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Die
Erfindung betrifft vom Membranenprotein LAG-3 abgeleitete, als Immunodepressoren
nützliche lösliche Formen
sowie Antikörper,
die die spezifische Bindung des Proteins LAG-3 an Moleküle des CMH
(größerer Histokompatibilitätskomplex)
der Klasse II als Immunostimulans verhindern kann.
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In
WO-A 91/10682 wird ein als LAG-3 bezeichnetes Protein beschrieben.
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Das
Protein LAG-3 ist ein selektiv von den Zellen NK und den aktivierten
Lymphozyten T ausgedrücktes
Protein. Die Ähnlichkeit
der Aminosäurensequenz,
die verglichene Organisation Exon/Intron und die Chromosomen-Lokalisation
zeigen, dass LAG-3 mit CD4 strukturverwandt ist. Die anfängliche
Charakterisierung des Gens von LAG-3 wurde von TRIEBEL et al. (1)
beschrieben.
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Die
entsprechende DNA kodiert für
ein Transmembranen-Protein von 498 Aminosäuren vom Typ 1 mit 4 extrazellulären Sequenzen
vom Immunoglobulintyp. LAG-3 ist ein Mitglied der Superfamilie der
Immunoglobuline.
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Das
reife Protein umfasst 476 Aminosäuren
(SEQ ID Nr. 1) mit einem theoretischen Molekulargewicht von 52 kD.
Die extrazelluläre
Region enthält
8 Zysteinreste und 4 potenzielle Situs von N-Glycosylation. Per Analyse
per Western-Blot wurde nachgewiesen, dass LAG-3 im Innern der PHA-Blasten
oder der aktivierten NK-Zellen eine offensichtliche Masse Mr von
70.000 hat. Nach der Behandlung durch die N-Glykosydase F wurde
eine Größenverminderung
auf 60 kD erreicht, was somit aufzeigt, dass natives LAG-3 glykolysiert
ist. Weitere Einzelheiten werden in WO-A 91/10682 beschrieben.
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BAIXERRS
et al. in J. Exp. Med. 176, 327-337 (2) haben darüber hinaus
beschrieben, dass die Bildung von Rosetten zwischen den durch LAG-3
transfizierten (LAG-3 an der Oberfläche ausdrückenden) Zellen und den das
CMH der Klasse II ausdrückenden
Lymphozyten B spezifisch von der Interaktion LAG-3/CMH der Klasse II abhängig war.
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Dieses
Ligand des CMH der Klasse II wurde überraschenderweise mit höheren Sätzen auf
den aktivierten Lymphozyten CD8* (CMH Klasse I – eingeschränkt) detektiert als auf den
aktivierten Lymphozyten CD4+. In vivo wurden nur einige verstreute
Zellen LAG-3+ (CMH Klass II – eingeschränkt) in
dem nicht hyperplasischen lymphoiden Gewebe mit primären lymphoiden
Organen wieder gefunden, d. h. der Thymus und das Knochenmark. Zellen
LAG-3+ wurden in hyperplasischen lymphoiden Knoten und Mandeln wieder
gefunden sowie auf den mononukleierten Zellen aus peripherischem
Blut (PBMC) von Injektionen von hohen Dosen von IL-2 erhaltenden
Patienten.
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Diese
Beobachtungen bestätigen,
dass LAG-3 ein Aktivierungs-Antigen
durch Kontrast mit CD4 ist, das in einer Unterpopulation von Lymphozyten
im Ruhezustand und anderen Zelltypen, insbesondere Macrophagen,
ausgedrückt
wird.
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Das
CMH umfasst die Moleküle
der Klasse I und der Klasse II, die Membranen-Glycoproteine sind,
die proteinhaltige Antigen-Fragmente an den Rezeptoren der Lymphozyten
T (TCR) aufweisen. Die Moleküle
der Klasse I sind für
das Vorhandensein von Peptiden an den zytotoxischen Zellen CD8+
verantwortlich, die zum großen
Teil aus endogen synthetisierten Proteinen abgeleitet sind, während die
Moleküle
der Klasse II an den Hilfs-Lymphozyten CD4+ Peptide aufweisen, die
vornehmlich aus fremden Proteinen stammen, welche in den endozytischen
Weg eingetreten, d. h. exogen sind. Die Hilfs-Lymphozyten T regeln und verstärken die
Immunantwort, während
die zytotoxischen Lymphozyten notwendig sind, um die Zellen unabhängig von
dem die Antigene des „Nicht-Eigenen" ausdrückenden
Gewebes, z. B. die viralen Antigene, zu zerstören. Der Mechanismus der Erkennung
lässt zu
einer effektiven Aktivität
der Lymphozyten T führende
intrazelluläre
Signale intervenieren.
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Es
scheint, dass die fremden Antigene für die Initiierung einer Immunantwort
mit Lymphozyten-Vermittlung Z (CD4-) erfasst, in Form von Peptiden
von den spezialisierten Zellen internalisiert werden, wobei die Zellen
das Antigen (APC) aufweisen. Die daraus resultierenden antigenischen
Peptide werden an der Oberfläche
der das Antigen aufweisenden Zellen erneut ausgedrückt, wo
sie mit den Molekülen
des CMH der Klasse II verbunden werden. Dieser Komplex CMH der Klasse
II/Peptid wird vom Rezeptor des Lymphozyts T spezifisch erkannt,
woraus eine Aktivierung der Hilfs-Leukozyten T resultiert.
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Darüber hinaus
haben von Rekombinationstechniken geschaffene Tiermodelle die Hervorhebung
der in vivo von den Molekülen
des CMH der Klasse II und ihrer Liganden gespielten Rolle erlaubt.
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So
hat sich herausgestellt, dass Mäuse
mit Defiziten des CMH der Klasse II (3), die praktisch keine peripherischen
Lymphozyten T CD4+ besaßen
und nur einige unreife Lymphozyten CD4+ im Thymus hatten, völlig unfähig waren,
auf die T-abhängigen Antigene
zu reagieren.
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Die
mutierten Mäuse
CD4-/- (4) haben eine deutlich verminderte Lymphozytenaktivität, zeigen
jedoch eine normale Entwicklung und Funktion der Lymphozyten T CD8+,
was aufzeigt, dass die Expression von CD4 auf den Tochterzellen
und den Thymozyten CD4+ CD8+ für
die Entwicklung nicht obligatorisch ist. Verglichen mit normalen
Mäusen
haben Mäuse
mit einem Defizit an CD4 eine große Menge an Zellen CD4- CD8-.
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Diese
doppelt negativen Zellen sind am CMH der Klasse II eingeschränkt und
fähig,
das Antigen zu erkennen.
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Wenn
sie von Leishmania infiziert werden, weisen diese Mäuse trotz
des Fehlens von CD4 eine Population von funktionalen Hilfsleukozyten
T auf. Diese Zellen sind am CMH der Klasse II restriktiv und produzieren
Interferon-γ,
wenn sie durch das Antigen aktiviert werden, was anzeigt, dass die
Abstammung der Lymphozyten T und ihre peripherische Funktion nicht
notwendigerweise von der Funktion von CD4 abhängt.
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Es
ist nunmehr anerkannt, dass die durch die Region des CMH der Klasse
II kodierten Proteine in zahlreichen Aspekten der Immunerkennung
impliziert sind, unter Einschluss der Interaktion zwischen verschiedenen
lymphoiden Zellen, wie den Lymphozyten, und den Zellen des Vorhandenseins
des Antigens. Verschiedene Beobachtungen haben ebenfalls gezeigt,
dass weitere Mechanismen, die nicht durch Vermittlung von CD4 stattfinden,
in der Durchführungsfunktion
der Hilfs-Lymphozyten
T intervenieren.
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Diese
verschiedenen Beobachtungen unterstreichen die von der CMH der Klasse
II und ihren Liganden im Immunsystem gespielte Rolle.
