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Diese Erfindung bezieht sich auf
tragbare Funktelephone und insbesondere, jedoch nicht ausschließlich auf
solche Telephone für
die Kommunikation mit Basisstationen in einem digitalen Zellen-Funktelephonsystem,
welches die Übertragung durch
mehrere Trägerfrequenzen
in Rahmen wie etwa TDMA-Rahmen verwendet, wovon jeder aus einer
vorgegebenen Anzahl von Zeitschlitzen besteht. Die Erfindung bezieht
sich außerdem
auf ein Verfahren zum Betreiben von solchen Funktelephonen, die häufig Handapparate
genannt werden.
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Jede Zelle eines Zellensystems wird
von einer Basisstation unterstützt.
Jede Basisstation besitzt eine maximale Kapazität. Um die Kapazität des Systems
zu vergrößern, kann
eine weitere Basisstation hinzugefügt werden. Dies vergrößert die
Maximalanzahl der gleichzeitigen Benutzer. In Systemen, in denen
zwei Basisstationen mit überlappenden
Zellen arbeiten können,
kann mehr als eine Basisstation die Versorgung für ein bestimmtes Gebiet bereitstellen,
wenn die Konzentration der Benutzer hoch ist.
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Die Telephonhandapparate sind mit
einer Basisstation über
eine Schnittstelle in Kommunikation, die über den Sendekommunikationskanal
verfügbar
ist. Die Zuweisung eines Kanals zu einem Telephonhandapparat, wenn
eine Verbindung das erste Mal erforderlich ist, wird "Verbindungsaufbau" genannt. Um eine
Verbindung aufzubauen, muss sich der Telephonhandapparat in der 'Leerlaufverriegelung' befinden, d. h.
das System überwachen,
ohne dass ein Anruf im Gange ist. Wenn ein Verkehrskanal zugewiesen
wurde, ist der Telephonhandapparat in der 'aktiven Verriegelung'. Wenn während eines Anrufs eine Änderung
des Kanals erforderlich ist, um die Anrufqualität aufrechtzuerhalten, wird
dies als "Gesprächsweiterleitung" bezeichnet. Eine
Gesprächsweiterleitung
kann entweder zu einem anderen Kanal auf derselben (Intrazellen-)
Basisstation oder zu einem anderen Kanal auf einer anderen (Interzellen-) Basisstation
erfolgen.
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Wenn ein Telephonhandapparat die
Kanalauswahlalgorithmen sowohl in der Leerlaufverriegelung als auch
in der aktiven Verriegelung ausführt, tastet
der Telephonhandapparat die verfügbaren
Kanäle
ab, um Informationen zu gewinnen, die für den Verbindungsaufbau oder
für die Gesprächsweiterleitung
nützlich
sind. Der Funksignal-Stärkeanzeiger (RSSI)
jedes Kanals wird in regelmäßigen Zeitabständen überwacht,
und die gemessenen Signalstärken
werden in einer Kanalliste gespeichert.
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Die RSSI-Informationen geben dem
Telephonhandapparat an, welche Kanäle Träger besitzen. Ein hoher RSSI
gibt einen Träger
an. Dies ist nicht absolut sicher, da ein hoher RSSI gleichfalls
das Ergebnis eines Rauschens oder der Fremdstörung zwischen den Kanälen sein
kann, ist jedoch ein triftiger Anhaltspunkt. Die RSSI-Informationen
geben allein nicht an, welche Basisstation auf einem bestimmten
Kanal überträgt.
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Ein Telephonhandapparat tastet die
Trägerkanäle periodisch
ab, um die für
den Verbindungsaufbau oder für
die Gesprächsweiterleitung
notwendigen RSSI-Informationen festzustellen. Sobald festgestellt
ist, dass ein neuer Kanal entweder für den Verbindungsaufbau oder
für die
Gesprächsweiterleitung
erforderlich ist, verwendet der Telephonhandapparat die RSSI-Informationen
von der letzten Abtastung.
