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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft
neue Peptide, die Varianten eines Epitops des menschlichen 60 kDa Hitzeschockproteins
(hsp60) sind und pharmazeutische Zusammensetzungen, die diese enthalten
und Methoden für
die Diagnose und Behandlung von insulinabhängiger Diabetes mellitus (IDDM),
die solche Peptide verwenden.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Typ I Diabetes oder IDDM ist eine
Autoimmunerkrankung verursacht durch T-Zellen, die die Insulin produzierenden ß-Zellen,
die in den Inseln des Pankreas lokalisiert sind, angreifen und zerstören (Castano
und Eisenbarth, 1990). Der Autoimmunprozess, der in IDDM mündet, beginnt
und schreitet ohne Symptome fort. Die Krankheit zeigt nur dann klinische
Symptome, wenn der kumulative Verlust der β-Zellen die
Kapazität
der verbleibenden ß-Zellen Insulin bereit zu stellen übertrifft.
In der Tat wird angenommen, dass der Zusammenbruch der Glukosehomeostase
und klinische IDDM erst dann auftritt, wenn 80–90% der ß-Zellen
durch das Immunsystem inaktiviert worden sind. Deshalb befinden
sich Patienten, die als unter IDDM leidend identifiziert werden
können
bereits in einem fortgeschrittenen Stadium der Autoimmunzerstörung ihrer β-Zellen.
Darüber hinaus
kann die Diagnose einer beginnenden präklinischen Diabetes durch die
Detektion immunologischer Marker der β-Zellen-Autoimmunität nur nach
Beginn des Autoimmunprozesses erfolgen. Deshalb ist es die therapeutische
Aufgabe, einen sicheren, spezifischen und effektiven Weg zu finden,
den Autoimmunprozess abzustellen, der bereits begonnen hat.
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
haben diese Frage bereits an Studien an der spontanen Diabetes untersucht,
die sich in Mäusen
des NOD-Stammes, der als zuverlässiges
Modell der humanen IDDM angesehen wird, entwickelt (Castano und
Eisenbarth, 1990). NOD-Mäuse entwickeln
im Alter von 4 Wochen eine Insulitis, die mit leichten peri-insulären Infil traten
beginnt, die sich zu schweren intrainsulären Entzündungen entwickeln. Hyperglykämie, die
eine Insulininsuffizienz darstellt, beginnt in den weiblichen Tieren
unserer Zucht ungefähr
um die 14–17
Lebenswoche. Ungefähr
um die 35–40
Lebenswoche haben fast alle weiblichen NOD-Mäuse eine schwere Diabetes entwickelt
und sterben meistens, wenn sie keine Insulinbehandlung erhalten.
Männliche
NOD-Mäuse
haben eine niedrigere Inzidenz der Krankheit. Der Grund hierfür ist nicht
klar. Es konnte gezeigt werden, dass die Diabetes der NOD-Mäuse durch
autoimmune T-Zellen verursacht wird (Bendelac et al., 1987).
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In humanen IDDM Patienten als auch
in NOD-Mäusen
konnte eine T-Zell Reaktivität
und Autoantikörper
gegen verschiedene Antigene detektiert werden (Elias, 1994) und
es ist nicht klar, ob die Immunität gegen eines der möglichen
Zielantigene die primäre
Ursache der Krankheit ist. Neben der Frage nach der Ursache besteht
die Frage nach der Therapie.
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Es konnte gezeigt werden, dass der
Beginn des Autoimmunprozesses in NOD-Mäusen verhindert werden kann,
wenn die Mäuse
vor Beginn der Diabetes verschiedenen Manipulationen unterworfen
werden, z. B. einer strengen Diät,
viralen Infektionen oder einer nicht spezifischen Stimulation des
Immunsystems (Bowmann et al., 1994). NOD-Diabetes kann ebenso durch
die Induktion einer immunologischen Toleranz in prä-diabetischen
Mäusen
gegen das Antigen Glutaminsäuredecarboxylase
(GAD) verhindert werden (Kaufman et al., 1993; Tisch et al., 1993).
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
haben bereits gefunden, dass die Diabetes der NOD-Mäuse durch T-Zellen Vaccination
verhindert werden kann, wenn man T-Zellen verwendet, die spezifisch
für das
p277 Peptid für
die p277 Peptidsequenz des Human hsp60 Moleküls sind (Elias et al., 1991).
Dieses Protein wurde früher
als hsp65 bezeichnet, wird nun aber im Lichte einer genaueren Molekülgewichtsinformtion
als hsp60 bezeichnet; beide Bezeichnungen betreffen dasselbe Protein.
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Das p277 Peptid, das ein Eptiop des
Human hsp60 darstellt und in IDDM involviert ist und den Positionen
437–460
der Human hsp60 Sequenz entspricht, wurde zuerst beschrieben in
der israelischen Patentanmeldung Nr. 94241 der vorliegenden Anmelder
und in Elias und Cohen, 1994, und hat die folgende Sequenz:
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Es konnte gezeigt werden, dass die
Verabreichung des p277 Peptid selbst zu Beginn der Insulitis die Entwicklung
einer Diabetes verhindert, vermutlich durch Herunterregulieren der
Anti-p277 Immunität, die essentiell
für NOD
Diabetes ist (Elias et al., 1991; israelische Patentanmeldung Nr.
94241). Neue Studien haben darauf hingewiesen, dass das p277 Peptid
ebenso verwendet werden kann, die β-Zell Autoimmunität, die sich zu
einem fortgeschrittenen Stadium entwickelt hat, umzukehren (Elias
und Cohen, 1994).
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Das Labor der Erfinder hat neulich
mitgeteilt, dass eine Form der Autoimmun-Diabetes durch Verabreichung
einer sehr geringen Dosis des b-Zellen Toxin Streptozotocin (STZ)
in der C57BL/KsJ Maus Stammlinie induziert werden kann (Elias et
al., 1994). Während
die geringe Standarddose von STZ von 40 mg/kg verabreicht täglich für 5 Tage
normalerweise klinische Diabetes innerhalb von 3 Wochen induziert,
induziert die Verabreichung von 30 mg/kg für 5 Tage klinische Diabetes
erst nach einer Lagerperiode von ungefähr 3 Monaten. Dieses Modell
einer induzierten Diabetes ist gekennzeichnet durch das in der Prodrome
Periode auftrete von Autoantikörpern
gegen Insulin, anti-idiotypischen Antikörpern gegen die Insulin Autoantikörper und Autoantikörper gegen
hsp60. Die Mäuse
können
ebenso eine spontane T-Zellen Reaktivität gegen hsp60 und dessen p277
Peptid manifestieren (Elias et al., 1994). Deshalb scheint die geringere
als die geringe Standarddosis von STZ einem Autoimmunprozess nicht
unähnlich
dem beobachteten in der spontanen Diabetes, die sich in NOD-Mäusen entwickelt,
zu triggern (Elias et al., 1990).
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, solche Varianten des Peptids p277 bereit zu stellen, die nützlich für die Diagnose
und Behandlung von IDDM sind.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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In einer Studie von Fragmenten und
Varianten des Peptids p277 wurde unerwartet gefunden, dass die Peptide
in welchen alleinig der Threoninrest durch einen Lysinrest ersetzt
wurde und/oder ein oder beide Cysteinreste durch Valinreste ersetzt
wurden, ebenso aktiv für
die Behandlung von Diabetes wie p277 waren. Diese Ergebnisse waren
umso mehr erstaunlich, als die Substitution der Cysteinreste durch
Serinreste zu inaktiven Peptiden führte.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
Peptide, die die Sequenz I umfassen:
wobei X
1 und
X
2 jeweils ein Cys oder Val Rest und X
3 ein Cys Rest sind, jedoch X
1 und
X
2 nicht beide Cys Rest sein kann, wenn
X
3 ein Thr Rest ist.
