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DE68914845T2 - Verfahren zum schleifen von stahl. - Google Patents

Verfahren zum schleifen von stahl.

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DE68914845T2
DE68914845T2 DE68914845T DE68914845T DE68914845T2 DE 68914845 T2 DE68914845 T2 DE 68914845T2 DE 68914845 T DE68914845 T DE 68914845T DE 68914845 T DE68914845 T DE 68914845T DE 68914845 T2 DE68914845 T2 DE 68914845T2
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Germany
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grinding
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ground
block
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    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24BMACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
    • B24B27/00Other grinding machines or devices
    • B24B27/033Other grinding machines or devices for grinding a surface for cleaning purposes, e.g. for descaling or for grinding off flaws in the surface
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/12Accessories for subsequent treating or working cast stock in situ
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24BMACHINES, DEVICES, OR PROCESSES FOR GRINDING OR POLISHING; DRESSING OR CONDITIONING OF ABRADING SURFACES; FEEDING OF GRINDING, POLISHING, OR LAPPING AGENTS
    • B24B21/00Machines or devices using grinding or polishing belts; Accessories therefor
    • B24B21/04Machines or devices using grinding or polishing belts; Accessories therefor for grinding plane surfaces
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B45/00Devices for surface or other treatment of work, specially combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Finish Polishing, Edge Sharpening, And Grinding By Specific Grinding Devices (AREA)
  • Grinding Of Cylindrical And Plane Surfaces (AREA)

Description

  • Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren zum Schleifen von Barren, Blöcken oder dergleichen Werkstücken aus Metall oder Metallegierungen, welche nachstehend insgesamt mit Rohmaterialien bezeichnet werden, bei dem Oberflächenfehler und Oberflächenverunreinigungen im warmen Zustand des Rohmaterials entfernt und/oder freigelegt werden, bevor nicht fertigbearbeitete, durch Formung entstandene Zunderbildungen und Oxidschichten sich ergeben könnten.
  • Rohmaterialien aus Metall und Metallegierungen werden hauptsächlich geschliffen, um das mögliche Vorhandensein von Oberflächenrissen oder Haarrissen und Schlacken/Einschlüssen zu erkennen, so daß das Rohmaterial örtlich bearbeitet und in einen zufriedenstellenden Zustand vor dem Walzen gebracht werden kann. Das Rohmaterial oder der Barren wird somit geschliffen, um die Oberflächenschicht zu entfernen, welche Schlacke und ähnliche Verunreinigungen enthält, welche zu der Oberfläche aufsteigen, wenn das Rohmaterial gegossen wird. Wenn kaltes Rohmaterial geschliffen wird, ist das Rohmaterial unvermeidbar mit einer starken, Oxid enthaltenden Schicht überzogen, welche sich beim Abkühlen des Rohmaterials bildet. Diese Schicht muß daher zusammen mit den vorstehend angegebenen Schlackeneinschlüssen entfernt werden.
  • Wenn man eine Bearbeitung oder eine maschinelle Bearbeitung nach Maßgabe der üblichen Methoden am Rohmaterial ausführt, welches beispielsweise anschließend in einem Walzwerk gewalzt wird, werden häufig grobe Schleifscheiben eingesetzt, und das Rohmaterial wird in streifenähnlichen Mustern entlang einer Mehrzahl von schmalen, wechselseitig parallelen Kanälen geschliffen, wodurch man eine geringe Schleifleistung erhält. Ferner bleibt bei dieser Schleifbearbeitung eine rauhe und wellige Oberfläche zurück, und das Rohmaterial kann nicht geschliffen werden, bis die Temperatur hiervon auf einen Wert abgesunken ist, bei dem die Schleifscheibe nicht platzt. Aufgrund der relativ langen Zeit, welche benötigt wird, um diese Schleifbearbeitung abzuschließen, kühlt das Rohmaterial auf eine noch niedrigere Temperatur ab. Folglich wird während dieser Abkühlperiode eine relativ dicke Schicht aus Oxiden und Zunder gebildet, welche sich nicht leicht maschinell bearbeiten läßt, und die nur mit großen Schwierigkeiten und hohem Energieaufwand abgeschliffen werden kann. Auch ist es erforderlich, die Schicht durchzuschleifen, wodurch übergroße Mengen an wertvollem, darunterliegendem Material entfernt werden.
