DE69601272T2 - Vibrationsdämpfende hydraulische Stütze und deren Herstellungsverfahren - Google Patents
Vibrationsdämpfende hydraulische Stütze und deren HerstellungsverfahrenInfo
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft vibrationsdämpfende hydraulische Stützen und Verfahren zu ihrer Herstellung.
- Insbesondere betrifft die Erfindung eine vibrationsdämpfende hydraulische Stütze, enthaltend zwei starre, röhrenförmige Hülsen, von denen die eine die andere umgibt, wobei es sich im einzelnen um eine innere Hülse und eine äußere Hülse mit zur selben Achsrichtung parallel verlaufenden Längsachsen handelt, die miteinander durch einen Elastomerkörper verbunden sind, wobei diese vibrationsdämpfende Stütze unter anderem wenigstens zwei abgedichtete Hohlräume umfaßt, die vollständig vom Elastomerkörper und den beiden Hülsen begrenzt werden, wobei diese abgedichteten Hohlräume zwischen den beiden Hülsen angeordnet und miteinander über wenigstens einen engen Durchlaß verbunden sind und wobei die von den zwei Hohlräumen und dem engen Durchlaß gebildete Anordnung mit einer Flüssigkeit gefüllt ist und der Elastomerkörper sich axial zwischen einem ersten und einem zweiten Ende erstreckt und einen auf der inneren Hülse ausgeformten und daran anhaftenden ringförmigen Innenbereich und einen mit der äußeren Hülse in Kontakt stehenden ringförmigen Außenbereich aufweist und wobei der Elastomerkörper außerdem wenigstens zwei massive Abschnitte umfaßt, die die Hohlräume winklig voneinander trennen.
- Ein Beispiel für eine solche vibrationsdämpfende hydraulische Stütze ist in der EP-A-0 359 655 beschrieben.
- Derartige vibrationsdämpfende hydraulische Stützen besitzen den Nachteil, daß zu ihrer Herstellung komplexe Gießformen mit zwei radial beweglichen Kokillen und zwei axial beweglichen Abschnitten benötigt werden. Dies macht das Gießverfahren zum einen kostenintensiv und zum anderen nur wenig produktiv, da in ein und derselben Gießform nur eine kleine Anzahl von Formvertiefungen angeordnet werden kann.
- Außerdem enthalten vibrationsdämpfende hydraulische Stützen der genannten Art ein durchbrochenes metallisches Gehäuse, an dem der ringförmige Außenbereich des Elastomerkörpers ausgebildet wird und anhaftet, wobei die röhrenförmige äußere Hülse nach dem Formen des Elastomerkörpers um dieses durchbrochene Gehäuse herum angebracht wird.
- Das durchbrochene Gehäuse besteht aus einem relativ komplex geformten und entsprechend kostenintensiven Metallstück, das zudem u. a. das Gewicht der vibrationsdämpfenden hydraulischen Stütze erhöht.
- Es ist insbesondere eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die genannten Nachteile zu vermeiden.
- Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß eine vibrationsdämpfende hydraulische Stütze der genannten Art dadurch gekennzeichnet, daß
- - der ringförmige Außenbereich des Elastomerkörpers auf der äußeren Hülse ausgeformt ist und an dieser Hülse anhaftet, wobei jeder abgedichtete Hohlraum aus einer im Inneren des Elastomerkörpers ausgebildeten Scheinaussparung besteht, welche am ersten Ende des Elastomerkörpers ausmündet und sich axial von diesem ersten Ende zum zweiten Ende des Elastomerkörpers zum Inneren des Elastomerkörpers hin erstreckt, wobei diese Aussparung in Achsrichtung zum zweiten Ende des Elastomerkörpers hin von einer dünnen Wand begrenzt wird, die zum Elastomerkörper gehört und durchgehend zwischen dem ringförmigen Innen- und dem ringförmigen Außenbereich dieses Elastomerkörpers verläuft,
- - der ringförmige Innenbereich des Elastomerkörpers am Rand nahe dem ersten Ende des Elastomerkörpers durch eine dünne Elastomerauskragung verlängert wird, die sich im wesentlichen radial bis zu einer Randkante erstreckt und eine den abgedichteten Hohlräumen zugewandte Innenseite sowie eine den abgedichteten Hohlräumen gegenüberliegende Außenseite umfaßt,
- - die äußere Hülse nahe dem ersten Ende des Elastomerkörpers ein axiales Ende aufweist, welches einen Flansch bildet, der diese Hülse am Rand nach außen hin verlängert und eine Kontaktseite zur Elastomerauskragung hin aufweist, und
- - die Innenseite der Elastomerauskragung am Rand auf Höhe ihrer Randkante in abgedichteter Weise an der Kontaktseite des Flansches der äußeren Hülse befestigt ist und dabei die beiden Hohlräume und den engen Durchgang dicht verschließt, wobei der Durchgang einerseits durch die Elastomerauskragung und andererseits durch einen der massiven, die Hohlräume winklig voneinander trennenden Abschnitte des Elastomerkörpers begrenzt wird.