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In einer besonderen Ausführung der
Erfindung besteht das Peptid aus der Sequenz I, wobei beide X1 und X2 Cys und
X3 Thr oder Lys sind nachfolgend als p277(Lys19) bezeichnet (SEQ ID NR: 3) oder X1 Val ist, X2 Cys
ist und X3 Thr oder Lys ist, nachfolgend
als p277(Val6) bezeichnet (SEQ ID NR: 4)
und p277(Val6-Lys19) (SEQ
ID NR: 5) respektive; oder X1 ist Cys, X2 ist Val und X3 ist
Thr oder Lys, nachfolgend als p277(Val11)
(SEQ ID NR: 6) und p277(Val11-Lys29) (SEQ ID NR: 7) respektive bezeichnet;
oder beide X1 und X2 sind
Val und X3 ist Thr oder Lys, nachfolgend
als p277(Va15-Val11)
(SEQ ID NR: 8) und p277(Val6,11-Lys19)
(SEQ ID NR: 9) respektive bezeichnet. Das p277(Va16-Val11) Peptid wird nachfolgend als p277(V) bezeichnet.
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Es ist ebenso Gegenstand der vorliegenden
Erfindung Methoden und Kits für
die frühe
Diagnose der IDDM bereit zu stellen, die ein Peptid der Sequenz
I der Erfindung benutzen. Im Verlauf der sich entwickelnden IDDM
exprimieren Tiere hsp60 Moleküle
oder Moleküle,
die hiermit kreuzreaktiv sind, die ihren Weg in das Blut und den
Urin der Tiere finden. Sie exprimieren ebenso Antikörper und
T-Zellen, die spezifisch gegen solche Moleküle gerichtet sind. Deshalb
dient das Vorhandensein von hsp60 (oder Molekülen, die hiermit kreuzreaktiv sind)
oder Antikörper
oder T-Zellen, die spezifisch hierzu sind im Blut und Urin als ein
Assay für
die Detektion des IDDM Prozesses, bevor die Zerstörung der
(β-Zzellen vollständig
und das Individuum zu lebenslanger Diabetes verurteilt ist.
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Das Vorhandensein oder der Beginn
einer IDDM in einem Patienten kann diagnostiziert werden durch Testen
des Bluts oder Urins des besagten Patienten auf das Vorhandensein
von hsp60 Antikörpern
oder T-Zellen, die immunologisch reaktiv mit humanem hsp60 sind,
durch Benutzen eines Peptids der Sequenz I der Erfindung als Antigen.
In der Tat kann jede der bereits als mit dem Peptid p277 durchführbar beschriebenen
Verfahren, wie diejenigen beschrieben in der PCT internationalen
Anmeldung, veröffentlicht
unter der Nr. WO 90/10449, verwendet werden, die p277 durch ein
Peptid der Sequenz I der vorliegenden Erfindung substituieren.
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Dementsprechend stellt die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur Diagnose der Anwesenheit oder des Beginns
von IDDM in einem Patienten zur Verfügung, bestehend aus dem Testen
des besagten Patienten auf die Anwesenheit von Anti-hsp60 Antikörpern oder
von einer T-Zelle, die mit hsp60 immunoreagiert, wobei ein Ergebnis,
das die positive Anwesenheit von Anti-hsp60 Antikörpern, von
einer T-Zelle, die mit hsp60 immunoreagiert oder einer T-Zelle oder
von einer T-Zelle, die mit hsp60 immunoreagiert, anzeigt, eine hohe
Wahrscheinlichkeit der Anwesenheit oder des Beginns von IDDM anzeigt.
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Mit der Methode zur Diagnose von
IDDM kann der Patient auf die Anwesenheit von Anti-hsp60 Antikörpern getestet
werden, wobei die besagte Methode einen Radioimmunoassay oder einen
ELISA-Test umfasst.
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Der Patient kann auch auf die Anwesenheit
einer T-Zelle, die mit hsp60 immonoreagiert, getestet werden. In
einer besonders bevorzugten Ausführung
umfasst die Testmethode einen T-Zellen
Proliferationstest, der die folgenden Schritte umfasst:
- (i)
Herstellen einer mononuklearen Zellfraktion, die T-Zellen von einer
aus dem Patienten erhaltenen Blutprobe enthält;
- (ii) Hinzufügen
eines Antigens ausgewählt
von einem Peptid der Sequenz I der Erfindung zur genannten mononuklearen
Zellfraktion;
- (iii) Inkubieren dieser Zellfraktion in Anwesenheit des Antigens über einen
geeigneten Zeitraum unter geeigneten Kultivierungsbedingungen;
- (iv) Hinzufügen
eines markierten Nukleotids der inkubierten Zellkultur von (iii)
zu einer geeigneten Zeit vor Ende der Inkubationszeit, um den Einbau
des markierten Nukleotids in die DNA der proliferierenden T-Zellen zu
ermöglichen;
und
- (v) Bestimmen der Menge von proliferierenden T-Zellen durch
Analyse der Menge von markiertem Nukleotid, das in die T-Zellen
eingebaut ist.
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In dem oben genannten Schritt (iv)
ist das markierte Nukleotid vorzugsweise 3H-Thymidin.
Die Bestimmung der Anzahl der proliferierenden T-Zellen wird durch
Berechnung des Stimulationsindexes der T-Zellen durch Standardmethoden
vorgenommen.
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In einer weiteren Ausführung dieses
Aspekts der Erfindung umfasst die Testmethode einen T-Zellen Zytokin Antworttest,
in welchem die Schritte (i) bis (iii) wie in dem oben beschriebenen
T-Zellen Proliferationstest sind und in einem vierten Schritt (iv)
die Anwesenheit von Zytokin, wie etwa IFN-γ, IL-2, IL-4, IL-6, IL-10, TNF?
oder TGFß, die durch die Antworten in Lymphocyten in das
Medium sezerniert werden, durch Standardmethoden mit kommerziell
erhältlichen
Kits detektiert werden.
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In einer weiteren Ausführung stellt
die Erfindung eine in vivo Methode zur Verfügung, wobei ein Antigen, ausgewählt aus
dem Peptid der Sequenz I, subkutan in einen Patienten injiziert
wird und das Erscheinen einer detektierbaren Hautreaktion (DTH)
beobachtet wird.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ebenso Mittel zum Durchführen
solcher Assays, als auch Kits zum Durchführen solcher Assays. Diese
Kits können
hergestellt werden zur Durchführung
eines jeden der verschiedenen Assays, die zur Durchführung der
vorliegenden Erfindung benötigt
werden. Ein jedes Kit enthält
all die Materialien, die zur Durchführung eines einzelnen oder
einer bestimmten Anzahl von Assays notwendig sind. Zum Beispiel
kann solch ein Kit zur Bestimmung der Anwesenheit von hsp60 Antikörpern an
die Festphase immobilisierter Peptide der Sequenz I und einen Antikörper, der
fähig ist,
die zu detektierende nicht variable Region des Anti-hsp60 Antikörpers zu
erkennen, wie markiertes Anti-Human Fab, enthalten. Das Kit kann ebenso
Anweisung zur Benutzung des Kits und Behälter zur Aufbewahrung des Materials
des Kits enthalten. Jeder konventionelle Marker kann verwendet werden,
wie etwa ein Radioisotop, ein Enzym, ein Chromophor oder ein Fluorophor.
Ein typisches Radioisotop ist Jod-125 oder Schwefel-35. Typische
Enzyme für
diesen Zweck beinhalten Meerrettichoxidase, β-Galactosidase
und Alkaline Phosphatase.
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Ein Kit zur Diagnose der Anwesenheit
von IDDM durch Testen der Anwesenheit des Anti-hsp60 Antikörpers beinhaltet:
- (i)
ein Antigen ausgewählt
aus dem Peptid der Sequenz I; und
- (ii) einen markierten Antikörper,
der fähig
ist, die nicht variable Region der nachzuweisenden Anti-hsp60 Antikörper zu
erkennen.
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Ein Kit zur Diagnose der Anwesenheit
von IDDM durch Testen auf Anwesenheit einer T-Zelle, die mit hsp60 reagiert, umfasst:
- (i) ein Antigen ausgewählt
aus dem Peptid der Sequenz I;
- (ii) ein geeignetes Medium für
die Kultur von Lymphocyten (T-Zellen); und
- (iii) entweder ein markiertes Nukleotid für den T-Zell Proliferationstest
oder ein Zytokin, z. B., IFN-γ,
IL-2, IL-4, IL-6, IL-10, TNFα oder TGFβ, einen
Assaykit für
den Zytokintest.
