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Die
Proteinkinase C (PKC) besteht aus einer Familie eng verwandter Enzyme,
die als Serin/Threoninkinasen fungieren. Die Proteinkinase C spielt
eine wichtige Rolle bei der Zell-Zell-Signalübertragung, der Genexpression
und der Kontrolle der Zelldifferzierung und des Wachstums. Derzeit
gibt es mindestens zehn bekannte Isoenzyme der PKC, die sich in
ihrer Gewebeverteilung, enzymatischen Spezifität und Regulation unterscheiden.
Y. Nishizuka, Annu. Rev. Biochem. 58: 31–44 (1989), Y. Nishizuka, Science
258: 607–614
(1992).
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Die
Proteinkinase C Isoenzyme sind einzelne Polypeptidketten mit einer
Länge von
592 bis 737 Aminosäuren.
Die Isoenzyme enthalten eine regulatorische Domäne und eine katalytische Domäne, die
durch ein Linkerpeptid verbunden sind. Die regulatorischen und katalytischen
Domänen
können
weiter in konstante und variable Regionen unterteilt werden. Die
katalytische Domäne
der Proteinkinase C ist sehr ähnlich
zu der, die in anderen Proteinkinasen vorkommt, während die
regulatorische Domäne
für die
PKC Isoenzyme einzigartig ist. Die PKC Isoenzyme zeigen zwischen
40–80%
Homologie auf der Ebene der Aminosäuren innerhalb der Gruppe.
Jedoch ist die Homologie eines einzelnen Isoenzyms zwischen unterschiedlichen
Arten im allgemeinen größer als
97%.
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Die
Proteinkinase C ist ein membranassoziiertes Enzym, das durch mehrere
Faktoren allosterisch reguliert wird, einschließlich der Membranphospholipide,
Calcium und bestimmten Membranlipiden, wie Diacylglycerine, die
bei der Reaktion auf die Aktivitäten
der Phospholipasen freigesetzt werden. R. M. Bell und D. J. Burns,
J. Biol. Chem. 266: 4661–4664
(1991), Y. Nishizuka Science 258: 607–614 (1992). Die Proteinkinase C
Isoenzyme alpha, beta-1, beta-2 und gamma benötigen Membranphospholipid,
Calcium und Diacylglycerin/Phorbolester für die volle Aktivierung. Die
delta-, epsilon-, eta- und theta-Formen der PKC sind Calcium-unabhängig in
ihrem Aktivierungsmodus. Die zeta- und lambda-Formen der PKC sind
sowohl von Calcium als auch von Diacylglycerin unabhängig und
düften
nur Membranphospholipid für
ihre Aktivierung benötigen.
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Es
können
nur ein oder zwei Proteinkinase C Isoenzyme in einem gegebenen Krankheitszustand
beteiligt sein. Beispielsweise führen
die erhöhten
Blutglucosespiegel, die man bei Diabetes findet, zu einer Isoenzym-spezifischen
Erhöhung
des beta-2-Isoenzyms in vaskulären
Geweben. Inogushi et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89: 11059–11065 (1992).
Eine mit Diabetes zusammenhängende
Erhöhung
des beta-Isozyms in humanen Blutplättchen wurde mit ihrer veränderten
Reaktion auf Agonisten in Verbindung gebracht. E. J. Bastyr III
und J. Lu, Diabetes 42: (Suppl. 1) 97A (1993). Vom humanen Vitamin
D Rezeptor wurde gezeigt, dass er selektiv von der Proteinkinase
C beta phosphoryliert wird. Diese Phosphorylierung wurde mit Veränderungen
in der Funktionsweise des Rezeptors in Verbindung gebracht. Hsieh
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88: 9315–9319 (1991). Hsieh et al.,
J. Biol. Chem. 268: 15118–15126
(1993). Zusätzlich
zeigte eine kürzliche
Arbeit, dass das beta-2 Isoenzym für die Erythroleukämiezellproliferation
verantwortlich ist, während
das alpha-Isoenzym
bei der Differenzierung der Megakaryozyten in denselben Zellen verantwortlich
ist. Muray et al., J. Biol. Chem. 268: 15847–15853 (1993).
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Die
ubiquitäre
Art der Proteinkinase C Isoenzyme und ihre wichtigen Rollen in der
Physiologie stellen Anreize dar, hochselektive PKC Isoezyminhibitoren
herzustellen. Wenn fest steht, dass ein Zusammenhang zwischen bestimmten
Isoenzymen mit Krankheitszuständen
besteht, ist es naheliegend anzunehmen, dass hemmende Verbindungen,
die für
eine oder zwei Proteinkinase C Isoenzyme relativ zu den anderen
PKC Isoenzymen und anderen Proteinkinasen selektiv sind, hochwertige
therapeutische Mittel sind. Solche Verbindungen sollten eine größere Wirksamkeit
und eine geringere Toxizität
aufgrund ihrer Spezifität
zeigen.
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Es
sind Verbindungen bekannt, die Proteinkinase C Inhibitoren sind.
Von einigen dieser Verbindungen ist bekannt, dass sie eine Spezifität für Proteinkinase
C zeigen. Jedoch ist sehr wenig in Bezug auf die Isoenzymselektivität bekannt.
Untersuchungen der für
PKC selektiven Verbindung 3-[1-(3-Dimethylaminopropyl)indol-3-yl]-4-(1H-indol-3-yl)-1H-pyrrol-2,5-dion
legen eine leichte Selektivität
für die
Calcium-abhängigen
Isoenzyme nahe, finden aber keine Isoenzymselektivität zwischen
alpha, beta-1, beta-2 und gamma. Toullec et al., J. Biol. Chem.
266: 15771–15781
(1991). Martiny-Baron et al., J. Biol. Chem. 268: 9194–9197 (1993)
testeten dieselbe Verbindung und befanden sie als leicht selektiv
für die
Isoenzyme alpha und beta im Gegensatz zu delta, epsilon, und zeta.
Martiny-Baron beobachteten keine Unterschiede in der Selektivität zwischen
alpha und beta-1 Isoenzymen. Wilkinson et al., Biochem. J. 294:
335–337
(1993) beobachteten kein großes
Ausmaß an
Isoenzymselektivität
und schlagen nur eine leichte Selektivität für das alpha Isoenzym vor und
eine gleiche Hemmung von beta, gamma und epsilon für einige
Bisindolmaleimidarten. Daher bleibt trotz Jahren an Forschung ein
Bedarf für
therapeutisch wirksame Isoenzym-selektive Inhibitoren.
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Die
Erfindung liefert unerwarteterweise die Feststellung, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen in
hohem Maß isoenzymselektiv
sind. Die Verbindungen hemmen selektiv die Isoenzyme beta-1 und
beta-2 der Proteinkinase C. Demnach liefert die vorliegende Erfindung
auch ein Verfahren zur selektiven Hemmung der beta-1 und beta-2
Isoenzyme der Proteinkinase C. Als isoenzymselektive Inhibitoren
von beta-1 und beta-2 sind die Verbindungen bei der Behandlung von
Zuständen
therapeutisch brauchbar, die mit Diabetes mellitus und dessen Komplikationen
zusammenhängen,
wie auch anderen Krankheitszuständen,
die mit einer Erhöhung
der beta-1 und beta-2 Isoenzyme zusammenhängen.
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Die
vorliegende Erfindung liefert neue Verbindungen, die Isoenzym-selektive
PKC Inhibitoren der Formel II sind
worin
R
1 steht
für
R
1' für Wasserstoff,
C
1-C
4 Alkyl, Aminoalkyl,
Monoaminoalkyl oder Dialkylaminoalkyl steht,
R
2 und
R
2' unabhängig für Wasserstoff,
Alkyl, Alkoxyalkyl, Hydroxyalkyl, C
1-C
3 Alkylthio, S(O)C
1-C
3 Alkyl oder CF
3 stehen,
R
3 für
Wasserstoff oder CH
3CO- steht,
R
4, R
4', R
5,
R
5',
R
6, R
6', R
7 und
R
7' unabhängig für Wasserstoff,
Halogen, Alkyl, Hydroxy, Alkoxy, -COO(C
1-C
3 Alkyl), CF
3, Nitro,
Amino, Acetylamino, Monoalkylamino, Dialkylamino, Alkylthio (vorzugsweise
C
1-C
3 Alkylthio) oder
S(O)C
1-C
3 Alkyl
stehen,
R
12 für Wasserstoff, Alkyl, Halogenalkyl,
Cycloalkyl, Acetyl, Aryl, -CH(Aryl)
2, Amino,
Monoalkylamino, Dialkylamino, Guanidino, -C(=N(Alkoxycarbonyl))NH(alkoxycarbonyl),
Amidino, Hydroxy, Carboxy, Alkoxycarbonyl oder Heterocyclyl steht,
p
und q unabhängig
für 1,
2, 3 oder 4 stehen,
s für
0, 1, 2 oder 3 steht,
t für
1 oder 2 steht,
u für
0 steht,
oder pharmazeutisch annehmbare Salze oder Solvate
hiervon.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur selektiven Hemmung der
Isoenzyme beta-1 und beta-2 der Proteinkinase C, das die Verabreichung
einer pharmazeutisch wirksamen Menge einer Verbindung der Formel
II an einen Säuger
umfasst, der einer solchen Behandlung bedarf.
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Eine
besonders bevorzugte Gruppe an Verbindungen der Formel II sind die
der Formel (IIa)
worin R
1 steht
für
R
1' für Wasserstoff
oder C
1-C
4 Alkyl
steht, und
R
12 für Wasserstoff oder C
1-C
4 Alkyl steht.
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Wie
hierin verwendet, meint der Ausdruck "Alkyl" alleine oder in Kombination eine gerade
oder verzweigtkettige Alkylgruppe, die ein bis sieben, vorzugsweise
ein bis vier Kohlenstoffatome aufweist, wie Methyl, Ethyl, Propyl,
Isopropyl, Butyl, sek-Butyl, t-Butyl und Pentyl. Der Ausdruck "C1-C4 Alkyl" steht
für ein
Alkyl, das auf ein bis vier Kohlenstoffatome beschränkt ist.
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Der
Ausdruck "Cycloalkyl" steht alleine oder
in Kombination für
ein Cycloalkyl mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Cyclopropyl,
Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl und Cycloheptyl.
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Der
Ausdruck "Alkoxy" steht alleine oder
in Kombination für
ein Alkyl, das kovalent durch eine -O-Bindung gebunden ist. Beispiele für Alkoxygruppen
sind Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Isopropoxy, Butoxy und t-Butoxy.
Ein Alkoxyalkyl ist beispielsweise CH3(CH2)-O-(CH2)m-, worin m für eins bis sieben oder vorzugsweise
eins bis vier steht. Der Ausdruck Alkoxycarbonyl steht beispielsweise
für t-Butoxycarbonyl
oder BOC.
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Eine
Halogenalkylgruppe steht für
ein Alkyl mit einem oder mehreren, vorzugsweise 1 bis 3 Halogenatomen,
wobei Beispiele für
solche Gruppen CH2Cl, CF3,
CH2CF3, CH2(CF2)2CF3 und dergleichen sind.
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Der
Ausdruck "Aryl" alleine oder in
Kombination steht für
eine unsubstituierte Phenylgruppe oder eine Phenylgruppe, die einen
oder mehrere, vorzugsweise einen bis drei Substituenten trägt, die
unabhängig
ausgewählt
sind aus Halogen, Alkyl, Hydroxy, Benzyloxy, Alkoxy, Halogenalkyl,
Nitro, Amino, Acylamino, Monoalkylamino, Dialkylamino, Alkylthio,
Alkylsulfinyl, Alkylsulfonyl und Cyano. Der Ausdruck "Arylalkyl" steht vorzugsweise
für Benzyl.
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Der
Ausdruck "Halogen" steht für Fluorid,
Chlorid, Brom oder Iod.
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Die
heterocyclische Gruppe, die mit "Heterocyclyl" bezeichnet wird,
kann eine stabile, gesättigte,
partiell ungesättigte
oder aromatische fünf-
oder sechsgliedrige, heterocyclische Gruppe sein. Der heterocyclische Ring
besteht aus Kohlenstoffatomen und ein bis drei Heteroatomen, die
unabhängig
aus der Gruppe ausgewählt
sind, welche besteht aus Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel. Die
heterocyclische Gruppe kann wahlweise mit einem bis drei Substituenten
substituiert sein, die unabhängig
ausgewählt
sind aus Halogen, Alkyl, Hydroxy, Alkoxy, Halogenalkyl, Nitro, Amino,
Acylamino, Monoalkylamino, Dialkylamino, Alkylthio, Alkylsulfinyl und
Alkylsulfonyl oder, wenn die Heterocyclylgruppe eine aromatische
Stickstoff-enthaltende Heteroarylgruppe ist, kann das Stickstoffatom
eine Oxidgruppe tragen. Beispiele für solche Heterocyclylgruppen
sind Imidazolyl, Imidazolinyl, Thiazolinyl, Pyridyl, Indolyl, Furyl
und Pyrimidinyl.