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Darüber hinaus
sind die Vorteile der zusammengesetzten Chimären-Moleküle des extra-zytoplasmischen
Bereich von Proteinen, die in der Lage sind, sich an Liganden zu
binden, und einer konstanten Region der menschlichen Immunoglobulin-Ketten (lg) für den Erhalt
von löslichen
Formen von Proteinen und nützlichen
Zellrezeptoren, insbesondere als therapeutische Wirkstoffe bekannt.
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So
haben lösliche
Formen von CD4 ihre Wirksamkeit bei der Inhibition einer Infektion
durch HIV in vitro auf dosenabhängige
Weise bewiesen.
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Dennoch
haben klinische Versuche mit löslichen
Molekülen
von CD4-lg es nicht erlaubt, den Nachweis einer erheblichen Verringerung
der viralen Titer zu erbringen. Es wurden bis zu 20 g/ml lösliches
CD4 in ihrem Serum ausdrückende
transgene Mäuse
gezüchtet.
Diese Mäuse
zeigten keinerlei Unterschied hinsichtlich ihrer Immunfunktion im
Vergleich zu Vergleichsmäusen
auf. Bisher wurde von keiner direkten Verbindung mit dem CMH der
Klasse II von von CD4 ableitenden Molekülen berichtet. Das deutet stark
darauf hin, dass die löslichen
CD4 in vivo nicht mit den Molekülen
der CMH der Klasse II interagieren.
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Die
Autoren der vorliegenden Erfindung haben auf überraschende Weise aufgezeigt,
dass unterschiedliche Fragmente des extrazytoplasmischen Bereichs
des Proteins LAG-3 enthaltende lösliche
Moleküle in
der Lage waren, sich mit den Molekülen des CMH der Klasse II zu
verbinden und eine immunosuppressive Wirkung zu haben.
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Die
durch die Sequenz SEQ ID Nr. 1 dargestellte extrazytoplasmische
Region von LAG-3 umfasst die sich jeweils von den Aminosäuren 1 bis
+/- 49, 150 bis 239, 240 bis 330 und 331 bis 412 erstreckenden Bereiche
D1, D2, D3, D4.
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Gegenstand
der Erfindung ist ebenfalls eine lösliche Polypeptid-Fraktion,
die durch die 4 extrazellulären
Bereiche vom Immunoglobulintyp des Proteins LAG-3 (Aminosäure 1 bis
149, 150 bis 239, 240 bis 330 und 331 bis 412 der Sequenz SEQ ID
Nr.1) und eventuell einer zusätzlichen
Peptid-Sequenz an ihrem C-terminalen und/oder N-terminalen Ende
gebildet wird, so dass ein Fusionsprotein gebildet wird. Der Begriff „Fusionsprotein" steht für einen
Teil eines beliebigen Proteins, der die Änderung der physikalisch-chemischen
Eigenschaften der Unterfragmente des extrazytoplasmischen Bereichs
des Proteins LAG-3 erlaubt. Beispiele derartiger Fusionsproteine
enthalten Fragmente des extrazytoplasmischen Bereichs von LAG-3,
gemäß obiger Definition,
die mit der Verbindungsregion -CH2-CH3 der schweren Kette eines
menschlichen Immunoglobulins verbunden sind, bevorzugt einem Immunoglobulin
vom Isotyp lgG4.
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Derartige
Fusionsproteine können
dimerisch oder monomerisch sein. Diese Fusionsproteine können durch
dem Fachmann gut bekannte Rekombinationstechniken erhalten werden,
z. B. einer Technik, wie sie von Traunecker et al. (5) beschrieben
wird.
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Das
Produktionsverfahren dieser Fusionsproteine mit einer mit einer
Peptidsequenz von LAG-3 fusionierten Immunoglobulin-Region gemäß obiger
Definition besteht darin, dass in einen Vektor die für die LAG-3 oder
Derivate von LAG-3 entsprechenden Polypeptidregionen kodierenden
Fragmente der DNAc eingefügt werden,
eventuell nach Amplifikation durch PCR und der für die relevanten Region des
Immunoglobulins kodierenden DNAc, die mit der für die entsprechenden Polypeptid-Regionen
oder Derivate von LAG-3 kodierenden DNAc fusioniert ist und die
nach Transfektion ausgedrückt
wird, die Fragmente der DNAc in ein Expressionssystem, insbesondere
Säugetierzellen,
z. B. Eierstockzellen von Hamstern.
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Die
erfindungsgemäßen Fusionsproteine
können
ebenfalls durch Spaltung eines konjugierten LAG-3 lg erhalten werden,
das derart konstruiert ist, dass es einen entsprechenden Spaltungssitus
enthält.
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Gegenstand
der Erfindung ist ebenfalls eine therapeutische Zusammensetzung
mit immuno-suppressiver Aktivität
mit einer erfindungsgemäßen löslichen
Polypeptidfraktion. Diese Zusammensetzung ist nützlich für die Behandlung von Pathologien,
die eine Immunosuppression erfordern, z. B. Auto-Immunkrankheiten.
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Gegenstand
der Erfindung ist ebenfalls der Einsatz von den extrazellulären Bereich
D1 erkennenden Antikörpern
vom Typ Immunoglobulin des Proteins LAG-3 oder Fragmente derartiger
Antikörper,
insbesondere die Fragmente Fab, Fab', F(ab')2 für die Zubereitung
einer therapeutischen Zusammensetzung mit immunostimulierender Wirkung.
Der Begriff „immunostimulierend" steht für eine zur
Stimulierung der Reifung, der Differenzierung, der Proliferation
und/oder der Funktion der LAG-3 ausdrückenden Zellen fähigen molekulare
Einheit, d. h. Lymphozyten T oder aktive Zellen NK. Die Antikörper Anti-LAG-3
können
als Potenzialisatoren von Impfstoffen oder Immunostimulantien bei
immunodeprimierten Patienten eingesetzt werden, wie z. B. bei vom HIV
ausgelösten
Infektionskrankheiten oder mit immunosuppressiven Substanzen behandelten
Krankheiten, oder zur Stimulierung des Immunsystems zur Elimination
der ein anomales Verhalten aufweisenden eigenen Zellen eingesetzt
werden, z. B. von Krebszellen.
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Die
immunostimulierende Aktivität
der Antikörper
Anti-LAG-3 ist insofern überraschend,
als die Antikörper
Anti-CD4 eine immunosuppressive Wirkung haben.
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Derartige
Antikörper
können
polyklonal oder monoklonal sein; allerdings werden monoklonale Antikörper vorgezogen.
Po lyklonale Antikörper
können
gemäß gut bekannten
Verfahren zubereitet werden, wie z. B. dem von BENEDICT A. A. et
al. (6) beschriebenen Verfahren. Bevorzugt werden monoklonale Antikörper, da sie
spezifisch für
ein einzigartiges Epitop sind und Ergebnisse mit einer besseren
Reproduzierbarkeit liefern. Produktionsverfahren von monoklonalen
Antikörpern
sind im Stand der Technik gut bekannt, insbesondere das Verfahren,
das von KOHLER und MILSTEIN beschrieben wird. Dieses Verfahren sowie
Varianten desselben werden von YELTON et al. (7) beschrieben.
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Gegenstand
der Erfindung sind ebenfalls gegen die erfindungsgemäßen Antikörper gerichtete
Anti-Idiotypen-Antikörper, die
das interne Bild von LAG-3 beinhalten und infolgedessen geeignet
sind, sich mit dem CMH der Klasse II zu verbinden. Derartige Antikörper können insbesondere
als Immunodepressoren und z. B. bei Auto-Immunkrankheiten eingesetzt
werden.
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Die
therapeutischen Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung
umfassen lösliche
Proteine LAG-3 oder Antikörper
gemäß obiger
Definition sowie einen pharmazeutisch akzeptablen Träger. Diese Zusammensetzungen
können
gemäß den üblichen
Techniken formuliert sein. Der Träger kann in Abhängigkeit von
dem gewählten
Verabreichungsweg: oral, parenteral, sublingual, rektal oder nasal
eine variierte Form aufweisen.