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Um einen Verkehrskanal auszuwählen, muss
der Telephonhandapparat sowohl den Kanal als auch die Basisstation
identifizieren. Ein Problem kann sich ergeben, wenn ein Telephonhandapparat einen
Kommunikationskanal über
eine Basisstation eröffnen
muss, die von der, mit der er momentan verriegelt ist, d. h. von
der momentanen Basisstation, verschieden ist. Dies kann z. B. notwendig
sein, wenn die momentane Basisstation ihre Kapazität erreicht
hat. Das Problem tritt auf, weil ein Telephonhandapparat typischerweise
nur die stärkste
Basisstation als eine Alternative zur momentanen Basisstation für einen
neuen Kanal sucht.
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Durch die Verwendung der periodisch
gesammelten RSSI-Informationen kann die stärkste Basisstation durch die Überwachung
des Kanals mit dem höchsten
RSSI identifiziert werden. Ein ruhiger Kanal kann auf dieser Basisstation
durch das Auswählen
eines Kanals mit einem niedrigen RSSI ausgewählt werden. Mangels zusätzlicher
Informationen ist es nicht möglich,
eine Basisstation auszuwählen, die
von der momentanen Basisstation oder von der stärksten Basisstation verschieden
ist. Wenn ein Telephonhandapparat bestimmt hat, dass die Basisstation,
mit der er verriegelt ist, ihre Kapazität erreicht hat, ist es eine
Sache des Zufalls, ob eine stärkere Basisstation
vorhanden ist, mit welcher der Telephonhandapparat den Verbindungsaufbau
oder die Gesprächsweiterleitung
versuchen kann. Wenn die momentane Basisstation die Stärkste ist,
kann keine andere Basisstation ausgewählt werden. Wenn eine andere
Basisstation stärker
ist und sie ebenfalls ihre Kapazität erreicht hat, können keine
anderen Basisstationen mit den für
den Telephonhandapparat verfügbaren
Informationen ausgewählt
werden.
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Die Optionen des Handapparats zur
Kanalauswahl sind deshalb auf Kanäle bei der momentanen Basisstation
oder bei der stärksten
Basisstation, wenn diese von der momentanen Basisstation verschieden
ist, beschränkt.
Dies hat schwerwiegende Folgen, wenn entweder die momentane Basisstation am
stärksten
ist und ihre Kapazität
erreicht hat oder wenn sowohl die momentane Basisstation als auch die
stärkste
Basisstation ihre Kapazität
erreicht haben, da dies dazu führt,
dass der Telephonhandapparat in der Leerlaufverriegelung nicht anrufen
oder einen Anruf empfangen kann. Es bedeutet außerdem, dass ein Telephonhandapparat
in. der aktiven Verriegelung ein laufendes Gespräch verliert, wenn sich der
Kanal verschlechtert, es sei denn, dies ist das Ergebnis dessen,
dass sich der Handapparat aus dem Bereich einer Basisstation in
den Bereich einer anderen Basisstation herausbewegt.
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US
4882766 offenbart einen Funktelephon-Handapparat, der die
elektrischen Feldstärken der
jeweiligen Abwärtsstrecken-Frequenzsignale misst,
die dabei von den jeweiligen Basisstationen ankommen, und der den
jeweiligen Basisstationen Prioritäten zuweist. Der Telephonhandapparat
aktualisiert regelmäßig seine
Kenntnisse der Stationen und der potentiellen Dienstgüte der Funkkanäle in seiner
Gegend. Die Zuweisung der Kanäle
basiert nicht auf einer Liste belegter Basisstationen.