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Der
Ausdruck "pharmazeutisch
wirksame Menge",
wie er hierin verwendet wird, steht für eine Menge einer erfindungsgemäßen Verbindung,
die zur selektiven Hemmung der PKC Isoenzymaktivität in Säugern fähig ist.
Die genaue Dosis der erfindungsgemäß verabreichten Verbindung
wird natürlich
durch einen Arzt unter den einzelnen Umständen bestimmt, die den Fall
umgeben, einschließlich
der verabreichten Verbindung, dem Verabreichungsweg, dem im einzelnen
zu behandelnden Zustand und ähnli cher
Betrachtungen. Die Verbindungen können auf eine Vielzahl an Wegen
verabreicht werden, einschließlich
oral, rektal, transdermal, subkutan, topisch, intravenös, intramuskulär oder intranasal.
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Der
Ausdruck "behandeln", wie er hierin verwendet
wird, beschreibt die Anstrengungen und die Sorge um einen Patienten
zum Zweck der Bekämpfung
der Erkrankung, des Zustands oder der Störung und umfasst die Verabreichung
einer erfindungsgemäßen Verbindung
zur Verhinderung des Auftretens der Symptome oder Komplikationen,
Linderung der Symptome oder Komplikationen oder Eliminierung der
Erkrankung, des Zustands oder der Störung.
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Der
Ausdruck "isoenzymselektiv" meint die präferentielle
Hemmung der beta-1 und beta-2 Isoenzyme der Proteinkinase C gegenüber den
Isoenzymen alpha, gamma, delta, epsilon, zeta und eta der Proteinkinase C.
Im allgemeinen zeigen die Verbindungen im Minimum einen achtfachen
Unterschied, vorzugsweise einen zehnfachen Unterschied in der Dosis,
die zur Hemmung der beta-1 und beta-2 PKC Isoenzyme erforderlich
ist und der Dosis, die zur gleichen Hemmung des alpha-Isoenzyms
der Proteinkinase C erforderlich ist, wie dies im PKC Test gemessen
wird. Die Verbindungen zeigen diesen Unterschied über den
gesamten Hemmbereich und dies ist beispielhaft dargestellt durch
die HK50, das heißt einer 50% Hemmung. Demnach
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur selektiven Hemmung des
beta-1 oder beta-2 Isoenzyms der Proteinkinase C. Ein verwandter
Ausdruck ist "selektive
Hemmung der Proteinkinase C Isoenzyme beta-1 und beta-2", der sich auf die selektive
Isoenzymhemmung bezieht. Da man eine wesentlich höhere Konzentration
einer Verbindung benötigt,
um die anderen Proteinkinase C Isoenzyme zu hemmen (beispielsweise
beschreibt ein Beispiel eine 50% Hemmung bei einer Konzentration
von 0,046 μmol/l
für das
beta-2 Isoenzym der Proteinkinase C, während die HK50 in
Bezug auf das alpha-Isoenzym
der Proteinkinase C 0,45 μmol/l
beträgt)
hemmt eine pharmazeutisch wirksame Dosis der Verbindung die Isoenzyme
beta-1 und beta-2 der Proteinkinase C mit einer geringeren Toxizität aufgrund
der minimalen Hemmung der anderen Isoenzyme.
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Die
Synthese der Verbindungen ist in Davis et al.,
US 5 057 614 A beschrieben,
die hiermit eingeführt ist.
Die Verbindungen der Formel II werden leicht durch ein analoges
Verfahren zu dem hergestellt, das in
US 5 057 614 A beschrieben und in der Technik
bekannt ist, beispielsweise durch
EP 0 397 060 A (1990) und Bit et al., J. Med.
Chem. 36: 21–29
(1993). Wenn beispielsweise die Verbindungen der Formel II hergestellt
werden, tritt die Alkylierung des Indolstickstoffs unter in der
Technik bekannten Bedingungen auf. Die Umsetzung umfasst gewöhnlich etwa äquimolare
Mengen der zwei Reagenzien, obwohl andere Verhältnisse, speziell jene, worin
das Alkylierungsmittel im Überschuss
vorhanden ist, ebenfalls funktionieren. Die Reaktion wird am besten
in einem polaren aprotischen Lösemittel
unter Verwendung eines Alkalimetallsalzes oder von anderen Alkylierungsbedingungen
ausgeführt,
wie dies in der Technik bekannt ist. Wenn die Abgangsgruppe Brom
oder Chlor ist, kann eine katalytische Menge Iodsalz, wie Kaliumiodid,
zur Beschleunigung der Reaktion zugegeben werden. Bevorzugte Reaktionsbedingungen
umfassen die folgenden: Kaliumhexamethyldisilazid in Dimethylformamid
oder Tetrahydrofuran, Natriumhydrid in Dimethylformamid oder Cäsiumcarbonat
in Acetonitril. Die Temperatur der Reaktion beträgt vorzugsweise Raumtemperatur
bis etwa Rückflusstemperatur
des Reaktionsgemisches. Wenn erhöhte
Temperaturen verwendet werden, ist die Reaktion im allgemeinen in
1 bis 4 Stunden vollständig.
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Die
Verbindungen der Formel II können
durch Verfahren hergestellt werden, die in Chem. Pharm. Bull., 33(5),
1826–1835
(1985), Synth. Commun. 18(3), 265–273 (1988) und J. Org. Chem,
44(4), 578–586
(1979) beschrieben sind und allgemein in Schema 1 beschrieben sind:
-
-
Im
obigen Schema sind r, s und R1 genauso wie
in Formel II definiert und Ac steht für Acetyl. P1 steht für eine Schutzgruppe,
wie t-Butoxycarbonyl oder eine andere in der Technik bekannte Indolschutzgruppe.
T. W. Greene und P. Wuts, Protective Groups in Organic Synthesis,
Kapitel 7, Seite 385. Die in Schema 1 beschriebene Reaktion ist
als Perkin-Kondensation bekannt. Die Reaktion ist in Hill et al.,
J. Med. Chem. 36: 21–29
(1993) beschrieben. Im allgemeinen wird Oxalylchlorid zwischen –78°C und der
Rückflusstemperatur des
Gemisches (vorzugsweise bei 0°C)
zu einer wasserfreien Lösung
der Verbindung VI in einem inerten organischen Lösemittel, wie einem halogenierten
Kohlenwasserstoff zugegeben, wie Methylenchlorid. Die flüchtigen
Bestandteile werden dann entfernt. Die entstehenden Feststoffe werden
in einem trockenen, halogenierten Kohlenwasserstofflösemittel
gelöst,
beispielsweise Methylenchlorid, und zu einer Verbindung VIII in
Gegenwart einer Base, vorzugsweise eines tertiären Amins, wie Triethylamin,
bei Raumtemperatur gegeben.
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Die
Umwandlung des Anhydrids der Verbindung X zu Maleimiden der Formel
II findet durch eine Ammonolyse statt, wie dies in Brenner et al.,
Tetrahedron 44: 2887–2892
(1988) beschrieben ist. Beispelsweise kann das Anhydrid in das Bisindolmaleimid
durch die Umsetzung des Anhydrids mit Hexamethyldisilazan und Methanol
in einem inerten organischen Lösemittel,
wie DMF, bei Raumtemperatur umgesetzt werden. Die Verbindungen VI
und VIII und alle anderen Reagenzien, die für die hierin beschriebenen
Umsetzungen erforderlich sind, sind entweder im Handel erhältlich,
in der Technik bekannt oder können
durch in der Technik bekannte Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise
kann die Verbindung VI durch Techniken hergestellt werden, die in
M. Adachi et al., Chem. Pharm. Bull., 33(5), 1826–1835 (1985)
und K. Sasakura et al., Synth. Commun., 18(3), 265–273 (1988)
beschrieben sind.
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Aufgrund
ihrer sauren Reste umfassen die Verbindungen der Formel II die pharmazeutisch
annehmbaren Basenadditionssalze hiervon. Solche Salze umfassen die,
welche von anorganischen Basen stammen, wie Ammonium- und Alkali-
und Erdalkalimetallhydroxiden, Carbonaten und Bicarbonaten hiervon
und dergleichen, wie auch die Salze, die von basischen organischen
Aminen stammen, wie aliphatischen und aromatischen Aminen, aliphatischen
Diaminen, Hydroxyalkylaminen und dergleichen. Solche Basen, die
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Salze geeignet sind, sind
unter anderem Ammoniumhydroxid, Kaliumcarbonat, Natriumbicarbonat,
Calciumhydroxid, Methylamin, Diethylamin, Ethylendiamin, Cyclohexylamin,
Ethanolamin und dergleichen.
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Aufgrund
des basischen Rests können
einige der Verbindungen der Formel II auch als pharmazeutisch annehmbare
Säureadditionssalze
vorkommen. Säuren,
die herkömmlich
zur Bildung solcher Salze verwendet werden, sind anorganische Säuren, wie
Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Iodwasserstoffsäure,
Schwefelsäure
und Phosphorsäure,
wie auch organische Säuren,
wie p-Toluolsul fonsäure,
Methansulfonsäure,
Oxalsäure,
p-Bromphenylsulfonsäure,
Kohlensäure,
Bernsteinsäure,
Citronensäure,
Benzoesäure,
Essigsäure
und verwandte anorganische und organische Säuren. Solche pharmazeutisch
annehmbaren Salze umfassen daher Sulfat, Pyrosulfat, Bisulfat, Sulfit,
Bisulfit, Phosphat, Monohydrogenphosphat, Dihydrogenphosphat, Metaphosphat,
Pyrophosphat, Chlorid, Bromid, Iodid, Acetat, Propionat, Decanoat,
Caprylat, Acrylat, Formiat, Isobutyrat, Caproat, Heptanoat, Propiolat,
Oxalat, Malonat, Succinat, Suberat, Sebacat, Fumarat, Maleat, 2-Butin-1,4-dioat,
3-Hexin-2,5-dioat, Benzoat, Chlorbenzoat, Hydroxybenzoat, Methoxybenzoat,
Phthalat, Xylolsulfonat, Phenylacetat, Phenylpropionat, Phenylbutyrat,
Citrat, Lactat, Hippurat, β-Hydroxybutyrat,
Glycolat, Maleat, Tartrat, Methansulfonat, Propansulfonat, Naphthalin-1-sulfonat,
Naphthalin-2-sulfonat, Mandelat und ähnliche Salze.
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Zusätzlich zu
pharmazeutisch annehmbaren Salzen sind auch andere Salze in der
Erfindung enthalten. Sie können
als Zwischenprodukt bei der Reinigung der Verbindungen oder bei
der Herstellung von anderen Salzen dienen oder sind zur Identifizierung,
Charakterisierung oder Reinigung brauchbar.
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Die
pharmazeutisch annehmbaren Salze der Verbindungen der Formel II
können
auch als verschiedene Solvate vorkommen, wie mit Wasser, Methanol,
Ethanol, Dimethylformamid, Ethylacetat und dergleichen. Gemische
von solchen Solvaten können
ebenfalls hergestellt werden. Die Quelle eines solchen Solvats kann
aus dem Kristallisationslösemittel,
dem bei der Herstellung oder Kristallisation anwesenden Lösemittel oder
einem speziell zugegebenen Lösemittel
gebildet werden. Solche Solvate liegen innerhalb des Schutzumfangs
der vorliegenden Erfindung.
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Es
ist bekannt, dass verschiedene stereoisomere Formen der Verbindungen
der Formel II vorkommen können.
Die Verbindungen werden normalerweise als Razemate hergestellt und
können
bequem als solche verwendet werden, es können aber einzelne Enantiomere
isoliert oder durch herkömmliche
Techniken synthetisiert werden, wenn dies gewünscht wird. Solche Razemate
und einzelnen Enantiomere und Gemische hiervon bilden einen Teil
der vorliegenden Erfindung.
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Die
Erfindung umfasst auch die pharmazeutisch annehmbaren Prodrugs der
Verbindungen der Formel II. Ein Prodrug ist ein Arzneimittel, das
chemisch modifiziert wurde und am Wirkort biologisch inaktiv sein
kann, das aber durch ein oder mehrere enzymatische oder andere in
vivo Prozesse in die zugrundeliegende bioaktive Form abgebaut oder
modifiziert werden kann. Das Prodrug sollte ein unterschiedliches
pharmakokinetisches Profil haben, wie die Ausgangsverbindung, was
eine leichtere Absorption über
das Mucosaepithel, eine bessere Salzbildung oder Löslichkeit
und/oder verbesserte systemische Stabilität (beispielsweise eine Erhöhung der
Plasmahalbwertszeit) ermöglicht.
Typischerweise umfassen solche chemischen Modifikationen die folgenden:
- 1) Ester- oder Amidderivate, die durch Esterasen
oder Lipasen gespalten werden können,
- 2) Peptide, die durch spezifische oder nicht-spezifische Proteasen
erkannt werden können,
oder
- 3) Derivate, die an einer Wirkungsstelle durch die Membranselektion
einer Prodrugform oder einer modifizierten Prodrugform akkumulieren,
oder jede Kombination der obigen Punkte 1 bis 3. Herkömmliche
Verfahren zur Auswahl und Herstellung geeigneter Prodrugderivate
werden beispielsweise beschrieben in H. Bundgaard, Design of Prodrugs
(1985).