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Für die Zusammensetzungen
mit parenteraler Verabreichung umfasst der Träger im Allgemeinen steriles
Wasser sowie weitere eventuelle, die Löslichkeit oder die Fähigkeit
zur Konservierung der Zusammensetzung fördernde Bestandteile. Die parenteralen
Verabreichungswege können
aus intravenösen,
intramuskulären
oder subkutanen Injektionen bestehen.
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Die
therapeutische Zusammensetzung kann eine verlängerte Freisetzung beinhalten,
insbesondere bei Langzeitbehandlun gen, z. B. bei Auto-Immunerkrankungen.
Die zu verabreichende Dosis hängt
von dem behandelten Patienten ab, insbesondere von der Fähigkeit
seines Immunsystems, den Grad des erwünschten Schutzes zu erreichen.
Die präzisen
Mengen der zu verabreichenden aktiven Bestandteile können ohne
Anstrengungen von dem praktischen Arzt bestimmt werden, die die
Behandlung einleitet.
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Die
erfindungsgemäßen therapeutischen
Zusammensetzungen können
neben dem löslichen
LAG-3 oder den erfindungsgemäßen Antikörpern einen
weiteren aktiven Bestandteil umfassen, der eventuell durch eine
chemische Verbindung mit LAG-3 oder einem anderen erfindungsgemäßen Antikörper verbunden
ist. Als Beispiel werden mit einem Toxin fusionierte erfindungsgemäße lösliche Proteine
LAG-3 genannt: z. B. Ricin oder diphterisches Anatoxin, die geeignet
sind, sich an Moleküle
von CMH der Klasse II zu binden und Zielzellen abzutöten, z.
B. Leukämie-
oder Melanom- oder an einen Radio-Isotop fusionierte Zellen.
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Die
folgenden Beispiele sowie die beigefügten Referenzfiguren werden
die Erfindung in weiteren Einzelheiten darstellen.
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BEISPIEL 1
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Proliferation von aktiven
Lymphozytenstämmen
T bei Vorhandensein von monoklonalen Antikörpern Anti-LAG-3
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Die
verwendeten monoklonalen Antikörper
Anti-LAG3 waren 17 B4, beschrieben in BAIXERAS et al. (2) und angemeldet
bei der CNCM unter der Nr. I-1240 am 10. Juli 1992 und 11 E3, beschrieben
in HUARD et al. (8). Der Antikörper
17B4 erkennt spezifisch den extrazellulären Bereich D1 vom Immunoglobintyp
des Proteins LAG-3, während
der Antikörper
11E3 den extrazellulären
Bereich D3 erkennt.
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Diese
Antikörper
gehören
zum Isotyp lgG1. Diese Antikörper
wurden auf ihre biologische Wirkung auf aktivierte Lymphozyten T
getestet, die von spezifischen Antigen-Peptiden oder umgearbeiteten
Antigenen stimuliert werden, die von den durch Präsentationszellen
des LAG-3 ausdrückenden
autologen Antigens ausgedrückten
Molekülen
des CMH der Klasse II dargestellt werden.
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Ein
als 10 H3 bezeichneter monoklonaler Antikörper Anti-CD48 wurde als nicht
relevanter (negativer Vergleichswert) Antikörper lgG1 verwendet.
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Die
saturierenden Konzentrationen an Antikörpern Anti-LAG-3 und Anti-CD48
wurden durch Immunofluoreszenz auf Blasten-PHA (Phytohämaglutin)
und durch den Virus Epstein Barr (EBV) transformierte Zellstämme bestimmt.
In den Proliferationsversuchen wurden die monoklonalen Antikörper in
Höhe der
5-fachen saturierenden
Konzentration hinzugefügt.
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Die
verwendeten Lymphozytenstämme
T waren einerseits der von Lymphozyten peripherischen, gegen ein
ein Fragment des Influenza-Hämaglutins
(HA) mit einer Sequenz vortäuschenden
Peptid trainierten Bluts abgeleitete Klon 154, welcher eine sich
von der Aminosäure
306 bis 329 (Peptid p20) erstreckende Aminosäuresequenz hat, und andererseits
der Klon 28, ein von peripherischen Lymphozyten eines einzigen menschlichen
Spenders abgeleiteter Lymphozytklon T, die gegen das diphterische
Anatoxin (DT) trainiert sind. Die Zellen der Präsentation des dem Klon 154
entsprechenden Antigens (APC) waren durch EBV desselben Spenders
(DR3/DR11) wie T 154 abgeänderte
Lymphozyten B. Dieser Klon war auf HLA DR7 beschränkt.
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Für den Klon
154 wurden die APC (5 × 106) 1 ½ Std.
lang bei 37°C
mit variablen Dosen des Peptids p20 inkubiert, dann gewaschen und
bestrahlt (10.000 rad). Die Zellen wurden auf Mikrotitrationsplatten
mit 96 Schälchen
gleichzeitig mit den Zellen des Klons 154 (0,5 × 105 bis
10 × 105 Zelle/ml) in einem Verhältnis von 3/1 ausgebreitet.
Für den
Klon 28 betrug das Verhältnis
reagierende Zellen/stimulierende Zellen 1.
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Die
Zellen APC HLA DR7/EBV wurden entweder mit Mitomycin behandelt oder
bestrahlt und anschließend
zu den Lymphozyten T bei Vorhandensein von DT hinzugefügt (das
in der Kultur verblieb). Die endgültige Konzentration an Zellen
des Klons 28 betrug 100.000 Zellen/ml.
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3H-Thymidin (1 μCi/Schälchen) wurde in unterschiedlichen
zeitlichen Intervallen ab Tag 2 bis zum Tag 10 der Kultur hinzugefügt.
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Jedes
Experiment wurde in drei Exemplaren realisiert.
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Die
Ergebnisse wurden als Durchschnitt der cpm und nach Abziehen der
festgestellten cpm im negativen Vergleich ausgedrückt (mit
den nicht mit Immunogenen geladenen APC zusammen kultivierte Lymphozyten
T). Die Proliferationsversuche wurden auf Platten mit 96 Schälchen realisiert.
Die Absorption von tritiiertem Thymidin der einzelnen Schälchen von
200 1 wurde nach Hinzufügen
von 1 μCi
Thymidin in den letzten 18 Stunden der Kultur gemessen. Die Ergebnisse
wurden in Form von Durchschnitten von 3 Versuchen ausgedrückt. Die
typische Abweichung betrug üblicherweise
weniger als 12 % (bei Messungen von sehr geringen cpm etwas mehr).
Weiterhin wurde der Überstand
der gemischten Kultur (Klon 154/APC) zusammengefasst, auf Membranen
von 0,22 pm gefiltert, in Proben unterteilt und bei -20°C bis zum
Moment der Titrierung mithilfe von handelsüblichen Immuno-Versuchskits
tiefgefroren: Titrationskit IL-2 und INF-α von Immunotech, Kit IFN-γ von Genzyme
und Kit IL-4 von Cayman Chemicals.
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Es
wurde eine Bestimmungsstudie der Dosis realisiert, um die Proliferationsprofile
des Klons 154 festzulegen, der mit dem spezifischen Antigen p20
in unterschiedlichen Konzentrationen zusammengebracht wurde und
mit monoklonalen Antikörpern
Anti-LAG-3 oder nicht relevanten monoklonalen Antikörpern (negativer Vergleichswert)
zusammengebracht oder nicht zusammengebracht wurde.
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Die
einzelnen Ergebnisse der 16 unterschiedlichen Versuche haben aufgezeigt,
dass unabhängig
von der Konzentration an hinzugefügtem Antigen, der Ausgangspunkt
bis zur Spitze der Proliferation nicht verändert war, aber systematisch
eine erhebliche Verlängerung
der Proliferation von mit den monoklonalen Antikörpern Anti-LAG-3 inkubierten
Lymphozyten T beobachtet wurde. Es wurden Fragmente Fab des monoklonalen Antikörpers 17B4
zubereitet und in einem Proliferationsversuch des Klons 154 verwendet.