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In Übereinstimmung mit einem ersten
Aspekt und mit einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung schafft
diese einen Funktelephon-Handapparat für die Kommunikation mit einer
ausgewählten
Basisstation auf einem ausgewählten
Kanal in einem Zellen-Funktelephonsystem, in dem ein Träger überwacht
wird, damit er Systeminformationen von einer momentanen Basisstation
empfängt,
gekennzeichnet durch Verarbeitungsmittel, die so betreibbar sind, dass
sie in Reaktion auf eine Angabe, dass ein Kanal auf einer von einer
momentanen Basisstation verschiedenen Basisstation gesucht wird,
die Identifizierung einer Basisstation bewirken, mit der auf einem ausgewählten Kanal
kommuniziert werden soll, indem jeweilige Trägerkanäle überwacht werden, bis ein Träger, der
von einer Basisstation übertragen wird,
die dem Telephonhandapparat einen Kommunikationskanal zuweisen kann,
erfasst wird, wobei der Telephonhandapparat eine Belegtliste erzeugt,
die eine Liste von Basisstationen enthält, von denen angenommen wird,
dass sie belegt sind, und wobei die Zuweisung eines Kommunikationskanals
auf der Liste basiert, sowie ein Verfahren für die Kommunikation zwischen
einem Telephonhandapparat und einer ausgewählten Basisstation auf einem
ausgewählten Kanal
in einem Zellen-Funktelephonsystem, in dem ein Träger überwacht
wird, damit er Systeminformationen von einer momentanen Basisstation
empfängt, bei
dem in Reaktion auf eine Angabe, dass ein Kanal auf einer von der
momentanen Basisstation verschiedenen Basisstation gesucht wird,
jeweilige Trägerkanäle überwacht
werden, bis ein Träger,
der von einer Basisstation übertragen
wird, dem ein Kommunikationskanal zu dem Telephonhandapparat zugewiesen werden
kann, erfasst wird, und bei dem der Telephonhandapparat eine Belegtliste
erzeugt, die eine Liste von Basisstationen enthält, von denen angenommen wird,
dass sie belegt sind, und bei dem die Zuweisung eines Kommunikationskanals
auf der Liste basiert.
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Durch die Schaffung eines Verfahrens
und einer Vorrichtung zum Identifizieren zusätzlicher Basisstationen können zusätzliche
Basisstationen ohne weiteres einem System hinzugefügt werden,
um die Anzahl der gleichzeitigen Benutzer in einem bestimmten Gebiet
zu vergrößern.
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Durch das Entfernen des Kriteriums
des stärksten
Signals für
die Auswahl eines Trägers, wenn
eine andere Basisstation erforderlich ist, ermöglicht die vorliegende Erfindung
die Verwendung anderer Basisstationen, die sich in der Umgebung des
Handapparats befinden, selbst wenn diese schwächer als die momentane Basisstation
sind. Als Folge werden Anrufe nicht automatisch wegen der Verschlechterung
des verwendeten Kanals, wenn die Basisstation ihre volle Kapazität erreicht
hat, abgewiesen Der Verbindungsaufbau wird ebenfalls nicht behindert,
wenn die nächste
Basisstation ihre volle Kapazität
erreicht hat, sofern es weitere Basisstationen in der Umgebung gibt.
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Durch das Warten auf eine Angabe,
dass ein Kanal auf einer anderen Basisstation gesucht wird, vor
dem Identifizieren einer anderen Basisstation besteht keine Notwendigkeit,
eine Liste von verfügbaren
Basisstationen im Voraus zu erstellen. Durch das Verringern der
Menge an Informationen ist es notwendig, während der periodischen routinemäßigen Abtastungen
Abtastzeit zu gewinnen und die beim Sammeln der Informationen aufgewendete
Leistung niedrig zu halten. In der vorliegenden Erfindung wird nur
Leistung aufgewendet, um eine zusätzliche Basisstation zu identifizieren,
wenn es notwendig wird.
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Die Reihenfolge, in der die Trägerkanäle überwacht
werden, um eine andere Basisstation zu identifizieren, kann die
Reihenfolge der Signalstärke der
Kanäle
sein, auf denen sie übertragen.
Es können
jedoch andere Kriterien für
die Reihenfolge der jeweiligen weiteren Trägerauswahl angewendet werden.
