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Die vorliegende Erfindung betrifft Anti-Obesitas-Mittel, insbesondere
Anti-Obesitas-Mittel, die als Wirkstoff 3-Ketosteroid-Verbindungen mit Ketongruppen in der
C&sub3;-Position der Cholestan-Grundgerüste umfassen.
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Obesitas ist ein Zustand, bei dem die Proliferation von Fettgewebe im Körper
abnorm erhöht ist. Dieser abnorme Zustand wird hervorgerufen, wenn die Energieaufnahme
fortwährend größer als der Energieverbrauch ist, wobei die resultierende überschüssige
Energie in Neutralfett umgewandelt wird, das sich im Fettgewebe anreichert.
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Obesitas ist vom gesundheitlichen und kosmetischen Standpunkt ein wichtiger
Risikofaktor für den Ausbruch von sich als Alterskrankheiten darstellenden Krankheiten. Die
gesundheitsschädlichen Einflüsse von Obesitas waren in hochentwickelten Staaten seit
langem bekannt. Mittel zur Verhinderung und/oder Behandlung von Obesitas, die bis jetzt
entwickelt wurden, haben Nebenwirkungen oder erzielen unzureichende Wirkungen.
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KOKAI Hei 5-17065 (JP-A-5-170651) offenbart, daß Anti-Obesitas-Mittel, die 4-
Cholesten-3-on als Wirkstoff umfassen, eine Körperfett hemmende Wirkung aufweisen und
eine geringe oder keine Toxizität zeigen. Jedoch besteht weiterhin ein Bedarf an
wirksameren Anti-Obesitas-Mitteln mit wenig oder keinen Nebenwirkungen und einer
geringeren Toxizität.
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Daher ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung die Bereitstellung von
wirksameren Anti-Obesitas-Mitteln mit wenig oder keinen Nebenwirkungen und einer geringeren
Toxizität. Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung von
Nahrungsmitteln, die zur Verhinderung und/oder Behandlung von Obesitas nützlich sind.
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Die Erfinder fanden heraus, daß 3-Ketosteroid-Verbindungen mit Ketongruppen in
der C&sub3;-Position der Cholestan-Grundgerüste eine starke Anti-Obesitas-Wirkung erzielen und
wenig oder keine Nebenwirkungen und eine geringere Toxizität aufweisen. Die vorliegende
Erfindung wurde auf Grundlage dieser Feststellung gemacht. Die vorliegende Erfindung
stellt Anti-Obesitas-Mittel bereit, die 3-Ketosteroid-Verbindungen als Wirkstoff umfassen.
Die vorliegende Erfindung stellt auch Nahrungsmittel bereit, die Anti-Obesitas-Mittel
enthalten, welche 3-Ketosteroid-Verbindungen als Wirkstoff umfassen.
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Die vorliegende Erfindung stellt ferner Arzneimittel bereit, die
3-Ketosteroid-Verbindungen als Wirkstoff und pharmazeutisch verträgliche Träger umfassen.
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Die vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zur Verhinderung und/oder
Behandlung von Obesitas bereit, das die Verabreichung einer wirksamen Menge einer
3-Ketosteroid-Verbindung an Menschen umfaßt.
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Die erfindungsgemäßen Anti-Obesitas-Mittel zeigen im wesentlichen keine
Toxizität und sind daher nützlich.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Fig. 1 zeigt den zeitlichen Verlauf des durchschnittlichen Körpergewichts von
CDF1-Mäusen in verschiedenen Versuchsgruppen.
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Fig. 2 zeigt das durchschnittliche intraperitoneale Fett bei CDF1-Mäusen in
verschiedenen Versuchsgruppen am Ende der Fütterung.
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Fig. 3 zeigt den zeitlichen Verlauf des durchschnittlichen Körpergewichts von mit
6-Hydroxy-4-cholesten-3-on behandelten CDF1-Mäusen.
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Fig. 4 zeigt das durchschnittliche intraperitoneale Fett bei mit 6-Hydroxy-4-
cholesten-3-on behandelten CDF1-Mäusen am Ende der Fütterung.
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Fig. 5 zeigt den zeitlichen Verlauf des durchschnittlichen Körpergewichts von mit
4-Cholesten-3,6-dion behandelten CDF1-Mäusen.
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Fig. 6 zeigt das durchschnittliche intraperitoneale Fett bei mit 4-Cholesten-3,6-
dion behandelten CDF1-Mäusen.
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Fig. 7 zeigt das durchschnittliche intraperitoneale Fett bei mit 5-Cholesten-3-on
behandelten SD-Ratten.
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Die erfindungsgemäßen Anti-Obesitas-Mittel umfassen
3-Ketosteroid-Verbindungen als Wirkstoff. Beliebige 3-Ketosteroid-Verbindungen können verwendet werden, mit der
Maßgabe, daß sie eine Anti-Obesitas-Wirkung aufweisen. Bevorzugt ist mindestens eine
Verbindung ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus 5-Cholesten-3-on, 5β-Cholestan-3-on,
Cholesta-4,6-dien-3-on, 6β-Brom-4-cholesten-3-on, 6-Hydroxy-4-cholesten-3-on und
4-Cholesten-3,6-dion. 5-Cholesten-3-on, 6-Hydroxy-4-cholesten-3-on und 4-Cholesten-3,6-dion
sind stärker bevorzugt, da sie eine größere Anti-Obesitas-Wirkung aufweisen.
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5-Cholesten-3-on, 5β-Cholestan-3-on, Cholesta-4,6-dien-3-on,
6β-Brom-4-cholesten-3-on, 6-Hydroxy-4-cholesten-3-on und 4-Cholesten-3,6-dion, die erfindungsgemäß
verwendet werden können, werden durch die folgenden Formeln wiedergegeben.