Das Proliferationsprofil der durch das Antigen aktivierten Lymphozyten
T mit den Fragmenten Fab 17B4 (15 μg/ml) war ähnlich dem Profil der bei Vorhandensein
des vollständigen
monoklonalen Antikörpers
17B4 (40 μg/ml)
(1) inkubierten Zellen. Diese Ergebnisse zeigen,
dass die beobachtete biologische Wirkung nicht auf eine durch die Region
Fc der monoklonalen Antikörper
Anti-LAG-3 hervorgerufene
nicht spezifische Reaktion zurückzuführen ist.
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Der
Klon 28 wurde ebenfalls durch das Antigen (Tetanus-Anatoxin 10 mcg/ml)
bei Vorhandensein der monoklonalen Antikörper 17B4 nach der gemeinsamen
Kultur mit den entsprechenden APC bei Vorhandensein von DT stimuliert.
Die Ergebnisse werden in 2 dargestellt.
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Die
mit dem Klon 28 beobachtete Wirkung der monoklonalen Antikörper Anti-LAG-3,
nämlich
die Verlängerung
der Proliferation, ist ähnlich
der Wirkung, die mit dem Klon 154 beobachtet wird.
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Es
wurden zur Messung der verschiedenen, nach der Stimulierung der
in Anwesenheit von monoklonalen Antikörpern Anti-LAG-3 Zellen des Klons 154 eintretenden
zellulären
Ereignisse bestimmte Versuche realisiert.
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Die
Zellen wurden während
der klassischen Antigen-Stimulation
des Klons 154 bei Vorhandensein von monoklonalen Antikörpern Anti-LAG-3
oder Anti-CD48 geerntet oder bei Fehlen von Antikörpern auf
die Expression der transmembranen Rezeptoren LAG-3 und CD25 getestet,
und es wurden Proben des Kulturüberstandes
in verschiedenen zeitlichen Intervallen nach der Stimulation aufgefangen
und auf das Vorhandensein von IFN-γ, TNF-α, IL-4 und IL-2 getestet.
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Versuche
mit direkter Immunofluoreszenz mit 2 Farben (monoklonale Antikörper Anti-CD3
und monoklonale Antikörper
anti-CD 25) haben aufgezeigt, dass die Rezeptoren für das IL-2
nach der Antigen-Stimulation schwach aber maßgeblich erhöht waren. Ähnliche
Versuche mit den monoklonalen Antikörpern Anti-CD3 und 11E3 (Anti-LAG-3)
haben aufgezeigt, das LAG-3 bereits am Tag nach der Aktivierung überexprimiert
wurde. Darüber
hinaus war die Sekretion von IL-2, IL-4, IFN-γ und TNF-α ebenfalls durch die Inkubation
mit den monoklonalen Antikörpern
Anti-LAG3 moduliert, was somit aufzeigte, dass unterschiedliche
zelluläre
Ereignisse durch das Vorhandensein von monoklonalen Antikörpern Anti-LAG-3
modifiziert waren und dass bestimmte Ereignisse bereits 24 Stunden
nach der Stimulation eingetreten waren.
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Diese
Ergebnisse zeigen indirekt, dass das LAG-3 eine regulierende Rolle
für die
Zellen CD4+ spielt. Die Tatsache, dass die monoklonalen Antikörper Anti-LAG-3
die Proliferation erhöhen
und damit wie Immunopotenzialisatoren wirken, deutet darauf hin,
dass LAG-3 in die „Deaktivierung" von Lymphozyten
T CD4+ mit einer negativen Rolle von LAG-3 bei der vom Antigen abhängigen Stimulation
impliziert ist.
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BEISPIEL 2
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Transitorische Expression
von Fusionsproteinen LAG-3
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Es
wurden von LAG-3 abweichende lösliche
Proteine durch eine rekombinante DNA-Technik mithilfe von geeigneten
Vektoren, unter Einschluss der für
LAG-3 kodierenden DNA und der für
ein Immunoglobulinfragment kodierenden DNA erhalten. Das transitorische
Expressionssystem bestand aus transfizierten Zellen Cos. Dieses
System ermöglicht
die Produktion von mehreren mg rekombinanten Fusionsproteinen. Die
Techniken der rekombinanten DNA wurden wie von MANIATIS et al. (22)
beschrieben umgesetzt. Die Modifikationen erfolgten wie vom Hersteller
empfohlen.
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Konstruktion von LAG-3
D1-D4 lg und LRG-3 D1D2 lg
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Es
wurden für
die Regionen D1D2 oder D1-D4 kodierende Fragmente ausgehend von
einem DNA-Fragment (Sequenz FDC) unter Einschluss der DNAc LAG-3
(TRIEBEL et al. (1)) mithilfe der Polymerase Taq ohne Aktivität der gegen
ein Aussetzen einer sehr hohen Temperatur relativ widerstandfähigen 5'-Endonuklease amplifiziert (30 Zyklen);
auf die Amplifikation folgte eine Denaturierung bei 98°C (mit einem „DNA thermal
cycle Perkin Elmer Cetus").
Es wurden spezifische Ausgangspunkte verwendet, wie in der nachstehenden
Tabelle aufgezeigt.
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Die
resultierenden amplifizierten Fragmente (739 pb und 1312 pb jeweils
für LRG-3
D1D2 und LAG-3 D1D4) wurden in ein Plasmid eingefügt pBs (Stratagene).
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Nach
dem Digerieren mit Xhol und Bgl II wurden Genabschnitte vorbereitet
und in die Situs Xho I/Bam Hi des Vektors p CD7 – CDM8-lgG1 eingeführt (wobei
p CDM7 von von Stratagene vertriebenem p CDM8 abgeleitet war), wie
in 3 dargestellt, um die für CD8 kodierenden DNA-Sequenzen
durch die für
die Unterfragmente von LAG-3 kodierenden Sequenzen zu ersetzen.
Die resultierenden Expressionsvektoren enthielten die für D1D2 oder
D1-D4 kodierenden mit der für
die Verbindungsregion -CH2-CH3 einer Kette von menschlichem IgG1
kodierenden DNA fusionierten Sequenzen.
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CDM7
ist ein eukaryotischer von den Vektoren abgeleiteter Expressionsvektor,
die von SEED et al. (10) für
das Klonen von DNA und ihrer Expression in E. Coli und eukaryotischen
Zellen entwickelt wurde. CM7 besitzt die folgenden Merkmale: (i)
der Promotor des menschlichen Zytomegalovirus zur transitorischen
Expression in Säugetierzellen;
(ii) eine virale Herkunft von SV40 für eine autosomale Replikation
der das Antigen T ausdrückenden
Säugetierzellen;
(iii) n VX (Typ Col E1) als plasmidischer Ursprung für eine hohe
Anzahl von Kopien; (iv) eine Auswahl Sup F für die Widerstandsfähigkeit
gegen Ampicillin und Tetracyclin in Stämmen von E. Coli Tetamb und Ampamb; (v)
ein Replikationsursprung von M13 für die Freisetzung eines einfachen
Zweiges; (vi) ein Promoter an ARN von T7; und (vii) ein Polylinker
für ein
wirksames Klonen von heterologer DNA.
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Transitorische Expression
in Zellen Cos
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Zellen
Cos (5 × 106) wurden mit 30 μg DNA von geeigneten Expressionsvektoren
durch Elektroporation (200 V, 1500 F, 30-40 msek.) mithilfe eines Geräts Cellject
(Eurogentech, Lüttich,
Belgien) transfiziert (die entweder für LAG-3 D1D2 lg, oder LAG-3
D1D4 lg oder CD8 lg kodieren) . Die Zellen wurden erneut verstrichen und
auf einem 5 % fötales
Kalbsserum enthaltenden Milieu kultiviert. Die Überstände wurden 6 Tage nach der Transfektion
entnommen.