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Die Identität einer Basisstation wird zweckmäßig durch
das Empfangen der Identifizierungsinformationen in einem Systeminformationssignal
von der Basisstation bestimmt.
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Wenn eine geeignete Basisstation
identifiziert ist, kann ein Kommunikationskanal mit dieser Basisstation
ausgewählt
werden.
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Eine Basisstation kann typischerweise
dem Telephonhandapparat einen Kommunikationskanal zuweisen, wenn
sie verfügbare
Kommunikationskanäle
besitzt.
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Die Identitäten der Basisstationen, von
denen festgestellt worden ist, dass sie dem Telephonhandapparat
keinen Kanal zuweisen können,
werden vorzugsweise festgehalten, und die Identitäten der nachfolgend
identifizierten Basisstationen werden mit diesen festgehaltenen
Identitäten
verglichen. Die Trägerüberwachung
wird fortgesetzt, bis eine Basisstation, die dem Telephonhandapparat
einen Kommunikationskanal zuweisen kann, identifiziert ist. Es kann
eine Ausschlussfrist eingeführt
werden, wobei bis zu diesem Zeitpunkt bestimmt wird, dass keine geeignete
Basisstation verfügbar
ist.
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Da sich der Verkehr beim Verwenden
einer bestimmten Basisstation mit der Zeit ändert, werden die festgehalten
Identitäten
vorzugsweise nur für eine
vorgegebene Zeitdauer gespeichert. Dies kann auf eine Zeitdauer
festgesetzt werden, die mit dem Festhalten der ersten Basisstation
beginnt, wonach alle festgehaltenen Identitäten gelöscht werden. Stattdessen kann
ein Datensatz jeder Basisstation, die ihre volle Kapazität erreicht
hat, für
dieselbe Dauer aufbewahrt werden.
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Es wird angenommen, dass eine Basisstation
ihre volle Kapazität
erreicht hat, wenn der Telephonhandapparat außer Stande ist, mittels dieser Basisstation
einen Kommunikationskanal zu eröffnen.
Dies kommt typischerweise vor, wenn die Basisstation keine verfügbaren Kommunikationskanäle besitzt.
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Die Erfindung wird jetzt ausführlicher
anhand der 1 bis 6 der Zeichnung beschrieben,
von denen:
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1 eine
schematische Darstellung überlappender
Zellen eines Systems der vorliegenden Erfindung ist;
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2 eine
schematische Darstellung eines Handapparats in Übereinstimmung mit der vorliegenden
Erfindung ist;
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3 eine
schematische Darstellung eines Signalpakets gemäß dem DECT-Protokoll ist;
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4 eine
schematische Darstellung der RSSI-Informationen, die einem Telephonhandapparat
bekannt sind, ist;
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5 ein
Ablaufplan ist, der eine Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
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6 eine
schematische Darstellung einer Nt-Nachricht ist;
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In dem beschriebenen Beispiel, das
in der Zeichnung gezeigt ist, entspricht das Funktelephonsystem
der DECT-Norm (Norm für
digitale europäische
drahtlose Telekommunikation) und verwendet innerhalb eines Frequenzbandes
von 1880 MHz bis 1900 MHz zehn Trägerfrequenzen, die durch 1,728 MHz
getrennt sind. Dieses System teilt die Zeit in TDMA- Rahmen auf, wobei
jeder Rahmen eine Zeitdauer von 10 ms besitzt. Jeder Rahmen ist
in 24 Zeitschlitze aufgeteilt, die von 0 bis 23 nummeriert sind. Jeder
Rahmen ist in zwei Hälften
aufgeteilt, wobei die erste Hälfte
(Schlitze 0 bis 11) für
die Übertragung
der Basisstation reserviert ist, und wobei die zweite Hälfte (Schlitze
12 bis 23) für
die Übertragung
des Handapparats reserviert ist.