5-Cholesten-3-on
5β-Cholestan-3-on
Cholesta-4,6-dien-3-on
6β-Brom-4-cholesten-3-on
6-Hydroxy-4-cholesten-3-on
4-Cholesten-3,6-dion
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5-Cholesten-3-on, 5β-Cholestan-3-on, Cholesta-4,6-dien-3-on,
6β-Brom-4-cholesten-3-on, 6-Hydroxy-4-cholesten-3-on und 4-Cholesten-3,6-dion können chemisch
synthetisiert, durch Züchten eines Mikroorganismus, der eine gewünschte Verbindung produzieren
kann, biologisch hergestellt oder mit einem von einem Mikroorganismus stammenden Enzym
produziert werden. Alternativ können im Handel erhältliche Verbindungen verwendet
werden, die durch eines dieser Verfahren hergestellt wurden. Zum Beispiel kann 5-Cholesten-3-
on unter Verwendung von Cholesterin als Ausgangsstoff gemäß dem Verfahren von Cheng et
al. (Cheng Y.-S., Liu W. L. und Ohen S.-H., Synthesis, 1980, 223) oder unter Verwendung
von 4-Cholesten-3-on als Ausgangsstoff gemäß dem Verfahren von Ringold et al. (Ringold
H. J. und Malhotra S. K., Tetrahedron Lett., 1962, 669) hergestellt werden. 5β-Cholestan-3-on
kann unter Verwendung von 4-Cholesten-3-on als Ausgangsstoff gemäß dem Verfahren von
Tsuji et al. (Tsuji N., Suzaki J. und Shiota M., J. Org. Chem. 45 (1980), 2729) hergestellt
werden. Cholesta-4,6-dien-3-on kann unter Verwendung von 4-Cholesten-3-on als
Ausgangsstoff durch eine Kombination des Verfahrens von Chowdhury et al. (Chowdhury
P. K., Sharma R. P. und Barua J. N., Tetrahedron Lett. 24 (1983), 3383) und desjenigen von
Minami et al. (Minami L, Takahashi K., Shimizu I. und Tsuji J., Tetrahedron 42 (1986),
2971) hergestellt werden. 6β-Brom-4-cholesten-3-on kann durch Umsetzung des
Dienolacetats, das durch das Verfahren von Chowdhury et al. (ibid.) hergestellt wurde, mit
Brom in einem Dioxan-Phosphat-Puffer (pH 7,0) hergestellt werden. 6-Hydroxy-4-cholesten-
3-on kann durch Umsetzung von Pyridiniumchlorchromat mit 5,6-Epoxycholesterin
hergestellt werden. 4-Cholesten-3,6-dion kann unter Verwendung von 4-Cholesten-3-on als
Ausgangsstoff durch eine Kombination des Verfahrens von Hevl und Herr (Hevl F. W. und
Herr M. E., J. Am. Chem. Soc. 75 (1953), 1918) und desjenigen von Malhotra et al. (Malhotra
S. K., Hostynek J. J. und Lundin A. F., J. Am. Chem. Soc. 90 (1968), 6565) hergestellt werden.
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Ohne Beschränkung auf eine bestimmte Theorie, nimmt man an, daß die
3-Ketosteroid-Verbindungen die Anti-Obesitas-Wirkung durch einen oder mehrere der folgenden
Mechanismen erzielen.
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(1) Hemmung der Bildung von Gallensäuremicellen im Darm und Kompetition gegen die
Lösung von Lipiden in Gallensäuremicellen.
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(2) Hemmung der Bildung von Lipoproteinmembranen in Darmgeweben und Kompetition
gegen den Einbau von Lipiden in Lipoproteine.
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(3) Hemmung der Synthese von Cholesterinen in der Leber und Kompetition gegen die
Wirkungen von Cholesterinen.
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Die erfindungsgemäßen Anti-Obesitas-Mittel können zu Nahrungsmitteln
zugegeben werden. In diesem Fall können die 3-Ketosteroid-Verbindungen direkt zu
Nahrungsmitteln zugegeben werden. Alternativ können die 3-Ketosteroid-Verbindungen zu Fetten
und oder Ölen zugegeben werden, und das so erhaltene Gemisch kann zur Herstellung von
Nahrungsmitteln verwendet werden. Beispiele der Nahrungsmittel schließen jegliche
Lebensmittel und Getränke, einschließlich natürlicher und verarbeiteter Produkte, Futtermittel für
Haustiere und Zuchtfische und ähnliches ein. Die 3-Ketosteroid-Verbindungen können in
Mengen von 1-5000 mg bis 100 g eines Nahrungsmittels oder eines Fettes und/oder Öles
zugegeben werden. Die erfindungsgemäßen Anti-Obesitas-Mittel können in Form von
Lösungen, Suspensionen, Pulvern, Granula, Kapseln und ähnlichem formuliert werden, und
die formulierten Präparate können zu Nahrungsmitteln oder Fetten und/oder Ölen zugegeben
werden.
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Die erfindungsgemäßen Anti-Obesitas-Mittel können zur Verwendung in
Arzneimitteln formuliert werden. In diesem Fall schließt die Verabreichungsweise der Arzneimittel
orale, intravenöse, intraperitoneale, subkutane und intramuskuläre Verabreichungen ein, aber
sie ist nicht darauf beschränkt. Die orale Verabreichung wird bevorzugt. Im Fall der oralen
Verabreichung können die 3-Ketosteroid-Verbindungen mit oder ohne pharmazeutisch
verträglichen Träger in Form von Lösungen, Suspensionen, Pulvern, Granula, Tabletten,
Kapseln oder ähnlichem verabreicht werden. Beispiele der Träger schließen beliebige,
herkömmlicherweise Verwendete ein, zum Beispiel Zucker, wie Lactose, Saccharose und
Glucose, Stärke, anorganische Verbindungen, wie Calciumcarbonat und Calciumsulfat,
kristalline Cellulose, destilliertes Wasser, gereinigtes Wasser, Sesamöl, Sojaöl, Maiskernöl,
Olivenöl, Baumwollsamenöl und ähnliches. Bei der Formulierung der Arzneimittel können
Zusätze, wie Bindemittel, Gleitmittel, Dispergiermittel, Suspendiermittel, Emulgiermittel,
Verdünnungsmittel, Puffer, Antioxidantien, Bakteriostatika und ähnliche, verwendet werden.