  • Ferner ist das eingesetzte Schleifwerkzeug einem verstärkten Abrieb ausgesetzt, wodurch die Wirtschaftlichkeit der üblichen Verfahrensweisen in Frage gestellt wird, bei denen Schleifscheiben, Schleifwalzen oder ähnliche Schleifwerkzeuge eingesetzt werden.
  • In US-A-689 512 ist ein Verfahren zum Entfernen und/oder Freilegen von Oberflächenfehlern und Verunreinigungen angegeben, bei dem das Stahlrohmaterial in einem warmen Zustand in direkter Verbindung mit der Warmformgebung des Rohmaterials, wie dem Gießen, dem Stranggießen, oder dem Walzen des Rohmaterials, geschliffen wird.
  • Ein weiteres Beispiel des Standes der Technik ist in DE-OS 3 600 144 angegeben, welche am 9. Juli 1987 veröffentlicht ist. Diese Veröffentlichung beschreibt ein Verfahren zum Entfernen von Zunder mit Hilfe von zwei wechselweise einander gegenüberliegenden Schleifwalzen. Diese Veröffentlichung zeigt, daß der Fachmann das Schleifen mit einem Schleifband in der Form betrachtet, daß man ein ungenügendes Schleifergebnis dadurch erhält, daß sich Schwierigkeiten beim Aufbringen eines hohen Schleifdrucks ergeben, welcher erforderlich ist, um den Zunder und die Oxidschicht zu entfernen, welche sich auf dem gewalzten Rohmaterial beim Abkühlen bilden.
  • Die bekannten Verfahren sind daher mit einer Anzahl von Nachteilen behaftet. Diese Nachteile werden durch die vorliegende Erfindung überwunden, die im Patentanspruch 1 angegeben ist.
  • Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den abhängigen Ansprüchen 2 und 3 angegeben.
  • Die Erfindung bringt mehrere Vorteile gegenüber den üblichen Techniken mit sich, von denen eine Anzahl nachstehend erläutert wird.
  • - Oberflächenfehler und Oberflächenverunreinigungen werden entfernt und/oder freigelegt, so daß sie gesondert sowohl schnell als auch auf eine energiesparende Weise geschliffen werden können.
  • - Man erhält beträchtliche Energieeinsparungen, da das Rohmaterial geschliffen wird, bevor der Zunder sich bildet und eine Oxidschicht gebildet wird, wobei diese Zunder- und Oxidschicht sowohl hart als auch schwierig zu entfernen ist.
  • - Die Bildung von Oxid und Zunder wird herabgesetzt, so daß die Oberflächenschicht dünner ist und sich leichter entfernen läßt.
  • - Da das Schleifband flexibel ist und eine breite Auflagefläche auf dem Rohmaterial bildet, kann die Rohmaterialoberfläche, die dem Band zugewandt ist, in ein und dem gleichen Schleifschritt zusammen mit dem Teilen der Kanten der Rohmaterialoberfläche geschliffen werden.
  • - Die Schleifbreite des Bandes kann variiert werden, beispielsweise innerhalb eines Bereiches von 10- 1400 mm, vorzugsweise 150-900 mm (Einzelverbundband), wobei die Breite auf die Abmessungen des Rohmaterials abgestimmt ist.
  • - Das Schleifen mit Hilfe des Schleifbandes führt zu wesentlich glatteren und feineren Rohmaterialoberflächen, wodurch das Fehlersuchen erleichtert wird, und man eine bessere Qualität erhält.
  • - Weniger Material geht verloren, da es nicht erforderlich ist, eine dicke Oxidschicht oder einen großen Teil des darunterliegenden Materials aufgrund der herabgesetzten Schleiftiefe abzuschleifen.
  • - Die Herstellung ist einfacher und schneller.
  • Bei der praktischen Durchführung der Erfindung werden die Rohmaterialien im warmen Zustand, vorzugsweise direkt in Verbindung mit dem Gießen, dem Stranggießen, dem Walzen oder einer anderen Warmformgebung mit Hilfe eines endlosen Schleifbandes geschliffen, wobei man den erforderlichen Schleifdruck mit Hilfe einer einzigen Kontakteinrichtung erhält, welche unter Fluiddruck gesetzt wird.