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Die
Synthese der Proteine der resultierenden Fusion wurde basierend
auf den Überständen analysiert sowie
die Zellextrakte von per Western-Blot-Analyse mit den monoklonalen
Antikörpern
17B4 transfizierten Zellen. Das immunoreaktive Material wurde im Überstand
von mit der für
LAG-3 D1D2 lg oder LAG-3 D1-D4 lg kodierenden DNA transfizierten
Zellen beobachtet.
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Parallel
dazu wurde ein rekombinantes Immunoadhäsin CD8 (CD8 lg) als negativer
Vergleich mithilfe desselben Expressionssystems und des Expressionsvektors
pCDM7-CDM8 (3) erhalten.
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Die
rekombinanten Proteine LAG-3 D1D2 lg, LAG-3 D1-D4 lg und CD8 lg
wurden mithilfe des klassischen Verfahrens auf A-Sepharose-Protein gereinigt. Das resultierende
Material wurde per SDS-PAGE analysiert, gefolgt von einer Einfärbung Coomassie
oder einer Western-Blot-Analyse mithilfe von menschlichen Antikörpern Anti-lg.
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BEISPIEL 3
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Produktion von löslichen
Unterfragmenten von LAG-3
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Zwecks
Produktion von großen
Mengen an rekombinanten Proteinen wurde ein stabiles, aus transfizierten
Säugetierzellen
bestehendes Expressionssystem entwickelt. Die Wirtszellen sind von
einer Verankerung abhängige,
von an Dihydrofolat-Reduktase
defizitären
(dhfr) Zellen CHO und infolgedessen Glycin, ein Purin und Thymidin
für ihr
Wachstum benötigende,
isolierte Eierstockzellen von Hamstern (CHO). Die ausschlaggebende
Rolle der dhfr in der Synthese von Nuklein-Vorläufern
kombiniert mit der Sensibilität
der dhfr-defizitären Zellen
gegenüber
den analogen Zellen des Tetra-Hydrofolats,
wie z. B. Methotrexat (MTX) weist zwei erhebliche Vorteile auf.
Die Transfektion dieser Zellen mit das Gen dhfr enthaltenden Expressionsvektoren
erlaubt die Sekretion von dhfr-resistenten, rekombinanten Klonen
und die Kultur dieser Zellen und auf selektiven, wachsende Mengen
von MTX enthaltenden Zellen resultiert in der Amplifikation des
Gens dhfr und der DNA, die damit verbunden ist.
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Konstruktion von LAG-3
D1, LAG-3 D1D2, LAG-3 D1-D4
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Für die Regionen
D1, D1D2 oder D1-D4 kodierende DNA-Fragmente wurden mithilfe eines PCR-Verfahrens
amplifiziert, das identisch ist mit dem zuvor mithilfe der in der
nachstehenden Tabelle aufgeführten
Ansätze
beschriebenen Verfahrens.
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Die
resultierenden amplifizierten Fragmente wurden von Sal I digeriert
und in den Situs Sal I von pUC 18 (Stratagene) eingeführt.
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Die
amplifizierten Sequenzen wurden überprüft und die
Genabschnitte in den Expressionsvektor pCLH3 AXS V2 DHFR h IVS wie
von COLE et al. (Biotechnology 11, 1014-1024, 1993) (4)
beschrieben untergeklont.
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Dieser
Vektor ist ein multifunktionaler eukaryotischer Expressionsvektor
für die
Expression von DNA und ihre Amplifikation in eukaryotischen Zellen.
Er besitzt die folgenden Merkmale: (i) der Mäusepromoter des Gens des Metall-Thioneins-1 und eine
Polyadenylations-Sequenz von SV40 (mit einem Situs Spleißen-Spender-Empfänger) zum
Durchführen
der Transkription des interessanten Gens, (ii) eine Sequenz A menschlicher Intervention
mit dem Situs Spleißen-Spender-Empfänger des
Gens der Untereinheit des Glycoproteins α für den Erhalt von hohen Transkriptionssätzen der
DNA, (iii) die Sequenz pML mit dem Ursprung der Replikation von
pBR 322 und einem Resistenzgen gegen Ampicillin für die bakterielle
Amplifikation und (iv) und eine Transkriptionseinheit der dhfr von
SV 40 zum Durchführen
der Transkription der für
die Auswahl und die Amplifikation der Transfektanten eingesetzten
Sequenzen.
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Stabile Expression in
den Zellen CHO
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Die
für LAG-3
D1, LAG-3 D1D2 und LAG-3 D1-D4 kodierenden Expressionsvektoren wurden
zur Transfektion der Zellen CHO DUKX herangezogen, und diese Zellen
wurden auf einem selektiven Milieu kultiviert. Die zur Vermehrung
unter diesen Bedingungen fähigen
Zellen wurden zusammengeführt
und auf einem steigende Mengen von MTX enthaltenden Milieu kultiviert.
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Die
Expressionssätze
wurden per Western-Blot-Analyse mithilfe des monoklonalen Antikörpers 17B4 gemessen.
Die hohe Sätze
an löslichen,
rekombinanten, von LAG-3 abgeleiteten Molekülen produzierende Klone wurden
in Bioreaktoren ausgebracht und das von LAG-3 ableitende Material
wurde per Ionen-Austausch-Chromatographie
und Immuno-Affinität
gereinigt.
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Western-Blot-Analysen
haben in den Überständen mit
für LAG-3
D1, LAG-3 D1D2 und LAG-3 D1D4 kodierenden Expressionsvektoren transfizierter
Zellen Bänder
mit offensichtlichen Mr von 15 bis 18 kD, 34-36 kD (doppelte/und
55 kD (2 mögliche
Bänder))
aufgezeigt. Die jeweiligen Mr dieses immunoreaktiven Materials entsprachen
den erwarteten Mr von LAG-3 D1 lg (139 Aminosäuren und ein putativer N-Glycosylations-Situs), LAG-3
D1D2 lg (239 Aminosäuren
mit 3 Glycosylations-Situs) und glykolisierte LAG-3 D1-D4 lg (412
Aminosäuren
mit 4 Glycosylations-Situs).
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BEISPIEL 4
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Spezifische Verbindung
der LAG-3 lg mit den den CMH der Klasse II ausdrückenden Zellen
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Die
Reaktivität
der monoklonalen Antikörper
und von LAG-3 D1-D4 lg wurde durch indirekte Immunofluoreszenz untersucht.
Zielzellen (4 × 105) wurden 30 Minuten lang bei 4°C bei Vorhandensein
von LAG-3 D1-D4 lg, CD8 lg , einem monoklonalen Mäuse-Antikörper, (949)
menschlichen Anti-CMH der Klasse II (DR, DP, DQ) konjugiert mit
FITC (Isothiocyanat-Fluorid) eines Klons Coulter oder Mäuse-lg-FITC
inkubiert: ein nicht relevantes, mit FITC konjugiertes Immunoglobulin
G. Die Zellen wurden gewaschen und bei 4°C 30 Minuten lang entweder mit
polyklonalem Ziegen-F(ab')2 menschlichem mit Flureszein konjugiertem
Anti-lg oder einem polyklonalen Ziegen-Antikörper mit Fluoreszein konjugiertem
Mäuse-Anti-lg
(Klon Coulter) inkubiert.
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Zur
Bestätigung
der Verbindung LAG-3/CMH Klasse II wurden die LAG-3 D1-D4 lg mit
positiven oder negativen Zellen CMH der Klasse II inkubiert. Vier
den CMH der Klasse II ausdrückenden
Lymphozytenstämme
B (L31, Phil EBV, Raji, Sanchez und Personnaz) wurden mit monoklonalen
Antikörpern
949 Anti-Klasse
II behandelt, bei denen1 die Überstände von
mit der DNA transfizierten Zellen Cos entweder für LAG-3 D1-D4 lg oder für CD8 lg
kodieren. Die fünf
die unterschiedlichen Haplotypen der Moleküle des CMH der Klasse II ausdrückenden
Zellstämme
wurden vom LAG-3 lg auf dieselbe Weise erkannt wie von den monoklonalen
Antikörpern
Anti-Klasse II (positiver Vergleich), während der CD8 lg (negativer
Vergleich) enthaltende Überstand
sich nicht mit diesen Zellstämmen
verbunden hat, wie hätte
erwartet werden können.