- Der Elastomerkörper kann hierbei auf einfache Weise mit Hilfe einer Gießform hergestellt werden, die zwei axial zueinander bewegliche Teile enthält, wobei die Elastomerauskragung an einer Formschräge ausgebildet und beim Herausnehmen des Elastomerkörpers aus der Form zeitweise parallel zur Achsrichtung schürzenartig umgeschlagen wird.
- Bei der vorliegenden Erfindung kann somit eine einfachere und weniger kostspielige Gießform zum Einsatz kommen, als dies beim Stand der Technik der Fall ist.
- Außerdem kann diese Form aufgrund ihrer einfachen Ausgestaltung eine große Anzahl von Formvertiefungen aufweisen, was eine erhebliche Steigerung der Produktivität bei der Herstellung von erfindungsgemäßen vibrationsdämpfenden hydraulischen Stützen ermöglicht.
- Da es sich bei der röhrenförmigen äußeren Hülse außerdem nicht mehr um ein Bauteil handelt, das nach der Formgebung an der Außenseite des Elastomerkörpers angebracht, sondern um eines, daß während der Formgebung einstückig mit dem Elastomerkörper hergestellt wird, ist es darüber hinaus auch nicht mehr nötig, ein durchbrochenes Metallgehäuse zur Verstärkung des ringförmigen Außenbereichs des Elastomerkörpers vorzusehen, wodurch sich sowohl die Kosten als auch das Gewicht der erfindungsgemäßen vibrationsdämpfenden hydraulischen Stütze verringern.
- Die bevorzugten Ausführungsbeispielen von vibrationsdämpfenden hydraulischen Stützen der genannten Art können u. a. eine oder mehrere der folgenden Anordnungsvarianten aufweisen:
- die Außenkante der Elastomerauskragung ist axial zwischen der Kontaktseite des Flansches der äußeren Hülse und einer starren Scheibe eingeklemmt, wobei der Flansch der äußeren Hülse Bereiche aufweist, welche über die starre Scheibe geklappt sind und diese Scheibe dadurch einfassen;
- die Innenseite der Elastomerauskragung erstreckt sich von einem kreisförmigen Bereich, der einen Radius R0 aufweist, im wesentlichen radial nach außen, während sich die Außenseite der Elastomerauskragung von einem kreisförmigen Bereich mit einem Radius R1, der kleiner ist als der Radius R0, im wesentlichen radial nach außen erstreckt;
- die Elastomerauskragung weist eine Dicke auf, die wenigstens der Differenz R0 - R1 entspricht;
- die Elastomerauskragung umfaßt einen Bereich, der sich radial nach innen erstreckt und im wesentlichen die Form eines zum ersten Ende des Elastomerkörpers divergierenden Kegelstumpfes aufweist, dessen halber Kegelwinkel an der Spitze zwischen 70 und 90º beträgt;
- die Randkante der Elastomerauskragung ist nicht radial aufgedehnt;
- jede dünne Wand des Elastomerkörpers, welche axial einen abgedichteten Hohlraum zum zweiten Ende des Elastomerkörpers hin begrenzt, besitzt im wesentlichen die Form eine Kegelstumpfbereichs, der zum zweiten Ende des Elastomerkörpers hin divergiert.
- Es ist weiterhin Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung einer vibrationsdämpfenden hydraulischen Stütze der oben erläuterten Art zu beschreiben, das durch einen Arbeitsschritt gekennzeichnet ist, bei dem der Elastomerkörper auf den beiden röhrenförmigen Hülsen mit Hilfe einer Form ausgebildet wird, welche aus zwei Teilen besteht, die zueinander parallel zur Achsrichtung verschiebbar sind und die als erster bzw. zweiter Teil bezeichnet werden, wobei der erste Teil der Form eine Verbindungsfläche aufweist, an der eine zylindrische hohle Formvertiefung ausmündet, welche wenigstens die äußere Hülse aufnimmt, und der zweite Teil der Form ebenfalls eine Verbindungsfläche aufweist, die zur Verbindungsfläche des ersten Teils der Form ausgerichtet ist, wobei eine mittige hohle Formvertiefung in der Verbindungsfläche des zweiten Teils der Form axial zur Formvertiefung des ersten Teils der Form ausmündet, eine ringförmige hohle Aussparung von der mittigen Formvertiefung des zweiten Teils der Form im wesentlichen radial nach außen verläuft und zur Herstellung der Elastomerauskragung als Formschräge dient, und wobei der zweite Teil der Form unter anderem wenigstens zwei Zapfen enthält, welche axial zur Formvertiefung des ersten Teils der Form vorstehen und in diese Formvertiefung eindringen, wenn die beiden Teile der Form zusammengefügt werden, wobei diese beiden Zapfen dann zum Ausformen der Hohlräume des Elastomerkörpers zwischen der äußeren und der inneren Hülse zu liegen kommen.
