem
Kaliumhydroxid (8,5 g, 0,152 mol) in einem 500 ml Kolben, ausgerüstet mit
einem Rückflusskühler, Thermometer,
Stickstoffgasansatz und mechanischem Rührer, zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde unter Stickstoff während
der gesamten Reaktion gehalten. Die Zugaberate von 4-Aminobutyraldehyddimethylacetal
wurde kontrolliert um die Reaktionstemperatur bei oder unterhalb
von 50°C
(exotherm) zu halten. Nachdem die Zugabe beendet wurde, wurde die
Aufschlämmung
während
eines Zeitraumes von acht Stunden unter Rückfluss gekocht, danach gekühlt und
filtriert. Das Filtrat wurde im Vakuum eingeengt, worauf ein viskoses Öl erhalten
wurde, welches in Ethylacetat (250 ml) gelöst wurde, mit Wasser gewaschen
wurde, über
wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet wurde, filtriert wurde, und
die flüchtigen
Bestandteile in Vakuum entfernt wurden, worauf ein viskoses Öl erhalten
wurde (20,0 g, 92,8 isolierte Ausbeute). Das Öl wurde durch Infrarot (IR)-,
magnetische Kernresonanz (NMR)- und Massenspektroskopie (MS) analysiert
und wurde als das erwünschte
2,4,6-Tris-(4,4-dimethoxybutylamino)-1,3,5-triazin identifiziert:
IR (rein, cm–1):
3354, 3271, 1566, 1519, 1125, 814; 1H NMR
(δ): 4,4
(t, 1H), 3,4–3,3
(m, 2H), 3,3 (s, 6H), 1,8–1,6
(m, 4H); 13C NMR (ppm): 166, 104, 53, 40,
30, 25; MS (m/e, MH): 475.
-
BEISPIEL 2
-
Die
Methode von Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass
Aminoacetaldehyddimethylacetal (6,3 g, 0,060 mol.) und Cyanurchlorid
(3,68 g, 0,02 mol) verwendet wurden und 2,4,6-Tris-(2,2-dimethoxyethylamino)-1,3,5-triazin
als ein öliges
Produkt in 80,8% isolierter Ausbeute (6,3 g) erhalten wurde. Die Struktur
wurde durch Infrarot (IR)-Spektroskopie
analysiert und durch NMR-Spektroskopie bestätigt. 1H
NMR (δ):
4,2 (t, 1H), 3,6–3,2
(m, 2H), 3,4 (s, 6H).
-
BEISPIEL 3
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht Lösungsmittel-basierte
härtbare
Beschichtungszusammensetzungen, welche das 2,4,6-Tris-(4,4-dimethoxybutylamino)-1,3,5-triazin
von Beispiel 1 als den Vernetzer, JONCRYL
®-500-Acrylharz
(S. C. Johnson & Sons)
als das polyfunktionelle Material und CYCAT
®-4040
(Cytec Industries Inc.) als den Härtungskatalysator enthalten.
CYCAT
®-4040-Härtungskatalysator
ist 40 Gew.-% Para-Toluolsulfonsäure
in Isopropanol. Die Menge des verwendeten CYCAT
®-4040-Härtungskatalysators
entsprach etwa 0,3 Gew.-%, bezogen auf das polyfunktionelle Material
plus Vernetzer. Toluol wurde als das Lösungsmittel verwendet, um die
Feststoffmengen der Beschichtungszusammensetzung auf 60 Gew.-% einzustellen.
ZUSAMMENSETZUNG | Gewicht
(g) |
JONCRYL®-500-Acrylharz | 6,25 |
2,4,6-Tris-(4,4-dimethoxybutylamino)-1,3,5-triazin | 1,60 |
CYCAT®-4040-Härtungskatalysator | 0,05 |
Toluol | 3,10 |
-
Die
härtbare
Zusammensetzung wurde auf Bonderite®-1000-Substratplatten durch
Herabziehen (draw down) aufgebracht (Draht cator [wire cator] mit
40 Mil-Durchmesser) und bei 180°C
während
eines Zeitraums von 20 Minuten erhitzt, worauf eine gehärtete Beschichtung
mit einer Stifthärte
von F–HB
erhalten wird. Die Lösungsmittelbeständigkeit
betrug 1/200+ MEK-Abrieb (Methylethylketon, Doppelabrieb bis Beschädigung/Entfernung).
-
BEISPIEL 4
-
Die
Methode von Beispiel 4 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass
die Katalysatormenge auf 1 Gewichts-% (Fest/Fest) erhöht wurde.
Wie zuvor, wurde Toluol als Lösungsmittel
verwendet, um die Feststoffmengen auf 60 Gewichts-% einzustellen.
