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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Füll-Burst-Struktur in einem
zellularen digitalen Mobilfunksystem, das nach dem Prinzip des Mehrfachzugriffs
im Zeitmultiplex (TDMA für
engl. "Time Division
Multiple Access")
arbeitet. Sie betrifft ebenfalls eine Basisstation dieses Systems
zur Erzeugung einer solchen Füll-Burst-Struktur.
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In
zellularen digitalen Mobilfunksystemen ist jede Zelle, die eine
vorgegebene geographische Zone abdeckt, mit einer Sende- und Empfangs-Basisstation ausgerüstet (die
einfach als Basisstation bezeichnet wird), welche als Schnittstelle
zwischen einer Mobilstation, die sich innerhalb der abgedeckten
geographischen Zone befindet, und entweder dem Verwaltungsnetz des
Telekommunikationssystems oder einer anderen Mobilstation dient.
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Jeder
Basisstation ist mindestens eine Übertragungsfrequenz in Abwärtsrichtung
(von der Basis- zur Mobilstation) zugeordnet; zu dieser Abwärtsfrequenz
gehört
eine entsprechende Übertragungsfrequenz
in Aufwärtsrichtung.
Im folgenden wird für
eine Übertragungsfrequenz
in Abwärtsrichtung
einfach die Bezeichnung "Übertragungsfrequenz" verwendet. Es wird
nicht mehr von Übertragungsfrequenzen in
Aufwärtsrichtung
gesprochen, wobei es sich jedoch versteht, daß eine solche zu jeder Übertragungsfrequenz
in Abwärtsrichtung
existiert.
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In
Systemen, in denen das TDMA-Prinzip angewandt wird, ist jede Übertragungsfrequenz
in Frames unterteilt, die gemäß einem
periodischen Muster wiederholt werden. Jeder Frame ist seinerseits
in Zeitintervalle unterteilt, wobei ein periodisch wiederholtes
Zeitintervall von gegebenem Rang einen Übertragungskanal bilden.
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Unter
den Übertragungskanälen sind
mindestens ein Signalisierungskanal oder Markerband, auf welchem
die Signalisierungsnachrichten übertragen
werden, sowie Verkehrskanäle
zur Übermittlung der
Nutzdaten (in Form von Sprache oder anderen Signalen) zu finden.
Im allgemeinen entspricht der Signalisierungskanal dem ersten Zeitintervall
jedes einzelnen Frames auf einer bestimmten Frequenz, die als Markerfrequenz
bezeichnet wird. Die Markerfrequenz ist kennzeichnend für die Zelle.
Der Rang des ersten Zeitintervalls wird in Systemen nach der GSM-Norm beispielsweise
mit der Nummer 0 und in Systemen nach der künftigen TETRA-Norm mit der Nummer
1 bezeichnet.
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Der
Signalisierungskanal besteht seinerseits aus mehreren Unterkanälen, von
denen jeder ebenfalls nach einem ihm eigenen periodischen Muster wiederholt
wird.
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Auf
der Markerfrequenz können
somit gleichzeitig Signalisierungsnachrichten und Nutzdaten übertragen
werden. Bei starkem Kommunikationsverkehr in der Zelle können im
Bedarfsfall, also zur Gewährleistung
der Nutzdatenübertragung,
mehrere weitere Übertragungsfrequenzen
verwendet werden.
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In
bestimmten Systemen, zum Beispiel in Systemen nach der künftigen
TETRA-Norm, existieren eine Haupt-Markerfrequenz und eine Hilfs-Markerfrequenz,
die dafür
bestimmt sind, die Übertragung
von Signalisierungsnachrichten zu gewährleisten, wenn der Verkehr
so stark ist, daß die Haupt-Markerfrequenz
nicht mehr ausreicht, und/oder wenn es aus Sicherheitsgründen nicht
wünschenswert
ist, alle Signalisierungsnachrichten auf derselben Frequenz zu übertragen.
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Die
Signalisierungsnachrichten oder die Nutzdaten werden auf Kanälen übertragen,
die in Form von Paketen oder Bursts organisiert sind.
