DE69420552T2

DE69420552T2 - Abfallsortiervorrichtung fuer abfalllagerraeume

Info

Publication number: DE69420552T2
Application number: DE69420552T
Authority: DE
Inventors: Lars Smedlund
Original assignee: SMEDLUND MILJOSYSTEM ODSMAL AB
Current assignee: SMEDLUND MILJOSYSTEM ODSMAL AB
Priority date: 1993-03-24
Filing date: 1994-03-23
Publication date: 2000-05-04
Anticipated expiration: 2014-03-24
Also published as: US5746324A; EP0690751B1; CA2158466A1; WO1994021390A1; SE9300968L; DE69420552D1; CA2158466C; EP0690751A1; SE9300968D0; AU6390094A; ATE184222T1; SE508325C2

Description

Die Erfindung betrifft eine Abfallsortiervorrichtung, um Abfall und Müll, die von einer Müllrutsche abgeführt werden, zu trennen.[0001]
DE-A-39 33 777 zeigt eine Müllrutsche, die ein Teil mit einem automatisch verschließbaren Bodenelement umfaßt, wobei die Müllrutsche aus einer Position oberhalb eines feststehenden Müllbehälters in eine andere bewegt werden kann, wenn der erste Müllbehälter voll ist. Das Bodenelement ist jedoch nur dann geschlossen, wenn der letzte in der Reihe von Müllbehältern voll ist. Aus Umweltgründen ist es in den letzten Jahren zunehmend wichtiger geworden, den Abfall in verschiedene Kategorien zu trennen, um die Abfallbehandlung z. B. für die Wiederverwendung und die Rückgewinnung zu erleichtern. In mehrstöckigen Gebäuden, die mit einer Müllrutsche ausgerüstet sind, die sich durch alle Gebäudeetagen erstreckt, ist es seit mehreren Jahren übliche Praxis, statt eines einzelnen Müllbehälters, der an der Mündung der Müllrutsche in dem Abfalllagerraum angeordnet ist, eine als Müllbehälterwechsler oder "Karussell" bekannte Vorrichtung zu verwenden. Die letztgenannte Vorrichtung faßt eine Anzahl von Müllsackhaltern, die um ein ge meinsames Zentrum verlagert werden können. Wenn der Müllbehälterwechsler gedreht wird, gelangt jeweils ein Müllbehälterhalter in eine Position unterhalb der Mündung der Müllrutsche, um einen gefüllten Sack gegen einen leeren auszutauschen.[0002]
Wenn ein Müllbehälterwechsler dieser Art zum Sammeln von Abfall nach Kategorien verwendet wird, hat sich gezeigt, daß damit nicht vernachlässigbare Nachteile verbunden sind. Wenn beispielsweise eine Person in einer Etage des Gebäudes nach Kategorie sortierten Abfall die Rutsche hinunterwerfen möchte, der für einen bestimmten Müllsack in dem Abfalllagerraum bestimmt ist, muß er einen Knopf auf einer Tastatur neben der Müllrutschentür drücken und auf ein Fortfahrsignal warten, das nur abgegeben wird, wenn der Müllbehälterwechsler in die Position gedreht wurde, in der der ausgewählte Sack unterhalb der Müllrutschenmündung liegt. In vielen Fällen wird die Notwendigkeit, vor dem Einwerfen des Mülls in die Müllrutsche auf das Fortfahrsignal zu warten, als irritierend empfunden. Eine Folge davon ist häufig ein abnehmendes Interesses an strikter Kategorietrennung von Abfall.[0003]
Die vorliegende Erfindung schlägt eine einfache und praktische Vorrichtung vor, die das Sortieren des Abfalls nach Kategorien stark vereinfacht und die sehr zuverlässig ist. Die kennzeichnenden Merkmale der Vorrichtung sind in den beigefügten Ansprüchen definiert.[0004]
Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert, wobei zeigen:[0005]
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Abfallsortiervorrichtung,
Fig. 2 und 3 Seitenansichten eines in der Vorrichtung enthaltenen Behältnisses in geschlossener bzw. offener Position und
Fig. 4 eine Aufsicht auf die Vorrichtung in Position oberhalb von einigen Müllbehältern.
[0006] Die Hauptkomponente der Vorrichtung ist ein Behältnis 1, das gemäß dem im folgenden zu beschreibenden Ausführungsbeispiel am äußeren Ende eines horizontalen Arms 2 angebracht ist. Dieser ist am oberen Ende eines beweglichen Teils 3 einer Stütze montiert, die mittels eines ortsfesten Stützenteils 4 ständig mittels einer Bodenbefestigung 5 an einem Lager angebracht ist. An ihrem oberen Ende ist die Stütze 3, 4 mit einer Wandanbringung 6 ausgerüstet. Diese trägt einen Elektromotor 7. Ein Antriebsmechanismus, der aus einem Kettenantrieb 8, einer Kette 9 und einem Kettenrad 10 bestehen kann, das fest am beweglichen Teil 3 der Stütze angebracht ist, ist programmgesteuert, um den Arm 2 und das Behältnis 1 in eine Position über einem ausgewählten Müllbehälter einer Anzahl von Müllbehältern A, B und K (siehe Fig. 4) zu schwenken. Positionswandler 12, 13, 14, 15 und 16 sind an dem beweglichen Teil 3 der Stütze und an einem außerhalb davon liegenden Bügel 11 angeordnet, um diese gesteuerten Schwenkbewegungen des Arms auszuführen.