Wenn die Arzneimittel als Injektionen verwendet werden, kann ein geeigneter Puffer, ein
Tonizitätsmittel und ähnliches zugegeben werden, und die so erhaltenen Gemische können in
Ölen, wie Pflanzenöle, gelöst werden. Die Arzneimittel können in Beimischung oder
Kombination mit anderen Medikamenten verwendet werden. Die Arzneimittel können
sterilisiert sein.
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Die Dosis der erfindungsgemäßen Anti-Obesitas-Mittel kann in Abhängigkeit vom
Alter und Geschlecht des Patienten, der Schwere der zu behandelnden Erkrankung, der
Verabreichungsweise, der Zahl der Verabreichungen, der Dosierungsform und ähnlichem
variieren. Im Fall einer oralen Verabreichung liegt die Dosis der 3-Ketosteroid-Verbindungen
ungefähr im Bereich von 1 bis 1000 mg/kg Körpergewicht/Tag für erwachsene Patienten.
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Die vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die folgenden Beispiele
ausführlicher beschrieben, welche den Schutzumfang der vorliegenden Erfindung
veranschaulichen, aber nicht beschränken sollen.
Herstellungsbeispiel 1
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5β-Cholestan-3-on wurde unter Verwendung von 4-Cholesten-3-on (Aldrich Co.)
als Ausgangsstoff gemäß dem Verfahren von Tsuji et al. (Tsuji N., Suzaki J. und Shiota M.,
J. Org. Chem. 45 (1980), 2729) hergestellt (Ausbeute: 99%).
Herstellungsbeispiel 2
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Dienolacetat wurde gemäß dem Verfahren von Chowdhury et al. (Chowdhury P. K.,
Sharma R. P. und Barua J. N., Tetrahedron Lett. 24 (1983), 3383) wie folgt hergestellt:
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Trimethylsilylchlorid (5,5 ml) wurde zu einer Lösung von 4-Cholesten-3-on
(3,841 g, 10 mmol, Aldrich Co.) in einer Essigsäureanhydridlösung (40 ml) zugegeben. Das
Gemisch wurde unter Erhitzen in Argongas 3 Stunden unter Rückfluß gekocht. Nach
Vakuumkonzentration wurde der Rückstand in Ethylacetat gelöst, mit einer gesättigten
wäßrigen Natriumcarbonatlösung und einer gesättigten Salzlösung gewaschen und über
Magnesiumsulfat getrocknet. Die Lösungsmittel wurden herausdestilliert, und der Rückstand
wurde einer Silicagel-Säulenchromatographie unterzogen, wobei Dienolacetat (3,3 g,
Ausbeute: 88%) erhalten wurde.
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Dann wurde Cholesta-4,6-dien-3-on aus dem Dienolacetat gemäß dem Verfahren
von Minami et al. (Minami L, Takahashi K., Shimizu I. und Tsuji J., Tetrahedron 42 (1986),
2971) hergestellt (Ausbeute: 83%).
Herstellungsbeispiel 3
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Das in Herstellungsbeispiel 2 hergestellte Dienolacetat (3,77 g, 8,8 mmol) wurde in
140 ml Dichlormethan gelöst, und ein Dioxan (70 ml)-Phosphat-Puffer (pH 7,0, 70 ml)
wurde zugegeben. Das Gemisch wurde dann bei 0ºC gekühlt, und Br&sub2; (841 ul, 8,8 mmol)
wurde unter Rühren zugetropft. Die so erhaltene Lösung wurde bei 0ºC 100 Minuten gerührt,
und ein Gemisch aus einer wäßrigen Lösung von Natriumthiosulfat (1,5 g) und einer
wäßrigen Lösung von Natriumbicarbonat (3,0 g) wurde dann zugegeben. Das so erhaltene
Gemisch wurde weitere 15 Minuten gerührt. Die organische Schicht wurde abgetrennt, mit
einer gesättigten wäßrigen Natriumcarbonatlösung und einer gesättigten Salzlösung
gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet. Nach dem Herausdestillieren der
Lösungsmittel unter vermindertem Druck wurde der Rückstand einer Silicagel-
Säulenchromatographie unterzogen, wobei 6β-Brom-4-cholesten-3-on (3,23 g, Ausbeute:
80%) erhalten wurde.
Herstellungsbeispiel 4
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Dichlormethan (50 ml) wurde zu Pyridiniumchlorchromat (2,78 g, 12,9 mmol) und
Molekularsieben (3 Å) (4,37 g) zugegeben, und das Gemisch wurde unter einer
Stickstoffatmosphäre bei Raumtemperatur 15 Minuten gerührt. Zu dem so erhaltenen Gemisch wurde
eine Dichlormethanlösung (30 ml) von 5,6-Epoxycholesterin (α : β = 5 : 1) (3,323 g, 8,6
mmol), hergestellt gemäß dem Verfahren von Fieser und Fieser (Fieser L. F. und Fieser H.,
Reagents for Organic Synthesis, Bd. 1 (1967), 136), zugegeben, und das Gemisch wurde 3
Stunden gerührt. Ether (300 ml) wurde zu der Reaktionslösung zugegeben, und die so
erhaltene Lösung wurde durch Silicagel-Magnesiumsulfat filtriert. Die organische Schicht
wurde zweimal mit 50 ml einer gesättigten Salzlösung gewaschen und getrocknet. Die
Lösungsmittel wurden herausdestilliert, und der Rückstand wurde durch
Säulenchromatographie gereinigt, 6-Hydroxy-4-cholesten-3-on (α : β = 5 : 1) wurde in Form
farbloser Kristalle aus dem Hexan-Ethylacetat (5 : 1)-Eluat erhalten (Ausbeute: 51,7%).