  • Somit wird das Rohmaterial innerhalb eines Temperaturbereiches bearbeitet, in welchem der Verformungswiderstand gering ist. Es ist bekannt, daß der Bearbeitungswiderstand mit zunehmender Temperatur kleiner wird, und daß die pro jeweilige Mengeneinheit an bearbeiteter Fläche verbrauchte Energiemenge ebenfalls kleiner wird. Dies trifft sowohl auf Stahl als auch andere Metalle oder Metallegierungen zu, und auch auf Oxide und Schlackensubstanzen, welche hierbei gebildet werden. Folglich erhält man beträchtliche Energieeinsparnisse, wenn das Schleifen bei hohen Temperaturen durchgeführt wird.
  • Wenn man Stahlrohmaterialien bei üblichen Temperaturen, das heißt bei Temperaturen unterhalb 200ºC, schleift, beläuft sich die Leistung auf etwa 3 kg/kWh, während bei Temperaturen von etwa 800 bis 1000ºC die Leistung etwa 8-10 kg/kWh beträgt.
  • Somit ist es möglich, ein warmes Rohmaterial mit Erfolg in einem Temperaturbereich zu schleifen, dessen unterer Grenzwert durch die tiefste Temperatur bestimmt ist, bei der die Temperatur des Metalls oder der Metallegierung dennoch ausreichend hoch ist, damit sich keine Zunder- und Oxidschichten bilden. Der obere Grenzwert ist durch die Zusammensetzung des Schleifbandes bestimmt, das heißt durch die höchste Temperatur, bei der das Band nicht nachteilig beeinträchtigt oder durch die Wärme zerstört wird, welche vom Rohmaterial abstrahlt. Es kann diesbezüglich erforderlich sein, die Geschwindigkeit zu berücksichtigen, mit der sich das Band dreht.
  • Wenn man daher eine Bearbeitung oder maschinelle Bearbeitung des Stahlrohmaterials vornimmt, läßt sich ein Temperaturbereich von 500 bis 1500ºC, vorzugsweise von 700 bis 1200ºC und insbesondere von 800 bis 1100ºC wählen.
  • Es hat sich in überraschender Weise gezeigt, daß sich Schleifbänder auf einfache Weise zum Schleifen von Rohmaterial einsetzen lassen, deren Temperatur in den vorstehend angegebenen Temperaturbereichen liegt. Das Schleifband weist ein Substrat, ein Trägermaterial, beispielsweise ein Polyester- oder Baumwollgewebesubstrat und Schleifpartikel oder Körner auf, welche haftend mit dem Substrat mit Hilfe eines geeigneten Bindemittels verbunden sind. Von den heutzutage zur Verfügung stehenden Schleifbändern werden vorzugsweise solche Bänder eingesetzt welche Zirkonium-Korund oder Korund aufweisen, obgleich andere Materialien ebenfalls eingesetzt werden können. Die Korngröße sollte in einem Bereich von 12 bis 100, vorzugsweise 20-60, und insbesondere 24-50 Mesh liegen (Korngrößenzahl gemäß FEPA). Die beste Bandabriebbetändigkeit hat man bisher mit einer Korngröße von 24-30 Mesh erhalten. Polyestergewebematerial wird als Substratmaterial bevorzugt, da Polyestergewebematerial widerstandsfähiger als Baumwollgewebematerial ist.
  • Die Bandgeschwindigkeit sollte in einem Bereich von 10-50, vorzugsweise 15-40, und insbesondere von 20-35 m/s liegen, so daß das Band ausreichend gekühlt wird, um zu verhindern, daß es zum Schmelzen kommt oder auf eine andere Weise durch die Wärme zerstört wird, die von dem zu schleifenden Rohmaterial abstrahlt. Die Bandgeschwindigkeit wird durch die gewünschte Leistung bestimmt, und sie sollte nicht so niedrig sein, daß ermöglicht wird, daß das Rohmaterial auf eine Temperatur abgekühlt wird, bei der die vorstehend beschriebenen Vorteile nicht mehr erzielbar sind.