[0007] Das Behältnis 1 ist ein oben offenes Behältnis und sein Boden ist mit einer Bodenscheibe 17 versehen, deren Position mit Positioniermitteln 18 verstellt werden kann. Der Arm 2 ist vorzugsweise teleskopartig verlängerbar, um die Position des Behältnisses 1 über einem Müllbehälter A, B, K einzustellen. An seinem oberen Rand ist das Behältnis 1 mit einem Anzeigemittel 19 in Form eines zweigliedrigen Fühlers zur Erfassung des in das Behältnis 1 abgeführten Abfalls ausgerüstet.
[0008] Die Grundposition des Behältnisses 1 ist immer genau unterhalb einer Müllrutschenmündung. Jedoch kann die Anzahl an Müllbehältern A, B, K genau wie der Umfang der Abfallsortierung variieren. Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß der Müllbehälter A für unsortierten Abfall, der Müllbehälter B für brennbares Material und der Müllbehälter K für kompostierbares Material vorgesehen ist. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird das Behältnis 1 über dem Müllbehälter A positioniert, wobei sein Bodenelement sich in der geöffneten, weggeschwenkten Position befindet, wie es aus Fig. 3 ersichtlich ist. Wenn eine Person unsortierten Abfall loswerden möchte, braucht sie lediglich die Müllrutschentür auf ihrer Etage zu öffnen und den Abfall die Müllrutsche hinunterwerfen. Der Abfall fällt dann aus der Müllrutsche gerade nach unten durch das Behältnis 1 in den Müllbehälter A. Wenn sie andererseits wünscht, sortiertes, brennbares Material loszuwerden, drückt sie zunächst einen mit B markierten Knopf auf einer Tastatur an der Seite der Müllrutschentür und kann dann den Abfall gerade in die Müllrutsche werfen. Wenn sie den Knopf drückt, wird ein Signal zu dem Positioniermittel 18 gesandt, das unverzüglich die Bodenplatte 17 in ihre geschlossene Position unterhalb des Behältnisses 1 zurücksetzt. Wenn der Abfall nach unten in das Behältnis fällt, passiert er die Fühler 19, was zu einem Anzeigesignal führt, das die Schwenkbewegung des Arms startet. Der Arm 2 schwenkt dann das Behältnis 1 in eine Position über dem Müllbehälter B. Die Positionswandler 13, 15 bestätigen, daß die korrekte Position eingenommen ist, und geben zusätzlich ein Signal an das Positioniermittel 18 ab, um den Behältnisboden in die geöffnete Position zu verschieben. Das Behältnis 1 wird dann in seine Position über dem Müllbehälter A zurückgebracht. Während dieser Rückstellbewegung befindet sich der Boden des Behältnisses 1 in der geöffneten Position.
[0009] In dem Fall, daß der Abfall, der die Müllrutsche hinunter in das Behältnis 1 geworfen wird, es auf seinem Weg versäumt, die Fühler 19 zu aktivieren, beginnt das Behältnis 1 trotzdem nach einer gewissen Verzögerung von beispielsweise 15 bis 20 Sekunden gemäß einem vorbestimmten Programm seine Position zu verändern.
[0010] Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist der Kompostierbehälter K unterhalb des Behältnisses angeordnet, wenn dieses seine Grundposition einnimmt. In diesem Fall ist der Boden des Behältnisses 1 geschlossen, öffnet jedoch, wenn ein Knopf K auf der Tastatur nahe der Müllrutschentür auf einer Etage gedrückt wird. Kompostierabfall passiert die Fühlerelemente 19, ohne sie in diesem Fall zu aktivieren und einen Impuls zum Auslösen der Verlagerung der Position des Behältnisses auslösen. Stattdessen wird ebenfalls eine Anzeige zum Schließen des Bodens des Behältnisses 1 gegeben.