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Wie
vorher erwähnt
sind die erfindungsgemäßen Verbindungen
starke selektive Inhibitoren für
die Isoenzyme beta-1 und beta-2 der PKC. Als solche sind sie zur
Behandlung von Zuständen
brauchbar, die mit Diabetes mellitus und dessen Komplikationen assoziiert
sind, wie auch anderer Krankheitszustände, die mit einer Erhöhung der
PKC und insbesondere der beta-1 und beta-2 Isoenzyme assoziiert
sind.
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Die
beta-1 und beta-2 Proteinkinasen C werden mit Diabetes in Verbindung
gebracht. Inoguchi et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 89: 11059–11065 (1992).
Zusätzlich
wird die übermäßige Aktivität der Proteinkinase C
mit Insulinsignaldefekten und daher mit der Insulinresistenz in
Verbindung gebracht, die beim Typ II Diabetes beobachtet wird. A.
Karasik et al., J. Biol. Chem. 265: 10226–10231 (1990), K. S. Chen et
al., Trans. Assoc. Am. Physicians 104: 206–212 (1991), J. E. Chin et
al., J. Biol. Chem. 268: 6338–6347
(1993). Weitere Untersuchungen zeigen einen deutlichen Anstieg der
Aktivität
der Proteinkinase C in Geweben, von denen bekannt ist, dass sie
für diabetische
Komplikationen empfänglich
sind, wenn sie hyperglykämischen
Zuständen
ausgesetzt werden. T. S. Lee et al., J. Clin. Invest. 83: 90–94 (1989),
T. S. Lee et al. Proc. Natl. Acad. Sci. USA 86: 5141–5145 (1989),
P. A. Craven und F. R. DeRubertis J. Clin. Invest. 83: 1667–1675 (1989),
B. A. Wolf et al., J. Clin. Invest. 87: 31–38 (1991), B. Tesfamariam
et al., J. Clin. Invest. 87: 1643–1648 (1991), E. J. Bastyr
III und J. Lu, Diabetes 42: (Supplement 1) 97A (1993).
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
sind als Inhibitoren der Proteinkinase C zur Behandlung von Zuständen brauchbar,
bei denen sich gezeigt hat, dass die Proteinkinase C eine Rolle
bei der Pathologie spielt. In der Technik bekannte Zustände sind
unter anderem: Diabetes mellitus und dessen Komplikationen, Ischämie, Entzündung, Störungen des
zentralen Nervensystems, kardiovaskuläre Erkrankung, dermatologische
Erkrankung, Alzheimersche Erkrankung und Krebs.
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Von
den Proteinkinase C Inhibitoren wurde gezeigt, dass sie Entzündungsreaktionen
blockieren, wie den oxidativen Ausstoß der Neutrophilen, die CD3
Herabregelung in T-Lymphozyten und das durch Phorbol induzierte
Pfotenödem.
B. Twoemy et al., Biochem. Biophys. Res. Commun. 171: 1087–1092 (1990),
M. J. Mulqueen et al., Agents Actions 37: 85–89 (1992). Demnach sind die
erfindungsgemäßen Verbindungen
als Inhibitoren der PKC brauchbar bei der Behandlung der Entzündung.
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Die
Proteinkinase C Aktivität
spielt eine zentrale Rolle bei der Funktionsweise des zentralen
Nervensystems. K. P. Huang Trends in Neurosci. 12: 425–432 (1989).
Zusätzlich
wurde von den Proteinkinase C Inhibitoren gezeigt, dass sie die
Schädigung
verhindern, die bei einer fokalen und zentralen ischämischen
Hirnverletzung und einem Hirnödem
beobachtet wird. H. Hara et al., J. Cereb. Blood Flow Metab. 10:
646–653 (1990),
S. Shibata et al., Brain Res. 594: 290–294 (1992). Kürzlich wurde
gezeigt, dass die Proteinkinase C bei der Alzheimerschen Erkrankung
beteiligt ist. S. Shimohama et al., Neurology 43: 1407–1413 (1993).
K. M. Felsenstein et al., Neuroscience Letters 174, 173–176 (1994).
Demnach sind die erfindungsgemäßen Verbindungen
brauchbar bei der Behandlung der Alzheimerschen Erkrankung und der
ischämischen
Hirnverletzung.
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Die
Proteinkinase C Aktivität
war schon lange mit Zellwachstum, Tumorförderung und Krebs assoziiert.
S. A. Rotenberg und I. B. Weinstein, Biochem. Mol. Aspects Sel.
Cancer 1: 25–73
(1991). Ahmad et al., Molecular Pharmacology: 43, 858–862 (1993).
Es ist bekannt, dass Proteinkinase C Inhibitoren bei der Verhinderung
des Tumorwachstums bei Tieren brauchbar sind. T. Meyer et al., Int.
J. Cancer 43: 851–856
(1989), S. Akinagaka et al., Cancer Res. 51: 4888–4892 (1991).
Die erfindungsgemäßen Verbindungen
wirken auch als Multiarzneimittelresistenz (MDR) aufhebende Mittel,
was sie zu wirksamen Verbindungen macht, wenn sie zusammen mit anderen
chemotherapeutischen Mitteln verabreicht werden.
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Die
Proteinkinase C Aktivität
spielt auch eine wichtige Rolle bei der kardiovaskulären Erkrankung.
Von einer erhöhten
Proteinkinase C Aktivität
in der Vaskulatur wurde gezeigt, dass sie eine erhöhte Vasokonstriktion
und einen Bluthochdruck hervorruft. Ein bekannter Proteinkinase
C Inhibitor verhindert diese Erkrankung. G. E. Bilder et al., J.
Pharmacol. Exp. Ther. 252: 526–530
(1990). Da die Proteinkinase C Inhibitoren auch eine Hemmung des
oxidativen Ausstoßes
der Neutrophilen zeigen, sind die Proteinki nase C Inhibitoren auch
zur Behandlung der kardiovaskulären
Ischämie
und Verbesserung der Herzfunktion nach einer Ischämie brauchbar.
R. E. Muid et al., FEBS Lett. 293: 169–172 (1990), H. Sonoki et al.,
Kokyu-To Junkan 37: 669–674
(1989). Die Rolle der Proteinkinase C in der Blutplättchenfunktion
wurde auch untersucht und es wurde gezeigt, dass erhöhte Proteinkinase
C Spiegel mit einer erhöhten
Reaktion auf Agonisten korrelieren. E. J. Blastyr III und Lu, J.
Diabetes 42: (Suppl. 1) 97A (1993). Die PKC ist beim biochemischen
Weg der durch den Blutplättchenaktivitätsfaktor
bedingten Modulation der mikrovaskulären Permeabilität beteiligt.
Kobayashi et al., Amer. Phys. Soc. H1214–H1220 (1994). Von starken
Proteinkinase C Inhibitoren wurde gezeigt, dass sie die durch Agonisten
induzierte Aggregation in Blutplättchen
beeinflussen. D. Toullec et al., J. Biol. Chem. 266: 15771–15781 (1991).
Proteinkinase C Inhibitoren blockieren auch die durch Agonisten
induzierte Proliferation der glatten Muskelzellen. H. Matsumoto
und Y. Sasaki, Biochem. Biophys. Res. Commun. 158: 105–109 (1989).
Daher sind die vorliegenden Verbindungen brauchbar zur Behandlung
der kardiovaskulären
Erkrankungen, Artherosklerose und insbeondere Restenose.
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Die
abnormale Aktivität
der Proteinkinase C wurde auch mit dermatologischen Störungen zusammengebracht,
wie Psoriasis. F. Horn et al., J. Invest. Dermatol. 88: 220–222 (1987),
F. Raynaud und D. Evain-Brion, Br. J. Dermatol. 124: 542–546 (1991).
Psoriasis ist durch eine abnormale Proliferation der Keratinocyten
gekennzeichnet. Von den bekannten Proteinkinase C Inhibitoren wurde
gezeigt, dass sie die Keratinocytenproliferation auf eine Weise
hemmen, die ihrer Stärke
als PKC Inhibitoren entspricht. L. Hegemann et al., Arch. Dermatol.
Res. 283: 456–460
(1991), W. B. Bollag et al., J. Invest. Dermatol. 100: 240–246 (1993).
Demnach sind die Verbindungen als Inhibitoren der PKC zur Behandlung
der Psoriasis brauchbar.
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Die
Fähigkeit
der erfindungsgemäßen Verbindungen
zur selektiven Hemmung der beta-1 und beta-2 Isoenzyme der Proteinkinase
C wird im PKC Enzymtest bestimmt.
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PKC Enzymtest
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PKC
Enzyme = alpha, beta-1, beta-2, gamma, delta, epsilon, eta und zeta.
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Die
Testkomponenten in einem Gesamtvolumen von 250 μl sind die folgenden:
Vesikel,
die aus 120 μg/ml
Phosphatidylserin (Avanti Polar Lipids) und ausreichend Diacylglycerin
(Avanti Polar Lipids) bestehen, um das Enyzm zur maximalen Aktivität in 20
mM HEPES Puffer (Sigma, St. Louis, Missouri), pH 7,5, zu aktivieren,
mit 940 μM
Calciumchlorid (Sigma, St. Louis, Missouri) zum ausschließlichen
Test der alpha, beta-1, beta-2 und gamma Enzyme, mit 1 mM EGTA für alle Enzyme,
und 10 mM Magnesiumchlorid (Sigma, St. Louis, Missouri) und 30 μM (gamma-32P) ATP (DuPont). Für alle Enzyme wird entweder
das Histon Typ HL (Worthington) oder das Myelin-basische Protein
als Substrat verwendet. Der Test wird durch die Zugabe von Proteinkinase
C Enzym gestartet, für
10 Minuten bei 30°C
inkubiert und durch die Zugabe von 0,5 ml kalter Trichloressigsäure (Amresco)
gefolgt von 100 μl
1 mg/ml Rinderserumalbumin (Sigma, St. Louis, Missouri) gestoppt.
Der Niederschlag wird durch Vakuumfiltration auf Glasfaserfilter
unter Verwendung eines TOMTEC® Filtrationssystems gewonnen
und durch Zählen
in einem beta-Scintillationszähler
quantifiziert.
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Mittels
der beschriebenen Methodik werden repräsentative Verbindungen evaluiert
und weisen in Bezug auf die beta-1 und beta-2 Isoenzyme einen HK50 Wert von unter 10 μM auf. Die Verbindungen sind überraschenderweise
isoenzymselektiv, das heißt
die Verbindungen hemmen vorzugsweise die beta-1 und beta-2 Isoenzyme
der Proteinkinase C gegenüber
den Proteinkinase C Isoenzymen alpha, gamma, delta, epsilon, zeta
und eta. Im allgemeinen zeigen die Verbindungen minimal einen zehnfachen
Unterschied in der Dosis, die zur Hemmung der PKC Isoenzyme beta-1
und beta-2 erforderlich ist und der Dosis, die zur gleichen Hemmung
des alpha-Isoezyms der Proteinkinase C erforderlich ist, wie dies
in diesem Test gemessen wird. Daher sind die Verbindungen als selektive
Inhibitoren der PKC Isoenzyme beta-1 und beta-2 zur Behandlung von
Zuständen
brauchbar, worin PKC-beta Isoenzyme eine Rolle bei der Pathologie
gezeigt haben, insbesondere Diabetes mellitus und dessen Komplikationen.
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Die
folgenden Beispiele und Präparationen
werden nur bereitgestellt, um die Erfindung weiter zu erläutern. Der
Schutzumfang der Erfindung soll nicht nur die folgenden Beispiele
umfassen. In den folgenden Beispielen und Präparationen werden Schmelzpunkt,
Kernmagnetresonanzspektren, Massenspektren, Hochdruckflüssigchromatographie über Silicagel,
N,N-Dimethylformamid, Palladium auf Kohle, Diisobutylaluminiumhydrid,
Acetonitril und Tetrahydrofuran jeweils abgekürzt mit Smp, NMR, MS, HPLC,
DMF, Pd/C, DIBAL, ACN und THF. Die Ausdrücke "NMR" und "MS" zeigen an, dass
das Spektrum mit der gewünschten
Struktur übereinstimmt.
Der Ausdruck "ND" zeigt an, dass die
Daten nicht erhältlich
sind.
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Die
obige Reaktion wird auf analoge Weise zu M. Adachi et al., Chem.
Pharm. Bull., 33(5), 1826–1835 (1985)
und K. Sasakura et al., Synth. Commun., 18(3), 265–273 (1988)
ausgeführt.
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Präparation 2
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2-(1-(1-N(H)-Piperidin-4-yl)-indol-3-yl)-essigsäureethylester
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Zu
einer Lösung
aus 4-(1-Indolyl)piperidin (300 mg, 1,5 mmol) werden trockenes Ethanol
(3 ml) und wasserfreies Kaliumcarbonat (410 mg, 3 mmol) gegeben.
