DE6948273U - Leichtbauelement, insbesondere-platte - Google Patents
Leichtbauelement, insbesondere-platteInfo
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Description
LEVERKUSEN Umat-Abtdhmg
V/Ra
12. Des.
Leichtbauelemente
Gegenstand der Erfindung sind Leichtbauelemente, insbesondere
-platten, aus gegebenenfalls faserverstärktem oder/und Leichtfüllstoffe enthaltendem Kunstharzhartschaum, die dadurch
gekennzeichnet sind, daß sie eine ebenfalls Kunstharzgebundene , Waschbeton-ähnliche Oberflächenstruktur besitzen·
Zementgebundene Bauelemente, insbesondere -platten, mit War3hbetoi-Oberflächenstruktur
sind bekannt. Sie dienen hauptsächlich dekorativen Zwecken, so z. B. als BrUstungsplatten,
Wandbeschichtungen und Vorhangfassaden, oft ohne statische Punktion
für das Bauwerk, so daß stabile Uhterkonstruktionen
errorderlich sind. Wegen ihres hohen Raumgewichts, das bei
etwa 2,4 Tonnen pro Kubikmeter liegt, sind die Transport- und Montagekosten hoch. Außerdem nehmen diese Bauelemente
in feuchter Umgebung bis zu Io und mehr Volumprozent Wasser auf, wodurch ihre ohnehin hohe Wärmeleitfähigkeit noch weiter
er".iüht wird. Dies macht in vielen Fällt ι eine zusätzliche
ärmedämmung erforderlich, z. B. durch Aufbringen von Wärmedämmschichten,
z. B. Schaumstoff- oder Paserplatten, die ihrerseits Jedoch eine noch geringere mechanische Festigkeit
besitzen. Deshalb sind häufig Sandwich-Elemente erforderlich, bestehend aus einer Zementwaschbetonoberflächenplatte,
einer Wärmedämmschicht und einer Rückwand aus einem Material
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mit höherer Festigkeit, ζ. B. Zementbeton- oder Asbestzementplatten. Wegen der geringen Festigkeit der Wärmedämmschicht
ist häufig die Verwendung von Metallankern, die die beiden
Deckplatten durch die Wärmedämmschicht hindurch miteinander verbinden, nicht zu umgehen. Solche Metallanker bilden jedoch
WärmebrUcken und setzen die Wärmed&nmwirkung der Sandwich-Elemente herab.
Die i*euen Leichtbauelemente sind von diesen Nachteilen frei.
Sie verbinden das dekorative Aussehen der Außenschicht mit einem vergleichsweise geringen Raumgewicht und daher einer
guten Wärmedämmwirkung, nehmen durch die Oberfläche praktisch kein Wasser auf und besitzen zugleich hohe Festigkeitseigenschaften, insbesondere, wenn die Kunstharzhartschaumschicht
durch Fasern, z. B. Glasfasern, oder/und Leichtfüllstoffe, wie Blähton oder Schauinglaskugeln, verstärkt ist, so daß sie
auch als tragende Bauelemente verwendet werden können. Typische Daten für Raumgewicht und Festigkeitseigenschaften
sind z. B.: etwa 0,5 bis etwa 1 Tonne pro Kubikmeter Raumgewicht und, je nach Art und Menge der Füllstoffe und des
Schaummaterials, etwa 6 bis etwa loo kp/om Druckfestigkeit,
bis etwa 4o kp/om Biegezugfestigkeit und von etwa 6ooo bis
etwa 14ooo kp/cm E-Moduln.
Bei Verwendung von offenporigen Schaum- und Füllstoffen können atmungsaktive Bauelemente hergestellt werden. Außerdem treten
bei Bewitterung keine AusblUhungen und keine Schleier auf, wie dies bei Zementbetonbauelementen der Fall sein kann.
Das bevorzugte Verfahren zur Herstellung von Zement-Waschbetonplatten ist das sogenannte wSandbett-Verfahren". Der
Boden der kastenartigen Form wird zunächst mit einer Sandsohicht bedeckt· Darauf wird das wasserbenetzte Grobkorn,
z. B. Kiesel oder/und Marmor- oder/und Quarz-oder/und anderer
Oesteinsplitt meist verschiedener Korngröße, aufgebracht
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und die Form gerüttelt, bis das Grobkorn den Formboden berUhrt. Dabei soll die Dicke des Sandbettes etwa 1/3 des
durchschnittlichen Grobkorndurchmessers betragen. Dann wird eine Lage Zementmörtel aufgetragen, die die Grobkornschicht
etwa 1 cm hoch überdecken soll. Bevor der Mörtel abgebunden hat, wird schließlich die Kernbetonschicht in die Form
eingebracht, in die gegebenenfalls Bewehrungen eingelassen sind.