Herstellungsbeispiel 5
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4-Cholesten-3,6-dion wurde unter Verwendung von 4-Cholesten-3-on (Aldrich
Co.) als Ausgangsstoff in Anlehnung an das Verfahren von Hevl und Herr (Hevl F. W. und
Herr M. E., J. Am. Chem. Soc. 75 (1953), 1918) und dasjenige von Malhotra et al. (Malhotra
S. K., Hostynek J. J. und Lundin A. F., J. Am. Chem. Soc. 90 (1968), 6565) hergestellt.
Speziell dargelegt, wurde Pyrrolidin (2,85 g) zu einer Benzollösung (50 ml) von 4-Cholesten-
3-on (3,84 g) zugegeben, und das Gemisch wurde unter Erhitzen 24 Stunden unter Rückfluß
gekocht. Nach dem Abkühlen wurden das Lösungsmittel und das überschüssige Pyrrolidin
unter vermindertem Druck herausdestilliert. Nach Umkristallisation aus Methanol wurden
farblose Kristalle des Dienamins (4,16 g) erhalten. Kupfer(II)-acetat (100 mg) wurde zu einer
Benzol-Methanol (500 : 10)-Lösung des Dienamins (4,16 g) zugegeben, und Luft wurde in das
Gemisch 24 Stunden lang eingeleitet. Dann wurde eine 2%ige wäßrige Lösung (20 ml) von
Essigsäure zugegeben, und das Gemisch wurde 30 Minuten gerührt und aufeinanderfolgend
mit Wasser, einer 1%igen Natriumcarbonatlösung und einer gesättigten Salzlösung
gewaschen. Der so erhaltene Rückstand wurde getrocknet, filtriert und einer
Silicagel-Säulenchromatographie
(Hexan : Ethylacetat = 10 : 1) unterzogen, wobei farblose Kristalle von 4-
Cholesten-3,6-dion (3,23 g) erhalten wurden.
Beispiel 1
A. Testverfahren
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5-Cholesten-3-on, bezogen von Sigma Co., 5β-Cholestan-3-on, hergestellt wie in
Herstellungsbeispiel 1, Cholesta-4,6-dien-3-on, hergestellt wie in Herstellungsbeispiel 2, und
6β-Brom-4-cholesten-3-on, hergestellt wie in Herstellungsbeispiel 3, wurden als
Testverbindungen verwendet; und 4-Cholesten-3-on, bezogen von Aldrich Co., wurde als
Vergleichsverbindung verwendet. Die folgende Untersuchung wurde mit diesen Verbindungen
durchgeführt.
1. Tiere und Fütterungsbedingungen
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Sechs männliche CDFI-Mäuse (5 Wochen, BALB/c X DBA/2), bezogen von
Japanese Charles River Co., Ltd., wurden in jeder Versuchsgruppe verwendet.
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Alle Mäuse wurden in Versuchsgruppen eingeteilt und in Aluminiumkäfige (22 cm
· 33 cm · 11 cm Höhe) gesetzt. Sie wurden mit Futter versorgt und man ließ sie 2 Wochen
lang nach Belieben Futter und Wasser bei einer Temperatur von 24 ± 1ºC und einer relativen
Feuchtigkeit von 55 ± 5% in einem Labor aufnehmen, wo Licht und Dunkelheit kontrolliert
alle 12 Stunden wechselten. Jeder Käfig und jede Fußbodenabdeckung (weiße Flocken)
wurde zweimal pro Woche ausgetauscht.
2. Herstellung von Testfutter
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Ein synthetisches Futter (pulverförmiges Futter) oder modifiziertes AIN (Oriental
Yeast Co.) wurde als Basisfutter für die Herstellung des Testfutters verwendet, wie
nachstehend in 1)-6) beschrieben ist. Das Basisfutter bestand aus 22,8% Proteinen, 54,1%
Kohlehydraten, 6,0% Fetten, 4.9% Ballaststoffen, 2.9% Asche und 8,7% Wasser (Kalorien:
1523 KJ).
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Die Zugabe von 0,5 Gew.-% einer Testverbindung zu dem Basisfutter entspricht
der Verabreichung der Testverbindung von im Durchschnitt 995 mg/kg Körpergewicht/Tag
pro Maus. Die Testfuttermittel wurden nach der Herstellung bei 4ºC gelagert, und frisches
Futter wurde täglich bereitgestellt.
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1) Futter für die 5-Cholesten-3-on-Gruppe: 5-Cholesten-3-on, bezogen von Sigma
Co., wurde zu dem Basisfutter in einer Menge von 0,5 Gew.-% zugegeben.
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2) Futter für die 5β-Cholestan-3-on-Gruppe: 5β-Cholestan-3-on wurde zu dem
Basisfutter in einer Menge von 0,5 Gew.-% zugegeben.
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3) Futter für die Cholesta-4,6-dien-3-on-Gruppe: Cholesta-4,6-dien-3-on wurde zu
dem Basisfutter in einer Menge von 0,5 Gew.-% zugegeben.
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4) Futter für die 6β-Brom-4-cholesten-3-on-Gruppe: 6β-Brom-cholesten-3-on
wurde zu dem Basisfutter in einer Menge von 0,5 Gew.-% zugegeben.
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5) Futter für Kontrollgruppe 1: 4-Cholesten-3-on wurde zu dem Basisfutter in einer
Menge von 0,5 Gew.-% zugegeben.
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6) Futter für Kontrollgruppe 2: zu dem Basisfutter wurde nichts zugegeben.