  • Um ferner eine zufriedenstellende Schleifwirkung zu erzielen, wird das Schleifband mit einem Druck auf eine Weise beaufschlagt, um den erforderlichen Schleifdruck zu erzielen. Dies wird dadurch erzielt, daß ein Fluiddruck auf das Band zur Einwirkung gebracht wird, wodurch der Schleifdruck unabhängig von den Konturen des Rohmaterials im wesentlichen konstant bleibt. Dies kann beispielsweise mit Hilfe einer Drucklufteinrichtung, wie einer Kolben-Zylinder-Einrichtung, einer Schalen- oder Balgkonstruktion oder auf eine hydraulische Weise oder mit Hilfe einer Federeinrichtung oder einer Gewichtsdruckbeaufschlagung erzielt werden.
  • Die Erfindung wird nunmehr detailliert unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben, in der gilt:
  • Fig. 1 ist eine Draufsicht einer Vorrichtung zum Querschleifen von Rohmaterialien, welche eine Schleifanordnung aufweist, welche zum Durchführen des Verfahrens nach der Erfindung geeignet ist;
  • Fig. 2 ist eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung
  • Fig. 3 ist eine Endansicht der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung, wobei die Schleifanordnung in einer Schnittansicht entlang der Linie III-III in Fig. 2 gezeigt ist; und
  • Fig. 4 ist eine Draufsicht der Vorrichtung zum Längsschleifen eines Rohmaterials mit Hilfe der Schleifanordnung.
  • Gleiche oder ähnliche Teile sind in den Figuren der Zeichnung mit denselben Bezugszeichen versehen.
  • Figur 1 zeigt somit schematisch eine Vorrichtung zum Schleifen von Rohmaterial, welches von einer Warmformgebungsanlage, beispielsweise einem Walzwerk, kommt. Obgleich die Erfindung auf zahlreichen unterschiedlichen Gebieten zum Einsatz kommen kann, wird sie nachstehend unter Bezugnahme auf das Schleifen eines Rohmaterials mit rechteckförmigem bzw. quadratischem Querschnitt beschrieben, welches von einem Walzwerk kommt und auf eine Temperatur erwärmt wird, welche im Walzwerk gegeben ist, was in Wirklichkeit bedeutet, daß die Rohkörper glühend heiß sind.
  • Die dargestellte Vorrichtung umfaßt eine Schleifanordnung, eine Rahmenkonstruktion 2, an der die Schleifanordnung zur Ausführung einer Vertikalbewegung angebracht ist, und eine Betriebseinheit 3, welche an einem Schlitten angeordnet oder stationär vorgesehen sein kann, und die auch einen Bedienungsplatz 4 umfaßt. Bei der in Figur 1 dargestellten bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung dazu bestimmt, ein Rohmaterial 5 in Querrichtung zur Richtung seiner Längsachse zu schleifen, während in Figur 4 eine Vorrichtung dargestellt ist, welche dazu bestimmt und ausgelegt ist, daß das Rohmaterial in Richtung der Längsachse geschliffen wird.
  • Die Schleifanordnung 1 umfaßt einen Antriebsmotor 6 und ein endloses Schleifband 7, welches in gebrochenen Linien in Figur 1 dargestellt ist, und welches in einem Bandgehäuse 8 läuft.
  • Die Rahmenkonstruktion 2 umfaßt ein Rahmenteil, welches beweglich an einer Betriebseinheit 3 angebracht ist, und das mit Hilfe einer Kolben-Zylinder-Einrichtung 10 bewegt werden kann, wie dies mit einem Pfeil 11 in der Figur dargestellt ist.
  • Die Betriebseinheit 3 umfaßt eine Hydraulikeinheit 12, welche dazu bestimmt ist, das Schleifband zu manövrieren, wie dies nachstehend noch näher beschrieben wird. Die Betriebseinheit 3 umfaßt auch eine Anordnung zum Entfernen von Schleifstaub mittels Absaugen, eine Drucklufteinheit zum Steuern der Schleifanordnung, und gegebenenfalls Einrichtungen zum Zuführen von Kühlluft zu dem Schleifband. Diese Einheit ist in der Zeichnung nicht detailliert dargestellt.