- Bei bevorzugten Ausführungsbeispielen des erfindungsgemäßen Verfahrens können eines oder mehrere der folgenden Merkmale verwirklicht sein:
- - die zur Ausformung der Elastomerauskragung dienende ringförmige Aussparung ist insgesamt als Kegelstumpf ausgebildet, der sich vom ersten Teil der Form aus erstreckt, dabei divergiert und an der Spitze einen halben Kegelwinkel von zwischen 70 und 90º aufweist;
- - das Verfahren enthält unter anderem einen Arbeitsschritt, der darin besteht, die Elastomerauskragung gegen die Kontaktseite des Flansches der äußeren Hülse umzuschlagen und den Flansch sodann am Rand in abgedichteter Weise mit der Elastomerauskragung zu verbinden, ohne dabei die Randkante dieser Auskragung aufzuweiten.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden detaillierten Beschreibung eines der erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung. In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1 eine entlang der Linie I-I in Fig. 2 geschnittene Darstellung einer vibrationsdämpfenden hydraulischen Stütze gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2 eine entlang der Linie II-II in Fig. 1 geschnittene Darstellung der Stütze gemäß Fig. 1; und
- Fig. 3 eine Schnittdarstellung ähnlich Fig. 2 während des Herausnehmens des Elastomerkörpers der vibrationsdämpfenden hydraulischen Stütze aus der Form.
- In den Zeichnungsfiguren wurden für identische bzw. ähnliche Elemente dieselben Bezugsziffern verwendet.
- Wie an sich bereits bekannt, umfaßt die in den Fig. 1 und 2 gezeigte vibrationsdämpfende hydraulische Stütze die folgenden Elemente:
- - eine metallische röhrenförmige innere Hülse 1 mit vorzugsweise massiver Wand, welche um eine Achse X drehbeweglich angeordnet ist,
- - eine metallische röhrenförmige äußere Hülse 2 mit vorzugsweise massiver Wand, welche um die Achse X drehbeweglich angeordnet ist bzw. - in einem allgemeineren Fall - um eine Achse drehbeweglich angeordnet ist, welche zur Achse X parallel verläuft,
- - und einen Elastomerkörper 3, der die beiden Hülsen 1 und 2 miteinander verbindet und dabei zwischen ihnen zwei Hohlräume 4, 5 ausspart, welche sich in einer senkrecht zur Achse X verlaufenden Richtung Z diametral gegenüberliegen.
- Die beiden abgedichteten Hohlräume 4 und 5 sind über zwei enge Durchlässe 6 bzw. - in einem allgemeineren Fall - über wenigstens einen engen Durchlaß 6 miteinander verbunden.
- Die beiden Hohlräume 4 und 5 sowie die beiden engen Durchlässe 6 sind mit einer Flüssigkeit gefüllt, welche der Stütze ihre vibrationsdämpfende Funktion verleiht.
- Die beiden Hülsen 1 und 2 können an zwei starren, miteinander zu verbindenden Elementen angebracht werden. So kann beispielsweise die innere Hülse 1 an einer (nicht dargestellten) Welle befestigt werden, welche sich zu diesem Zweck durch die Hülse hindurcherstreckt, während die äußere Hülse 2 mit einem (nicht dargestellten) Lager verbunden werden kann, wobei die Welle und das Lager ihrerseits von zwei starren Elementen gehaltert werden, zwischen denen die schwingungsdämpfende Stütze angebracht werden soll. Bei den starren Elementen kann es sich hierbei um den Motor eines Fahrzeugs und das zugehörige Fahrgestell handeln.
- Wirkt eine Schwingung mit relativ niedriger Frequenz, etwa in der Größenordnung von beispielsweise 10 bis 50 Hz in der diametralen Richtung Z ein, in der die beiden Hülsen 1 und 2- diametral zueinander angeordnet sind, so wird die in der vibrationsdämpfenden Stütze enthaltene Flüssigkeit mit dieser Frequenz über die engen Durchgänge 6 in den beiden Hohlräumen 4 und 5 abwechselnd aufgestaut.