Es wurden vier negative Zellstämme
CMH Klasse II (CEM, RJ, HSB2, K562) mit denselben Reagenzien wie
oben behandelt. Keiner hat reagiert, weder mit den Anti-CMH Klasse
II (negativer Vergleich), noch mit LAG-3 D1-D4 lg, was aufzeigt,
dass die Verbindung von LAG-3 D1-D4 spezifisch für die Moleküle von CMH der Klasse II ist.
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Zusätzliche
Experimente wurden mithilfe von (i) mit für menschliches DR7 oder menschliches
DP4 kodierenden Genen transfizierten oder nicht transfizierten Mäuse-Fibroblasten,
(ii) die Moleküle
des CMH der Klasse II ausdrückenden
Mäusezellen,
(ii) aktivierten menschlichen Zellen CD4+ oder CD8+ und (iv) die
verschiedenen Hyplotypen der Moleküle CMH der Klasse II (8)
ausdrückenden
Lymphozytenstämmen
T realisiert.
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Im
Gegensatz zu CD8 lg, verbindet sich LAG-3 D1-D4 lg mit allen das
CMH der Klasse II ebenso wirksam ausdrückenden Zellen wie der monoklonale
Antikörper
949 Anti-CMH Klasse II. LAG-3 D1-D4 lg verbindet sich mit allen
getesteten Haplotypen DR und DP, den durch transfizierte Mäusezellen
ausgedrückten
Molekülen
des menschlichen CMH der Klasse II, den Molekülen des Mäuse-CMH der Klasse II sowie
durch Lymphozyten T CD4+ oder CD8+ ausgedrückten Molekülen des CMH der Klasse II.
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Diese
Ergebnisse erbringen zum ersten Mal den Nachweis dafür, dass
lösliche,
von einem Liganden des CMH der Klasse II abgeleitete Moleküle in der
Lage sind, sich an die das CMH der Klasse II ausdrückenden
Zellen zu binden.
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Ähnliche
Experimente haben gezeigt, dass LAG-3 D1D2 sich an das CMH Klasse
II ausdrückende
Zellen ebenso spezifisch und mit derselben Effizienz bindet wie
LAG-3 D1-D4.
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Verbindungsaktivität von LAG-3
lg und Zellverteilung der Liganden von LAG-3 lg
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Die
Fähigkeit
dieses Immunoadhäsins,
sich mit Zellliganden zu verbinden, wird mithilfe eines sich gegen
die mit Fluoreszein gekennzeichneten, gegen menschliche Immunoglobuline
gerichteten Ziegenserums gemessen.
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In
diesen Experimenten werden die Zielzellen zunächst mit einem menschlichen
monoklonalen Antikörper
oder einem Immunoadhäsin
30 Min. lang bei 4°C
in 10 % FCS (fötales
Kalbsserum) enthaltendem RPMI 1640 inkubiert. Anschließend werden
diese Zellen mit einem Ziegenserum aus mit FITC gekennzeichneten Mäuse-Anti-Immunoglobulin
(Coulter) bei den monoklonalen Mäuse-Antikörpern oder
mit einem Ziegenserum aus mit FITC (Tago) markierten menschlichen
Anti-Immunoglobulinen bei den Immunoadhäsinen inkubiert. Die Fluoreszenz
wird nach zwei Waschungen durch Analyse von 3.000 Zellen auf einem
Zytometer Elite (Coultronics, Hialeah, FL) gemessen. 9 zeigt
die Bindungsquoten von LAG-3 lg, CD8 lg, dem Antikörper 949
oder dem Antikörper
OKT3 (Anti-CD3, ATCC) an, die durch die Anzahl der in Abhängigkeit
des Logarithmus der In tensität
der gemessenen Fluoreszenz gezählten
Zellen dargestellt werden.
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LAG-3
lg bindet sich an transfizierte Mäuse-Fibroblasten für das Gen
des Moleküls
HLA DR4 und bindet sich nicht an nicht transfizierte
Zellen. CD8 lg ist nicht in der Lage, sich unter denselben Bedingungen
an Fibroblasten HLA DR4+ zu binden.
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Die
Zellverteilung der Liganden von LAG-3 lg wurde in einer Probe von
Zellpopulationen per Immunofluoreszenz geschätzt.
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LAG-3
lg wird in allen positiv getesteten Zellen der Klasse II aufgezeigt,
unter Einschluss von durch den Virus Epstein-Barr abgeänderten Zellen B (die von nicht
verwandten Spendern gewonnen wurden, unter Einschluss von 10 homozygoten
Stämmen
der Typisierung Dr1 bis DR10)
sowie in aktivierten Zellen T und NK.
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9 zeigt
beispielhaft die Verbindung von LAG-3 lg auf für die Antigene der Klasse II
positiven Zellen DAUDI.
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Die
durchschnittliche Intensität
der Fluoreszenz mit LAG-3 lg ist ähnlich der Intensität, die mit
dem spezifischen Antikörper
949 des Antigens der Klasse II beobachtet wird, Die Bindung von
LAG-3 lg an DR4 (9), DR2, DR7 oder DPw4 (nicht dargestellt), die an der Oberfläche der
Mäuse-Fibroblasten ausgedrückt werden, ist
im Gegenteil schwächer
als die, die beim Antikörper
949 beobachtet wurde.
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Keine
Verbindung wurde auf den negativen Zellstämmen bei den Antigenen der
Klasse II des Ursprungs T (Zellen T des peripherischen Bluts, Stämme CEM,
HSB2, REX), des Ursprungs B (Stamm RJ 2.2.5) oder des nicht lymphoiden
Ursprungs (menschliche Stämme
K562 krytho-mycloiden Ursprungs und aus Melanom-Zellen stammender
Stamm) (nicht dargestellt) detektiert.
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Darüber hinaus
bindet sich LAG-3 lg an Moleküle
der Klasse II des xenogenischen CMH, wie z. B. die durch das Mäuse-Lymphom A 20 ausgedrückten Antigene
und die von mit Phytohämaglutinin
stimulierten Blasten ausgedrückten
Klassen II von Affen (Daten nicht dargestellt).
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Die
Bindungsspezifizität
von LAG-3 lg wurde ebenfalls durch Hinzuziehung des monoklonalen
Antikörpers
17B4 überprüft, dessen
Fähigkeit
zum Blockieren der Interaktionen LAG-3/CMH Klasse II in zellulären Adhäsionstests
zuvor nachgewiesen wurde (10).
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In
diesen Experimenten werden die Moleküle LAG-3 lg 30 Minuten lang
bei 4°C
entweder mit dem Milieu allein oder mit 17B4 (1 mg/ml) oder mit
OKT3 (1 mg/ml) vorab inkubiert, bevor sie mit Zellen DAUDI zusammengebracht
werden.
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10 zeigt,
dass eine Vorhab-Inkubation von LAG-3 lg mit 17B4 die Bindung an
die Zellen Klasse II+ inhibiert, während keinerlei Inhibition
mit der Kontrolle OKT3 festgestellt wird.
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BEISPIEL 5
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Inhibition der Interaktion
LAG-3/CMH Klasse II durch lösliche
Fragmente von LAG-3
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Die
Inhibition der Interaktion LAG-3/CMH Klasse II durch die löslichen
Fragmente von LAG-3 kann durch Vergleichs-Experimente mit den löslichen
Fragmenten direkt bei der Bindung von LAG-3 lg auf den CMH Klasse
II beobachtet werden.