Nach 20 Minuten wird Ethylbromacetat (0,17 ml, 1,5 mmol) zugegeben.
Nach 12 Stunden wird die Reaktion mit Wasser gestoppt, mit Ethylacetat
(3 ×)
extrahiert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und zu einem Rückstand
konzentriert. Der Rückstand
wird durch eine Säule
aus Silicagel mit Toluol/Aceton (80:20) eluiert. Eine Verdampfung
des Elutionslösemittels
ergibt die Titelverbindung (300 mg) als bräunliches Öl (70% der Theorie).
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Präparation 3
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1-(1-Ethylpiperidin-4-yl)-1H-indol
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Zu
einer Lösung
aus 1-Piperidin-4-yl-1H-indol (0,6 g, 3 mmol) in 5 ml trockenem
Ethanol wird wasserfreies Kaliumcarbonat (680 mg, 4,9 mmol) gegeben.
Nach dem Rühren
für 15
Minuten bei Umgebungstemperatur wird Ethyl-p-toluolsulfonat (0,48
ml, 4,5 mmol) zugegeben. Die Reaktion wird unter Rückfluss
für 24
Stunden unter Rühren
erhitzt, mit Wasser gestoppt, mit Methylenchlorid (2 ×) extrahiert,
getrocknet und unter Bildung eines Rückstands eingedampft. Der Rückstand
wird auf Silicagel mit Toluol/Aceton (50:50) unter Bildung von 360
mg des strohfarbenen Materials (53% der Theorie) chromatographiert.
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Präparation 4
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1-[(1-N-Cyclopropylmethyl)piperidin-4-yl]indol
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Zu
einer Lösung
aus 4-(1-Indolyl)piperidin (0,6 g, 3 mmol) in trockenem Ethanol
(4 ml) wird wasserfreies Kaliumcarbonat (680 mg, 4,9 mmol) gegeben.
Nach 15 Minuten wird Brommethylcyclopropan (0,29 ml, 4,5 mmol) zugegeben
und das Rühren
wird über
Nacht fortgesetzt. Zusätzliches
Kaliumcarbonat (0,22 g) und Brommethylcyclopropan (0,14 ml) werden
zugegeben. Nach 3 Stunden wird das Reaktionsgemisch mit Wasser gestoppt
und mit Ethylacetat (3 ×)
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit Wasser
gewaschen, getrocknet, eingedampft und durch Säulenchromatographie auf Silicagel
unter Elution mit Methylenchlorid/Ethanol (98:2) gereinigt. Eine
Eindampfung des Elutionslösemittels
ergibt die Titelverbindung. 480 mg (63% Ausbeute).
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Präparation 5
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1-N-[1-N-(3-Chlorpropyl)piperidin-4-yl]indol
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Zu
einer Lösung
aus 1-(Piperidin-4-yl)indol (100 mg, 0,5 mmol) in absolutem Ethanol
(2 ml) wird wasserfreies Kaliumcarbonat (70 mg, 0,5 mmol) und 1-Brom-3-chlorpropan
(150 mg, 1 mmol) gegeben. Nach dem Rühren über Nacht wird zusätzliches
1-Brom-3-chlorpropan (150 mg) zugegeben und das Rühren wird
für 2 Stunden
fortgesetzt. Das Gemisch wird eingedampft und der Rückstand
wird in Methylenchlorid gelöst
und mit Wasser geschüttelt.
Die organische Lösung
wird über
wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet und eingedampft. Der Rückstand
wird auf Silicagel mit Methylenchlorid/Ethanol (95:5) unter Bildung
der Titelverbindung (90 mg, 65% Ausbeute) chromatographiert.
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Präparation 6
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[3-(4-Indol-1-yl-piperidin-1-yl)propyl]dimethylamin
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Ein
Gemisch aus 1-N-[1-N-(3-Chlorpropyl)piperidin-4-yl]indol (900 mg,
3,25 mmol), wasserfreiem Kaliumcarbonat (440 mg, 3,25 mmol) und
Dimethylammoniumhydrochlorid (260 mg, 3,25 mmol) in absolutem Ethanol
(10 ml) wird für
6 Stunden am Rückfluss
erhitzt, eingedampft und in Wasser suspendiert. Das Gemisch wird
mit Methylenchlorid extrahiert, über
wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet und unter Bildung von 1 g der
gewünschten
Verbindung (100% der Theorie) eingedampft.
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Präparation 7
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1-Benzyl-4-(1-indolyl)piperidin
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Diese
Verbindung wird auf analoge Weise zu der in der Literatur: a) M.
Adachi et al., Chem. Pharm. Bull., 33(5), 1826–1835 (1985), b) K. Sasakura
et al., Synth. Commun., 18(3), 265–273 (1988), beschriebenen Synthese
hergestellt.
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Präparation 8
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1-t-Butoxycarbonyl-4-(1-indolyl)piperidin
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Zu
einer Methylenchloridlösung
(20 ml) aus tert-Butoxycarbonat (5,44 mmol) bei 0°C, die Triethylamin (0,76
ml, 5,44 mmol) enthält,
wird 4-(1-Indolyl)piperidin (1,09 g, 5,44 mmol) gegeben. Die Reaktion
wird auf Raumtemperatur gebracht. Nach 4 Stunden wird die Reaktion
mit gesättigtem
NaHCO3 und Wasser (2 ×) gestoppt, getrocknet, filtriert
und konzentriert. Der Rückstand
wird durch Blitzchromatographie unter Elution mit Methylenchlorid
unter Bildung der Titelverbindung 1,25 g (76% Ausbeute) als Öl gereinigt,
das während
dem Stehen kristallisiert.
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Präparation 9
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4-(1-Indolyl)piperidin
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Eine
Eisessiglösung
(15 ml) die Pd(OH)2/C und 1-Benzyl-4-(1-indolyl)piperidin
enthält
wird unter eine H2 Atmosphäre gegeben.
Die Reaktionstemperatur wird auf 80°C erhöht. Nach 1 Stunde wird die
Reaktion auf Raumtemperatur gekühlt
und filtriert. Das Filtrat wird mit gesättigtem NaHCO3 basisch
gemacht (pH 8–9)
und mit Methylenchlorid extrahiert. Der Extrakt wird mit Wasser
gewaschen, getrocknet und konzentriert. Dieses Material ist unter
Bildung von 1,09 g (80% Ausbeute) der Titelverbindung ausreichend
rein für
weitere Reaktionen.
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Präparation 10
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6,7,8,9-Tetrahydropyrido[1,2-a]indol-8,8-dicarbonsäurediethylester
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Zu
einer THF Lösung
(12 ml) aus Lithiumdiisopropylamid bei –78°C (hergestellt in situ aus Diisopropylamin
(3,8 ml) und 15% n-Butyllithium in Hexan (17 ml) bei 0°C) wird tropfenweise
eine THF Lösung
aus 6,7,8,9-Tetrahydropyrido[1,2-a]indol-8-carbonsäureethylester
gegeben. Nach 30 Minuten wird die Temperatur auf 0°C gebracht.
Nach 1 Stunde wird Ethylchlorformiat (2,6 ml) für eine Stunde zugegeben. Die
Reaktion kann sich über
Nacht auf Raumtemperatur erwärmen.
Die Reaktion wird mit gesättigtem
NH4Cl gestoppt und mit t-Butylmethylether
(3 ×)
extrahiert. Der Extrakt wird mit Wasser gewaschen, getrocknet, filtriert
und unter Bildung eines Rückstands
konzentriert. Der Rückstand
wird durch Blitzchromatographie unter Elution mit 15% Ethylacetat/Hexan
unter Bildung von 1,29 g (33% Ausbeute) der Titelverbindung als
nicht ganz weiße
Kristalle gereinigt (Smp. 69°C).
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Präparation 11
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1-(1-Methylpiperidin-4-yl)indol
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Zu
einer eiskalten Lösung
aus 4-Indol-1-yl-piperidin-1-carbonsäureethylester (50 g, 0,18 mol)
in trockenem THF (400 ml) wird LAN in kleinen Portionen (7 g, 0,19
mol) gegeben. Nach 2 Stunden wird das Gemisch durch nachfolgende
Zugabe von Wasser (7 ml), 15% Natriumhydroxid (7 ml) und Wasser
(21 ml) gestoppt. Das Reaktionsgemisch wird filtriert. Das Filtrat
wird getrocknet und eingedampft. Der Rückstand kristallisiert während dem
Stehen und wird aus einer kleinen Menge von Diisopropylether unter
Bildung der Titelverbindung (25 g, 63% der Theorie) umkristallisiert.
Smp. 58°C.
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Präparation 12
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4-(Indol-1-yl)piperidin-1-carbonsäureethylester
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Zu
einer Lösung
aus 1-N-(1-Benzylpiperidin-4-yl)indol (100 g, 0,344 mol) in Methylenchlorid
(1 l) wird Ethylchlorformiat (99,2 ml) tropfenweise unter Rühren gegeben.
Das Gemisch wird für
48 Stunden am Rückfluss
erhitzt, auf Raumtemperatur gekühlt
und konzentriert. Der Rückstand
wird aus Isopropanol unter Bildung der Titelverbindung als farblose
Kristalle (50 g, 53% Ausbeute) kristallisiert. Smp. 127°C.
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Präparation 13
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1-N-(1-N-(Cyclopropylmethyl)piperidin-4-yl)indol
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Zu
einer Lösung
aus 1-N-(Piperidin-4-yl)indol (0,6 g, 3 mmol) in trockenem Ethanol
(4 ml) wird wasserfreies Kaliumcarbonat (680 mg, 4,9 mmol) gegeben.
Nach dem Rühren
für 15
Minuten bei Umgebungstemperatur wird Brommethylcyclopropan (0,29
ml, 4,5 mmol) zugegeben. Das Rühren
wird über
Nacht fortgesetzt. Eine zusätzliche
Menge Carbonat (0,22 g) und Brommethylcyclopropan (0,14 ml) werden
zugegeben. Nach 3 Stunden wird das Reaktionsgemisch mit Wasser gestoppt
und mit Ethylacetat (3 ×)
extrahiert. Die vereinigte organische Phase wird mit Wasser gewaschen,
getrocknet, eingedampft und durch Säulenchromatographie auf Silicagel
unter Elution mit Methylenchlorid/Ethanol (98:2) gereinigt. Eine
Eindampfung des Elutionslösemittels
ergibt die Titelverbindung als Öl
(480 mg, 63% Ausbeute).
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Präparation 14
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1-N-(1-N-Isopropylpiperidin-4-yl)-1H-indol
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Zu
einer Lösung
aus 1-(Piperidin-4-yl)indol (0,5 g, 2,5 mmol) in trockenem DMF (3
ml) wird wasserfreies Kaliumcarbonat (360 mg, 2,6 mmol) gegeben.
Nach dem Rühren
für 15
Minuten bei Umgebungstemperatur wird Isopropylbromid (0,84 ml, 9
mmol) zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird für 2 Tage unter Rühren am Rückfluss
erhitzt, mit Wasser gestoppt, mit Ethylacetat (2 ×) extrahiert,
getrocknet und eingedampft. Der restliche Rückstand wird auf Silicagel
unter Elution mit einem Gradienten von Toluol/Aceton (90:10 bis
70:30) chromatographiert. Ein Eindampfen des Elutionslösemittels
ergibt die Titelverbindung als Öl
(220 mg, 36% Ausbeute).
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Präparation 15
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1-N-[1-N-(2,2,2-Trifluorethyl)piperidin-4-yl]indol
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Zu
einer Lösung
aus 1-N-(1-N-(Trifluoraceto)piperidin-4-yl)indol (400 mg, 1,35 mmol)
in trockenem THF (3 ml) wird tropfenweise eine 10 N Lösung aus
Boranmethylsulfidkomplex (0,15 ml) gegeben. Das Gemisch wird bei
60°C für 3 Stunden
gerührt,
gekühlt,
mit 2 N wässrigem
Natriumhydroxid gestoppt und auf pH 10 gebracht. Das Gemisch wird
mit Wasser verdünnt
und mit t-Butylmethylether (2 ×)
extrahiert. Die vereinigten organischen Lösungen werden mit Wasser (2 ×) gewaschen,
getrocknet und eingedampft. Der Rückstand verfestigt sich während dem
Stehen und wird aus Hexan unter Bildung der Titelverbindung als
farblose Kristalle (190 mg, 50% Ausbeute) umkristallisiert. Smp.
79–81°C.
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Präparation 16
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1-N-(1-N-(Trifluoracetyl)piperidin-4-yl)indol
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Zu
einer eiskalten Lösung
aus 1-N-(Piperidin-4-yl)indol (1,0 g, 5 mmol) in trockenem Pyridin
(5 ml) wird vorsichtig Trifluoressigsäureanhydrid (0,71 ml, 5 mmol)
gegeben. Nach dem Rühren
für 48
Stunden bei Umgebungstemperatur werden die gesamten flüchtigen
Bestandteile verdampft. Der Rückstand
wird wieder gelöst
und mit Toluol (2 ×)
verdampft. Der Rückstand
wird in Wasser aufgenommen und zweimal mit t-Butylmethylether extrahiert.