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Für
den in vivo Test wird das Kit nur ein Peptid der Sequenz I in einer
zur Injektion geeigneten Form beinhalten.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
weiterhin Mittel zur Verhinderung oder Behandlung von IDDM. Impfungen
mit dem Peptid der Sequenz I der vorliegenden Erfindung als Antigen
kann eine spezifische Herunterregulierung der Autoimmunität gegen
dieses Antigen vermitteln und erzeugt effektiv eine Resistenz gegen
den Autoimmunprozess von IDDM. Dasselbe gilt mit Hinblick auf die
Impfung mit T-Zellen, die spezifisch gegen solche Antigene sind,
in abgeschwächter
oder avirulenter Form oder nachdem diese behandelt worden sind,
um ihre Antigenität
zu verbessern oder mit Fragmenten oder aktiven Fraktionen davon.
Wenn gezeigt werden kann, dass der Patient sich bereits in der prä-klinischen
oder Anfangsphase von IDDM befindet, kann eine Injektion mit einem
solchen Antigen oder T-Zellen (oder Fraktionen) eine Herunterregulierung
der Antiautoimmunität
gegen dieses Antigen hervorrufen und dadurch den Autoimmunprozess
anhalten, bevor ein signifikanter, permanenter Schaden verursacht
wird. Das Peptid kann auch als therapeutisches Agents eingesetzt
werden, das den Autoimmunprozess zum Stillstand bringt, auch wenn
dieser weit fortgeschritten ist, wie bereits durch die Erfinder
der vorliegenden Erfindung gezeigt werden konnte im Hinblick auf
die Behandlung von NOD-Mäusen
mit dem Peptid p277 (Elias und Cohen, 1994).
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Entsprechend stellt die vorliegende
Erfindung ein Präparat
zur Prävention
oder zur Behandlung insulinabhängiger
Diabetes Mellitus (IDDM) zur Verfügung, das aus einem T-Zellprodukt aus der
folgenden Gruppe besteht: (a) Humane T-Zellen, die eine Spezifität für die p277
Sequenz des Human hsp60 manifestiert haben, deren Zellen durch Inkubation
in der Anwesenheit des Peptids der Sequenz I aktiviert worden sind;
(b) die humanen T-Zellen von (a), die strahlungsbehandelt oder anders
abgeschwächt
worden sind; (c) die humane T-Zellen von (a), die einer Druckbehandlung
mittels hydrostatischem Druck, Behandlung mit einem chemischen Vernetzungsmittel
und/oder Behandlung mit einem Cytoskelett Vernetzungsmittel unterzogen
worden sind; (d) T-Zellfragmente oder Oberflächenproteine, die abgeworfen
worden sind von den T-Zellen von (a), (b) oder (c); oder (e) ein
Peptid, das im wesentlichen aus der variablen Region des Rezeptors
von (a) spezifisch für
das besagte Protein besteht oder ein Salz, funktionelle Derivate,
Vorläuferproteine
oder aktive Fraktionen davon.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung enthält
die Zubereitung autologe humane T-Zellen, die von dem zu behandelnden
IDDM Patienten erhalten werden und die T-Zellen, die durch den in
vitro Kontakt mit dem Peptid der Sequenz I aktiviert wurden. Solche
spezifischen und aktivierten T-Zellen werden demselben Patienten
verabreicht, von dem diese ursprünglich
erhalten worden sind.
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Die vorliegende Erfindung stellt
auch eine pharmazeutische Zubereitung für die Prävention oder Behandlungen von
IDDM zur Verfügung,
die einen pharmazeutisch akzeptablen Träger und als aktives Prinzip eine
effektive Menge der Sequenz I, ein Salz oder ein funktionelles Derivat
davon enthält.
Der pharmazeutisch akzeptable Träger
ist vorzugsweise ein Öl,
wie eine Emulsion eines Mineralöls
bekannt als inkomplettes Freund's
Adjuvant (IFA). Jedoch sind IFA wie auch komplettes Freund's Adjuvant (CFA;
eine Zubereitung von Mineralöl,
die verschiedene Mengen von abgetöteten Organismen von Mycobakterien
enthält)
nicht für
die menschliche Behandlung erlaubt, weil das Mineralöl nicht
metabolisiert und durch den Körper
abgebaut werden kann.
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Es wurde nun von den Erfindern gefunden,
dass bestimmte Fettemulsionen, die seit mehreren Jahren für die intravenöse Ernährung von
menschlichen Patienten verwendet werden, ebenso als Vehikel für die Peptidtherapie,
die die Peptide der vorliegenden Erfindung benutzt, verwendet werden
können.
Zwei Beispiele solcher Emulsionen sind die kommerziell erhältlichen
Fettemulsionen bekannt als Intralipid und Lipofundin. „Intralipid" ist eine eingetragene
Marke der Kabi Pharmacia, Schweden, für eine Fettemulsion zur intravenösen Ernährung, beschrieben
im US Patent Nr. 3,169,094. „Lipofundin" ist eine eingetragene
Marke der B. Braun Melsungen, Deutschland. Beide enthalten Sojaöl als Fett
(100 oder 200 g in 1.000 ml destilliertem Wasser: 10% oder 20%,
respektive). Eigelbphospholipide werden als Emulgatoren im Intralipid
(12 g/l destilliertes Wasser) und Eigelblezithin in Lipofundin (12
g/l destilliertes Wasser) verwendet. Isotonizität resultiert in Intralipid
und Lipofundin durch Hinzufügen
von Glycerol (25 g/l).
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Die Erfindung betrifft weiterhin
ein Verfahren zur Prävention
oder Behandlung von IDDM, welches die Verabreichung an einem zu
behandelnden Patienten mit einer pharmazeutischen Zubereitung beinhaltet,
umfassend ein Peptid der Sequenz I oder eine Zubereitung umfassend
T-Zellen, welche eine Spezifität
gegen das Peptid der Sequenz I der Erfindung entwickelt haben.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
die Stabilität
von p277 und p277(Val6-Val11).
Die geschlossenen Kreise zeigen die Ergebnisse von p277 und die
offenen Kreise von p277(Val6-Val11). Die großen Kreise repräsentieren
die Ergebnisse nach einer Woche der Lagerung, die mittelgroßen Kreise
nach 9 Wochen und die kleinsten Kreise nach 20 Wochen.
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2 zeigt,
dass NOD T-Zellen des diabetogenischen Klons C9 als Antwort auf
die Peptide p277 (geschlossene Kreise) und p277(Val6-Val11) (offene Kreise) proliferieren.
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3 zeigt,
dass NOD Milz T-Zellen in Anwesenheit des Peptids p277(Lys19) proliferieren. Die Milz von 5 weiblichen
NOD-Mäusen wurde
in jeder Altersgruppe getestet auf T-Zell Proliferation als Antwort
auf die Peptide p277(Lys19) (geschlossene
Kreise) p277 (offene Kreise) und das Kontroll-Peptid p278 (geschlossene Rechtecke).
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4 zeigt,
dass NOD T-Zellen des diabetogenischen Klons C9 als Antwort auf
das Peptid (Lys19) proliferieren.
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5 zeigt
die Effektivität
einer Vorbehandlung mit p277(V) in IFA in der Prävention von STZ-induzierter
Diabetes im Vergleich zur Kontrollbehandlung oder der Behandlung
mit GADp34.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Wo immer in der Erfindung ein „Peptid
der Sequenz I" erwähnt wird,
werden ebenso Salze und funktionelle Derivate davon eingeschlossen,
solang wie die biologische Aktivität des Peptids im Hinblick auf
Diabetes erhalten bleibt.
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Die durch die Erfindung erwägten Salze
des Peptids I sind physiologisch akzeptable organische und anorganische
Salze.
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Funktionelle Derivate des Peptids
I nachfolgend benutzt sind Derivate, die von funktionellen Gruppen hergestellt
werden, die als Seitenketten der Reste oder der N- oder C-terminalen
Gruppen auftreten, durch bekannte Mittel und sind in der Erfindung
solange beinhaltet, als sie pharmazeutisch akzeptabel bleiben, d.
h. dass sie nicht die Aktivität
der Peptide insofern zerstören,
als dass ihre Ähnlichkeit
zu der bekannten Aktivität von
p277 betroffen wird, nicht toxische Eigenschaften tragen in Zubereitungen,
die sie enthalten und keinen gegenteiligen Effekt auf die antigenen
Eigenschaften davon ausüben.