- Diese Aufstaubewegungen der Flüssigkeit im Inneren der engen Durchgänge 6 führt zu einer Abschwächung der Schwingungsbewegungen zwischen den beiden Hülsen 1 und 2, und, insbesondere in einem Frequenzbereich nahe einer vorbestimmten Frequenz, die von den Abmessungen der engen Durchgänge 6 abhängt und einem Resonanzeffekt der Flüssigkeitssäulen in diesen Durchgängen entspricht, zu einer Dämpfung der gegenseitige Schwingungsamplitude der Hülsen.
- Die Erfindung ermöglicht es, eine vibrationsdämpfende hydraulische Hülse der genannten Art auf einfache Weise herzustellen.
- Erfindungsgemäß erstreckt sich der Elastomerkörper 3 axial zwischen einem ersten Ende 3a und einem zweiten Ende 3b. Er umfaßt einen ringförmigen Innenbereich 7, der auf der inneren Hülse 1 ausgeformt ist und daran anhaftet, sowie einen ringförmigen Außenbereich 8, der an der äußeren Hülse 2 ausgeformt ist und daran anhaftet.
- Jeder abgedichtete Hohlraum 4, 5 besteht aus einer im Inneren des Elastomerkörpers 3 ausgebildeten Scheinaussparung.
- Diese Aussparung mündet am ersten Ende 3a des Elastomerkörpers aus und erstreckt sich axial ins Innere des Elastomerkörpers vom ersten Ende 3a zum zweiten Ende 3b des Elastomerkörpers bis zu einer gleichfalls zum Elastomerkörper gehörenden dünnen Wand 9.
- Diese aus einem Elastomer bestehende dünne Wand 9 begrenzt den jeweiligen abgedichteten Hohlraum axial zum zweiten Ende 3b des Elastomerkörpers hin und erstreckt sich durchgehend zwischen dem ringförmigen Innenbereich 7 und dem ringförmigen Außenbereich 8 des Elastomerkörpers.
- Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel weist jede dünne Wand 9 im wesentlichen die Form eines Kegelstumpfes auf, der zum zweiten Ende 3b des Elastomerkörpers hin divergiert und an der Spitze einen halben Kegelwinkel von beispielsweise zwischen 20 und 60 Grad, und vor zugsweise zwischen 20 und 30 Grad aufweisen kann, wodurch sich die dünne Wand leichter verformen läßt, wenn die beiden röhrenförmigen Hülsen 1 und 2 in Z-Richtung zueinander verschoben werden.
- Außerdem sind der ringförmige Innenbereich 7 und der ringförmige Außenbereich 8 des Elastomerkörpers 3 gleichfalls durch zwei massive Abschnitte 10 miteinander verbunden, welche in einer diametralen, senkrecht zur Z-Richtung verlaufenden Richtung Y gegenüberliegend zueinander ausgerichtet sind, wobei diese massiven Abschnitte die beiden Hohlräume 4 und 5 voneinander trennen.
- Darüber hinaus wird nahe dem ersten Ende 3a des Elastomerkörpers der ringförmige Innenbereich 7 des Elastomerkörpers zum Rand hin durch eine dünne Elastomerauskragung 11 verlängert, die sich im wesentlichen radial bis zu einer Randkante 12 erstreckt und eine den Hohlräumen 4 und 5 zugewandte Innenseite 11a und eine den abgedichteten Hohlräumen abgewandte Außenseite 11b aufweist.
- Die äußere Hülse 2 weist nahe dem ersten Ende 3a des Elastomerkörpers ein axiales Ende 2a auf, das einen Flansch 13 bildet, welcher diese Hülse am Rand nach außen hin verlängert und zur Elastomerauskragung 11 hin eine Kontaktseite 13a aufweist.
- Der Rand der Innenseite 11a der Elastomerauskragung wird in abgedichteter Weise gegen die Kontaktseite 13a des Flansches 13 angelegt und vorzugsweise ebenso gegen eine Elastomerschicht 14, die wenigstens zum Teil die Kontaktseite 13a des Flansches bedeckt. Zu diesem Zweck wird eine vorzugsweise aus Metall bestehende starre Scheibe 15 am Rand der Außenseite 11b der Auskragung angebracht und mit Hilfe von Klammern 13b, welche den Flansch 13 nach außen verlängern und um diesen Flansch winklig verteilt angeordnet sind, axial gegen die Auskragung 11 gepreßt, wobei die Klammern 13b die Scheibe 15 übergreifen.
- Anstatt Klammern 13b vorzusehen, kann man den Flansch 13 auch ggf. über seinen gesamten Rand hinweg über die Scheibe 15 umschlagen.