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Um
zu überprüfen, ob
die von den CHO produzierten löslichen
Fragmente LAG-3D1D2 die
Verbindung von von LAG-3 abgeleiteten Immunoadhäsinen verschieben konnten,
wurden die folgenden Versuche durchgeführt:
Zellen DAUDI werden
mit löslichen
Fragmenten LAG-3D1D2 derart
inkubiert, dass die Bindung dieser Moleküle an die Antigene der Klasse
II des an der Oberfläche
der Zellen DAUDI ausgedrückten
CMH zugelassen wird.
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In
einer zweiten Stufe werden die Zellen bei Vorhandensein von LAG-3D1D4 lg in dimerischer
Form oder von LAG-3D1D2 lg
in monomerischer Form inkubiert.
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Die
Bindung dieser von LAG-3 abgeleiteten Immunoadhäsine wird mithilfe eines Ziegen-F(ab')2, mit Fluoreszein
konjugiertem menschlichen Anti-lg (GAH FITC) gemessen.
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Die
kontrollierten Gruppen werden durch mit dimerischem LAG-3D1D4 lg oder monomerischem LAG-3D1D2 lg ohne Vorab-Inkubation mit den löslichen Fragmenten von LAG-3D1D2 inkubierte Zellen
DAUDI dargestellt.
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Die
Ergebnisse werden in der Tabelle 5 wiedergegeben, die angibt, dass
die löslichen
Fragmente LAG-3D1D2 in
der Lage sind, die in mono- oder dimerischer Form von LAG-3 abgeleiteten
Immunoadhäsine
zu verschieben.
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Diese
Daten bestätigen,
dass die löslichen
Fragmente LAG-3D1D2 sich an die Moleküle Klasse
II des CMH binden.
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Inhibition der Interaktion
LAG-3/CMH Klasse II und CD4/CMH Klasse II
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Die
Bildung von Rosetten zwischen durch LAG-3 vom Wildtyp transfizierten
Zellen Cos und durch das die Moleküle des CMH Klasse II ausdrückenden
EBV umgewandelten Lymphozyten B wurde von BAIXERAS et al. (2) aufgezeigt.
Diese Interaktion wird gleichzeitig durch monoklonale Antikörper Anit-LAG-3
und Anti-MCH Klasse II inhibiert.
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Die
in dieser Veröffentlichung
beschriebene Methode wurde durch Ersatz der Visualisierung und des Auszählens der
sich an die Lymphozyten B bindenden Zellen Cos durch das Auszählen der
nach der Inkubation von mit 51Cr gekennzeichneten
Lymphozyten B verbleibenden Radioaktivität mit LAG-3 ausdrückenden Zellen
Cos (Verbindungsversuch) abgeändert.
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Die
eventuelle Inhibitorwirkung der von LAG-3 abgeleiteten löslichen
Moleküle
auf die Interaktion LAG-3/CMH Klasse II, aber auch die Interaktion
CD4/CMH Klasse II wurden untersucht.
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Es
wurden Zellen Cos mit einem geeigneten (für LAG-3 vom Wildtyp oder CD4
kodierenden) Expressionsvektor transfiziert. Zwei Tage später wurden
die Zellen Cos mit Trypsin behandelt und erneut in einer Menge von
0,05 × 106 Zellen/Schälchen auf Platten für die Kultur
von Gewebe im Schäl chenboden
von 12 Schälchen
ausgebracht. 24 Stunden später
wurden mit 51Cr (5,5 × 106)
gekennzeichnete Zellen DAUDI auf dieser Einzelschicht aus Zellen
Cos (endgültiges
Volumen: 1 ml) 1 Stunde lang inkubiert. Die Zielzellen B wurden dann
abgesaugt und die Schälchen
5 bis 7 Mal unter vorsichtigem tropfenweisem Hinzufügen von
1 ml Milieu gewaschen. Die Ränder
der Schälchen
wurden durch Absaugen mithilfe einer Pasteur-Pipette gewaschen.
Die verbleibenden Zellen wurden mit 1 ml PBS lysiert; 1 % Triton
15 Minuten lang bei 37°C.
Die Lysate wurden bei 3.000 U/Min. 10 Minuten lang zentrifugiert,
und 100 μl
des resultierenden Überstandes
wurden ausgezählt.
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LAG-3
D1-D4 lg wurde zur Inhibition der Interaktion LAG-3/CMH Klasse II
und CD4/CMH Klasse II im Verbindungsversuch mit 51Cr
eingesetzt. Die CD8 lg und menschlichen lgG1 wurden parallel getestet
und als negative Vergleiche verwendet.
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Es
wurde eine erhebliche Inhibition der Interaktion LAG-3/Klasse II
durch LAG-3 D1-D4 detektiert (5A).
Dennoch kann die Interaktion LAG-3/CMH Klasse II teilweise und nicht
spezifisch durch CD8 lg und die menschlichen lgG1 inhibiert werden.
Andererseits stellt sich LAG-3 als ein potenzieller Inhibitor der
Interaktion CD4/Klasse II (5B) unter
experimentellen Bedingungen heraus, bei denen die Interaktion CD4/CMH Klasse
II nicht durch CD8 lg oder menschliche lgG1 abgeändert war. Dies deutet darauf
hin, dass die Interaktion LAG-3/Klasse II schwächer ist als die Interaktion
CD4/Klasse II. Diese Ergebnisse stellen den ersten Nachweis eines
möglichen
Wettbewerbs von löslichen
Molekülen
bei einer Interaktion des CMH der Klasse II mit seinen Liganden
dar.
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BEISPIEL 6
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Immunosuppressive Aktivität von LAG-3
D1-D4 lg
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Es
wurden funktionale Versuche mithilfe von oben beschriebenen Proliferationsversuchen
für die
biologische Aktivität
der monoklonalen Antikörper
Anti-LAG-3 durchgeführt.
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3
Tage und 5 Tage (J3 und J5) nach der Antigen-Stimulation hat LAG-3
D1-D4 lg eine starke Inhibition der Proliferation des Klons 28 gezeigt,
während
menschliche CD8 lg und lgG keinerlei Wirkung hatten (6). Ähnliche
Experimente wurden mit dem Klon 154 (7) realisiert
und haben eine teilweise Inhibition bei Vorhandensein von LAG-3
lg gezeigt. Eine mit den monoklonalen Antikörpern Anti-LAG-3 hatte wie
zuvor beobachtet diese umgekehrte Wirkung.
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Eine
erhebliche Inhibition der Zellproliferation von bei Vorhandensein
von LAG-3 D1-D4 lg inkubierten Zellen wurde ebenfalls beim Klon
28 beobachtet.
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Diese
Beobachtungen zeigen, dass LAG-3 D1-D4 lg ein potenzieller Immuno-Suppressor
der Proliferation von durch ein Antigen stimulierte Lymphozyten
T ist und zeigen an, dass LAG-3 als ein „Löschfaktor" der von den CD4+ aktivierten Hilfslymphozyten
T induzierten sekundären
Immunantwort wirken könnte.
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Die Rolle von LAG-31g
bei der negativen Regulierung der Immunantworten der Zellen T.
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Um
aufzuzeigen, dass eine die Funktionen des Membranenmoleküls nachahmende
lösliche
Form von LAG-3 die Aktivierung von durch ein Antigen stimulierte
Klone T CD4+ inhibieren konnte, wurden die folgenden Versuche mit
dem Klon T 154 realisiert: Die Zellen T werden zuvor mit einer saturierenden
Menge von LAG-3 lg (100 nM) Zellen T inkubiert. Die Zellen werden
anschließend
zweimal mit kaltem RPMI gewaschen und mit 10 g/ml gegen menschliche
Immunoglobuline (Tago) gerichteten Ziegenantikörpern bei 4°C 30 Minuten lang inkubiert.
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Nach
zwei neuen Waschungen werden die Zellen in 10 % fötales Kalbsserum
enthaltendem RPMI 2 Stunden lang bie 37°C vor dem Hinzufügen erneut
suspendiert. Zum Koppeln („cross-link") der monoklonalen Antikörper wird
ein Ziegen-Antikörper
Anti-Maus zu 10 μg/ml (Tago)
verwendet.