Die vereinigte organische Phase wird mit Wasser gewaschen, getrocknet
und eingedampft. Der Rückstand
wird mit Ether behandelt. Der gebildete kristalline Niederschlag
wird abgetrennt und verworfen. Nach dem Eindampfen des Filtrats
wird der Rückstand
durch Säulenchromatographie
auf Silicagel unter Elution mit Toluol/Aceton 98:2 unter Bildung
von 410 mg an nicht ganz weißen
Kristallen (28% der Theorie) gereinigt. Smp. 130–132°C.
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Präparation 17
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1-N-[1-N-(2,2,3,3,4,4,4-Heptafluorbutyl)piperidin-4-yl]indol
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Zu
einer Lösung
aus 1-N-[(1-N-2,2,3,3,4,4,4-Heptafluor)butyramidopiperidin-4-yl]indol
(750 mg, 1,89 mmol) in 5 ml absolutem THF wird tropfenweise eine
10 N Lösung
aus Boranmethylsulfidkomplex gegeben (0,19 ml). Das Gemisch wird
bei 60°C
für 3 Stunden
gerührt.
Nach dem Kühlen
wird das Gemisch mit 2 N wässrigem
Natriumhydroxid zersetzt und auf pH 10 gebracht, mit Wasser verdünnt und
mit t-Butylmethylether zweimal extrahiert. Die vereinigten organischen
Lösungen
werden zweimal mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft.
Der Rückstand
wird auf Silicagel mit Toluol als Eluent chromatographiert. Der
Eluent wird unter Bildung von 430 mg eines gelblichen Öls (60%
der Theorie) eingedampft.
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Präparation 18
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1-N-[(1-N-2,2,3,3,4,4,4-Heptafluor)butyramidopiperidin-4-yl]indol
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Zu
einer eiskalten Lösung
aus 1-N-(Piperidin-4-yl)indol (1,0 g, 5 mmol) in trockenem Pyridin
(3 ml) wird vorsichtig Heptafluorbuttersäurechlorid (0,75 ml, 5 mmol)
gegeben. Nach dem Rühren
für 16
Stunden bei Umgebungstemperatur wird das Gemisch mit Wasser gestoppt
und mit Ethylacetat (3 ×)
extrahiert. Die vereinigte organische Phase wird mit Wasser gewaschen,
getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird durch Säulenchromatographie
auf Silicagel unter Elution mit Toluol/Aceton 97:3 unter Bildung
von 1,34 g eines bräunlichen Öls (68%
der Theorie) gereinigt.
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Präparation 19
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[t-Butoxycarbonylimino-(4-indol-1-yl-piperidin-1-yl)methyl]carbaminsäure-t-butylester
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Dieses
Material wird durch das bekannte Verfahren, Tetrahedron Letters
1993, 34(48), 7677, hergestellt. Zu einer eiskalten Lösung aus
1-Piperidin-4-yl-1H-indol (0,6 g, 3 mmol), N,N-Bis-t-Butoxycarbonylthioharnstoff
(0,83 g, 3 mmol) und Triethylamin (1,38 g, 9,9 mmol) in trockenem
DMF (5 ml) wird vorsichtig Kupfer(II)chloriddihydrat (exotherm)
(0,56 g, 3,3 mmol) gegeben. Nach dem Rühren für 30 Minuten bei Umgebungstemperatur
wird das Gemisch mit Ethylacetat verdünnt und über Hyflo filtriert Das Filtrat
wird zweimal jeweils mit Kochsalzlösung und Wasser gewaschen,
getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird durch Säulenchromatographie
auf Silicagel unter Elution mit Toluol/Aceton 95:5 unter Bildung
von 0,61 g an gelben Kristallen (46% der Theorie) gereinigt. Smp.
115–118°C.
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Präparation 20
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1-N-(1-Methylpiperidin-4-yl)methylen)indol
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Zu
einer eiskalten gerührten
Suspension aus Lithiumaluminiumhydrid (LAH) (85 mg, 2,24 mmol) in
absolutem THF (7 ml) wird 4-(Indol-1-yl)methylenpiperidin-1-carbonsäureethylester
(0,64 g, 2,23 mmol) in 4 ml absolutem THF gegeben und dann bei Umgebungstemperatur
gerührt.
Nach 2 Stunden wird zusätzliches
LAN (85 mg, 2,24 mmol) zugegeben und das Rühren wird für 1 Stunde fortgesetzt. Das
Gemisch wird auf 0°C
gekühlt
und durch nachfolgende Zugabe von Wasser (0,17 ml), 15% wässrigem
Natriumhydroxid (0,17 ml) und Wasser (0,51 ml) gestoppt, für 30 Minuten
gerührt,
filtriert und zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wird in Wasser (40
ml) aufgenommen und mit t-Butylmethylether (30 ml) (2 ×) extrahiert.
Die vereinigten organischen Phasen werden mit Wasser (2 ×) gewaschen,
getrocknet und eingedampft. Der zurückbleibende ölige Rückstand
ist für
die weitere Reaktion ausreichend rein.
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Präparation 21
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4-(Indol-1-yl)methylenpiperidin-1-carbonsäureethylester
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Zu
einer gerührten
Lösung
aus Indol (0,53 g, 4,5 mmol) in trockenem DMF (15 ml) wird Kalium-t-butoxid (580 mg,
5,2 mmol) bei Umgebungstemperatur gegeben. Nach dem Rühren für 30 Minuten
wird 4-(Methansulfonyloxymethylen)piperidin-1-carbonsäureethylester
(1,2 g, 4,5 mmol) zugegeben. Nach 8 Stunden wird das Reaktionsgemisch
mit Wasser gestoppt und mit t-Butylmethylether (2 × 50 ml)
extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden mit Wasser
(2 ×)
gewaschen, getrocknet, eingedampft und durch Säulenchromatographie auf Silicagel
unter Elution mit Toluol/Aceton 96:4 gereinigt. Eine Eindampfung
des Elutionslösemittels
ergibt 0,92 g (71% der Theorie) eines licht bläulichen Öls.
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Präparation 22
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2-(Indol-1-yl)butyrolacton
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Eine
eiskalte Lösung
aus Indol (9 g, 78 mmol) in trockenem THF (80 ml) wird mit ölfreiem
Natriumhydrid (2,25 g, 94 mmol) behandelt. Nach 1 Stunde wird eine
Lösung
aus 2-Brombutyrolacton (14,6 ml, 78 mmol) in trockenem THF (20 ml)
tropfenweise zugegeben. Nach dem Rühren über Nacht bei Umgebungstemperatur wird
das Gemisch auf zerkleinertes Eis gegossen, mit Ethylacetat (3 ×) extrahiert,
getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird durch Blitzchromatographie
auf Silicagel mit einem Gradienten aus Hexan/Ethylacetat (9:1 bis
7:3) gereinigt. Ein Eindampfen des Elutionslösemittels ergibt 8 g eines
gelblichen Öls
(52% der Theorie).
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Präparation 23
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2-(Indol-1-yl)butan-1,4-diol
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Zu
einer eiskalten Suspension aus LAH (0,84 g, 0,022 mol) in trockenem
THF (60 ml) wird 2-(Indol-1-yl)butyrolacton
(4 g, 0,02 mol) gegeben. Nach 1 Stunde wird das Gemisch nacheinander
mit Wasser (0,84 ml), 15% wässrigem
Natriumhydroxid (0,84 ml) und Wasser (2,5 ml) gestoppt. Die Reaktion
wird filtriert und das Filtrat wird getrocknet und eingedampft.
Das erhaltene Material, 2,5 g farbloses Öl (61% der Theorie) wird direkt
in der nächsten
Reaktion verwendet.
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Präparation 24
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1,4-(Bis)methansulfonyloxy-2-(indol-1-yl)butan
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Eine
eiskalte Lösung
aus 2-(Indol-1-yl)butan-1,4-diol (2 g, 10 mmol) die Triethylamin
(3,6 ml, 26 mmol) in trockenem Methylenchlorid (30 ml) enthält, wird
mit Methansulfonylchlorid (1,86 ml, 12 mmol) behandelt. Nach dem
Rühren über Nacht
wird das Gemisch in zerkleinertes Eis gegossen, mit Methylenchlorid
(3 ×)
extrahiert, getrocknet und eingedampft. Es werden 2,5 g des rohen
Materials (71% der Theorie) in der nächsten Reaktion verwendet.
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Präparation 25
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1,4-Diiod-2-indol-1-yl-butan
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Eine
Acetonlösung
(20 ml) die 1,4-(Bis)methansulfonyloxy-2-(indol-1-yl)butan (0,5
g, 1,4 mmol) und Natriumiodid (1,86 g, 12,5 mmol) enthält, wird
für 4 Stunden
am Rückfluss
erhitzt, gekühlt
und filtriert. Das Filtrat wird eingedampft. Es werden 400 mg des
Rückstands
(70% der Theorie) direkt in der nächsten Reaktion verwendet.
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Präparation 26
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1-N-(1-Benzylpyrrolidin-3-yl)indol
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Zu
einer Lösung
aus 1,4-Diiod-(2-indol-1-yl)butan (400 mg, 0,94 mmol) in THF (20
ml) werden ancheinander Benzylamin (0,12 ml, 1,07 mmol) und Triethylamin
(0,15 ml, 2,9 mmol) gegeben. Das Gemisch wird für 1 Stunde am Rückfluss
erhitzt und eingedampft. Der Rückstand
wird in t-Butylmethylether gelöst.
Die organische Lösung
wird mit Wasser (2 ×)
gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der ölige Rückstand wird durch HPLC auf
Silicagel mittels Methylenchlorid/Ethanol (98:2) gereinigt. Eine
Eindampfung des Elutionslösemittels ergibt
110 mg eines blassen Öls
(42% der Theorie).
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Präparation 27
-
1-N-(1-Benzhydrylazetidin-3-yl)indol
-
Eine
Lösung
aus 2-[2-(1-(Benzhydryl)azetidin-3-yl)-2-amino)phenyl]ethanol (3,1
g, 0,01 mol) in trockenem Methylenchlorid (100 ml) wird auf –5°C gekühlt und
mit Pyridiniumdichromat (PDC) (9,3 g) in kleinen Portionen behandelt.
Das Gemisch wird langsam auf Umgebungstemperatur gebracht und zusätzliches
PDC (9,3 g) wird zugegeben. Nach 1 Stunde wird das Gemisch durch
eine Schicht aus trockenem Silicagel filtriert und mit Methylenchloriddiethylether
nach der Eindampfung des Eluenten gewaschen. Es wird ein gelbes Öl (0,85 g)
erhalten, das ohne weitere Reinigung verwendet wird. (25% der Theorie).
MS
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Präparation 28
-
1-N-(1-N-(Benzhydryl)azetidin-3-yl)-2-(ethan-2-ol)analin
-
Ein
Gemisch aus Methansulfonsäure-1-benzhydryl-azetidin-3-ylester
(14 g, 44,2 mmol), 2-(Ethan-2-ol)-analin
(14 g, 44,2 mmol) und wasserfreiem Kaliumcarbonat (2,8 g, 50 mmol)
in trockenem Toluol (150 ml) wird für 4 Stunden am Rückfluß erhitzt.
Das Toluol wird verdampft und der Rückstand wird zwischen Wasser
und Methylenchlorid aufgeteilt. Die organische Phase wird getrocknet,
eingedampft und das restliche Öl
wird durch Säulenchromatographie
auf Silicagel unter Elution mit einem Gradienten aus Hexan/Aceton (90:10
bis 85:15) gereinigt. Eine Verdampfung des Elutionslösemittels
ergibt 6 g eines farblosen Öls
(44% der Theorie). MS
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Präparation 29
-
Methansulfonsäure-1-benzhydryl-azetidin-3-yl-ester
-
Eine
Lösung
aus 1-Benzhydryl-azetidin-3-ol (50 g, 0,208 mol) in trockenem Pyridin
(500 ml) wird auf 5°C
gekühlt.
Methansulfonylchlorid (16,2 ml, 0,208 mol) wird über 30 Minuten zugegeben. Das
Gemisch wird langsam (12 Stunden) auf Umgebungstemperatur gebracht
und das Rühren
wird für
weitere 2 Stunden fortgesetzt. Das Lösemittel wird im Vakuum bei
40–50°C entfernt.
Der Rückstand
wird in Methylenchlorid rückgelöst, mit
Wasser (2 ×)
gewaschen und getrocknet. Das rohe Material wird mit einer Lösung aus
t-Butylmethylether/Petrolether
(15:85) unter Bildung des gereinigten Produkts als Kristalle behandelt.
(53 g, 80% Ausbeute). Smp. 85–87°C. MS
-
Präparation 30
-
8,8-Bis(acetoxymethylen)-6,7,8,9-tetrahydropyrido[1,2-a]indol
-
Zu
einer Toluollösung
(4 ml) aus 8,8'-Bis(acetoxymethylen)-6,7,8,9-tetrahydropyrido[1,2-a]indol-8,8'-dicarbonsäurediethylester
(1,2 g, 3,8 mmol) wird eine Hexanlösung aus 1 M Diisobutylaluminiumhydrid
gegeben. Nach 1 Stunde wird Essigsäureanhydrid (15 ml) zugegeben.