  • Bei der dargestellten Vorrichtung ist die Betriebseinheit an einem Schlitten angebracht, welcher mit Rädern 13 (in gebrochenen Linien) gezeigt versehen ist, welche auf Schienen 14 laufen. Die Schleifanordnung kann eingesetzt werden, um Rohmaterial zu schleifen, welches auf einer Rollenbahn von einem Walzwerk oder einer ähnlichen Anlage abtransportiert wird, wobei der Schlitten und das hiervon getragene Rohmaterial schrittweise derart bewegt werden, daß ermöglicht wird, daß der Schlitten/Rohmaterial um einen Schritt in Gegenrichtung bewegt werden kann. In diesem Zusammenhang ist es geeignet, das Rohmaterial mit einer Überlappung von beispielsweise 20 % zu dem vorausgehend geschliffenen Bereich zu schleifen.
  • Figur 2 ist eine Seitenansicht der in Figur 1 gezeigten Vorrichtung, welche dazu bestimmt ist, das Rohmaterial in einer Querrichtung zu schleifen. Figur 2 verdeutlicht eine Anordnung aus Antriebsmotor 6 und Schleifanordnung, wobei eine Hilfs- Kolben-Zylindereinrichtung 5 zu Einstellung der Bandspannung und zur Erzeugung des Antriebskontaktes mit dem endlosen Schleifband 7 vorgesehen ist. Ferner wird hierdurch ein Bandwechsel und dergleichen ermöglicht.
  • Figur 3 ist eine Schnittansicht der Schleifanordnung zur Verdeutlichung der wesentlichen Einzelheiten zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Das endlose Schleifband 7 läuft über eine Antriebswalze 6, welche auf der Abtriebswelle des Antriebsmotors 6 angebracht ist, und über Bandführungen 17 und 18. Wenigstens eine der Bandführungen 17 ist derart ausgestaltet, daß sie Kräften entgegenwirkt, welche in Querrichtung zum Band wirken, und sie ist mit einer Rolle 19 versehen, welche einen schwenkbeweglichen Rollenhalter 20 hat, welcher durch hydraulische Kolben-Zylinder-Einrichtungen 21 beaufschlagbar ist, wobei in der Figur der Zeichnung lediglich eine derartige Einrichtung verdeutlicht ist. Die Bandspannung wird mit Hilfe der hydraulischen Kolben-Zylinder-Einrichtung 15 gesteuert, welche auf eine Platte 22 wirkt die den Motor 6 trägt, und welcher an einer Kante hiervon eine Gelenkeinrichtung 23 zum schwenkbeweglichen Verbinden der Platte mit dem Rahmenteil 9 hat.
  • Das endlose Schleifband 7 wird auch durch eine Kontakteinrichtung beaufschlagt, welche bei der dargestellten bevorzugten Ausführungsform in Form einer Kontaktrolle 24 mit einem kleinen Durchmesser ausgelegt ist. Die Kontaktrolle 24 ist schwenkbeweglich hängend an einem Arm 25 an einem Halter 26 angeordnet, welcher an einem Gleitstück 27 zur Ausführung einer horizontalen Bewegung in der Schleifanordnung gelagert ist. Der Halter 26 wird hin- und hergehend mit Hilfe einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Einrichtung 28 derart bewegt daß bewirkt wird, daß die Kontaktrolle 24 eine Pendelbewegung ausführt. Die Kontaktrolle 24 wird auch durch eine pneumatische Kolben-Zylinder-Einrichtung 29 aktiviert, welche mit Hilfe eines Fluiddruckes zur Steuerung des Schleifdruckes beaufschlagt werden kann.
  • Die Schleifanordnung umfaßt auch Führungsrollen 30, 31, welche vorzugsweise mittels Wasser gekühlt sind, und welche eingesetzt werden können, um die Schleifanordnung und das Rohmaterial 5 jeweils während eines Schleifvorganges zu führen. Das Bandgehäuse umfaßt einen Saugkanal 32 mit einer Saugöffnung 33, welche in der Nähe des stromaufwärtigen Endes des Bandes liegt, um Späne und Staub mittels Saugwirkung zu entfernen. Dieser Kanal ist mit einem Gebläse bzw. einem Sauggebläse verbunden, welches in der Betriebseinheit vorgesehen ist, und über eine nicht dargestellte Schlauchleitung angeschlossen ist.
  • Die Rahmenkonstruktion 9 kann natürlich auf verschiedene alternative Weisen ausgestaltet werden, und bei der dargestellten bevorzugten Ausführungsform weist sie eine Säule 34 auf, an welcher die Schleifanordnung mit Hilfe einer Kolben- Zylinder-Einrichtung 35 bewegbar ist, wie dies mit einem Pfeil 36 in Figur 3 verdeutlicht ist.