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Wenn
eine anfangs im Bereitschaftsmodus befindliche Mobilstation Verbindung
zum Verwaltungsnetz des Funkkommunikationssystems aufnehmen will,
muß sie
die Markerfrequenz der Zelle ermitteln, in welcher sie sich befindet,
und sich anschließend
wegen der Anwendung des TDMA-Verfahrens mit der Basisstation dieser
Zelle synchronisieren, um anschließend den richtigen Kanal – also das
richtige Zeitintervall – zu
nutzen.
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Ebenso
muß eine
in einer gegebenen Zelle befindliche Mobilstation, wenn sie sowohl
beim Senden als auch beim Empfangen inaktiv ist und wenn gegebenenfalls
das Signal, das von der Basisstation der Zelle, in welcher sie sich
befindet, empfangen wird, keine hinreichend gute Intensität oder Bitfehlerrate
aufweist, die Markerfrequenzen der Nachbarzellen "abhören", um die Intensität (oder
die Bitfehlerrate) des auf diesen Frequenzen empfangenen Signale zu
messen. Sie muß sich überdies
mit den Nachbarzellen synchronisieren, um einen eventuellen Zellenübergang
(engl. "Handover") zu derjenigen Zelle
vorzubereiten, deren Markerfrequenz beispielsweise mit einer Intensität empfangen
wird, die größer ist
als das Intensitätsniveau
der Markerfrequenz der Zelle, in welcher sie sich befindet.
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Hierfür ist es
unabdingbar, daß die
Basisstation ständig
auf der Markerfrequenz sendet.
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Dies
führt zu
keinen Problemen, wenn der Signalisierungskanal und alle von der
Markerfrequenz transportierten Verkehrskanäle genutzt werden.
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Dagegen
kann es – beispielsweise
bei schwachem Kommunikationsverkehrs – vorkommen, daß bestimmte
Verkehrskanäle
nicht genutzt werden oder daß sogar
zu bestimmten Zeitpunkten der Signalisierungskanal nicht zu 100%
seiner Kapazität
genutzt wird, so daß bestimmte
Zeitintervalle auf diesem Kanal nicht genutzt werden. In diesen
Fällen
ist das Aussenden sogenannten Füll-Bursts
vorgesehen. Die Struktur dieser Bursts ist vorgegeben und so beschaffen,
daß sie
nicht mit Signalisierungs-Bursts verwechselt werden können, so
daß die
Mobilstation bei Empfang dieser Bursts weiß, daß es sich nicht um Signalisierungs-Bursts
handelt.
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Diese
Füll-Bursts
werden von der Basisstation auf Veranlassung des Netzes ausgesandt,
sobald ein Kanal oder ein Zeitintervall eines Kanals (Unterkanals)
auf der Haupt-Markerfrequenz oder gegebenenfalls der Hilfs-Markerfrequenz
unbenutzt ist.
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Um
sich mit der Basisstation einer bestimmten Zelle zu synchronisieren,
nachdem die Markerfrequenz dieser Zelle identifiziert wurde, muß die Mobilstation
nach einem sogenannten Synchronisations-Burst suchen.
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Der
Synchronisations-Burst wird gemäß einem
periodischen Wiederholungsmuster auf einem Unterkanal des Markerbandes
gesendet. In einem System gemäß der GSM-Norm
beträgt
die Übertragungsperiode
des Synchronisations-Bursts rund 0,04 s; in einem System gemäß der künftigen
TETRA-Norm beträgt die Übertragungsperiode
des Synchronisations-Bursts rund 1 s.
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Die
Mobilstation, die sich synchronisieren möchte, "lauscht" somit zu bestimmten Zeitpunkten in
Abhängigkeit
von der Betriebsart, in welcher sie programmiert wurde, nach dem,
was über
das Markerband übertragen
wird. Während
dieser gesamten Zeitspanne, die als Synchronisationserfassung bezeichnet
wird, kann sie Signalisierungsdaten oder Nutzdaten, die für die neue
Zelle bestimmt sind oder von dieser ausgehen, weder senden noch
empfangen.
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Bei
einem Zugriffsverfahren kann die zur Synchronisation erforderliche
Zeitspanne deshalb beträchtlich
sein. Bei einem Verfahren zur Wiederherstellung der Verbindung (in
Systemen nach der GSM-Norm also beispielsweise bei einem Handover-Verfahren)
kann die laufende Verbindung unterbrochen werden, solange die Synchronisation
nicht erreicht ist, wobei die Zeitspanne für die Synchronisationserfassung
(im Fall der künftigen
TETRA-Norm) mehr als 20 s betragen kann.