[0011] Wenn unsortierter Abfall die Müllrutsche hinunter geworfen wird, ohne daß vorher ein Knopf gedrückt wurde, erfaßt der Fühler 19 das Passieren des Abfalls und gibt einen Impuls ab, um das Behältnis 1 in die Position über dem Müllbehälter A zu verstellen, der in diesem Fall mit dem Behälter K in Fig. 4 seine Position getauscht hat. Die Positionswandler 14, 16 zeigen den Halt und das Öffnen des Bodens des Behältnisses 1 an. In Antwort auf die Programmsteuerung wird das Bodenelement 17 in seine den Boden des Behältnisses schließende Position bewegt, wenn das Behältnis in seine Ausgangsposition zurückkehrt.
[0012] Gemäß dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel ist das scheibenartige Bodenelement 17 des Behältnisses 1 mit einem Abstreifer 20 ausgerüstet. Bei der Schwenkbewegung des Behältnisses 1, wie sie aus Fig. 4 deutlich wird, wenn das Behältnis über einen Müllbehälter A, B oder K versetzt wird, bewirkt der Abstreifer 20 eine Abstreifwirkung auf jegliche hervorstehende Abfallhaufen in jedem Müllbehälter zum Zwecke des Verteilens und Ebnens des Abfalls innerhalb des Behälters, um dessen Fassungsvermögen zu erhöhen.
[0013] Die Vorrichtung weist vorzugsweise auch eine Ausrüstung mit photoelektrischen Zellen 21, 22 auf, mit denen es möglich wird, zu erfassen, wenn ein Müllbehälter A, B oder K gefüllt ist. Wenn ein Behälter gefüllt ist, kann dieser Zustand beispielsweise mittels einer aufleuchtenden Lampe auf der Außenseite des Mülllagererraums und/oder eines zu dem Büro einer Aufsichtsperson abgegebenen Signals angezeigt werden. Vorzugsweise wird das Eintreten von Personal in den Abfalllagerraum, z. B. zum Entnehmen gefüllter Müllbehälter, beispielsweise mittels einer IR-betriebenen Vorrichtung überwacht. Beim Feststellen einer entsprechenden Anwesenheit wird ein Signal an das Positioniermittel 18 gegeben, um die Bodenscheibe 17 in die geschlossene Position zu schwenken (wenn das Behältnis 1 in seiner Ausgangsposition geöffnet ist) und ein entsprechendes Anzeigesignal wird an jede Müllrutschentür und das Büro der Aufsichtsperson (aufleuchtende Lampe) abgegeben.
[0014] Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt darin, daß sie sehr bequem zu benutzen ist. Eine Person, die Müll eine Müllrutsche hinunterwerfen will, muß nie vor der Müllrutscherntür auf ein Fortführungssignal warten. Stattdessen kann sie entweder den Müll direkt in die Müllrutsche werfen oder zunächst einen Knopf drücken und dann unverzüglich darauf den Müll in die Müllrutsche werfen. Der Abfall fällt entweder direkt aus der Müllrutschenmündung durch das Behältnis 1 und in einen Müllbehälter oder der Abfall wird in dem Behältnis 1 gesammelt und in diesem zu einem der anderen Müllbehälter transportiert. Dieser Transport findet statt, nachdem sich die Person von der Müllrutschentür entfernt hat.
[0015] Die erhebliche Beweglichkeit des Behältnisses 1 macht das Handhabungssystem sehr flexibel. Es gibt keine Beschränkung auf einen bestimmten Typ oder eine Größe eines Müllbehälters, der verwendet werden kann. Die Behälter können beispielsweise einige wenige großformatige, ortsfeste Tröge, wie es in der Zeichnung dargestellt ist, oder auch aus einer langen Reihe von Sackhaltern bestehen, in denen Müllsäcke aus Papier oder Kunststoffmaterial gehalten sind.
[0016] Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, wie es oben beschrieben und in den Figuren dargestellt ist, sondern kann im Rahmen der beigefügten Ansprüche auf vielerlei Arten abgewandelt werden. Die Behälter A, B, K können in einer Reihe einzeln nacheinander angeordnet sein und der Arm 2 kann ein Teleskoparm sein, dessen Verlängerungs- und Einzugsbewegungen programmgesteuert sind, um das Behältnis in eine Position über dem gewünschten Behälter der Behälter A, B, K zu verstellen.
[0017] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann das Behältnis 1 an einer Schiene montiert sein, die von der Decke des Abfalllagerraums abgehängt ist oder an einer der Raumwände angebracht ist, um als Lager- und Führungsschiene für die Verstellung des Behältnisses 1 von einem Behälter zu dem anderen zu dienen. Das Behältnis 1 kann auch auf über Beine abgestützten Schienen verlagerbar sein.