  • Die Vorrichtung und die Schleifanordnung, welche in Figur 4 dargestellt sind, sind dazu bestimmt, ein Rohmaterial mit einem rechteckförmigen bzw. quadratischen Querschnitt in Richtung der Längsachse zu schleifen, obgleich hinsichtlich weiteren Einzelheiten die Vorrichtung im wesentlichen der Vorrichtung entspricht, die in den Figuren 1 bis 3 verdeutlicht ist.
  • Die Vorrichtung arbeitet auf die nachstehend beschriebene Weise. Das Schleifband ist auf die korrekte Bandspannung mit Hilfe der Kolben-Zylinder-Einrichtung 15 eingestellt, welche auf die Platte 22 wirkt aüf der der Antriebsmotor 6 mit der treibenden Rolle 16 angebracht ist. Der gewünschte Schleifdruck wird auf die Kontaktrolle 24 über die Kolben-Zylinder- Einrichtung 29 aufgebracht, und es wird bewirkt, daß die Kontaktrolle durch die Kolben-Zylinder-Einrichtung 28 eine oszillierende Bewegung ausführt. Die Länge des Oszillationshubs ist derart eingerichtet, daß die Rolle über die Kanten des Rohmaterials mit rechteckigem Querschnitt geht und daß hierdurch bewirkt werden kann, daß wenigstens eine Schleifbearbeitung über den halben Radius hinweg erfolgt. Im Falle eines Rohmaterials mit einem rechteckförmigen Querschnitt kann eine vollständige Schleifbearbeitung unter Einsatz von vier Schleifanordnungen nach der Erfindung bewirkt werden, die hintereinander in Bewegungsrichtung des Rohmaterials angeordnet sind.
  • Wie vorstehend angegeben ist, hat die Kontaktrolle 24 einen kleinen Durchmesser und bewirkt eine möglichst schnelle oszillierende Bewegung zusammen mit der Tatsache, daß das Schleifband sich mit einer hohen Geschwindigkeit dreht. Hierdurch wird zum Ausdruck gebracht, daß das Band nicht zum Erschmelzen oder zum Abbrennen trotz der Tatsache gebracht wird, daß das Rohmaterial glühend heiß ist.
  • Bei der dargestellten Vorrichtung wird nur eine Kontaktrolle eingesetzt. Wenn jedoch zwei oder mehrere Kontaktrolle eingesetzt werden, kann hierdurch ermöglicht werden, daß die Oszillationsrate vergrößert wird, indem die Länge des Oszillationshubs auf einen Wert herabgesetzt wird, der geringfügig größer als der regelmäßige Abstand zwischen den Kontaktrollen ist. Bei einem Rohmaterial mit kleinen Abmessungen, von beispielsweise bis zu 150 mm werden in geeigneter Weise zwei Kontaktrollen eingesetzt, während bei einem Rohmaterial mit größeren Abmessungen drei oder mehr Kontaktrollen eingesetzt werden können. Diese Rollen können an einem gemeinsamen Wagen angebracht werden.
  • Gemäß einer alternativen bevorzugten Ausführungsform werden die Kontaktrollen durch eine Druckplatte ersetzt, welche über ein Luftkissen auf das Schleifband einwirkt. Das Luftkissen bewirkt eine effektive Kühlung des Bandes. Durch die Kombination von Druckplatte und Kontaktrollen, die auf gegenüberliegenden Seiten der Platte angeordnet sind, lassen sich die Oberfläche des Rohmaterials, welche dem Schleifband zugewandt ist, und wenigstens die halbe Krümmung der Kanten, welche die Oberflächen begrenzen, gleichzeitig auf ein und dieselbe vorteilhafte Weise schleifen. Bei der Anordnung ist es auch möglich, daß die Druckplatte eine oszillierende Bewegung ausführt, und die Kontaktrollen in Relation zu den Eckkanten des Rohmaterials stationär bleiben, wobei in diesem Fall die Rollen wassergekühlt sein müssen. In diesem Fall kann die Druckplatte auswechselbar vorgesehen sein, so daß ermöglicht wird, daß sich die Vorrichtung auf Rohmaterialien mit sich ändernden Abmessungen anpassen läßt.