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11 stellt
ein Experiment dar, in dem der Klon T154 vorab mit mit einem zweiten
Reagens (für
die konstante Region des menschlichen Immunoglobulin spezifisches,
polyklonales Serum) verbundenes („cross-link") LAG-3 lg inkubiert
wurde. Die Bindungsquote von LAG-3 lg an die Zellen wird durch Immunofluoreszenz
gemessen (11A). 11B zeigt,
dass eine Inhibition von mehr als 50 % der Proliferation des Klons
T154 von LAG-3 lg produziert wird. Unter denselben experimentellen
Bedingungen wird keinerlei Wirkung mit der Kontrolle CD8 lg oder
mit LAG-3 lg ohne „Cross-Linking" festgestellt (in
der Figur nicht dargestellt).
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11C zeigt ebenfalls, dass keine Wirkung beobachtet
wird, wenn LAG-3 lg zum Verbinden („cross-link") der durch ein Antigen
aufweisenden Zellen B ausgedrückten
Moleküle
der Klasse II des CMH verwendet wird.
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Die
eventuelle Wirkung von bei der Proliferation der Zellen T verbundenen
(„cross-link") monoklonalen Antikörper Antiklasse
II wurden mit denen von LAG-3 lg verglichen. Es wird eine schwache
Inhibition (unter 50 %) mit dem Antikörper 949 und dem Antikörper D1.12
(Anti-DR) beobachtet, die mit einem polyklonalen Anti-Mäuse-Ziegenserum
(12) verbunden sind. Die Inhibition der Proliferation
ist daher epitopabhängig,
wobei die stärkste
Wirkung mit dem Epitop von für
die Verbindung mit den Klassen II spezifischem LAG-3 erhalten wird.
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Die
Wirkung von LAG-3 lg auf die Proliferation der Zellen T wurde ebenfalls
unter Verwendung unterschiedlicher Signale auf einem anderen Klon
T CD4+, dem spezifischen Klon TDEL des Peptids 34-53 des basischen
Myelin-Proteins untersucht.
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Eine
Inhibition der Proliferation wird beobachtet (n=2), wenn TDEL mit
dem (nicht dargestellten) Antigen, mit dem immobilisierten OKT3
(13A), mit Lektinen (PHA + PMA) (13B) und mit 5 Ul/ml von IL2 (13C) stimuliert wird. Mit 100 Ul/ml von IL2 (13D) wird
keine Inhibition beobachtet.
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Als
Schlussfolgerung zeigen alle diese Ergebnisse an, dass LAG-3 und
die Moleküle
von CMH Klasse II, die jeweils Aktivierungs-Antigene der Zellen
T sind, in der Inaktivierungsphase der Antworten der Zellen T implizierten
Auswirkungs-Molekülen gleichzusetzen
sind. Darüber
hinaus zeigen diese Ergebnisse die Bedeutung der Interaktionen zwischen
Zellen T bei der Kontrolle der zellulären Immunantwort auf.
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BEISPIEL 7
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Simulation der zellulären Zytotoxizität durch
LAG-3 lg
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Die
Rolle von LAG-3 lg bei der zellulären Zytotoxizität wird an
zwei Typen von Auswirkungszellen untersucht:
- – den frisch
entnommenen menschlichen Lymphozyten des peripherischen Bluts (PBL)
- – den
Zellen des Stammes S1B5 (Klon menschlicher Zellen NK)
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Die
zytotoxische Aktivität
dieser Zellen wird durch Auszählen
des im Milieu erneut ausgebrachten 51Cr durch
zuvor gekennzeichnete Zielzellen bei Vorhandensein oder Nicht-Vorhandensein von
LAG-3 lg im Milieu gemessen.
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14 zeigt
die Zytotoxizitätsquote
von S1B5 bei einem Stamm durch das Virus Epstein-Barr abgeänderter
menschlicher Zellen B mit den Antigenen der Klasse I und II des
größeren Histokompatibilitätskomplexes
(Stamm LAG 388) in Abhängigkeit
von unterschiedlichen, zu den Kulturen hinzugefügten Reagenzien.
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Die
Messungen werden nach 4 Studien der gemeinsamen Kultur bei Verhältnissen
Auswirkungs-Zellen/Zielzellen (S1B5/LAZ 388) von 3/1 (weiße Kolonnen)
oder 1/1 (gestrichelte Kolonnen) realisiert.
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Die
negativen Kontrollen werden nur durch das Milieu (MED), das Immunoadhäsin CD8
lg und den monoklonalen Antikörper
17.B4 (Anti-LAG-3) gebildet.
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Die
positiven Kontrollen werden durch drei unterschiedliche Antikörper gebildet:
- – den
gegen die Antigene der Klasse II DR gerichteten Antikörper L243,
- – den
gegen die Antigene der Klasse II DR, DP, DQ gerichteten Antikörper 9.49
- – den
gegen die Antigene der Klasse I des größeren menschlichen Histokompatibilitäts-Komplexes
gerichteten Antikörper
W632.
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Die
Antikörper
Anti-HLA Klasse I (W632) oder der Klasse II (L243) erhöhen die
Lyse der Zielzellen (und nicht die Kontrolle 17B4). Die Immunoadhäsion LAG-3
lg erhöht
die Lyse; die Kontrolle CD8 lg hat keine Wirkung.
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15 zeigt
die Ergebnisse eines dem vorherigen Experiment analogen Experiments,
bei dem die Zytotoxizität
der PBL gegenüber
den Zellen DAUDI (HLA Klasse 1-) bei Verhältnissen Auswirkungsfaktor/Ziele von
50/1 (weiße
Kolonnen) und 15/1 (gestrichelte Kolonnen) gemessen wird. Die in
dem Milieu hinzugefügten Reagenzien
sind dieselben wie die, die im ers ten Experiment verwendet werden,
ausgenommen der Antikörper
9.49 und der Antikörper
17.B4. Der Antikörper
10H3 ist ein Immunoglobulin vom spezifischen Isotyp lgG1 des Oberflächen-Antigens CD45. Es
wird als negative Kontrolle verwendet.
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Keinerlei
Veränderung
wird mit einem gegen die Antigene der Klasse I des größeren Histokompatibilitäts-Komplexes
(W632) gerichteten Antikörper
beobachtet.
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Die
Daten dieser beiden Serien von Messungen zeigen an, dass LAG-3 lg
verglichen mit negativen Kontrollen die Zytotoxizität der Zellen
NK aktiviert. Diese Wirkung ist ähnlich
der Wirkung, die mit gegen die Moleküle der Klasse II des CMH gerichteten
Antikörpern
beobachtet wird.
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LISTE DER
SEQUENZEN
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I – ALLGEMEINE INFORMATIONEN
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- (1) ANTRAGSTELLER: INSTITUT GUSTAVE ROUSSY/INSERM,
APPLIED RESEARCH SYSTEMS ARS HOLDING N. V.
- (2) TITEL DER ERFINDUNG:
- Von LAG-3 abgeleitete lösliche
Polypeptidfraktionen; therapeutische Zusammensetzung, Verwendung
der Antikörper
Anti-LAG-3
- (3) ANZAHL DER SEQUENZEN: 1
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II – INFORMATIONEN FÜR DIE SEQUENZ
SEQ ID Nr. 1
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MERKMALE DER SEQUENZ
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- Typ: Nukleotid
- Länge:
476
- Anzahl der Zweige: doppelt
- Konfiguration: linear
- Molekültyp:
DNAc
- Organismus: Homo Sapiens
- Gewebe: Lymphozyten T
- Name: LAG-3
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Beschreibung
der Sequenz:
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BIBLIOGRAPHISCHE REFERENZEN
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- 10. SEED B., 1987, Nature 329, 840-842
- 11. COLE S.C. et al., Biothechnology 11, 1014-1024, 1993
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