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Diese
beiden Situationen sind natürlich höchst unvorteilhaft.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, die zur Synchronisation einer
Mobilstation erforderliche Zeitspanne zu verkürzen.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird zu diesem Zweck eine Füll-Burst-Struktur vorgeschlagen, die
in einem zellularen digitalen Mobilfunksystem verwendet wird, das
gemäß Anspruch
1 nach dem Prinzip des Mehrfachzugriffs im Zeitmultiplex arbeitet.
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Die
Erfindung gestattet somit ein häufigeres Wiederholen
der im Synchronisations-Unterkanal enthaltenen Informationen. Auf
diese Weise können sich
die Mobilstationen in allen Fällen,
in denen Füll-Bursts
notwendig sind, schneller synchronisieren als nach dem Stand der
Technik.
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Die
im Füll-Burst
enthaltene Signalisierungsnachricht kann somit Synchronisationsinformationen, die
für Mobilstationen
bestimmt sind, welche sich in der Zelle oder in einer benachbarten
Zelle befinden, der die Markerfrequenz zugeordnet ist, auf welcher sie
gesendet wird, beziehungsweise gleichzeitig Synchronisationsinformationen,
die für
Mobilstationen bestimmt sind, welche sich in der Zelle oder in einer benachbarten
Zelle befinden, der die Markerfrequenz zugeordnet ist, auf welcher
sie ausgesandt wird, sowie andere Signalisierungsinformationen enthalten.
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Vorteilhafterweise
beinhalten die im Füll-Burst
enthaltenen Synchronisationsinformationen eine sogenannte Lernsequenz,
welche von der oder den Mobilstationen erkannt werden kann, für die sie
bestimmt sind.
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Wenn
das System für
die Übertragung
von Signalisierungsnachrichten außer der vorgenannten Markerfrequenz – der sogenannten
Haupt-Markerfrequenz – eine
Hilfs-Markerfrequenz verwendet, haben die Füll-Bursts auf der Hilfs-Markerfrequenz
dieselbe Struktur wie die auf der Haupt-Markerfrequenz verwendeten
Füll-Bursts.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird gemäß Anspruch 7 ein Verfahren
für die Übertragung
von Signalisierungsnachrichten vorgeschlagen. Die auf dem Markerband
gesendeten Signalisierungsnachrichten beinhalten als Ziel Mobilstationen,
die bereits eine Information synchronisiert haben, welche ihnen mitteilt,
daß die
Füll-Bursts,
die auf den Markerfrequenz-Kanälen,
welche nicht der Übertragung
von Nutzdaten zugewiesen sind, oder in den Zeitintervallen des Signalisierungskanals
gesendet werden und nicht für
die Übertragung
von Signalisierungsnachrichten genutzt werden, zu erfassende Signalisierungsdaten
enthalten.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird gemäß Anspruch 8 ein Verkehrskanal-Zuordnungsverfahren vorgeschlagen.
Wenn für
den Verkehr andere Frequenzen als die Markerfrequenz verfügbar sind,
besteht es darin, Verkehrskanäle
zunächst
auf diesen Frequenzen zuzuweisen, so daß die Verkehrskanäle der Markerfrequenz
für die
Aussendung von erfindungsgemäßen Füll-Bursts
frei bleiben.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
eine Basisstation eines zellularen digitalen Mobilfunksystems, das
nach dem Prinzip des Mehrfachzugriffs im Zeitmultiplex (TDMA für engl. "Time Division Multiple
Access") arbeitet,
gemäß Anspruch
9 Sende- und Empfangsvorrichtungen sowie eine Steuervorrichtung
beinhaltet und so beschaffen ist, daß die Steuervorrichtung als
Reaktion auf einen Befehl, der von Vorrichtungen zur Funkressourcenverwaltung
des Systems empfangen wurde und angibt, welche Verkehrskanäle der Markerfrequenz
nicht zum Senden von Nutzdaten genutzt werden und welche der Zeitintervalle
des Signalisierungskanals nicht zum Senden von Signalisierungsnachrichten
genutzt werden, Vorrichtungen zum Erzeugen von Bursts mit einer
erfindungsgemäßen Struktur
steuert, wobei diese Bursts von den Sende- und Empfangsvorrichtungen
während
der Zeitintervalle entsprechend den Kanälen der Markerfrequenz gesendet
werden, die nicht der Übertragung
von Nutzdaten oder den Zeitintervallen des Signalisierungskanals
zugewiesen sind und nicht für die Übertragung
von Signalisierungsnachrichten genutzt werden.