  • Ferner kann die Schleifanordnung an Planetenrädern angebracht werden, so daß ermöglicht wird, daß die Anordnung um das gesamte Rohmaterial eine Drehbewegung ausführen kann, wodurch ermöglicht wird, daß alle vier Seiten des Rohmaterials mit rechteckförmigem Querschnitt gleichzeitig geschliffen werden können.
  • Die Erfindung ist nicht auf das Schleifen von Rohmaterial mit rechteckförmigem Querschnitt beschränkt, sondern kann auch zum Schleifen von rundem Rohmaterial oder zum Schleifen von sogenannten Brammen, das heißt breiteren Rohmaterialien, eingesetzt werden. Wenn die beschriebene Vorrichtung zum Schleifen von rundem Rohmaterial eingesetzt wird, werden vorzugsweise zwei wechselseitig einander gegenüberliegende Schleifanordnungen vorgesehen, von denen jede eine zugeordnete Hälfte des Rohmaterials schleift, und die jeweils eine oder mehrere, oszillierende Kontaktrollen umfaßt. Vier Schleifanordnungen können hintereinander angeordnet werden, und im Falle von rundem Rohmaterial können zwei wechselweise einander gegenüberliegende Anordnungen eingesetzt werden, um das Rohmaterial zu schleifen, während die beiden restlichen Anordnungen abgeschaltet sind. Um das Leistungsvermögen zu steigern, kann die Schleifanordnung stationär angeordnet werden, und das Rohmaterial kann an den Anordnungen vorbeigehen, so daß jede Anordnung ein zugeordnetes Teil der Rohmaterialoberfläche bearbeitet.
  • Wenn das Rohmaterial quer zur Längsachse gemäß einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung geschliffen wird, wird der Einfluß des Fluiddruckes auf die Kontakteinrichtung derart genutzt, daß die Rohmaterialoberfläche, welche dem Schleifband zugewandt ist, zusammen mit wenigstens der Halbkrümmung der gebildeten Kanten der Oberfläche geschliffen wird, wodurch ermöglicht wird, daß die Seitenflächen und die Kantenfläche des Rohmaterials gleichzeitig und mit ein und demselben Teil der Anlage bearbeitet werden können.
  • Die Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens läßt sich auf verschiedene Weise modifizieren, ohne von dem Grundkonzept nach der Erfindung abzuweichen. Beispielsweise kann die Schleifanordnung derart vorgesehen werden, daß sie eine Drehbewegung um einen Winkel von 90º ausführt, so daß das Rohmaterial in Querrichtung zur Längsachse oder in Richtung der Längsachse geschliffen werden kann. Die gegebenenfalls wassergekühlte Rohmaterial-Führungswalzen 30, 31 können genutzt werden, um die Schleifanordnung in Abhängigkeit von dem Rohmaterial zu führen, so daß das Rohmaterial in Eingriff mit dem Schleifband gebracht werden kann, oder daß ermöglicht wird, daß das Rohmaterial frei durchgehen kann, wenn dies erforderlich sein sollte.
  • Somit kann die Erfindung das Auftreten von nicht leicht bearbeitbaren Oxidschichten und/oder Zunderschichten dadurch verhindern, daß diese Schichten und der Zunder bei einem solchen Zustand abgeschliffen werden, in dem noch eine leichte Bearbeitung möglich ist. Dies bedeutet, daß das Schleifen bewirkt wird, wenn das Rohmaterial noch glühend heiß von einer Warmformgebungsbearbeitung kommt, das heißt eine Temperatur hat, welche höher als etwa 700ºC liegt. Somit wird eine Stahlbearbeitung bei einer Temperatur oberhalb des Curie-Punktes durchgeführt.
  • Nachstehend wird kurz auf Versuche Bezug genommen, welche mit Hilfe der vorliegenden Erfindung durchgeführt wurden.