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Ein DECT-System umfasst typischerweise ein
festes Teil 1, mehrere feste Funkteile 2 oder
Basisstationen, wobei zwei von ihnen, 2a und 2b,
welche die jeweiligen überlappenden
Zellen 3a, 3b unterstützen, in 1 gezeigt sind, und viele tragbare Komponenten
oder Telephonhandapparate 4. Das feste Teil ist physikalisch
mit einem drahtgebundenen Standardtelephonsystem verbunden, wobei
jedes feste Funkteil 2 physikalisch mit dem festen Teil
verbunden ist. In einem DECT-System trägt der Telephonhandapparat
den Algorithmus oder die Algorithmen für die Kanalauswahl in seinem
Prozessor.
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Der Telephonhandapparat 4 besitzt
eine Antenne 5, einen Sender-Empfänger 6 und
Verarbeitungsmittel 7, die mit einem Algorithmus programmiert
sind, der so betreibbar ist, dass er einen Kommunikationskanal bei
einer Basisstation auswählt. Die
Informationen werden auf einer Flüssigkristallanzeige (LCD) 8 angezeigt.
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Die aktuellsten hergestellten DECT-Basisstationen
enthalten einen einzelnen Sender-Empfänger und sind deshalb außer Stande,
mehr als einen einzelnen Kommunikationskanal, eine Kombination von
Zeitschlitz und Frequenz, auf verschiedenen Frequenzträgern in
demselben Zeitschlitz zu öffnen.
Ein Zeitschlitz, der schon einen Verkehrskanal besitzt, ist 'blind'. Dies bedeutet,
dass, obwohl die Anzahl der Kanäle,
die für
die Auswahl verfügbar
sind, gleich der Anzahl der mit der Anzahl der Zeitschlitze multiplizierten
Träger
ist, die Maximalanzahl der gleichzeitigen Benutzer auf die Anzahl
der verfügbaren
Zeitschlitze, d. h. auf zwölf,
beschränkt
ist. Das DECT-Protokoll berücksichtigt
das Hinzufügen
von zusätzlichen
Basisstationen, um, wenn es gewünscht ist,
mehr gleichzeitige Benutzer in einem bestimmten Gebiet zu ermöglichen.
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Die DECT-Norm enthält eine
von einer Basisstation gesendete Blindschlitz-Informationsnachricht, um den Telephonhandapparat über Zeitschlitze zu informieren,
die er beim Auswählen
eines Kanals vermeiden sollte. Außer den von der Basisstation 'blind gemachten' Schlitzen macht
ein Telephonhandapparat Kanäle
selbst 'blind', da er typischerweise außer Stande
ist, Kommunikationskanäle
sofort auf einen Schlitz umzuschalten, der zu dem Schlitz, mit dem
er momentan verriegelt ist, benachbart ist.
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Sowohl in der Leerlaufverriegelung
als auch in der aktiven Verriegelung überwacht der Telephonhandapparat
Signale, die von einer momentanen Basisstation übertragen werden, um Systeminformationen
zu erhalten. In jedem Rahmen wird auf aktiven Kanälen und
auf Leerkanälen
ein Signalpaket übertragen.
Jedes Signalpaket ist in vier Felder aufgeteilt, wobei nur ein Feld
Systeminformationen überträgt. Die
Signalpaketstruktur ist in 3 gezeigt.
