Nothing Special   »   [go: up one dir, main page]

DE664994C - Verfahren zum Bleichen von tierischen und pflanzlichen Fasern und Haaren - Google Patents

Verfahren zum Bleichen von tierischen und pflanzlichen Fasern und Haaren

Info

Publication number
DE664994C
DE664994C DE1930664994D DE664994DA DE664994C DE 664994 C DE664994 C DE 664994C DE 1930664994 D DE1930664994 D DE 1930664994D DE 664994D A DE664994D A DE 664994DA DE 664994 C DE664994 C DE 664994C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bleaching
hydrogen peroxide
hair
bleached
vegetable fibers
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1930664994D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Hermann Baier
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Degussa GmbH filed Critical Degussa GmbH
Application granted granted Critical
Publication of DE664994C publication Critical patent/DE664994C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/10Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen
    • D06L4/17Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen in an inert solvent

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

81D3.30
Die Erfindung bezieht sich auf das Bleichen von tierischen und pflanzlichen Fasern und Haaren und aus daraus hergestellten Erzeugnissen.
Erfindungsgemäß werden als Bleichmittel Lösungen von Wasserstoffsuperoxyd in mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln, wie Äthyl- oder Methylalkohol, verwendet.
ίο Das Verfahren bietet den Vorteil, daß man ausgezeichnete Bleichwirkungen bei schonendster Behandlung des zu bleichenden Gutes erzielen kann. Es ist infolgedessen insbesondere geeignet für die Behandlung von Faser-
'5 gut, das gegen die nasse Bleienbehandlung, 2. B. mit wäßrigen Lösungen von Wasserstoffsuperoxyd oder Alkaliperoxyd, empfindlich ist. Dies gilt insbesondere auch für tierische Felle und Pelze.
Beim Bleichen von Materialien, die Chlorophyll oder .andere der üblichen nassen Wasserstoff sup eroxydbleiche widerstehende Stoffe enthalten, können diese nicht oder schwer bleichbaren Stoffe durch die Wirkung des Lösungsmittels aus dem Bleichgut entfernt werden. Das Verfahren eignet sich infolgedessen auch in ausgezeichneter Weise für die Behandlung· von chlorophyllhaltigem Pandanstroh und daraus hergestellten Erzeugnissen, wie Hüten.
Die Bleichlösungen können noch Zusätze, wie Seifen, Türkischrotöl, Öle, Fette, Alkalien, Farbstoffe oder Appreturmittel, enthalten. Hierdurch kann man Sonderwirkungen, z. B. bezüglich der Benetzung, Reinigung, des Anfärbens, Appretierens oder Beschwerens, erzielen.
Bei der Durchführung des Verfahrens kann man so vorgehen, daß man das Bleichgut in die aus Wasserstoffsuperoxyd und organischein Lösungsmittel bestehende, gegebenenfalls noch Zusätze enthaltende Bleichlösung bringt und das Gut bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur in offenen oder ,geschlossenen Gefäßen bis zur Erzielung des gewünschten Bleicheffektes behandelt. In manchen Fällen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, das Bleichgut mit der Bleichlösung zu imprägnieren. Dies kann z. B. durch Eintauchen des Bleichgutes in -die Bleichlösung und darauffolgendes Abquetschen geschehen. Weiterhin hat es sich in manchen Fällen als vorteilhaft erwiesen, das Bleichgut mit der Bleichlösung· durch Maßnahmen, wie Berieseln, Bespritzen oder Bestreichen, zu behandeln. Die Weiterbehandlung des Gutes kann alsdann so erfolgen, daß dasselbe bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur abgelegt und während der für die beabsichtigte Bleichwirkung erforderlichen Zeit hindurch im Ruhezustand
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Hermann Baier in Frankfurt, Main.
gelassen wird. Man kann das Gut aber &ηάψ mittels 'einer geeigneten Vorrichtung erwärmen. Dias kann derart geschehen, daß das imprägnierte Bleichgut über geheizte Trdk-jt kentrommeln geführt wird. Man kann es ,fei-γ ner mit kalter oder warmer Luft behan^ Die angewendeten Lösungsmittel können r Hilfe bekannter Vorrichtungen, z. B. Destillat tionsapparaturenj wiedergewonnen werden.