  • Das Testschleifen wurde an einem heißen Rohmaterial mit rechteckförmigem Querschnitt auf die erfindungsgemäße Weise vorgenommen, wobei das Rohmaterial auf ein Rollenbett unmittelbar nach der Walzbearbeitung liegt. Die Bandabmessungen beliefen sich auf 50 x 1.500 mm, die Bandgeschwindigkeit auf etwa 40 m/s, und es wurde ein mit Riffelungen versehene Kontaktrolle aus Kautschuk eingesetzt, welche eine Härte von 70 Durometer hatte. Das Schleifen erfolgte entlang des Rohmaterials und in Querrichtung zu der abgerundeten Kante des Rohmaterials. Hierbei erhielt man die folgenden Ergebnisse:
  • 1. Schleifen mit einem Schleifband Slipnaxos X 898 No. 36 (insgesamt aus Kunststoff und Zirkonium-Korund-Baumwollgewebe No. 36): Das Band war geringfügig mit weißen Funken beschnitten, wie wenn man Blei schleifen würde. Man erhielt eine sehr grobe Oberfläche. Das gleiche Band hatte kaum eine Schleifwirkung in dem Fall, daß das Rohmaterial kalt war. Das Band konnte nur mit Schwierigkeiten die Zunder, und die hierdurch erzeugten dunkelroten Flecken durchdringen. Die Oberflächenmessungen unter Einsatz von Bruel & Kjaer, Typ 16120, ergab Ra 3-5um bei warmer, geschliffener Oberfläche, 1-1,5 um bei einer kalten, geschliffenen Oberfläche. Die Oberflächenwerte waren der Schleifbarkeit zugeordnet, wobei eine grobe Oberfläche einer leicht geschliffenen Fläche entspricht.
  • 2. Schleifen mit einem Schleifband Slipnaxos X 998 No. 60 (insgesamt Kunststoff mit Zirkonium-Korund-Polyestergewebematerial No. 60): Das Schleifen ist im wesentlichen gleichwertig wie No. 36, und man erhielt auf ähnliche Weise weiße Flecken. Die Oberfläche war feiner. Das Band konnte die abgerundete Kante beschleifen, und man konnte kein Anzeichen eines Erschmmelzens des Polyestergewebematerials feststellen.
  • 3. Schleifen mit einem Schleifband Slipnaxos X 808 No. 50 (insgesamt Kunststoff mit Korund-Baumwollgewebematerial No. 50): Dieses Band führte zu ungünstigeren Schleifergebnissen als das zweite Zirkonium-Korund-Band, und man erhielt gelbe Flecken. Die Oberfläche war wesentlich feiner als die Oberfläche, die man bei den beiden vorangehend beschriebenen Test erhielt.
  • Aus diesen Tests lassen sich somit folgende Schlußfolgerungen ziehen: Trotz Temperaturen von unmittelbar unterhalb 1000ºC war die einzige Schwierigkeit, die von der Wärmeabstrahlung von dem Rohmaterial ausgeht, darin zu sehen, daß die Bedienungsperson hiervon beeinflußt wurde. Dieses Problem läßt sich einfach dadurch überwinden, daß man eine geeignete Abschirmung vorsieht. Die Maschine, das Schleifband und die Kontaktrollen wurden durch die Wärme nicht beeinflußt. Die Bandwirtschaftlichkeit ist gut, da sich das Material sehr einfach bei diesen Temperaturen schleifen läßt.

Claims (3)

1. Verfahren zum Entfernen und/oder Freilegen von Oberflächenfehlern und Verunreinigungen durch Schleifen eines Stahlblocks in warmem Zustand, vorzugsweise in direkter Verbindung mit der Warmformgebung des Blocks, wie Giessen, Stranggiessen oder Walzen des Blocks, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleifen mittels eines endlosen Schleifbandes ausgeführt wird, wobei der erforderliche Schleifdruck mittels einer Vorrichtung angelegt wird, die freibeweglichen Kontakt mit der Oberfläche des Blocks aufrechterhält, und dass das Schleifen bei einer Stahlblocktemperatur von 500 bis 1500 ºC, vorzugsweise 700 bis 1200 ºC, insbesondere 800 bis 1100 ºC, ausgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Verwendung eines Schleifbandes, das aus einem Polyestergewebeträger oder einem Baumwollträger besteht, und eines Schleifmittels in Form von Zirkonium- Korund-Teilchen oder Korund-Teilchen, die eine Teilchengrösse im Bereich von 12 bis 100 Mesh, vorzugsweise 20 bis 60 Mesh, insbesondere 24 bis 50 Mesh, aufweisen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Bewegung des Schleifbandes mit einer Geschwindigkeit von 10 bis 50 m/s, vorzugsweise 15 bis 40 m/s, insbesondere 20 bis 35 m/s.
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