Es ist nicht beabsichtigt, dass solche funktionellen Gruppen solche
Veränderungen,
die eine Aminosäure
effektiv in eine andere umwandeln, umfassen.
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Als Gegenstand der oben genannten
Qualifikationen können
diese Derivate z. B. aliphatische Ester von Carboxylgruppen, Amiden
von Carboxylgruppen produziert durch Reaktionen mit Ammoniak oder
mit primären
oder mit sekundären
Aminen, N-Acylderivaten von freien Aminogruppen von Aminosäureresten
entstanden durch Reaktionen mit Acylgruppen (z. B. Alkanoyl oder
carbocyclische Aroylgruppen) oder O-Acylderivate von freien Hydroxylgruppen
(z. B. denen von Seryl oder Threonylresten) gebildet durch Reaktionen
mit Acylgruppen, beinhalten.
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Das Peptid der Sequenz I der Erfindung
kann als Immunogen in pharmazeutischer Zubereitung verwendet werden,
besonders in Vaccinen für
die Reduzierung und Behandlung von IDDM, als auch als Antigen in
diagnostischer Zubereitung für
die Diagnose von IDDM. Diese pharmazeutischen und diagnostischen
Zubereitungen, welche in bekannter Art und Weise hergestellt werden
können,
bilden ebenso einen Anteil der vorliegenden Erfindung.
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Zur therapeutischen Behandlung oder
als prophylaktisches Vaccin wird das Peptid der vorliegenden Erfindung
vorzugsweise mit einem biologisch aktiven Träger verabreicht, der einen
TH1→TH2-
Shift der Autoimmun-T-Zellen hervorruft. T-Zellen des CD4 Helfertyps
werden in zwei Gruppen klassifiziert, entsprechend ihrer Zytokine,
die sie sezernieren, wenn sie aktiviert sind (Mosmann und Coffman,
1989): TH1 Zellen sezernieren IL-2 und IFN-γ, während TH2 Zellen IL-4 und IL-10
sezernieren. Solche Trägerstoffe
sind vorzugsweise Emulsionen, die 10–20% Triglyzeride von pflanzlichen
und/oder tierischen Ursprungs, 1,2–2,4% Phospholipide von pflanzlichen
und/oder tierischen Ursprungs, 2,25–4,5% Osmo-Regulatoren, 0–0,5% Antioxidant
und steriles Wasser auf 100% beinhalten. Solche Träger sind
meist bevorzugt Intralipid oder Lipofundin. Die Verwendung solcher
Trägerstoffe
ist beschrieben in der israelischen Patentanmeldung Nr. 122 755,
die an demselben Tag angemeldet wurde, wie die israelische Anmeldung
der vorliegenden Anmeldung, Nr. 116 499, mit demselben Anmelder
wie die vorliegende Anmeldung.
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Die therapeutische Zubereitung kann
in Übereinstimmung
mit der vorliegenden Erfindung oral oder paranteral, wie z. B. subkutan,
intramuskulär,
intravenös,
intranasal oder intrarektal verabreicht werden.
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Die nachfolgenden Beispiele verdeutlichen
die Effektivität
der therapeutischen Behandlung mit den Verbindungen und Zubereitungen
der vorliegenden Erfindung in einem wissenschaftlich akzeptierten
Tiermodell der humanen IDDM.
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BEISPIELE
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Material und Methoden
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- (i) Mäuse.
Durch Inzucht erzeugte weibliche Mäuse des NOD/Lt Stammes wurden
durch das Animal Breeding Center des Weizmann Institute of Science,
Rehovot, Israel, zur Verfügung
gestellt. Diese Mäuse
entwickeln spontan eine Autoimmundiabetes in einem Alter von 14
bis 17 Wochen, die IDDM in Menschen nachahmt.
- (ii) Peptide. Peptide wurden synthetisiert mit Standard Fmoc
Chemie mit einem ABIMED Synthesizer (FRG) und gereinigt durch HPLC
mit reverser Phasenchromatographie. Die Sequenzen wurden durch Aminosäurenanalyse
bestätigt.
Die folgenden Peptide wurden synthetisiert: Das p277 Peptid; das
Kontrollpeptid p278 der Sequenz: Asn-Glu-Asp-Gln-Lys-Ile-Gly-Ile-Glu-Ile-Ile-Lys-Arg-Thr-Leu-Lys-Ile
(SEQ ID NR: 10), entsprechend den Positionen 458–474 des Human hsp60 Moleküls; Fragmente
von p277: Die Aminohälfte
von p277 (p277.N), die Carboxyhälfte
von p277 (p277.C), und p277C kombiniert mit p278 (p277.C-p278); das Peptid p277(Lys19); und das Peptid p277 mit verschiedenen
Aminosäuresubstitutionen
für die
zwei Cysteinresiduen in der Sequenz wie folgt: p277 mit überbrückten –SH-Gruppen (p277 (überbrückte Cytein-Cystein));
p277 mit beiden Cysteinresiduen ersetzt durch Valin (p277(Val6-Val11)) oder durch
Serin (p277(Ser6-Ser11)),
- (iii) Behandlung und weiteres Voregehen. Mäuse wurden behandelt mit Emulsionen
von p277 oder der anderen Peptide oder mit bovinem Serumalbumin
(BSA, gekauft bei Sigma, St. Louis, MO, USA) in Volumen von 0,1
ml subkutan in den Rücken
injiziert. Die Antigene wurden verdünnt in PBS und emulgiert in
einem gleichen Volumen Mineralöl
(inkomplettes Freund's
Adjuvant (IFA); Sigma) oder 10% Intralipid. Die Mäuse wurden
um 10 Uhr morgens auf ihre Blutglukoselevel getestet in einem nicht-diät lebenden
Zustand wie beschrieben (Elias et al., 1991) zum Zeitpunkt der Behandlung
(7, 12, 15 oder 17 Wochen Alter) und in den Mäusen, die überlebten, im Alter von 40
Wochen. Signifikante Hyperglykämie
wurde bei Glukosekonzentrationen von 11,1 mM/L oder höher angenommen,
weil diese Konzentration der Blutglukose.
Signifikante Hyperglykämie wurde
bei einer Glukosekonzentration von 11,1 mM/L oder höher angenommen, weil
diese Konzentration der Blutglukose drei Standardabweichungen höher war
als die durchschnittliche Blutglukosekonzentration, die in 100 gesunden
Mäusen
gemessen wurde (nicht gezeigt). Histologische Untersuchungen der
Inseln des Pankreas wurde an Sektionen durchgeführt, die mit Hämatoxylin
und Eosin gefärbt waren.
Die Schnitte wurden unabhängig
von zwei Personen ausgewertet, die die Identität der Gruppen nicht kannten.
Der Chi Square Test wurde benutzt, um die statistischen Differenzen
zwischen den verschiedenen Behandlungen zu sichern.
- (iv) T-Zellen Proliferations Assay. Zellen des Klons C9 und
Milzzellen Suspensionen, erhalten von weiblichen NOD-Mäusen, wurden
auf T-Zellen Proliferation, wie bereits beschrieben, untersucht
(Elias et al., 1991). Kurz gesagt wurden 1 × 105 Klonzellen/ml
oder 1 × 106 Splenocyten/ml in Vierfachansätzen für 72 Std.
in 0,2 ml Kulturmedium in Microtiter Wells in der Anwesenheit oder
Abwesenheit von verschiedenen Antigenen bei einer Konzentration
von 5 μg/ml
inkubiert. Die Proliferation wurde gemessen durch die Inkorporation
von [3H]-Thymidin in die DNA während der
letzten 12 Stunden der Inkubation. Die Ergebnisse wurden mit dem
Stimulationsindex berechnet: das Verhältnis der durchschnittlichen
Test cpm in der Anwesenheit von Antigen zu den durchschnittlichen
Hintergrund cpm in der Abwesenheit von Antigen. Die Standardabweichung
zwischen den Vierfach-Ansätzen
waren immer < 10%
der durchschnittlichen cpm. Der Hintergrund war < 1000 cpm in Splenocyten Experimenten
und < 200 cpm mit
C9 Zellen. Die Milz einer jeden Maus wurde getrennt getestet. Die Ergebnisse
jeder Gruppe der Mäuse
sind gezeigt als Durchschnitt ±SD.