Claims

1. Vorrichtung in Abfalllagerräumen zur Sortierung von von einer Müllrutsche abgeführtem Abfall, gekennzeichnet durch ein oben offenes Behältnis (1), das mit einem Bodenelement (17) versehen ist, das geöffnet werden kann, und das eine direkt unter der Müllrutsche liegende Grundposition einnimmt, wobei das Behältnis (1) so angeordnet ist, daß es bei geschlossener Position des Bodenelements von der Müllrutsche abgeführten Abfall auffängt und sich in eine Position über einem von mehreren Müllbehälter (A, B, K) bewegt, oder es bei geöffneter Position des Bodenelements gestattet, daß von der Müllrutsche abgeführter Abfall das Behältnis (1) passiert, und durch ein erstes Anzeigemittel (19), das zur Erfassung von in das Behältnis (1) fallendem Abfall angeordnet ist, und ein zweites Anzeigemittel (12, 13, 14, 15, 16), das so angeordnet ist, daß es das Ankommen des Behältnisses (1) in der Position über einem der Müllbehälter (A, B, K) erfaßt und dort das Öffnen des Bodens des Behältnisses (1) anzeigt, um ein Abführen des Abfalls in den Müllbehälter (A, B, K) zu gestatten, wobei die Vorrichtung durch eine Programmsteuerung gesteuert wird, die auf Anzeigesignale von dem ersten und dem zweiten Anzeigemittel (19, 12, 13, 14, 15, 16) und auf Auswahlsignale eines Benützers zur Sicherstellung eines Sortierens des Abfalls nach Kategorie reagiert.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Anzeigemittel (19) so angeordnet ist, daß es nach Erfassung von in das Behältnis (1) fallendem Abfall den Beginn der Bewegung des Behältnisses (1) anzeigt.

3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Anzeigemittel (19) so angeordnet ist, daß es nach Erfassung von in das Behältnis (1) fallendem Abfall ein Schließen des Bodens des Behältnisses (1) anzeigt.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden des Behältnisses (1) aus einer Scheibe (17) besteht, wobei ein Positioniermittel (18) dazu vorgesehen ist, die Scheibe (17) in eine Schwenkbewegung zu versetzen.

5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis (1) mit einem Abstreifmittel (20) versehen ist, das von der Behältnisbodenscheibe (17) nach unten ragt und das so angeordnet ist, daß es bei Bewegung des Behältnisses (1) quer über einen Müllbehälter (A, B, K) eine Abstreifwirkung auf jegliche hervorstehende Abfallhaufen bewirkt, die sich in dem betreffenden zugeordneten Müllbehälter (A, B, K) gebildet haben, um den Abfall in dem Müllbehälter (A, B, K) zu ebnen und zu vertei len.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis (1) an einem horizontalen Arm (2) angebracht ist, wobei der Arm so angeordnet ist, daß er in verschiedene, eingestellte Positionen über mehreren Müllbehältern (A, B, K) geschwenkt werden kann.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis (1) an einem horizontalen Arm angebracht ist, wobei der Arm so angeordnet ist, daß er das Behältnis (1) durch sein teleskopisches Verlängern oder Einziehen aus einer eingestellten Position in eine andere bewegen kann.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis (1) so angeordnet ist, daß es entlang mindestens einer horizontalen Schiene aus einer eingestellten Position in eine andere über den Müllbehälter (A, B, K) bewegt werden kann.