ZUSAMMENSETZUNG | Gewicht
(g) |
JONCRYL®-500-Acrylharz | 6,25 |
2,4,6-Tris-(4,4-Dimethoxybutylamino)-1,3,5-triazin | 1,60 |
CYCAT®-4040-Härtungskatalysator | 0,17 |
Toluol | 2,98 |
-
Die
härtbare
Zusammensetzung wurde auf Bonderite®-1000-Substratplatten durch
Herabziehen aufgebracht (Drahtcator [wire cator] mit 40 Mil-Durchmesser)
und bei 170°C
während
eines Zeitraums von 20 Minuten erhitzt, worauf eine gehärtete Beschichtung
mit einer Lösungsmittelbeständigkeit
entsprechend 50/200+ MEK-Abrieb erhalten wurde.
-
BEISPIEL 5
-
Die
Methode von Beispiel 4 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, dass
die Katalysatormenge auf 2 Gewichts-% (Fest/Fest) erhöht wurde.
Wie zuvor, wurde Toluol als Lösungsmittel
verwendet, um die Feststoffmengen auf 60 Gewichts-% einzustellen.
ZUSAMMENSETZUNG | Gewicht
(g) |
JONCRYL®-500-Acrylharz | 6,25 |
2,4,6-Tris-(4,4-Dimethoxybutylamino)-1,3,5-triazin | 1,60 |
CYCAT®-4040-Härtungskatalysator | 0,34 |
Toluol | 2,81 |
-
Die
Zusammensetzung wurde auf Bonderite®-1000-Substratplatten durch
Herabziehen aufgebracht (Drahtcator [wire cator] mit 40 Mil-Durchmesser)
und bei 160°C
während
eines Zeitraums von 20 Minuten erhitzt, worauf eine gehärtete Beschichtung
mit einer Lösungsmittelbeständigkeit
entsprechend 200+/200+ MEK-Abrieb erhalten wurde. Während die
bei höherer
Temperatur (180°C)
gehärteten
Platten etwas Vergilben aufwiesen, zeigte sich bei 160°C unter Verwendung
der höheren
Katalysatormenge kein Vergilben.
-
BEISPIEL 6
-
Eine
Formulierung auf Lösungsmittelbasis
wurde hergestellt unter Verwendung der Methode von Beispiel 4, mit
dem 2,4,6-Tris-(2,2-Dimethoxyethylamino)-1,3,5-triazin
von Beispiel 2 als Vernetzer.
ZUSAMMENSETZUNG | Gewicht
(g) |
JONCRYL®-500-Acrylharz | 6,25 |
2,4,6-Tris-(2,2-dimethoxyethylamino)-1,3,5-triazin | 1,30 |
CYCAT®-4040-Härtungskatalysator | 0,32 |
Toluol | 2,63 |
-
Die
Zusammensetzung wurde auf Bonderite®-1000-Substratplatten durch
Herabziehen aufgebracht (Drahtcator [wire cator] mit 40 Mil-Durchmesser)
und bei 180°C
während
eines Zeitraums von 20 Minuten erhitzt. Dies führte zu einer gehärteten Beschichtung
mit 1/200+ MEK-Abrieb, mit etwas Vergilben.
-
BEISPIEL 7
-
Ein
Gemisch aus stark saurem AMBERLYST®-15-Ionenaustauscherharz
(6,6 g), einem Produkt von Rohm and Haas Company, Philadelphia,
PA, und Methylenchlorid (20 ml) in einem 100 ml-Kolben ausgerüstet mit
einem Magnetrührer,
Kühler
und Stickstoffansatz wurde während
eines Zeitraumes von 5 Minuten gerührt, und danach wurde das Lösungsmittel
durch Dekantieren entfernt. Eine Lösung des 2,4,6-Tris-(4,4-dimethoxybutylamino)-1,3,5-triazins
von Beispiel 1 (6,1 g, 0,0129 mol.) in Methylenchlorid (120 ml)
wurde danach in einer Portion zu dem Kolben zugegeben und das resultierende
Gemisch wurde bei Raumtemperatur unter einer Stickstoffatmosphäre während eines
Zeitraumes von 1,5 Stunden gerührt.
Das Ionenaustauscherharz wurde danach filtriert und die flüchtigen
Bestandteile unter reduziertem Druck entfernt, worauf 2,4,6-Tris-(2-methoxypyrrolidinyl)-1,3,5-triazin (2,7
g, 56% isolierte Ausbeute) als ein glasiger Feststoff erhalten wurde.
Die Struktur des Produkts wurde bestätigt durch magnetische Kernresonanz
(NMR) und Massenspektroskopie (MS)-Analyse; 1H
NMR (δ):
5,6 (m, 1H, -NCHOCH3); 3,8–3,2 (m,
5H, -OCH3 und -NCH2);
2,2–1,6
(m, 4H, -CH2-); 13C
NMR (ppm): 165, 88, 56, 46, 32, 22; MS (m/e, MH): 379.