Nach weiteren 15 Stunden wird 4-Dimethylaminopyridin (100 mg) zugegeben
und die Reaktionstemperatur wird auf 65°C für 3 Stunden gebracht. Die Reaktion
wird filtriert und mit t-Butylmethylether gewaschen. Das Filtrat
wird mit Wasser, verdünnter
wässriger
HCl, gesättigtem
NaHCO3 und Wasser gewaschen. Eine Eindampfung
der Lösemittel
ergibt einen Rückstand,
der durch Chromatographie unter Elution mit 60% Hexan/Aceton unter
Bildung der Titelverbindung mit 42% Ausbeute gereinigt wird.
-
Beispiel 1
-
3-(1-[4-(1-Benzyl)piperidinyl]-3-indolyl)-4-(1-methyl-3-indolyl)-1H-pyrrol-2,5-dion
-
Zu
einer Methylenchloridlösung
(2,5 ml) bei 0°C
aus 1-Benzyl-4-(1-indolyl)piperidin (290 mg, 1 mmol) wird Oxalylchlorid
(0,10 ml) gegeben. Die Reaktion wird auf Raumtemperatur gebracht.
Nach 30 Minuten werden die flüchtigen
Bestandteile im Vakuum unter 30°C
entfernt. Der Rückstand
wird in Methylenchlorid (25 ml) gelöst und tropfenweise zu einer
Methylenchloridlösung
(20 ml) aus Isopropyl-(1-methyl)indol-3-yl)acetimidathydrochlorid
(270 mg, 1 mmol) gegeben, die Triethylamin (4 mmol) und 4A Molekularsiebe
(2,8 g) enthält.
Nach 18 Stunden wird p-Toluolsulfonsäure (950 mg, 5 mmol) zugegeben.
Nach 2 Stunden wird die Reaktion filtriert. Das Filtrat wird mit
gesättigtem
NaHCO3 und Wasser (2 ×) gewaschen, getrocknet, filtriert
und konzentriert. Das Konzentrat wird durch Blitzchromatographie
unter Elution mit 10% Aceton/Toluol unter Bildung von 50 mg der
Titelverbindung (10% Ausbeute) als rote Kristalle gereinigt. MS.
1H NMR (CDCl3, 250
MHz) δ 2,02–2,26 (6H,
m), 3,06 (2H, m), 3,64 (2H, s), 3,84 (3H, 2) 4,24 (1H, m), 6,68
(1H, m), 6,81 (2H, m), 7,11 (3H, m), 7,28 (7H, m), 7,69 (1H, s),
7,85 (1H, s), 8,50 (1H, bs). MS 515 (M+ +
H), berechnet 514 FW.
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Beispiel 2
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Zu
einer gerührten
Lösung
aus [t-Butoxycarbonylimino(4-indol-1-yl-piperidin-1-yl)methyl]carbaminsäure-t-butylester
(0,85 g, 1,92 mmol) bei 0°C
in trockenem Methylenchlorid (5 ml) wird Oxalylchlorid (0,18 ml, 2,11
mmol) gegeben. Nach 30 Minuten bei Raumtemperatur wird das Reaktionsgemisch
unter 30°C
konzentriert, in trockenem Methylenchlorid (10 ml) gelöst und mit
Isopropyl-(1-methyl)indol-3-yl)acetimidathydrochlorid (0,54
g, 2,02 mmol) behandelt. Triethylamin (0,54 g, 2,02 mmol) wird bei
0°C zugegeben.
Das Gemisch wird bei Umgebungstemperatur für 3 Stunden gerührt. Dann
wird p-Toluolsulfonsäuremonohydrat
(1,8 g, 9,6 mmol) zu der Reaktion gegeben. Nach 30 Minuten wird
die Reaktion mit gesättigtem
Na2CO3 (40 ml) gestoppt.
Die organische Phase wird abgetrennt, mit Na2CO3 (gesättigt,
wässrig),
Kochsalzlösung
und Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand
wird durch Säulenchromatographie
auf Silicagel unter Elution mit Toluol/Aceton (9:1) gereinigt. Ein
Verdampfen des Elutionslösemittels
ergibt den Rückstand.
Der Rückstand wird
aus Diisopropylether (150 mg) umkristallisiert und eine Aufarbeitung
der Mutterlauge ergibt ein Zweitkristallisat (60 mg). Smp. 238–245°C.
1H NMR (CDCl3, 250
MHz) δ 1,49
(18H, s), 2,02 (2H, m), 2,02 (4H, m), 3,09 (2H, m), 3,86 (3H, s),
5,29 (3H, m), 6,66 (2H, m), 6,91 (1H, m), 7,16–7,36 (5H, m), 7,48 (1H, s),
7,75 (1H, s), 10,18 (1H, bs). MS 667 [M+ +
H], berechnet 666 FW.
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Beispiel 3
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3-(1-[4-(1-t-Butoxycarbonyl)piperidinyl]-3-indolyl)-4-(1-methyl-3-indolyl)-1H-pyrrol-2,5-dion
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Zu
einer Etherlösung
(6 ml) bei 0°C
aus 1-t-Butoxycarbonyl-4-(1-indolyl)piperidin (690 mg, 2,3 mmol) wird
Oxalylchlorid (0,22 ml, 2,5 mmol) gegeben. Nach 15 Minuten wird
der Niederschlag unter Argon filtriert, mit Ether gewaschen und
in Methylenchlorid (5 ml) gelöst.
Diese Lösung
wird tropfenweise zu einer Methylenchloridlösung (3 ml) bei 0°C aus Isopropyl-(1-methyl)indol-3-yl)acetimidathydrochlorid
(610 mg, 2,3 mmol) gegeben, die Triethylamin (9,3 mmol) und 4 Å Molekularsiebe
(2,8 g) enthält.
Die Reaktion wird auf Raumtemperatur gebracht. Nach 4 Stunden wird
die Reaktion mit Wasser gestoppt und mit 0,5 N HCl gewaschen. Die
organische Phase wird abgetrennt und konzentriert. Der Rückstand
wird in Pyridin (5 ml) gewaschen, auf 0°C abgekühlt und 4 Å Molekularsiebe (7 g) werden
gefolgt von Trifluoresssigsäureanyhdrid
zugegeben. Die Reaktion wird auf Raumtemperatur gebracht und nach
2,5 Stunden filtriert. Das Filtrat wird mit gesättigtem NaHCO3 und
Wasser (2 ×)
gewaschen, getrocknet, filtriert und konzentriert. Der Rückstand
wird aus Toluol (3 ×)
konzentriert und durch Blitzchromatographie unter Elution mit 10%
Aceton/Toluol unter Bildung von 366 mg der Titelverbindung (30%
Ausbeute) an roten Kristallen gereinigt.
1H
NMR (CDCl3, 250 MHz) δ 1,48 (9H, s), 1,74 (2H, m),
2,02 (2H, m) 2,87 (2H, m), 3,85 (3H, s), 4,29 (3H, m), 6,69 (2H,
d), 6,88 (1H, t), 7,07–7,36
(5H, m), 7,51 (1H, s), 7,68 (1H, s), 7,75 (1H, bs).
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Beispiel 4
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3-(1-[4-(1-t-Butoxycarbonyl)piperidin-4-yl]-3-indolyl)-4-(1-methyl-3-indolyl)-1H-pyrol-2,5-dion
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Die
Titelverbindung wird auf analoge Weise zu Beispiel 3 hergestellt.
1H NMR (CDCl3, 250
MHz) δ 1,49
(9H, m), 1,79 (2H, m), 2,02 (2H, m), 2,88 (2H, m), 4,27 (3H, m),
6,74 (1H, m), 6,85 (2H, m), 7,07–7,35 (5H, m), 7,59 (1H, s),
7,62 (1H, s), 7,74 (1H, s), 8,67 (1H, bs).
MS 510 [M+], berechnet 510 FW.
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Beispiel 5
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3-[1-(1-Isopropylpiperidin-4-yl)-1H-indol-3-yl]-4-(1-methyl-1H-indol-3-yl)pyrrol-2,5-dion
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Die
Titelverbindung wird analog zu 3-[1-(1-Cyclopropylmethylpiperidin-4-yl)-1H-indol-3-yl]-4-(1-methyl-1H-indol-3-yl)pyrrol-2,5-dion
hergestellt.
Ausbeute: 11% der Theorie. Smp.: > 250°C.
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Beispiel 6
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3-(1-(1-Acetylpiperidin-4-yl)indol-3-yl)-4-(1-methylindol-3-yl)pyrrol-2,5-dion
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3-(1-[4-(1-t-Butoxycarbonyl)piperidinyl]-3-indolyl)-4-(1-methyl-3-indolyl)-1H-pyrrol-2,5-dion
(120 mg, 0,23 mmol) wird zu einer Lösung aus Ethanthiol (0,27 ml)
in Trifluoressigsäure
(2,7 ml) gegeben, die vorher unter geeignetem Rühren vorgekühlt wurde. Nach 30 Minuten
wird das Reaktionsgemisch durch die vorsichtige Zugabe von gesättigtem
wässrigem
Natriumhydrogencarbonat alkalisch gemacht und mit Ethylacetat extrahiert.
Die organische Phase wird mit Hydrogencarbonat (2 ×), Kochsalzlösung und
Wasser gewaschen und mit Natriumsulfat getrocknet. Nach dem Rühren über Nacht
wird die Lösung
filtriert, konzentriert und der Rückstand wird auf Silicagel
unter Elution mit Toluol/Aceton (50:50) chromatographiert. Ein Eindampfen
des Elutionslösemittels
ergibt 20 mg an orange roten Kristallen (19% Ausbeute). Smp. > 293°C.
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Beispiel 7
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3-[1-N-(1-Methylencarboethoxypiperidin-4-yl)indol-3-yl)-4-(1-methylindol-3-yl-1H-pyrrol-2,5-dion
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Die
Reaktion wird unter einer Argonatmosphäre und Ausschluss von Feuchtigkeit
hergestellt.
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Zu
einer 0°C
Lösung
aus 4-(1-Indolyl)-1-piperidinessigsäureethylester (520 mg, 1,8
mmol) in Methylenchlorid (4 ml) wird Oxalylchlorid (0,165 ml, 1,9
mmol) unter Rühren
gegeben. Nach 15 Minuten wird die Reaktion konzentriert und der
Rückstand
wird in trockenem Methylenchlorid (10 ml) suspendiert. Zu dieser
Suspension wird Isopropyl-(1-(methyl)indol-3-yl)acetimidathydrochlorid
(480 mg, 1,8 mmol), Molekularsiebe (6 g, 0,4 Å), gefolgt von einer Lösung aus
Triethylamin (1,26 ml, 9 mmol) in Methylenchlorid (2 ml) gegeben.
Die Reaktion wird für
3 Stunden auf Umgebungstemperatur gebracht, auf 0°C rückgekühlt und
p-Toluolsulfonsäure (684
mg, 3,6 mmol) wird in kleinen Portionen zugegeben. Nach 2 Stunden
wird die Reaktion filtriert und das Filtrat wird mit NaHCO3 (gesättigt,
wässrig)
(3 ×),
Kochsalzlösung
(2 ×)
und Wasser (1 ×)
gewaschen, getrocknet und konzentriert. Der Rückstand wird auf Silicagel
unter Elution mit Methylenchlorid/Ethanol (96:4) chromatographiert.
Das erhaltene Material wird aus Ether unter Bildung der Titelverbindung
(50 mg, 6% Ausbeute) als rote Kristalle umkristallisiert. Smp. 247–252°C.
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Beispiel 8
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3-[1-N-(1-N-(Cyclopropylmethylen)piperidin-4-yl)indol-3-yl]-4-(1-N-(methyl)indol-3-yl)-1H-pyrrol-2,5-dion
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1-N-[1-N-(Cyclopropylmethylen)piperidin-4-yl]indol
(460 mg, 1,81 mmol) wird in Ether (8 ml) suspendiert und die Suspension
wird filtriert. Das Filtrat wird auf 0°C gekühlt und Oxalylchlorid (0,175
ml, 2 mmol) wird langsam zugegeben. Nach 30 Minuten wird der gebildete
Niederschlag gesammelt, mit einer kleinen Menge Ether gewaschen
und in trockenem Methylenchlorid (10 ml) resuspendiert. Zu dieser
Suspension wird Isopropyl-(1-(methyl)indol-3-yl)acetimidathydrochlorid
(480 mg, 1,81 mmol) gefolgt von der tropfenweisen Zugabe von Triethylamin
(1,26 ml, 9,05 mmol) in trockenem Methylenchlorid (3 ml) gegeben.