ίο Es ist bereits vorgeschlagen worden,. zum Bleichen von Horn, Haaren, Federn u. dgl. Lösungen von Wasserstoffsuperoxyd in Äther zu verwenden, die z. B. durch Ausschütteln von Wasserstoffsuperoxyd mit Äther gewonnen werden 'können. Hierbei soll die ätherische Lösung während des Bleichens zweckmäßigerweise noch durch Bestrahlung mit ultraviolettem Lieht oder durch Zugabe von katalytisch wirkenden Substanzen, wie Salzen der Platinmetalle, aktiviert werden. Dieser Vorschlag ist praktisch nicht durchführbar. Zunächst ist Wasserstoffsuperoxyd in Äther so wenig löslich, daß schon aus diesem Grunde nennenswerte Bleichwirkungen nicht erzielt werden können. Weiterhin bildet sich durch Einwirkung von Wasserstoffsuperoxyd auf Äther das sehr explosive Ätherperoxyd. Die bereits hierdurch bedingte Explosionsgefahr würde bei der Bestrahlung der Bleichlösung mit ultraviolettem Licht oder beim Zusatz von Katalysatoren noch beträchtlich erhöht werden.
Beispiel ι
In eine Lösung von 1000 ecm Methylalkohol, die 30 ecm Wasserstoffsuperoxyd (300/oig) und 2 ecm Ammoniak (konz.) enthält, werden ιoog Wollgarn 8 Stunden bei etwa 6o° gebleicht. Hierbei werden etwa 250/0 des Wasserstoffsuperoxyds verbraucht. Der Bleicheffekt ist 'einwandfrei; im Griff hat die Wolle
nicht gelitten. .
Bei 'einem Vergleichsversuch wurden 100 g
Wollgarn in üblicher Weise zunächst zwecks Entfernung des beim Spinnvorgang aufgenommenen Fettes- bei 45° in einem Bad gewaschen, das 2 g Seife und 1 ecm Ammoniak im Liter enthielt. Hierauf wurde gespült und das Wollgarn alsdann 3 Stunden lang bei 450 in einer Bleichlösung behandelt, die in 1000 ecm Wasser 30 ecm Wasserstoffsuperoxyd (300/oig) und ig Trinatriumphosphat enthielt. Die gebleichte Ware wurde in üblicher Weise gespült. Auch hier betrug der Verbrauch etwa 25 o/o des Wasserstoffsuper oxyds.
Ein Vergleich ergab, daß das aus der Trockenbleiche hervorgegangene Bleichgut etwas besser gebleicht war als das naß ge-,bleichte. Die Festigkeit des rohen WoIl- *garns betrug 2187 g, die Festigkeit des er-■ iindungsgemäß gebleichten Garns 2153 g, ^ftyährend die Festigkeit des naß gebleichten ils·Garns nur noch 2087 g betrug.
iüf.*Nach dem vorstehend beschriebenen Versren können auch Wollgewebe mit bunten 'ustern gebleicht werden, die bei der üblichen Naßbleiche ausbluten.
Beispiel 2
In 'eine Bleichlösung, die in 1000 ecm Aikohol 10 bis 20 ecm Wasserstoffsuperoxyd (300/oig), 0,2 bis o,4ccm Ammoniak (konz.) und 30 bis 60 g Türkischrotöl enthält, wird ein Fell bei i8° oder auch bei etwas erhöhter Temperatur 24 Stunden lang eingelegt. Das behandelte Fell zeigte einwandfreie Bleichung unter Vermeidung von Schädigungen. Das Bleichen von Fellen u. dgl. kann auch so durchgeführt werden, daß das Fell mit der Bleichlösung bestrichen, liegen gelassen und die Behandlung nach Bedarf wiederholt wird. Nach der Bleichung kann gegebenenfalls noch eine Behandlung mit einer Türkischrotöl enthaltenden Alkohollösung erfolgen. Störungen, wie sie beim Bleichen von Fellen mit wäßrigen Superoxydlösungen auftreten können, finden bei vorliegendem Verfahren nicht statt.
Beispiel 3
Pandanstumpen werden mit einer Lösung von 1000 ecm Alcohol, 30 bis 40 ecm Wasserstoffsuperoxyd (300/oig), die gegebenenfalls einen Zusatz von 1 bis 2 ecm Ammoniak enthält, 4 .bis 8 Stunden bei 50 bis 70° behandelt und hierauf durch übliche Weiterbehandlung fertiggemacht. Die Bleiche geht leicht vonstatben, weil das Chlorophyll durch den Alkohol extrahiert wird.
Bei Vergleichsversuchen, die mit üblichen wäßrigen Wasserstoffsuperoxydbleichlösungen durchgeführt wurden, konnte nur eine ganz ungenügende Bleichung erzielt werden. Zur Zerstörung des Chlorophylls mußte hierbei eine Chlorbleiche zu Hilfe genommen werden, die aber für das Pandanstroh schädlieh ist.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zum Bleichen von tierischen und pflanzliehen Fasern und Haaren unter Verwendung von Wasserstoffsuperoxyd, dadurch gekennzeichnet, daß man hierzu Lösungen von Wasserstoffsuperoxyd in mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmitteln, wie Äthyl- oder Methylalkohol, verwendet.
DE1930664994D 1930-01-17 1930-01-17 Verfahren zum Bleichen von tierischen und pflanzlichen Fasern und Haaren Expired DE664994C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE664994T 1930-01-17

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE664994C true DE664994C (de) 1938-09-10

Family

ID=7816569

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930664994D Expired DE664994C (de) 1930-01-17 1930-01-17 Verfahren zum Bleichen von tierischen und pflanzlichen Fasern und Haaren

Country Status (2)

Country Link
US (1) US1966915A (de)
DE (1) DE664994C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1026275B (de) * 1953-01-20 1958-03-20 Ici Ltd Mehrstufiges Verfahren zur Vorbereitung von Baumwolle enthaltenden Waren fuer das Faerben und Drucken und andere Fertigbehandlungen

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3144297A (en) * 1961-07-25 1964-08-11 Reliance Universal Bleaching composition containing hydrogen peroxide and method of bleaching colored wood
CH692570D (de) * 1969-05-09 1900-01-01
US3634020A (en) * 1969-12-19 1972-01-11 Ppg Industries Inc Peracid treatment of keratinous fibers

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1026275B (de) * 1953-01-20 1958-03-20 Ici Ltd Mehrstufiges Verfahren zur Vorbereitung von Baumwolle enthaltenden Waren fuer das Faerben und Drucken und andere Fertigbehandlungen

Also Published As

Publication number Publication date
US1966915A (en) 1934-07-17

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE664994C (de) Verfahren zum Bleichen von tierischen und pflanzlichen Fasern und Haaren
DE1098904B (de) Verfahren zum optischen Aufhellen von Polyesterfasern
DE738675C (de) Verfahren zum Avivieren von Textilgut
DE516531C (de) Verfahren zum Bleichen von Federn, Fellen, Pelzen, Haaren, Borsten und anderen empfindlichen Fasern und Stoffen pflanzlicher und tierischer Natur mit Hilfe von Wasserstoffsuperoxyd
DE370237C (de) Verfahren zum Schutze der tierischen Faser bei der Behandlung mit alkalischen Fluessigkeiten
DE917993C (de) Verfahren zur Herstellung von Haarhutstumpen
DE1009153B (de) Verfahren zum Wasserabstossendmachen von Textilien
DE935991C (de) Verfahren zum Bleichen und Reinigen von Leder
DE542186C (de) Verfahren zum Wasserfestmachen von rohen, chemisch nicht gereinigten Textilfaserstoffen
DE636160C (de) Verfahren zum Entbasten von Seide
DE958826C (de) Verfahren zum Faerben tierischer Fasern mit Kuepen- oder Schwefelfarbstoffen
DE410166C (de) Batikverfahren
AT132687B (de) Verfahren zum Zurichten von Fellen.
DE653306C (de) Verfahren zum Faerben von Pelzen mit Oxydationsfarbstoffpraeparaten
DE481031C (de) Verfahren zur Entfettung von Rohwolle u. dgl.
AT211781B (de) Verfahren zum Färben mit hochdispersen Küpenfarbstoffpigmenten
DE462944C (de) Verfahren zum Faerben von Pelzen, Haaren, Federn u. dgl.
AT119265B (de) Verfahren zum Bleichen von Federn, Fellen, Pelzen, Haaren (Borsten) u. dgl.
AT117281B (de) Verfahren zum Bleichen von Fellen und Pelzen, insbesondere mit Wasserstoffsuperoxydlösungen.
AT137535B (de) Verfahren zum Bleichen empfindlicher Fasern.
DE636396C (de) Verfahren zum Wasserabstossendmachen von Textilien
DE619228C (de) Verfahren zum Veredeln von Textilien mit Hilfe von veresternden Abkoemmlingen hoeherer Fettsaeuren
US1554461A (en) Ctjrt philipp and richard felbelmabttir
DE287754C (de)
DE637681C (de) Verfahren zum Faerben von Natur- und Kunstseide mit eingelagerten Hartwachsteilchen