Normalerweise ist eine solche Bauplatte erst nach einigen Tagen
soweit gehartet, daß sie entformt und transportiert werden kann. Ihre volle Festigkeit erreicht sie erst nach etwa
28 Tagen. Nach dem Erhärten und Entformen wird auf der bisherigen Unterseite der Platte der nicht durch den Zement
gebundene Sand ausgeblasen, ausgewaschar oder ausgebürstet, wodurch die Waschbetonoberflächenstruktur eitsteht.
Die Herstellung der eingangs beschriebenen neuen Leichtbauelemente
besteht demgegenüber darin, daß man Grobkorn der genannten Art in einem Sandbett vorlegt und in an sich bekannter
Welse, gegebenenfalls in Gegenwart von Fasermaterial,
insbesondere Glasfasern, oder/und LeichtfUllstoffen, mit einer einen Hartschaum bildenden, ohne notwendige äußere
Wärmezufuhr härtenden Kunstharzmasse hinterschäumt, nach der Aushärtung des Schaumes entformt und den nicht gebundenen
Sand zwischen dem Grobkorn mechanisch entfernt.
Da das Verschäumen und Härten der Kunststoffmassen durchweg
nur wenige Minuten beansprucht, können die Bauelemente schon nach sehr kurzer Zeit entformt und fertiggestellt werden.
Dieses einfache Verfahren ist nur dadurch möglich, daß, wie sich überraschenderweise gezeigt hat, die verschäumbar
Kunststoffmasse an den BerUhrungsstellen mit dem Sandbett keinen
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Schaum bildet bzw. daß zunächst entstandener Schaum sehr
rasch wieder zusammenfällt, so daß eine feste Verbindung zwischen der inneren Sandschicht und dem Grobkorn einerseits
und der Kunststoffmasse und dem Hartschaumkern andererseits entsteht. Diese Kunstharzmörtel ähnliche kompakte Schicht
ist im allgemeinen etwa 1 bis etwa 5 mm dick.
Anstelle des üblichen Sandes für das Sandbett kann gegebenenfalls auch Quarz- Marmor- Dolomit- oder ein anderes Gesteinmehl oder Kaolin- oder Glasmehl verwendet werden. Auch gemahlene Kunststoffe, z. B. Polyester-, Epoxid- oder Polyurethanharze sind geeignet.
Die Korngröße des üandbettmaterials kann, wie beim Zementwaschbeton, den gewünschten Effekten angepaßt werden.
Sie liegt im allgemeinen zwischen etwa 0,1 und etwa 1 mm, kann jedoch auch darunter oder darüber gewählt werden.
Wie beim Zementwaschbeton wird das Aussehen der Oberfläche aber weitgehend durch das Grobmaterial, z. B. Kies, Gesteinsplitt, Marmor- oder/und Glasbruch, und dessen Korngröße
bestimmt. Letztere kann einige Milimeter bis mehrere Zentimeter betragen. Gegebenenfalls kann das Grobmaterial zuvor
mit einer dünnen Kunstharzschicht überzogen werden.
Als ohne äußere Wärmezufuhr härtbare und verschäumbare Ki~istharzmassen kommen z. B. in Betracht: ungesättigte Polyesterharzmassen, wie sie z. B. in den französischen Patentschriften
Nr. 1 535 795 und 1 535 796 beschrieben sind, ferner PoIyurethanhartschaummassen, verschäumbare Phenol- und Methacrylatharze und ähnliche, polymerisierbare Gruppen enthaltende,
härtbare Monomere, Oligomere und Poly nere, ferner Silikone, Polysulfide und Poly thiolverbindungen.
Die verschäumbare Kunststoffmasse wird vorteilhaft so eingestellt, daß das Raumgewicht des entsprechenden Hartschaums
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über etwa J>o kg pro Kubikmeter, zweckmäßig zwischen etwa
und etwa 3oo kg/nr , liegt.
mischt man die Fasern zweckmäßig der Kunstharzmasse sehen
vor dem Einfüllen in die Form zu. Fasermatten und »gewebe
kann man auch zuerst auf die Vorsatzschicht legen.