- Die dünne Elastomerauskragung 11 schließt dadurch sowohl die beiden Hohlräume 4 und 5 als auch die Durchlässe 6 dicht ab, welche jeweils zum einen von der Elastomerauskragung 11 und zum andern durch eine axial verlaufende Seite 10a der massiven Abschnitte 10 des Elastomerkörpers begrenzt werden.
- Der Querschnitt der engen Durchlässe 6 wird somit durch die jeweilige Form der Elastomerauskragung 11 und der axial verlaufenden Seite 10a der beiden massiven Abschnitte 10 des Elastomerkörpers bestimmt:
- Beim in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsbeispiel sind zum einen die axial verlaufenden Seiten 10a der massiven Abschnitte 10 des Elastomerkörpers jeweils mit einer Rille 16 versehen, die sich winklig zwischen den beiden Hohlräumen 4 und 5 erstreckt, und zum andern weist die Elastomerauskragung 11 einen radial nach innen angeordneten Bereich auf, der im wesentlichen eine Kegelstumpfform mit einem halben Spitzen-Kegelwinkel α von beispielsweise ca. 80º besitzt, wodurch der radiale Innenbereich der Auskragung 11 zur Fläche 10a der massiven Abschnitte 10 des Elastomerkörpers gegenüber der Rille 16 beabstandet ist und so die beiden Durchlässe 6 ausgebildet werden.
- Man hat in Versuchen festgestellt, daß die so erzeugte Maßhaltigkeit des Querschnitts der Durchlässe 6 eine ausreichende Effizienz der vibrationsdämpfenden hydraulischen Stütze ermöglicht.
- Stattdessen können die engen Durchlässe 6 auch nur durch Rillen 16 in den Flächen 10a der massiven Elastomerkörper-Abschnitte 10 gebildet werden, wobei sich dann die Elastomerauskragung 11 vom innen gelegenen Ende aus allein in radialer Richtung erstreckt.
- Bei einem anderen Ausführungsbeispiel können die Seiten 10a der massiven Abschnitte 10 des Elastomerkörpers im wesentlichen glatt sein, wobei dann der Querschnitt der engen Durchgänge 6 durch die Form der Auskragung 11 bestimmt wird.
- Bei einem weniger bevorzugten Ausführungsbeispiel kann auch nur ein enger Durchgang 6 zwischen den beiden Hohlräumen 4 und 5 vorgesehen sein, wobei sich dieser enge Durchgang zwischen der Auskragung 11 und der Seite 10a eines der beiden massiven Abschnitte 10 des Elastomerkörpers erstreckt und wobei die Seite 10a des anderen massiven Abschnitts 10 des Elastomerkörpers so ausgeformt ist, daß er in im wesentlichen abgedichteter Weise gegen die Auskragung 11 anliegt.
- Wie sich Fig. 3 entnehmen läßt, kann der Elastomerkörper 3 der erfindungsgemäßen vibrationsdämpfenden hydraulischen Stütze durch Gießen in einer Form hergestellt werden, die aus zwei Teilen 20 und 30 besteht, welche gegeneinander parallel zur X-Achse verschiebbar sind. Der erste Teil 20 der Form umfaßt eine im wesentlichen ebene Verbindungsfläche 21, in der eine zylindrische hohle Formvertiefung 22 ausmündet, welche im wesentlichen nach oben geöffnet und von einer Einsenkung 23 umgeben ist.
- Die äußere Hülse 2 ist vorzugsweise mit einem Spiel im Inneren der Formvertiefung 22 so angeordnet, daß sie im wesentlichen in den Elastomerkörper eingebettet wird, wobei diese Hülse durch ihren Flansch 13 gehaltert wird, der ohne Spiel in der Einsenkung 23 zu liegen kommt, und wobei die Klammern 13b des Flansches 13 zu diesem Zeitpunkt noch nicht umgebogen sind.
- Außerdem wird die innere Hülse 1 in gleicher Weise im Inneren der Formvertiefung 22 gehaltert, beispielsweise mittels eines zylindrischen Stifts 24, der vom Boden dieser Formvertiefung 22 axial vorsteht und sich ohne Spiel ins Innere der inneren Hülse 1 erstreckt.
- Schließlich steht rings um den Stift 24 in gleicher Weise eine Einfassung 25 vom Boden der Formvertiefung 22 vor, die zur Formgebung für das zweite axiale Ende 3b des Elastomerkörpers dient.
- Der zweite Teil 30 der Form umfaßt eine Verbindungsfläche 31, die sich parallel zur Verbindungsfläche 21 des ersten Teils der Form erstreckt. Eine mittige hohle Formvertiefung 32 mündet nach unten in dieser Verbindungsfläche 21 gegenüber der Formvertiefung 22 des ersten Teils der Form aus.