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Die
Steuervorrichtung kann so programmiert werden, daß sie die
Aussendung von Füll-Bursts steuert,
deren Inhalt von den Kanälen,
die nicht der Übertragung
von Nutzdaten zugewiesen sind, oder den nicht genutzten Zeitintervallen
des Signalisierungskanals abhängt.
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Außerdem kann
sie über
die Sende- und Empfangsvorrichtungen auf dem Markerband die Aussendung
von Signalisierungsnachrichten steuern, die eine Information beinhalten,
welche den bereits synchronisierten Mobilstationen mitteilt, welche Verkehrskanäle zum Übertragen
der Füll-Bursts
genutzt werden, die auch Signalisierungsinformationen enthalten
können.
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Die
Erfindung betrifft schließlich
ein Organ zur Verwaltung von Funkressourcen des Funkkommunikationssystems
gemäß Anspruch
12.
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Weitere
Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden in
der folgenden Beschreibung einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
deutlich werden, wobei diese Beschreibung zur Veranschaulichung
dient und keinesfalls eine Einschränkung der Allgemeingültigkeit
darstellt.
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In
den folgenden Abbildungen zeigen
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die 1A eine
einfache Framestruktur, wie sie in einem klassischen zellularen
digitalen Mobilfunksystem zur Anwendung kommt,
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die 1B eine
einfache Framestruktur, wie sie in einem klassischen zellularen
digitalen Mobilfunksystem zur Anwendung kommt, und in welcher Füll-Bursts
mit einer Struktur gemäß der Erfindung verwendet
werden,
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die 2 in
schematischer Form zwei Zellen eines zellularen digitalen Mobilfunksystem
und
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die 3 in
schematischer Form die Elemente einer Sende-/Empfangs-Basisstation, wie sie bei
der Durchführung
der vorliegenden Erfindung zur Anwendung kommen.
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In
allen diesen Abbildungen tragen gleiche Elemente gleiche Referenznummern.
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In 1A ist
eine Framestruktur T zu sehen, die von der Markerfrequenz einer
Zelle C1 (siehe 2) eines
zellularen digitalen Mobilfunksystems transportiert wird. Die Struktur
des Frames T wurde zum Teil in der Einleitung beschrieben.
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In
Systemen gemäß der GSM-Norm
ist der Frame T in acht Zeitintervalle unterteilt. Jedes Zeitintervall
IT0 bis IT7 hat je nach Art des von ihm transportierten Bursts die
Dauer eines oder mehrerer Bursts.
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Wie
bereits erläutert,
dient das Zeitintervall im Rang 0 (IT0) zum Übertragen der Signalisierungsnachrichten,
die aus einem oder mehreren Signalisierungs-Bursts BS bestehen.
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Die
sieben anderen Zeitintervalle IT1 bis IT7 sind für die Übertragung von Nutzdaten reserviert. Jedes
Zeitintervall IT1 bis IT7 stellt somit einen Verkehrskanal dar,
der dafür
vorgesehen ist, einer Mobilstation zugewiesen zu werden, wenn diese
eine Verbindung herstellen muß.
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In
dem in 2 gezeigten Beispiel befinden sich drei Mobilstationen
MA, MB und MC in Reichweite der Basisstation BTS1 der Zelle C1 im
Verbindungszustand. Ihnen wurden die den Zeitintervallen IT1, IT4 und
IT5 entsprechenden Kanäle
zugewiesen. Somit werden während
dieser Zeitintervalle Nutzdaten in Form von normalen Verkehrs-Bursts
BT übertragen.