Das für die
Synchronisierung verwendete S-Feld 10 und das A-Feld 11,
das verwendet wird, um Signalübertragungsinformationen
in Übereinstimmung
mit dem DECT-Protokoll zu senden, werden beide beim Verriegeln darauf
verwendet. Das B-Feld 12 wird für das Senden von Sprache oder
von Daten an einen Systembenutzer verwendet, und das Z-Feld 13 wird
speziell für
die Gleitfehlererkennung bereitgestellt. Außer dem Z-Feld besitzen die
Felder A und B ihre eigenen Fehlererkennungs-Teilfelder, die als zyklische Redundanzprüfungen 14 (CRCs)
bekannt sind. Das Feld A ist 64 Bits lang, wobei die letzten 16
Bits eine Fehlerprüfung
von den vorangegangenen 48 Bits bereitstellen. In der Leerlaufverriegelung
werden in diesen Signalpaketen Systeminformationen von der Basisstation übertragen,
um dem Telephonhandapparat zu ermöglichen, einen Kanal für den Verbindungsaufbau auszuwählen. In
der aktiven Verriegelung werden Systeminformationen gesammelt, um
dem Telephonhandapparat zu ermöglichen,
einen stärkeren
Kanal für
die Gesprächsweiterleitung
auszuwählen,
wenn dies notwendig wird.
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Um einen Kanal entweder für den Verbindungsaufbau
oder für
die Gesprächsweiterleitung auszuwählen, werden
Informationen über
den RSSI für
die Kanäle
des Systems genutzt. Sowohl in der Leerlaufverriegelung als auch
in der aktiven Verriegelung baut der Telephonhandapparat ein Bild
der Signalstärke
jedes Kanals auf. Der Bereich der Signalpegel liegt typischerweise
zwischen –93
dBm und –33
dBm. Dieser Bereich kann in zehn Pegel aufgeteilt werden, wobei
jeder Pegel 6 dB abdeckt. Die Pegel sind mit einer Nummer bezeichnet,
die einen Binärwert
zwischen 0 und 10 bezeichnet; wobei 10 eine hohe Signalstärke und
0 eine niedrige Signalstärke angibt.
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4 zeigt
beispielhaft RSSI-Kanalinformationen, die für einen Telephonhandapparat
in der Leerlaufverriegelung oder in der aktiven Verriegelung verfügbar sind.
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Wenn der Telephonhandapparat einen
Kanal entweder für
den Verbindungsaufbau oder für
die Gesprächsweiterleitung
auswählt,
besitzt er die RSSI-Informationen und außerdem die für die Basisstation,
die er momentan überwacht,
relevanten Blindschlitz-Informationen. Er wählt einen Kanal auf einem der
verfügbaren
Zeitschlitze anhand der gesammelten RSSI-Informationen aus.
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Wenn der Telephonhandapparat in der
aktiven Verriegelung oder in der Leerlaufverriegelung ist, weiß er von
den Blindschlitz-Informationen, ob die Basisstation, mit der er
verriegelt ist, ihre volle Kapazität erreicht hat. Da der Verkehr
bei jeder Basisstation dynamisch ist, verbleibt ein Telephonhandapparat in
der Leerlaufverriegelung mit einer Basisstation, selbst wenn diese
Basisstation ihre volle Kapazität erreicht
hat. Dies ist so, weil ein Kanal sehr wohl an dieser Basisstation
verfügbar
sein kann, wenn der Verbindungsaufbau schließlich angefordert wird.
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Das Verfahren, um einen Kanal für die Gesprächsweiterleitung
oder für
den Verbindungsaufbau auszuwählen,
ist dasselbe. Der Telephonhandapparat überwacht den momentan stärksten Kanal 40 (5), um die nächste Basisstation
festzustellen, und überprüft, dass
die Basisstation die minimalen RSSI-Anforderungen 41 erfüllt. Wenn
sie das nicht tut, ist kein Kommunikationskanal für die Gesprächsweiterleitung
oder für
den Verbindungsaufbau verfügbar 42,
und das Verfahren endet 43. Wenn sie es tut, wird die Basisstation,
die das stärkste
Signal überträgt, identifiziert 44,
wobei eine Prüfung
vorgenommen wird, ob diese Basisstation auf einer von dem Telephonhandapparat
unterhaltenen Belegtliste 45 ist. Die Belegtliste ist eine
Liste von zuvor etwa während
der letzten 20 Sekunden durch den Telephonhandapparat identifizierten
Basisstationen, die außer
Stande sind, einen Kanal zuzuweisen. Wenn die Basisstation auf der
Belegtliste erscheint, wählt der
Telephonhandapparat den Kanal mit dem nächsthöheren RSSI aus der Kanalliste 40 aus
und wiederholt das Verfahren, bis eine nicht zuvor als belegt identifizierte
Basisstation gefunden ist. Bei jeder nachfolgend identifizierten
Basisstation wird die RPN dieser Basisstation, wenn sie keinen verfügbaren Kanal
besitzt, der Belegtliste hinzugefügt, und das Verfahren wird
fortgesetzt.