3. Prüfgegenstand
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Die Mäuse wurden in bestimmten Zeitintervallen gewogen, und die
Durchschnittswerte der verschiedenen Versuchsgruppen wurden bestimmt. Außerdem wurde der
Futterverbrauch in bestimmten Zeitintervallen gemessen, und der durchschnittliche
Futterausnutzungsgrad (Erhöhung des Körpergewichts pro 100 g Futter) der verschiedenen
Versuchsgruppen wurde bestimmt. Nach Beendigung der Fütterung wurden alle Mäuse mit
Kohlendioxidgas eingeschläfert und obduziert. Gehirn, Lunge, Herz, Leber, Milz, Nieren,
Hoden, Nebennieren und intraperitoneales Fett wurden gewogen, und die Durchschnittswerte
der verschiedenen Versuchsgruppen wurden bestimmt.
B. Testergebnisse
(I) Messung der Änderung des Körpergewichts und des Futterverbrauchs
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Die Änderung des durchschnittlichen Körpergewichts der verschiedenen
Versuchsgruppen ist in Fig. 1 dargestellt. In Fig. 1 zeigen *, ** und *** das Vorhandensein eines
signifikanten Unterschiedes zu der unbehandelten Kontrollgruppe 2 an, der bei
Wahrscheinlichkeits (p)-Werten von < 5%, < 1% bzw. < 0,1% in einem t-Test liegt.
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Die Erhöhung des Körpergewichts war in der 5-Cholesten-3-on-Gruppe,
5β-Cholestan-3-on-Gruppe, Cholesta-4,6-dien-3-on-Gruppe und 6β-Brom-4-cholesten-3-on-Gruppe
stark inhibiert, verglichen mit der unbehandelten Kontrollgruppe 2. Die Inhibierung der
Erhöhung des Körpergewichts in diesen Gruppen war auch stärker als in der mit 4-Cholesten-3-
on behandelten Kontrollgruppe L. Insbesondere zeigte die 5-Cholesten-3-on-Gruppe eine
außerordentliche Inhibierung der Erhöhung des Körpergewichts. Das durchschnittliche
Körpergewicht der 5-Cholesten-3-on-Gruppe verringerte sich bis zum 10. Tag der Fütterung,
erhöhte sich etwas am Tag 14 und' pendelte sich danach ein.
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Zusammenfassend sind die Testverbindungen 5-Cholesten-3-on, 5β-Cholestan-3-
on, Cholesta-4,6-dien-3-on und 6β-Brom-4-cholesten-3-on bei der Inhibierung der Erhöhung
des Körpergewichts wirksamer als die Vergleichsverbindung 4-Cholesten-3-on.
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Der durchschnittliche Futterausnutzungsgrad der verschiedenen Versuchsgruppen
ist in Tabelle 1 aufgeführt. Tabelle 1 zeigt eindeutig, daß die Gruppen mit einer geringeren
Erhöhung des Körpergewichts einen geringeren Futterausnutzungsgrad aufwiesen. Daraus
schloß man, daß die inhibierende Wirkung der Testverbindungen auf die Erhöhung des
Köpergewichts nicht auf eine Verminderung des Appetits zurückzuführen war.
Tabelle 1: Futterausnutzungsgrad von CDF1-Mäusen
(2) Messung von intraperitonealem Fett
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Das durchschnittliche intraperitoneale Fett in den verschiedenen Versuchsgruppen
ist in Fig. 2 dargestellt. Das intraperitoneale Fett bei allen mit den Testverbindungen
behandelten Mäusen war mit einem statistisch signifikanten Unterschied geringer als bei der
unbehandelten Kontrollgruppe 2. In Fig. 2 zeigt ** und *** das Vorhandensein eines
signifikanten Unterschiedes zu der unbehandelten Kontrollgruppe 2 an, der bei Wahrscheinlichkeits
(p)-Werten von < 1% bzw. < 0,1% in einem t-Test liegt. Die Unterschiede bezüglich des
intraperitonealen Fetts zwischen den mit einer Testverbindung behandelten Gruppen und der
unbehandelten Kontrollgruppe 2 waren im wesentlichen zu dem Grad der Inhibierung der
Erhöhung des Körpergewichts proportional. Daraus schloß man, daß die Verabreichung der
Testverbindungen die Anreicherung geringerer Mengen von Körperfett zur Folge hat, was
einer der Hauptgründe für die Inhibierung der Erhöhung des Körpergewichts ist.
(3) Messung von Organgewichten
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Die durchschnittlichen Organgewichte sind in Tabelle 2 aufgeführt. Die Werte in
Tabelle 2 sind als das relative Gewicht pro 100 g Körpergewicht angegeben. Die Symbole *,
** und *** zeigen das Vorhandensein eines signifikanten Unterschiedes zu der
unbehandelten Kontrollgruppe 2 an, der bei Wahrscheinlichkeits (p)-Werten von < 5%, < 1% bzw.
< 0,1% in einem t-Test liegt. Wenn sich das Körpergewicht verringert, folgt der
Verringerung der Körperfettmenge eine Verringerung der Muskelmenge. Andererseits
nehmen die Mengen der Hauptorgane, welche wichtige Funktionen im Körper erfüllen, nicht
so stark ab, so daß sich das relative Gewicht der Hauptorgane erhöht.
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Eine relative Erhöhung des Gewichts der Milz wurde in der 5-Cholesten-3-on-
Grulrpe, 5β-Cholestan-3-on-Gruppe und 6β-Brom-4-cholesten-3-on-Gruppe beobachtet. In
der 5-Cholesten-3-on-Gruppe wurde eine relative Erhöhung des Gewichts des Gehirns und
der Hoden beobachtet. In der 5β-Cholestan-3-on-Gruppe wurde auch eine relative
Verringerung des Gewichts der Lunge beobachtet. In der mit 4-Cholesten-3-on behandelten
Kontrollgruppe 1 wurde eine relative Erhöhung des Gewichts der Milz und der Hoden beobachtet.