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Da
sich gerade keine andere Mobilstation in Reichweite der Basisstation
BTS1 im Verbindungszustand befindet, werden
die Zeitintervalle IT2, IT3, IT6 und IT7 nicht für die Übertragung von Nutzdaten genutzt.
Auf die herkömmliche
Weise gemäß dem Stand
der Technik werden sie von Füll-Bursts
BR besetzt, die eine Struktur aufweisen,
bei welcher sie keine für
Mobilstationen bestimmte Information enthalten und von diesen nicht
mit irgendeiner anderen Form von Burst verwechselt werden können.
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Anstatt
die Zeitintervalle IT2, IT3, IT6 und IT7 mit Füll-Bursts zu besetzen, welche
die angegebene Struktur aufweisen, verwendet man erfindungsgemäß Füll-Bursts, die Signalisierungsnachrichten
enthalten.
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In
herkömmlicher
Weise besitzen die Signalisierungs-Bursts:
- – entweder
die Struktur der sogenannten normalen Bursts, womit gemeint ist,
daß sie
eine Struktur aufweisen, die mit derjenigen der Bursts identisch
ist, die Nutzdaten enthalten und von letzteren durch eine Mobilstation
unterschieden werden, sobald diese mit der Basisstation synchronisiert
ist, in welcher sie sich befindet, und zwar aufgrund der Tatsache,
daß sie
auf dem Markerband übertragen
werden und eine Zieladresse enthalten, welche ihnen zugehörig ist
oder nicht,
- – oder
eine bestimmte Struktur, die sich von derjenigen der normalen Bursts
unterscheidet, beispielsweise von der Struktur der Synchronisations-Bursts
oder der Frequenzkorrektur-Bursts gemäß der GSM-Norm; die Synchronisations-Bursts
beinhalten insbesondere eine sogenannte charakteristische Lernsequenz,
die sich (insbesondere durch die größere Länge) von derjenigen unterscheidet,
die in den normalen Bursts verwendet wird, so daß eine Mobilstation, die nicht
mit der Basisstation synchronisiert ist, zu bestimmten Zeitpunkten
auf alles "lauscht", was auf einem Signalisierungskanal übertragen
wird, und in der Lage ist, einen Synchronisations-Bursts zu identifizieren.
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In 1B ist
die Struktur des Frames T zu sehen, die so modifiziert wurde, daß sich eine
Struktur T' ergibt,
in welcher die Zeitintervalle IT2, IT3, IT6 und IT7 Füll-Bursts
enthalten, die so modifiziert wurden, daß sie Signalisierungsinformationen
enthalten. Diese erfindungsgemäßen Füll-Bursts
sind mit BRS bezeichnet.
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Wenn
sich somit eine Mobilstation MD, die sich
in Reichweite der Basisstation BTS2 einer
der Zelle C1 benachbarten Zelle C2 befindet, mit der Basisstation BTS1 synchronisieren muß, nachdem sie von dieser die
Markerfrequenz identifiziert hat, und wenn sie den ersten im Zeitintervall
IT0 übermittelten Burst
BS nicht erkannt hat, ist es nicht erforderlich, daß sie für 0,04 s
(bei der GSM-Norm) auf das folgende Intervall IT0 wartet (in einem
System gemäß der TETRA-Norm
hat der Signalisierungskanal, wie bereits erwähnt, die Nummer des Ranges
1, wobei der Signalisierungs-Burst herkömmlicherweise etwa im Sekundentakt
wiederholt wird).
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Erfindungsgemäß wird nämlich während der Zeitintervalle
IT2, IT3, IT6 und/oder IT7 der Synchronisations-Burst wiederholt,
so daß die
Mobilstation MD, die den im Zeitintervall
IT0 übertragenen
Synchronisations-Burst nicht erkannt hat, denjenigen erkennen kann,
der in einem anderen Zeitintervall vor dem nächsten Zeitintervall des Ranges
0 übertragen wird.
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Somit
wird die zur Synchronisation notwendige Zeitspanne erheblich verkürzt. Auf
diese Weise verkürzt
sich in einem System gemäß der TETRA-Norm
beim Zugriff einer Mobilstation auf eine gegebene Zelle (beispielsweise
beim Zugriff der Mobilstation MD auf die
Zelle C1) die Zeitspanne, während derer
keine Nutzdaten übertragen
werden, also die zur Synchronisation notwendige Zeitspanne, von
20 s auf weniger als 0,5 s.