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Wenn die Basisstation nicht auf der
Belegtliste ist, wählt
der Telephonhandapparat durch Verwendung der RSSI-Informationen
in der Kanalliste in 4 und
der von der Basisstation übertragenen Blindschlitz-Informationen, dort
wo sie verfügbar sind,
einen Kanal an dieser Basisstation 46 aus. Wenn eine von
einer momentanen Basisstation verschiedene Basisstation ausgewählt wird,
können
die Blindschlitz-Informationen
nicht von der Basisstation übertragen
werden, bevor ein Kanalauswahlversuch unternommen wird. In diesem
Fall wählt
der Telephonhandapparat die Kanäle
mit Hilfe eines Gesprächsweiterleitungsalgorithmus
aus, der in seinem Prozessor gehalten ist, bis ein geeigneter Kanal
gefunden worden ist oder bis festgestellt worden ist, dass die Basisstation
ihre Kapazität
erreicht hat. Ein Beispiel für
einen geeigneten Algorithmus ist in der gleichzeitig anhängigen Anmeldung
GB 2297014 des Anmelders beschrieben.
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Die Qualitätskriterien für die Kanalauswahl können etwa
wie folgt sein:
- 1. Der ruhigste verfügbare Kanal;
- 2. Wenn dieser ruhigste Kanal nicht innerhalb der nächsten drei
Rahmen versucht werden kann (d. h. er innerhalb dreier Träger der
momentanen Hauptabtastung der Basisstation ist), kann ein Kanal,
der innerhalb dreier Rahmen versucht werden kann, ausgewählt werden,
wenn er innerhalb von 2 Frequenzbändern des ruhigsten Kanals
ist, sonst wird der ruhigste Kanal ausgewählt.
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Wenn ein ausgewählter Kanal nicht verfügbar ist 47,
stellt der Telephonhandapparat fest, ob alle potentiellen Kanäle an dieser
Basisstation versucht worden sind 48, und fügt, wenn
die Antwort 'Ja' ist, seiner Belegtliste 49 die
Identität
dieser Basisstation hinzu. Ein Telephonhandapparat kann wegen der Blindschlitz-Informationen
oder, wenn die Blindschlitz-Informationen nicht verfügbar sind,
wenn der Telephonhandapparat außer
Stande ist, einen verfügbaren
Kanal an dieser Basisstation nach einer geeigneten Anzahl von Versuchen
zu finden, bestimmen, dass eine Basisstation ihre volle Kapazität erreicht
hat.
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Gemäß dem DECT-Protokoll besitzt
jede Basisstation eines festen Teils ihre eigene eindeutige Funkidentität des festen
Teils (RFPI), die in 6 gezeigt
ist. Diese wird in einer Nt-Nachricht in dem S-Feld des Signals
rundgesendet. Die RFPI 60 besitzt zwei Teile, eine übertragbare
Zugriffsberechtigungsidentität
(PARI) 61 und eine Funkkennungsnummer (RPN) 62.
Bei Basisstationen, die von demselben festen Teil betrieben werden,
ist die PARI gleich, die RPN jedoch verschieden. Die RPN wird von
der Basisstation in einer Nt-Nachricht übertragen. Diese Art der Nachricht
wird von einem Telephonhandapparat sowohl in der Leerlaufverriegelung als
auch in der aktiven Verriegelung empfangen. Wenn festgestellt wird,
dass eine Basisstation ihre volle Kapazität erreicht hat, ist es die
RPN der Basisstation, die in der Liste belegter Basisstationen gehalten
wird.