Der Verbund zwischen der dekorativen Außenschloht und dera
Schaumstoff bzw. Schaumstoff-Leichtbeton kann erhöht werden, indem man einen trockenen oder mit Reaktionsharz benetzten,
geschnittenen Glasfaser-Roving auf das Sandbett aufspritzt oder einen Endlosroving in Schlaufenform oder ein Paserflies,
ein Gewebe oder eine Matte aufbringt und stellenweise durch das vorher oder nachher aufgespritzte Reaktionsharz mit der
Vorlage verbindet. Die Fasern oder Schlaufen ragen dann in den Schaumstoff bzw. Schaumstoff-Leichtbeton hinein und
führen zu einem zusätzlich wirksamen mechanischen Verbund,
Besonders vorteilhaft ist es, die Grobkorn· und Sandbettschicht
mit LeichtfUllstoffen, z. B. Blähton- oder Sohaumglaskugeln, zu bedecken und den auszuschäumenden Raum in an sich bekannter
Weise damit zu füllen. Die zu verschäumende Kunstharzmasse wird dann in die Hohlräume zwischen diese Kugeln eingegossen.
Im allgemeinen 1st es ^tfeckmäßig, das Verschäumen in einer
geschlossenen Form vorzunehmen.
Vor dem Hinterschäumen der Grobkorn- und Sandbettsohloht
kann man diese gegebenenfalls mit einem kalthärtenden Reaktionsharz besprühen, und zwar mit einer solchen Menge,
daß etwa 1 bis J5 mm des Sandbetts damit durchtränkt werden«
Nachdem das Harz geliert ist, hinterfüllt man mit LeichtfUllstoffen und legt einen Deckel, z. B. einen Gipskarten oder
eine Asbestzement- oder glasfaserverstärkte Kunststoffplatte, auf. Dann kann man die Form vertikal aufrichten, so daß die
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bisherige Bodenplatte eine Seitenplatte bildet, und Ausschäumen,
nachdem die Form an der oberen Schmalseite geschlossen worden ist. Auf diese Weise entsteht eine Art Sandwich, wobei aber
der Plattenkern und die Waschbetonoberfläche eine Einheit bilden und die RUckseite aufgesohäumt ist.
Besondere Wirkungen kann man durch Einfärben oder Pigmentieren des Sandes« des Grobkommaterials oder/und des Kunstharzes
erzielen.
In der Zeichnung ist ein Ausschnitt aus einer Leichtbauplatte gemäß der Erfindung dargestellt. !Harin bedeutet 1 das Grob™
material der Außenschicht, z. B Kies oder Steinsplitt, das
in die Sandschicht 2 eingebettet ist, wobei 1 und 2 zusammen die Waschbeton-ähnliche Oberflächenstruktur verursachen, und
3 einen Leichtfüllstoff, z. B. Blähton, der in den Hartschaum
4 eingebettet ist.
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Claims (1)
- t ■ t ff · · ιI · · ιlit· ■ · ·ιSchutzanspruuhLeichtbauelemente, Insbesondere -platten, aus gegebenenfalls faserverstärktem oder/und Leiohtfüllstoffe enthaltendem Kunstharzhartschaum, dadurch gekennzeichnet, dal? sie eine ebenfalls Kunstharz-gebundene, Waschbetonähnliche Oberflächenstruktur besitzen·7-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19696948273 DE6948273U (de) | 1969-12-12 | 1969-12-12 | Leichtbauelement, insbesondere-platte |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19696948273 DE6948273U (de) | 1969-12-12 | 1969-12-12 | Leichtbauelement, insbesondere-platte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE6948273U true DE6948273U (de) | 1970-04-09 |
Family
ID=34127649
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19696948273 Expired DE6948273U (de) | 1969-12-12 | 1969-12-12 | Leichtbauelement, insbesondere-platte |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE6948273U (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9208274U1 (de) * | 1992-03-09 | 1993-04-15 | Aluester GmbH, 21465 Wentorf | Plattenförmiges Bauelement aus einem Kunstharz enthaltenden Werkstoff |
DE19613168A1 (de) * | 1995-04-05 | 1996-10-10 | Krueger & Schuette Kerapid | Bauplatte |
-
1969
- 1969-12-12 DE DE19696948273 patent/DE6948273U/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE9208274U1 (de) * | 1992-03-09 | 1993-04-15 | Aluester GmbH, 21465 Wentorf | Plattenförmiges Bauelement aus einem Kunstharz enthaltenden Werkstoff |
DE19613168A1 (de) * | 1995-04-05 | 1996-10-10 | Krueger & Schuette Kerapid | Bauplatte |
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