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BEISPIEL 1
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Behandlung der NOD-Mäuse mit
p277 oder Fragmenten davon
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Um zu testen, ob jeweils eine der
zwei 12-Aminosäure-Hälften des
p277 Peptids alleine oder in Kombination in NOD-Mäusen genauso
effektiv sind wie p277, wurden NOD-Mäuse im Alter von 7 Wochen mit
50 μg von
verschiedenen Peptiden in Öl
subkutan geimpft. Der Status der Mäuse wurde im Alter von 40 Wochen bestimmt.
-
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1
gezeigt. Man kann sehen, dass das Kontroll hsp60 Peptid p278 kein Effekt
auf die Entwicklung der Krankheit hat: Von 40 behandelten Mäusen waren alle
diabetisch und 90% im Alter von 40 Wochen tot. Im Gegensatz dazu
verhinderte das p277 Peptid den Tod vollständig und heilte 60% der behandelten
Mäuse.
Die Fragmente von p277 waren weniger effektiv: Die Aminohälfte von
p277 (p277.N), die Carboxy-Hälfte
von p277 (p277.C) und eine Mixtur beider (p277.N„ p277.C) arbeiteten ungefähr halb
so gut wie das intakte p277. Das Peptid p277.C wurde an das Peptid
p278 angehängt
synthetisiert, um ein längeres
Peptid zu produzieren; jedoch war p277.C-p218 nicht besser als p277.C
alleine. Daraus kann geschlossen werden, dass der volle therapeutische
Effekt das intakte p277 Peptid erfordert.
-
Tabelle
1
Behandlung von NOD Mäusen
mit p277 oder einem Fragment davon Status nach 40 Wochen Diabetes
-
BEISPIEL 2
-
Behandlung der NOD-Mäuse mit
p277 Substitutionspeptiden
-
Die folgenden Peptide wurden in NOD-Mäusen getestet:
p277, p277(überbrückte Cys-Cys), p277(Val6-Val11) und p277(Ser5-Ser11).
-
NOD-Weibchen wurden behandelt mit
100 μg Peptid
in einer 0,2 cc Emulsion Mineralöl
(IFA) subkutan verabreicht. Die Mäuse wurden in der 12.. Lebenswoche
behandelt und Diabetes trat in der 30. Lebenswoche auf.
-
Wie in Tabelle 2 gezeigt, war p277(Val6-Val11) genau so
effektiv wie p277 bei der Behandlung von Diabetes, das Auftreten
von Diabetes in unbehandelten Mäusen
betrug 80% während
p277 und p277(Val6-Va111) in
behandelten Mäusen
eine Inzidenz von 22% und 23% respektive zeigt. Auf der anderen
Seite hatte weder p277(überbrückte Cy-Cys)
noch p277(Ser6-Ser11) einen
therapeutischen Effekt. Zwei zusätzliche
Varianten des p277, in denen die Cysteinreste an den Positionen
6 und 11 durch Alanin oder γ-Buttersäwereste
ersetzt waren, waren auch nicht effektiv, wenn sie in vitro beide
in Klon C9 Zellen und an NOD Milz T-Zellen getestet wurden. Weil
diese beiden Peptide nicht durch Anti-p277 spezifische T-Zellen
erkannt wurden (nicht gezeigt), wurden diese in vivo nicht weiter
auf einen therapeutischen Effekt untersucht.
-
Tabelle
2
Behandlung der NOD Mäuse
mit p277 Substituenten
-
BEISPIEL 3
-
Stabilität von p277(Val6-Val11)
-
Da der Grund für das Ersetzen der Cysteine
die problematische Stabiliät
des p277 Peptids war, wurde die Stabilität von p277(Val6-Val11) zu verschiedenen Zeitpunkten nach Synthese
getestet. Das p277 Peptid ist instabil und zerfällt auch unter strengen Bedingungen
(lyophilisiertes Puder in Vakuum, –20°C).
-
Um die Stabilität von p277 mit seinem p277(Val6-Val11) Analogon
zu vergleichen, wurden beide Peptide zum selben Zeitpunkt synthetisiert
und als trockenes Puder bei –20°C gelagert.
Nach 1, 9 und 20 Wochen nach dem Datum der Synthese, wurde ein Aliquot
gebogen, gelöst
und getestet. Die Anzeige für
die Stabilität
der Peptide war deren Vermögen,
T-Zellen des Klons C9 zu stimulieren. 1 zeigt
die Ergebnisse des Experiments. Man kann sehen, dass während das
native p277 fast seinen Effekt innerhalb von 9 Wochen und gänzlich nach
20 Wochen nach Synthese verloren hat, ist p277(Val6-Val11) nach 20 Wochen der Lagerung unverändert.
-
Da angenommen wird, dass die Instabilität von p277
durch die Cysteinresiduen verursacht wird, wird erwartet, dass jedes
Analogon der vorliegenden Erfindung, welches die biologische Aktivität von p277
behält, ebenso
eine gegenüber
p277 gesteigerte Stabilität
besitzt, ähnlich
wie die für
in diesem Beispiel gezeigte für p277(Val6-Val11).
-
BEISPIEL 4
-
Behandlung von NOD weiblichen
Mäusen
mit p277 oder 277(Val6-Val11)
kehrt Insulitis um
-
NOD weibliche Mäuse wurden subkutan im Alter
von 12 Wochen mit 100 μg/Maus
unmodifiziertem p277 oder p277(Val6-Val11) in 0,1 cc Emulsion Mineralöl (inkomplettes
Freunds'Adjuvant)
behandelt. Kontrollmäuse
erhielten eine Emulsion von PBS und Mineralöl. Im Alter von 6 Monaten wurden
5 Mäuse
jeder Gruppe getötet,
ihr Pankreas entfernt und in Bouin fixiert und Schnitte mit Hämatoxylin:
Eosin gefärbt.
Die Insulitis wurde in Blindversuchen ausgewertet. Da die Kontrollmäuse schwere
Diabetes entwickelten, wurden sie im Alter von 5 Monaten getötet. Zu
diesem Zeitpunkt hatten die Kontrollmäuse Blutglukoselevel im Rahmen
von 29–48 mmol/L.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
-
Tabelle
3
Behandlung von weiblichen NOD Mäusen mit p277 oder p277(Val
6-Val
11) kehren Insulitis
um
-
Im Alter von 12 Wochen zu Zeit der
Behandlung zeigten ungefähr
60% der Inseln in den unbehandelten Mäusen intra-insuläre Insulitis
ungefähr
20% der Inseln hatten peri-insuläre
Insulitis und ungefähr
20% der Inseln zeigten keine Insulitis. Intra-insuläre Infiltration
wird als eine schwere Form der Insulitis in Verbindung mit dem Fehlen
der ß-Zellfunktion angesehen. Wie in Tabelle 3 gezeigt,
entwickelte sich ein beachtlicher Unterschied im Auftreten der Inseln
in den zwei behandelnden Gruppen verglichen mit der Kontrollgruppe
mit Öl alleine.
Die Mäuse,
die mit Öl
behandelt wurden (Kontrolle) zeigten einen progressiven Abfall im
Verhältnis
der nicht betroffenen Inseln und nur 10% normale Inseln konnten
im Alter von 22 Wochen gesehen werden, zu einer Zeit, zu der alle
Mäuse offensichtlich
diabetisch waren. Ungefähr
67% der Inseln zeigten intra-insuläre Insulitis bei 22 Wochen
und die verbleibenden 23% der Inseln zeigten peri-insuläre Insulitis.
Im Gegensatz zeigten Mäuse,
die mit p277 oder mit p277(Val6-Val11) behandelt wurden, einen Anstieg in der
Anzahl der normalen Inseln (zwischen 25% und 52%) und einen Abfall
in der Anzahl der Inseln mit intra-insulärer Insulitis (zwischen 6%
und 17%). Die Inseln mit peri-insulärer Insulitis stiegen auf ungefähr 31% bis
69%. Daher waren die Behandlungen mit p277 und p277(Val6-Val11) verbunden mit einem verbesserten histologischen
Bild konsistent mit der Umkehr der Schwere der Insulitis, die nach
Behandlung über
3 Monate fortbestand.
-
Zusätzliche Ergebnisse zur Benutzung
von p277(V) in weiblichen NOD-Mäusen.