Nach 3 Stunden wird p-Toluolsulfonsäure (1,38 g, 7,25 mmol) in
mehreren Portionen (leicht exotherme Reaktion) zugegeben und das
Rühren
wird für
eine weitere Stunde fortgesetzt. Die Reaktion wird durch Waschen
mit NaHCO3 (gesättigt, wässrig) (2 ×), Wasser (1 ×) und Rückextraktion
der wässrigen
Phase mit Methylenchlorid gestoppt. Die vereinigten organischen
Lösungen
werden getrocknet, zu einem kleinen Volumen konzentriert und die
Titelverbindung wird aus der Lösung
kristallisiert. Die gesammelten Kristalle ergeben die Titelverbindung
(200 mg, 23% der Theorie) als helloranges Pulver (23% der Theorie).
Smp. > 250°C.
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Beispiel 9
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3-[1-(1-Ethylpiperidin-4-yl)indol-3-yl]-4-(1-methylindol-3-yl)pyrrol-2,5-dion
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1-(1-Ethylpiperidin-4-yl)indol
(350 mg, 1,53 mmol) wird in Ether (6 ml) gelöst, auf 0°C gekühlt und Oxalylchlorid (0,195
ml, 2 mmol) wird langsam zugegeben. Nach 30 Minuten wird der gebildete
Niederschlag gesammelt und in trockenem Methylenchlorid (10 ml)
suspendiert. Zu dieser Suspension wird Isopropyl-(1-methylindol-3-yl)acetimidathydrochlorid
(410 mg, 1,53 mmol), gefolgt von der tropfenweisen Zugabe von Isopropyl-(1-methylindol-3-yl)acetimidat
(1,07 ml, 7,65 mmol) in trockenem Methylenchlorid (3 ml) gegeben.
Nach 3,5 Stunden wird p-Toluolsulfonsäure (1,16 g, 6,12 mmol) in
mehreren Portionen (leicht exotherme Reaktion) zugegeben und das
Rühren
wird für
mehrere Stunden fortgesetzt. Die Titelverbindung wird wie in Beispiel
8 beschrieben isoliert. Eine Umkristallisation aus Dioxan ergibt
180 mg an hellorangen Kristallen (26% Ausbeute). Smp. > 250°C.
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Beispiel 10
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3-{1-[1-N-(3-N,N-(Dimethylamino)propyl)piperidin-4-yl)indol-3-yl}-4-(1-methylindol-3-yl)-1H-pyrrol-2,5-dion
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Zu
einer gerührten
0°C Lösung aus
[3-(4-Indol-1-yl-piperidin-1-yl)propyldimethylamin (1 g, 3,25 mmol) in
trockenem Methylenchlorid (10 ml) wird Oxalylchlorid (0,33 ml, 4,2
mmol) gegeben und für
15 Minuten auf Umgebungstemperatur erwärmt. Die Reaktion wird unter
30°C konzentriert,
in trockenem Toluol (10 ml) gelöst und
mit Isopropyl-(1-methyl)indol-3-yl)acetimidathydrochlorid (930 mg,
3,5 mmol) behandelt. Nach der langsamen Zugabe von Triethylamin
(3 ml, 21 mmol) bei 0°C
wird das Gemisch bei Umgebungstemperatur für 1 Stunde gerührt und
dann mit Trifluoressigsäureanhydrid
(3 ml) behandelt. Nach 5 Minuten wird das Gemisch vorsichtig mit
gesättigter
wässriger
Natriumhydrogencarbonatlösung
(100 ml) gestoppt. Die organische Phase wird abgetrennt, mit Wasser
gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird durch eine Behandlung
mit Isohexan (3 × 50
ml) verfestigt und abfiltriert. Eine weitere Reinigung des Niederschlags
wird durch Säulenchromatographie
auf Silicagel unter Elution mit Isopropanol/Ethylacetat/Triethylamin
(47:40:13) erreicht. Das erhaltene Material wird mit t-Butylmethylether
behandelt und getrocknet. Ausbeute: 100 mg eines roten Pulvers (6%
Ausbeute).
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Beispiel 11
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3-[1-(1-Methylpiperidin-4-yl)indol-3-yl]-4-(1-methylindol-3-yl)-1H-pyrrol-2,5-dion
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Die
Reaktion wird unter einer inerten Gasatmosphäre unter absolutem Ausschluss
von Feuchtigkeit ausgeführt.
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Zu
einer eisgekühlten
Lösung
aus 1-(1-Methylpiperidin-4-yl)-1H-indol (38 g, 0,177 mol) in trockenem Ether
(1,2 l) wird Oxalylchlorid (16,7 ml, 0,195 mol) tropfenweise derartig
zugegeben, das die innere Temperatur nicht über 5°C ansteigt. Das Rühren bei
0 bis 5°C
wird für
30 Minuten fortgesetzt. Es wird ein gelber Niederschlag durch Unterdruckfiltration
isoliert, mit Ether (800 ml) gewaschen und in Methylenchlorid (1,5
l) suspendiert. Die Lösung
wird auf 0 bis 5°C
rückgekühlt und
mit Isopropyl-(1-methylindol-3-yl)acetimidathydrochlorid
(49,6 g, 0,186 mol) in einer Portion gefolgt von der tropfenweisen
Zugabe von Triethylamin (123 ml, 0,885 mol) behandelt. Die Reaktion
wird auf Umgebungstemperatur gebracht und für 3 Stunden gerührt. Wasserfreie p-Toluolsulfonsäure (152,4
g) wird in kleinen Portionen unter externem Kühlen zugegeben und das Rühren wird
für 30
Minuten fortgesetzt. Das Gemisch wird in gesättigtes wässriges Natriumhydrogencarbonat
(2 l) gegossen und geschüttelt.
Ein helloranger Niederschlag (32,3 g) bildet sich und wird durch
Unterdruckfiltration isoliert und nacheinander mit Wasser, Dioxan
und Ether gewaschen. Ein Zweitkristallisat wird durch Eindampfen
der Mutterlauge isoliert und mit Dioxan (9,4 g) behandelt. Gesamtausbeute:
41,6 g (54% der Theorie). Smp. 316–318°C.
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Beispiel 12
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3-[1-(1-Methylpiperidin-4-yl)indol-3-yl]-4-(1-methylindol-3-yl)-1H-pyrrol-2,5-dionhydrochlorid
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Eine
eisgekühlte
Lösung
aus 3-[1-(1-Methylpiperidin-4-yl)-1H-indol-3-yl]-4-(1-methyl-1H-indol-3-yl)pyrrol-2,5-dion
(70 g, 0,16 mol) in Ethylacetat (4 l) wird mit gasförmigem Chlorwasserstoff
für 3 Stunden
gesättigt.
Der gebildete Niederschlag wird durch Unterdruckfiltration isoliert,
in Methanol (3 l) suspendiert und für 30 Minuten gerührt. Das
Gemisch verwandelt sich in eine homogene Aufschlämmung, die konzentriert und
mit Ether (500 ml) behandelt wird. Die Titelverbindung kristallisiert
und wird durch Unterdruckfiltration gesammelt. Das Filter wird über Nacht
vakuumgetrocknet (100°C/0,1
mm). Ausbeute: 70 g (92% der Theorie). Smp. 280–282°C.
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Beispiel 13
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3-[1-(1-Carboxamidin-piperidin-4-yl)-indol-3-yl)-4-(1-methylindol-3-yl)-1-pyrrol-2,5-dion
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[t-Butoxycarbonylimino-(4-{3-[4-(1-methyl-1H-indol-3-yl)-2,5-dioxo-2,5-dihydro-1H-pyrrol-3-yl]indol-1-yl}piperidin-1-yl)methyl]carbaminsäure-t-butylester
(110 mg, 0,17 mmol) wird zu einer 0°C Lösung aus Ethanthiol (0,1 ml)
in Trifluoressigsäure
(1 ml) gegeben. Nach 30 Minuten wird das Reaktionsgemisch für weitere
30 Minuten auf Umgebungstemperatur gebracht, mit gesättigtem
wässrigem
Natriumhydrogencarbonat gestoppt und mit Methylenchlorid verdünnt. Die
organische Phase wird mit NaHCO3 (2 ×), Wasser
und Kochsalzlösung
gewaschen und eingedampft. Der orange amorphe Feststoff wird aus
heißem
Dioxan unter Bildung der Titelverbindung (40 mg, 50% Ausbeute) umkristallisiert.
Smp. > 210°C Zers.
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Beispiel 14
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3-(1-Methylindol-3-yl)-4-{1-[1-(2,2,2-trifluorethyl)piperidin-4-yl]indol-3-yl}-1H-pyrrol-2,5-dion
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Zu
einer gerührten
0°C Lösung aus
1-[1-(2,2,2-Trifluorethyl)piperidin-4-yl]indol (180 mg, 0,64 mmol)
in trockenem Ether (3 ml) wird Oxalylchlorid (0,06 ml, 0,7 mmol)
gegeben. Das Reaktionsgemisch wird auf Umgebungstemperatur für 30 Minuten
erwärmt.
Ein zusätzliche
Menge Oxalylchlorid (0,04 ml, 0,5 mmol) wird zugegeben. Nach 30
Minuten bildet sich ein gelber Niederschlag, der unter Ausschluss
von Feuchtigkeit und Luft filtriert und mit einer kleinen Menge
Ether gewaschen wird. Der gesammelte Niederschlag wird in trockenem Methylenchlorid
(10 ml) gelöst
und mit Isopropyl-(1-methyl)indol-3-yl)acetimidathydrochlorid (190 mg, 0,71 mmol)
gefolgt von der langsamen Zugabe von Triethylamin (0,44 ml, 3,2
mmol) bei 0°C
behandelt. Nach 4 Stunden bei Umgebungstemperatur wird p-Toluolsulfonsäuremonohydrat
(0,61 g, 3,2 mmol) zugegeben. Nach 30 Minuten wird das Gemisch mit
gesättigter
wässriger
Natriumhydrogencarbonatlösung
(40 ml) gestoppt. Die organische Phase wird abgetrennt, mit Wasser
gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird aus heißem Dioxan
umkristallisiert und ergibt 100 mg an hellorangen Kristallen. Eine
Umkristallisation der Mutterlauge aus THF ergibt das Zweitkristallisat
(60 mg). Ausbeute: 160 mg an hellorangen Kristallen (49% der Theorie).
Smp. > 250°C.
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Beispiel 15
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3-{1-[1-(2,2,3,3,4,4,4-Heptafluorbutyl)piperidin-4-yl]indol-3-yl}-4-(1-methylindol-3-yl)-1H-pyrrol-2,5-dion
-
Zu
einer gerührten
0°C Lösung aus
1-(4,4,4,3,3,2,2-Heptafluorbutyl)-4-(1-indolyl)piperidin (430 mg, 1,12
mmol) in trockenem Ether (5 ml) wird Oxalylchlorid (0,11 ml, 1,23
mmol) gegeben. Nach 1 Stunde bei Raumtemperatur wird ein gelber
Niederschlag gebildet. Der Niederschlag wird durch Filtration unter
Ar gesammelt, mit Ether gewaschen, in trockenem Methylenchlorid
(10 ml) suspendiert und mit Isopropyl-1(1-methyl)indol-3-yl)acetimidathydrochlorid
(300 mg, 1,12 mmol) behandelt. Zu dieser Suspension wird Triethylamin
(0,78 ml, 5,6 mmol) in trockenem Methylenchlorid (3 ml) bei 0°C gegeben.
Die Reaktion wird bei Umgebungstemperatur für 3 Stunden gerührt und
mit p-Toluolsulfonsäuremonohydrat
(leicht exotherm) (0,86 g, 4,5 mmol) behandelt. Nach 30 Minuten
wird die Reaktion vorsichtig mit gesättigter wässriger Natriumhydrogencarbonatlösung (30
ml) gestoppt. Die organische Phase wird abgetrennt, mit gesättigter
wässriger
Natriumhydrogencarbonatlösung,
Wasser und Kochsalzlösung
gewaschen, getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wird aus einer Etherlösung kristallisiert.
Ausbeute: 260 mg an hellorangen Kristallen (38% der Theorie). Smp. 231–234°C.
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Die
Beispiele 16 und 22 werden auf analoge Weise zu den hierin angegebenen
Beispielen und Beschreibungen hergestellt.
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Beispiel 23
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3-[1-(Benzylpyrrolidin-4-yl)indol-3-yl)-4-(1-methyl-indol-3-yl)-1H-pyrrol-2,5-dion
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Die
Titelverbindung wird auf analoge Weise zu den hierin angegebenen
Beispielen und Beschreibungen hergestellt. Eine Reinigung wird durch
HPLC auf Silicagel mit einem Gradienten aus Methylenchlorid/Ethanol
99:1 bis 98:2 erreicht. Ausbeute: 6% der Theorie. MS: 500 (M+),
341, 303, 276, 159, 91 (100%).
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Beispiel 24
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3-[1-(Benzhydryl-azetidin-3-yl)indol-3-yl)-4-(1-methylindol-3-yl)-1H-pyrrol-2,5-dion
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Die
Titelverbindung wird analog zu den hierin angegebenen Beispielen
und Beschreibungen hergestellt. Eine Reinigung wird durch HPLC auf
Silicagel mit einem Gradienten aus Methylenchlorid/Ethanol 99:1 bis
98:2 erreicht. Ausbeute: 3% der Theorie. Smp. 102–105°C.