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Ebenso
wird bei einem Handover der Mobilstation MD (beispielsweise
von der Zelle C2 zur Zelle C1)
die zur Synchronisationserfassung notwendige Zeitspanne verkürzt, so
daß die
Risiken für
eine Unterbrechung der laufenden Verbindung vermindert werden.
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Außerdem gestattet
die Erfindung das Verkürzen
der Zeitspannen, während
derer ein Abhören ("Monitoring") der Markerfrequenzen
der benachbarten Zellen notwendig ist, was es gestattet, den Energieverbrauch
des Mobilgeräts
für das
Abhören
von mehr benachbarten Zellen zu verringern.
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Natürlich kann
die Struktur der Füll-Bursts
erfindungsgemäß variieren.
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So
kann man beispielsweise, wie auch schon beschrieben, eine Struktur
wählen,
die so beschaffen ist, daß jeder
Füll-Burst
einen Synchronisations-Burst enthält, den die Mobilstation aufgrund
ihrer individuellen Lernsequenz leicht erkennen kann.
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In
einem System gemäß der künftigen
TETRA-Norm hat der Synchronisations-Burst (BSCH) eine Dauer gleich
der halben Dauer des zugewiesenen Zeitintervalls, so daß man dem
Synchronisations-Burst im erfindungsgemäßen Füll-Burst einen weiteren Synchronisations-Burst
zuordnen kann, beispielsweise einen Informations-Burst bezüglich der Art
des Netzes, zu welchem die betreffende Zelle (BNCH) gehört. Auf
diese Weise kann die Mobilstation, die den Synchronisations-Burst
aufgrund ihrer individuellen Lernsequenz erkannt hat, während der Zeit
der Synchronisationssuche zusätzlich über bestimmte
andere Signalisierungsinformationen verfügen.
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Somit
kann man festlegen, daß jeder Füll-Burst
einen Synchronisations-Burst
vom BSCH-Typ und einen individuellen Signalisierungs-Burst enthält; so enthält beispielsweise
der erste verfügbare
Füll-Burst
einen Synchronisations-Burst und einen Informations-Burst bezüglich der
Netzart (BNCH), der zweite einen Synchronisations-Burst und einen
für eine
bestimmte Mobilstation vorgesehenen Signalisierungs-Burst, der dritte
einen Synchronisations-Burst und einen für eine Gruppe von Mobilstationen
vorgesehenen Signalisierungs-Burst usw.
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Wenn
man die Synchronisations-Bursts mit der erfindungsgemäßen Struktur
zum Übertragen
der Signalisierungsnachrichten an bereits synchronisierte Mobilstationen
verwenden möchte,
ist es notwendig, den Mobilstationen mitzuteilen, daß sie die
entsprechenden Zeitintervalle "abhören" müssen.
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Hierfür verwendet
man in den gemeinsam auf dem Markerband übertragenen Signalisierungsnachrichten
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung Informationsbits, welche den bereits
synchronisierten Mobilstationen die Ränge der Zeitintervalle mitteilen,
die von ihnen abzuhören
sind, um zusätzliche
Signalisierungsnachrichten zu finden. Solche Signalisierungsnachrichten
können
von der Basisstation erzeugt werden.
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Somit
wird die Übermittlung
der Signalisierungsnachrichten dynamisch verwaltet und eine bessere
Ausnutzung der Ressourcen gewährleistet.
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Andererseits
können
gemäß der TETRA-Norm
außer
der Markerfrequenz, die bereits weiter oben erwähnt und als Haupt-Markerfrequenz
bezeichnet wurde, eine oder mehrere sogenannte Hilfs-Markerfrequenzen
existieren. Natürlich
gilt die Erfindung in derselben Weise auch für alle Fälle, in denen mehrere Markerfrequenzen
existieren, auf welchen ständig
gesendet werden muß.
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Um
die Synchronisationsdauer der Mobilstationen zu optimieren, wenn
eine Zelle eine Markerfrequenz und eine oder mehrere zusätzliche
Verkehrsfrequenzen verwendet, ist es zudem erfindungsgemäß möglich, zunächst Verkehrskanäle auf anderen Verkehrsfrequenzen
als der Markerfrequenz zuzuweisen, um die auf der letzeren freien
Zeitintervalle nach Möglichkeit
für die Übermittlung
von erfindungsgemäßen Füll-Bursts
zu reservieren.