-
Fünfzehn
zusätzliche
Experimente wurden durchgeführt
in Gruppen von 10 NOD weiblichen Mäusen, wobei jede mit p277(V)
in Öl oder
mit Öl
alleine im Alter von 12 bis 15 Wochen behandelt wurde. Von insgesamt 150
Mäusen,
die mit Öl
allein behandelt wurden, entwickelten 90% Diabetes und 85% starben
im alter von 32 Wochen. Im Gegensatz zeigten die mit p277(V) behandelten
Mäuse eine
Inzidenz von Diabetes von ungefähr 50%
(p < 0,01) und
nur 20% starben an schwerer Krankheit (p < 0,01%) Daher war Spätbehandlung
mit p277(V) effektiv, um die Entwicklung einer lethalen Diabetes
zum Stillstand zu bringen.
-
BEISPIEL 5
-
Peptidtherapie der Typ
I Diabetes mit p277(Val6-Val11)
in Lipidemulsionen
-
Die Autoimmunzerstörung der
Insulin produzierenden β-Zellen im Pankreas ist durch T-Lymphocyten vermittelt.
Ein entzündliches
Infiltrat entwickelt sich um die pankreatischen Inseln im alter
von 5 bis 8 Wochen und β-Zellen Zerstörung führt zur Insulindefizienz und
offene Diabetes manifestiert sich im Alter von 14 bis 20 Wochen,
die fast 100% der NOD-Mäuse im Alter
von 35–40
Wochen betrifft.
-
NOD weibliche Mäuse wurden subkutan mit 100 μg des Peptids
277(Val6-Val11)
in 0,1 ml PBS oder 10% Lipidemulsion bestehend aus 10% Sojabohnenöl, 1,2%
Eiphospholipide und 2,25% Glyzerol (Intralipid, Kabi Pharmacia AB,
Schweden) behandelt.
-
Die Inzidenz von Diabetes im Alter
von 6 Monten und die Produktion von Anti-p277(Val6-Val11)
Antikörpern
war wie folgt. Diabetes wurde als persistierende Hyperglykämie diagnostiziert,
Blutglukoselevel über
11,1 mmol/L wurden wenigstens zwei mal pro Woche mit einem Beckman
Glukose Analyser II gemessen. Erfolgreiche Peptidbehandlung wurde
durch Erreichen einer normalen Blutglukosekonzentration (geringer
als 11,1 mmol/L) gemessen, zurückgehender
intra-insulären
Inflammatiion der pankreatischen Inseln (Insulitis) und Induktion
von Antikörpern
gegen das therapeutische Peptid wurden als Antikörper einer TH2-Typ Immunantwort angesehen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt.
-
Tabelle
4
Auftreten von Diabetes nach 6 Monaten
-
Wie aus Tabelle 4 entnommen werden
kann, war die Behandlung mit einem Peptid der vorliegenden Erfindung
verabreicht in Intralipid effektiv im Reduzieren des Auftretens
von Diabetes und Tod. Auf der anderen Seite war eine Behandlung
verabreicht in PBS uneffektiv.
-
BEISPIEL 6
-
Die Peptide p277 und p277(Val6-Val11) sind immunologisch
kreuzreaktiv
-
Zellen des T-Zellen Klons C9 isoliert
aus prädiabetischen
NOD Mäusen
wurden inkubiert mit den Peptiden p277 (geschlossene Kreise), p277(Val6–Val11) (offene Kreise), p277(Ser6-Ser11)
(geschlossene Quadrate) und p277(überbrückte Cys-Cys) (offene Rauten).
Die Ergebnisse sind in 2 gezeigt.
Es wurde gefunden, dass der Klon C9 eine positive Proliferationsantwort
nur au die Peptide p277 und p277(Val6-Val11) entwickelt. Das beweist, dass p277 und
p277(Val6-Val11)
kreuzreaktiv sind und dass die Peptide p277(Ser6-Ser11) und p277(überbrückte Cys-Cys), die nicht therapeutisch
effektiv sind, nicht immunologisch kreuzreaktiv sind
-
BEISPIEL 7
-
Frisch diagnostizierte
IDDM Patienten zeigen T-Zell Proliferationsantworten auf p277 und
p277(Val6-Val11)
-
Frisch diagnostizierte IDDM Patienten
(2–4 Wochen)
wurden in einem Proliferations Assay getestet. Periphere Blutlymphocyten
wurden auf Ficol-Hypaque aus voll heparinisiertem Blut isoliert
und auf Proliferation in vitro untersucht, gemessen als 3H-Thymidinincorporation, induziert durch
die hsp60 Peptide p277, p277(Val6-Val11) und das Kontrollpeptid p278. Die T-Zell
Proliferationantwort ist als Stimulationsindex (SI) dargestellt:
Das Verhältnis
zwischen peptid-stimulierter Thymidin-Inkorporation und Hintergrund
Thymidin-Inkorporation (kein Antigen zugefügt) durch die T-Zellen.
-
Tabelle
5
Frisch diagnostizierte IDDM Patienten zeigen T-Zell proliferative
Antworten auf p277 und p277(Val
6-Val
11)
-
Wie in Tabelle 5 gezeigt, antworten
frisch diagnostizierte IDDM Patienten auf p277(Val6-Val11)
ebenso wie auf das p277 Peptid. Deshalb ist p277(Val6-Val11) immunologisch äquivalent zu p277. Da der therapeutische
Effekt von p277 durch immunologisches Erkennen vermittelt wird,
weist der Umstand, dass p277(Val6-Val11) immunologisch kreuz-reaktiv mit p277
ist, daraufhin, dass es anstelle von p277 bei der Behandlung von
Diabetes behandelt werden kann.
-
BEISPIEL 8
-
T-Zellenantworten auf
hsp60 und Peptid in IDDM und gesunden Individuen
-
21 IDDM Patienten und 14
gesunde Blutspender wurden untersucht auf hsp60 und p277(V) mit
Hilfe des Proliferations Assays des Beispiels 7. Tabelle 6 und 7
zeigen die proliferative T-Zellenantwort
(Stimulationsindex; SI) eines jeden Individuums auf das Kontrollantigen
(Kontroll Ag), d. h., Tetanustoxin und Influenzavirus-Texasstamm
auf gesamtrekombinantes hsp60 und auf p277(V). SI Werte von 3 oder
größer wurden
als positiv betrachtet.
-
Tabelle
6
Proliferative T-Zell Antwort von IDDM Patienten
-
Tabelle
7
Proliferative T-Zell Antwort von gesunden Blutspendern
-
Tabelle 8 ist eine Zusammenfassung,
die zeigt, dass 86% und 52% der Patienten auf hsp60 und p 277(V)
verglichen mit 21% und 14% der Kontrollgruppen (p < 0,05) antworten.
Daher war die IDDM Gruppe signifikant positiv für T-Zellen Antworten für hsp60
und p277(V). Dies führt
zu der Schlussfolgerung, dass das Auftreten von hsp60 und p277(V)
reaktiven Individuen unter IDDM Patienten höher ist als unter gesunden
Menschen.
-
Tabelle
8
Inzidenz positiver T-Zell Antwort in IDDM und gesunden Individuen
-
Beispiel 9
-
NOD T-Zellen Proliferation
bei p277(Lys19)
-
Das p277(Lys19)
Peptid unterscheidet sich von p277 durch eine Aminosäure. Um
zu bestätigen,
dass p277(Lys19) ein Auto-Antigen in NOD
IDDM ist, verglichen wir die T-Zell-Proliferation bei dem Peptid p277 mit dem
p277(Lys19). 3 zeigt,
dass T-Zellen von weiblicher NOD Milz bei p277(Lys19)
im selben Ausmaß proliferiert
wie bei p277. Keine Antwort gab es auf das Kontrollpeptid p278.
-
Die oben stehenden Ergebnisse wurden
bestätigt
durch die Verwendung des Klons C9, einem diabetogenen NOD T-Zellen
Klon, von dem gefunden wurde, dass er auf das humane Peptid 277
antwortet (Elias et al., 1991). Es wurde gefunden, dass C9 Zellen
bei p277(Lys19) im selben Ausmaß proliferieren
wie bei p277 (4).