- Ausgehend von dieser mittigen Formvertiefung 32 verläuft zur Ausbildung der Elastomerauskragung 11 eine ringförmige Aussparung 33 im zweiten Teil 30 der Form im wesentlichen radial nach außen. Die ringförmige Aussparung weist dabei insbesondere die Form eines Kegelstumpfes auf, dessen halber Kegelwinkel α an der Spitze zwischen 70 und 90º beträgt und beispielsweise im Bereich von 80º liegt.
- Diese ringförmige Aussparung 33 wird axial von der Verbindungsfläche 31 durch eine ringförmigen Randleiste 34 getrennt, die vorzugsweise keine scharfen Kanten aufweist.
- Der zu dieser ringförmigen Randleiste 34 nach innen hin angeordnete radiale Bereich wird axial zur hohlen Formvertiefung 22 durch zwei axiale Zapfen 35 verlängert, die zwischen den Hülsen 1 und 2 eindringen, wenn die beiden Teile 20 und 30 der Form sich axial einander annähern, und zur Ausformung der beiden abgedichteten Hohlräume 4 und 5 dienen.
- Schließlich umfaßt der zweite Teil 30 der Form vorzugsweise am Boden seiner Formvertiefung 32 einen Stift 36, der sich im wesentlichen ohne Spiel ins Innere der inneren Hülse 1 einschieben läßt.
- Zur Ausformung des Elastomerkörpers 3 schiebt man die beiden Teile 20 und 30 der Form einander axial zusammen, bis ihre Verbindungsflächen 21 und 31 miteinander in Kontakt stehen und spritzt dann durch eine (nicht dargestellte) Einspritzöffnung zwischen die Hülsen 1 und 2 ein Elastomer im flüssigen Zustand ein.
- Dieses Elastomer dringt in alle hohlen Vertiefungen der beiden Formteile 20 und 30 ein und wird sodann einer Vulkanisierung unterworfen.
- Im Verlauf dieser Vulkanisierung haftet das Elastomer in gleicher Weise an die beiden Hülsen 1 und 2 an, die zuvor zu diesem Zweck einer chemischen Oberflächenbehandlung unterworfen wurden.
- Nach der Vulkanisierung und dem Anhaften des Elastomerkörpers 3 werden die beiden Formteile 20 und 30 axial auseinanderbewegt, um den Elastomerkörper aus der Form nehmen zu können.
- Während des Herausnehmens wird die Elastomerauskragung 11, die in der ringförmigen Aussparung 33 des zweiten Formteils 30 an der Formschräge ausgebildet wurde, im wesentlichen parallel zur X-Achse schürzenartig umgeschlagen, um ein Vorbeischieben der ringförmigen Randleiste 34 und der beiden axialen Zapfen 35 zu ermöglichen, woraufhin sie wieder ihre Kegelstumpfform annimmt.
- Um dieses Umschlagen zu ermöglichen, weist die Innenfläche 11a der Auskragung vorzugsweise einen Radius R0 auf, der dem Radius des ringförmigen Innenbereichs 7 des Elastomerkörpers im Bereich der Hohlräume 4 und 5 entspricht und größer ist als der Innenradius R1 der äußeren Oberfläche 11b dieser Auskragung, wobei der Radius R1 dem Außenradius eines Abschnitts 7a entspricht, der vom ringförmigen Innenbereich 7 des Elastomerkörpers auf Höhe des ersten Endes 3a des Elastomerkörpers vorsteht.
- Vorzugsweise entspricht die Differenz zwischen den Radien R0 und R1 im wesentlichen wenigstens der Dicke der Elastomerauskragung 11 oder zumindest der Hälfte dieser Dicke.
- Auf diese Weise wird der radial innere Bereich der Elastomerauskragung nicht zu sehr zusammengedrückt und es besteht nicht die Gefahr, daß er beim Herausnehmen aus der Form von der ringförmigen Randleiste 34 und den axialen Zapfen 35 abgerissen wird.
- Gegebenenfalls kann auf den Abschnitt 7a des Innenbereichs 7 des Elastomerkörpers verzichtet werden, wobei dann der Radius R1 dem Außenradius der äußeren Hülse 1 entspricht, wobei diese äußere Hülse gegenüber dem ersten axialen Ende 3a des Elastomerkörpers unter Umständen vorstehen kann.
- Nach dem Herausnehmen aus der Form wird die Elastomerauskragung 11 gegen den Flansch 13 der äußeren Hülse 2 umgeschlagen und an diesem Flansch mittels der Scheibe 15 und der Klammern 13b fixiert, ohne daß die Randkante 12 der Auskragung aufgeweitet wird, um so eine Entstehung von Zugspannungen in dieser Auskragung zu vermeiden.