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Wenn der Telephonhandapparat festgestellt hat,
dass es keine verfügbaren
Kanäle
an einer bestimmten Basisstation 46, 47, 48 gibt, überwacht
der Telephonhandapparat anhand der in der Kanalliste gespeicherten
RSSI-Informationen
den nächststärksten Kanal 40,
um zu versuchen, eine neue Basisstation zu finden, und das Verfahren
wird wiederholt. Obwohl in dieser Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung RSSI-Abtastungen während
der Gesprächsweiterleitung
oder während
des Verbindungsaufbaus ausgesetzt sind, kann die RSSI-Abtastung
wahlweise während.
der Gesprächsweiterleitung
oder während
des Verbindungsaufbaus aktualisiert werden. Unter diesen Umständen beginnt
die Kanalauswahl, um eine Basisstation zu identifizieren, jedes
Mal, wenn die RSSI-Abtastung aufgefrischt wird, mit dem stärksten Kanal.
Danach werden die Kanäle
in der Reihenfolge, vorzugsweise in der Reihenfolge der Signalstärke, überwacht,
bis entweder eine geeignete Basisstation gefunden ist oder bis die RSSI-Informationen
wieder aktualisiert werden.
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Da das Kanalzuweisungsraster dynamisch ist,
hat eine Basisstation wahrscheinlich nur temporär die Kapazität erreicht.
In einer geeigneten Ausführungsform
werden alle RPNs zwanzig Sekunden, nachdem die RPN der ersten, belegten
Basisstation in die Liste eingegeben worden ist, aus der Belegtliste
entfernt. Dies ermöglicht
es, eine Basisstation zumindest alle zwanzig Sekunden nochmals zu
versuchen, wobei sie bis zu dieser Zeit sehr wohl einen verfügbaren Kanal
besitzen kann. Weitere Zeitperioden oder Arten, das Management der
Belegtliste auszuführen,
sind jedoch vorstellbar. Jede RPN kann z. B. nach einer festen Zeitdauer,
nachdem sie eingegeben worden ist, aus der Liste entfernt werden.
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Wenn ein ausgewählter Kanal 46 verfügbar 47 ist,
wird der Kanal zugewiesen 50, wobei der Telephonhandapparat,
wenn er in der Leerlaufverriegelung ist, eine Verbindung auf diesem
Kanal aufbauen kann oder, wenn er in der aktiven Verriegelung ist, eine
Gesprächsweiterleitung
zu diesem Kanal aufbauen kann.
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Die vorliegende Erfindung ermöglicht das Auswählen eines
Kanals an einer neuen Basisstation ohne die Notwendigkeit, im Voraus
festzustellen, welche Basisstationen in der Umgebung sind. Dies schafft
den Vorteil sowohl einer verringerten Abtastzeit als auch eines
verringerten Batterieverbrauchs für die routinemäßigen periodischen
Abtastungen, die Informationen für
den Verbindungsaufbau oder für
die Gesprächsweiterleitung
sammeln.
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Die vorliegende Erfindung umfasst
jedes neuartige Merkmal oder jede neuartige Kombination von Merkmalen,
die hierin entweder explizit offenbart worden sind, oder jede Verallgemeinerung
davon, unabhängig
davon, ob sie sich auf die beanspruchte Erfindung beziehen oder
ein Problem oder alle angesprochenen Probleme mildern.
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In Anbetracht der vorangehenden Beschreibung
ist für
einen Fachmann auf dem Gebiet offensichtlich, dass verschiedene Änderungen
innerhalb des Umfangs der Erfindung vorgenommen werden können, wobei
die Erfindung auf die Verwendung gemäß anderen Protokollen einschließlich des
Wireless Customer Premises Equipment (WCPE) und des Personal Handyphone
Systems (PHS) anwendbar ist.