-
Beispiel 10
-
Behandlung von weiblichen
NOD Mäusen
mit p277(Lys19)
-
Die Erfinder haben kürzlich mitgeteilt,
dass vorangeschrittene Insulitis in 3 Monate alten NOD Mäusen durch
Behandlung der Mäuse
mit einer einzelnen Injektion von humanem p277 gestoppt werden kann;
die behandelten Mäuse
entwickelten eine geringere Inzidenz von klinisch offener Diabetes
und Tod durch schwere Hyperglykämie.
Um zu testen, ob das Peptid p277(Lys19),
das dasselbe Maus p277 Peptid darstellt, auch effektiv war, behandelten
wir drei Monate alte weibliche NOD Mäuse mit 100 μg von entweder
humanem p277 oder p277(Lys19) in IFA.
-
Die Peptide p277 oder p277(Lys19) mit einer Konzentration von 2 mg/ml in
phosphat- gepufferter Salzlösung
(PBS) wurden mit einem gleichen Volumen von inkompletten Freund- Adjuvant (IFA) emulgiert.
0,1 ml (100 μg
Peptid) der Emulsion, die jeweils das Peptid enthielt, wurden Gruppen
von 10 weiblichen drei Monate alten NOD Mäusen subkutan injiziert. Kontrollmäusen wurde
eine Emulsion aus PBS und IFA injiziert. Den Mäusen wurde alle vier Wochen
eine Blutprobe entnommen und die Blutglukose-Level mit einem Beckmann Glukose
Analyser II bestimmt. Das Auftreten von Hyperglykämie und
Tod durch Diabetes wurde zum Zeitpunkt von 6 Lebensmonaten aufgezeichnet.
Die Mäuse
wurden als diabetisch angesehen, wenn ihre Blutglukose größer als
11 mmol/L war.
-
Die Ergebnisse sind in Tabelle 9
gezeigt. Im Alter von 6 Monaten waren 90% der Kontrollmäuse offensichtlich
hyperglykämisch
und 60% waren an Diabetes gestorben. Im Gegensatz dazu verhinderte
die Behandlung mit entweder p277 oder p277(Lys19)
Diabetes (40% und 50% Auftreten, respektive) und Tod (10% und 20%
Auftreten, respektive). Daher scheint das mauseigene Peptid p277(Lys19) ebenso effektiv zu sein wie das fremde
p277 in der Therapie von fortgeschrittener Insulitis.
-
Tabelle
9
Behandlung von Diabetes mit p277 oder p277 Lys
19)
-
Diese Ergebnisse zeigen, dass die
proliferative Antwort von NOD T-Zellen detektiert mit human-hsp60 Molekül und seinem
p277 Peptid das Äquivalent
einer Autoimmunantwort auf Maus-hsp60 und Maus-p277(Lys19)
Sequenz sind. Dies wurde gezeigt sowohl für den diabetogenischen C9 T-Zellen
Klon als auch für
die spontane Antwort, die sich in der Milz von prädiabetischen
Mäusen
entwickelt. Ferner war p277(Lys19) ebenso
effektiv wie p277 in der Behandlung von Diabetes in NOD Mäusen. Milz
T-Zellen von im Alter und im Geschlecht gleichen Mäusen anderer
Stämme
manifestierten keine spontane T-Zell-Proliferations-Antwort auf p277
(nicht gezeigt).
-
Die Entdeckung einer Autoimmunität gegen
Maus hsp60 Sequenz erfasst durch diabetogenische T-Zellen unterstützt die
allgemeine Ansicht, dass IDDM durch einen Autoimmunprozess verursacht
wird.
-
Beispiel 11
-
Behandlung der STZ-induzierten
Diabetes mit p277(V)
-
Streptozotocin (STZ) ist ein Beta-Zellen
spezifisches Toxin, das toxische Diabetes verursachen kann durch
Zerstören
der Beta-Zellen innerhalb von 24–48 Stunden bei einmalig injizierter
Gabe von 200 mg/kg. In kleinen subtoxischen Dosen verabreicht, induziert
es in genetisch anfälligen
Mäusen
Insulitis, die zur Diabetes führt.
Der inflammatorische Prozess kann 20–30 Tage dauern, abhängig von
der Dosis STZ. Das Standardprotokoll für STZinduzierte Diabetes ist
eine Dosis von 200 mg STZ pro kg Körpergewicht, verabreicht in
5 gleichen Dosen von je 40 mg/kg in aufeinanderfolgenden Tagen (Like
und Rossini, 1976) und das Modell wird „geringe Dosis STZ" genannt. Wir fanden
heraus, dass, wenn die gesamte Dosis auf 150 mg/kg (39 mg/kg × 5) reduziert
wird, sich Diabetes innerhalb von 80 bis 100 Tagen entwickelt. Diese
langsam fortschreitende Form STZ induzierten Diabetes spiegelt vermutlich
besser die Autoimmun-Diabetes im Menschen wieder und ist von derselben
Länge wie
das präklinische
Stadium der Spontan-Diabetes in NOD Mäusen (Castano und Eisenbarth,
1990). Ferner sind akute toxische Effekte vermindert, wenn die Dosis
reduziert ist.
-
Das 60 kDa Hitzeschock Protein (hsp60)
spielt eine Rolle sowohl in NOD (Elias et al., 1990) als auch in
STZ-induzierter Diabetes (Elias et al., 1994). Wir haben vormals
gezeigt, dass sowohl Antikörper
als auch T-Zellen Proliferations-Antworten auf hsp60 vor dem Auftreten
offener Diabetes auftreten. T-Zellen Klone spezifisch gegen hsp60
wurden aus prädiabetischen
NOD Mäusen
erhalten und konnten Insulitis und Hyperglykämie auf junge NOD (Elias et
al., 1991) oder τγιδ NOD Mäuse übertragen.
Die NOD diabetogenischen T-Zellen Klone erkennen ein 24 Aminosäure langes
Peptid der hsp60 Sequenz 437–460,
das wir p277 nennen. STZ-induzierte Diabetes ist ebenso begleitet
von anti-p277 T-Zell Antworten im präklinischen Stadium.
-
Vorausgegangene Beispiele haben gezeigt,
dass das p277(Val6-Val11)
Peptid NOD Mäuse
beschützt. Dieses
Experiment untersucht die Effizienz von p277(V) in dem geringen
Dosis STZ Model.
-
Männliche
Mäuse,
10 pro Gruppe, wurden mit einer Dosis von STZ 30 mg/kg, täglich für 5 Tage
behandelt. Eine Woche später
wurden die Mäuse
mit 100 μg
von jeweils p277(V) in Öl,
einem Peptid der Glutamat Decarboxylase (GADp34) beschrieben von
Kaufman et al, 1993, das in die Diabetes von NOD Mäusen involviert
sein soll oder Öl
allein behandelt. Die Behandlung wurde am 85. Tag wiederholt. Am
100. Tag wurde den Mäusen
Blutproben entnommen und ihr Blut auf Hyperglykämie untersucht. (Glukosekonzentration
größer als 15
nmol/L). Die Ergebnisse sind in 5 zusammengefasst.
Man kann sehen, dass der durchschnittliche Blutglukosewert der Gruppen
von Mäusen
behandelt mit GADp34 oder unbehandelt in dem hyperglykämischen Bereich
liegen. Im Gegensatz dazu lag der durchschnittliche Blutglukosewert
der Mäuse
behandelt mit p277(V) in einem normalen Bereich. Daher kann p277(V)
effektiv bei der Behandlung von Diabetes induziert C57BL/ksj Mäusen mit
STZ als auch bei der spontanen Diabetes, die sich in den genetisch
grundverschiedenen weiblichen NOD Mäusen entwickelt, sein. Die
Anwendbarkeit einer p277(V) Therapie ist nicht beschränkt auf
Diabetes eines einzigen Grundes oder eines einzigen Genotyps oder
Geschlechts.
-
Das Zitieren von bekannten methodischen
Schritten, konventionellen methodischen Schritten, bekannten Methoden
oder konventionellen Methoden ist in keiner Weise ein Eingeständnis, dass
irgendein Aspekt, eine Beschreibung oder eine Ausgestaltung der
vorliegenden Erfindung im Stand der Technik offenbart, gelehrt oder
vorgeschlagen ist.