Abnormale Werte wurden in keiner Gruppe erkannt, was nahelegt, daß die Testverbindungen
eine geringe oder keine Toxizität und geringe oder keine Nebenwirkungen aufweisen.
Tabelle 2: Relatives Gewicht der Hauptorgane in CDF1-Mäusena
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a: Die numerischen Werte entsprechen dem Durchschnittswert von sechs Mäusen in jeder
Gruppe.
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Keine der Versuchsgruppen wies Aberrationen, wie Abnormalitäten bezüglich der
Farbe der Hauptorgane und des Auftretens eines Tumors, auf. Alle Mäuse schienen mit dem
bloßen Auge betrachtet normal zu sein.
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Im Hinblick auf das allgemeine Erscheinungsbild wiesen die Mäuse der
5-Cholesten-3-on-Gruppe Anzeichen einer Abmagerung auf, aber die Mäuse in den anderen Gruppen
zeigten keine Abnormalitäten bezüglich Haarfarbe und Verhalten. Sie entwickelten auch
keine abnormale Symptome, wie Diarrhö.
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Zusammenfassend bewiesen die Ergebnisse der Messung des Gewichts der
Hauptorgane und der Autopsiebefund mit dem bloßen Auge, daß die Testverbindungen geringe
oder keine Nebenwirkungen und eine geringe oder keine Toxizität aufweisen.
Beispiel 2
A. Testverfahren
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Ein Testfutter wurde durch Zugabe von 0,5 Gew.-% einer Testverbindung
(6-Hydroxy-4-cholesten-3-on, hergestellt wie in Herstellungsbeispiel 4) zu einem Basisfutter oder
modifiziertem AIN (Oriental Yeast Co.) hergestellt. Futtermittel für die Kontrollgruppen 1
und 2 wurden gemäß dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 hergestellt. Die anderen
Verfahren waren dieselben wie in Beispiel 1.
B. Testergebnisse
(1) Änderung des Körpergewichts
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Die Änderung des durchschnittlichen Körpergewichts der verschiedenen
Versuchsgruppen ist in Fig. 3 dargestellt. In Fig. 3 zeigt * das Vorhandensein eines signifikanten
Unterschiedes zu der unbehandelten Kontrollgruppe 2 an, der bei einem Wahrscheinlichkeits
(p)-Wert von < 5% in einem t-Test liegt. Die Erhöhung des Körpergewichts war in der
6-Hydroxy-4-cholesten-3-on-Gruppe signifikant inhibiert. Nach 14-tägiger Behandlung war die
Erhöhung des Körpergewichts der 6-Hydroxy-4-cholesten-3-on-Gruppe von derjenigen der
unbehandelten Kontrollgruppe 2 signifikant verschieden und geringer als diejenige der
positiven 4-Cholesten-3-on-Kontrollgruppe (Kontrollgruppe 1).
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Zusammenfassend ist die Testverbindung 6-Hydroxy-4-cholesten-3-on bei der
Inhibierung der Erhöhung des Körpergewichts wirksamer als die Vergleichsverbindung 4-
Cholesten-3-on.
(2) Änderung des Futterverbrauchs
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Der Futterausnutzungsgrad der verschiedenen Versuchsgruppen ist in Tabelle 3
aufgeführt. Der Futterausnutzungsgrad der verschiedenen Versuchsgruppen stand mit der
Tendenz zur Erhöhung des Körpergewichts im wesentlichen im Einklang. Dies bestätigte,
daß die inhibierende Wirkung des 6-Hydroxy-4-cholesten-3-ons auf die Erhöhung des
Köpergewichts auf die Verminderung des Futterausnutzungsgrads anstatt auf die
Verringerung der Futteraufnahme zurückzuführen war.
Tabelle 3: Futterausnutzungsgrad von CDF1-Mäusen
(3) Messung von intraperitonealem Fett
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Das durchschnittliche intraperitoneale Fett in den verschiedenen Versuchsgruppen
ist in Fig. 4 dargestellt. In Fig. 4 zeigen * und * k* das Vorhandensein eines signifikanten
Unterschiedes zu der unbehandelten Kontrollgruppe 2 an, der bei Wahrscheinlichkeits (p)-
Werten von < 5% bzw. < 0,1% in einem t-Test liegt. Das intraperitoneale Fett in der 6-
Hydroxy-4-cholesten-3-on-Gruppe war signifikant geringer als in der unbehandelten
Kontrollgruppe 2. Daraus schloß man, daß 6-Hydroxy-4-cholesten-3-on bei der Inhibierung der
Anreicherung von Körperfett, insbesondere intraperitonealem Fett, wirksam ist.
(4) Allgemeinzustand und Autopsiebefund
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Der Allgemeinzustand der 6-Hydroxy-4-cholesten-3-on-Gruppe war im Hinblick
auf Haarfarbe, Kot, Verhalten und Appetit so normal wie in der unbehandelten
Kontrollgruppe 2. Bei einer anatomischen Untersuchung nach der Behandlung wurden mit dem
bloßen Auge keine pathologischen Abnormalitäten bei Organen beobachtet. Die
Organgewichte (relatives Gewicht pro 100 g Körpergewicht) der verschiedenen Versuchsgruppen
sind in Tabelle 4 aufgeführt. In Tabelle 4 zeigen *, ** und *** das Vorhandensein eines
signifikanten Unterschiedes zu der unbehandelten Kontrollgruppe 2 an, der bei
Wahrscheinlichkeits (p)-Werten von < 5%, < 1% bzw. < 0,1% in einem t-Test liegt.
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Das Gewicht von Gehirn, Leber und Milz in der 6-Hydroxy-4-cholesten-3-on-
Gruppe war etwas höher als in der unbehandelten Kontrollgruppe 2. Jedoch bestätigte die
Abwesenheit von irgendwelchen pathologischen Veränderungen in diesen Organen, daß es
keinen toxischen Einfluß gab.