- Die im wesentlichen kegelstumpfförmige Ausgestaltung des radialen Innenbereichs der Auskragung 11 wird durch die ursprüngliche kegelstumpfförmige Ausgestaltung dieser Auskragung festgelegt.
- Nachdem die Auskragung 11 gegen den Flansch 13 umgeschlagen wurde, bildet sie unter anderem eine ringförmige Falz, welcher als eine Art Balg bei Relativbewegungen der Hülsen 1 und 2 in Z-Richtung die Verformung der Auskragung 11 gegenüber den Hohlräume 4 und 5 erleichtert.
Claims (10)
1. Vibrationsdämpfende hydraulische Stütze, enthaltend
zwei starre, röhrenförmige Hülsen (1, 2), von denen
die eine die andere umgibt, wobei es sich im
einzelnen um eine innere Hülse (1) und eine äußere Hülse
(2) mit zur selben Achsrichtung (X) parallel
verlaufenden Längsachsen handelt, die miteinander durch
einen Elastomerkörper (3) verbunden sind, wobei
diese vibrationsdämpfende Stütze wenigstens zwei
abgedichtete Hohlräume (4, 5) umfaßt, die vollständig
vom Elastomerkörper und den beiden Hülsen begrenzt
werden, wobei diese abgedichteten Hohlräume zwischen
den beiden Hülsen angeordnet und miteinander über
wenigstens einen engen Durchlaß (6) verbunden sind
und wobei die von den zwei Hohlräumen und dem engen
Durchlaß gebildete Anordnung mit einer Flüssigkeit
gefüllt ist, und der Elastomerkörper (3) sich axial
zwischen einem ersten und einem zweiten Ende (3a,
3b) erstreckt und einen auf der inneren Hülse (1)
ausgeformten und daran anhaftenden ringförmigen
Innenbereich (7) und einen mit der äußeren Hülse (2)
in Kontakt stehenden ringförmigen Außenbereich (8)
aufweist und wobei der Elastomerkörper außerdem
wenigstens zwei massive Abschnitte (10) umfaßt, die
die Hohlräume (4, 5) winklig voneinander trennen,
dadurch gekennzeichnet,
- daß der ringförmige Außenbereich (8) des
Elastomerkörpers auf der äußeren Hülse (2) ausgeformt
ist und an dieser Hülse anhaftet, wobei jeder
abgedichtete Hohlraum (4, 5) aus einer im
Inne
ren des Elastomerkörpers ausgebildeten
Scheinaussparung besteht, welche am ersten Ende (3a)
des Elastomerkörpers ausmündet und sich axial
vom ersten Ende zum zweiten Ende (3b) des
Elastomerkörpers zum Inneren des Elastomerkörpers
hin erstreckt, wobei diese Aussparung in
Achsrichtung zum zweiten Ende (3b) des
Elastomerkörpers hin von einer dünnen Wand (9) begrenzt
wird, die zum Elastomerkörper gehört und
durchgehend zwischen dem ringförmigen Innen- und dem
ringförmigen Außenbereich (7, 8) dieses
Elastomerkörpers verläuft,
- daß der ringförmige Innenbereich (7) des
Elastomerkörpers am Rand nahe dem ersten Ende (3a) des
Elastomerkörpers durch eine dünne
Elastomerauskragung (11) verlängert wird, die sich im
wesentlichen radial bis zu einer Randkante
erstreckt und eine den abgedichteten Hohlräumen
zugewandte Innenseite (11a) sowie eine den
abgedichteten Hohlräumen gegenüberliegende
Außenseite (11b) umfaßt,
- daß die äußere Hülse (2) des Elastomerkörpers
nahe dem ersten Ende (3a) des Elastomerkörpers
ein axiales Ende (2a) aufweist, welches einen
Flansch (13) bildet, der diese Hülse am Rand
nach außen hin verlängert und eine Kontaktseite
(13a) zur Elastomerauskragung hin aufweist,
- und daß die Innenseite (11a) der
Elastomerauskragung am Rand auf Höhe ihrer Randkante in
abgedichteter Weise an der Kontaktseite (13a) des
Flansches der äußeren Hülse befestigt ist und
dabei die beiden Hohlräume (4, 5) und den engen
Durchgang (6) dicht verschließt, wobei der
Durchgang einerseits durch die
Elastomerauskragung und andererseits durch einen der massiven,
die Hohlräume (4, 5) winklig voneinander
trennenden Abschnitte des Elastomerkörpers begrenzt
wird.
2. Vibrationsdämpfende hydraulische Stütze nach
Anspruch 1, bei der die Außenkante (12) der
Elastomerauskragung axial zwischen der Kontaktseite (13a) des
Flansches der äußeren Hülse und einer starren
Scheibe (15) eingeklemmt ist, wobei der Flansch der
äußeren Hülse Bereiche (13b) aufweist, welche über
die starre Scheibe geklappt sind und diese Scheibe
dadurch einfassen.