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Die
Verbindungen der Formel II werden vorzugsweise vor der Verabreichung
formuliert. Daher ist eine weitere Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung eine pharmazeutische Formulierung, die eine Verbindung
der Formel II und einen oder mehrere pharmazeutisch annehmbare Träger, Verdünnungsmittel
oder Hilfsstoffe enthält.
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Die
vorliegenden pharmazeutischen Formulierungen werden durch bekannte
Verfahren mittels bekannter und leicht erhältlicher Bestandteile hergestellt.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen wird
der Wirkstoff gewöhnlich
mit einem Träger
gemischt oder mit einem Träger
verdünnt
oder in einem Träger
eingeschlossen, der in Form einer Kapsel, eines Sachets, eines Papiers
oder eines anderen Behälters
vorliegen kann. Wenn der Träger
als Verdünnungsmittel
dient, kann dies ein festes, halbfestes oder flüssiges Material sein, das als
Vehikel, Hilfsstoff oder Medium für den Wirkstoff dient. Daher
können
die Zusammensetzungen vorliegen in Form von Tabletten, Pillen, Pulvern,
Lonzetten, Sachets, Cachets, Elixieren, Suspensionen, Emulsionen,
Lösungen,
Sirupen, Aerosolen (als Feststoff oder in einem flüssigen Medium), Weich-
und Hartgelatinekapseln, Zäpfchen,
sterilen injizierbaren Lösungen
und sterilen verpackten Pulvern.
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Einige
Beispiele für
geeignete Träger,
Hilfsstoffe und Verdünnungsmittel
sind unter anderem Lactose, Glucose, Saccharose, Sorbit, Mannit,
Stärkearten,
Akaziengummi, Calciumphosphat, Alginate, Traganth, Gelatine, Calciumsilicat,
mikrokristalline Cellulose, Polyvinylpyrrolidon, Cellulose, Wasser,
Sirup, Methylcellulose, Methyl- und Propylhydroxybenzoate, Talkum,
Magnesiumstearat und Mineralöl.
Die Formulierungen können zusätzlich Gleitmittel,
Netzmittel, Emulgier- und Suspendiermittel, Konservierungsstoffe,
Süßstoffe
und Geschmacksstoffe enthalten. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
so formuliert werden, dass sie eine schnelle, anhaltende oder verzögerte Freisetzung
des Wirkstoffs nach der Verabreichung an den Patienten bereitstellen.
Die Zusammensetzungen werden vorzugsweise in einer Einheitsdosierungsform
formuliert, wobei jede Dosierung etwa 1 bis etwa 500 mg, gewöhnlicher
etwa 5 bis etwa 300 mg des Wirkstoffs enthält. Jedoch ist es verständlich,
dass die therapeutisch verabreichte Dosis vom Arzt in Anbetracht
der relevanten Umstände
bestimmt wird, einschließlich
des zu behandelnden Zustands, der Wahl der zu verabreichenden Verbindung
und dem Verabreichungsweg, und daher sollen die obigen Dosierungsbereiche
den Schutzumfang der Erfindung in keiner Weise beschränken. Der
Ausdruck "Einheitsdosierungsform" bezieht sich auf
physikalisch getrennte Einheiten, die als einmalige Dosierungen
für den
Menschen oder andere Säuger
geeignet sind, wobei jede Einheit eine vorbestimmte Menge an Wirkstoff,
die zur Herstellung des gewünschten
therapeutischen Effekts berechnet wurde, zusammen mit einem geeigneten
pharmazeutischen Träger
enthält.
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Zusätzlich zu
den obigen Formulierungen können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
topisch verabreicht werden. Topische Formulierungen sind Salben,
Cremes und Gele.
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Salben
werden im allgemeinen mittels entweder (1) einer ölartigen
Grundlage, nämlich
einer, die aus fetten Ölen
oder Kohlenwasserstoffen besteht, wie weiße Vaseline oder Mineralöl, oder
(2) einer Absorptionsgrundlage, nämlich einer, die aus einer
wasserfreien Substanz oder Substanzen besteht, die Wasser absorbieren
können,
beispielsweise wasserfreies Lanolin, hergestellt. Herkömmlicherweise
wird nach der Formulierung der Grundlage, ob ölartig oder absorbierend, der
Wirkstoff (die Verbindung) in einer Menge zugegeben, die die gewünschte Konzentration
ergibt.
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Cremes
sind Öl/Wasser
Emulsionen. Sie bestehen aus einer Ölphase (innere Phase), die
typischerweise fette Öle,
Kohlenwasserstoffe und dergleichen enthält, wie Wachse, Petrolatum,
Mineralöl
und dergleichen, und einer wässrigen
Phase (kontinuierliche Phase), die Wasser und alle wasserlöslichen
Substanzen enthält,
wie zugegebene Salze. Die zwei Phasen werden durch die Verwendung
eines Emulgiermittels stabilisiert, beispielsweise einem oberflächenaktiven
Mittel, wie Natriumlaurylsulfat, hydrophilen Kolloiden, wie Akaziengummi,
kolloidalen Tonerden, Veegum und dergleichen. Nach der Bildung der
Emulsion wird herkömmlicherweise
der Wirkstoff (die Verbindung) in einer Menge zugegeben, um die
gewünschte
Konzentration zu erhalten.
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Gele
enthalten eine Grundlage, die aus einer ölartigen Grundlage, Wasser
oder einer Emulsions-Suspensionsgrundlage
ausgewählt
ist. Zur Grundlage wird ein gelierendes Mittel gegeben, das unter
Erhöhung der
Viskosität
eine Matrix in der Grundlage bildet. Beispiele für gelierende Mittel sind Hydroxypropylcellulose, Acrylsäurepolymere
und dergleichen. Herkömmlicherweise
wird der Wirkstoff (die Verbindung) in der gewünschten Konzentration an einem
Punkt zugegeben, der der Zugabe des gelierenden Mittels vorausgeht.
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Die
Menge des in die erfindungsgemäße topische
Formulierung eingearbeiteten Wirkstoffs ist nicht entscheidend,
wobei die Konzentration in einem Bereich liegen sollte, die die
einfache Anwendung der Formulierung auf die Fläche des betroffenen Gewebes
in einer Menge erlaubt, die die gewünschte Menge der Verbindung
liefert. Die herkömmliche
Menge einer auf ein betroffenes Gewebe anzuwendenden topischen Formulierung
hängt von
der Größe des betroffenen
Gewebes und der Konzentration der Verbindung in der Formulierung
ab. Im allgemeinen wird die Formulierung auf das betroffene Gewebe
in einer Menge aufgetragen, die etwa 1 bis etwa 500 μg Verbindung
pro cm2 betroffenes Gewebe beträgt.
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Vorzugsweise
beträgt
die aufgetragene Menge der Verbindung etwa 30 bis etwa 300 μg/cm2, insbesondere etwa 50 bis etwa 200 μg/cm2 und vor allem etwa 60 bis etwa 100 μg/cm2.
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Die
folgenden Formulierungsbeispiele sind nur erläuternd und sollen den Schutzumfang
der Erfindung in keiner Weise beschränken.
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Formulierung 1
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Hartgelatinekapseln
werden unter Verwendung folgender Inhaltsstoffe hergestellt:
| Menge
(mg/Kapsel) |
Wirkstoff | 250 |
Stärke, getrocknet | 200 |
Magnesiumstearat | 10 |
Gesamt | 460
mg |
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Die
obigen Bestandteile werden gemischt und in 460 mg Mengen in Hartgelatinekapseln
gefüllt.
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Formulierung 2
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Eine
Tablette wird unter Verwendung der folgenden Inhaltsstoffe hergestellt:
| Menge
(mg/Tablette) |
Wirkstoff | 250 |
mikrokristalline
Cellulose | 400 |
pyrogen
hergestelltes Siliciumdioxid | 10 |
Stearinsäure | 5 |
Gesamt | 665
mg |
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Die
Bestandteile werden vermischt und unter Bildung von Tabletten gepresst,
wobei jede 665 mg wiegt.
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Formulierung 3
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Eine
Aerosollösung,
die die folgenden Bestandteile enthält, wird hergestellt:
| Menge |
Wirkstoff | 0,25 |
Ethanol | 29,75 |
Propellant
22 (Chlordifluormethan) | 70,00 |
Gesamt | 100,00 |
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Der
Wirkstoff wird mit Ethanol gemischt und das Gemisch wird zu einem
Teil Propellant 22 gegeben, auf –30°C abgekühlt und in ein Abfüllgerät gegeben.
Die erforderliche Menge wird anschließend in einen Edelstahlbehälter gefüllt und
mit dem Rest des Propellants verdünnt. Die Ventileinheiten werden
anschließend
am Behälter
angebracht.
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Formulierung 4
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Tabletten,
die jeweils 60 mg des Wirkstoffs enthalten, werden folgendermaßen hergestellt:
| Menge
(mg/Tablette) |
Wirkstoff | 60
mg |
Stärke | 45
mg |
Mikrokristalline
Cellulose | 35
mg |
Polyvinylpyrrolidon
(als 10% Lösung
in Wasser) | 4
mg |
Natriumcarboxymethylstärke | 4,5
mg |
Magnesiumstearat | 0,5
mg |
Talkum | 1
mg |
Gesamt | 150
mg |
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Der
Wirkstoff, die Stärke
und die Cellulose werden durch eine 355 μm Öffnung (Nr. 45 Mesh U.S. Sieb) gegeben
und sorgfältig
vermischt. Die Polyvinylpyrrolidonlösung wird mit den entstehenden
Pulvern vermischt, die dann durch eine 1410 μm Öffnung (Nr. 14 Mesh U.S. Sieb)
gegeben werden. Die so hergestellten Granula werden bei 50°C getrocknet
und durch eine 100 μm Öffnung (Nr.
18 Mesh U.S. Sieb) gegeben. Die Natriumcarboxymethylstärke, das
Magnesiumstearat und das Talkum werden, nachdem sie vorher durch
eine 250 μm Öffnung (Nr.
60 Mesh U.S. Sieb) gegeben wurden, zu den Granula gegeben und nach
dem Mischen in einer Tablettenmaschine unter Bildung von Tabletten
gepresst, die jeweils 150 mg wiegen.
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Formulierung 5
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Kapseln,
die jeweils 80 mg des Wirkstoffs enthalten, werden folgendermaßen hergestellt:
| Menge
(mg/Kapsel) |
Wirkstoff | 80
mg |
Stärke | 59
mg |
Mikrokristalline
Cellulose | 59
mg |
Magnesiumstearat | 2
mg |
Gesamt | 200
mg |
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Der
Wirkstoff, die Cellulose, die Stärke
und das Magnesiumstearat werden gemischt, durch eine 355 μm Öffnung (Nr.
45 Mesh U.S. Sieb) gegeben und in Hartgelatinekapseln in 200 mg
Mengen abgefüllt.
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Formulierung 6
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Zäpfchen,
die jeweils 225 mg des Wirkstoffs enthalten, werden folgendermaßen hergestellt:
| Menge
(mg/Zäpfchen) |
Wirkstoff | 225
mg |
Gesättigte Fettsäureglyceride | 2000
mg |
Gesamt | Gesamt
2225 mg |
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Der
Wirkstoff wird durch eine 250 μm Öffnung (Nr.
60 Mesh U.S. Sieb) gegeben und in den gesättigten Fettsäureglyceriden
suspendiert, die vorher bei möglichst
geringer Hitze geschmolzen werden.
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Das
Gemisch wird anschließend
in eine Zäpfchenform
mit einer nominalen Kapazität
von 2 g gegossen und abgekühlt.
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Formulierung 7
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Suspensionen,
die jeweils 50 mg des Wirkstoffs pro 5 ml Dosis enthalten, werden
folgendermaßen hergestellt:
| Menge |
Wirkstoff | 50
mg |
Natriumcarboxymethylcellulose | 50
mg |
Sirup | 1,25
ml |
Benzoesäurelösung | 0,10
ml |
Geschmacksstoff | q.v. |
Farbstoff | q.v. |
Gereinigtes
Wasser auf gesamt | 5
ml |
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Der
Wirkstoff wird durch eine 355 μm Öffnung (Nr.
45 Mesh U.S. Sieb) gegeben und mit Natriumcarboxymethylcellulose
und Sirup vermischt, um eine glatte Paste zu erhalten. Die Benzoesäurelösung, der
Geschmacksstoff und der Farbstoff werden mit einem Anteil Wasser
vermischt, und unter Rühren
zugegeben. Anschließend
wird ausreichend Wasser zugegeben, um das erforderliche Volumen
zu erhalten.
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Formulierung 8
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Eine
intravenöse
Formulierung kann folgendermaßen
hergestellt werden:
| Menge |
Wirkstoff | 250
mg |
Isotonische
Kochsalzlösung | 1000
mg |
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Die
Lösung
der obigen Inhaltsstoffe wird im allgemeinen einem behandlungsbedürftigen
Patienten mit einer Geschwindigkeit von 1 ml pro Minute intravenös verabreicht.