-
BEISPIEL 8
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Verwendung von 2,4,6-Tris-(2-Methoxypyrrolidinyl)-1,3,5-triazin von
Beispiel 7 als Vernetzer in einer härtbaren Beschichtungszusammensetzung
auf Lösungsmittelbasis
mit JONCRYL
®-500- Acrylharz und Toluol
mit 60 Gewichts-% Feststoffmengen. In der Formulierung wurde kein Härtungskatalysator
verwendet. Die Äquivalentverhältnisse
von OH zu cyclischem Aminoether waren 1/1.
ZUSAMMENSETZUNG | Gewicht
(g) |
JONCRYL®-500-Acrylharz | 3,00 |
2,4,6-Tris-(2-methoxypyrrolidinyl)-1,3,5-triazin | 0,63 |
Toluol | 2,00 |
-
Die
Zusammensetzung wurde auf Bonderite®-1000-Substratplatten durch
Herabziehen aufgebracht (Drahtcator [wire cator] mit 40 Mil-Durchmesser)
und bei 70°C
während
eines Zeitraums von 20 Minuten erhitzt. Diese Zusammensetzung härtete unter
Herstellung einer Beschichtung von guter Lösungsmittelbeständigkeit
und Härte
ohne Vergilben. Die Lösungsmittelbeständigkeit
betrug 200+/200+ MEK Abrieb.
-
Nach
Erhitzen bei 50°C
während
eines Zeitraums von 20 Minuten und danach Aufbewahren bei Umgebungstemperatur
während
eines Zeitraums von 13 Tagen wies die Beschichtung eine Lösungsmittelbeständigkeit
von 200+/200+ MEK Abrieb auf.
-
BEISPIEL 9
-
Wasser
(50 ml) umfassend 37 Gew.-% Salzsäure (6 ml) wurde in einer Portion
zu einer gerührten
Lösung
des Tris-(4,4-dimethoxybutylamino)-1,3,5-triazins
von Beispiel 1 (6,0 g; 0,0127 mol.) in Aceton (50 ml) unter Stickstoff
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur während eines
Zeitraumes von vier Tagen gerührt
und danach mit festem Kaliumcarbonat neutralisiert. Die Lösung wurde
danach in einen Scheidetrichter überführt und
mit Ethylacetat (2 × 150
ml) extrahiert. Die organische Phase wurde abgetrennt, über wasserfreiem
Natriumsulfat getrocknet und die flüchtigen Bestandteile wurden
unter reduziertem Druck entfernt, worauf 2,4,6-Tris-(2-hydroxypyrrolidin-1-yl)-1,3,5-triazin als
Feststoff (2,7 g; 64% isolierte Ausbeute) erhalten wurde. Die Struktur
des Produktes wurde durch das 1H NMR-Spektrum
bestätigt,
welches die charakteristische Absorption für die -NCHO-Gruppe bei (δ) 5,6 (m,
1H) zeigt.
-
BEISPIEL 10
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht die Verwendung von 2,4,6-Tris-(2-Hydroxypyrrolidinyl)-1,3,5-triazin von
Beispiel 9 als Vernetzer in einer härtbaren Beschichtungszusammensetzung
auf Lösungsmittelbasis
mit JONCRYL
®-500-Acrylharz
und Toluol mit 60 Gewichts-% Feststoffmengen. In der Formulierung
wurde kein Härtungskatalysator
verwendet. Die Äquivalentverhältnisse
von OH zu cyclischem Aminoether waren 1/1.
ZUSAMMENSETZUNG | Gewicht
(g) |
JONCRYL®-500-Acrylharz | 3,10 |
2,4,6-Tris-(2-Hydroxypyrrolidinyl)-1,3,5-triazin | 0,56 |
Toluol | 1,44 |
-
Die
Zusammensetzung wurde auf Bonderite®-1000-Substratplatten durch
Herabziehen aufgebracht (Drahtcator [wire cator] mit 40 Mil-Durchmesser)
und bei 150°C
während
eines Zeitraums von 20 Minuten erhitzt. Die Zusammensetzung härtete unter
Herstellung einer Beschichtung von guter Lösungsmittelbeständigkeit
und Härte
ohne Vergilben. Die Lösungsmittelbeständigkeit
betrug 1/200+ MEK Abrieb und die Stifthärte war F–HB.
-
Obgleich
die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme bestimmter bevorzugter
Ausführungsformen beschrieben
wird, ist es augenscheinlich, dass Modifikationen und Variationen
davon von der Fachwelt vorgenommen werden können ohne vom Umfang dieser
Erfindung gemäss
der Definition durch die angehängten Patentansprüche abzuweichen.