3. Vibrationsdämpfende hydraulische Stütze nach einem
der Ansprüche 1 und 2, wobei die Innenseite (11a)
der Elastomerauskragung sich von einem kreisförmigen
Bereich, der einen Radius R0 aufweist, im
wesentlichen radial nach außen erstreckt, während sich die
Außenseite (11b) der Elastomerauskragung von einem
kreisförmigen Bereich mit einem Radius R1, der
kleiner ist als der Radius R0, im wesentlichen radial
nach außen erstreckt.
4. Vibrationsdämpfende hydraulische Stütze nach
Anspruch 3, bei der die Elastomerauskragung eine Dicke
aufweist, die wenigstens der Differenz R0 - R1
entspricht.
5. Vibrationsdämpfende hydraulische Stütze nach einem
der vorangegangenen Ansprüche, bei der die
Elasto
merauskragung (11) einen Bereich umfaßt, der sich
radial nach innen erstreckt und im wesentlichen die
Form eines zum ersten Ende (3a) des Elastomerkörpers
divergierenden Kegelstumpfes aufweist, dessen halber
Kegelwinkel (α) zwischen 70 und 90º beträgt.
6. Vibrationsdämpfende hydraulische Stütze nach einem
der vorangegangenen Ansprüche, bei der die
Außenkante (12) der Elastomerauskragung nicht radial
aufgedehnt ist.
7. Vibrationsdämpfende hydraulische Stütze nach einem
der vorangegangenen Ansprüche, bei der jede dünne
Wand (9) des Elastomerkörpers, welche axial einen
abgedichteten Hohlraum zum zweiten Ende (3b) des
Elastomerkörpers hin begrenzt, im wesentlichen die
Form eine Kegelstumpfbereichs besitzt, der zum
zweiten Ende (3b) des Elastomerkörpers hin divergiert.
8. Verfahren zur Herstellung einer vibrationsdämpfenden
hydraulischen Stütze nach einem der vorangegangenen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren
einen Arbeitsschritt umfaßt, bei dem der
Elastomerkörper (3) auf den beiden röhrenförmigen Hülsen (1,
2) mit Hilfe einer Form ausgebildet wird, welche aus
zwei Teilen (20, 30) besteht, die zueinander
parallel in Richtung der Achse (X) verschiebbar sind und
die als erster bzw. zweiter Teil bezeichnet werden,
wobei der erste Teil (20) der Form eine
Verbindungsfläche (21) aufweist, an der eine zylindrische hohle
Vertiefung (22) ausmündet, welche wenigstens die
äußere Hülse (2) aufnimmt, und der zweite Teil (30)
der Form ebenfalls eine Verbindungsfläche (31)
aufweist, die zur Verbindungsfläche des ersten Teils
der Form ausgerichtet ist, wobei eine mittige hohle
Vertiefung (32) in der Verbindungsfläche (31) des
zweiten Teils der Form axial zur Vertiefung (22) des
ersten Teils der Form ausmündet, eine ringförmige
hohle Aussparung (33) von der mittigen Vertiefung
(32) des zweiten Teils der Form im wesentlichen
radial nach außen verläuft und zur Herstellung der
Elastomerauskragung (11) als Formschräge dient, und
wobei der zweite Teil der Form unter anderem
wenigstens zwei Zapfen (35) enthält, welche axial zur
Vertiefung (22) des ersten Teils der Form vorstehen
und in diese Vertiefung eindringen, wenn die beiden
Teile (20, 30) der Form zusammengefügt werden, wobei
diese beiden Zapfen (35) dann zum Ausformen der
Hohlräume (4, 5) des Elastomerkörpers zwischen der
äußeren und der inneren Hülse (1, 2) zu liegen
kommen.
9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die zur Ausformung
der Elastomerauskragung (11) dienende ringförmige
Aussparung (33) insgesamt als Kegelstumpf
ausgebildet ist, der sich vom ersten Teil (20) der Form aus
erstreckt, dabei divergiert und einen halben
Kegelwinkel (α) von zwischen 70 und 90º aufweist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 und 9,
enthaltend unter anderem einen Arbeitsschritt, der darin
besteht, die Elastomerauskragung (11) gegen die
Kontaktseite (13a) des Flansches der äußeren Hülse
umzuschlagen und den Flansch (13) sodann am Rand in
abgedichteter Weise mit der Elastomerauskragung (11)
zu verbinden, ohne dabei die Randkante (12) dieser
Auskragung aufzuweiten.
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