-
Die voranstehende Beschreibung der
speziellen Ausgestaltung wird das Wesen der Erfindung so vollständig offenbaren,
dass Andere durch Anwenden des Wissens des Stands der Technik (unter
Einbeziehen des Inhalts der Zitate) solche speziellen Ausgestaltungen
modifizieren und/oder für
verschiedene Anwendungen adaptieren, ohne weitere unzumutbare Experimente
und ohne sich von dem generellen Konzept der vorliegenden Erfindung
zu lösen.
Deshalb basieren solche Adaptionen und Modifikationen, die sich
im Sinne und Rahmen von Äquivalenten
der offenbarten Ausführung
bewegen, auf der Lehre und der hier vorgestellten Anleitung. Es
ist so zu verstehen, dass die hier verwendete Phraseologie oder
Terminologie den Zweck der Beschreibung erfüllt und keine Begrenzung darstellt,
so dass die Terminologie oder Phraseologie der vorliegenden Spezifikationen
durch einen Fachmann im Lichte der Lehre und der hierin vorgestellten
Anleitung in Kombination mit dem Stand der Technik zu interpretieren
sind.
-
Literatur
-
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NOD ice to healthy neonates. Requirement for both L3T4+ and Ly+-2+
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to glutamic acid decarboxylase correlates with insulitis in non-obese
diabetic mice. Nature, 366: 72–75.
-
SEQUENZAUFLISTUNG
-
- (1) ALLGEMEINE INFORMATION:
- (i) ANMELDER
- (A) NAME: YEDA RESEARCH AND DEVELOPMENT CO. LTD.
- (B) STRAßE:
P.O. Box 95
- (C) STADT: Rehovot
- (E) LAND: Israel
- (F) POSTLEITZAHL: 76100
- (A) NAME: Irun R. COHEN
- (B) STRAßE:
11 Hankin Street
- (C) STADT: Rehovot
- (E) LAND: Israel
- (F) POSTLEITZAHL: 76354
- (A) NAME: Dana ELIAS
- (B) STRAßE:
57 Derech Yavne
- (C) STADT: Rehovot
- (E) LAND: Israel
- (F) POSTLEITZAHL: 76344
- (A) NAME: Matityahu FRIDKIN
- (B) STRAßE:
23 Miller Street
- (C) STADT: Rehovot
- (E) LAND: Israel
- (F) POSTLEITZAHL: 76284
- (ii) TITEL DER ERFINDUNG: p277 PEPTIDANALOGE, PHARMAZEUTISCHE
ZUSAMMESTELLUNG DAVON ZUR BEHANDLUNG UND DIAGNOSE VON DIABETES
- (iii) ANZAHL DER SEQUENZEN: 10
- (iv) COMPUTERLESBARE FORM:
- (A) MEDIENTYP: Floppy disk
- (B) COMPUTER: IBM PC compatible
- (C) BETRIEBSSYSTEM:PC-DOS/MS-DOS
- (D) SOFTWARE: Patent In Release #1.0, Version #1.30 (EPO)
- (vi) DATEN FRÜHERER
ANMELDUNGEN:
- (A) ANMELDENUMMER: IL 112094
- (B) ANMELDEDATUM: 21-DEC-1994
- (vi) DATEN FRÜHERER
ANMELDUNGEN:
- (A) ANMELDENUMMER: IL 114460
- (B) ANMELDEDATUM: 05-JUL-1995
- (2) INFORMATION ZU SEQ ID NO: 1:
- (i) SEQUENZ CHARAKTERISTIKA:
- (A) LÄNGE:
24 Aminosäuren
- (B) TYP: Aminosäure
- (C) STRANGTYP: einfach
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKÜLTYP:
Peptid
- (xi) BESCHREIBUNG DER SEQUENZ: SEQ ID NO: 1:
- (2) INFORMATION ZU SEQ ID NO: 2:
- (i) SEQUENZ CHARAKTERISTIKA:
- (A) LÄNGE:
24 Aminosäuren
- (B) TYP: Aminosäure
- (C) STRANGTYP: einfach
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKÜLTYP:
Peptid
- (ix) MERKMAL:
- (A) NAME/BEZEICHNUNG: Peptid
- (B) ORT: 6, 11, 19
- (D) ZUSÄTZLICHE
INFORMATION:/Nota = "Xaa
an Pos.6/11 = Cys oder Val; Xaa an Pos. 19 = Thr oder Lys; wobei
Xaa an Pos. 6/11 nicht Cys ist, wenn Xaa an Pos. 19 Thr ist"
- (xi) BESCHREIBUNG DER SEQUENZ: SEQ ID NO: 2:
- (2) INFORMATION ZU SEQ ID NO: 3:
- (i) SEQUENZ CHARAKTERISTIKA:
- (A) LÄNGE:
24 Aminosäuren
- (B) TYP: Aminosäure
- (C) STRANGTYP: einfach
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKÜLTYP:
Peptid
- (xi) BESCHREIBUNG DER SEQUENZ: SEQ ID NO: 3:
- (2) INFORMATION ZU SEQ ID NO: 4:
- (i) SEQUENZ CHARAKTERISTIKA:
- (A) LÄNGE:
24 Aminosäuren
- (B) TYP: Aminosäure
- (C) STRANGTYP: einfach
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKÜLTYP:
Peptid
- (ix) MERKMAL:
- (A) NAME/BEZEICHNUNG: Peptid
- (B) ORT: 19
- (D) ZUSÄTZLICHE
INFORMATION:/Notas "Xaa
an Position 19 ist Thr oder Lys"
- (xi) BESCHREIBUNG DER SEQUENZ: SEQ ID NO: 4:
- (2) INFORMATION ZU SEQ ID NO: 5:
- (i) SEQUENZ CHARAKTERISTIKA:
- (A) LÄNGE:
24 Aminosäuren
- (B) TYP: Aminosäure
- (C) STRANGTYP: einfach
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKÜLTYP:
Peptid
- (xi) BESCHREIBUNG DER SEQUENZ:SEQ ID NO: 5:
- (2) INFORMATION ZU SEQ ID NO: 6:
- (i) SEQUENZ CHARAKTERISTIKA:
- (A) LÄNGE:
24 Aminosäuren
- (B) TYP: Aminosäure
- (C) STRANGTYP: einfach
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKÜLTYP:
Peptid
- (ix) MERKMAL:
- (A) NAME/BEZEICHNUNG: Peptid
- (B) ORT: 19
- (D) ZUSÄTZLICHE
INFORMATION:/Notas "Xaa
an Position 19 ist Thr oder Lys"
- (xi) BESCHREIBUNG DER SEQUENZ: SEQ ID NO: 6:
- (2) INFORMATION ZU SEQ ID NO: 7:
- (i) SEQUENZ CHARAKTERISTIKA:
- (A) LÄNGE:
24 Aminosäuren
- (B) TYP: Aminosäure
- (C) STRANGTYP: einfach
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKÜLTYP:
Peptid
- (xi) BESCHREIBUNG DER SEQUENZ:SEQ ID NO: 7:
- (2) INFORMATION ZU SEQ ID NO: 8:
- (i) SEQUENZ CHARAKTERISTIKA:
- (A) LÄNGE:
24 Aminosäuren
- (B) TYP: Aminosäure
- (C) STRANGTYP: einfach
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ii) MOLEKÜLTYP:
Peptid
- (ix) MERKMAL:
- (A) NAME/BEZEICHNUNG: Peptid
- (B) ORT: 19
- (xi) BESCHREIBUNG DER SEQUENZ: SEQ ID NO: 8:
- (2) INFORMATION ZU SEQ ID NO: 9:
- (i) SEQUENZ CHARAKTERISTIKA:
- (A) LÄNGE:
24 Aminosäuren
- (B) TYP: Aminosäure
- (C) STRANGTYP: einfach
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ü)
MOLEKÜLTYP:
Peptid
- (xi) BESCHREIBUNG DER SEQUENZ: SEQ ID NO: 9:
- (2) INFORMATION ZU SEQ ID NO: 10:
- (i) SEQUENZ CHARAKTERISTIKA:
- (A) LÄNGE:
17 Aminosäuren
- (B) TYP: Aminosäure
- (C) STRANGTYP: einfach
- (D) TOPOLOGIE: linear
- (ü)
MOLEKÜLTYP:
Peptid
- (xi) BESCHREIBUNG DER SEQUENZ: SEQ 1D NO: 10: