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DE688519C - Aus einer uebereutektischen Legierung bestehende Gleitlager - Google Patents

Aus einer uebereutektischen Legierung bestehende Gleitlager

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Publication number
DE688519C
DE688519C DE1934J0049487 DEJ0049487D DE688519C DE 688519 C DE688519 C DE 688519C DE 1934J0049487 DE1934J0049487 DE 1934J0049487 DE J0049487 D DEJ0049487 D DE J0049487D DE 688519 C DE688519 C DE 688519C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
aluminum
titanium
crystals
nickel
alloys
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1934J0049487
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Airbus Defence and Space GmbH
Original Assignee
Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Messerschmitt Bolkow Blohm AG filed Critical Messerschmitt Bolkow Blohm AG
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Application granted granted Critical
Publication of DE688519C publication Critical patent/DE688519C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C21/00Alloys based on aluminium

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Sliding-Contact Bearings (AREA)

Description

  • Aus einer übereutektischen Legierung bestehende Gleitlager Bei Gleitlagern für umlaufende oder schwingende Maschinenteile hat sich gezeigt, daß der übliche Weißmetallausguß bei hohen Gleitfiächenbelastungen leicht rissig wird und infolgedessen einen sicheren Betrieb nicht mehr gewährleistet. Man hat zwar versucht, diesen Mangel dadurch zu beseitigen, daß man dem Weißmetall durch rasche Abkühlung nach denn. Guß eine größere Härte und Druckfestigkeit gab, doch blieb der gewünschte Erfolg aus. Bei Verwendung von Bleibronze als. Lagerausguß zeigte sich, daß die Neigung zur Rißbildung wohl erheblich geringer ist als bei Weißmetall; solche Lager sind aber bei hohen Belastungen in bezug auf ihre Lauffähigkeit sehr empfindlich; sie neigen zum Fressen und nutzen die Wellen stark ab. Außer diesen Werkstoffen sind zwar noch einige Sonderbronzen, insbesondere Phosphorbronzen mit homogenem Gefüge, bekannt, die höhe Gleitflächenbelastungen aushalten können; doch sind diese hohen Gleitflächenbelastungen bei diesen Bronzen nur in. Verbindung mit gehärteten Wellen oder Zapfen erreichbar.
  • Versuche haben nun gezeigt, daß einige Leichtmetallegierungen, insbesondere auf Aluminiumgrundlage, Lagermetalle ergeben, die erheblich höhere Belastungen aushalten als Weißmetall und Bleibronze und dabei den Vorteil höherer Warmfestigkeit haben. Unter anderen sind vor längerer Zeit auch Legierungen von Aluminium mit Nickel vorgeschlagen worden, die aber im praktischen Betrieb sich nicht bewährt haben, da sie zum Schmieren und Fressen neigten. Auch neuere Aluminiumlegierungen mit primär ausgeschiedenen Tragkristallen, die an und für sich gute Laufeigenschaften haben, neigen zu derartigen Betriebsstörungen.
  • Eingehende Untersuchungen haben nun ergeben, daß die Neigung zum Fressen mit .dem Feingefüge der Leichtmetallegierungen in engem Zusammenhang steht. Die primären Tragkristalle sind als intermetallische Verbindungen meist sehr spröde und bröckeln daher um so leichter aus, je gröber sie ausgeschieden sind. Beispielsweise zeigte eine übereutektis,che Alummium-Nickel-Legierung mit über ö,5 0fo Nickel nach der Bearbeitung auf ihrer Lauffläche unter dem Mikroskop feine Löcher, in denen vorher Primärkristalle gesessen hatten, die infolge ihrer Härte nicht durch den Drehstahl abgeschnitten, sondern zerbröckelt und teilweise oder ganz 'herausgerissen waren öder bei denen wenigstens die Verbindung mit der Grundmasse gelockert wurde. Diese nur locker sitzenden Kristalle bzw. Kristallbruchstücke lösen sich nun'im Betriebe des Lagers leicht vollends aus der Grundmasse heraus und geraten zwischen Welle und Lagerschale, wobei sie zur Riefenbildung und schließlich zum- Fressen der Welle führen. Aus diesem Grunde erweist @es sich auch als unzweckmäßig, die Gleitfläche von Lagern aus, derartigen Legieruhgen der Welle durch Schaben genau anzupassen, weil durch das Schaben die Tragkristalle besonders stark beschädigt und gelockert werden.
  • Ähnliche Erscheinungen zeigen sich bei allen übereutektis,chen Legierungen des Aluminiumls mit einen. oder mehreren der Metalle der sog. Eisengruppe, umfassend die Metalle Chrom, Mangan, Eisen, Nickel, Kobalt, wenn sie in gewöhnlicher Weise vergossen werden. Diese Legierungen neigen zu besonders grober, nadliger bzw: schuppiger Ausscheidung der primären Aluminidkristalle, die dann bei der Bearbeitung der Lauffläche in ähnlicher Weise, wie oben geschildert, ausbrechen können.
  • Die Erfindung liegt nun in der Erkenntnis, daß die übereutektischen Legierungen des Aluminiums mit einem oder mehreren der Metalle der sog. Eisengruppe sehr gute Gleitlagerwerkstoffe abgeben, wenn in ihrem Gefüge an Stelle der beim normalen Gießen der Legierungen entstehenden groben, nadelartigen Primärkristalle feinere Kristallkörner von einer mehr rundlichen und fest in der Grundmasse haftenden: Form vorhanden sind. Gegenstand der Erfindung ist daher die Verwendung von Legierungen der vorerwähnten Art als. Gleitlagerwerkstoff.
  • Es hat sich gezeigt, daß es durch eine an sich bekannte mechanische oder metallurgische Behandlung solcher übereutektischer Legierungen gelingt, an Stelle der groben, nadligen oder schuppigen- Primärkristalle solche in Gestalt kleinerer, mehr rundlicher Körner zu erzielen, die nun in der Grundmasse viel fester eingebettet sind und sich bei der Bearbeitung nicht lockern. Die Verbesserung der Gleiteigenschaften der Legierungen durch eine solche Behandlung kann damit erklärt werden, daß die kleinen und mehr rundlichen Tragkristalle im Falle der trockenen Reibung die Welle tragen, ohne auszubrechen, und im Falle der flüssigen Reibung die Bildung eines zusammenhängenden Ölfilms zwis.c`hen Welle und Gleitfläche begünstigen, während nadelartige Tragkristalle infolge ihrer Scharfkantigkeit den Ölfilm zerreißen. Lager aus einer so behandelten Legierung halten daher selbst sehr hohen Gleitflächenbelästungen stand, und zwar auch bei Verwendung nichtgehärteter Wellen. Solche Lager können auch in üblicher Weise eingeschabt werden, während die bekannten harten Lagerleichtmetalle nur dann eine befriedigende Lauffähigkeit zeigen, wenn sie mit dem Diamant bearbeitet worden sind. In rein mechanischer Weise kann die Verfeinerung der Tragkristalle von derartigen übereutektischen Aluminiumlegierungen erfolgen, indem die Gußlegierung mit noch zunächst grob ausgeschiedenen Primärkristallen einer Knetbehandlung, beispielsweise durch Schmieden, Pressen o. dgl., unterworfen wird, wobei die Primärkristalle zertrümmert und so fester in die Grundmasse .eingebettet werden. Solche Knetbehandlungen einer Legierung sind in der Metallurgie an sich bekannt, um das Bruchgefüge, d. h: das gesamte bei einem Bruch sichtbare, Gefüge eines Metalls zu verfeinern zu dem Zweck, die mechanischen Eigenschaften des Metalls, insbesondere seine Festigkeit, zu verbessern. Im vorliegenden Falle kommt es jedoch in erster Linie auf die Verfeinerung der Tragkristalle und auf die Überführung derselben in eine andere Form zum Zweck der Verbesserung der Gleiteigenschaften an. Da durch diese Behandlung aber gleichzeitig die Festigkeitseigenschaften der Legierung verbessert werden, wird auch noch eine höhere Belastbarkeit des Lagers als bei Benutzung eines nur gegossenen Werkstoffes ermöglicht, Bei- der Herstellung eines solchen Werkstoffes kann, wie an sich bekannt, eine Vorverfeinerung des Gefüges durch rasche Abkühlung der Legierung nach dem Guß herbeigeführt werden. Bei einer so vorbehandelten übereutektischen Aluminiumlegierung sind die Primärkristalle zwar in feinerer Form .als bei einer langsam abgekühlten Legierung, jedoch immer noch als scharfe Nadeln ausgeschieden. Durch die anschließende Knetbehandlung werden diese Nadeln in besonders feine Körner übergeführt.
  • Es ist aber auch möglich, die Verfeinerung der Tragkristalle auf metallurgischem Wege herbeizuführen, indem den eine übereutehtische Legierung ergebenden Hauptbestandteilen noch Titan in einer so geringen Menge (unter o, 5 0/a hinzugefügt wird; daß sich noch keine primären Kristalle von Titanmetalliden bilden, Das Zusetzen von Titan zu einer Legierung zum Zweck der Verbesserung der mechanischen Eigenschaften des Metalls durch Verfeinerung des Bruchgefüges ist in der Metallurgie ebenfalls an sich bekannt. Im vorliegenden Fall kommt es jedoch nicht auf die Verbesserung der mechanischen Eigenschaften durch Verfeinerung der Grundmasse, sondern vor allem auf die Verbesserung der Gleiteigenschaften der Legierung infolge der Bildung kleinerer, fester in der Grundmasse haftender Primärkristalle (Tragkristalle) an.
  • Als besonders zweckmäßiger Gleitlagerwerkstoff hat sich eine Legierung von 6,5 öder mehr Prozent Nickel; höchstens 0,5010 Titan, Rest Aluminium erwiesen.

Claims (3)

1'ATENTANSPRÜCHt: z. -Die Verwendung von übereutektischen Legierungen des Aluminiums mit -einem oder mehreren Metallen der Eisengruppe Chrom, Mangan, Eisen, Nickel, Kobalt, bei denen die beim Gießen grob ausgeschiedenen nadelförmigen Primärkristalle durch eine Knetbehandlung (Schmieden, Pressen o. dgl. ) in eine feinere, mehr rundliche Form überführt worden sind, als Gleitlagerwerkstoff.
2. Die Verwendung von übereutektischen Legierungen des Aluminiums mit einem oder mehreren Metallen der Eisengruppe Chrom, Mangan, Eisen, Nickel, Kobalt, denen zwecks Verhinderung der Ausscheidung grober Primärkristalle Titan in einer so geringen Menge (unter o,5%) zugesetzt worden ist, daß sich noch keine primären Kristalle von Titanmetalliden bilden, in gegossenem Zustande als Gleitlagerwerkstoff.
3. Die Verwendung einer Legierung, bestehend aus 6,5 und mehr Prozent Nickel, höchstens o, 5 % Titan, Rest Aluminium, für den Zweck nach Anspruch 2.
DE1934J0049487 1934-04-17 1934-04-17 Aus einer uebereutektischen Legierung bestehende Gleitlager Expired DE688519C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2551294A1 (de) * 1974-11-15 1976-05-26 Alcan Res & Dev Verfahren zur herstellung verbesserter metallegierungsprodukte
WO2014117761A1 (de) * 2013-01-29 2014-08-07 Schaeffler Technologies AG & Co. KG Spannschiene mit einem tragkörper aus einer alsi-legierung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2551294A1 (de) * 1974-11-15 1976-05-26 Alcan Res & Dev Verfahren zur herstellung verbesserter metallegierungsprodukte
WO2014117761A1 (de) * 2013-01-29 2014-08-07 Schaeffler Technologies AG & Co. KG Spannschiene mit einem tragkörper aus einer alsi-legierung

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