-
Zusammenfassend zeigte sich, daß 6-Hydroxy-4-cholesten-3-on eine geringe oder
keine Toxizität aufweist.
Tabelle 4: Relatives Gewicht der Hauptorgane bei CDF1-Mäusena
-
a: Die numerischen Werte entsprechen dem Durchschnittswert von sechs Mäusen in jeder
Gruppe.
-
Die Ergebnisse bewiesen, daß 6-Hydroxy-4-cholesten-3-on eine Anti-Obesitas-
Wirkung durch Inhibierung der Anreicherung von Körperfett zeigt und daß es eine geringe
oder keine Toxizität aufweist.
Beispiel 3
A. Testverfahren
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Ein Testfutter wurde duch Zugabe von 0,5 Gew.-% einer Testverbindung
(4-Cholesten-3,6-dion, hergestellt wie in Herstellungsbeispiel 5) zu einem Basisfutter oder
modifiziertem AIN (Oriental Yeast Co.) hergestellt. Futtermittel für die Kontrollgruppen 1 und 2
wurden gemäß dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 hergestellt. Die anderen Verfahren
waren dieselben wie in Beispiel 1.
B. Testergebnisse
(1) Änderung des Körpergewichts
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Die Änderung des durchschnittlichen Körpergewichts der verschiedenen
Versuchsgruppen ist in Fig. 5 dargestellt. In Fig. 5 zeigt *** das Vorhandensein eines signifikanten
Unterschiedes zu der unbehandelten Kontrollgruppe 2 an, der bei einem Wahrscheinlichkeits
(p)-Wert von < 0,1% in einem t-Test liegt. Die Erhöhung des Körpergewichts war in der
4-Cholesten-3,6-dion-Gruppe signifikant inhibiert. Nach 4-tägiger Behandlung war das
Körpergewicht der 4-Cholesten-3,6-dion-Gruppe von demjenigen der unbehandelten
Kontrollgruppe 2 signifikant verschieden und geringer als dasjenige der positiven 4-Cholesten-3-on-
Kontrollgruppe (Kontrollgruppe 1).
-
Zusammenfassend ist die Testverbindung 4-Cholesten-3,6-dion bei der Inhibierung
der Erhöhung des Körpergewichts wirksamer als die Vergleichsverbindung 4-Cholesten-3-
on.
(2) Änderung des Futterverbrauchs
-
Der Futterausnutzungsgrad der verschiedenen Versuchsgruppen ist in Tabelle 5
aufgeführt. Der Futterausnutzungsgrad der verschiedenen Versuchsgruppen stand mit der
Tendenz zur Erhöhung des Körpergewichts im wesentlichen im Einklang. Dies bestätigte,
daß die inhibierende Wirkung von 4-Cholesten-3,6-dion auf die Erhöhung des
Körpergewichts auf die Verminderung des Futterausnutzungsgrads anstatt auf die Verringerung der
Futteraufnahme zurückzuführen war.
Tabelle 5: Futterausnutzungsgrad von CDF1-Mäusen
(3) Messung von intraperitonealem Fett
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Das durchschnittliche intraperitoneale Fett in den verschiedenen Versuchsgruppen
ist in Fig. 6 dargestellt. In Fig. 6 zeigen * und *** das Vorhandensein eines signifikanten
Unterschiedes zu der unbehandelten Kontrollgruppe 2 an, der bei Wahrscheinlichkeits (p)-
Werten von < 5% bzw. < 0,1% in einem t-Test liegt. Das intraperitoneale Fett in der 4-
Cholesten-3,6-dion-Gruppe war signifikant geringer als dasjenige in der unbehandelten
Kontrollgruppe 2, und die Wirkung von 4-Cholesten-3,6-dion war stärker als diejenige von
4-Cholesten-3-on. Daraus schloß man, daß 4-Cholesten-3,6-dion bei der Inhibierung der
Anreicherung von Körperfett, insbesondere intraperitonealem Fett, wirksamer ist.
(4) Allgemeinzustand und Autopsiebefund
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Der Allgemeinzustand der 4-Cholesten-3,6-dion-Gruppe war im Hinblick auf
Haarfarbe, Kot, Verhalten und Appetit so normal wie in der unbehandelten Kontrollgruppe 2. Bei
einer anatomischen Untersuchung nach der Behandlung wurden mit dem bloßen Auge keine
pathologischen Abnormalitäten beobachtet. Die Organgewichte (relatives Gewicht pro 100 g
Körpergewicht) der verschiedenen Versuchsgruppen sind in Tabelle 6 aufgeführt. In Tabelle
6 zeigen ** und *** das Vorhandensein eines signifikanten Unterschiedes zu der
unbehandelten Kontrollgruppe 2 an, der bei Wahrscheinlichkeits (p)-Werten von < 1% bzw. < 0,1%
in einem t-Test liegt.
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Das Gewicht von Gehirn, Niere und Hoden in der 4-Cholesten-3,6-dion-Gruppe
wies signifikante Unterschiede zu der unbehandelten Kontrollgruppe 2 auf, aber die
Unterschiede waren sehr klein. Außerdem bestätigte die Abwesenheit von irgendwelchen
pathologischen Veränderungen in diesen Organen, daß es keinen toxischen Einfluß gab.
-
Zusammenfassend zeigte sich, daß 4-Cholesten-3,6-dion eine geringe oder keine
Toxizität aufweist.
Tabelle 6: Relatives Gewicht der Hauptorgane in CDF1-Mäusena
-
a: Die numerischen Werte entsprechen dem Durchschnittswert von sechs Mäusen in jeder
Gruppe.
Beispiel 4
A. Testverfahren
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5-Cholesten-3-on, bezogen von Sigma Co., wurde als Testverbindung verwendet;
und 4-Cholesten-3-on, bezogen von Aldrich Co., wurde als Vergleichsverbindung verwendet.
Die folgende Untersuchung wurde mit diesen Verbindungen durchgeführt.