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Eine
für die
Realisierung der Erfindung ausgelegte Basisstation, beispielsweise
die Basisstation BTS1, ist so beschaffen,
daß sie
insbesondere (siehe 3) folgendes beinhaltet:
- – Eine
Sende-/Empfangsvorrichtung E/R, die während der Zeitintervalle, welche
Verkehrskanälen
der Markerfrequenz, die nicht für
die Übertragung
von Nutzdaten zugewiesen sind, oder den nicht zur Übertragung
von Signalisierungsnachrichten genutzten Zeitintervallen des Signalisierungskanals
entsprechen, Füll-Bursts
senden kann, welche die erfindungsgemäße Struktur aufweisen, sowie
- – eine
Steuervorrichtung L zum Steuern der Vorrichtungen E für die Erzeugung
von Füll-Bursts, deren
Struktur mit derjenigen der Erfindung übereinstimmt.
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Die
Steuervorrichtung L wird von einem Organ zur Funkressourcenverwaltung
GRR gesteuert, die beispielsweise in der BTS angeordnet ist (sich
je nach der gewählten
Architektur aber auch im Netz befinden kann), wobei dieses Organ
der Basisstation die Ränge
der Verkehrskanäle
der Markerfrequenz, die nicht der Übertragung von Nutzdaten zugewiesen sind,
oder diejenigen der nicht für
die Übertragung von
Signalisierungsnachrichten genutzten Zeitintervalle des Signalisierungskanals
mitteilt, also der Zeitintervalle, in welchen Füll-Bursts ausgesandt werden
müssen.
Die Steuervorrichtung L der Basisstation ist erfindungsgemäß so modifiziert,
daß letztere während dieser
Zeitintervalle keine klassischen Füll-Bursts, sondern erfindungsgemäße Füll-Bursts sendet.
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Der
in der Steuervorrichtung L programmierte Algorithmus kann ferner
gegebenenfalls Hinweise über
die Art von zu sendenden Füll-Bursts
gemäß den verfügbaren Zeitintervallen
und gemäß den Signalisierungsnachrichten,
die für
die Übermittlung
mittels erfindungsgemäßen Füll-Bursts
ausgewählt
wurden, beinhalten.
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Schließlich muß die Steuervorrichtung
L der Basisstation so modifiziert werden, daß auf dem Signalisierungskanal
eine erneute Übermittlung
von Signalisierungsnachrichten ausgelöst wird, die den bereits synchronisierten
Mobilstationen die Ränge
der anderen Zeitintervalle als IT0 angeben, nach denen sie die Markerfrequenz
abzuhören
haben, um weitere Signalisierungsnachrichten zu erhalten.
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Die
Vorrichtung oder Vorrichtungen zur Funkressourcenverwaltung, die
im Netz angeordnet sind, können
somit erfindungsgemäß auch so
modifiziert werden, daß
- – immer
dann, wenn zusätzliche
Verkehrsfrequenzen in Benutzung sind, die Zuweisung von Verkehrskanälen zunächst auf
diesen Verkehrsfrequenzen vorgenommen wird, und
- – daß sie gegebenenfalls
immer dann, wenn erfindungsgemäße Füll-Bursts
verwendet werden, die für
bereits synchronisierte Mobilstationen bestimmt sind, der Basisstation
mitteilen, welche Arten von Füll-Bursts
gemäß den verfügbaren Zeitintervallen
zu übertragen
sind.
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Selbstverständlich ist
die Erfindung nicht auf die beschriebene Ausführungsform beschränkt.
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Insbesondere
gilt sie nicht ausschließlich
für zellulare
Systeme gemäß der GSM-Norm.
Sie kann insbesondere auch für
Systeme gemäß der künftigen TETRA-Norm gelten, nach
der die Frames nur vier Zeitintervalle beinhalten.
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Schließlich könnte man
jede Vorrichtung durch eine äquivalente
Vorrichtung ersetzen, ohne den Geltungsbereich der Erfindung zu
verlassen.