1. Tiere und Fütterungsbedingungen
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Drei männliche Sprague-Dawley (SD)-Ratten (4 Wochen), bezogen von Japanese
Charles River Co., Ltd., wurden in jeder Versuchsgruppe verwendet.
2. Herstellung von Testfutter
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Ein Testfutter wurde durch Zugabe von 0,5 Gew.-% einer Testverbindung
(5-Cholesten-3-on) zu einem Basisfutter oder modifiziertem AIN (Oriental Yeast Co.) hergestellt.
Ein Futtermittel für Kontrollgruppe 1 wurde gemäß dem gleichen Verfahren wie vorstehend
hergestellt, außer daß die Vergleichsverbindung 4-Cholesten-3-on anstelle von 5-Cholesten-
3-on verwendet wurde.
3. Die anderen Verfahren waren dieselben wie in B Eispiel 1.
B. Testergebnisse
(1) Änderung des Körpergewichts und intraperitonealen Fetts
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Nach 14-tägiger Behandlung gab es keinen signifikanten Unterschied bezüglich
des Körpergewichts zwischen den Versuchsgruppen. Jedoch war das intraperitoneale Fett in
der 5-Cholesten-3-on-Gruppe geringer als dasjenige in der 4-Cholesten-3-on-Gruppe
(Kontrollgruppe 1), wie in Fig. 7 dargestellt.
(2) Allgemeinzustand und Autopsiebefund
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Der Allgemeinzustand der 5-Cholesten-3-on-Gruppe war im Hinblick auf
Haarfarbe, Kot, Verhalten und Appetit so normal wie in der 4-Cholesten-3-on-Gruppe
(Kontrollgruppe 1).
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Die Organgewichte (relatives Gewicht pro 100 g Körpergewicht) der
Versuchsgruppen sind in Tabelle 7 aufgeführt. In Tabelle 7 zeigen * und ** das Vorhandensein eines
signifikanten Unterschiedes zu der unbehandelten Kontrollgruppe 2 an, der bei
Wahrscheinlichkeits (p)-Werten von < 5% bzw. < 1% in einem t-Test liegt. In der Gruppe der
Vergleichsverbindung 4-Cholesten-3-on wurde eine signifikante Vergrößerung der Nebenniere
sowie eine Stauung und Schwellung der Milz beobachtet. Im Gegensatz dazu zeigte die 5-
Cholesten-3-on-Gruppe nicht mehr Abnormalitäten in den Hauptorganen als die
unbehandelte Kontrollgruppe 2. Obwohl es signifikante Unterschiede bezüglich des
Lungengewichts der 4-Cholesten-3-on-Gruppe und des Gehirngewichts der 4-Cholesten-3-
on-Gruppe und der 5-Cholesten-3-on-Gruppe in einem t-Test gab, waren die Unterschiede
sehr klein und innerhalb des normalen Bereichs, daher nahm man nicht an, daß sie durch
irgendwelche toxische Wirkungen hervorgerufen wurden.
Tabelle 7: Relatives Gewicht der Hauptorgane bei SD-Rattenb
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b: Die numerischen Werte entsprechen dem Durchschnittswert von drei Ratten in jeder
Gruppe.
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Versuchsgruppe 1: 5-Cholesten-3-on.
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Versuchsgruppe 2: Kontrollgruppe 1 (4-Cholesten-3-on)
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Versuchsgruppe 3: Kontrollgruppe 2 (unbehandelt)
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Wie vorstehend beschrieben, zeigt die: Vergleichsverbindung 4-Cholesten-3-on
Nebenwirkungen bei SD-Ratten wie eine Vergrößerung der Nebenniere sowie eine Stauung
und Schwellung der Milz; andererseits zeigt 5-Cholesten-3-on keine dieser Nebenwirkungen
und weist daher eine schwächere Toxizität als 4-Cholesten-3-on auf.
Anwendbarkeit in der Industrie
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Die erfindungsgemäßen Anti-Obesitas-Mittel können die Erhöhung des
Körpergewichts und die Anreicherung von Körperfett inhibieren. Sie sind nützlich, da sie geringe
oder keine Nebenwirkungen und eine geringe oder keine Toxizität aufweisen. Daher können
die erfindungsgemäßen Anti-Obesitas-Mittel verwendet werden, um die Anreicherung von
Körperfett zu inhibieren, wodurch Obesitas verhindert wird.
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Die erfindungsgemäßen Anti-Obesitas-Mittel können zur Behandlung von Obesitas
verwendet werden, wodurch geeignete Körpergewichtwerte beibehalten werden.
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Die erfindungsgemäßen Anti-Obesitas-Mittel können zur Verhinderung und/oder
Behandlung von verschiedenen mit Obesitas assoziierten Krankheiten, wie Diabetes,
Hypertonie, Arteriosklerose, Hyperlipämie, Herzkrankheiten, Nephropathie, Gicht, Fettleber, Gallensteine,
Schlafapnoe, Osteoarthritis, Menstruationsstörung, Sterilität, Brustkrebs,
Uteruskarzinom, Enddarmkrebs, Prostatakrebs und ähnlich, verwendet werden.
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Die erfindungsgemäßen Anti-Obesitas-Mittel können auch zur Verhinderung und/
oder Behandlung von mit Obesitas assoziierten mentalen Störungen, wie Bulimie,
Magersucht und ähnliche, verwendet werden.
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Die erfindungsgemäßen Anti-Obesitas-Mittel können auch zur Verhinderung und/
oder Behandlung von Obesitas und von mit Obesitas assoziierten Krankheiten bei
Haustieren, wie Hunden, Katzen und ähnlichen, verwendet werden.
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Die erfindungsgemäßen Anti-Obesitas-Mittel können auch zur Inhibierung der
übermäßigen Anreicherung von Körperfett bei Hau stieren und Zuchtfischen verwendet
werden, wodurch die Qualität ihres Fleisches verbessert wird.